DE102012023114B3 - Verriegelungsvorrichtung und Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung zur lösbaren Verriegelung einer ersten Komponente eines Fahrzeugsitzes mit einer zweiten Komponente des Fahrzeugsitzes mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft auch einen Fahrzeugsitz.
- Stand der Technik
- Aus der
DE 195 23 004 A1 ist eine gattungsgemäße Verriegelungsvorrichtung bekannt. Mittels dieser Verriegelungsvorrichtung ist ein Rastbügel einer Kopfstütze mit einem Raststück verriegelbar, wobei das Raststück an einem Sitzrahmen einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes angeordnet ist. - Die Verriegelungsvorrichtung ist dabei derart ausgestaltet, dass die Verriegelung durch Verschieben eines Druckstücks relativ zu dem Rastbügel und relativ zu dem Raststück wieder lösbar ist und die miteinander verriegelten Komponenten, also die Kopfstütze und der Sitzrahmen der Rückenlehne, voneinander getrennt werden können.
- Im Fall einer Fehlbedienung, beispielsweise bei Einwirkung einer starken Zugkraft auf die Kopfstütze in Richtung von dem Sitzrahmen weg, kann die Verriegelungsvorrichtung beschädigt werden.
- Aus der
DE 601 05 470 T2 ist eine Kopfstütze mit einer Verriegelungsvorrichtung bekannt, welche ein Verriegelungselement mit einem Endfitting aufweist. Durch Zug an einem Kabel, an dessen Ende das Endfitting befestigt ist, wird ein Finger aus einer Einkerbung heraus gezogen, wodurch die Kopfstütze in Vertikalrichtung verstellbar und entnehmbar ist. - Aufgabe
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern, insbesondere eine Überlastauslösung zu ermöglichen, durch welche Beschädigungen, die durch eine Fehlbedienung verursacht werden können, verhindert werden.
- Lösung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verriegelungsvorrichtung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Demgemäß umfasst eine erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung mit Verriegelungsmitteln und Entriegelungsmitteln zum lösbaren Verriegeln einer ersten Komponente eines Fahrzeugsitzes mit einer zweiten Komponente des Fahrzeugsitzes ein der ersten Komponente zugeordnetes Verriegelungselement sowie ein der zweiten Komponente zugeordnetes Verriegelungsgehäuse.
- Dadurch, dass an dem Verriegelungselement ein Endfitting angebracht ist, und dass zur Überlastauslösung innerhalb des Verriegelungsgehäuses ein relativ zu dem Verriegelungsgehäuse bewegliches Aufnahmegehäuse zur Aufnahme des Endfittings vorgesehen ist, wobei das Aufnahmegehäuse eine Aufnahmeöffnung zum Einführen des Endfittings aufweist, und wobei die freie Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung durch eine Bewegung des Aufnahmegehäuses relativ zu dem Verriegelungsgehäuse veränderbar ist, ist eine Überlastauslösung der Verriegelungsvorrichtung ermöglicht. Bei Einwirkung einer starken Zugkraft an dem Verriegelungselement kann das Endfitting das Aufnahmegehäuse durch die Aufnahmeöffnung verlassen, und das Verriegelungselement kann das Verriegelungsgehäuse verlassen, wodurch eine Verriegelung der ersten Komponente mit der zweiten Komponente gelöst wird.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt während einer Überlastauslösung eine Bewegung des Aufnahmegehäuses relativ zu dem Verriegelungsgehäuse zur Vergrößerung der freien Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung entgegen einer von einer Überlastfeder aufgebrachten Kraft. Durch Wahl der Überlastfeder ist somit die Kraft einstellbar, bei welcher die Überlastauslösung erfolgt.
- Vorzugsweise umfassen die Verriegelungsmittel einen innerhalb des Aufnahmegehäuses angeordneten und relativ zu dem Aufnahmegehäuse beweglichen Sperrstift, wobei die freie Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung durch eine Bewegung des Sperrstifts relativ zu dem Aufnahmegehäuse veränderbar ist. Durch eine Bewegung des Sperrstifts relativ zu dem Aufnahmegehäuse ist eine Verriegelung der ersten Komponente mit der zweiten Komponente ebenso wie eine gewollte Entriegelung verhältnismäßig einfach durchführbar.
- Die Verriegelungsmittel umfassen vorteilhaft eine Verriegelungsfeder, wobei eine Bewegung des Sperrstifts relativ zu dem Aufnahmegehäuse zur Vergrößerung der freien Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung entgegen einer von der Verriegelungsfeder aufgebrachten Kraft erfolgt. Dadurch ist eine unbeabsichtigte Vergrößerung des freien Querschnitt der Ausnahmeöffnung und damit eine ungewollte Entriegelung verhindert.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erfolgt während einer Überlastauslösung eine Bewegung des Aufnahmegehäuses relativ zu dem Verriegelungsgehäuse zur Vergrößerung der freien Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung entgegen der von der Verriegelungsfeder aufgebrachten Kraft. Für eine Überlastauslösung ist dann die Summe der von der Überlastfeder und von der Verriegelungsfeder aufgebrachten Kräfte zu überwinden. Die Summe dieser beiden Kräfte ist dabei größer als die Kraft der Verriegelungsfeder allein, welche für eine gewollte Entriegelung mittels Bewegung des Sperrstifts zu überwinden ist.
- Zur gewollten Entriegelung umfassen die Entriegelungsmittel ein außerhalb des Verriegelungsgehäuses angeordnetes Entriegelungselement, mittels welchem der Sperrstift relativ zu dem Aufnahmegehäuse zur Vergrößerung der freien Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung beweglich ist.
- Vorteilhaft ist ein Halteelement vorgesehen, welches bei einer Bewegung des Aufnahmegehäuses relativ zu dem Verriegelungsgehäuse während einer Überlastauslösung den Sperrstift in seiner Position in Bezug auf das Verriegelungsgehäuse hält. Bei einer Überlastauslösung bewegt sich somit das Aufnahmegehäuse gleichzeitig relativ zu dem Verriegelungsgehäuse und relativ zu dem Sperrstift. Dadurch ergibt sich ein robuster und einfacher Aufbau der Verriegelungsvorrichtung.
- Vorzugsweise ist die Querschnittsfläche des Verriegelungselements kleiner als die Querschnittsfläche des Endfittings.
- Bei verriegelter Verriegelungsvorrichtung ist die freie Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung dabei vorteilhaft größer als die Querschnittsfläche des Verriegelungselements und kleiner als die Querschnittsfläche des Endfittings.
- Die Aufgabe wird auch durch einen Fahrzeugsitz gelöst, welcher mindestens eine erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung umfasst.
- Figuren und Ausführungsformen der Erfindung
- Im Folgenden ist die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Es zeigen:
-
1 : eine entriegelte Verriegelungsvorrichtung, -
2 : eine verriegelte Verriegelungsvorrichtung, -
3 : eine Verriegelungsvorrichtung während des Entriegelns und -
4 : eine Verriegelungsvorrichtung bei Auslösen der Überlastsicherung. - Eine Verriegelungsvorrichtung
1 umfasst ein Endfitting2 , welches an einem Ende eines Verriegelungselements3 einer ersten Komponente eines Fahrzeugsitzes, vorliegend einer nicht dargestellten Kopfstütze, befestigt ist. Das Endfitting2 ist vorliegend kugelförmig, d. h. um mehrere Achsen rotationssymmetrisch, ausgebildet und weist einen annähernd konstanten Durchmesser auf. Das Endfitting2 kann auch eine von der Kugelform abweichende Gestalt aufweisen, ist aber vorzugsweise bezüglich mindestens einer Achse rotationssymmetrisch ausgebildet. - Das Verriegelungselement
3 , an deren Ende das Endfitting2 befestigt ist, ist vorliegend in Form einer biegesteifen Verriegelungsstange ausgeführt. Das Verriegelungselement3 kann aber auch beispielsweise in Form eines ausreichend steifen Seils ausgeführt sein. Die Querschnittsfläche des Verriegelungselements3 ist kleiner als die Querschnittsfläche des Endfittings2 . Vorliegend ist das Verriegelungselement3 zylindrisch ausgeführt. Der Durchmesser des Verriegelungselements3 ist somit kleiner als der Durchmesser des Endfittings2 . - Die Verriegelungsvorrichtung
1 weist ferner ein Verriegelungsgehäuse16 auf, welches an einer zweiten Komponente eines Fahrzeugsitzes, vorliegend einem nicht dargestellten Sitzrahmen einer Rückenlehne, befestigt ist. Das Verriegelungsgehäuse16 ist annähernd hohlzylinderförmig ausgebildet. An einer ersten Stirnseite16a weist das Verriegelungsgehäuse16 eine sich konzentrisch zu seiner Zylinderachse erstreckende Durchführöffnung15 auf. Die Durchführöffnung15 ist vorliegend als kreisrunde Bohrung ausgeführt, wobei ihr Durchmesser geringfügig größer ist als der Durchmesser des Endfittings2 . - Im Inneren des Verriegelungsgehäuses
16 befindet sich ein Aufnahmegehäuse6 , welches ebenfalls annähernd hohlzylinderförmig ausgebildet ist. Der Außendurchmesser des Aufnahmegehäuses6 entspricht annähernd dem Innendurchmesser des Verriegelungsgehäuses16 . Somit ist eine Verschiebung des Aufnahmegehäuses6 innerhalb des Verriegelungsgehäuses16 in axialer Richtung möglich. Die Zylinderachsen des Aufnahmegehäuses6 und des Verriegelungsgehäuses16 fluchten miteinander. - Eine Überlastfeder
12 ist zwischen der ersten Stirnseite16a des Verriegelungsgehäuses16 und dem Aufnahmegehäuse6 innerhalb des Verriegelungsgehäuses16 angeordnet. Die Überlastfeder12 ist vorliegend als Spiralfeder ausgeführt und wirkt als Druckfeder. Die Überlastfeder12 drückt aufgrund ihrer Vorspannung das Aufnahmegehäuse6 in axialer Richtung auf eine zweite Stirnseite16b des Verriegelungsgehäuses16 zu, welche der ersten Stirnseite16a des Verriegelungsgehäuses16 gegenüber liegt. - In einer ersten Stirnseite
6a des Aufnahmegehäuses6 , welche der ersten Stirnseite16a des Verriegelungsgehäuses16 zugewandt ist, ist eine Aufnahmeöffnung5 vorgesehen. Die Aufnahmeöffnung5 ist vorliegend als kreisrunde Bohrung ausgeführt, wobei ihr Durchmesser geringfügig größer ist als der Durchmesser des Endfittings2 . Die Aufnahmeöffnung5 erstreckt sich konzentrisch zu der Zylinderachse des Aufnahmegehäuses6 . - Das Endfitting
2 ist durch die Durchführöffnung15 und die Aufnahmeöffnung5 in das Verriegelungsgehäuse16 und in das Aufnahmegehäuse6 einsetzbar. - Die Verriegelungsvorrichtung
1 ist mit Verriegelungsmitteln versehen, welche geeignet sind, die freie Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung5 nach dem Einsetzen des Endfittings2 selbsttätig derart zu verkleinern, dass die freie Querschnittsfläche kleiner ist als der Durchmesser des Endfittings2 . Das Endfitting2 wird hierdurch im Aufnahmegehäuse6 gefangen, so dass eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Verriegelungselement3 und dem Verriegelungsgehäuse16 hergestellt ist. - Die genannten Verriegelungsmittel umfassen dabei einen annähernd zylinderförmigen, kolbenartigen Sperrstift
8 , welcher in dem hohlzylinderförmigen Aufnahmegehäuse6 in axialer Richtung verschieblich angeordnet ist, sowie eine Verriegelungsfeder9 , welche vorliegend als Spiralfeder ausgeführt ist und als Druckfeder wirkt. - Die Verriegelungsfeder
9 ist zwischen dem Sperrstift8 und einer zweiten Stirnseite6b des Aufnahmegehäuses6 , welche der ersten Stirnseite6a des Aufnahmegehäuses6 gegenüber liegt und der zweiten Stirnseite16b des Verriegelungsgehäuses16 zugewandt ist, innerhalb des Aufnahmegehäuses6 angeordnet. Dabei drückt die Verriegelungsfeder9 aufgrund ihrer Vorspannung den Sperrstift8 in axialer Richtung auf die erste Stirnseite6a des Aufnahmegehäuses6 zu. - Der Sperrstift
8 weist seinerseits an seiner der Aufnahmeöffnung5 zugewandten Axialfläche einen seine Mantelfläche verlängernden, laschenartigen Fortsatz10 auf. Der Fortsatz10 erstreckt sich nur über einen Teil der Axialfläche des Sperrstifts8 . - In seiner in
1 und2 dargestellten Endposition, in welcher der Fortsatz10 an der ersten Stirnseite6a des Aufnahmegehäuses6 anliegt, beziehungsweise nur geringfügig von dieser beabstandet ist, verkleinert der Sperrstift8 die freie Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung5 . An seinem der Öffnung5 zugewandten Ende kann der Fortsatz10 eine Abschrägung aufweisen, wodurch die Einführung des Endfittings2 in das Aufnahmegehäuse6 erleichtert ist. - Die Verriegelungsvorrichtung
1 weist ferner Entriegelungsmittel zum Entriegeln auf. Die Entriegelungsmittel umfassen ein Entriegelungsseil7 , welches mit einem Ende an dem Sperrstift8 befestigt ist. In der zweiten Stirnseite6b des Aufnahmegehäuses6 sowie in der zweiten Stirnseite16b des Verriegelungsgehäuses16 sind jeweils konzentrisch zu deren Zylinderachsen Löcher angeordnet, die vorliegend als kreisrunde Bohrungen ausgeführt sind. Das Entriegelungsseil7 durchragt beide Löcher und tritt an der zweiten Stirnseite16b aus dem Verriegelungsgehäuse16 aus. - An dem zweiten Ende des Entriegelungsseils
7 , welches dem Sperrstift8 entfernt liegt, ist ein Entriegelungselement17 vorgesehen. Durch Zug an dem Entriegelungselement17 in axialer Richtung von dem Verriegelungsgehäuse16 weg wird der Sperrstift8 entgegen der Kraft der Verriegelungsfeder9 in Richtung auf die zweite Stirnseite6b des Aufnahmegehäuses6 zu bewegt. Dadurch entfernt sich der Fortsatz10 von der ersten Stirnseite6a des Aufnahmegehäuses6 , wodurch die freie Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung5 vergrößert wird, wie in3 dargestellt. - In einem in Axialrichtung mittigen Bereich des Entriegelungsseils
7 ist, außerhalb des Verriegelungsgehäuses16 , ein Halteelement14 angebracht, welches in Form einer flanschartigen radialen Verbreiterung ausgestaltet ist. Der Durchmesser des Halteelements14 ist größer als der Durchmesser des in der zweiten Stirnseite16b des Verriegelungsgehäuses16 befindlichen Lochs. Das Halteelement14 verbleibt somit immer außerhalb des Verriegelungsgehäuses16 und kann sich nicht in dieses hinein bewegen. - Nachfolgend wird das Verriegeln der Verriegelungsvorrichtung
1 durch Einführen des Endfittings2 in das Aufnahmegehäuse6 zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Verriegelungselement3 und dem Verriegelungsgehäuse16 beschrieben. - Im entriegelten Zustand der Verriegelungsvorrichtung
1 , welcher in1 dargestellt ist, weist die Durchführöffnung15 eine zum Einsetzen des Endfittings2 ausreichende freie Querschnittsfläche auf, während die freie Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung5 durch den in seiner Endposition befindlichen Sperrstift8 sowie den Fortsatz10 verkleinert ist. Das Halteelement14 liegt bündig an der zweiten Stirnseite16b des Verriegelungsgehäuses16 außen an. - Während des Einführens des Endfittings
2 in das Aufnahmegehäuse6 wird der Sperrstift8 entgegen Kraft der Verriegelungsfeder9 im Aufnahmegehäuse6 von dessen erster Stirnseite6a weg verschoben, bis die freie Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung5 ausreichend groß für das Einführen des Endfittings2 in das Innere des Aufnahmegehäuses6 ist. - Sobald sich das Endfitting
2 hinreichend tief in dem Aufnahmegehäuse6 befindet, schnappt der Sperrstift8 aufgrund der Vorspannung der Verriegelungsfeder9 in seine Endposition zurück und verschließt die Aufnahmeöffnung5 wieder teilweise. Die freie Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung5 ist somit wieder kleiner als der Durchmesser des Endfittings2 , wodurch dieser im Aufnahmegehäuse6 gefangen ist. - Dieser Zustand, in welchem die Verriegelungsvorrichtung
1 verriegelt ist, ist in2 dargestellt. Dabei ist eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Verriegelungselement3 und dem Verriegelungsgehäuse16 und damit auch zwischen der Kopfstütze und dem Sitzrahmen der Rückenlehne hergestellt. - Nachfolgend wird das Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung
1 durch Entnahme des Endfittings2 aus dem Aufnahmegehäuse6 zum Lösen der formschlüssigen Verbindung zwischen dem Verriegelungselement3 und dem Verriegelungsgehäuse6 beschrieben. - Durch Zug an dem Entriegelungselement
17 in axialer Richtung von dem Verriegelungsgehäuse16 weg entfernt sich der Fortsatz10 von der ersten Stirnseite6a des Aufnahmegehäuses6 , wie in3 dargestellt. Die freie Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung5 wird dadurch derart vergrößert, dass das Endfitting2 hindurch passt. Ferner entfernt sich das Halteelement14 von der äußeren zweiten Stirnseite16b des Verriegelungsgehäuses16 . - Durch nachfolgenden Zug an dem Verriegelungselement
3 in Richtung von dem Verriegelungsgehäuse16 weg bewegt sich das Endfitting2 durch die Aufnahmeöffnung5 und die Durchführöffnung15 hindurch aus dem Verriegelungsgehäuse16 heraus. In diesem Zustand ist die formschlüssige Verbindung zwischen dem Verriegelungselement3 und dem Verriegelungsgehäuse16 und damit auch zwischen der Kopfstütze und dem Sitzrahmen der Rückenlehne aufgehoben. - Wird anschließend das Entriegelungselement
17 losgelassen, so dehnt sich die Verriegelungsfeder9 in axialer Richtung aus und bewegt dadurch den Sperrstift8 von der zweiten Stirnseite6b des Aufnahmegehäuses6 weg, bis der Fortsatz10 wieder an der ersten Stirnseite6a des Aufnahmegehäuses6 anliegt. Dann liegt auch das Halteelement14 wieder an der äußeren zweiten Stirnseite16b des Verriegelungsgehäuses16 an. - Nachfolgend wird das Auslösen der Überlastsicherung der Verriegelungsvorrichtung
1 beschrieben. Durch Einwirkung einer starken Zugkraft auf die Kopfstütze in axialer Richtung von dem Sitzrahmen weg, beispielsweise bedingt durch eine Fehlbedienung, erfolgt ein Zug an dem Verriegelungselement3 in axialer Richtung von dem Verriegelungsgehäuse16 weg. - Dabei zieht das Endfitting
2 das Aufnahmegehäuse6 entgegen der Kraft der Überlastfeder12 in Richtung auf die erste Stirnseite16a des Verriegelungsgehäuses16 zu. Der Sperrstift8 wird dabei durch das Auslöseseil7 zurückgehalten und verbleibt in seiner Position. Das an dem Auslöseseil7 befestigte Halteelement14 verbleibt, wie bereits erwähnt, außerhalb des Verriegelungsgehäuses16 an dessen zweiter Stirnseite16b und verhindert somit, dass das Auslöseseil7 weiter in das Verriegelungsgehäuse16 hinein gelangt. - Das Aufnahmegehäuse
6 bewegt sich somit relativ zu dem Sperrstift8 . Dabei wird die Verriegelungsfeder9 komprimiert und die erste Stirnseite6a des Aufnahmegehäuses6 entfernt sich von dem Fortsatz10 . Dadurch wird die freie Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung5 vergrößert. - Die Verriegelungsfeder
9 und die Überlastfeder12 sind bezüglich einer Bewegung des Aufnahmegehäuses6 relativ zu dem Verriegelungsgehäuse16 in Reihe geschaltet. - Wenn die freie Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung
5 dem Durchmesser des Endfittings2 entspricht, wie in4 dargestellt, kann das Endfitting2 durch die Aufnahmeöffnung5 und die Durchführöffnung15 das Verriegelungsgehäuse16 verlassen. Dadurch wird die formschlüssige Verbindung zwischen dem Verriegelungselement3 und dem Verriegelungsgehäuse16 und damit auch zwischen der Kopfstütze und dem Sitzrahmen der Rückenlehne aufgehoben. - Wenn das Endfitting
2 das Verriegelungsgehäuse16 verlassen hat und die Verriegelungsvorrichtung1 entriegelt ist, dehnt sich die Überlastfeder12 in axialer Richtung aus und bewegt dadurch das Aufnahmegehäuse6 von der ersten Stirnseite16a des Verriegelungsgehäuse16 weg und damit die erste Stirnseite6a des Aufnahmegehäuses6 auf den Fortsatz10 des Sperrstifts8 zu. Diese Bewegung wird durch die sich ausdehnende Verriegelungsfeder9 unterstützt. - Zum Entriegeln durch Zug an dem Entriegelungselement
17 ist lediglich die Kraft der Verriegelungsfeder9 zu überwinden. Damit die Überlastsicherung auslöst, ist die Kraft der Überlastfeder12 und die Kraft der Verriegelungsfeder9 zu überwinden. Damit ist die Kraft, bei welcher die Überlastsicherung auslöst, immer größer als die zum Entriegeln durch Zug an dem Entriegelungselement17 erforderliche Kraft. - Vorliegend sind die beiden Federn derart gewählt, dass die von der Überlastfeder
12 aufgebrachte Kraft deutlich größer ist als die von der Verriegelungsfeder9 aufgebrachte Kraft. Dadurch wird erreicht, dass zum Entriegeln durch Zug an dem Entriegelungselement17 lediglich eine verhältnismäßig kleine Kraft erforderlich ist, während die Überlastsicherung erst bei einer verhältnismäßig hohen Kraft auslöst. - Im vorliegenden Beispiel ist die erste Komponente des Fahrzeugsitzes eine Kopfstütze und die zweite Komponente des Fahrzeugsitzes ist ein Sitzrahmen einer Rückenlehne. Die Erfindung ist nicht auf diese spezielle Anwendung beschränkt sondern ist auch zur lösbaren Verriegelung von anderen Komponenten anwendbar.
- Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Verriegelungsvorrichtung
- 2
- Endfitting
- 3
- Verriegelungselement
- 5
- Aufnahmeöffnung
- 6
- Aufnahmegehäuse
- 6a
- erste Stirnseite des Aufnahmegehäuses
- 6b
- zweite Stirnseite des Aufnahmegehäuses
- 7
- Entriegelungsseil
- 8
- Sperrstift
- 9
- Verriegelungsfeder
- 10
- Fortsatz
- 12
- Überlastfeder
- 14
- Halteelement
- 15
- Durchführöffnung
- 16
- Verriegelungsgehäuse
- 16a
- erste Stirnseite des Verriegelungsgehäuses
- 16b
- zweite Stirnseite des Verriegelungsgehäuses
- 17
- Entriegelungselement
Claims (10)
- Verriegelungsvorrichtung (
1 ) mit Verriegelungsmitteln und Entriegelungsmitteln zum lösbaren Verriegeln einer ersten Komponente eines Fahrzeugsitzes mit einer zweiten Komponente des Fahrzeugsitzes, umfassend ein der ersten Komponente zugeordnetes Verriegelungselement (3 ) sowie ein der zweiten Komponente zugeordnetes Verriegelungsgehäuse (16 ), dadurch gekennzeichnet, dass an dem Verriegelungselement (3 ) ein Endfitting (2 ) angebracht ist, und dass zur Überlastauslösung innerhalb des Verriegelungsgehäuses (16 ) ein relativ zu dem Verriegelungsgehäuse (16 ) bewegliches Aufnahmegehäuse (6 ) zur Aufnahme des Endfittings (2 ) vorgesehen ist, wobei das Aufnahmegehäuse (6 ) eine Aufnahmeöffnung (5 ) zum Einführen des Endfittings (2 ) aufweist, und wobei die freie Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung (5 ) durch eine Bewegung des Aufnahmegehäuses (6 ) relativ zu dem Verriegelungsgehäuse (16 ) veränderbar ist. - Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während einer Überlastauslösung eine Bewegung des Aufnahmegehäuses (6 ) relativ zu dem Verriegelungsgehäuse (16 ) zur Vergrößerung der freien Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung (5 ) entgegen einer von einer Überlastfeder (12 ) aufgebrachten Kraft erfolgt. - Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsmittel einen innerhalb des Aufnahmegehäuses (6 ) angeordneten und relativ zu dem Aufnahmegehäuse (6 ) beweglichen Sperrstift (8 ) umfassen, wobei die freie Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung (5 ) durch eine Bewegung des Sperrstifts (8 ) relativ zu dem Aufnahmegehäuse (6 ) veränderbar ist. - Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsmittel eine Verriegelungsfeder (9 ) umfassen, wobei eine Bewegung des Sperrstifts (8 ) relativ zu dem Aufnahmegehäuse (6 ) zur Vergrößerung der freien Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung (5 ) entgegen einer von der Verriegelungsfeder (9 ) aufgebrachten Kraft erfolgt. - Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass während einer Überlastauslösung eine Bewegung des Aufnahmegehäuses (6 ) relativ zu dem Verriegelungsgehäuse (16 ) zur Vergrößerung der freien Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung (5 ) entgegen der von der Verriegelungsfeder (9 ) aufgebrachten Kraft erfolgt. - Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Entriegelungsmittel ein außerhalb des Verriegelungsgehäuses (16 ) angeordnetes Entriegelungselement (17 ) umfassen, mittels welchem der Sperrstift (8 ) relativ zu dem Aufnahmegehäuse (6 ) zur Vergrößerung der freien Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung (5 ) beweglich ist. - Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Halteelement (14 ) vorgesehen ist, welches bei einer Bewegung des Aufnahmegehäuses (6 ) relativ zu dem Verriegelungsgehäuse (16 ) während einer Überlastauslösung den Sperrstift (8 ) in seiner Position in Bezug auf das Verriegelungsgehäuse (16 ) hält. - Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsfläche des Verriegelungselements (3 ) kleiner als die Querschnittsfläche des Endfittings (2 ) ist. - Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei verriegelter Verriegelungsvorrichtung (1 ) die freie Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung (5 ) größer als die Querschnittsfläche des Verriegelungselements (3 ) und kleiner als die Querschnittsfläche des Endfittings (2 ) ist. - Fahrzeugsitz, umfassend mindestens eine Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche.
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