DE2934929C2 - Verfahren zur Erzeugung einer musterartig angeordneten Pulverüberzugsschicht auf einer Oberfläche und dessen Anwendung zur Herstellung eines Leuchtschirms einer Farbbildröhre - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung einer musterartig angeordneten Pulverüberzugsschicht auf einer Oberfläche und dessen Anwendung zur Herstellung eines Leuchtschirms einer FarbbildröhreInfo
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- H01J9/227—Applying luminescent coatings with luminescent material discontinuously arranged, e.g. in dots or lines
- H01J9/2271—Applying luminescent coatings with luminescent material discontinuously arranged, e.g. in dots or lines by photographic processes
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung einer musterartig angeordneten Pulverschicht
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art und dessen Anwendung zur Herstellung
eines Leuchtschirms einer Farbbildröhre.
Drei Arten von Leuchtstoffen, die jeweils rotes, grünes bzw. blaues Licht emittieren, werden punktweise
oder streifenweise auf die Innenoberfläche einer Frontplatte für eine Farbbildröhre aufgebracht. Nach
dem herkömmlichen Verfahren wird die Leuchtstoffüberzugsschicht folgendermaßen gebildet: Zunächst
wird eine Leuchtstoffschicht einer ersten Farbe, z. B. eine Schicht aus einer Mischung eines grünen Licht
erzeugenden Leuchtstoffs und eines lichtempfindlichen Kunstharzes, auf dei Innenoberfläche der Froniplatte
gebildet. Als lichtempfindliches Harz wird üblicherweise eine Mischung von Polyvinylalkohol und Ammoniumbichromat
verwendet. Die Schicht wird gewöhnlich durch Aufbringen einer Mischung einer Lösung des
er> lichtempfindlichen Harzes mit dem Leuchtstoff auf die
Innenoberfläche der Frontplatte und anschließendes Trocknen der aufgebrachten Mischung gebildet. Dann
wird die Schicht mit Ultraviolcttstrahlen durch öffnun-
gen einer Schatten- oder Lochmaske belichtet Die ultraviolettbestrahlte Stelle entspricht dem Einfallflächenbereich
von Elektronenstrahlen zur Anregung des Leuchtstoffs, d. h. der Stelle, an dem der Leuchtstoff zu
befestigen ist Das lichtempfindliche Harz wird an der belichteten Fläche unlöslich, und dadurch wird die ganze
Schicht an der Fläche unlöslich. Dann wird die Schicht mit einem Lösungsmittel, üblicherweise Wasser, gewaschen,
und nur der Teil der Schicht, der durch Belichtung mit den Ultraviolettstrahlen unlöslich geworden ist, to
bleibt auf der Frontplatte, während der übrige Teil der Schicht abgelöst wird. Dann wird eine Schicht eines
Leuchtstoffs einer zweiten Farbe unter Verwendung z. B. einer Mischung eines blaues Licht abgebenden
Leuchtstoffs und des lichtempfindlichen Harzes in der gleichen Weise wie oben gebildet, und es wird weiter
eine Schicht eines Leuchtstoffs einer dritten Farbe unter Verwendung von z. B. einer Mischung eines rotes Licht
abgebenden Leuchtstoffs und des lichtempfindlichen Harzes in der gleichen Weise wie oben gebildet.
Wie sich aus der vorstehenden Erläuterung ergibt, ist ein Verfahren zur Herstellung eines Leuchtschirms
einer Farbbildröhre kompliziert, und es sind viele Wiederholungen eines feuchten Aufbringens, eines
Waschens mit Wasser und e'nes Trocknens erforderlich. Daher ergab sich ein dringender Bedarf an einer
Vereinfachung des Verfahrens.
Die Erfinder schlugen ein Verfahren zur Bildung eines Leuchtschirms für eine Farbbildröhre mit Hilfe einfacher
Schritte als bisher in der DE-OS 28 15 894 vor, das auf dem neuen Befund basiert und aufbaut, daC· ein
photolytisches Produkt eines aromatischen Diazoniumsalzes zur haftenden Aufnahme pulverförmiger Körner
geeignet ist. Das vorgeschlagene Verfahren dient zur Bildung einer musterartig angeordneten Pulverüberzugsschicht
auf einer Substratoberfläche und kennzeichnet sich dadurch, daß man in einem ersten Schritt ein
aromatisches Diazoniumsalz oder eine ein aromatisches Diazoniumsalz als lichtempfindlichen Bestandteil enthaltende
Zusammensetzung, das bzw. die bei Belichtung klebrig wird, auf eine Substratoberfläche aufbringt und
dadurch eine dünne Schicht daraus erzeugt, in einem zweiten Schritt die dünne Schicht musterartig belichtet
und dadurch den belichteten Teil klebrig macht und in einem dritten Schritt die belichtete dünne Schicht in
Kontakt mit pulverförmigem Material bringt und dadurch das pulverförmige Material an dem belichteten
Teil der dünnen Schicht haften läßt.
Bei der Herstellung eines Leuchtschirms einer Farbbildröhre werden der zweite Schritt und der dritte
Schritt für die Leuchtstoffe der zweiten und der dritten Farbe zur Bildung eines Leuchtstoffmusters der drei
Farben wiederholt.
Jedoch sind die nach einem solchen Verfahren gebildeten Pulverüberzugsschichten mechanisch nicht
fest und lassen sich vom überzogenen Substrat besonders durch Wasserwäsche leicht abschälen, da
zerfließendes Zinkchlorid usw., das durch photolytische Reaktion des lichtempfindlichen klebrigen Materials
(des aromatischen Diazoniumsalzes) entsteht, als Bindemittel in der Pu'verüberzugsschicht vorliegt und das
Bindemittel wasserlöslich ist.
Zur Lösung dieses Problems wurde in der DE-OS 28 15 894 ein Verfahren zum Fixieren der Pulverüberzugsschieht
dUr<;h Kontakt mit Ammoniak usw. M
vorgeschlagen, doch hat das Fixieren nach dem vorgeschlagenen Verfahren den Nachteil, daß auch der
unbelichtete Teil dadurch fixiert wird. Wenn die Ammoniakfixierung nach dem Aufbringen der Leuchtstoffschicht
der ersten Farbe bei der Herstellung einer Farbbildröhre durchgeführt wird, hat also der als
zweiter belichtete Teil eine geringere Eignung, das Leuchtstoffpulver der zweiten Farbe festzuhalten, und
es haftet nur eine sehr geringe Menge des Leuchtstoffs oder überhaupt kein Leuchtstoff mehr daran. Daher
muß die Ammoniakfixierung durchgeführt werden, nachdem die Leuchtstoffe aller drei Farben aufgebracht
sind. Jedoch tritt in diesem Fall ein Problem der Farbkontaminierung auf. Das heißt, daß, wenn die
zweite Belichtung und Aufbringung des Leuchtstoffs der zweiten Farbe durchgeführt werden, bevor der Leuchtstoff
der ersten Farbe ausreichend festhaftend gemacht ist, eine geringe Menge des Leuchtstoffs der zweiten
Farbe an der Stelle festgehalten wird, an der der Leuchtstoff der ersten Farbe anzubringen ist, weil die
Stelle noch eine restliche Eignung zum Festhalten des Pulvers aufweist, so daß eine Farbkontaminierung
auftritt. Es wurde gefunden, daß sich die Farbkontaminierung verhindern lassen konnte, indem man den
Leuchtstoff der ersten Farbe usw. genügend festlegt, doch erforderte es bei der tatsächlichen Durchführung
viel Zeit.
Zum Stand der Technik sei noch die JP-OS 47-7266 genannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs vorausgesetzte Verfahren so weiterzuentwikkeln,
daß die Fixierung des Pulvers bei jedem Aufbringungsschritt gesichert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung, darunter die Anwendung des Verfahrens zur Herstellung
eines Leuchtschirms einer Farbbildröhre, sind in den Ur.teranspriichen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher erläutert;
darin zeigen
Fig. IA bis IH Querschnitte der erfindungsgemäßen
Pulverüberzugsschicht im Lauf des Herstellungsverfahrens nach zwei Varianten.
Wesentlich für die Erfindung ist das Zumischen eines pulverförmigen Materials, das mit dem Produkt einer
photolytischen Reaktion des aromatischen Diazoniumsalzes, z. B. Zinkchlorid, reagiert und ein wasserunlösliches
oder wenig wasserlösliches festes Material bildet, zu dem aufzubringenden Pulver oder das Aufbringen
des pulverförmigen Materials auf die Oberfläche der Pulverüberzugsschicht des aufzubringenden Pulvers,
wodurch ein Teil oder das gesamte Zinkchlorid in wasserunlösliches oder wenig wasserlösliches festes
Material umgewandelt und die Pulverüberzugsschicht nicht klebrig gemacht wird, so daß eine mechanisch
feste und gegenüber einer Wasserwäsche beständige Pulverüberzugsschicht gebildet wird.
Die Erfindung wird im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch eine Anzahl von Zwischenzuständen durchgeführt, die in der
Reihenfolge der F i g. 1 A, IB, IC, 1 D und Fi g. 1E oder
der Fig. IA, IB, IC. IF, IG und IH dargestellt sind.
Zunächst soll die Reihenfolge der Verfahrensschritte nach der ersten Alternative beschrieben werden. Wie
die F i g. IA und 1 B zeigen, wird eine Schicht 2 aus einer
lichtempfindlichen Zusammensetzung auf einem Substrat 1 gebildet und, wie Fig. IC zeigt, musterartig
belichtet. Der belichtete Teil 2' wird aufgrund der Bildung von Zinkchlorid klebrig. Eine Pulvermischung
eines Materials 3, das mit Zinkchlorid reagiert, und eines Materials 4, das als Überzug aufzubringen ist, wird, wie
Fig. ID zeigt, darauf gegeben. Es findet eine Reaktion
zwischen Zinkchlorid und dem mit Zinkchlorid reagierenden Materia, J statt, und als Ergebnis wird ein festes
Material 5 gebildet, wie F i g. 1E zeigt, das den Teil
nichtklebrig macht und auch die pulverförmigen Körner 4 am Substrat stark fixiert.
Nach der Verfahrensschrittreihenfolge gemäß der zweiten Alternative wird eine Überzugsschicht der
pulverförmigen Körner 4 gebildet, wie F i g. 1F zeigt, und dann wird das Pulver des mit Zinkchlorid
reagierenden Material 3 darauf aufgebracht, wie F i g. IG zeigt, und reagiert mit zerfließendem Zinkchlorid,
wodurch das feste Material 5 gebildet wird und den Teil nichtklebrig macht und gleichfalls dadurch die
pulverförmigen Körner 4 mittels des festen Materials festhaftend fixiert, wie Fig. IH zeigt.
Vorzugsweise führt man diese Fixierung bei jeder Aufbringung von Leuchtstoffen der drei Farben bei der
Herstellung eines Leuchtschirms einer Farbbildröhre durch. Jedoch wird auch eine Fixierung mittels
Durchführung der Schritte nach den Fig. IG und IH
nach dem Aufbringen der Leuchtstoffe der drei Farben, d. h. nach den Schritten gemäß Fig. IC und 1F für alle
Leuchtstoffe der drei Farben, von der Erfindung umfaßt, da einige der oberflächenbehandelten Leuchtstoffe eine
genügende Pulverüberzugsmenge in relativ kurzer Überzugszeit erreichen können und keine Gefahr der
Farbkontaminierung bei der erhaltenen Pulverüberzugsschicht besteht. So können auch nur eine oder zwei
Fixierungen gemäß der Erfindung bei Verwendung solchen oberflächenbehandelten Leuchtstoffs, z. B. bei
der Aufbringung des Leuchtstoffs der ersten Farbe und/oder des Leuchtstoffs der zweiten Farbe, durchgeführt
werden.
Eine mechanisch feste und gegenüber einem Waschen mit Wasser beständige Pulverüberzugsschicht kann
nach irgendeiner der Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens gebildet werden.
Das pulverförmige Material, das mit einem photolytischen
Reaktionsprodukt des aromatischen Diazoniumsalzes unter Bildung eines wasserunlöslichen oder wenig
wasserlöslichen Materials reagiert, kann im Hinblick auf das zu verwendende aromatische Diazoniumsalz ausgewählt
werden.
Das zum Klebrigwerden durch Belichtung geeignete aromatische Diazoniumsalz ist in der DE-OS 28 15 894
angegeben, und ein aromatisches Diazoniumchlorid-Zir.kchlorid
Dcppclsalz ist hierfür ein Beispiel, das bei der photolytischen Reaktion Zinkchlorid bilden kann.
Eine solche Verbindung umfaßt beispielsweise:
55
p-DimethyIaminobenzo!diazonium-(l)-chlorid-
Zinkchlorid-Doppelsalz
[(CH3J2NG-HaN2Cl - ZnCI2I
p-Diäthyiaminobenzoldiazoniumchlorid-
p-Diäthyiaminobenzoldiazoniumchlorid-
Zinkchlorid-Doppelsalz. bo
p-(N-Äthyl-N-hydroxyäthylamino)-benzol-
diazoniumchlorid-Zinkchlorid-Doppelsalz,
Anthrachinon-l-diazoniumchlorid-Zinkchlorid-
Anthrachinon-l-diazoniumchlorid-Zinkchlorid-
Doppelsalz,
2-Methoxy-4-nitrobenzoldiazoniumchlorid-
2-Methoxy-4-nitrobenzoldiazoniumchlorid-
Zinkchlorid-Doppelsalz,
4-Nnronaphthalin-l-diazoniumchiorid-
4-Nnronaphthalin-l-diazoniumchiorid-
Zir.kchlorid-Doppelsalz.
p-Methoxybenzoldiazoniumchlorid-Zinkchlorid-
Doppelsalz,
o-Methoxybenzoldiazoniumchlorid-Zinkchlorid-
o-Methoxybenzoldiazoniumchlorid-Zinkchlorid-
Doppelsalz usw.
Beispiele der pulverförmigen festen Materialien, die mit Zinkchlorid, einem photolytischen Reaktionsprodukt
dieser aromatischen Diazoniumsalze, in einer wässerigen Lösung reagieren und dadurch ein wasserunlösliches
oder wenig wasserlösliches Material bilden, umfassen Alkalimetallhydroxide, Erdalkalimetallhydroxide,
Alkalimetalloxide, Erdalkalimetalloxide, Alkalimetallperoxide, Erdalkalimetallperoxide, Alkalimetallkarbonate,
Alkalimetallbikarbonate, Ammoniumkarbonat, Alkalimetallborate, Alkalimetallsilikate, Alkalimetallchromate,
Ämmoniumchromat, Alkalimetallphosphate, Ammoniumphosphat, Alkalimetallsulfide, Ammoniumsulfid,
Alkalimetallferrocyanide, Alkalimetalloxalate, Ammoniumoxalat und Alkalimetallsalze höherer Fettsäuren,
z. B. Alkalimetalloleate, Alkalimetallstearate usw.
Unter den vorgenannten Materialien sind solche, die sich leicht in feine Pulver pulverisieren lassen und an der
Luft stabil sind, praktisch besonders zu bevorzugen, und diese sind beispielsewise Kalziumhydroxid, Natriumhydrokarbonat,
Natriumkarbonat, Natriumoxalat, Ammoniumoxalat usw.
Als weitere aromatische Diazoniumsalze sind die aromatischen Diazonium-hydrogensulfate verwendbar,
die beispielsweise umfassen:
p-Dimethylaminobenzoldiazonium-
hydrogensulfat,
p-Diäthylaminobenzoldiazonium-
p-Diäthylaminobenzoldiazonium-
hydrogensulfat,
p-Phenylaminobenzoldiazonium-
p-Phenylaminobenzoldiazonium-
hydrogensulfat.
Beispiele pulverförmiger fester Materialien, die mit Schwefelsäure, einem photolytischen Reaktionsprodukt
dieser aromatischen Diazoniumverbindungen in einer wässerigen Lösung reagieren und dadurch ein wasserunlösliches
oder wenig wasserlösliches Material bilden, umfassen Erdalkalimetallhydroxide, Erdalkalimetalloxide,
Erdalkalimetallkarbonate, -nitrate, -acetate, -chloride.
Unter den vorstehend genannten Materialien sind solche, die sich leicht zu feinen Pulvern pulverisieren
lassen und in der Luft stabil sind, praktisch am meisten zu bevorzugen, und solche sind beispielsweise Kalziumhydroxid.
Kalziumkarbonat, Kalziumazetat.
Die erfindungsgemäß verwendete lichtempfindliche Zusammensetzung enthält 0,5-500 Gew.-°/o, vorzugsweise
1 —50 Gew.-% einer organischen Polymerverbindung, auf der Basis des aromatischen Diazoniumsalzes
gerechnet, um die Überzugsfähigkeit des erhaltenen Überzugsmaterials usw. zu verbessern, wie in der
DE-OS 28 15 894 angegeben ist. Als eine solche polymere organische Verbindung kann wenigtens eine
der polymeren organischen Verbindungen verwendet werden, die aus der Gruppe gewählt sind, die aus
Gummiarabikum, Polyvinylalkohol. Polyacrylamid. Poly-N-vinylpyrrolidon, Acrylamid-Diacetonacrylamid-Copolymere.
Methyl vinyläther-Maleinsäureanhydrid-Copolymere. Alginsäure und Hydroxylpropylmethylzellulose
besteht.
Außerdem kann die erfindungsgemäß verwendete lichtempfindliche Zusammensetzung verschiedene Be-
netzungsmittel zur Verbesserung der Aufbringungsfähigkeit des erhaltenen Überzugsmaterials enthalten. Es
ist bekannt, einem Überzugsmaterial für diesen Zweck ein Benetzungsmittel zuzusetzen, und das bei den
bekannten Verfahren verwendete Benetzungsmittel s kann auch beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
werden. Eine bevorzugte Menge des zuzusetzenden Benetzungsmittels ist, etwa 0,01 bis etwa 1 Gew.-% auf
Basis des aromatischen Diazoniumsalzes.
In der DE-OS 28 15 894 ist auch ein Verfahren zum Aufbringen von mehr Pulver auf die dünne Schicht
angegeben, wobei das Pulver auf die dünne Schicht aufgebracht wird, die mit Pulver überzogene dünne
Schicht dann in Kontakt mit Alkohol- oder Ketondämpfen, wie z.B. Isopropylalkohol-, Äthanol-, Aceton-,
Methylethylketon-, usw. -dämpfen gebracht wird und das gleiche Pulver wie dieses Pulver noch einmal auf die
mit Pulver überzogene Schicht aufgebracht wird. Die vorliegende Erfindung umfaßt auch ein solches Verfahren.
Das heißt, daß der Schritt gemäß F i g. 1F den Fall
lediglich des Aufbringens des Pulvers auf die dünne Schicht sowie den Fall des erstmaligen Aufbringens des
Pulvers auf die dünne Schicht und des anschließenden Aufbringens von mehr Pulver darauf nach dem
genannten Verfahren umfaßt.
Erfindungsgemäß ist es zweckmäßig, das mit dem zerfließenden Zinkchlorid reagierende pulverförmige
Material aufzubringen, wodurch ein wasserunlösliches oder wenig wasserlösliches festes Material gebildet
wird, und dann die Überzugsschicht durch Kontaktierung mit einer hochgradig feuchten Luft usw. in einen
feuchten Zustand zu versetzen und sie dann zu trocknen, da die Reaktion zwischen dem pulverförmigen Material
und Zinkchlorid im feuchten Zustand rasch ablaufen kann. J5
Die Erfindung wird im einzelnen anhand einiger Beispiele näher erläutert.
Eine wässerige Lösung, die die folgende Zusammen-Setzung
(1) enthielt, wurde auf eine Glasplatte durch Schleuderbeschichlung mil 500 U/min aufgebracht und
durch Infrarotstrahlungsheizung getrocknet, wodurch eine lichtempfindliche Dünnschicht mit einer Dicke von
etwa 0,2 μπι gebildet wurde.
Zusammensetzung (1)
p-Dimethylaminobenzoldiazoniumchlorid-Zinkchlorid-Doppelsalz
Polyvinylalkohol (Durchschnittspolymerisationsgrad: 2400;
Hydrolyseverhältnis: 88%)
Wasser
Polyvinylalkohol (Durchschnittspolymerisationsgrad: 2400;
Hydrolyseverhältnis: 88%)
Wasser
45
Gewichtsteile 1
0,1
24
24
Dann wurde feines Natriumkarbonatpulver auf die Oberfläche der lichtempfindlichen Dünnschicht und der
mit dem Leuchtstoff bedeckten Schicht nach einem Bestäubungsverfahren aufgebracht, und dann wurde das
überschüssige Pulver davon durch einen Luftstrom entfernt. Das oben verwendete feine Natriumbikarbonatpulver
wurde in der folgenden Weise hergestellt 2,0 g Natriumbikarbonat wurden in 23,0 g Wasser
aufgelöst, und dieser Lösung wurden 50 ml absoluten Äthanols unter Rühren der Lösung zugesetzt. Der
erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert und über wasserfreiem Kalziumchlorid getrocknet, wodurch
feines Natriumbikarbonatpulver erhalten wurde.
Dann wurde mit Wasserdampf bei 4O0C gesättigte
Luft in Kontakt mit der pulverbeschichteten Schicht gebracht, um die aufgebrachte Schicht in einen feuchten
Zustand zu bringen, und danach wurde die feuchte pulverbeschichtete Schicht an der Luft stehengelassen
um sie von selbst trocknen zu lassen.
So wurde eine am Glassubstrat stark festgelegte Leuchtstoffüberzugsschicht erhalten. Die Leuchtstoffüberzugsschicht
zeigte eine ausreichende Beständigkeil gegenüber einer Wasserwäsche mit laufendem Wasserstrahl.
Das gleiche Ergebnis wurde auch ohne irgendeinen Kontakt mit der mit Wasserdampf gesättigten
Luft erhalten, wenn man die Schicht lediglich etwa 20 Minuten an der Luft stehen ließ.
Auch wenn ein weiterer farbiges Licht erzeugender Leuchtstoff auf diese Leuchtstoffüberzugsschicht aufgebracht
wurde, wurde der erstere Leuchtstoff nicht mehr darauf aufgebracht, und das Problem der Farbkontaminierung
wurde nicht beobachtet.
Andererseits konnte eine Leuchtstoffüberzugsschicht die in der gleichen Weise wie oben mit der Ausnahme
erhalten wurde, daß die Aufstäubung von Natriumbikarbonat nicht vorgenommen wurde, die Wasserwäsche
mit laufendem Wasserstrahl nicht aushalten, sonderr wurde durch die Wasserwäsche völlig abgelöst.
Eine lichtempfindliche Dünnschicht wurde auf einerr Glassubstrat aus praktisch der gleichen Zusammensetzung
wie im Beispiel 1 nach dem gleichen Schleuderbeschichtungsverfahren
gebildet und der gleichen Beiich tung wie im Beispiel 1 ausgesetzt.
Dann wurde eine Leuchtstoffzusammensetzung mi' der folgenden Zusammensetzung (2) auf die Oberfläche
der lichtempfindlichen Dünnschicht nach dem gleicher Bestäubungsverfahren wie im Beispiel 1 aufgebracht.
Zusammensetzung (2)
55
Die erhaltene lichtempfindliche Dünnschicht wurde mit Licht einer Stärke von 50 mW/cm2 von einer
Superhochdruck-Quecksilberlampe durch Öffnungen einer Schatten- oder Lochmaske für eine Farbbildröhre
30 s belichtet Dann wurde ein blaues Licht erzeugendes Leuchtstoffpulver für eine Farbbildröhre auf die
Oberfläche der lichtempfindlichen Dünnschicht nach einem Bestäubungsverfahren aufgebracht Und zwar
wurde das Leuchtstoffpulver auf die Oberfläche der Dünnschicht zum Festlegen des Leuchtstoffpulvers am
belichteten Teil der Dünnschicht aufgestäubt und das überschüssige Leuchtstoffpulver wurde davon durch
einen Luftstrom entfernt
Blaues Licht erzeugender Leuchtstoff
für eine Farbbildröhre
Feines Natriumbikarbonatpulver
(wie es nach dem im Beispiel 1 erläuterten Verfahren erhalten wurde)
für eine Farbbildröhre
Feines Natriumbikarbonatpulver
(wie es nach dem im Beispiel 1 erläuterten Verfahren erhalten wurde)
Gewichtsteil« 1
0,06
Durch diesen Verfahrensschritt wurde eine gemischt! Pulverüberzugsschicht aus dem Leuchtstoff und Natri
umbikarbonat auf dem belichteten Teil der lichtemp findlichen Dünnschicht gebildet
Dann wurde die erhaltene Pulverüberzugsschicht ir der gleichen Weise wie im Beispiel 1 in einen feuchtet
Zustand gebracht und danach getrocknet wodurch ein< am Glassubstrat stark fixierte Pulverüberzugsschich
erhalten wurde.
Es wurde bestätigt daß die Pulverüberzugsschich
eine ausreichende Beständigkeit gegenüber Wasserwäsche durch einen laufenden Wasserstrom hatte.
Auf einem Glassubstrat wurde eine Pulverüberzugsschicht aus der gleichen Zusammensetzung und dem
gleichen Leuchtstoff in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 mit der Ausnahme gebildet, daß (1)
Natriumkarbonatpulver, (2) Kalziumhydroxidpulver oder (3) Natriumoxalatpulver anstelle des Natriumbikarbonats
im Beispiel 1 verwendet wurde. Die erhaltene, dadurch gebildete Pulverüberzugsschicht
hatte, auch wenn irgendeines der Pulver (1), (2) und (3) verwendet wurde, eine ausreichende Beständigkeit
gegenüber Wasserwäsche durch einen laufenden Wasserstrahl.
Natriumkarbonatpulver (1) wurde durch Erhitzen des nach dem im Beispiel 1 erläuterten Verfahren
hergestellten Natriumbikarbonats bei 220°C an Luft für 30 min hergestellt. Kalziumhydroxidpulver (2) war ein
im Handel erhältliches Reagens, und Natriumoxalatpulver (3) war ein im Handel erhältliches Reagens, das in
einem Achatmörser ausreichend fein pulverisiert wurde.
Es wurde eine Pulverüberzugsschicht aus praktisch den gleichen Materialien in der gleichen Weise wie im
Beispiel 2 mit der Ausnahme gebildet, daß die folgende Zusammensetzung (3), (4) oder (5) anstelle der
Zusammensetzung (2) des Beispiels 2 verwendet wurde. Es wurde bestätigt, daß die Pulverüberzugsschicht mit
einer ausreichenden Beständigkeit gegenüber Wasserwäsche mit einem laufenden Wasserstrahl auch erhalten
wurde, wenn eine Zusammensetzung (3), (4) oder (5) verwendet wurde.
Zusammensetzung (3)
Blaues Licht erzeugender Leuchtstoff
für eine Farbbildröhre
Natriumkarbonatpulver (das gleiche
wie das im Beispiel 3 verwendete)
für eine Farbbildröhre
Natriumkarbonatpulver (das gleiche
wie das im Beispiel 3 verwendete)
Gewichtsteile
0,05
10
Zusammensetzung (4)
Blaues Licht erzeugender Leuchtstoff
für eine Farbbildröhre
Kalziumhydroxidpulver
für eine Farbbildröhre
Kalziumhydroxidpulver
Zusammensetzung (5)
Blaues Licht erzeugender Leuchtstoff
für eine Farbbildröhre
Natriumoxalatpulver (in einem
Achatmörser pulverisiert)
für eine Farbbildröhre
Natriumoxalatpulver (in einem
Achatmörser pulverisiert)
Gewichtsteile
0,05
Gewichtsteile
0,05
Fast die gleichen Ergebnisse wurden auch bei Ersatz des Natriumoxalats durch Ammoniumphosphat oder
andere Stoffe erzielt.
Eine lichtempfindliche Dünnschicht wurde mit der folgenden Zusammensetzung (6) anstelle der Zusammensetzung
(1) im Beispiel 1 gebildet, und dann wurde das gleiche Ergebnis mit der folgenden Zusammensetzung
(7) anstelle der Zusammensetzung (2) im Beispiel 2 erhalten.
Zusammensetzung (6)
p-Phenylaminobenzoldiazonium-
hydrogensulfat
Gummiarabikum
Wasser
Zusammensetzung (7)
Blaues Licht erzeugender Leuchtstoff
für eine Farbbildröhre
Kalziunihydroxid
für eine Farbbildröhre
Kalziunihydroxid
Gewichtsteile
3
60
60
Gewichtsteile
1
0,1
0,1
Fast die gleichen Ergebnisse wurden auch bei Ersatz des Kalziumhydroxids durch andere Stoffe erhalten.
Gleiche Ergebnisse wurden auch unter Verwendung eines grünes Licht oder rotes Licht erzeugenden
Leuchtstoffs anstelle des blauen Licht erzeugenden Leuchtstoffs nacheinander in der gleichen Weise wie
oben erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Erzeugung einer musterartig angeordneten Pulverüberzugsschicht auf einer
Oberfläche, gemäß dem man
in einem ersten Schritt ein aromatisches Diazoniumchlorid-Zinlcchlorid-
DoppelsaL· oder ein aromatisches saures Diazoniumsulfat oder eine diese
aromatischen Diazoniumsalze als lichtempfindlichen Bestandteil enthaltende Zusammensetzung in dünner
Schicht auf die Oberfläche aufbringt,
in einem zweiten Schritt durch musterartige Belichtung den belichteten Teil der Schicht klebrig macht und
in einem zweiten Schritt durch musterartige Belichtung den belichteten Teil der Schicht klebrig macht und
in einem dritten Schritt pulverförmiges Material aufbringt, das an dem belichteten Teil der Schicht
haftet, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem vierten Schritt die gebildete Pulverüberzugsschicht
in Kontakt mit einem pulverförmigen Material bringt, das mit dem bzw. der durch die
photolytische Zersetzung des aromatischen Diazoniumsalzes gebildeten Zinkchlorid bzw. Schwefelsäure
unter Bildung eines wasserunlöslichen oder wenig wasserlöslichen festen Materials reagiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als aromatisches Diazoniumsalz
ein aromatisches Diazoniumchlorid-Zinkchlorid-Doppelsalz und als pulverförmiges Material wenigstens
eines der Materialien Alkalimetallhydroxide, Erdalkalimetallhydroxide, Alkalimetalloxide, Erdalkalimetalloxide,
Alkalimetallperoxide, Erdalkalimetallperoxide, Alkalimetallkarbonate, Alkalimetallbikarbonate,
Ammoniumkarbonat, Alkalimetallborate, Alkalimetallsilikate, Alkalimetallchromate, Ammoniumchromat,
Alkalimetallphosphate, Ammoniumphosphat, Alkalimetallsulfide, Ammoniumsulfid, Alkalimetallferrocyanide,
Alkalimetalloxalate, Ammoniumoxalat und Alkalimetallsalze höherer Fettsäuren
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als aromatisches Diazoniumsalz
ein aromatisches saures Diazoniumsulfat und als pulverförmiges Material wenigstens eines der
Materialien Erdalkalimetallhydroxide, -oxide, -karbonate, -nitrate, -acetate sowie -chloride verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man im Anschluß an
den vierten Schritt die Pulverüberzugsschicht in Berührung mit hochgradig feuchter Luft bringt und
danach die Schicht trocknet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Schritt und
der vierte Schritt im wesentlichen gleichzeitig durchgeführt werden.
6. Anwendung des Verfahrens zur Erzeugung einer musterartig angeordneten Pulverüberzugsschicht
auf einer Oberfläche nach den Ansprüchen 1 bis 5 zur Herstellung eines Leuchtschirms einer
Farbbildröhre, wobei man
in einem ersten Schritt die lichtempfindliche Zusammensetzung auf die Frontplatte einer Farbbildröhre
aufbringt und dadurch eine dünne Schicht erzeugt,
in einem zweiten Schritt die mit einem Leuchtstoff einer ersten Farbe zu überziehenden Stellen der
dünnen Schicht durch eine Lochmaske belichtet und dadurch den belichteten Teil klebrig macht,
in einem dritten Schritt den Leuchtstoff der ersten Farbe in Kontakt mit der dünnen Schicht bringt,
dadurch den Leuchtstoff am belichteten Teil festlegt und eine Leuchtstoffüberzugsschicht bildet, wonach
man überschüssigen Leuchtstoff von der dünnen Schicht entfernt,
in einem vierten Schritt die Leuchtstoffübarzugsschicht
in Kontakt mit dem pulverförmigen Material bringt und überschüssiges pulverförmiges Material
von der dünnen Schicht entfernt,
in einem fünften Schritt die mit einem Leuchtstoff einer zweiten Farbe zu überziehenden Stellen der dünnen Schicht durch eine Lochmaske belichtet und dadurch den zweiten belichteten Teil klebrig macht, in einem sechsten Schritt den Leuchtstoff der zweiten Farbe in Kontakt mit der dünnen Schicht bringt, dadurch den Leuchtstoff am zweiten belichteten Tei' festlegt und eine Leuchtstoffüberzugsschicht der zweiten Farbe bildet, wonach man überschüssigen Leuchtstoff von der dünnen Schicht entfernt,
in einem fünften Schritt die mit einem Leuchtstoff einer zweiten Farbe zu überziehenden Stellen der dünnen Schicht durch eine Lochmaske belichtet und dadurch den zweiten belichteten Teil klebrig macht, in einem sechsten Schritt den Leuchtstoff der zweiten Farbe in Kontakt mit der dünnen Schicht bringt, dadurch den Leuchtstoff am zweiten belichteten Tei' festlegt und eine Leuchtstoffüberzugsschicht der zweiten Farbe bildet, wonach man überschüssigen Leuchtstoff von der dünnen Schicht entfernt,
in einem siebten Schritt die Leuchtstoffüberzugsschicht der zweiten Farbe in Kontakt mit dem
pulverförmigen Material bringt und überschüssiges pulverförmiges Material von der dünnen Schicht
entfernt,
in einem achten Schritt die mit einem Leuchtstoff einer dritten Farbe zu überziehenden Stellen durch
eir.e Lochmaske belichtet und dadurch den dritten belichteten Teil klebrig macht,
in einem neunten Schritt den Leuchtstoff der dritten Farbe in Kontakt mit der dünnen Schicht bringt, dadurch den Leuchtstoff am dritten belichteten Teil festlegt und eine Leuchtstoffüberzugsschicht der dritten Farbe bildet, wonach man überschüssigen Leuchtstoff von der dünnen Schicht entfernt, und
in einem zehnten Schritt die Leuchtstoffüberzugsschicht der dritten Farbe in Kontakt mit dem pulverförmigen Material bringt und überschüssiges pulverförmiges Material von der dünnen Schicht entfernt.
in einem neunten Schritt den Leuchtstoff der dritten Farbe in Kontakt mit der dünnen Schicht bringt, dadurch den Leuchtstoff am dritten belichteten Teil festlegt und eine Leuchtstoffüberzugsschicht der dritten Farbe bildet, wonach man überschüssigen Leuchtstoff von der dünnen Schicht entfernt, und
in einem zehnten Schritt die Leuchtstoffüberzugsschicht der dritten Farbe in Kontakt mit dem pulverförmigen Material bringt und überschüssiges pulverförmiges Material von der dünnen Schicht entfernt.
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