DE2054070C3 - Verfahren zur Herstellung einer provisorischen Lochmaske für eine Farbbildröhre - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer provisorischen Lochmaske für eine Farbbildröhre

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DE2054070C3
DE2054070C3 DE19702054070 DE2054070A DE2054070C3 DE 2054070 C3 DE2054070 C3 DE 2054070C3 DE 19702054070 DE19702054070 DE 19702054070 DE 2054070 A DE2054070 A DE 2054070A DE 2054070 C3 DE2054070 C3 DE 2054070C3
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Ratib Sofar Gap Pa. Baker (V.StA.)
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Pr03.11.69 USA 873219
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Description

50
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer provisorischen Lochmaske, die bei der Herstellung einer Farbbildröhre zum Drucken der Leuchtstoffelemente auf dem Bildschirm dient, bei dem die aus einem dünnen perforierten Blechstück bestehende Farbmaske mit einem Material derart beschichtet wird, daß ein Teil des Materials auf mindestens einer Oberfläche der Farbmaske und um den Innenumfang jedes Lochs unter Bildung kleinerer provisorischer Löcher aufgebracht wird, wobei sich ein Flüssigkeitsfilm bildet, der an der Oberfläche anhaftet und sich über die einzelnen Maskenlöcher unter Bildung eines dünnen Filmteils über der Mitte jedes Maskenlochs spannt.
Bekannte Farbbildröhren haben sowohl einen Bildschirm mit einer Vielzahl von Gruppen von dicht beabstandeten Leuchtsstoffbelegungen oder -elementen, deren jedes in jeder Gruppe bei Auftreffen eines Elektroienstrahls je eine andere Farbe ausstrahlt, als auch eine zwischen dem Bildschirm und dem Strahlensystem bzw. den Strahlensystemen angeordnete Loch- oder Farbmaske (perforierte Elektrode). Derartige Farbmasken, sowohl vom nichtfokussierenden als auch vom fokussierenden Typ, sowie ihre Wirkungsweise sind allgemein bekannt.
Bei den üblichen Schirmdruckverfahren für Farbbildröhren wird im allgemeinen die Farbmaske als Schablone für das photographische Drucken der Leuchtschirmelemente auf dem Bildschirm verwendet Die Farbmaske mit unveränderter Lochgröße wird dann in der fertigen Farbbildröhre zusammen mit dem Bildschirm zum Zweck der Farbwahl benutzt. Derartige Maskenlöcher unveränderter Größe, die sowohl für das Schirmdrucken als auch für die Farbwahl im Betrieb der Röhre Verwendung finden, werden hier als »Doppelfunktionslöchef« bezeichnet.
Bei Farbbildröhren, deren Farbmaske solche Doppelfunktionslöcher hat, ist die Breite der einzelnen Leuchtstoffelemente, seien es Linien (Striche) oder Punkte, gewöhnlich größer als die des Strahlflecks, da der Strahl durch Fokussierfelder zwischen Farbmaske und Bildschirm zusammengedrückt oder eingeengt sein kann. Ferner ist der die Leuchtstoffelemente druckende Lichtfleck auf dem Schirm größer ais die Maskenlöcher, durch die das Licht hindurchtriu. Die Leuchtstoffeleme.ite können auch als Folge davon größer ausfallen, daß ihre Größe direkt von der Belichtungszeit abhängt.
Damit die Farbbildröhre mit größerer Lichtausbeute und besserem Wirkungsgrad arbeitet, sollte jeweils die gesamte Fläche jedes Leuchtstoffelements vom auftreffenden Elektronenstrahl erfaßt werden. Das heißt, die Breite des Strahlflecks sollte so groß wie oder größer als die Breite jedes einzelnen Leuchtstoffelements sein. Zu diesem Zweck sollten die Maskenlöcher beim Schirmdrucken kleiner sein als im Betrieb der Röhre
Aus der US-PS 30 70 441 ist ein Verfahren der eingangs genannten Art bekannt bei dem die Farbmaske in ein eigens hierfür vorgesehenes Bad eingetaucht und mit einem Material derart beschichtet wird, daß sich ein Teil des Materials auf mindestens einer Oberfläche der Farbmaske und um den Innenumfang jedes Lochs unter Bildung kleinerer provisorischer Löcher niederschlägt. Auf Grund zusätzlicher Einrichtungen, wie Bäder und Stromquellen zum Beschichten der Farbmaske ist dieses Verfahren relativ aufwendig. Darüber hinaus haftet diesen bekannten Verfahren insbesondere der Nachteil an, daß es schwierig ist, dabei die Größe der provisorischen Löcher mit hoher Genauigkeit so einzustellen, daß sich beim Schirmdrucken Leuchtstoffpunkte der gewünschten Abmessung ergeben. Für das Entfernen des Materials, das zur Herstellung der provisorischen Löcher notwendig ist, sind bei dem bekannten Verfahren zusätzliche Einrichtungen, wie Bäder oder Ultraschalleinrichtungen notwendig, wobei die Farbmaske in einem weiteren Verfahrensschritt außerhalb der Bildröhre dem Reinigungsprozeß unterworfen werden muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer provisorischen Lochmaske anzugeben, bei dem sowohl das Aufbringen als auch das Entfernen des Materials wesentlich einfacher durchgeführt werden kann, und bei dem insbesondere die Größen der Löcher genauer einstellbar sind, so daß das Leuchtstoffraster auf dem Bildschirm eine hohe Genauigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch Re-
löst, daß als Material für den Flüssigkeitsfilm eine viskose Flüssigkeit verwendet wird, deren Viskosität sich beim Erhitzen der Farbmaske auf eine erhöhte Temperatur soweit erniedrigt, daß die Dünnfilmteile in den Maskenlöchern reißen und sich das Filmmaterial in ringförmigen Belegungen um den Innenumfang jedes Lochs ansammelt
Das Aufbringen des Flüssigkeitsfilms ist sehr einfach und kann beispielsweise durch Aufsprühen ^uf die Farbmaske erfolgen. Dabei sind keine Lösungsmittel oder Ätzmittel zum Anbringen der lichtdurchlässigen Löcher oder Korridore notwendig. Vielmehr lassen sich die lichtdurchlässigen, provisorischen Löcher in der beschichteten Maske von bereits vorhandenen Heizeinrichtungen, die zur Herstellung des Bildschirms notwendig sind, erzeugen. Auch das Entfernen des Films nach dem Drucken der Leuchtstoffelemente auf denf Bildschirm ist denkbar einfach, da die Maske lediglich erhitzt zu werden braucht, was wiederum durch vorhandene Heizeinrichtungen bewirkt werden kann. Hierbei sind also keine zusätzlichen Einrichtungen oder Verfahrensschritte notwendig. Da die provisorischen Löcher durch kontrollierbares Erhitzen der Farbmaske bzw. des Flüssigkeitsfilms gebildet werden, kann die Größe dieser Löcher genau eingestellt werden, so daß dadurch auch die Leuchtstoffelemente auf dem Bildschirm wesentlich genauer gedruckt werden können, was zu einer größeren Farbeinheit des wiedergegebenen Bilds führt
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht einer Lochmasken-Farbbildröhre mit erfin dungsgemäß hergestellter Farbmaske,
Fig.2 und 3 fragmentarische Querschnittsdarstellungen einer Farbmaske bei deren Herstellung gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 4 eine Grundrißdarstellung der Maskenstruktur nach F i g. 3, und
F i g. 5 eine fragmentarische Querschnittsdarstellung einer Farbmaske während deren Herstellung gemäß einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
F i g. 1 zeigt eine Farbbildröhre 10 mit einem Glaskolben 12, der einen Trichter- oder Konusteil 14 sowie eine Stirnkappe 16 mit transparenter Frontplatte 18 aufweist Auf der Innenfläche 22 der Frontplatte 18 sind eine Vielzahl von flächigen Leuchtstoffelementen 20 angebracht, die insgesamt zwei oder mehr Gruppen von verschiedenen Leuchtstoffen umfassen und bei Auftreffen eines Elektronenstrahls 21 jeweils einzeln in einer bestimmten Farbe (z. B. Rot Blau oder Grün) Iumineszieren. Die Frontplatte 18 (oder anderweitige transparente Unterlage), die Leuchtstoffelemente 20 und gegebenenfalls eine lichtabsorbierende Matrize 23 sind im folgenden unter dem Sammelbegriff »Bildschirm« 24 zusammengefaßt Im allgemeinen ist auf dem Bildschirm eine lichtreflektierende leitende Schicht (nicht gezeigt) aus z. B. Aluminium vorgesehen, welche die Leuchtstoffelemente bedeckt und als Elektrode dient. Die Leuchtstoff elemente 20 sind (wie auch andere Teile in F i g. 1 und den übrigen Figuren) in der Größe und Proportion übertrieben sowie als punktförmig dargestellt wobei die Punkte in bekannter Hexagonalgruppierung (nicht gezeigt) ausgelegt sein können. Statt dessen können die einzelnen Leuchtstoffelemente auch linien- oder streifenförmig ausgebildet sein (nicht gezeigt), wobei diese Streifen abwechselnd jeweils aus Leuchtstoffen anderer Farbe bestehen, so daß sich ein Linienrasterschirm ergibt Die Farbbildröhre 10 ist ferner mit einer Anzahl von Elektronenstrahlsystemen sowie elektrostatischen oder magnetischen Ablenk- und Konvergenzeinrichtungen (nicht gezeigt) ausgerüstet In allgemein parallelem Abstand vom Bildschirm 24 ist eine Farbmaske (Lochmaske oder perforierte Elektrode) 30 angeordnet die in bekannter Weise fokussierend oder nichtfokussierend ausgebildet sein kann. Die Farbmaske 30 kann durch einen geeigneten Rahmen 32 oder anderweitige Mittel gehaltert sein. Im vorliegenden Fall ist beispielsweise vorausgesetzt, daß die Farbmaske, außer wenn anders angegeben, eine aichtfokussierende Maske ist, die im wesentlichen das gleiche Potential führt wie der Bildschirm 24, so daß zwischen beiden ein feldfreies Gebiet besteht. Die Farbmaske 30 ist aus einem dünnen Stück oder Band aus Leitermaterial (z. B. kaltgewalztem Stahl) gefertigt und hat eine Vielzahl von Löchern 34 mit einer gewünschten Fertiggröße. Während in F i g. 1 die Löcher 34 im wesentlichen kreisrunde Form haben, kann man auch anderweitige Lochformen verwenden. Beispielsweise kann die Farbmaske grillartig mit schlitzförmigen Löchern ausgebildet sein (nicht gezeigt). Die Löcher 34 sind in ihrer Größe und Lage auf entsprechende Leuchtstoffelemente 20 des Bildschirms 24 bezogen. Die Größenbeziehung ist dabei so, daß bei nichtfokussierender Farbmaske 30 die einzelnen Löcher 34 mit Fertiggröße eine solche Abmessung oder einen solchen Durchmesser haben, daß sie einen Elektronenstrahl 21 hindurchtreten lassen, dessen Durchmesser, gemessen am Bildschirm 24 (d. h. dessen Strahlfleckgröße), mindestens im wesentlichen gleich oder vorzugsweise größer als der Durchmesser der einzelnen Leuchtstoffelemente 20 ist, auf die der Elektronenstrahl auftrifft. Der Strahlfleckdurchmesser ist vorzugsweise so groß, daß der Strahl beim Auftreffen ein einzelnes Leuchtstoffelement voll erfaßt, jedoch nicht so groß, daß der Strahl ein anderes als das beabsichtigte Leuchtstoffelement miterfaßt.
Gemäß einer Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens besteht der erste Schritt bei der Herstellung der provisorischen Maske 50 (F i g. 3) darin, daß auf einer Farbmaske 54, ähnlich der Maske 30 in Fig. 1, ein Belag 52 aus einem thermisch reversiblen filmbildenden Material angebracht wird.
Ein thermisch reversibles filmbildendes Material ist ein Material, dessen Viskosität durch Wärme erniedrigt wird, und zwar mindestens in einer Zeitspanne, bevor die Wärme soviel Wasser oder Lösungsmittel austreibt, daß das Material erhärtet oder trocknet. Dies wird als » Rückwärtsregulierung« bezeichnet.
Das filmbildende Material sollte die Farbmaske benetzen und an ihr anhaften können, so daß der Belag 52, wenn er sich über die einzelnen Maskenlöcher 58 spannt, bei 70 ausdünnt. Die verdünnten Teile 70 sind wesentlich dünner als die am Innenumfang der Seitenwand der einzelnen Maskenlöcher anhaftenden Filmfeile 72. Die Verdünnung ergibt sich auf Grund von Oberflächenspannungskräften im Filmmaterial. Im allgemeinen sind als filmbildende Materialien Plasten in einem Lösungsmittel oder Thermoplasten im flüssigen Zustand mit verhältnismäßig hoher Oberflächenspannung vorzuziehen. Die Dicke der Filmteile 70 kann durch entsprechendes Einstellen der Viskosität der filmbildenden Materialien kontrolliert werden wnhei
die höherviskosen filmbildenden Materialien im allgemeinen dickere Filmteile ergeben.
Der Belag 52 kann beispielsweise dadurch aufgebracht werden, daß man die Farbmaske 54 in ein warmes (z. B. ungefähr 35° C) Bad eines thermisch reversiblen filmbildenden Materials eintaucht oder das Material auf die Farbmaske 54 aufsprüht. Der Belag 52' (F i g. 5) kann beispielsweise dadurch aufgebracht werden, daß man die eine Oberfläche 66 der Maske 54 kontrolliert in einem Bad des thermisch reversiblen filmbildenden Materials benetzt. Das Material kann im flüssigen Zustand bereitgestellt werden, indem man es in einem geeigneten verdampfbaren Lösungsmittel (z. B. Wasser, Toluol oder Alkohol) löst oder indem man es erhitzt oder indem man ein Material wählt, das von Natur aus im flüssigen Zustand ist Das Eintauchen der Farbmaske 54 kann unter Verwendung einfacher Behälter (nicht gezeigt) geschehen, die das thermisch reversible filmbildende Material im flüssigen Zustand enthalten, wobei man beim Beschichten der Farbmaske 54 entweder absatzweise (portionsweise) oder kontinuierlich arbeiten kann.
Als zufriedenstellende thermisch reversible filmbildende Materialien kommen verschiedene Zusammensetzungen oder Gemische in Frage, darunter Acrylgemische. Polyvinylalkohol mit einem Gehalt an Farbstoffen, die als Geliermittel wirken, wie z. B. Congorot und die Pontamin-Farbstoffe (DuPont), ferner Polyvinylalkohol mit einem Gehalt an einer aromatischen Hydroxylverbindung wie Salicylanilid, Gallussäure, Resorcin, Katechin und 2,4-Dihydroxybenzoesäure, die thermisch reversible Gele bilden. Man kann auch thermisch reversible filmbildende Materialien verwenden, die nicht Gele bilden. Derartige Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise außerdem Benetzungsmittel, um eine bessere Verteilung des Belags auf der Farbmaske zu erzielen.
Nach dem Beschichten der Maske werden die Mittelbereiche 70 der thermisch reversiblen Filmteile 60 dadurch entfernt, daß die Viskosität des Filmmaterials durch Erwärmen erniedrigt wird. Beispielsweise erhitzt man eine Maske, die mit einer wäßrigen Lösung aus 3 Gewichtsprozent Polyvinylalkohol, 1 Gewichtsprozent Congorot und 0,4 Gewichtsprozent eines Benetzungsmittels beschichtet ist, 5 bis 10 Minuten lang auf eine Temperatur von ungefähr 2000C Dadurch wird die Viskosität des Films soweit erniedrigt, daß die dünneren Filmteile in den Mittelbereichen 70 durch Oberflächenspannungskräfte gegen die Innenfläche der Lochwände gezogen werden und mit den dickeren Filmteilen 72 zusammenfließen, wodurch ringförmige Gebilde 76 mit offener Mitte entstehen, die provisorische Löcher 74 bilden.
Das Entfernen der Mittelbereiche 70 durch Erhitzen geschieht vorzugsweise in einer feuchten Atmosphäre i(z. R mit ungefähr 50% öder mehr relativer Feuchtigkeit), so daß nur cane minimale Austrocknung dieser Fflmtefle bis unter diejenige Feuchtigkeitsgehaltsgrenze, wo «eine niedrigere Viskosität leicht erreicht werden kaim, stattfindet Die oblägen (unentfernten) Bereiche (der Fflmteile weiden entweder durch Trocknen (z. B. in stillstehender Luft oder einem sanften Luftstrom) in «inein getrennten Verfahrensschritt anschließend an ?!das Bitfernen der Mrttelbereiche oder durch bei diesem Bitfernen zufällig erfolgendes Trocknen verfestigt. Seim zufälligen Austrocknen kann die Feuchtigkeit der Atmosphäre währenddes Eiitfernens der Mittelbereitcte so eingestellt werden, daß die übrigen Bereiche der Filmteile kontrollierbar (im Zuge des Entfernens) auf einen gewünschten Feuchtigkeitsgehalt trocknen, der ungefähr zu oder nach dem Zeitpunkt erreicht wird, da die provisorischen Löcher 74 mit der gewünschten Größe entstehen. »Verfestigen« bedeutet hier Umwandlung der thermisch reversiblen filmbildenden Materialien in sowohl einen festen als auch einen halbfesten Zustand. Der halbfeste Zustand ist dabei von solcher Art, daß die auf der Maske zurückbleibenden Bereiche der Filmteile den gewöhnlichen Behandlungsmaßnahmen beim Schirmdrucken standhalten. Statt dessen können die Filmteile auch vor dem Entfernen der Mittelbereiche getrocknet und danach mit einem erhöhten Feuchtigkeitsgehalt versehen werden, der ausreicht, um ein Rückwärtsgelieren ohne Schwierigkeit zu ermöglichen, wonach dann die Mittelbereiche entfernt werden.
Durch das Entfernen der dünneren Mittelbereiche 70 des Films und das anschließende Trocknen entsteht eine provisorische Maske 50 (F i g. 3) mit lichtundurchlässigen Bändern oder Ringen 76 an den Wänden 62 der einzelnen Maskenlöcher 58. Diese Ringe bilden die provisorischen lichtdurchlässigen Öffnungen oder Löcher'74, die erheblich kleiner im Durchmesser sind als die Maskenlöcher 58. Durch entsprechendes Kontrollieren des Erhitzens der Filmteile 70 kann man die Größe der Löcher 74 mit vergleichsweise hoher Genauigkeit so einstellen, daß sich beim Schirmdrucken Leuchtstoff punkte (z.B. 20 in Fig. 1) der gewünschten Abmessung ergeben. Beispielsweise kann man bei einem derartigen Erhitzen der oben genannten speziellen Zusammensetzung unter den angegebenen Bedingungen provisorische Löcher von ungefähr 0,24 mm Durchmesser bei einem Maskenlochdurchmesser von ungefähr 0,39 mm (d. h. der Maskenlochdurchmesser ist um ungefähr 0,15 mm verkleinert).
Die provisorische Maske 50 wird dann im Abstand von einer geeigneten transparenten Unterlage, beispielsweise der Frontplatte 18 in F i g. 1, angeordnet
und als photographische Schablone für das »Drucken« der verschiedenen Leuchtstoffelemente 20 der entsprechenden Leuchtstoffgruppen (Rot Blau und Grün) auf der Oberfläche der Unterlage verwendet Das Druckverfahren ist bekannt und beispielsweise in der USA.-
Patentschrift 34 06 068 beschrieben.
Zum Drucken des Leuchtschirms sollte das Filmmaterial des Belags 52 im wesentlichen lichtundurchlässig sein, und zwar entweder von Natur aus oder auf Grund beigemischter lichtundurchlässiger Substanzen. Wenn
das filmbildende Material nicht lichtundurchlässig ist kann man statt dessen nach dem Anbringen der Löcher 74 die provisorische Maske vor ihrer Verwendung zum Drucken des Schirms mit einem lichtundurchlässigen Belag, der die provisorischen Löcher 74 freiläßt, be-
SS schichten.
Nachdem der Leuchtschirm gedruckt ist, wird der Belag 52, vorzugsweise durch Brennen in Luft oder durch Verbrennen und/oder Verdampfen von der Maske entfernt Dies geschieht vorzugsweise bei oder un-
terhalb der maximalen Behandlungstemperaturen, die
im allgemeinen bei der Fabrikation von Farbbildföhren angewendet werden, beispielsweise bei oder unterhalb
5000C
Beim Schirmdrucken kann unter Verwendung der
provisorischen Maske 50 auch die lichtabsorbierende Matrize 22 nach F i g. 1 aus opakem, nichäichtoeflektierendem Material angebracht werden. Zu diesem Zweck kann man eine Oberfläche der blanken transparenten
Unterlage, beispielsweise der Frontplatte 18, mit einem verhältnismäßig durchscheinenden (lichtdurchlässigen) Gemisch aus einer klaren Flüssigkeit und einem Material, das verhältnismäßig wenig Licht absorbiert, jedoch in einen lichtabsorbierenden Zustand überführbar ist, beschichten. Hierfür geeignete Materialien sind Man-. ganoxalat oder Mangankarbonat, die durch Erhitzen bus einem vergleichsweise lichtdurchlässigen Zustand in ein lichtundurchlässiges, nichtlichtreflektierendes Mangandioxyd überführbar sind. Die klare Flüssigkeit kann aus einer lichtempfindlichen Reservage vom »Positivtyp« (d. h. die an belichteten Stellen löslich ist und im übrigen unlöslich bleibt) bestehen. Der Belag wird mit geeignetem Licht durch die Löcher 74 der provisorischen Maske belichtet. Dann werden die ungehärteten Teile des Belags weggewaschen und das verhältnismäßig schwach lichtabsorbierende Material der übrigen Teile des Belags in den lichtabsorbierenden Zustand übergeführt. Dann werden in öffnungen in der Matrize die Leuchtstoffelemente 20 nach Fig.! gedruckt, wie oben beschrieben. Die Leuchtstoffelemente können gewünschtenfalls etwas größer sein als die öffnungen der Matrize, so daß sie mit Teilen auf der Matrize selbst liegen. Die effektive Größe dieser Leuchtstoffelemente ist daher gleich der Größe der entsprechenden Matrizenöffnungen. Mit »Größe« der Leuchtstoffelemente eines Bildschirms mit Matrize ist entsprechend deren effektive Größe gemeint. Gewünschtenfalls können die Leuchtstoffelemente auch vor dem Oberführen des Materials in den lichtabsorbierenden Zustand gedruckt werden. Statt dessen können die Leuchtstoff elemente auch vor dem Anbringen der Matrize gedruckt werden, wobei die provisorische Maske für sowohl das Drucken der Leuchtstoffelemente als auch das Herstellen der Matrize verwendet wird. Gewünschtenfalls kann eine lichtabsorbierende Matrize mit Hilfe einer provisorischen Maske auf einer transparenten Unterlage gebildet werden, wobei das anschließende Leuchtstoffdrucken in der Weise geschieht, daß ein Gemisch aus Leuchtstoff und lichtempfindlichem Schützmittel (Reservage) auf diejenige Oberfläche der Unterlage, auf der sich die Matrize befindet, aufgetragen wird und dann das Gemisch mit einer Lichtquelle belichtet wird, die auf der entgegengesetzten Seite der Unterlage angeordnet ist wie die Matrize. Das Licht tritt dabei durch die Matrizenöffnungen hindurch und wird durch diese definiert
Nach beendetem Drucken des Bildschirms wird der Belag 52 der provisorischen Maske 50 durch Wegbrennen oder chemisches Weglösen entfernt, so daß die Farbmaske 54 wieder ihren ursprünglichen Zustand erhält Das Entfernen des Belags 52 kann durch Erhitzen der provisorischen Maske 50 während des Ausbrer nens des Reservagematerials vom Leuchtschirm erfol gen. Auf diese Weise kann man die vorhandene Appi ratur zum Wiederherstellen des ursprünglichen Mai S kenzustands verwenden, ohne daß für das Entferne der Ringe zusätzliche Verfahrensschritte erforderlic! sind.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfth rens kann man aus einer fertigen Farbmaske *
to (F i g. 5) eine provisorische Maske fertigen, indem mai eine Hauptfläche der Farbmaske mit einem Film S3 aus lichtundurchlässigem filmbildendem Material de oben genannten Art beschichtet Der Belag haftet «i der Oberfläche der Maske an, benetzt jedoch nicht du
ι S Wände der Löcher 58. Infolge von Oberflächenspan nung werden die Filmteile 60' über den Löchern 58 ge spannt und zu einer Haut ausgedünnt Der Belag wire in der oben beschriebenen Weise erhitzt, und die mitt leren Filmteile oder Häute 70' reißen und fließen mi dem Filmmaterial um die Löcher 58 herum zusammen Beim Trocknen bleiben an den Innenrändern der Lö eher 58 Ringe zurück, die über die Lochränder über hängen und die entsprechenden Löcher 58 teilweise verschließen, so daß die provisorischen lichtdurchlässi gen Löcher im Belag 52' gebildet werden. Nach den- Schirmdrucken wird das filmbildende Material von dei Maske in der oben beschriebenen Weise entfernt, se daß die Farbmaske wieder ihren ursprünglichen Zustand erhält wonach dann die Ftrbmtske in die Färb- bildröhre eingebaut wird.
Das vorliegende Verfahren zum zeitweiligen Verkleinern der Lochgröße einer Loch- oder Farbmaske zum Zweck des Schirmdruckens hat unter anderem den Vorteil, daß es einfach und verhältnismäßig billig ist indem keine Lösungsmittel oder Ätzmittel zum Anbringen der lichtdurchlässigen Löcher oder Korridore gebraucht werden. Zum Anbringen der lichtdurchlässigen provisorischen Löcher in der beschichteten Maske kann man vorhandene Heizeinrichtungen verwenden.
Da für die Herstellung dieser lichtdurchlässigen Locher keine Lösungsmittel verwendet werden müssen, entfallen diejenigen Gerite und Apparaturen (z. B. getrennte Behälter, Pumpen usw.), die gewöhnlich für das Entfernen der Lösungsmittel gebraucht werden, so daß be- trächtlich an Aufwand gespart wird. Da die provisorischen Locher durch kontrollierbares Erhitzen der Fihnteile aus thermisch reversiblen Materialien gebildet werden, kann man die Größe dieser Locher genauer regulieren, so daß der mit Hilfe der provisorischen Maske gedruckte Schirm ein Leuchtstoffelementraster von erhöhter Genauigkeit erhält
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer provisorischen Lochmaske, die bei der Herstellung einer Farbbildröhre zum Drucken der Leuchtstoffelemente auf dem Bildschirm dient, bei dem die aus einem dünnen perforierten Blechstück bestehende Farbmaske mit einem Material derart beschichtet wird, daß ein Teil des Materials auf mindestens einer Oberfläche der Farbmaske und um den Innenumfang jedes Lochs unter Bildung kleinerer provisorischer Löcher aufgebracht wird, wobei sich ein Flüssigkeitsfilm bildet, der an der Oberfläche anhaftet und sich über die einzelnen Maskenlöcher unter Bildung eines dünnen Filmteils über der Mitte jedes Maskenlochs spannt, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für den Flüssigkeitsfilm (52,52') eine viskose Flüssigkeit verwendet wird, deren Viskosität sich beim Erhitzen der Farbmaske (54) auf eine erhöhte Temperatur soweit erniedrigt, daß die Dünnfilmteile (70, 70') in den Maskenlöchern (74) reißen und sich das Filmmaterial in ringförmigen Belegungen (76) um den Innenumfang jedes Lochs (74) ansammelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material für den Flüssigkeitsfilm aus einer Acrylzusammensetzung, einem ein Geliermittel enthaltenden Polyvinylalkohol, einem eine aromatische Hydroxylverbindung enthaltenden Polyvinylalkohol, Gallussäure, Resorcin, Katechin oder 2,4-Dihydroxybenzoesäure besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material für den Flüssigkeitsfilm ein thermisch reversibles Gemisch aus im wesentlichen Polyvinylalkohol und einem Geliermittel, das eine aromatische Hydroxylverbindung oder einen Farbstoff enthält, ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material für den Flüssigkeitsfilm ein thermisch reversibles Gemisch aus im wesentlichen Polyvinylalkohol und Congorot als Geliermittel ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch außerdem ein Benetzungsmittel enthält.
DE19702054070 1969-11-03 1970-11-03 Verfahren zur Herstellung einer provisorischen Lochmaske für eine Farbbildröhre Expired DE2054070C3 (de)

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DE2054070A1 DE2054070A1 (de) 1971-05-19
DE2054070B2 DE2054070B2 (de) 1976-04-22
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