DE2162886C3 - Verfahren zur Herstellung eines Leuchtschirms und Anwendung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Leuchtschirms und Anwendung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren /.ur Herstellung
eines Leuchtschirms, bei dem zur Bildung eines fotoempfindlichen Films eine Suspension eines fotoempfindlichen
Materials aus Polyvinylalkohol und einem Dichromat sowie eines Leuchtstoffes auf eine Oberfläche
eines Schirmträgers aufgebracht wird, worauf der Film zur Bildung eines Leuchtstoffüms in einem bestimmten
Wiederholungsmuster entsprechend diesem Muster belichtet und entwickelt wird.
Der Leuchtschirm einer Farbbildröhre wird im allgemeinen in der Weise gebildet, daß man Polyvinylalkohol
und ein Dichromat als Fotosensibilisator, wie Ammoniumdichromat, in einem vorgegebenen Verhältnis
mischt, in dem flüssigen Gemisch einen Leuchtstoff dijpergiert, die resultierende Suspension auf die Innenfläche
der Stirnplatte aufbringt, zwecks Bildung eines lichtempfindlichen Films trocknet, den Film durch öffnungen
einer Schattenmaske in Punktform belichtet und dann den belichtete;] Film entwickelt. Nach einem
solchen Verfahren erhält man eine regelmäßige Anordnung der Leuchtstoffpunkte mit Dreifarbemission, indem
man jeweils die Lage der für die Belichtung dienenden Lichtquelle in das Ablenkzentrum des Elektronenstrahls
zur Erregung jedes Leuchtstoffs verschiebt und jeden zuvor erwähnten Verfahrensschritt unter
Verwendung von Leuchtstoffen für grüne, blaue und rote Emission wiederholt.
Bei den auf diese Weise erhaltenen Leuchtstoffpunkten mit Mehrfarbemission haftet Leuchtstoff mit unterschiedlicher
Farbemission notwendigerweise an den Leuchtstoffpunkten an, die bei der ersten und zweiten
Stufe erhalten wurden — mit Ausnahme der in der letzten Stufe gebildeten Leuchtstoffpunkte —, und es ist
schwierig, das Anhaften von Leuchtstoff unterschiedlieher Farbe an einem Leuchtstoffpunkt vollständig zu
verhindern. Wird zur vollständigen Entfernung des anhaftenden Leuchtstoffs eine Entwicklung für eine lange
Zeitdauer durchgeführt, so werden sogar die Leuchtstoffpunkte entfernt, die an der Innenfläche der Stirnplatte von der vorhergehenden Stufe anhaften, d. h„ es
fallen Leuchtstoffpunkte aus.
Aus der DT-OS 18 11 619 ist ein Verfahren zum Aufbringen von rasterförmigen Leuchtstoffschichten bekannt,
bei dem zunächst ein lichtempfindlicher Film aus einer Suspension von leuchtstoff- und strahlungsempfindlicher
Substanz auf der Innenfläche des Leuchtschirmträgers gebildet wird, wobei die Suspension Polyvinylalkohol
und einen Sensibilisator enthält. Als Senis sibilisator ist Ämmoniumdichromat genannt der aber
im Hinblick auf die Leuchtkraft und die schwierige Abbaubarkeit als nachteilig angesehen wird.
Aus der US-PS 34 72 672 ist ein Verfahren zur Herstellung von Farbfernsehröhren unter Bildung von
Farbmustern oder -flecken bekannt, bei dem ebenfalls ein fotoempfindlicher Film aus Polyvinylalkohol und
gegebenenfalls einem Sensibilisator zur Anwendung komm! Hierbei folgt auf die Entwicklung eine chemische
Härtung mit Borsäure bzw. einer Lösung von Borsäureanhydrid.
Polyvinylalkohol wird zusammen mit Äthylenglykol und Dioxan als Suspensionsmittel genannt,
wobei ferner Ämmoniumdichromat zur Anwendung kommt. Anschließend wird mit UV-Strahlung belichtet,
dann mit einem grünen Leuchtstoff beschichtet, gewaschen, fixiert, entwickelt und dann die genannte
Borsäureanhydridlösung durch Düsen aufgesprüht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Mehrfarbemission einerseits das Ausfallen von Farbpunkten
und andererseits eine Farbmischung zu verhindem.
Außerdem soll der Farbverschleierungsgrad jedes Leuchtstoffpunktes wesentlich verringert werden.
Erf'.ndungsgemäß wird die Aufgabe bei dem eingangs
genannten Verfahren dadurch gelöst, daß im Anschluß an die Entwicklung der Leuchtstoffilm mit einer
Chromsäurelösung in Berührung gebracht wird. Auf diese Weise wird die Farbmischung für jeden Leuchtstoff
wirksam vermieden, so daß sich eine Farbbildröhre ergibt, die ausgezeichnete Bilder liefert.
Vorzugsweise verwendet man als Chromsäurelösung eine wäßrige Lösung, die eine beliebige Menge bis
10 Gewichtsprozent Chromsäure enthält. Bei einem Ansteigen der CKh-Konzentration über 10% nimmt
die Leuchtdichte stark ab.
Vorzugsweise ist die Chromsäurelösung eine wäßrige Lösung mit einem pH-Wert von nicht mehr als 2,0.
Bei diesem pH-Wert ist der Härtungsgrad des Films besonders ausgeprägt.
Bevorzugt wird eine wäßrige Chromsäurelösung verwendet, die 0,5 bis 10 Gewichtsprozent Chromsäure
enthält.
In den Fig. 1, 2 und 3 der Zeichnung sind in grafischen
Darstellungen die Beziehungen zwischen der CrO3-Konzentration und der Farbverschleierungsrate,
zwischen der CrO3-Konzentration und der Leuchtdichte bzw. zwischen der CKh- Konzentration und der
Brauchbarkeit gezeigt.
Das erfindungsgemäOe Verfahren wird an Hand des folgenden Beispiels mehr im einzelnen beschrieben.
Zur Herstellung einer Flüssigkeit zur Bildung eines lichtempfindlichen Films wurden einer wäßrigen Lösung,
die 1 bis 7% Polyvinylalkohol enthält, 0,01 bis 0,25 Gewichtsprozent Ämmoniumdichromat, bezogen auf
Polyvinylalkohol, hinzugefügt. In dieser filmbildenden
Flüssigkeit wurde der erste Leuchtstoff, z. B. ein Leuchtstoff mit grüner Strahlung, suspendiert Die erhaltene
Suspension wurde durch das bekannte Strömungsbeschichtungsverfahren auf die Oberfläche der
Stirnplatte gleichmäßig aufgebracht Die so aufgebrachte Schicht wurde zur Bildung eines fotoempfindlichen
FHtis getrocknet, und dann wurde dieser Film mit
einer Punkt-Lichtquelle, die sich an der dem Ablenkzentrum des Elektronenstrahls entsprechenden Stelle
befand, durch öffnungen einer an der Stirnplatte befestigten Schattenmaske belichtet, und danach wurden
unbelichtete Teile des Films mit warmem Wasser weggespült und die belichteten Teile getrocknet, um einen
die Leuchtstoffe enthaltenden punkteförmigen Film zu erhalten.
Danach wurde der punkteförmige Film einer Tauchbehandlung
mit Chromsäurelösung in einer vorbestimmten Konzentration für einige zehn Sekunden unterzogen,
und dann wurde der so behandelte Film in nassem Zustand wieder mit warmem Wasser gewäsehen.
Durch diese Behandlung mit Chromsäurelösung wurde die Härtung des punkteförmigen Films extrem beschleunigt,
und die Farbvermischungsrate, nämlich der Farbverschleierungsgrad jedes Leuchtstoffpunkts auf
einem Leuchtschirm ist im Vergleich zu Leuchtstoffpunkten, die ohne diese Behandlung gebildet wurden,
verringert. Nach Untersuchungen war der Grad der Härtung des Films bei einem pH-Wert kleiner 2 der
Chromsäurelösung deutlich sichtbar. F i g. 1 zeigt die Beziehung zwischen der Konzentration der Chromsäure
(CrCh) in der Behandlungslösung und der Farbverschleierung als Relativwert, wobei mit 100 die \4enge
blauen Leuchtstoffs angegeben wurde, der in grünen Leuchtstoffpunkten sitzt, wenn eine Behandlung mit
Chromsäurelösung nicht vorgenommen wurde.
Nach den Ergebnissen der Untersuchungen hat sich ergeben, daß bei einem Ansteigen eier Konzentration
von CrCb bis zu etwa 10% die Härtung des Films zunimmt und die Farbverschleierung zum Abnehmen
neigt. Es tritt jedoch die weitere Erscheinung auf, daß die Leuchtdichte abnimmt, wenn an dem Leuchtstoff
Chrom haftet F i g. 3 zeigt die Beziehung zwischen der
CKb-Konzentration in der Behandlungslösung und der Leuchtdichte, die gemessen wurde, nachdem die Behandlungslösung
bei 5000C für eine Stunde auf einem Leuchtstoff mit grüner Strahlung erhitzt wurde, nämlich
kupfer-aluminium-aktiviertem Zinksulfid-Cadmiumsulfid-Leuchtstoff
[(Zn Cd) S : Cu, Al], der hier verwendet wurde. Das Ergebnis zeigt, daß eine CrCb-Konzentration,
die 10% übersteigt, nicht vorteilhaft ist. F i g. 3 zeigt eine Anwendungskurve der CrCb-Konzentration
in der Behandlungslösung, die unter Berücksichtigung der durch die Filmhärtungsbehandlung verursachten
Abnahme der Farbverschleierung und der zulässigen unteren Grenze der Leuchtdichte des Leuchtstoffs
erhalten wurde. Das heißt die praktisch anwendbare CrCb- Konzentration beträgt bis zu 10%, vorzugsweise
0,5 bis 10%, bei der die Filmhärtung und die zulässige Abnahme der Leuchtdichte ausgeglichen sind.
Der Scheitelwert des praktischen Wertes liegt bei einer CrCb-Konzentration von etwa 5%. Die Behandlung mit
Chromsäurelösung wird bei der Verfahrensstufe der Punktebildung des zweiten Leuchtstoffs, z. B. Leuchtstoff
mit blauer Strahlung, angewendet, wodurch die Härtung von punkteförmigem Film, der blaustrahlenden
Leuchtstoff enthält, beschleunigt werden kann. Da ein Leuchtschirm der üblichen Farbbildröhre dreifarbige
Leuchtstoffe besitzt, besteht ferner keine Notwendigkeit, die Behandlung mit Chromsäurelösung bei der
Bildung von Leuchtstoff punkten des driuen Leuchtstoffs,
z. B. rotstrahlendem Leuchtstoff, anzuwenden. Die Behandlung mit Chromsäurelösung hat die gleiche
Filmhärtungswirkung, selbst wenn die Reihenfolge der Bildung der Punkte des ersten, zweiten und dritten
Leuchtstoffs geändert wird.
Vorzugsweise sollte jedoch ein Leuchtstoff, der eine
größere Leuchtdichtenabnahme infolge des Anhaftens von Chrom zeigt, später verwendet werden. Insbesondere,
wenn Punkte aus rotstrahlendem Leuchtstoff aus einem Oxyd seltener Erde zuletzt gebildet werden, wird
die Abnahme der Leuchtdichte infolge des Anhaftens von Chrom verhindert, wodurch eine klare Leuchtstoffoberfläche
erhalten wird.
Selbst wenn eine Suspension mit anderem Leuchtstoff auf einen gehärteten Punktefilm aufgebracht und
getrocknet wird, kann der unbelichtete lichtempfindliche Film durch Waschen mit warmem Wasser vollständig
entfernt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ebenfalls verwendet werden, wenn ein Leuchtschirm mit den zuvor
erwähnten Verfahrensstufen in Punkteform auf einer Stirnplatte gebildet wird, die an den Stellen einer
Oberfläche, an denen Punkte aus Leuchtstoffen mit Dreifarbenstrahlung zu bilden sind, Löcher hat und
einen lichtabsorbierenden Film, wie Graphit, auf der anderen Oberfläche.
Ferner kann die Erfindung bei der Herstellung einer Farbbildröhre mit einem Leuchtschirm in Streifenform
angewendet werden, wenn ein Polyvinylalkohol-Dichromatsystem
als lichtempfindlicher Film verwendet wird.
Ein Leuchtschirm für eine Farbbildröhre wird gewöhnlich hergestellt durch die erste Stufe, bei der ein
Leuchtstoff mit blauer Strahlung in einer wäßrigen Lösung eines fotoempfindlichen Materials suspendiert
wird, die Polyvinylalkohol und Ammoniumdichromat enthält, die erhaltene Suspension zur Bildung eines fotoempfindlichen
Films auf die Innenoberfläche einer Stirnplatte aufgebracht wird, der Film durch öffnungen
einer Schattenmaske belichtet und der belichtete Film zur Bildung eines punkteförmigen Leuchtstoffilms entwickelt wird, und durch die zweite und die dritte Stufe,
bei denen die punkteförmigen Leuchtstoffilme mit grüner und roter Strahlung in dieser Reihenfolge durch im
wesentlichen das gleiche Verfahren wie bei der ersten Stufe gebildet werden. Es werden die bei der erstenj
und zweiten Stufe gebildeten punkteförmigen Leuchtstoffilme zur Härtung des Films mit Chromsäurelösung,
behandelt, wodurch Farbmischung, nämlich sogenannte Farbverschleierung, die durch einen bei der folgenden
Stufe verwendeten Leuchtstoff mit anderer Farbstrah-1 lung hervorgerufen wird, verringert wird und die Farbreinheit
der Strahlung von der Leuchtschirmfläche verbessert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Leuchtschirms, bei dem zur Bildung eines fotoempfindlichen Films
eine Suspension eines fotoempfindÜchen Materials aus Polyvinylalkohol und einem Dichromat sowie
eines Leuchtstoffes auf eine Oberfläche eines Schirmträgers aufgebracht wird, worauf der Film
zur Bildung eines Leuchtstoffilms in einem bestimmten Wiederholungsmuster entsprechend diesem
Muster belichtet und entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend der so erzeugte Leuchtstoffilm mit einer Chromsäurelösung
in Berührung gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man als Chromsäurelösung eine wäßrige
Lösung verwendet, die bis zu 10 Gewichtsprozent Chromsäure enthält
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Chromsäurelösung eine wäßrige
Lösung mit einem pH-Wert von nicht mehr als 2,0 ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Chromsäurelösung
verwendet, die 0,5 bis 10 Gewichtsprozent Chromsäure enthält
5. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Herstellung von Bildschirmen
für Farbbild-Kathodenstrahlröhren.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP11609970 | 1970-12-18 | ||
JP45116099A JPS4935013B1 (de) | 1970-12-18 | 1970-12-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2162886A1 DE2162886A1 (de) | 1972-06-29 |
DE2162886B2 DE2162886B2 (de) | 1975-04-03 |
DE2162886C3 true DE2162886C3 (de) | 1976-10-21 |
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