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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für Türen, Klappen
und Auszüge von
Möbeln,
insbesondere Küchenmöbeln, mit
Verriegelungselementen, durch die die Tür, Klappe oder der Auszug bei
aufeinanderfolgenden Betätigungen der
Verschlußvorrichtung
abwechselnd verriegelt oder freigegeben wird, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Derartige
als Touch-Latch bekannte Verschlußvorrichtungen finden heute
in zahlreichen unterschiedlichen Ausführungsformen Anwendung. Touch-Latch-Schließsysteme
finden z. B. in der Automobilindustrie (Aschenbecher, Handschuhfach),
bei Elektrogeräten
(Öffnungsschächte für Tonträger) oder
auch bei Möbeln
(Spiegelschränke)
Anwendung. Die Verschlußvorrichtungen
werden zum Teil aus Gründen
eines ansprechenden Designs, zum Teil auch aufgrund funktionaler
Erfordernisse eingesetzt. Ist es erforderlich, z. B. Türen so zu
gestalten, daß die
Möglichkeit
zum Öffnen
auch ohne Griff an dem entsprechenden Frontteil besteht, kommen
vorzugsweise Touch-Latch Beschläge
zum Einsatz. Derartigen Verschlußvorrichtungen ist das Merkmal
gemeinsam, daß sie
bei einmaliger Betätigung
beim Schließen
der Tür,
Klappe oder des Auszuges verriegeln und bei nochmaliger Betätigung (Druck
auf die Front) in eine Freigabeposition schalten, d. h. die Tür, Klappe
bzw. der Auszug lassen sich wieder öffnen.
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Bereits
bekannte auf dem Markt befindliche gattungsgemäße Verschlußvorrichtungen sind für die Verwendung
von Türen,
Klappen und Auszügen
mit geringem Eigengewicht konzipiert. Sie stören durch ihre Größe und Geometrie
das Gesamtbild der Möbel und
verursachen zudem oftmals störende
Geräusche beim
Betätigen.
Sie werden im allgemeinen auf der Innenseite der Korpuswandungen
montiert und verringern dementsprechend die lichte Weite des Möbelinnenraumes.
Hinzu kommt, daß vorbekannte Touch-Latch
Beschläge
häufig
vorspringende Haken oder Kanten aufweisen, was die Verletzungsgefahr entsprechend
erhöht.
Ein weiterer Nachteil vorbekannter Touch-Latch Beschläge besteht
darin, daß diese
verhältnismäßig umständlich am
Korpus angeschraubt werden müssen,
wodurch sich die Herstellkosten des Möbelstückes erhöhen.
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Aus
der
DE 1 883 728 ist
eine Verschlussvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1 bekannt. Diese Verschlussvorrichtung umfasst ein
Gehäuse,
in dem eine aus zwei Scheiben bestehende Verriegelungshülse aufgenommen
ist. An der Tür
oder Klappe ist ein Bolzen befestigt, der einen senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Bolzens verlaufenden Stift aufweist, der beim Schließen der
Tür oder
Klappe auf einer Schräge
der dem Bolzen zugewandten Scheibe der Verriegelungshülse gleitet
und somit eine Drehung von ca. 45° erfährt. Der
Stift läuft
dann aufgrund von Federkraft gegen die untere Schräge der genannten
Scheibe und wird dort nach erneuter Drehung von etwa 45° arretiert.
Auch die unten angeordnete Scheibe weist Schrägen auf, auf denen der Stift
beim erneuten betätigen
der Verschlussvorrichtung gleitet und erneut eine Drehung von etwa
45° erfährt. Auf
diese Weise wird der Stift in eine Position gedreht, in der er aus der
Verriegelungshülse
entnommen werden kann, worauf hin die Tür oder Klappe geöffnet werden kann.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorschlußvorrichtung
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die den optischen
Eindruck des Möbelstückes nur
unwesentlich beeinträchtigt,
einfach montierbar und mechanisch belastbar ist und die zudem nur
sehr geringe Geräuschentwicklungen
bei der Betätigung
verursacht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Verschlußvorrichtung gelöst, die
eine Lagerhülse
mit Verriegelungshülse
sowie einen in die Verriegelungshülse einführbaren Bolzen umfaßt. Die Verriegelungshülse ist
derart in der Lagerhülse
aufgenommen, daß eine
in Einführrichtung
des Bolzens auf die Verriegelungshülse wirkende und durch die Einführbewegung
des Bolzens hervorgerufene Kraft zu einer Drehbewegung der Verriegelungshülse führt. Die
Verriegelungshülse
sowie der Bolzen weisen Rastelemente auf, durch die in Abhängigkeit
der Drehposition der Verriegelungshülse der Bolzen in der Verriegelungshülse verriegelt
oder freigegeben wird. Die Verriegelungshülse oder die Lagerhülse weisen
eine gegenüber
der Einführrichtung
des Bolzens geneigte Lauffläche
auf und die andere der Hülsen
umfasst einen auf der Lauffläche
bewegbaren Vorsprung. Die Lauffläche
ist bei dieser Ausführungsform
wie bei einem Gewinde geneigt, was zur Folge hat, daß eine axial,
d. h. in Einführrichtung
des Bolzens auf die Verriegelungshülse wirkende Kraft stets zu
einer Drehbewegung der Verriegelungshülse führt.
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Im
Gegensatz zu vorbekannten Touch-Latch Beschlägen weist die erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung
gegeneinander verdrehbare Bauteile auf, deren Drehbewegung durch
die Betätigung
der Tür, Klappe
oder des Auszuges bewirkt wird. Die erfindungsgemäßen Rastelemente
bewirken je nach Drehposition eine Freigabe oder Verriegelung der Tür, Klappe
oder des Auszuges.
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Während der
Bolzen der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung
an der Tür,
Klappe oder dem Auszug angeordnet ist, befinden sich die Lagerhülse sowie
die Verriegelungshülse
am oder im Möbelkorpus.
Der Vorteil ist, daß die
Lagerhülse
zylindrisch ausgeführt
werden kann, so daß diese
mittels einer Bohrung in einer Korpuswandung montiert werden kann
und auf diese Weise den optischen Eindruck des Möbelstückes nur unwesentlich beeinträchtigt.
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Wird
die Tür,
Klappe oder der Auszug in die Schließposition bewegt, wird der
Bolzen in die Verriegelungshülse
eingeführt.
Die dadurch auf die Verriegelungshülse wirkende Kraft führt zu einer
Drehbewegung der Verriegelungshülse
in der Lagerhülse, was
zur Folge hat, daß die
Rastelemente des Bolzens und der Verriegelungshülse gegeneinander verdreht
werden, so daß der
Bolzen in der Verriegelungshülse
fixiert wird. In dieser Position befindet sich die Tür, Klappe
oder der Auszug in der geschlossenen Position. Soll ausgehend von
dieser Position die Tür,
Klappe oder der Auszug geöffnet
werden, drückt der
Benutzer die Front wie bei bekannten Touch-Latch Beschlägen geringfügig ein,
was bei dem erfindungsgemäßen Touch-Latch
Beschlag dazu führt,
daß erneut
eine Kraft auf die Verriegelungshülse ausgeübt wird, die erneut zu einer
Drehbewegung der Verriegelungshülse
in der Lagerhülse führt. Entsprechend
kommt es wieder zu einer Relativbewegung zwischen den Rastelementen
der Verriegelungshülse
und des Bolzens, wobei die Rastelemente nach Abschluß des Drehvorgangs
der Verriegelungshülse
derart zueinander stehen, daß der
Bolzen aus der Verriegelungshülse
gelöst
wird und die Tür,
Klappe bzw. der Auszug geöffnet
werden kann.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Lauffläche der Lagerhülse sägezahnartig
ausgeführt
ist. Die Lauffläche
der Lagerhülse
besteht dementsprechend aus gegenüber der Einführrichtung
des Bolzens geneigten Flächen.
Diese sind durch zur Einführungsrichtung
des Bolzens parallele Flächen
miteinander verbunden. Bei aufeinanderfolgenden Betätigungen
der Verschlußvorrichtung
werden die Laufflächen
des Sägezahnprofils
nacheinander von dem auf der Verriegelungshülse befindlichen Vorsprung durchlaufen.
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In
weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
daß die
Verschlußvorrichtung
ein Gegenstück
umfaßt,
das auf die Lagerhülse aufsetzbar
ist und das ebenfalls eine sägezahnartig ausgeführte Lauffläche aufweist,
wobei das Sägezahnprofil
der Lauffläche
des Gegenstückes
zu dem Sägezahnprofil
der Lauffläche
der Lagerhülse
versetzt ist. Beim Eindrücken
des Bolzens wird auf die Verriegelungshülse eine Kraft ausgeübt, durch
die die Vorsprünge
der Verriegelungshülse
auf der Lauffläche
der Lagerhülse
bewegt werden, wodurch die Verriegelungshülse um einen vorgegebenen Betrag gedreht
wird. Anschließend
tritt der Vorsprung der Verriegelungshülse mit der Lauffläche des
Gegenstückes
in Kontakt und wird dabei entsprechend des Sägezahnprofils der Lauffläche des
Gegenstückes
erneut um einen vorgegebenen Betrag bewegt. Der Drehwinkel der Summe
dieser beiden Drehbewegungen, die bei jeder Betätigung der Verschlußvorrichtung
erfolgen, beträgt
beispielsweise 90°.
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In
weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
daß die
Laufflächen
der Lagerhülse
und des Gegenstückes
entgegengesetzte Neigungen aufweisen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn eine Feder vorgesehen ist, die auf die
Verriegelungshülse
eine entgegen der Einführrichtung
des Bolzens wirkende Kraft ausübt,
und durch die im nicht betätigten
Zustand der Verschlußvorrichtung
der Vorsprung der Verriegelungshülse
auf die Lauffläche
des Gegenstückes
gedrückt
wird, wobei die Verriegelungshülse eine
Drehbewegung erfährt.
Gemäß dieser
Ausführungsform
wird die Kraft, mit der der Vorsprung der Verriegelungshülse auf
die Lauffläche
des Gegenstückes
gedrückt
wird durch eine entsprechend angeordnete Feder aufgebracht. Durch
diese Feder kann gleichzeitig bewirkt werden, daß die Tür, Klappe oder der Auszug nach
Betätigung
der Verschlußvorrichtung
um einen kleinen Spalt geöffnet
wird, so daß ein Eingreifen
mit der Hand möglich
wird.
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In
weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
daß die
Verriegelungshülse
sowie der Bolzen jeweils zwei gegenüberliegend angeordnete Rastelemente
aufweisen, wobei zwischen den Rastelementen der Verriegelungshülse eine
Ausnehmung vorgesehen ist, durch die die Rastelemente des Bolzens
in der Freigabeposition bewegbar sind. Die Rastelemente des Bolzens sind
somit nach jeder 180° Drehung
von den Rastelementen der Verriegelungshülse lösbar. Ein Verriegeln und Freigeben
erfolgt bei jeweils aufeinanderfolgenden 90° Drehungen. Alternativ dazu
sind auch andere Unterteilungen möglich, so daß andere
Drehwinkel als 90° zu
einem Verriegeln bzw. zur Freigabe des Bolzens führen.
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Die
Lagerhülse,
die Verriegelungshülse,
der Bolzen sowie das Gegenstück
der Lagerhülse
können
zylindrisch ausgeführt
sein. Durch die zylindrische Ausführung, insbesondere der Lagerhülse und des
Gegenstückes,
ergibt sich der Vorteil, daß diese in
eine Bohrung des Korpus des Möbelstückes eingeführt werden
können.
Hierdurch läßt sich
eine verhältnismäßig einfache
und preiswerte Montage erzielen. Bei einer derartigen Ausführungsform
ergibt sich zudem der Vorteil, daß die Lagerhülse nicht
auffällt und
der optische Eindruck des Möbelstückes durch den
Beschlag nicht beeinträchtigt
wird.
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In
weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
daß die
Lagerhülse
als einseitig offener Hohlzylinder ausgeführt ist und die Feder durch
den Boden des Hohlzylinders abgestützt wird.
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Die
Verriegelungshülse
kann zwei gegenüberliegende
Vorsprünge
aufweisen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Laufflächen der Lagerhülse sowie
des Gegenstückes
vierzähnig
ausgeführt,
so daß eine
in Einführrichtung
des Bolzens auf die Verriegelungshülse wirkende Kraft sowie die auf
die Verriegelungshülse
wirkende Federkraft zu einer Drehbewegung der Verriegelungshülse pro
Betätigung
der Verschlußvorrichtung
um insgesamt 90° führt.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
eine Explosionszeichnung der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung,
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2:
eine Explosionszeichnung gemäß 1 mit
Längsschnittdarstellungen
der Lagerhülse, der
Verriegelungshülse
und des Gegenstückes
und
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3:
Draufsichten und Schnittdarstellungen der Lagerhülse, des Gegenstückes, der
Verriegelungshülse
sowie des Bolzens.
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1 zeigt
die in dem Korpus aufnehmbare Lagerhülse 1, in der die
Feder 4 sowie die Verriegelungshülse 3 aufgenommen
sind. Das Gegenstück 2 ist
im montierten Zustand auf der Lagerhülse aufgesetzt und bildet eine
vordere Begrenzung für
die Verriegelungshülse 3.
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Der
Bolzen 5 wird an einer nicht dargestellten Tür, Klappe
oder auch an einem Auszug montiert.
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Die
Lagerhülse 1 weist
eine sägezahnförmige Lauffläche 10 auf,
auf der bei der Betätigung
der Verschlußvorrichtung
die Vorsprünge 30 der
Verriegelungshülse 3 bewegt
werden. Das Gegenstück 2 weist
ebenfalls eine sägezahnförmige Lauffläche 20 auf,
die gegenüber
der Lauffläche 10 der
Lagerhülse 1 versetzt
ist und die zudem eine entgegengesetzte Neigung aufweist. Die Feder 4 bewirkt,
daß im
nicht betätigten
Zustand der Verschlußvorrichtung
die Vorsprünge 30 der
Verriegelungshülse 3 mit
der Lauffläche 20 des
Gegenstückes 2 in
Verbindung stehen.
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Die
Verriegelungshülse 3 sowie
der Bolzen 5 weisen jeweils zwei Rastelemente 32, 52 auf.
Zwischen den Rastelementen 32 der Verriegelungshülse 3 ist
eine Ausnehmung vorgesehen, durch die der verjüngte vordere Teil des Bolzens 5 sowie
die daran angeordneten Rastelemente 52 eingeführt werden können. Wird
die Verriegelungshülse 3 gegenüber dieser
Freigabeposition verdreht, verhindern die Rastelemente 32 der
Verriegelungshülse 3 aufgrund des
formschlüssigen
Kontaktes mit den Rastelementen 52 des Bolzens 5,
daß der
Bolzen 5 aus der Verriegelungshülse 3 herausgezogen
werden kann.
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2 zeigt
die Lagerhülse 1,
das Gegenstück 2 sowie
die Verriegelungshülse 3 in
einer Längsschnittdarstellung.
Hier wird nochmals die Anordnung der Laufflächen 10, 20 deutlich.
Beide Laufflächen 10, 20 sind
vierzähnig
ausgeführt
und weisen dementsprechend in Umfangsrichtung vier geneigte Laufflächen auf.
Diese werden durch vier parallel zur Einführungsrichtung des Bolzens
liegende Ebenen verbunden. Wie aus 2 weiter
ersichtlich sind die Sägezahnprofile
der Laufflächen 10, 20 zueinander versetzt,
d. h. die zur Einführungsrichtung
des Bolzens 5 parallelen Ebenen fluchten nicht miteinander.
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Wird
der Bolzen 5 beim Schließen der Tür, Klappe oder des Auszuges
in die Verriegelungshülse 3 eingeführt, hat
dies zur Folge, daß die
Verriegelungshülse 3 mit
ihren Vorsprüngen 30 auf
die Lauffläche 10 der
Lagerhülse 1 gedrückt wird.
Aufgrund der Neigung der Lauffläche 10 der
Lagerhülse 1 hat die
in axialer Richtung wirkende Kraft auf die Verriegelungshülse 3 eine
Drehbewegung der Verriegelungshülse 3 zur
Folge. Aufgrund dieser Drehbewegung werden die Rastelemente 32 gegenüber den Rastelementen 52 verdreht,
so daß der
Bolzen 5 in der Verriegelungshülse 3 fixiert ist.
Läßt der Benutzer des
Möbelstückes nach
dem Schließen
der Tür,
Klappe oder des Auszuges die entsprechende Front los, werden die
Vorsprünge 30 der
Verriegelungshülse 3 von
der Lauffläche 10 der
Lagerhülse
entfernt und aufgrund der Federkraft der Feder 4 auf die
Lauffläche 20 des
Gegenstückes 2 geführt. Entsprechend des
Profils der Lauffläche 20 erfährt die
Verriegelungshülse 3 hierbei
eine weitere Drehbewegung, so daß ausgehend von der Freigabeposition
die Verriegelungshülse 3 nunmehr
um 90° gedreht
ist. In dieser Position liegen die Vorsprünge 30 der Verriegelungshülse 3 in
den Endbereichen der Lauffläche 20 des Gegenstückes 2.
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Soll
die Tür,
Klappe oder der Auszug ausgehend von dieser geschlossenen Position
nun geöffnet
werden, übt
der Benutzer eine Druckkraft auf die entsprechende Front aus, wodurch
der Bolzen 5 erneut geringfügig in Richtung der Lagerhülse bewegt wird.
Diese Bewegung führt
zu einer erneuten Drehbewegung der Verriegelungshülse 3,
deren Vorsprünge 30 auf
der Lauffläche 10 der
Lagerhülse 1 bewegt
werden. Läßt die durch
den Benutzer aufgebrachte Druckkraft nach, führt die Federkraft der Feder 4 erneut
dazu, daß die
Vorsprünge 30 nun
mit der Lauffläche 20 des
Gegenstückes 2 in
Kontakt treten, wodurch eine weitere Drehbewegung hervorgerufen wird.
Ausgehend von der Schließposition
der Tür, Klappe
oder des Auszuges wird dadurch eine weitere Drehung der Verriegelungshülse 3 um
insgesamt 90° erreicht.
Dies hat zur Folge, daß die
Ausnehmung zwischen den Rastelementen 32 der Verriegelungshülse 3 mit
den Rastelementen 52 des Bolzens 5 fluchtet, so
daß der
Bolzen 5 aus der Verriegelungshülse 3 herausgeführt werden
kann, wodurch die Öffnung
der Tür,
Klappe oder des Auszuges ermöglicht wird.
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Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
wird die Drehbewegung der Verriegelungshülse 3 somit bei jeder
Betätigung
der Verschlußvorrichtung
sowohl durch die Lauffläche 10 als
auch durch die Lauffläche 20 bewirkt.
Unabhängig
davon, ob die Drehbewegung der Verriegelungshülse durch eine oder mehrere
Drehvorgänge
gebildet wird, ist wesentlich, daß nach Abschluß der Betätigung der
Verschlußvorrichtung
ein Wechsel von der Verriegelungs- in die Freigabeposition (oder
umgekehrt) der Rastelemente erfolgt, so daß die Tür, Klappe oder der Auszug geschlossen
oder geöffnet
werden kann.
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3 zeigt
unterschiedliche Ansichten der Lagerhülse 1, des Gegenstückes 2,
der Verriegelungshülse 3 sowie
des Bolzens 5. In 3a ist
die Lagerhülse 1 in
unterschiedlichen Draufsichten sowie in einer Schnittdarstellung
gemäß der Linie
C -C gezeigt. Insbesondere aus der Schnittdarstellung wird die Ausgestaltung
der Lauffläche 10 deutlich,
die die Drehbewegung der mit den Vorsprüngen 30 versehenen
Verriegelungshülse 3 bewirkt.
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3b zeigt
in Draufsichten sowie in einer Schnittdarstellung gemäß der Linie
A-A das Gegenstück 2,
das mit der Lagerhülse
1 im montierten Zustand verbunden wird und das ebenfalls eine Lauffläche 20 aufweist,
die bewirkt, daß die
Vorsprünge 30 der
Verriegelungshülse 3 bei
Kontakt mit dem Gegenstück 2 ebenfalls
in eine Drehbewegung versetzt werden.
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3c zeigt
in einer Draufsicht sowie in einer Schnittdarstellung gemäß Linie
B-B die Verriegelungshülse
mit Vorsprüngen 30 sowie
mit Rastelementen 32, die zur Aufnahme der Rastelemente 52 des
Bolzens 5 dienen.
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Der
in 3d dargestellte Bolzen 5 weist im Bereich
seines Endstückes
mit geringerem Durchmesser die Rastelemente 52 auf, die
je nach Drehposition relativ zu den Rastelementen 32 eine
Verriegelung des Bolzens 5 oder dessen Freigabe aus der Verriegelungshülse 3 zur
Folge haben.
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Gegenüber vorbekannten
Konstruktionen bietet die vorliegende Erfindung die Vorteile, daß die erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung
für Klappen,
Türen und
Auszüge
in verschiedensten Abmessungen aufgrund der geringen Baumaße der Teile der
Verschlußvorrichtung
einsetzbar ist. Aufgrund der geringen Abmessungen sowie der Formgebung der
erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung
wird die Optik des Möbelstückes kaum
beeinträchtigt.
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Da
die Komponenten bei zylindrischer Ausführung ohne weiteres eingebohrt
werden können, ergeben
sich bei einfacher Herstellung niedrige Montagekosten und entsprechend
günstige
Kosten des Möbelstückes.
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Als
weiterer Vorteil ist zu nennen, daß der erfindungsgemäße Touch-Latch
Beschlag sehr geringe Geräuscheentwicklungen
mit sich bringt. Die erfindungsgemäße Ausführung hat weiterhin den Vorteil, daß diese
auch für
Klappen und Türen
mit hohem Eigengewicht geeignet sind. Da weder Haken noch Kanten
vorspringen, kommt als weiterer Vorteil hinzu, daß sich die
Verletzungsgefahr gegenüber
vorbekannten Lösungen
wesentlich verringert.