DE3211268A1 - Verfahren zur herstellung von fluoreszenzschirmen fuer kathodenstrahlroehren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von fluoreszenzschirmen fuer kathodenstrahlroehrenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Fluoreszenzschirmen für Kathodenstrahlröhren - . ■ - ;
■ 5 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
vor allem eines mehrschichtigen Fluoreszenzschirms 'für eine Kathodenstrahlröhre. .
Mehrschichtige Fluoreszenzschirme werden bei verschiedenen Arten von Kathodenstrahlröhren verwandt. Beispielsweise
werden bei einer Penetration-Farbröhre zwei oder" drei mit Licht von verschiedenen Farben aussendenden
Phosphorschichten schichtweise mit dazwischenliegenden' nichtleuchtenden Lagen aufgetragen. Bei vielen Kathodenstrahlröhren
wirkt ein Aluminiumfilm, der Metallgrund genannt wird, auf der dem Strahlenerzeuger zugekehrten Seite eines Fluoreszenzschirms ausgeformt. In
diesem Falle wird eine als Träger wirkende Filmschicht
auf den Fluoreszenzschirm ausgebildet. 20
Für die Fertigung einer solchen mehrschichtigen Konstruktion werden' verschiedene Verfahren für verschiedene
Zwecke eingesetzt. Diese Verfahren erfordern jedoch komplizierte Arbeitsgänge, die auch komplizierte
Einrichtungen nötig machen und damit die Herstellungskosten erhöhen und den Ertrag verringern.
Somit besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein neu-•
artiges Verfahren der Herstellung eines Fluoreszenz-
■
schirmes für eine Kathodenstrahlröhre zu schaffen, wonach
ein aus mehreren Schichten aufgebauter Fluoreszenzschirm leicht gefertigt werden kann.
Erfindungsgemäß ist ein Herstellungsverfahren für einen 35
Fluoreszenzschirm einer Kathodenstrahlröhre vorgesehen,
gekennzeichnet durch Ausformung eines Films oder einer Dünnschicht aus lichtempfindlichem Stoff, der klebrig wird,
wenn er dem Licht auf einer Innenfläche einer Frontschale der Röhre ausgesetzt ist, Belichten des Films, um ihn
abschnittsweise klebrig zu machen, Auftragen eines pulverförmigen Stoffes auf den Film, der an den klebrig gemachten
Abschnitten des Films haftet, Entfernen des überschüssigen Pulvers zur Ausformung eines Film-Bildes des
pulverförmigen Stoffes, Aussickernlassen des für die
Klebrigkeit fördernden Stoffes auf das Film-Bild, Auftragen eines anderen pulverigen Stoffes auf das Film-Bild
und Entfernen des überschüssigen zweiten pulvrigen Stoffes, wodurch der Fluoreszenzschirm gebildet wird.
Die Erfindung ist nachstehend näher erläutert. Alle in der Beschreibung enthaltenen Merkmale und Maßnahmen können
von erfindungswesentlicher Bedeutung sein. Die Zeichnungen zeigen:
Figuren 1a · das Aufbereitungsverfahren für einen bis 1d erfindungsgemäßen Fluoreszenzschirm»
Eine wässrige Lösung eines Polymers aus einem Salzgemisch von piazoniumsalz und Zinkchlorid wird auf einen
Träger 10 aus Glas oder dergleichen (Figur 1a) aufgebracht. Wenn der Film 11 getrocknet ist und dann teilweise
durch eine Loch- oder Schlitzmaske 12 belichtet wird, absorbiert das als Folge der Lichtzersetzung gebildete
Zinkchlorid Feuchtigkeit, so daß die Abschnitte
13 des belichteten Films klebrig werden (Figur 1b).
Jetzt wird ein trockenes Pulver auf den Film gesprüht, und das überschüssige Pulver wird durch Druckluft entfernt,
um ein gewünschtes Muster oder Bild 14 des Pulvers auf dem Film zu ergeben (Figur 1c). Läßt man den Film
ruhen, so quillt der die Klebrigkeit oder die klebrige
Flüssigkeit erzeugende Stoff wegen der Kapillarität auf
den Oberflächen der Teilchen an, welche den Film bilden, und wenn dieser genügend dünn ist, sickert die klebrige
Flüssigkeit aus der Oberfläche des Films heraus, wodurch der Film selbst klebrig wird. Wenn eine andere Art.von
Pulver auf diesen klebrigen Film aufgebracht wird und
die überschüssigen Teilchen mit Luft weggeblasen werden, bildet sich ein zweiter Film 15 aus einer anderen Puderart
auf dem ersten Film (Figur 1d). Wenn der zweite Film genügend dünn ist, sickert weitere klebrige Flüssigkeit
zur Oberfläche des zweiten Films heraus, so daß . ein weiteres Pulver aufgebracht werden kann. Das oben
beschriebene Aufbereitungsverfahren kann solange wiederholt werden, bis die klebrige Flüssigkeit nicht aussickert,
1^ um einen Mehrschichtfilm zu erzeugen. Wenn die lichtempfindliche
klebrige Masse auf dem Träger genügend dick überzogen wird und die Belichtung verstärkt oder verlängert
wird, so erhöht sich die Menge der klebrigen . Flüssigkeit, wodurch die Anzahl der Schichten vergrößert
werden kann. Daher kann die Anzahl der Schichten nach Wunsch durch Veränderung der Dicke und der Konzentration
des lichtempfindlichen klebrigen Stoffes sowie der Stärke der Belichtung bestimmt werden. . ·
Zur besseren Erläuterung der Erfindung seien die folgenden
Beispiele gegeben.
Eine wässrige·Lösung eines lichtempfindlichen klebrigen
Stoffes mit der folgenden Zusammensetzung wurde auf die ·
Innenfläche der Frontschale der Farbbildröhre aufgetragen,
wobei die Dicke des Filmes mit einer herkömmlichen s.ich drehenden Umspinnmaschine auf 0,5 μ bis 0,8 μ eingestellt
wurde und der Film dann getrocknet wurde. 35
Arginsaure-Polypropylenglykolester 0,2 Gew.-%
Polyvinylalkohol 0,06 Gew.-% P-dimethylaminobenzoldiazonium
Chlorid , Zinkchlorid 3,3. Gew.-%
Wasser . Rest
aufeinanderfolgende Nach Montieren einer Strichmaske werden Abschnitte des
■ Filmes,die annäherend den Stellen für die drei Farben
Grün, Blau und Rot entsprachen, nacheinander belichtet. Jetzt wurde die Stellung einer Lichtquelle von den gewöhnlichen
Stellungen der Lichtquelle für die Belichtung von Abschnitten, auf welchen Phosphorstreifen für die
entsprechenden Farben ausgeformt werden sollen, um den halben Weg zwischen den Stellungen in einer zu den
Streifen senkrechten Richtung verfahren. Nach der Belichtung wurde die Schlitzmaske abgenommen, und ein
feines Graphitpuder mit einer Teilchengröße von 0,2 bis 0,3 μ aufgesprüht, wobei das überschüssige Pulver
durch Druckluft weggeblasen wurden und damit ein gewöhnlicher Schwarzmatrizenstreifen gebildet wurde. Nach einer
Minute sickerte die durch vorhergehende Belichtung erzeugte klebrige Flüssigkeit auf den Schwarzmatrizenstreifen
heraus. Dann wurde ein feines Pulver aus Titanoxid
mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 0,2 μ auf'gebracht, und das. überflüssige Pulver durch Druckluft
entfernt, wodurch eine Titanoxidschicht ausgeformt wurde, die als Reflexionsschicht auf der Graphitschicht
wirkt.. Anschließend wurde der Film in herkömmlicher Weise belichtet, um die Phosphorstreifen der drei Farben
auszubilden'. Herkömmliche Arbeitsgänge folgten zur Fertigstellung eines Fluoreszenzschirms.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung einer Penetra-35
tionsröhre (Röhre mit Vokalabstand). Zunächst wurde eine
wässrige Lösung aus lichtempfindlichem klebrigem Stoff mit
der gleichen Zusammensetzung wie im Beispiel 1 auf die
Innenfläche einer Frontschale der Röhre in einer Dicke
von 1 bis 1,5 μ aufgetragen, worauf der entstehende Film
getrocknet und gleichmäßig belichtet wurde. Ein als Blauphosphor wirkendes Phosphorpulver, das aus Zinksulfid
(Schwefelzink) und Silber besteht und eine Teilchen- oder Korngröße von ca. 0,1 μ aufweist,.wurde in
einer Dicke von ca. 0,9 μ aufgetragen, worauf das überflüssige
Pulver mit Druckluft weggeblasen wurde. Die · Schicht verblieb dann ca. 1 Minute lang in Ruhe, damit
die klebrige Flüssigkeit heraussickern kann. Dann wurde
ein Pulver aus Kieselerde mit einer Korngröße von ca. 0,05 μ in einer Dicke von 0,25 μ aufgetragen, worauf ■
das überflüssige Pulver mit Druckluft entfernt wurde, um Kieselerdefilme zu bilden, die als Sperrschichten .
wirken, um die Spannungsdifferenzen zwischen den Phosphorschichten zu erhöhen. Es wurde eine weitere
Minute Ruhepause eingelegt, damit die klebrige Flüssigkeit heraussickern kann. Dann wurde ein Pulver aus .
grünem Phosphor, das aus Zinksilikat und Mangan zusammengesetzt war, in einer Dicke von ca. 0,25 μ aufgetragen
und entwickelt bzw. ausgehärtet. Die Schicht, verblieb dann 30 Sekunden lang in.Ruhe, worauf in der
gleichen Weise wie oben ein Kieselerdepulver in einer Dicke von ca. 0,7 μ aufgebracht wurde, um einen Kieselerdefilm
zu bilden. Es wurde eine Ruhepause von 1 Minute eingelegt und ein Pulver aus rotem Phosphor mit einer
Teilchen- oder Korngröße von 0,1 μ, das aus Magnesium-
Silikaten, Kadmium und Zink sowie Mangan besteht, in '
einer Dicke von ca. 0,5 μ aufgetragen, wobei sich ein vielschichtiger Aufbau ergab, dem weitere vorgegebene
Arbeitsgänge erfolgten, um einen Fluoreszenzschirm zu '
erzielen.
'
'
vr e
Eine wässrige Lösung aus lichtempfindlichem klebrigem
Stoff wie der des Beispiels 1 wurde in einer Dicke von ca. 0,5 bis 0,6μ auf die Innenfläche der Frontschale
einer einfarbigen Kathodenstrahlröhre aufgetragen und dann getrocknet. Nach gleichmäßiger Belichtung des
'entstandenen Films wurde weißes Phosphorpulver von einer Korngröße von ca. 7 bis· 8 μ, das aus einem
Gemisch von Zinksulfid-Silber, Zinksulfid-Kupfer und
Aluminium bestand, in einer Dicke von ca. 15 bis 20μ.
aufgesprüht, worauf das überschüssige Pulver mit Druckluft entfernt wurde. Anschließend ließ man den Aufbau
2 Minuten lang ruhen, worauf ein feines Pulver aus Isobutylmethacrylatharz mit einer Teilchengröße von
ca. 0,05μ in einer Dicke von ca. 5μ aufgetragen wurde, worauf der entstandene Film ausgehärtet wurde. Anschließend wurde die Frontschale auf 85°C erwärmt, um
die Harzteilchen zusammenzuschmelzen, damit sich ein ununterbrochener Film ausbilde, die als Filmaufnahmeschicht
auf dem Phosphorfilm dient, worauf die vorge-' gebenen Arbeitsgänge zur Erzielung eines Fluoreszenzschirmes
folgten.
Es sei bemerkt, daß die oben erwähnten Beispiele nur ■ wenige Beispiele für das erfindungsgemäße Verfahren
zum Aufbereiten eines mehrschichtigen Fluoreszenzschirms zeigen,1 und daß verschiedene Arten von Fluoreszenzschirmen
durch Anpassung der Menge der klebrigen Flüssigkeit aufbereitet werden können, indem die Menge des aufge-
tragenen lichtempfindlichen klebrigen Stoffes sowie
die Belichtungsgröße oder auch die Zusammensetzung der pulvrigen Stoffe verändert werden. Beispielsweise
kann die filmaufnehmende Schicht des Beispiels 3 auch
nach den beschriebenen Arbeitsgängen der Beispiele 1 und 2 aufgetragen werden.
·"■■"" ·"""-' *-*-:·" 3 2Ί 12 6
Wie oben erwähnt, wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Fluoreszenzschirmes für eine
Kathodenstrahlröhre ein Film aus einem lichtempfindlichen klebrigen Stoff belichtet, damit er klebrig werde, .
worauf Pulver von verschiedenen Stoffen auf den klebrigen
Film aufgebracht werden und die überschüssigen Pulver für die Aushärtung bzw. Entwicklung entfernt werden.
Nachdem die klebrige Flüssigkeit zur Oberfläche des Films gesickert ist, wird wieder ein anderes Pulver aufgetragen
und ebenfalls ausgehärtet. Auf diese Weise läßt sich ein mehrschichtiger Fluoreszenzschirm mit
einer beliebigen·Zahl von Schichten und verschiedenen'
Materialien leicht aufbereiten,bis die klebrige Flüssigkeit nicht mehr heraussickert.
■■".·■■
AO
Leerseite
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren· zur Herstellung eines Fluoreszenzschirms einer Kathodenstrahlröhre, gekennzeichnet durch:Ausformen eines Films aus einem lichtempfindlichen klebrigen Stoff, der bei Belichtung klebrig wird, auf einer Innenfläche einer Frontschale der Röhre, Belichten des Films, um Abschnitte von ihm klebrig zu machen, ·Auftragen eines pulverförmigen Stoffes auf den Film, damit der pulverförmige Stoff an den klebrigen Abschnitten des Filmes hafte , ■ · " ■ ■Entfernen des überschüssigen Pulvers, um ein Film-Bild des pulverförmigen Stoffes auszuformen, . ■■ Aussickernlassen des für die Klebrigkeit sorgenden Stoffes auf das Film-Bild,Auftragen eines anderen pulverförmigen Stoffes " auf das Film-Bild und .Entfernen des überschüssigen zweiten pulverförmigen Stoffes, wodurch der Fluoreszenzschirm ausgeformt ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtempfindliche klebrige Stoff unter anderem ein Copolymer aus einem Salzgemisch aus Diazoniumsalz und Zinkchlorid ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß ·.'"" der Film aus lichtempfindlichem klebrigem.Stoff eine Dicke von ca. 0,5 - 0,8 μ aufweist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pulverförmige Stoff Phosphorpulver der drei Farben Grün, Blau und Rot umfaßt. . ;• - *i W * *1
- 5. Verfahren nach Anspruch λ, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite pulverförmige Stoff- ein Graphitpulver ist.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet» daß 5 ein Pulver eines weißen Stoffes auf einen Graphitfilm aufgetragen wird, um eine Reflexionsschicht zu bilden.7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß der zweite pulverförmige Stoff Kieselerdepulver um-10 faßt.
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