DE10060655A1 - Verschlußvorrichtung - Google Patents
VerschlußvorrichtungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für Türen, Klappen und Auszüge von Möbeln, insbesondere Küchenmöbeln mit Verriegelungselementen, durch die die Tür, Klappe oder der Auszug bei aufeinander folgenden Betätigungen der Verschlußvorrichtung abwechselnd verriegelt oder freigegeben wird. Eine den optischen Eindruck des Möbelstückes kaum beeinträchtigende, einfach montierbare und mechanisch belastbare Verschlußvorrichtung wird dadurch geschaffen, daß diese eine Lagerhülse mit Verriegelungshülse sowie einen in die Verriegelungshülse einführbaren Bolzen umfaßt. Die Verriegelungshülse ist derart in der Lagerhülse aufgenommen, daß eine in Einführrichtung des Bolzens auf die Verriegelungshülse wirkende und durch die Einführbewegung hervorgerufene Kraft zu einer Drehbewegung der Verriegelungshülse führt. Die Verriegelungshülse sowie der Bolzen weisen als Verriegelungselemente dienende Rastelemente auf, durch die in Abhängigkeit der Drehposition der Verriegelungshülse der Bolzen in der Verriegelungshülse verriegelt oder freigegeben wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für Türen, Klappen und
Auszüge von Möbeln, insbesondere Küchenmöbeln, mit Verriegelungselementen,
durch die die Tür, Klappe oder der Auszug bei aufeinanderfolgenden Betätigungen
der Verschlußvorrichtung abwechselnd verriegelt oder freigegeben wird.
Derartige als Touch-Latch bekannte Verschlußvorrichtungen finden heute in
zahlreichen unterschiedlichen Ausführungsformen Anwendung. Touch-Latch-
Schließsysteme finden z. B. in der Automobilindustrie (Aschenbecher,
Handschuhfach), bei Elektrogeräten (Öffnungsschächte für Tonträger) oder auch
bei Möbeln (Spiegelschränke) Anwendung. Die Verschlußvorrichtungen werden
zum Teil aus Gründen eines ansprechenden Designs, zum Teil auch aufgrund
funktionaler Erfordernisse eingesetzt. Ist es erforderlich, z. B. Türen so zu
gestalten, daß die Möglichkeit zum Öffnen auch ohne Griff an dem entsprechenden
Frontteil besteht, kommen vorzugsweise Touch-Latch Beschläge zum Einsatz.
Derartigen Verschlußvorrichtungen ist das Merkmal gemeinsam, daß sie bei
einmaliger Betätigung beim Schließen der Tür, Klappe oder des Auszuges
verriegeln und bei nochmaliger Betätigung (Druck auf die Front) in eine
Freigabeposition schalten, d. h. die Tür, Klappe bzw. der Auszug lassen sich wieder
öffnen.
Bereits bekannte auf dem Markt befindliche gattungsgemäße
Verschlußvorrichtungen sind für die Verwendung von Türen, Klappen und
Auszügen mit geringem Eigengewicht konzipiert. Sie stören durch ihre Größe und
Geometrie das Gesamtbild der Möbel und verursachen zudem oftmals störende
Geräusche beim Betätigen. Sie werden im allgemeinen auf der Innenseite der
Korpuswandungen montiert und verringern dementsprechend die lichte Weite des
Möbelinnenraumes. Hinzu kommt, daß vorbekannte Touch-Latch Beschläge häufig
vorspringende Haken oder Kanten aufweisen, was die Verletzungsgefahr
entsprechend erhöht. Ein weiterer Nachteil vorbekannter Touch-Latch Beschläge
besteht darin, daß diese verhältnismäßig umständlich am Korpus angeschraubt
werden müssen, wodurch sich die Herstellkosten des Möbelstückes erhöhen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorschlußvorrichtung der
eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die den optischen Eindruck des
Möbelstückes nur unwesentlich beeinträchtigt, einfach montierbar und mechanisch
belastbar ist und die zudem nur sehr geringe Geräuschentwicklungen bei der
Betätigung verursacht.
Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Verschlußvorrichtung gelöst, die
eine Lagerhülse mit Verriegelungshülse sowie einen in die Verriegelungshülse
einführbaren Bolzen umfaßt. Die Verriegelungshülse ist derart in der Lagerhülse
aufgenommen, daß eine in Einführrichtung des Bolzens auf die Verriegelungshülse
wirkende und durch die Einführbewegung des Bolzens hervorgerufene Kraft zu
einer Drehbewegung der Verriegelungshülse führt. Die Verriegelungshülse sowie
der Bolzen weisen Rastelemente auf, durch die in Abhängigkeit der Drehposition
der Verriegelungshülse der Bolzen in der Verriegelungshülse verriegelt oder
freigegeben wird.
Im Gegensatz zu vorbekannten Touch-Latch Beschlägen weist die
erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung gegeneinander verdrehbare Bauteile auf,
deren Drehbewegung durch die Betätigung der Tür, Klappe oder des Auszuges
bewirkt wird. Die erfindungsgemäßen Rastelemente bewirken je nach Drehposition
eine Freigabe oder Verriegelung der Tür, Klappe oder des Auszuges.
Während der Bolzen der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung an der Tür,
Klappe oder dem Auszug angeordnet ist, befinden sich die Lagerhülse sowie die
Verriegelungshülse am oder im Möbelkorpus. Der Vorteil ist, daß die Lagerhülse
zylindrisch ausgeführt werden kann, so daß diese mittels einer Bohrung in einer
Korpuswandung montiert werden kann und auf diese Weise den optischen
Eindruck des Möbelstückes nur unwesentlich beeinträchtigt.
Wird die Tür, Klappe oder der Auszug in die Schließposition bewegt, wird der
Bolzen in die Verriegelungshülse eingeführt. Die dadurch auf die
Verriegelungshülse wirkende Kraft führt zu einer Drehbewegung der
Verriegelungshülse in der Lagerhülse, was zur Folge hat, daß die Rastelemente
des Bolzens und der Verriegelungshülse gegeneinander verdreht werden, so daß
der Bolzen in der Verriegelungshülse fixiert wird. In dieser Position befindet sich die
Tür, Klappe oder der Auszug in der geschlossenen Position. Soll ausgehend von
dieser Position die Tür, Klappe oder der Auszug geöffnet werden, drückt der
Benutzer die Front wie bei bekannten Touch-Latch Beschlägen geringfügig ein, was
bei dem erfindungsgemäßen Touch-Latch Beschlag dazu führt, daß erneut eine
Kraft auf die Verriegelungshülse ausgeübt wird, die erneut zu einer Drehbewegung
der Verriegelungshülse in der Lagerhülse führt. Entsprechend kommt es wieder zu
einer Relativbewegung zwischen den Rastelementen der Verriegelungshülse und
des Bolzens, wobei die Rastelemente nach Abschluß des Drehvorgangs der
Verriegelungshülse derart zueinander stehen, daß der Bolzen aus der
Verriegelungshülse gelöst wird und die Tür, Klappe bzw. der Auszug geöffnet
werden kann.
Die Verriegelungshülse oder die Lagerhülse können eine gegenüber der
Einführrichtung des Bolzens geneigte Lauffläche aufweisen und die andere der
Hülsen einen auf der Lauffläche bewegbaren Vorsprung umfassen. Die Lauffläche
ist bei dieser Ausführungsform wie bei einem Gewinde geneigt, was zur Folge hat,
daß eine axial, d. h. in Einführrichtung des Bolzens auf die Verriegelungshülse
wirkende Kraft stets zu einer Drehbewegung der Verriegelungshülse führt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Lauffläche der Lagerhülse sägezahnartig
ausgeführt ist. Die Lauffläche der Lagerhülse besteht dementsprechend aus
gegenüber der Einführrichtung des Bolzens geneigten Flächen. Diese sind durch
zur Einführungsrichtung des Bolzens parallele Flächen miteinander verbunden. Bei
aufeinanderfolgenden Betätigungen der Verschlußvorrichtung werden die
Laufflächen des Sägezahnprofils nacheinander von dem auf der
Verriegelungshülse befindlichen Vorsprung durchlaufen.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die
Verschlußvorrichtung ein Gegenstück umfaßt, das auf die Lagerhülse aufsetzbar ist
und das ebenfalls eine sägezahnartig ausgeführte Lauffläche aufweist, wobei das
Sägezahnprofil der Lauffläche des Gegenstückes zu dem Sägezahnprofil der
Lauffläche der Lagerhülse versetzt ist. Beim Eindrücken des Bolzens wird auf die
Verriegelungshülse eine Kraft ausgeübt, durch die die Vorsprünge der
Verriegelungshülse auf der Lauffläche der Lagerhülse bewegt werden, wodurch die
Verriegelungshülse um einen vorgegebenen Betrag gedreht wird. Anschließend tritt
der Vorsprung der Verriegelungshülse mit der Lauffläche des Gegenstückes in
Kontakt und wird dabei entsprechend des Sägezahnprofils der Lauffläche des
Gegenstückes erneut um einen vorgegebenen Betrag bewegt. Der Drehwinkel der
Summe dieser beiden Drehbewegungen, die bei jeder Betätigung der
Verschlußvorrichtung erfolgen, beträgt beispielsweise 90°.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die
Laufflächen der Lagerhülse und des Gegenstückes entgegengesetzte Neigungen
aufweisen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Feder vorgesehen ist, die auf die
Verriegelungshülse eine entgegen der Einführrichtung des Bolzens wirkende Kraft
ausübt, und durch die im nicht betätigten Zustand der Verschlußvorrichtung der
Vorsprung der Verriegelungshülse auf die Lauffläche des Gegenstückes gedrückt
wird, wobei die Verriegelungshülse eine Drehbewegung erfährt. Gemäß dieser
Ausführungsform wird die Kraft, mit der der Vorsprung der Verriegelungshülse auf
die Lauffläche des Gegenstückes gedrückt wird durch eine entsprechend
angeordnete Feder aufgebracht. Durch diese Feder kann gleichzeitig bewirkt
werden, daß die Tür, Klappe oder der Auszug nach Betätigung der
Verschlußvorrichtung um einen kleinen Spalt geöffnet wird, so daß ein Eingreifen
mit der Hand möglich wird.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die
Verriegelungshülse sowie der Bolzen jeweils zwei gegenüberliegend angeordnete
Rastelemente aufweisen, wobei zwischen den Rastelementen der
Verriegelungshülse eine Ausnehmung vorgesehen ist, durch die die Rastelemente
des Bolzens in der Freigabeposition bewegbar sind. Die Rastelemente des Bolzens
sind somit nach jeder 180° Drehung von den Rastelementen der
Verriegelungshülse lösbar. Ein Verriegeln und Freigeben erfolgt bei jeweils
aufeinanderfolgenden 90° Drehungen. Alternativ dazu sind auch andere
Unterteilungen möglich, so daß andere Drehwinkel als 90° zu einem Verriegeln
bzw. zur Freigabe des Bolzens führen.
Die Lagerhülse, die Verriegelungshülse, der Bolzen sowie das Gegenstück der
Lagerhülse können zylindrisch ausgeführt sein. Durch die zylindrische Ausführung,
insbesondere der Lagerhülse und des Gegenstückes, ergibt sich der Vorteil, daß
diese in eine Bohrung des Korpus des Möbelstückes eingeführt werden können.
Hierdurch läßt sich eine verhältnismäßig einfache und preiswerte Montage erzielen.
Bei einer derartigen Ausführungsform ergibt sich zudem der Vorteil, daß die
Lagerhülse nicht auffällt und der optische Eindruck des Möbelstückes durch den
Beschlag nicht beeinträchtigt wird.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die
Lagerhülse als einseitig offener Hohlzylinder ausgeführt ist und die Feder durch den
Boden des Hohlzylinders abgestützt wird.
Die Verriegelungshülse kann zwei gegenüberliegende Vorsprünge aufweisen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die
Laufflächen der Lagerhülse sowie des Gegenstückes vierzähnig ausgeführt, so daß
eine in Einführrichtung des Bolzens auf die Verriegelungshülse wirkende Kraft
sowie die auf die Verriegelungshülse wirkende Federkraft zu einer Drehbewegung
der Verriegelungshülse pro Betätigung der Verschlußvorrichtung um insgesamt 90°
führt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionszeichnung der erfindungsgemäßen Verschlußvor
richtung,
Fig. 2 eine Explosionszeichnung gemäß Fig. 1 mit Längsschnittdarstellungen
der Lagerhülse, der Verriegelungshülse und des Gegenstückes und
Fig. 3 Draufsichten und Schnittdarstellungen der Lagerhülse, des
Gegenstückes, der Verriegelungshülse sowie des Bolzens.
Fig. 1 zeigt die in dem Korpus aufnehmbare Lagerhülse 1, in der die Feder 4 sowie
die Verriegelungshülse 3 aufgenommen sind. Das Gegenstück 2 ist im montierten
Zustand auf der Lagerhülse aufgesetzt und bildet eine vordere Begrenzung für die
Verriegelungshülse 3.
Der Bolzen 5 wird an einer nicht dargestellten Tür, Klappe oder auch an einem
Auszug montiert.
Die Lagerhülse 1 weist eine sägezahnförmige Lauffläche 10 auf, auf der bei der
Betätigung der Verschlußvorrichtung die Vorsprünge 30 der Verriegelungshülse 3
bewegt werden. Das Gegenstück 2 weist ebenfalls eine sägezahnförmige
Lauffläche 20 auf, die gegenüber der Lauffläche 10 der Lagerhülse 1 versetzt ist
und die zudem eine entgegengesetzte Neigung aufweist. Die Feder 4 bewirkt, daß
im nicht betätigten Zustand der Verschlußvorrichtung die Vorsprünge 30 der
Verriegelungshülse 3 mit der Lauffläche 20 des Gegenstückes 2 in Verbindung
stehen.
Die Verriegelungshülse 3 sowie der Bolzen 5 weisen jeweils zwei Rastelemente 32,
52 auf. Zwischen den Rastelementen 32 der Verriegelungshülse 3 ist eine
Ausnehmung vorgesehen, durch die der verjüngte vordere Teil des Bolzens 5
sowie die daran angeordneten Rastelemente 52 eingeführt werden können. Wird
die Verriegelungshülse 3 gegenüber dieser Freigabeposition verdreht, verhindern
die Rastelemente 32 der Verriegelungshülse 3 aufgrund des formschlüssigen
Kontaktes mit den Rastelementen 52 des Bolzens 5, daß der Bolzen 5 aus der
Verriegelungshülse 3 herausgezogen werden kann.
Fig. 2 zeigt die Lagerhülse 1, das Gegenstück 2 sowie die Verriegelungshülse 3 in
einer Längsschnittdarstellung. Hier wird nochmals die Anordnung der Laufflächen
10, 20 deutlich. Beide Laufflächen 10, 20 sind vierzähnig ausgeführt und weisen
dementsprechend in Umfangsrichtung vier geneigte Laufflächen auf. Diese werden
durch vier parallel zur Einführungsrichtung des Bolzens liegende Ebenen
verbunden. Wie aus Fig. 2 weiter ersichtlich sind die Sägezahnprofile der
Laufflächen 10, 20 zueinander versetzt, d. h. die zur Einführungsrichtung des
Bolzens 5 parallelen Ebenen fluchten nicht miteinander.
Wird der Bolzen 5 beim Schließen der Tür, Klappe oder des Auszuges in die
Verriegelungshülse 3 eingeführt, hat dies zur Folge, daß die Verriegelungshülse 3
mit ihren Vorsprüngen 30 auf die Lauffläche 10 der Lagerhülse 1 gedrückt wird.
Aufgrund der Neigung der Lauffläche 10 der Lagerhülse 1 hat die in axialer
Richtung wirkende Kraft auf die Verriegelungshülse 3 eine Drehbewegung der
Verriegelungshülse 3 zur Folge. Aufgrund dieser Drehbewegung werden die
Rastelemente 32 gegenüber den Rastelementen 52 verdreht, so daß der Bolzen 5
in der Verriegelungshülse 3 fixiert ist. Läßt der Benutzer des Möbelstückes nach
dem Schließen der Tür, Klappe oder des Auszuges die entsprechende Front los,
werden die Vorsprünge 30 der Verriegelungshülse 3 von der Lauffläche 10 der
Lagerhülse entfernt und aufgrund der Federkraft der Feder 4 auf die Lauffläche 20
des Gegenstückes 2 geführt. Entsprechend des Profils der Lauffläche 20 erfährt die
Verriegelungshülse 3 hierbei eine weitere Drehbewegung, so daß ausgehend von
der Freigabeposition die Verriegelungshülse 3 nunmehr um 90° gedreht ist. In
dieser Position liegen die Vorsprünge 30 der Verriegelungshülse 3 in den
Endbereichen der Lauffläche 20 des Gegenstückes 2.
Soll die Tür, Klappe oder der Auszug ausgehend von dieser geschlossenen
Position nun geöffnet werden, übt der Benutzer eine Druckkraft auf die
entsprechende Front aus, wodurch der Bolzen 5 erneut geringfügig in Richtung der
Lagerhülse bewegt wird. Diese Bewegung führt zu einer erneuten Drehbewegung
der Verriegelungshülse 3, deren Vorsprünge 30 auf der Lauffläche 10 der
Lagerhülse 1 bewegt werden. Läßt die durch den Benutzer aufgebrachte Druckkraft
nach, führt die Federkraft der Feder 4 erneut dazu, daß die Vorsprünge 30 nun mit
der Lauffläche 20 des Gegenstückes 2 in Kontakt treten, wodurch eine weitere
Drehbewegung hervorgerufen wird. Ausgehend von der Schließposition der Tür,
Klappe oder des Auszuges wird dadurch eine weitere Drehung der
Verriegelungshülse 3 um insgesamt 90° erreicht. Dies hat zur Folge, daß die
Ausnehmung zwischen den Rastelementen 32 der Verriegelungshülse 3 mit den
Rastelementen 52 des Bolzens 5 fluchtet, so daß der Bolzen 5 aus der
Verriegelungshülse 3 herausgeführt werden kann, wodurch die Öffnung der Tür,
Klappe oder des Auszuges ermöglicht wird.
Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Drehbewegung der
Verriegelungshülse 3 somit bei jeder Betätigung der Verschlußvorrichtung sowohl
durch die Lauffläche 10 als auch durch die Lauffläche 20 bewirkt. Unabhängig
davon, ob die Drehbewegung der Verriegelungshülse durch eine oder mehrere
Drehvorgänge gebildet wird, ist wesentlich, daß nach Abschluß der Betätigung der
Verschlußvorrichtung ein Wechsel von der Verriegelungs- in die Freigabeposition
(oder umgekehrt) der Rastelemente erfolgt, so daß die Tür, Klappe oder der
Auszug geschlossen oder geöffnet werden kann.
Fig. 3 zeigt unterschiedliche Ansichten der Lagerhülse 1, des Gegenstückes 2, der
Verriegelungshülse 3 sowie des Bolzens 5. In Fig. 3a ist die Lagerhülse 1 in
unterschiedlichen Draufsichten sowie in einer Schnittdarstellung gemäß der Linie C
-C gezeigt. Insbesondere aus der Schnittdarstellung wird die Ausgestaltung der
Lauffläche 40 deutlich, die die Drehbewegung der mit den Vorsprüngen 30
versehenen Verriegelungshülse 3 bewirkt.
Fig. 3b zeigt in Draufsichten sowie in einer Schnittdarstellung gemäß der Linie A-A
das Gegenstück 2, das mit der Lagerhülse 1 im montierten Zustand verbunden wird
und das ebenfalls eine Lauffläche 20 aufweist, die bewirkt, daß die Vorsprünge 30
der Verriegelungshülse 3 bei Kontakt mit dem Gegenstück 2 ebenfalls in eine
Drehbewegung versetzt werden.
Fig. 3c zeigt in einer Draufsicht sowie in einer Schnittdarstellung gemäß Linie B-B
die Verriegelungshülse mit Vorsprüngen 30 sowie mit Rastelementen 32, die zur
Aufnahme der Rastelemente 52 des Bolzens 5 dienen.
Der in Fig. 3d dargestellte Bolzen 5 weist im Bereich seines Endstückes mit
geringerem Durchmesser die Rastelemente 52 auf, die je nach Drehposition relativ
zu den Rastelementen 32 eine Verriegelung des Bolzens 5 oder dessen Freigabe
aus der Verriegelungshülse 3 zur Folge haben.
Gegenüber vorbekannten Konstruktionen bietet die vorliegende Erfindung die
Vorteile, daß die erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung für Klappen, Türen und
Auszüge in verschiedensten Abmessungen aufgrund der geringen Baumaße der
Teile der Verschlußvorrichtung einsetzbar ist. Aufgrund der geringen Abmessungen
sowie der Formgebung der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung wird die
Optik des Möbelstückes kaum beeinträchtigt.
Da die Komponenten bei zylindrischer Ausführung ohne weiteres eingebohrt
werden können, ergeben sich bei einfacher Herstellung niedrige Montagekosten
und entsprechend günstige Kosten des Möbelstückes.
Als weiterer Vorteil ist zu nennen, daß der erfindungsgemäße Touch-Latch
Beschlag sehr geringe Geräuscheentwicklungen mit sich bringt. Die
erfindungsgemäße Ausführung hat weiterhin den Vorteil, daß diese auch für
Klappen und Türen mit hohem Eigengewicht geeignet sind. Da weder Haken noch
Kanten vorspringen, kommt als weiterer Vorteil hinzu, daß sich die
Verletzungsgefahr gegenüber vorbekannten Lösungen wesentlich verringert.
Claims (11)
1. Verschlußvorrichtung für Türen, Klappen und Auszüge von Möbeln,
insbesondere Küchenmöbeln, mit Verriegelungselementen, durch die die Tür,
Klappe oder der Auszug bei aufeinanderfolgenden Betätigungen der
Verschlußvorrichtung abwechselnd verriegelt oder freigegben wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußvorrichtung eine Lagerhülse (1) mit Verriegelungshülse (3) sowie einen in die Verriegelungshülse (3) einführbaren Bolzen (5) umfaßt, wobei die Verriegelungshülse (3) derart in der Lagerhülse (1) aufgenommen ist, daß eine in Einführrichtung des Bolzens (5) auf die Verriegelungshülse (3) wirkende und durch die Einführbewegung des Bolzens (5) hervorgerufene Kraft zu einer Drehbewegung der Verriegelungshülse (3) in der Lagerhülse (1) führt und
wobei die Verriegelungshülse (3) sowie der Bolzen (5) als Verriegelungselemente dienende Rastelemente (32, 52) aufweisen, durch die in Abhängigkeit der Drehposition der Verriegelungshülse (3) der Bolzen (5) in der Verriegelungshülse (3) verriegelt oder freigegeben wird.
daß die Verschlußvorrichtung eine Lagerhülse (1) mit Verriegelungshülse (3) sowie einen in die Verriegelungshülse (3) einführbaren Bolzen (5) umfaßt, wobei die Verriegelungshülse (3) derart in der Lagerhülse (1) aufgenommen ist, daß eine in Einführrichtung des Bolzens (5) auf die Verriegelungshülse (3) wirkende und durch die Einführbewegung des Bolzens (5) hervorgerufene Kraft zu einer Drehbewegung der Verriegelungshülse (3) in der Lagerhülse (1) führt und
wobei die Verriegelungshülse (3) sowie der Bolzen (5) als Verriegelungselemente dienende Rastelemente (32, 52) aufweisen, durch die in Abhängigkeit der Drehposition der Verriegelungshülse (3) der Bolzen (5) in der Verriegelungshülse (3) verriegelt oder freigegeben wird.
2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelungshülse (3) oder die Lagerhülse (1) eine gegenüber der
Einführrichtung des Bolzens (5) geneigte Lauffläche (10) aufweisen und die
andere der Hülsen einen auf der Lauffläche (10) bewegbaren Vorsprung
umfaßt.
3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lauffläche (10) der Lagerhülse (1) sägezahnartig ausgeführt ist.
4. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschlußvorrichtung ein Gegenstück (2) umfaßt, das auf die Lagerhülse (1)
aufsetzbar ist und das ebenfalls eine sägezahnartig ausgeführte Lauffläche
(20) aufweist, wobei das Sägezahnprofil der Lauffläche (20) des
Gegenstückes (2) zu dem Sägezahnprofil der (20) der Lagerhülse (1) versetzt
ist.
5. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Laufflächen (10) der Lagerhülse (1) und des Gegenstückes (2)
entgegengesetzte Neigungen aufweisen.
6. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Feder vorgesehen ist, die auf die Verriegelungshülse (3) eine entgegen
der Einführrichtung des Bolzens (5) wirkende Kraft ausübt, und durch die im
nicht betätigten Zustand der Verschlußvorrichtung der Vorsprung der
Verriegelungshülse (3) auf die Lauffläche (10) des Gegenstückes (2) gedrückt
wird, wobei die Verriegelungshülse (3) eine Drehbewegung erfährt.
7. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelungshülse (3) sowie der Bolzen (5) jeweils
zwei gegenüberliegend angeordnete Rastelemente (32, 52) aufweisen, wobei
zwischen den Rastelementen (32) der Verriegelungshülse (3) eine
Ausnehmung vorgesehen ist, durch die die Rastelemente (52) des Bolzens (5)
in der Freigabeposition bewegbar sind.
8. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (1), die Verriegelungshülse (3), der
Bolzen (5) sowie das Gegenstück (2) der Lagerhülse (1) zylindrisch
ausgeführt sind.
9. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (1) als einseitig offener Hohlzylinder
ausgeführt ist und die Feder (5) durch den Boden des Hohlzylinders
abgestützt wird.
10. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelungshülse (3) zwei gegenüberliegende
Vorsprünge aufweist.
11. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laufflächen (10) der Lagerhülse (1) sowie des
Gegenstückes (2) vierzähnig ausgeführt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10060655A DE10060655B4 (de) | 2000-12-06 | 2000-12-06 | Verschlußvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10060655A DE10060655B4 (de) | 2000-12-06 | 2000-12-06 | Verschlußvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10060655A1 true DE10060655A1 (de) | 2002-06-27 |
DE10060655B4 DE10060655B4 (de) | 2006-07-13 |
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ID=7666020
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10060655A Expired - Lifetime DE10060655B4 (de) | 2000-12-06 | 2000-12-06 | Verschlußvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10060655B4 (de) |
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