DE10060655B4 - Verschlußvorrichtung - Google Patents

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    • E05CBOLTS OR FASTENING DEVICES FOR WINGS, SPECIALLY FOR DOORS OR WINDOWS
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    • E05C19/02Automatic catches, i.e. released by pull or pressure on the wing
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    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47BTABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
    • A47B88/00Drawers for tables, cabinets or like furniture; Guides for drawers
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    • A47B88/46Actuated drawers operated by mechanically-stored energy, e.g. by springs
    • A47B88/463Actuated drawers operated by mechanically-stored energy, e.g. by springs self-opening

Abstract

Verschlußvorrichtung für Türen, Klappen und Auszüge von Möbeln, insbesondere Küchenmöbeln, mit Verriegelungselementen, durch die die Tür, Klappe oder der Auszug bei aufeinanderfolgenden Betätigungen der Verschlußvorrichtung abwechselnd verriegelt oder freigegeben wird, wobei die Verschlußvorrichtung eine Lagerhülse (1) mit Verriegelungshülse (3) sowie einen in die Verriegelungshülse (3) einführbaren Bolzen (5) umfaßt, wobei die Verriegelungshülse (3) derart in der Lagerhülse (1) aufgenommen ist, daß eine in Einführrichtung des Bolzens (5) auf die Verriegelungshülse (3) wirkende und durch die Einführbewegung des Bolzens (5) hervorgerufene Kraft zu einer Drehbewegung der Verriegelungshülse (3) in der Lagerhülse (1) führt und wobei die Verriegelungshülse (3) sowie der Bolzen (5) als Verriegelungselemente dienende Rastelemente (32, 52) aufweisen, durch die in Abhängigkeit der Drehposition der Verriegelungshülse (3) der Bolzen (5) in der Verriegelungshülse (3) verriegelt oder freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungshülse (3) oder die Lagerhülse (1) eine gegenüber der Einführrichtung des Bolzens (5) geneigte Lauffläche (10) aufweisen und...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für Türen, Klappen und Auszüge von Möbeln, insbesondere Küchenmöbeln, mit Verriegelungselementen, durch die die Tür, Klappe oder der Auszug bei aufeinanderfolgenden Betätigungen der Verschlußvorrichtung abwechselnd verriegelt oder freigegeben wird, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Derartige als Touch-Latch bekannte Verschlußvorrichtungen finden heute in zahlreichen unterschiedlichen Ausführungsformen Anwendung. Touch-Latch-Schließsysteme finden z. B. in der Automobilindustrie (Aschenbecher, Handschuhfach), bei Elektrogeräten (Öffnungsschächte für Tonträger) oder auch bei Möbeln (Spiegelschränke) Anwendung. Die Verschlußvorrichtungen werden zum Teil aus Gründen eines ansprechenden Designs, zum Teil auch aufgrund funktionaler Erfordernisse eingesetzt. Ist es erforderlich, z. B. Türen so zu gestalten, daß die Möglichkeit zum Öffnen auch ohne Griff an dem entsprechenden Frontteil besteht, kommen vorzugsweise Touch-Latch Beschläge zum Einsatz. Derartigen Verschlußvorrichtungen ist das Merkmal gemeinsam, daß sie bei einmaliger Betätigung beim Schließen der Tür, Klappe oder des Auszuges verriegeln und bei nochmaliger Betätigung (Druck auf die Front) in eine Freigabeposition schalten, d. h. die Tür, Klappe bzw. der Auszug lassen sich wieder öffnen.
  • Bereits bekannte auf dem Markt befindliche gattungsgemäße Verschlußvorrichtungen sind für die Verwendung von Türen, Klappen und Auszügen mit geringem Eigengewicht konzipiert. Sie stören durch ihre Größe und Geometrie das Gesamtbild der Möbel und verursachen zudem oftmals störende Geräusche beim Betätigen. Sie werden im allgemeinen auf der Innenseite der Korpuswandungen montiert und verringern dementsprechend die lichte Weite des Möbelinnenraumes. Hinzu kommt, daß vorbekannte Touch-Latch Beschläge häufig vorspringende Haken oder Kanten aufweisen, was die Verletzungsgefahr entsprechend erhöht. Ein weiterer Nachteil vorbekannter Touch-Latch Beschläge besteht darin, daß diese verhältnismäßig umständlich am Korpus angeschraubt werden müssen, wodurch sich die Herstellkosten des Möbelstückes erhöhen.
  • Aus der DE 1 883 728 ist eine Verschlussvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 bekannt. Diese Verschlussvorrichtung umfasst ein Gehäuse, in dem eine aus zwei Scheiben bestehende Verriegelungshülse aufgenommen ist. An der Tür oder Klappe ist ein Bolzen befestigt, der einen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Bolzens verlaufenden Stift aufweist, der beim Schließen der Tür oder Klappe auf einer Schräge der dem Bolzen zugewandten Scheibe der Verriegelungshülse gleitet und somit eine Drehung von ca. 45° erfährt. Der Stift läuft dann aufgrund von Federkraft gegen die untere Schräge der genannten Scheibe und wird dort nach erneuter Drehung von etwa 45° arretiert. Auch die unten angeordnete Scheibe weist Schrägen auf, auf denen der Stift beim erneuten betätigen der Verschlussvorrichtung gleitet und erneut eine Drehung von etwa 45° erfährt. Auf diese Weise wird der Stift in eine Position gedreht, in der er aus der Verriegelungshülse entnommen werden kann, worauf hin die Tür oder Klappe geöffnet werden kann.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorschlußvorrichtung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die den optischen Eindruck des Möbelstückes nur unwesentlich beeinträchtigt, einfach montierbar und mechanisch belastbar ist und die zudem nur sehr geringe Geräuschentwicklungen bei der Betätigung verursacht.
  • Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Verschlußvorrichtung gelöst, die eine Lagerhülse mit Verriegelungshülse sowie einen in die Verriegelungshülse einführbaren Bolzen umfaßt. Die Verriegelungshülse ist derart in der Lagerhülse aufgenommen, daß eine in Einführrichtung des Bolzens auf die Verriegelungshülse wirkende und durch die Einführbewegung des Bolzens hervorgerufene Kraft zu einer Drehbewegung der Verriegelungshülse führt. Die Verriegelungshülse sowie der Bolzen weisen Rastelemente auf, durch die in Abhängigkeit der Drehposition der Verriegelungshülse der Bolzen in der Verriegelungshülse verriegelt oder freigegeben wird. Die Verriegelungshülse oder die Lagerhülse weisen eine gegenüber der Einführrichtung des Bolzens geneigte Lauffläche auf und die andere der Hülsen umfasst einen auf der Lauffläche bewegbaren Vorsprung. Die Lauffläche ist bei dieser Ausführungsform wie bei einem Gewinde geneigt, was zur Folge hat, daß eine axial, d. h. in Einführrichtung des Bolzens auf die Verriegelungshülse wirkende Kraft stets zu einer Drehbewegung der Verriegelungshülse führt.
  • Im Gegensatz zu vorbekannten Touch-Latch Beschlägen weist die erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung gegeneinander verdrehbare Bauteile auf, deren Drehbewegung durch die Betätigung der Tür, Klappe oder des Auszuges bewirkt wird. Die erfindungsgemäßen Rastelemente bewirken je nach Drehposition eine Freigabe oder Verriegelung der Tür, Klappe oder des Auszuges.
  • Während der Bolzen der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung an der Tür, Klappe oder dem Auszug angeordnet ist, befinden sich die Lagerhülse sowie die Verriegelungshülse am oder im Möbelkorpus. Der Vorteil ist, daß die Lagerhülse zylindrisch ausgeführt werden kann, so daß diese mittels einer Bohrung in einer Korpuswandung montiert werden kann und auf diese Weise den optischen Eindruck des Möbelstückes nur unwesentlich beeinträchtigt.
  • Wird die Tür, Klappe oder der Auszug in die Schließposition bewegt, wird der Bolzen in die Verriegelungshülse eingeführt. Die dadurch auf die Verriegelungshülse wirkende Kraft führt zu einer Drehbewegung der Verriegelungshülse in der Lagerhülse, was zur Folge hat, daß die Rastelemente des Bolzens und der Verriegelungshülse gegeneinander verdreht werden, so daß der Bolzen in der Verriegelungshülse fixiert wird. In dieser Position befindet sich die Tür, Klappe oder der Auszug in der geschlossenen Position. Soll ausgehend von dieser Position die Tür, Klappe oder der Auszug geöffnet werden, drückt der Benutzer die Front wie bei bekannten Touch-Latch Beschlägen geringfügig ein, was bei dem erfindungsgemäßen Touch-Latch Beschlag dazu führt, daß erneut eine Kraft auf die Verriegelungshülse ausgeübt wird, die erneut zu einer Drehbewegung der Verriegelungshülse in der Lagerhülse führt. Entsprechend kommt es wieder zu einer Relativbewegung zwischen den Rastelementen der Verriegelungshülse und des Bolzens, wobei die Rastelemente nach Abschluß des Drehvorgangs der Verriegelungshülse derart zueinander stehen, daß der Bolzen aus der Verriegelungshülse gelöst wird und die Tür, Klappe bzw. der Auszug geöffnet werden kann.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Lauffläche der Lagerhülse sägezahnartig ausgeführt ist. Die Lauffläche der Lagerhülse besteht dementsprechend aus gegenüber der Einführrichtung des Bolzens geneigten Flächen. Diese sind durch zur Einführungsrichtung des Bolzens parallele Flächen miteinander verbunden. Bei aufeinanderfolgenden Betätigungen der Verschlußvorrichtung werden die Laufflächen des Sägezahnprofils nacheinander von dem auf der Verriegelungshülse befindlichen Vorsprung durchlaufen.
  • In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die Verschlußvorrichtung ein Gegenstück umfaßt, das auf die Lagerhülse aufsetzbar ist und das ebenfalls eine sägezahnartig ausgeführte Lauffläche aufweist, wobei das Sägezahnprofil der Lauffläche des Gegenstückes zu dem Sägezahnprofil der Lauffläche der Lagerhülse versetzt ist. Beim Eindrücken des Bolzens wird auf die Verriegelungshülse eine Kraft ausgeübt, durch die die Vorsprünge der Verriegelungshülse auf der Lauffläche der Lagerhülse bewegt werden, wodurch die Verriegelungshülse um einen vorgegebenen Betrag gedreht wird. Anschließend tritt der Vorsprung der Verriegelungshülse mit der Lauffläche des Gegenstückes in Kontakt und wird dabei entsprechend des Sägezahnprofils der Lauffläche des Gegenstückes erneut um einen vorgegebenen Betrag bewegt. Der Drehwinkel der Summe dieser beiden Drehbewegungen, die bei jeder Betätigung der Verschlußvorrichtung erfolgen, beträgt beispielsweise 90°.
  • In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die Laufflächen der Lagerhülse und des Gegenstückes entgegengesetzte Neigungen aufweisen.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Feder vorgesehen ist, die auf die Verriegelungshülse eine entgegen der Einführrichtung des Bolzens wirkende Kraft ausübt, und durch die im nicht betätigten Zustand der Verschlußvorrichtung der Vorsprung der Verriegelungshülse auf die Lauffläche des Gegenstückes gedrückt wird, wobei die Verriegelungshülse eine Drehbewegung erfährt. Gemäß dieser Ausführungsform wird die Kraft, mit der der Vorsprung der Verriegelungshülse auf die Lauffläche des Gegenstückes gedrückt wird durch eine entsprechend angeordnete Feder aufgebracht. Durch diese Feder kann gleichzeitig bewirkt werden, daß die Tür, Klappe oder der Auszug nach Betätigung der Verschlußvorrichtung um einen kleinen Spalt geöffnet wird, so daß ein Eingreifen mit der Hand möglich wird.
  • In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die Verriegelungshülse sowie der Bolzen jeweils zwei gegenüberliegend angeordnete Rastelemente aufweisen, wobei zwischen den Rastelementen der Verriegelungshülse eine Ausnehmung vorgesehen ist, durch die die Rastelemente des Bolzens in der Freigabeposition bewegbar sind. Die Rastelemente des Bolzens sind somit nach jeder 180° Drehung von den Rastelementen der Verriegelungshülse lösbar. Ein Verriegeln und Freigeben erfolgt bei jeweils aufeinanderfolgenden 90° Drehungen. Alternativ dazu sind auch andere Unterteilungen möglich, so daß andere Drehwinkel als 90° zu einem Verriegeln bzw. zur Freigabe des Bolzens führen.
  • Die Lagerhülse, die Verriegelungshülse, der Bolzen sowie das Gegenstück der Lagerhülse können zylindrisch ausgeführt sein. Durch die zylindrische Ausführung, insbesondere der Lagerhülse und des Gegenstückes, ergibt sich der Vorteil, daß diese in eine Bohrung des Korpus des Möbelstückes eingeführt werden können. Hierdurch läßt sich eine verhältnismäßig einfache und preiswerte Montage erzielen. Bei einer derartigen Ausführungsform ergibt sich zudem der Vorteil, daß die Lagerhülse nicht auffällt und der optische Eindruck des Möbelstückes durch den Beschlag nicht beeinträchtigt wird.
  • In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die Lagerhülse als einseitig offener Hohlzylinder ausgeführt ist und die Feder durch den Boden des Hohlzylinders abgestützt wird.
  • Die Verriegelungshülse kann zwei gegenüberliegende Vorsprünge aufweisen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Laufflächen der Lagerhülse sowie des Gegenstückes vierzähnig ausgeführt, so daß eine in Einführrichtung des Bolzens auf die Verriegelungshülse wirkende Kraft sowie die auf die Verriegelungshülse wirkende Federkraft zu einer Drehbewegung der Verriegelungshülse pro Betätigung der Verschlußvorrichtung um insgesamt 90° führt.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1: eine Explosionszeichnung der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung,
  • 2: eine Explosionszeichnung gemäß 1 mit Längsschnittdarstellungen der Lagerhülse, der Verriegelungshülse und des Gegenstückes und
  • 3: Draufsichten und Schnittdarstellungen der Lagerhülse, des Gegenstückes, der Verriegelungshülse sowie des Bolzens.
  • 1 zeigt die in dem Korpus aufnehmbare Lagerhülse 1, in der die Feder 4 sowie die Verriegelungshülse 3 aufgenommen sind. Das Gegenstück 2 ist im montierten Zustand auf der Lagerhülse aufgesetzt und bildet eine vordere Begrenzung für die Verriegelungshülse 3.
  • Der Bolzen 5 wird an einer nicht dargestellten Tür, Klappe oder auch an einem Auszug montiert.
  • Die Lagerhülse 1 weist eine sägezahnförmige Lauffläche 10 auf, auf der bei der Betätigung der Verschlußvorrichtung die Vorsprünge 30 der Verriegelungshülse 3 bewegt werden. Das Gegenstück 2 weist ebenfalls eine sägezahnförmige Lauffläche 20 auf, die gegenüber der Lauffläche 10 der Lagerhülse 1 versetzt ist und die zudem eine entgegengesetzte Neigung aufweist. Die Feder 4 bewirkt, daß im nicht betätigten Zustand der Verschlußvorrichtung die Vorsprünge 30 der Verriegelungshülse 3 mit der Lauffläche 20 des Gegenstückes 2 in Verbindung stehen.
  • Die Verriegelungshülse 3 sowie der Bolzen 5 weisen jeweils zwei Rastelemente 32, 52 auf. Zwischen den Rastelementen 32 der Verriegelungshülse 3 ist eine Ausnehmung vorgesehen, durch die der verjüngte vordere Teil des Bolzens 5 sowie die daran angeordneten Rastelemente 52 eingeführt werden können. Wird die Verriegelungshülse 3 gegenüber dieser Freigabeposition verdreht, verhindern die Rastelemente 32 der Verriegelungshülse 3 aufgrund des formschlüssigen Kontaktes mit den Rastelementen 52 des Bolzens 5, daß der Bolzen 5 aus der Verriegelungshülse 3 herausgezogen werden kann.
  • 2 zeigt die Lagerhülse 1, das Gegenstück 2 sowie die Verriegelungshülse 3 in einer Längsschnittdarstellung. Hier wird nochmals die Anordnung der Laufflächen 10, 20 deutlich. Beide Laufflächen 10, 20 sind vierzähnig ausgeführt und weisen dementsprechend in Umfangsrichtung vier geneigte Laufflächen auf. Diese werden durch vier parallel zur Einführungsrichtung des Bolzens liegende Ebenen verbunden. Wie aus 2 weiter ersichtlich sind die Sägezahnprofile der Laufflächen 10, 20 zueinander versetzt, d. h. die zur Einführungsrichtung des Bolzens 5 parallelen Ebenen fluchten nicht miteinander.
  • Wird der Bolzen 5 beim Schließen der Tür, Klappe oder des Auszuges in die Verriegelungshülse 3 eingeführt, hat dies zur Folge, daß die Verriegelungshülse 3 mit ihren Vorsprüngen 30 auf die Lauffläche 10 der Lagerhülse 1 gedrückt wird. Aufgrund der Neigung der Lauffläche 10 der Lagerhülse 1 hat die in axialer Richtung wirkende Kraft auf die Verriegelungshülse 3 eine Drehbewegung der Verriegelungshülse 3 zur Folge. Aufgrund dieser Drehbewegung werden die Rastelemente 32 gegenüber den Rastelementen 52 verdreht, so daß der Bolzen 5 in der Verriegelungshülse 3 fixiert ist. Läßt der Benutzer des Möbelstückes nach dem Schließen der Tür, Klappe oder des Auszuges die entsprechende Front los, werden die Vorsprünge 30 der Verriegelungshülse 3 von der Lauffläche 10 der Lagerhülse entfernt und aufgrund der Federkraft der Feder 4 auf die Lauffläche 20 des Gegenstückes 2 geführt. Entsprechend des Profils der Lauffläche 20 erfährt die Verriegelungshülse 3 hierbei eine weitere Drehbewegung, so daß ausgehend von der Freigabeposition die Verriegelungshülse 3 nunmehr um 90° gedreht ist. In dieser Position liegen die Vorsprünge 30 der Verriegelungshülse 3 in den Endbereichen der Lauffläche 20 des Gegenstückes 2.
  • Soll die Tür, Klappe oder der Auszug ausgehend von dieser geschlossenen Position nun geöffnet werden, übt der Benutzer eine Druckkraft auf die entsprechende Front aus, wodurch der Bolzen 5 erneut geringfügig in Richtung der Lagerhülse bewegt wird. Diese Bewegung führt zu einer erneuten Drehbewegung der Verriegelungshülse 3, deren Vorsprünge 30 auf der Lauffläche 10 der Lagerhülse 1 bewegt werden. Läßt die durch den Benutzer aufgebrachte Druckkraft nach, führt die Federkraft der Feder 4 erneut dazu, daß die Vorsprünge 30 nun mit der Lauffläche 20 des Gegenstückes 2 in Kontakt treten, wodurch eine weitere Drehbewegung hervorgerufen wird. Ausgehend von der Schließposition der Tür, Klappe oder des Auszuges wird dadurch eine weitere Drehung der Verriegelungshülse 3 um insgesamt 90° erreicht. Dies hat zur Folge, daß die Ausnehmung zwischen den Rastelementen 32 der Verriegelungshülse 3 mit den Rastelementen 52 des Bolzens 5 fluchtet, so daß der Bolzen 5 aus der Verriegelungshülse 3 herausgeführt werden kann, wodurch die Öffnung der Tür, Klappe oder des Auszuges ermöglicht wird.
  • Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Drehbewegung der Verriegelungshülse 3 somit bei jeder Betätigung der Verschlußvorrichtung sowohl durch die Lauffläche 10 als auch durch die Lauffläche 20 bewirkt. Unabhängig davon, ob die Drehbewegung der Verriegelungshülse durch eine oder mehrere Drehvorgänge gebildet wird, ist wesentlich, daß nach Abschluß der Betätigung der Verschlußvorrichtung ein Wechsel von der Verriegelungs- in die Freigabeposition (oder umgekehrt) der Rastelemente erfolgt, so daß die Tür, Klappe oder der Auszug geschlossen oder geöffnet werden kann.
  • 3 zeigt unterschiedliche Ansichten der Lagerhülse 1, des Gegenstückes 2, der Verriegelungshülse 3 sowie des Bolzens 5. In 3a ist die Lagerhülse 1 in unterschiedlichen Draufsichten sowie in einer Schnittdarstellung gemäß der Linie C -C gezeigt. Insbesondere aus der Schnittdarstellung wird die Ausgestaltung der Lauffläche 10 deutlich, die die Drehbewegung der mit den Vorsprüngen 30 versehenen Verriegelungshülse 3 bewirkt.
  • 3b zeigt in Draufsichten sowie in einer Schnittdarstellung gemäß der Linie A-A das Gegenstück 2, das mit der Lagerhülse 1 im montierten Zustand verbunden wird und das ebenfalls eine Lauffläche 20 aufweist, die bewirkt, daß die Vorsprünge 30 der Verriegelungshülse 3 bei Kontakt mit dem Gegenstück 2 ebenfalls in eine Drehbewegung versetzt werden.
  • 3c zeigt in einer Draufsicht sowie in einer Schnittdarstellung gemäß Linie B-B die Verriegelungshülse mit Vorsprüngen 30 sowie mit Rastelementen 32, die zur Aufnahme der Rastelemente 52 des Bolzens 5 dienen.
  • Der in 3d dargestellte Bolzen 5 weist im Bereich seines Endstückes mit geringerem Durchmesser die Rastelemente 52 auf, die je nach Drehposition relativ zu den Rastelementen 32 eine Verriegelung des Bolzens 5 oder dessen Freigabe aus der Verriegelungshülse 3 zur Folge haben.
  • Gegenüber vorbekannten Konstruktionen bietet die vorliegende Erfindung die Vorteile, daß die erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung für Klappen, Türen und Auszüge in verschiedensten Abmessungen aufgrund der geringen Baumaße der Teile der Verschlußvorrichtung einsetzbar ist. Aufgrund der geringen Abmessungen sowie der Formgebung der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung wird die Optik des Möbelstückes kaum beeinträchtigt.
  • Da die Komponenten bei zylindrischer Ausführung ohne weiteres eingebohrt werden können, ergeben sich bei einfacher Herstellung niedrige Montagekosten und entsprechend günstige Kosten des Möbelstückes.
  • Als weiterer Vorteil ist zu nennen, daß der erfindungsgemäße Touch-Latch Beschlag sehr geringe Geräuscheentwicklungen mit sich bringt. Die erfindungsgemäße Ausführung hat weiterhin den Vorteil, daß diese auch für Klappen und Türen mit hohem Eigengewicht geeignet sind. Da weder Haken noch Kanten vorspringen, kommt als weiterer Vorteil hinzu, daß sich die Verletzungsgefahr gegenüber vorbekannten Lösungen wesentlich verringert.

Claims (10)

  1. Verschlußvorrichtung für Türen, Klappen und Auszüge von Möbeln, insbesondere Küchenmöbeln, mit Verriegelungselementen, durch die die Tür, Klappe oder der Auszug bei aufeinanderfolgenden Betätigungen der Verschlußvorrichtung abwechselnd verriegelt oder freigegeben wird, wobei die Verschlußvorrichtung eine Lagerhülse (1) mit Verriegelungshülse (3) sowie einen in die Verriegelungshülse (3) einführbaren Bolzen (5) umfaßt, wobei die Verriegelungshülse (3) derart in der Lagerhülse (1) aufgenommen ist, daß eine in Einführrichtung des Bolzens (5) auf die Verriegelungshülse (3) wirkende und durch die Einführbewegung des Bolzens (5) hervorgerufene Kraft zu einer Drehbewegung der Verriegelungshülse (3) in der Lagerhülse (1) führt und wobei die Verriegelungshülse (3) sowie der Bolzen (5) als Verriegelungselemente dienende Rastelemente (32, 52) aufweisen, durch die in Abhängigkeit der Drehposition der Verriegelungshülse (3) der Bolzen (5) in der Verriegelungshülse (3) verriegelt oder freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungshülse (3) oder die Lagerhülse (1) eine gegenüber der Einführrichtung des Bolzens (5) geneigte Lauffläche (10) aufweisen und die andere der Hülsen einen auf der Lauffläche (10) bewegbaren Vorsprung umfaßt.
  2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche (10) der Lagerhülse (1) sägezahnartig ausgeführt ist.
  3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußvorrichtung ein Gegenstück (2) umfaßt, das auf die Lagerhülse (1) aufsetzbar ist und das ebenfalls eine sägezahnartig ausgeführte Lauffläche (20) aufweist, wobei das Sägezahnprofil der Lauffläche (20) des Gegenstückes (2) zu dem Sägezahnprofil der (20) der Lagerhülse (1) versetzt ist.
  4. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächen (10) der Lagerhülse (1) und des Gegenstückes (2) entgegengesetzte Neigungen aufweisen.
  5. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder vorgesehen ist, die auf die Verriegelungshülse (3) eine entgegen der Einführrichtung des Bolzens (5) wirkende Kraft ausübt, und durch die im nicht betätigten Zustand der Verschlußvorrichtung der Vorsprung der Verriegelungshülse (3) auf die Lauffläche (10) des Gegenstückes (2) gedrückt wird, wobei die Verriegelungshülse (3) eine Drehbewegung erfährt.
  6. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungshülse (3) sowie der Bolzen (5) jeweils zwei gegenüberliegend angeordnete Rastelemente (32, 52) aufweisen, wobei zwischen den Rastelementen (32) der Verriegelungshülse (3) eine Ausnehmung vorgesehen ist, durch die die Rastelemente (52) des Bolzens (5) in der Freigabeposition bewegbar sind.
  7. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (1), die Verriegelungshülse (3), der Bolzen (5) sowie das Gegenstück (2) der Lagerhülse (1) zylindrisch ausgeführt sind.
  8. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (1) als einseitig offener Hohlzylinder ausgeführt ist und die Feder (5) durch den Boden des Hohlzylinders abgestützt wird.
  9. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungshülse (3) zwei gegenüberliegende Vorsprünge aufweist.
  10. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächen (10) der Lagerhülse (1) sowie des Gegenstückes (2) vierzähnig ausgeführt sind.
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