DE1411362C - Schreibstift insbesondere Kugelschrei ber - Google Patents
Schreibstift insbesondere Kugelschrei berInfo
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Description
1 2 -
Die Erfindung betrifft einen Schreibstift, insbeson- Aufbau eine sichere Funktion gewährleistet und selbst
dere einen Kugelschreiber, mit einem auf die feder- in Kunststoffausführung genügende Festigkeit besitzt,
belastete Schreibmine einwirkenden, im hinteren Die Erfindung besteht darin, daß die Längswände
Schaftende geführten, drehbaren Druckstift und . der Kulisse parallel zur Schreibstiftachse oder mit·
einem an diesem oder seiner Führung vorgesehenen 5 gleicher Steigung nach einer Schraubenlinie yerlau-.
festen Riegelzapfen, der in eine Kulisse eingreift, die fen und die Rastausnehmung lediglich als Absafz in
in einer ihrer beiden Längswände eine rück- der einen vor und hinter der Ausnehmung gleichspringende, die Schreibstellung bestimmende Rast- gerichteten Längswand ausgebildet ist. Da die Kulisse
ausnehmung aufweist. Schreibstifte bzw. Kugel- nur gerade oder m ihrer Richtung gleichbleibende'
schreiber dieser Art haben den Vorteil, daß sie ohne io Längswände besitzt und eine Abwinkelung vermieden
umständliche Betätigung nur über den Druckstift ist, kann der eingreifende Riegelzapfen bei gleichem ■
allein ver- und entriegelt werden können und hierbei Druckstifthub eine vielfach größere Länge und damit
aus nur zwei Teilen zu bestehen brauchen, die außer- eine wesentlich größere Abscherfläche erhalten, so
dem noch durch bloßes Ineinanderstecken eine sehr daß auch bei geringerer Materialfestigkeit, ein Abeinfache
und billige Montage ermöglichen. Da dar- 15 trennen des Riegelzapfens von seinem Träger sicher
über hinaus für diese Teile an sich notwendige Kon- vermieden wird. Ebenso ergibt die besondere Kustruktionselemente
eines solchen Schreibgerätes, wie lissenform eine bedeutende Vergrößerung des Scherz.
B. Schreibstiftschaft und Druckstift oder Klipp- querschnitts im Bereich des die Rastausnehmung
schraubhülse und Druckstift, herangezogen werden bildenden Absatzes. Trotz der baulichen Vereinkönnen
und dieselben vorwiegend aus Kunststoff 20 fachung infolge des besonderen Verlaufes der Kugefertigt
werden, der ihre Herstellung im Spritz- lissenlängswände kann die zur Ver- und Entriegelung
verfahren ohne Mehrkosten gestattet, ist die Billig- erforderliche Drehbewegung des Druckstiftes ohne
keit eines derartigen Schreibstiftes kaum mehr zu weitere konstruktive Maßnahmen und ohne Vorübertreffen,
nähme schwieriger oder umständlicher Manipulatio-
Es ist ein Kugelschreiber bekannt,, dessen dreh- 25 nen erreicht werden.
barer Druckstift einen festen Riegelzapfen trägt, der Im wesentlichen beruht die Erfindung auf der Erin
eine Kulisse des Schaftes od. dgl. eingreift, die kenntnis der Besonderheit des Kraftangriffs am
winkelförmig gestaltet ist, deren Längswände also in Druckstift eines Schreibgerätes infolge der hierbei
einem Abschnitt nach einer Schraubenlinie, im an- charakteristischen Haltung der betätigenden Hand
deren nach einer Erzeugenden oder nach entgegen- 30 bzw. des Daumens. Zufolge dieser Haltung und der
gesetzt geneigten Schraubenlinien verlaufen, wobei Druckstiftbetätigung über den Ballen des vorderen,
die in bezug auf den Winkel innere Längswand im in seinem Gelenk abgewinkelten Daumengliedes er-Scheitelbereich
eine rückspringende Rastausnehmung gibt sich nämlich von vornherein aus anatomischen
aufweist. Bei dieser Ausführung wird der Reibungs- Gründen ein zur Schreibstiftlängsachse schräger, von
Schluß bzw. die bei der Verdrehung des Druckstiftes 35 oben seitlich kommender Kraftangriff am Druckstift,
durch die besondere Kulissenform erfolgende ela- dessen bei außermittigem Angriff drehend wirkende
stische Anpassung der Haut des drückenden Fingers Querkomponente zusammen mit der drehend schieüber
die Verriegelungsbewegung herangezogen, wobei benden Wirkung infolge der natürlichen Schwenkdie
stirnseiiige Druckfläche des Druckstiftes geriffelt, bewegung des auf dem Druckstift lastenden Daumengekerbt oder in ähnlicher Weise ausgebildet ist. Ob- 40 gliedes erfindungsgemäß für die ver- oder entriewohl
dieser Ausführung bereits die richtige Erkennt- gelnde Druckstift-Drehbewegung herangezogen wird,
nis der Bedeutung der Reibung zwischen Daumen Da die axiale Kraftkomponente von der Rückhol-
und Druckstift zugrunde liegt, geht sie noch von der feder abgefangen wird, resultiert nur ein sehr- geunrichtigen
Vorstellung eines axialen Kraftangriffs ringes Reibungsmoment von Schreibminenspitze und
des Daumens am Druckstift eines Schreibgerätes aus. 45 Druckstift in den ihnen zugehörigen Lagerstellen,
Die Verriegelung bedarf hier unbedingt einer vorher- und es genügt daher schon ein gering außermittiger
gehenden zwangläufigen Verdrehung des Druckstiftes Kraftangriff, um die Druckstift-Drehbewegung ausin
seiner Kulisse und einer besonderen Ausbildung zulösen. Wird also bei sonst gleicher Handhabung
der stirnseitigen Druckfläche des Druckstiftes, und des Schreibgerätes der Daumendruck bewußt von
es erfordert die Entriegelung die Aufbringung eines so der einen zur anderen Seite verlagert, so wird damit
tangential drehenden, schrägen Druckes auf die nicht nur die axiale Druckstift-Vorschubbewegung,
griffig gestaltete Druckstiftstirnfläche. Darüber hin- sondern automatisch auch seine Drehbewegung und
aus vermag diese Ausführung, deren Eignung auf damit die Ver- oder Entriegelung bewirkt,
kleine Druckstiftdurchmesser in der Klippschraube In weiterer Ausbildung der Erfindung ist der
beschränkt ist, auch baulich nicht voll zu befriedigen. 55 Druckstift an seinem aus dem Schaft vorragenden
Die Abwinkelung der Kulisse im Bereich der Rast- Ende pultdachförmig abgeschrägt. Durch diese Maßausnehmung
läßt eine hinreichende Längenerstrek- nähme setzt die ver- und entriegelnde Drehbewegung
kung des Riegelzapfens nicht zu, so daß sich bei des Druckstiftes mit noch größerer Sicherheit und.
Herstellung aus Kunststoff eine ungenügende Scher- Kraft und auch dann ein, wenn der außermittige
festigkeit für den Riegelzapfen ergibt. Das gleiche 60 Druck in achsparalleler Richtung oder zu wenig
gilt hinsichtlich der Scherfestigkeit der die Rastaus- schräg erfolgt. Infolge der Abschrägung resultiert
nehmung bildenden Nase, deren Scherquerschnitt nämlich in jedem Falle eine Querkomponente der
durch den gleichen schrägen Verlauf des vor der Druckkraft, deren Größe vom Maß der Abschrägung
Abwinkelung liegenden Kulissenteiles für eine Aus- abhängt. Da aber, wie bereits ausgeführt, die Reibung
führung in Kunststoff unzureichend ist. «5 von Minenspitze und Druckstift in ihren Lagerstellen
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines ver- außerordentlich klein ist und die axiale Komponente
besserten Schreibstiftes dieser Art, dessen Mechanik von der Rückholfeder aufgefangen wird, genügt bebei
leichter Betätigungsmöglichkeit und einfachem reits ein geringes Abschrägungsmaß, um die ge-
wünschte Wirkung einer sicheren und verstärkten die absatzlose Längswand der Kulisse von der einen
Ve-T- und Entriegelungsdrehung des Druckstiftes zu Seitenwand eines unter dem mit dem Schreibstifterzielen.
Eine solche geringfügige Abschrägung schaft einstückigen Klipp mit voller Kulissenbreite
kommt im übrigen wegen des natürlich gegebenen, bis zum hinteren Schaftende durchlaufenden Schaftschrägen
Daumendruckes auch der Bequemlichkeit 5 Schlitzes, die der Schreibstellung zugeordnete Rastder
Betätigung zugute. ausnehmung sowie die die Ruhestellung bestimmende Ein weiterer Erfindungsgedanke liegt darin, daß Querwand aber vom Halsansatz des Klipps gebildet
die der Rastausnehmung gegenüberliegende, nach werden, wobei der am Druckstift angeordnete Riegeleiner
Schraubenlinie verlaufende Längswand oder zapfen durch den Schaftschlitz radial nach außen
eine zusätzliche, bei der Vorschubbewegung des io vorragt. Da der zur Kulissenbildung herangezogene
Druckstiftes eine zwangsweise Druckstiftverdrehung Schaftschlitz ohne Absatz in voller Breite bis zum
bewirkende Querwand eine derartige Neigung zur Schaftende durchläuft, ergibt sich eine vereinfachte
Schreibstiftlängsachse besitzt, daß die sich aus der Herstellungsmöglichkeit im Spritzgußverfahren, zuüber
den Druckstift aufgebrachten Fingerkraft er- mal für den Klipp ohnehin in Richtung der Schreibgebende, vom Riegelzapfen auf diese Längs- oder 15 Stiftlängsachse geteilte Formhälften erforderlich
Querwand ausgeübte Resultierende bei zentrischem sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die
oder nach der einen Seite verlagertem Fingerdruck Kulisse bzw. der Schaftschlitz und der Riegelzapfen
auf die Druckstiftstirnfläche außerhalb und bei nach vom Klipp abgedeckt werden und somit kaum mehr
der anderen Seite verlagertem Druck innerhalb des sichtbar sind.
Reibungswinkels liegt. Damit wird die drehende ao Die zwangsweise Druckstiftverdrehung bei der Vor-Verriegelungsbewegung
des Druckstiftes gesperrt Schubbewegung zur Einführung des Riegelzapfens in
oder freigegeben, je nachdem, ob ein rechtsseitiger die Rastausnehmung braucht nicht unbedingt durch
oder linksseitiger bzw. mittiger Druck auf das Druck- eine schräge Längswand bzw. eine zusätzliche Querstiftende
aufgebracht wird. Die dieser besonderen wand in der Kulisse herbeigeführt zu werden, es ist
Neigung der einen Längswand bzw. der zusätzlichen 95 vielmehr auch möglich, daß der Druckstift und seine
Querwand zugrunde liegende Erkenntnis der Sperre Führung, von der Kulisse bzw. dem Riegelzapfen ge-
oder Freigabe eines bewegten Gliedes vermittels Aus- trennt, zusammenwirkende Schrägflanken besitzen, ·
nutzung des Reibungswinkelbereiches trägt insofern die bei der Vorschubbewegung die gewünschte Druckzur
Vervollkommnung der Funktion des Erfindungs- Stiftverdrehung bewirken.
gegenstandes bei, als durch sie die Verriegelung auch 30 Wie bereits eingangs ausgeführt, hat jede Druck-
bei mittigem Kraftangriff möglich wird, ohne die Stiftverdrehung durch Reibungsschluß eine Verwin-
Entriegelung zu erschweren. dung der Rückholfeder zur Folge, deren Drall zur
Der Druckstift kann im Bereich des Riegelzapfens Erleichterung der Entriegelungs- bzw. Rückdreheinen
Längsschlitz aufweisen, dessen Breite wenig- bewegung des Druckstiftes mit ausgenutzt wird. Dieser
stens der radialen Abmessung des Riegelzapfens ent- 35 Effekt läßt sich steigern, wenn das eine Ende der die
spricht. Dadurch läßt er sich, insbesondere bei Kunst- Schreibmine belastenden Feder mittelbar oder unstoffausführung,
unter elastischer Deformation so mittelbar mit dem Druckstift und das andere Federweit radial zusammendrücken, daß er in den Schreib- ende mit dem Widerlager drehfest verbunden werden,
stiftschaft oder in die Klippschraubhülse eingescho- wobei die Feder gegebenenfalls auch eine Gewindeben
werden kann. Sobald der Riegelzapfen beim Ein- 40 vorspannung erhalten kann.
schieben in den Kulissenbereich kommt, rastet er Die erfindungsgemäße Ausbildung ist für Schreibdann
federnd in die Kulisse ein. Um auch die De- stifte mit verhältnismäßig großem Druckstiftdurchmontage,
also das Entfernen des Druckstiftes aus messer besser geeignet, weil bei solchen eine stärkere
seiner Führungshülse, zwecks Einbringens einer außermittige Druckverlagerung leichter möglich ist.
neuen Mine ohne Schwierigkeit vornehmen zu kön- 45 Soll der innenliegende Druckstiftteil einen kleinen
nen, ist der Riegelzapfen keilförmig schräg abge- Durchmesser erhalten, weil er beispielsweise in einer
flacht. Der Druckstift wird beim Herausziehen aus Klippschraubhülse mit Außengewinde gelagert ist, so
dem Schaftende oder der Hülse gleichzeitig gedreht, ist es vorteilhaft, den vorragenden Druckstiftteil unter
so daß die schräge Abflachung mit der einen Ku- Bildung eines Absatzes im Durchmesser zu yerlissenlängswand
zusammen eine Keilwirkung zum 30 größern. In der Regel wird die Anordnung einer
Zusammendrücken des Druckstiftes ergibt. Bei An- Hülse mit einem Riegelzapfen genügen, es kann
Ordnung der Kulisse im Druckstift kann in Umkeh- aber auch zweckmäßig und vorteilhaft sein, mehrere
rung auch eine der Längswände wenigstens teilweise Kulissen mit je. einem entsprechenden Riegelzapfen,
schräg abgeflacht sein. um die Schreibstiftlängsachse verteilt, vorzusehen.
An Stelle der Längsschlitzung des Druckstiftes 55 In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in
kann auch der Schreibstiftschaft einen von seinem mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen
Hinterende in die Kulisse führenden und gegebenen- F i g. 1 und 2 den oberen Teil eines Schreibstiftes,
falls über diese hinaus sich erstreckenden Längs- dessen Druckstift eine achsnonnale hintere Stirnfläche
schlitz aufweisen, um die Montage bzw. Demontage aufweist, vergrößert im Schaubild und im Querschnitt
des Druckstiftes zu ermöglichen. Die Schlitzbreite ist 60 nach der Linie Π-ΙΙ der F i g. 1,
selbstverständlich geringer als die Breite des Riegel- Fi g. 3 einen Schreibstift mit am Schaft angespritz-
zapfens, so daß das Einführen des Riegelzapfens tem Klipp in Gesamtansicht,
durch den Schlitz in die Kulisse oder das Heraus- Fig.4 das vorragende Ende eines pultdachförmig
ziehen des Zapfens aus der Kulisse eine elastische abgeschrägten Druckstiftes in einer der Fig. 1 ent-
Deforraation des Schaftmaterials voraussetzt und ein 85 sprechenden Darstellungsweise,
selbständiges Lösen des Druckstiftes ausgeschlossen Fig. 5 und 5a einen längsgeschlitzten Druckstift
ist. für sich allein in Ansicht und Draufsicht,
Eine zweckmäßige Ausbildung wird erreicht, wenn Fig. 6 und 7 das Hinterende eines Schreibstiftes
mit im Schaft vorgesehener Kulisse in zwei verschiedenen Ausführungsvarianten,
F i g. 8, 9 und .10 Schreibstifte mit am Schaft angeordnetem Riegelzapfen und im Druckstift vorgesehener
Kulisse in Ansicht bzw. im Längsschnitt,
Fig. 11 einen Schreibstift mit drei Kulissen in
einer Klippschraubhülse mit Innengewinde und drei Riegelzapfen am Druckstift im Längsschnitt,
Fig. 12 die zugehörige Kulissenform in Abwinkelung,
F i g. 13 und 13 a den entsprechenden Druckstift in Ansicht und Draufsicht,
. Fig. 14 eine Klippschraubhülse mit Außengewinde
in Ansicht,
Fig. 15, 15a und 16 einen Schreibstift mit unter
dem Klipp angeordneter Kulisse in Seitenansicht, Draufsicht und im Schnitt nach der Linie XVI-XVI
und
Fig. 17 eine andere Form einer Klippschraubhülse mit Außengewinde im Teilschnitt.
Im oberen Teil des Schreibstiftschaftes 1 ist gemäß F i g. 1 ein Druckstift 2 verschiebbar und verdrehbar
geführt, der auf die durch eine nicht dargestellte Rückholfeder belastete Schreibmine 3 einwirkt. Der
Druckstift 2 trägt einen festen Riegelzapfen 4, der in eine im Schreibstiftschaft 1 ausgesparte Kulisse 5 eingreift.
Die Kulisse 5 weist in Richtung der Schreibstiftachse verlaufende Längswände 6,7 auf, von denen
die bildmäßig linke Längswand 7 unter Kulissenverbreiterung zur Bildung einer Rastausnehmung 8 abgesetzt
ist. Die der Rastausnehmung 8 gegenüberliegende, zusätzliche Querwand 9 verläuft unter einem
bestimmten Winkel α zur Erzeugenden des Schreibstiftschaftes bzw. zu den Längswänden 6, 7. Die
Schreibmine 3 liegt mit der Kraft F der Rückholfeder am unteren Ende des Druckstiftes an.
Wird auf die achsnormale Stirnfläche 10 des Druckstiftes
2 ein schräg zur Schreibstiftlängsachse gerichteter Druck P1, wie er sich infolge der natürlichen
Haltung des Schreibstiftes in der Hand und der Schwenkbewegung des Daumens von selbst ergibt,
außermittig aufgebracht (Fig. 1), so zerlegt sich diese
Kraft in eine parallel zur Schreibstiftlängsachse verlaufende Komponente, die den Druck F der Rückholfeder
überwindet, und in eine Querkomponente, die infolge des außermittigen Kraftangriffs am Druckstift
2 ein Drehmoment erzeugt. Der Druckstift bewegt sich also unter der Wirkung dieser Kraftkomponenten
zunächst geradlinig abwärts und dann, sobald der Riegelzapfen 4 die sich durch den Absatz der
linken Kulissenlängswand 7 ergebende Erweiterung erreicht hat, zugleich drehend nach links, bis er in
der linken unteren Kulissenecke aufstößt. Bei nachlassendem Daumendruck schiebt die Rückholfeder
den Druckstift 2 aufwärts, so daß der entlang der Längswand 7 gleitende Riegelzapfen 4 die Rastausnehmung
8 erreicht.
Die Entriegelung erfolgt durch bloßes Verlagern des Daumendruckes nach rechts, wobei auf den
Druckstift 2 die Kraft P 2 ausgeübt wird. Diese Kraft zerlegt sich wieder in zwei Komponenten, von denen
die Querkomponente, da der Kraftangriff nunmehr an der anderen Seite erfolgt, ein rückdrehendes
Moment ergibt, so daß sich der Riegel 4 aus der Rastausnehmung 8 gegen die rechte Längswand 6
dreht und bei Nachlassen des Druckes an ihr entlang in seine in F i g. 1 dargestellte Ruhelage zurückkehrt.
Um auch bei mittigem Kraftangriff am Druckstift 2 (P3 gemäß Fig. 1) eine sichere Verriegelung zu erreichen,
ohne hierbei die Entriegelungsfunktion zu stören, ist die Neigung der Querwand 9 so gewählt,
daß die sich aus der über den Druckstift 2 aufgeö brachten Fingerkraft ergebende, vom Riegelzapfen 4
auf die Querwand 9 ausgeübte Resultierende bei mittigem (Resultierende A3) oder nach links (Resultierende
Al) verlagertem Daumendruck P3 bzw. Pl
auf die Druckstiftstirnfläche 10 außerhalb und bet
ίο nach rechts (Resultierende R 2) verlagertem Druck P 2
innerhalb des Reibungswinkels ρ liegt. Die Querwand 9 unterstützt also die Drehung des Druckstiftes
2 bei nach links verlagertem Daumendruck. Darüber hinaus bewirkt sie allein die verriegelnde
Drehbewegung bei mittigem Druck und hemmt sie bei der Entriegelung durch nach rechts verlagertem
Druck.
Gemäß Fig.4 ist der Druckstift2 an seinem aus
dem Schreibstiftschaft vorragendem Ende pultdachförmig abgeschrägt. Diese schräge Stirnfläche 10' ergibt
in jedem Falle eine Vergrößerung der Querkomponenten der Kräfte Pl', P 2' und P 3', was bei
außermittigem Kraftangriff (Pl' und P 2') ein vergrößertes Drehmoment am Druckstift und damit eine
höhere Funktionssicherheit zur Folge hat. Dabei verändert sich die Lage der vom Riegelzapfen 4 auf die
Querwand 9 ausgeübten Resultierenden RΓ und R2'
in günstiger Weise. Die verriegelnde Resultierende RV bewirkt infolge ihrer größeren Schräglage ein
leichteres Gleiten des Riegelzapfens 4 an der Querwand 9, während die für die Entriegelung maßgebliche
Resultierende Rl' tiefer in den Bereich des Reibungswinkels ρ fällt und hierdurch eine sicherere
Hemmung verursacht. Mit D ist in Fig. 1 der Drall der Rückholfeder bezeichnet, der ebenfalls die Entriegelungsdrehung
des Druckstiftes 2 fördert und sich mit der ResultierendenRT zur noch günstiger liegenden
Resultierenden R 4 zusammensetzt.
Aus F i g. 3, in der der betätigende Daumen strichpunktiert gezeichnet ist, ist die zufolge der beschriebenen Verhältnisse von vornherein, auch bei achsnormaler
Druckstiftstirnfläche 10, schräg zur Schreibstiftlängsachse und nicht parallel zu ihr verlaufende
Druckkraft P bzw. P' ersichtlich. Am' Schreibstiftschaft
ist ein Klipp 11 angespritzt.
Der Druckstift 2 weist gemäß Fi g. 5 und 5 a einen
von seinem vorderen Ende über einen längeren Bereich sich erstreckenden Längsschlitz 12 auf, dessen
Breite wenigstens der radialen Abmessung des Riegel-Zapfens 4 entspricht. Der Riegelzapfen 4 besitzt an
einer seiner parallelen Seiten eine schräge Abflachung 13, um das Entfernen des Druckstiftes aus dem
Schaft 1 durch ziehendes Drehen zu erleichtern. Die hintere, also die Ruhelage der Schreibmine 3 bestimmende
Kulissenquerwand ist mit 14 bezeichnet (Fig. 1, 9 und 10).
Gemäß F i g. 14 ist der Druckstift 2 zur Verbreiterung seines vorragenden Endes abgesetzt und nicht
im Schreibstiftschaft selbst, sondern in einer Klippschraubhülse
15 mit Außengewinde geführt. Die Kulisse 5 ist in der Klippschraubhülse vorgesehen.
Es ist aber auch möglich, in kinematischer Umkehrung den Riegelzapfen in der Klippschraubhülseninnenwand
anzuspritzen und sinngemäß die Kulisse 5 im Druckstift 2 auszusparen.
Es ist nicht notwendig, den Druckstift 2 zu schlitzen,
er läßt sich vielmehr mit dem an ihm vorgesehenen festen Riegelzapfen 4 auch in den Schaft 1 einführen,
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wenn dieser einen von seinem Hinterende in die Kulisse 5 führenden Längsschlitz 21 aufweist. Dieser
Längsschlitz kann sich auch über die Kulisse hinaus .erstrecken (Schlitz 22 in Fig. 6 und 16). Um den
Druckstift 2 aus dem Schaft 1, beispielsweise zum Auswechseln der Schreibmine, zu entfernen, braucht
lediglich der Druckstift 2 im Sinne des in F i g. 6 dargestellten Pfeiles gedreht und gleichzeitig gezogen zu
werden, wobei der Schaft durch die Schlitzung elastisch deformiert und der Schlitz 21 so weit gespreizt
wird, daß der Riegelzapfen 4 durchtreten kann. Der Verlängerungsschlitz 22 erhöht die Deformationsmöglichkeit.
F i g. 8 zeigt eine Ausbildung, bei welcher der Riegelzapfen 4 an der Innenseite des Schaftes 1 angespritzt
und die Kulisse im Druckstift 2 ausgespart ist. Aus spritztechnischen Gründen empfiehlt es sich,
vor dem Riegelzapfen einen einfachen Schlitz 19 vorzusehen. Um auch in diesem Fall den Druckstift 2
leicht einführen und entfernen zu können, ohne einen Schlitz im Druckstift anordnen zu müssen, ist im
Druckstift eine vom vorderen Druckstiftende in die Kulisse führende Längsaussparung 17 angeordnet, die
einen Einführungskanal bildet und an der einen oder anderen Längsseite der Kulisse einmünden kann
(Fig. 9 oder 10). Mit 18 ist eine Abschrägung am vorderen Ausnehmungsende zur Erleichterung des
Einführens des Riegelzapfens in die Aussparung 17 bezeichnet, wogegen die Abschrägung 20 in der
Kulisse die Aufgabe hat, den Riegelzapfen mit größerer Sicherheit innerhalb der Kulisse in die Raststellungen
zu bringen.
Gemäß Fig. 11 bis 13a sind am Druckstift 2 drei
Riegelzapfen 4 in 120°-Verteilung angeordnet und dementsprechend auch drei Kulissen 5 im Schaft
bzw. in der Klippschraubhülse 15 (die in diesem Fall ein Innengewinde aufweist) vorgesehen. Die Längswände
verlaufen nach einer Schraubenlinie, wobei die Längswände 6, die der Rastausnehmung 8 gegenüberliegen,
zugleich die Aufgabe der Querwand 9 erfüllen und demnach zweckmäßig unter dem gleichen
Winkel λ (Fig. 1) zur Schreibstiftlängsrichtung geneigt sind. Diese Ausführung hat den Vorteil einer
günstigen Herstellungsmöglichkeit im Spritzgußverfahren, einer einfachen Montage ohne Schlitzang des
Druckstiftes oder der Klippschraubhülse und der völligen Unsichtbarkeit der Kulissen bzw. Riegelzapfen.
Der Druckstift kann in die Klippschraubhülse von ihrem Gewindeende her ohne Schwierigkeit eingeführt
werden, wobei die hintere Stirnfläche des Schreibstiftschaftes die Kulissen nach vorn abschließt.
Der Druckstift 2 kann eine zylindrische Ausnehmung 25, die das Schreibminenhinterende aufnimmt,
aufweisen, wodurch sich die Gesamtlänge des Schreibstiftes auf ein Mindestmaß verkürzen läßt. Da die
Längswände über die ganze Kulissenlänge schraubenlinienförmig verlaufen, ergibt sich bei dieser Ausführung
während des Verriegelns eine stärkere Verwindung der Rückholfeder, die dann das Entriegeln
erleichtert.
Gemäß Fig. 15, 15a und 16 ist unter dem mit
dem Schreibstiftschaft einstückigen Klipp 11 ein mit voller Kulissenbreitc bis zum hinteren Schaftende
durchlaufender Schaftschlitz 21 α .vorgesehen, der die
absatzlose Längswand bildet. Die der Schreibstellung zugeordnete Rastausnehmung 8 sowie die die Ruhestellung
bestimmende Querwand 14 sind am Halsansatz des Klipps vorgesehen. Der Riegelzapfen ragt
durch den Schaftschlitz 21a radial nach außen vor so daß er in die Rasten 8,14 eingreifen kann.
Die Kulisse 5 in der mit einem Außengewinde ver sehenen Klippschraubhülse 15 nach Fig. 17 weis
keine schraubenlinienförmige Querwand 9 (gemäi
Fig. 1) auf, es sind vielmehr von der Kulisse bzw. den
Riegelzapfen getrennt zusammenwirkende Schräg flanken 24, 24 a vorgesehen, die bei der Vorschub
bewegung eine zwangsweise Druckstiftverdrehunt
ίο ergeben.
Claims (8)
1. Schreibstift, insbesondere Kugelschreiber mit einem auf die federbelastete Schreibmine einwirkenden,
im hinteren Schaftende geführten, drehbaren Druckstift und einem an diesem oder
seiner Führung vorgesehenen festen Riegelzapfen, der in eine Kulisse eingreift, die in einer ihre:
beiden Längswände eine rückspringende, die
ao Schreibstellung bestimmende Rastausnehmung aufweist, d a d u r c h gekennzeichne t, daf:
die Längswände (6, 7) der Kulisse (5) parallel zu: Schreibstiftachse oder mit gleicher Steigung nach
einer Schraubenlinie verlaufen und die Rastausnehmung (8) lediglich als Absatz in der einen vor
und hinter der Ausnehmung gleichgerichteter Längswand (7) ausgebildet ist.
2. Schreibstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckstift (2) an seinem aus dem Schaft (1) vorragenden Ende pultdachförmig
abgeschrägt (10') ist.
3. Schreibstift nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch.gekennzeichnet, daß die der Rastausnehmung
(8) gegenüberliegende, nach einer Schraubenlinie verlaufende Längswand (6) oder eine
zusätzliche, bei der Vorschubbewegung des Druckstiftes (2) eine zwangsweise Druckstiftverdrehung
bewirkende Querwand (9) eine derartige Neigung zur Schreibstiftlängsachse besitzt.
daß die sich aus der über den Druckstift (2) aufgebrachten
Fingerkraft (Pl, P 2, P 3 bzw. Pl', P2',P3") ergebende, vom Riegelzapfen (4) auf
diese Längs- oder Querwand ausgeübte Resultierende (Al, R2, A3 bzw. Al', Rl', R3') bei
zentrischem oder nach der einen Seite verlagertem Fingerdruck (Pl, P 2 bzw. PV bzw. P 3') auf
die Druckstiftstirnfläche (10 bzw. 10') außerhalb und bei nach der anderen Seite verlagertem
Druck (P II bzw. PΙΓ) innerhalb des Reibungswinkeis (o) liegt.
4. Schreibstift nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstift
(2) im Bereich des Riegelzapfens (4) einen Längsschlitz (12) aufweist, dessen Breite wenigstens
der radialen Abmessung des Riegelzapfens entspricht, wobei der Riegelzapfen (4) keilförmig
schräg abgeflacht (bei 13) ist.
5. Schreibstift nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Schreibstiftschaft
(1) einen von seinem Hinterende in die Kulisse (5) führenden und gegebenenfalls über
diese hinaus sich erstreckenden Längsschlitz (21. 22) aufweist.
6. Schreibstift nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die absatzlose Längswand (6) der-Kulissc
(5) von der einen Seitenwand eines unter dem mit dem Schreibstiftschaft (1) einstückigen Klipp
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(11) mit voller Kulissenbreite bis zum hinteren Schaftende durchlaufenden Schaftschlitzes (21a),
die der Schreibstellung zugeordnete Rastausnehmung(8) sowie die die Ruhestellung bestimmende
Querwand (14) aber vom Halsansatz des Klipps gebildet werden, wobei der am Druckstift (2)
angeordnete Riegelzapfen (4) durch den Schaftschlitz radial nach außen vorragt.
7. Schreibstift nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstift
(2) und seine Führung (15), von der Kulisse (5) bzw. dem Riegelzapfen (4) getrennt, zu-
sammenwirkende Schrägflanken (24, 24a) besitzen, die bei der Vorschubbewegung des Druckstiftes
eine zwangsweise Druckstiftverdrehung bewirken.
8. Schreibstift nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das eine Ende der die Schreibmine belastenden Feder mittelbar oder unmittelbar mit dem Druckstift
und das andere Federende mit dem Widerlager drehfest verbunden sind, wobei die Feder
gegebenenfalls eine Verwindungsvorspannung aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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