DE3540796C1 - Verfahren zur Herstellung von zur Vorlage positiven aus Pulvern bestehenden Mustern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von zur Vorlage positiven aus Pulvern bestehenden MusternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von zur Vorlage
positiven, aus Pulvern bestehenden Mustern unter Verwendung
einer lichtempfindlichen Schicht, die mindestens eine
1,4-Dihydropyridinverbindung enthält.
Es sind Reproduktionsverfahren bekannt, bei denen zur Bilderzeugung
Unterschiede in der Klebrigkeit der belichteten und unbelichteten
Bereiche der lichtempfindlichen Schicht benutzt werden.
So ist z. B. aus den DE-PS 12 10 321, 19 04 058 und 19 04 059 ein
Reproduktionsverfahren bekannt, bei dem ein klebriges photopolymerisierbares
Aufzeichnungsmaterial durch bildmäßige Belichtung
gehärtet wird, wobei die belichteten Bildteile ihre Klebrigkeit
verlieren. Das Bild wird dann durch Aufstäuben geeigneter
Toner sichtbar gemacht, die nur an den unbelichteten klebrigen
Stellen haften, während sie von den belichteten nicht klebenden
Bildteilen nach dem Einstäuben wieder entfernt werden können.
Nach diesem Verfahren erhält man ein positives Bild der Vorlage.
Negativ arbeitende tonbare lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterialien
sind ebenfalls bekannt. Wegen ihrer vorteilhaften Eigenschaften,
insbesondere ihrer Sauerstoffunempfindlichkeit und
ihres guten Tonungsverhaltens, haben sich vor allem Materialien,
die mindestens eine lichtempfindliche 1,4-Dihydropyridinverbindung
enthalten, in der Praxis besonders bewährt.
Derartige Materialien sind z. B. in der DE-PS 27 58 209, DE-PS
30 23 247 beschrieben sowie der DE-PS 34 29 615
vorgeschlagen und werden bevorzugt zur Durchführung von Farbprüfverfahren,
zur Herstellung von gedruckten Schaltungen, zur Erzeugung
von Bildern auf keramischen Artikeln sowie zur Herstellung
von Leuchtschirmen für Kathodenstrahlröhren verwendet.
Für eine Reihe von Anwendungszwecken, wie z. B. die Herstellung einer
schwarzen Matrix für punkt- oder streifenförmige Leuchtstoff-Muster
oder die Herstellung komplexer Schaltungen aus geätzten
oder galvanisierten und getonten Elementen, besteht ein Bedarf an
einem Verfahren, welches es ermöglicht, mit diesen Aufzeichnungsmaterialien
auf einfache Weise auch zur Vorlage positive Muster
zu erzeugen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren zur
Erzeugung von zur Vorlage positiven aus Pulvern bestehenden Mustern
unter Verwendung einer lichtempfindlichen Schicht, die mindestens
eine 1,4-Dihydropyridinverbindung enthält, anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, wie es in Anspruch 1 genannt wird.
Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis, daß durch Umwandlung
der klebrigen Photoreaktionsprodukte in nichtklebrige Verbindungen
eine Bildumkehr möglich ist.
Zur Durchführung des Umkehrverfahrens geeignete starke Säuren sind
beispielsweise: HCl, HBr, HNO₃, H₂SO₄, p-Toluolsulfonsäure und
Amidosulfonsäure, wobei sich die flüchtigen Säuren besonders bewährt
haben.
Die Umkehrung kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird das bildmäßig belichtete
Material dem Dampf der Säure ausgesetzt.
Zur praktischen Durchführung wird beispielsweise die auf einem
Schichtträger befindliche, bildmäßig belichtete Schicht in eine Kammer
eingebracht, die mit trockenem oder wasserhaltigem Säuredampf bzw.
einem säuredampfhaltigen Luftgemisch beschickt wurde.
Nach einer besonders bevorzugten Methode ist die Atmosphäre der
Kammer bei 25°C mit dem Dampf einer 25gew.-%igen Salzsäurelösung
gesättigt. Die Dauer der Säurebehandlung richtet sich nach
der Dicke der lichtempfindlichen Schicht und trägt beispielsweise
für eine 1 µm dicke Schicht ca. 30-60 s.
Nach der Säurebehandlung kann ein eventueller Überschuß durch
Abblasen mit Luft bei 18-40°C entfernt werden.
Die Behandlung kann auch mit den wäßrigen Lösungen der Säuren
durchgeführt werden, deren Konzentrationen bevorzugt zwischen
0,5 und 5 Gew.-% liegen.
Die Behandlung kann in diesem Fall auf einfache Weise durch Eintauchen
des bildmäßig belichteten Materials in die wäßrige Lösung
und anschließendes Spülen mit Wasser durchgeführt werden, was je
nach Belichtungsgrad, der Art der verwendeten Bindemittel und der
mechanischen Beanspruchung der Schicht auch zum Auswaschen belichteter
Bereiche führen kann.
Nach einer anderen Ausführungsform kann die Behandlung auch durch
Auftragen von mit der starken Säure beladenen feinteiligen Pulvern,
die als Trägermaterial dienen, erfolgen. Als Trägermaterial geeignete
Pulver sind natürliche oder synthetische Polymere, z. B. Polyamide,
Polyalkylenoxyde, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon,
Polyacrylate wie z. B. Polyacrylmethacrylat und Copolymerisate aus
Acrylsäure und Maleinsäureanhydrid. Geeignet sind ferner Kaolin,
SiO₂, CaSO₄, Al₂O₃ und dergleichen.
Die Beladung des Trägermateriales mit Säure erfolgt bevorzugt durch
Mischen des Trägermateriales mit der wäßrigen Säure, wobei die Mischungsverhältnisse
so gewählt werden, daß die Rieselfähigkeit des
Pulvers erhalten bleibt.
Nach dem beschriebenen Verfahren erhält man positive Muster aus
pulverförmigen Materialien, die sich durch hohe Bedeckung mit
Pulver und hohen Kontrast auszeichnen.
Von den bekannten negativ arbeitenden, mindestens eine 1,4-Dihydropyridinverbindung
enthaltenden tonbaren Aufzeichnungsmaterialien
haben sich zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens vor allem
solche als geeignet erwiesen, die 1,4-Dihydropyridine enthalten,
die in 4-Stellung durch einen 2′-Nitrophenylring substituiert sind.
Bevorzugte Verbindungen entsprechen der folgenden Formel:
in der bedeuten:
R 2′-Nitrophenyl, wobei der Phenylrest durch Alkyl-,
Oxalkyl-, OH-, Halogen-, NH₂-Gruppen substituiert
sein kann.
R₁ und/oder R₂ CN, COOR′ oder COR′, wobei R′ eine Alkylgruppe mit 1-11 Kohlenstoffatomen darstellt, die auch mit OCH₃ substituiert sein kann und wobei R₁ und R₂ gleich oder verschieden sein können.
R₃ und R₄ Alkyl, wobei R₃ und R₄ gleich oder verschieden sein können.
R₁ und R₃ und/oder R₂ und R₄ die zur Vervollständigung eines 5- oder 6gliedrigen carbocyclischen oder heterocyclischen eine Carbonylgruppe enthaltenden Ringes erforderlichen Atome.
R₁ und/oder R₂ CN, COOR′ oder COR′, wobei R′ eine Alkylgruppe mit 1-11 Kohlenstoffatomen darstellt, die auch mit OCH₃ substituiert sein kann und wobei R₁ und R₂ gleich oder verschieden sein können.
R₃ und R₄ Alkyl, wobei R₃ und R₄ gleich oder verschieden sein können.
R₁ und R₃ und/oder R₂ und R₄ die zur Vervollständigung eines 5- oder 6gliedrigen carbocyclischen oder heterocyclischen eine Carbonylgruppe enthaltenden Ringes erforderlichen Atome.
Weitere geeignete Verbindungen sind in der
DE-PS 34 29 615 vorgeschlagen worden.
Ein anderes lichtempfindliches System bestehend aus mindestens
einer 1,4-Dihydropyridinverbindung und einer Hexaarylbisimidazolverbindung
ist in der DE-PS 27 58 200 beschrieben. Geeignete Dihydropyridinverbindungen
sind aus der Tabelle 1 dieser Patentschrift
ersichtlich.
Als Beispiele seien genannt:
2,4,6-Trimethyl-3,5-bis(carbäthoxy)-1,4-dihydropyridin, 2,6-Di
methyl-4-äthyl-3,5-bis(carbäthoxy)-1,4-dihydropyridin, 2,6-Di
methyl-4-n-propyl-3,5-bis(carbäthoxy)-1,4-dihydropyridin und 2,6-
Dimethyl-4-benzyl-3,5-biscarbäthoxy)-1,4-dihydropyridin.
Geeignete Hexaarylbisimidazolverbindungen, die zweite Komponente
des lichtempfindlichen Systems, sind in der Tabelle 2 der genannten
Patentschrift zusammengestellt.
Besonders bevorzugt sind:
2,2′,4,4′,5,5′-Hexaphenylbiimidazol, 2,2′-Bis(2-chlorphenyl)-
4,4′,5,5′-Tetrakis(3-methoxyphenyl)biimidazol und 2,2′-Bis(2-
methoxyphenyl)-4,4′,5,5′-tetraphenylbiimidazol.
Die lichtempfindlichen Verbindungen können für sich allein oder
in Mischung miteinander oder gemeinsam mit einem Bindemittel
nach bekannten Methoden auf den Schichtträger aufgebracht werden.
Bevorzugte Schichtdicken liegen zwischen 0,5-5 µm.
Geeignete Bindemittel sind:
Polyacrylsäureester oder Polymethacrylsäureester sowie deren Mischpolymerisate mit Acryl- beziehungsweise Methacrylsäure oder anderen Acryl- beziehungsweise Vinylmonomeren,
Mischpolymerisate des Maleinsäureanhydrids, der Maleinsäure beziehungsweise deren Di- oder Halbester mit Styrol, oder anderen Vinylmonomeren,
chlorhaltige Vinylpolymerisate beziehungsweise Mischpolymerisate wie zum Beispiel Polyvinylchlorid sowie dessen Nachchlorierungsprodukte, Polyvinylidenchlorid, chloriertes Polyäthylen usw.,
Polystyrol und Polystyrolmischpolymerisate, Äthylen und Äthylenmischpolymerisate, zum Beispiel mit Maleinsäure usw.,
synthetische Kautschukarten auf Basis Butadien, Chloropren usw. und deren Mischpolymerisate, zum Beispiel mit Styrol und Acrylnitril,
Polyäther wie zum Beispiel hochmolekulare Polyäthylenoxyde oder Polyepichlorhydrin.
Polyacrylsäureester oder Polymethacrylsäureester sowie deren Mischpolymerisate mit Acryl- beziehungsweise Methacrylsäure oder anderen Acryl- beziehungsweise Vinylmonomeren,
Mischpolymerisate des Maleinsäureanhydrids, der Maleinsäure beziehungsweise deren Di- oder Halbester mit Styrol, oder anderen Vinylmonomeren,
chlorhaltige Vinylpolymerisate beziehungsweise Mischpolymerisate wie zum Beispiel Polyvinylchlorid sowie dessen Nachchlorierungsprodukte, Polyvinylidenchlorid, chloriertes Polyäthylen usw.,
Polystyrol und Polystyrolmischpolymerisate, Äthylen und Äthylenmischpolymerisate, zum Beispiel mit Maleinsäure usw.,
synthetische Kautschukarten auf Basis Butadien, Chloropren usw. und deren Mischpolymerisate, zum Beispiel mit Styrol und Acrylnitril,
Polyäther wie zum Beispiel hochmolekulare Polyäthylenoxyde oder Polyepichlorhydrin.
Die Schichten können gegebenenfalls weitere Zusätze wie zum
Beispiel Sensibilisatoren, Weichmacher, Stabilisatoren, optische
Aufheller, Mattierungsmittel, Gießhilfsmittel oder andere enthalten.
Als Sensibilisatoren haben sich unter anderem Benzophenon,
Michler's Keton oder 7-(N,N-Diäthylamino)-4-methyl-cumarin als
besonders brauchbar erwiesen.
Eine große Anzahl von transparenten oder opaken Materialien
kommt als Träger für die lichtempfindliche Schicht in Frage.
Genannt seien beispielsweise: Papiere, gegebenenfalls barytiert,
Pappe, Metallfolien zum Beispiel aus Aluminium, Kupfer, Stahl
usw., Holz, Glas, Porzellan, Keramik, Folien oder Faservliese
aus natürlichen oder synthetischen Polymeren.
Auf dem Schichtträger können, falls erforderlich, noch weitere
Schichten, zum Beispiel haftungsvermittelnde Schichten, vorhanden
sein.
Eine besondere Schutzfolie über der lichtempfindlichen Schicht,
die vor dem Tonungsvorgang abgezogen werden müßte, ist grundsätzlich
nicht erforderlich. Sie kann jedoch, sofern gewünscht,
zur Vermeidung von Verletzungen der lichtempfindlichen Schicht
angebracht werden.
Die bildmäßige Belichtung des Materials erfolgt mit ultraviolettem
Licht. Bevorzugt ist ein Wellenlängenbereich von 300-400 nm. Geeignete
Strahlungsquellen, die eine wirksame Menge dieser Strahlung
liefern, sind beispielsweise Xenonlampen, Quecksilberdampflampen
und Fluoreszenzlampen. Die Belichtungszeiten liegen je nach Empfindlichkeit
des lichtempfindlichen Materials, Art, Intensität
und Abstand der verwendeten Lichtquelle zwischen 5 und 100 Sekunden.
Die diffuse Nachbelichtung erfolgt ebenfalls unter Verwendung der
obengenannten Lichtquellen. Durch Regelung der Intensität und
Dauer kann die gewünschte Tonerbedeckung eingestellt werden. Im
allgemeinen ist die Nachbelichtung 20% kürzer als die bildmäßige
Belichtung.
Zur Durchführung der Wärmebehandlung wird das Material im allgemeinen
in an sich bekannter Weise auf eine Temperatur gebracht,
die etwa 30°C über der Glastemperatur des jeweiligen lichtempfindlichen
Materials liegt.
Die Klebetemperatur für eine bestimmte lichtempfindliche Zusammensetzung
kann jedoch vom Fachmann von Fall zu Fall leicht empirisch
bestimmt werden.
Im Anschluß an die diffuse Nachbelichtung oder die Wärmebehandlung
werden die erzeugten klebrigen Bereiche, die ein positives
Bild der Vorlage darstellen, mit einem geeigneten Pulver getont,
um die gewünschte Farbe wiederzugeben.
Das Auftragen des Pulvers auf die belichtete Schicht kann entweder
von Hand, beispielsweise unter Verwendung eines Wattebausches,
oder unter Verwendung besonderer Auftragsgeräte erfolgen. Geeignete
Methoden sind dem Fachmann bekannt.
Zum Tonen der belichteten Bereiche können feinteilige Pulver
der verschiedensten Zusammensetzung verwendet
werden. Geeignet sind z. B. anorganische oder organische
Pigmente, Leuchtstoffe, Metallpulver oder auch lösliche organische
Farbstoffe in reiner Form oder auf einem pulverförmigen
organischen oder anorganischen Träger.
Das beschriebene Umkehrverfahren kann mit besonderem Vorteil für
die Herstellung einer schwarzen Matrix für den Leuchtschirm einer
Farbbildröhre verwendet werden. Zur Verbesserung des Kontrastes
werden bekanntlich vielfach Bildschirme verwendet, bei denen die
Zwischenräume zwischen den einzelnen Farbmustern mit einem lichtabsorbierenden
Stoff gefüllt oder beschichtet sind. Die Herstellung
eines solchen Bildschirmes erfolgt in der Praxis meist so,
daß in einem ersten Schritt die schwarze Matrix und anschließend
in einem zweiten Verfahrensschritt die farbigen Bildelemente erzeugt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend am Beispiel der
Herstellung einer schwarzen Matrix für einen Fernsehschirm erläutert.
Der auf der Innenseite mit der lichtempfindlichen Schicht versehene
Bildschirm wird zur Erzeugung des Matrixmusters an einem üblichen
Fernsehbelichtungstisch durch eine Schattenmaske mit kreisförmigen
Löchern in den unterschiedlichen Positionen der 3 Grundfarben
belichtet. Dann wird der Bildschirm der Säurebehandlung unterworfen,
diffus nachbelichtet oder erwärmt und mit einem schwarzen
Pigmentpulver getont.
Man erhält ein der kreisförmigen Schattenmaske entsprechendes positives
Bild, d. h. die Zwischenräume zwischen den später anzubringenden
Leuchtstoffpunkten sind schwarz getont.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von zur Vorlage
positiven, aus Pulvern bestehenden Mustern zeichnet sich vor allem
dadurch aus, daß die zur Durchführung verwendeten lichtempfindlichen
Materialien im Gegensatz zu den konventionellen, auf der
Photopolymerisation beruhenden Materialien unempfindlich gegenüber
Sauerstoff sind, d. h. keine besonderen Schutzmaßnahmen wie Deckschichten,
Konditionierung oder Schutzgasatmosphäre während der
Belichtung erfordern.
Daß die Materialien in dünnen Schichten ohne Behinderung durch
Luftsauerstoff verwendet werden können, ist für die praktische
Anwendung ein entscheidender Vorteil.
Vorteilhaft ist ferner, daß die lichtempfindlichen Ausgangsmaterialien
nicht klebrig sind, was ihre Handhabung wesentlich erleichtert.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß man unter Verwendung des
gleichen lichtempfindlichen Materiales auf einfache Weise sowohl
zur Vorlage positive als auch negative aus Pulvern bestehende Muster
erzeugen kann.
Außerdem kann durch Änderung der diffusen Nachbelichtung die tonbare
Dichte wunschgemäß eingestellt werden, ohne daß der bildmäßig
eingestellte Kontrast oder die Auflösung verschlechtert werden.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern.
Bei allen Prozentangaben handelt es sich um Gewichtsprozente.
Eine Lösung von
7,5 g Dimethylester der 2,6-Dimethyl-4-(2′-nitrophenyl)-
1,4-dihydropyridin-3,5-dicarbonsäure, und
7,5 g Diäthylester der 2,6-Dimethyl-4-(2′-nitrophenyl)- 1,4-dihydropyridin-3,5-dicarbonsäure.
7,5 g Diäthylester der 2,6-Dimethyl-4-(2′-nitrophenyl)- 1,4-dihydropyridin-3,5-dicarbonsäure.
in 200 ml Methyläthylketon wird auf 2 Glasplatten A und B aufgetragen.
Nach dem Trocknen beträgt die Schichtdicke 1,2 µm.
Beide Platten werden hinter einer Strichvorlage 60 s mit einer
1000 W Quecksilberdampflampe im Abstand von 40 cm belichtet.
Platte A wird 30 s dem Dampf einer 25%igen wäßrigen Salzsäure
ausgesetzt, mit Luft abgeblasen, 30 s diffus belichtet und mit
einem roten Pigmentpulver getont.
Platte B wird nach der Belichtung 1 Minute in ein Gemisch aus
90 ml 3%iger wäßriger Salzsäure und 10 ml Äthanol getaucht, mit
Wasser abgespült und getrocknet. Dann wird die Platte ebenfalls
30 s diffus belichtet und mit einem roten Pigmentpulver getont.
In beiden Fällen erhält man ein positives Bild der Vorlage.
Eine Lösung von
7,0 g Dimethylester der 2,6-Dimethyl-4-(2′-nitrophenyl)-
1,4-dihydropyridin-3,5-dicarbonsäure, und
7,0 g Diäthylester der 2,6-Dimethyl-4-(2′-nitrophenyl)- 1,4-dihydropyridin-3,5-dicarbonsäure
7,0 g Diäthylester der 2,6-Dimethyl-4-(2′-nitrophenyl)- 1,4-dihydropyridin-3,5-dicarbonsäure
in 150 ml Methyläthylketon wird so auf eine Glasplatte aufgetragen,
daß die Schichtdicke nach dem Trocknen 0,9 µm beträgt.
Dann wird 40 s mit einer Lichtquelle, die mit UV emittierenden
Fluoreszenzröhren bestückt ist (Lichtleistung 5 mW/cm²), durch
einen Stufenkeil belichtet.
Die Platte wird dann 30 s dem Dampf einer 60%igen wäßrigen Bromwasserstoffsäure
ausgesetzt und mit Luft von 40°C abgeblasen. Dann
wird unter Verwendung der oben genannten Lichtquelle 40 s diffus
nachbelichtet und anschließend mit einem blauen Pigmentpulver getont.
Es entsteht ein positives Bild der Keilvorlage.
Eine Lösung von 7,0 g Diäthylester der 2,6-Dimethyl-4-(2′-nitrophenyl)-
1,4-dihydropyridin-3,5-dicarbonsäure in 100 ml Methyläthylketon
wird so auf eine 10×4 cm große Kupferplatte aufgetragen,
daß die Schichtdicke nach dem Trocknen 1,0 µm beträgt.
Dann wird, gemäß den Angaben von Beispiel 2, 30 s durch eine
Strichvorlage belichtet und die belichtete Platte in einem Behälter
mit 30 g eines Pulvers, welches durch Mischen von 1 Gew.-
Teil 17%iger wäßriger Salzsäure und 3 Gew.-Teilen gefällter
Kieselsäure hergestellt wurde, geschüttelt. Nach dem Abblasen
des Pulvers wird die Platte bei einer Temperatur von 30°C mit
einem blauen Pigmentpulver getont. Man erhält ein positives Bild
der Vorlage.
Eine Lösung von
5 g Di-(β-methoxyäthyl)-ester der 2,6-Dimethyl-4-(2′-nitro-
4′,5′-dimethoxyphenyl)-1,4-dihydropyridin-3,5-dicarbonsäure
in 100 ml Methyläthylketon wird so auf eine Glasplatte aufgetragen, daß die Schichtdicke nach dem Trocknen 0,9 µm beträgt. Dann wird 60 s mit einer 1000-W-Quecksilberdampflampe im Abstand von 40 cm durch einen Stufenkeil belichtet und anschließend 30 s lang mit einem pulverförmigen Gemisch, hergestellt aus 5 g gefällter Kieselsäure (mittlere Agglomeratgröße 40 µm) und 6 ml 18%iger wäßriger Bromwasserstoffsäure geschüttelt und mit Luft abgeblasen.
in 100 ml Methyläthylketon wird so auf eine Glasplatte aufgetragen, daß die Schichtdicke nach dem Trocknen 0,9 µm beträgt. Dann wird 60 s mit einer 1000-W-Quecksilberdampflampe im Abstand von 40 cm durch einen Stufenkeil belichtet und anschließend 30 s lang mit einem pulverförmigen Gemisch, hergestellt aus 5 g gefällter Kieselsäure (mittlere Agglomeratgröße 40 µm) und 6 ml 18%iger wäßriger Bromwasserstoffsäure geschüttelt und mit Luft abgeblasen.
Die durch den Stufenkeil belichtete Fläche wird dann unter Verwendung
der oben beschriebenen Lichtquelle 40 s diffus belichtet und
mit einem blauen Pigmentpulver getont. Man erhält ein positives
Bild des Keiles.
Eine Lösung von 5,0 g Diäthylester der 2,6-Dimethyl-4-(2′-nitrophenyl)-
1,4-dihydropyridin-3,5-dicarbonsäure in 60 ml Methyläthylketon
wird durch Schleudern so auf die Innenseite des Schirmes
einer Farbbildröhre aufgebracht, daß die Dicke der getrockneten
Schicht 0,8 µm beträgt. Der Schirm wird dann an einem hierzu
üblichen Fernsehbelichtungstisch unter Verwendung einer 1000-W-
Quecksilberdampflampe durch eine schlitzförmige Schattenmaske in
der jeweiligen Position der 3 Grundfarben belichtet.
Der Abstand Lampe - Schirm beträgt 22 cm, die Belichtungszeit
60 s. Nach dem Entfernen der Schattenmaske wird die lichtempfindliche
Schicht
- a) mit einer 3%igen wäßrigen Salzsäure behandelt und mit Wasser
gespült, oder
b) 4 Minuten dem Dampf einer 20%igen wäßrigen Salzsäure ausgesetzt
und trockengeblasen. Anschließend wird 30 s unter Verwendung der
oben genannten Lichtquelle diffus, d. h. ohne Schattenmaske belichtet
und mit einem schwarzen Eisenoxydpulver getont.
Man erhält in beiden Fällen ein der Schattenmaske entsprechendes
positives Bild, das hervorragend als Matrix für einen Fernsehschirm
geeignet ist.
Auf eine 100 µm dicke Polyesterunterlage wird eine Lösung von
3,0 g Dimethylester der 2,4,6-Trimethyl-1,4-dihydropyridin-
3,5-dicarbonsäure
3,0 g Dimethylester der 2,6-Dimethyl-4-äthyl-1,4-dihydropyridin- 3,5-dicarbonsäure
3,0 g Dimethylester der 2,6-Dimethyl-4-isopropyl-1,4-di- hydropyridin-3,5-dicarbonsäure
7,5 g 2,2′-Bis(2-clorphenyl)-4,4′,5,5′-tetrakis(3-methoxyphenyl)biimidazol-
14,0 g 2,2′-Bis(2-äthoxyphenyl)-4,4′,5,5′-(3-methoxyphenyl) biimidazol
4,0 g Polystyrol
20,0 g Copolymerisat aus Methylacrylat und Butylacrylat (Verhältnis 10 : 90; Tg ≈ 4°C)
3,0 g Dimethylester der 2,6-Dimethyl-4-äthyl-1,4-dihydropyridin- 3,5-dicarbonsäure
3,0 g Dimethylester der 2,6-Dimethyl-4-isopropyl-1,4-di- hydropyridin-3,5-dicarbonsäure
7,5 g 2,2′-Bis(2-clorphenyl)-4,4′,5,5′-tetrakis(3-methoxyphenyl)biimidazol-
14,0 g 2,2′-Bis(2-äthoxyphenyl)-4,4′,5,5′-(3-methoxyphenyl) biimidazol
4,0 g Polystyrol
20,0 g Copolymerisat aus Methylacrylat und Butylacrylat (Verhältnis 10 : 90; Tg ≈ 4°C)
in 250 ml Methylenchlorid so aufgetragen, daß die Schichtdicke
nach dem Trocknen 7 µm beträgt. Das Material wird hinter einer
Strichvorlage 2 Minuten mit einer 1000-W-Quecksilberdmapflampe
im Abstand von 40 cm belichtet und anschließend 5 Minuten in
eine Lösung von
- a) 3,0 g Amidosulfonsäure in 100 ml Wasser oder
b) 3,0 g p-Toluolsulfonsäure in 100 ml Wasser
getaucht, mit Wasser gespült, getrocknet, 90 s lang mit der oben
genannten Lichtquelle diffus nachbelichtet und mit Graphitpulver
getont.
In beiden Fällen entsteht ein positives Bild der Vorlage.
Eine Lösung von
3,0 g Diäthylester der 2,6-Dimethyl-4-methyl-1,4-dihydropyridin-
3,5-dicarbonsäure
3,0 g Diäthylester der 2,6-Dimethyl-4-äthyl-1,4-dihydropyridin- 3,5-dicarbonsäure
3,0 g Diäthylester der 2,6-Dimethyl-4-isopropyl-1,4-dihydropyridin- 3,5-dicarbonsäure und
4,0 g 2,2′-Bis(2-chlorphenyl)-4,4′,5,5′-tetrakis(3-methoxyphenyl)-biimidaz-ol
2,0 g Copolymerisat aus Methylacrylat und Äthylacrylat (Tg ≈ 40°C)
3,0 g Diäthylester der 2,6-Dimethyl-4-äthyl-1,4-dihydropyridin- 3,5-dicarbonsäure
3,0 g Diäthylester der 2,6-Dimethyl-4-isopropyl-1,4-dihydropyridin- 3,5-dicarbonsäure und
4,0 g 2,2′-Bis(2-chlorphenyl)-4,4′,5,5′-tetrakis(3-methoxyphenyl)-biimidaz-ol
2,0 g Copolymerisat aus Methylacrylat und Äthylacrylat (Tg ≈ 40°C)
in 150 ml Methyläthylketon wird auf einen Polyesterschichtträger
so vergossen, daß die Dicke der getrockneten Schicht 1,5 µm beträgt.
Das Material wird dann hinter einer Strichvorlage 90 s mit
einer 1000-W-Quecksilberdampflampe im Abstand von 40 cm belichtet.
Dann wird das Material 2 Minuten in eine 1%ige wäßrige Schwefelsäure
getaucht, mit Wasser gespült, getrocknet, 90 s lang mit der
oben genannten Lichtquelle diffus nachbelichtet und mit Graphitpulver
getont. Es entsteht ein positives Bild der Vorlage.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von zur Vorlage positiven, aus
Pulvern bestehenden Mustern,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Aufzeichnungsmaterial, das eine
lichtempfindliche Schicht mit mindestens einer
4-(2′-Nitrophenyl)-1,4-dihydropyridinverbindung
und/oder mindestens einer 1,4-Dihydropyridinverbindung
enthält, bildmäßig belichtet,
die lichtempfindliche Schicht mit einer organischen
oder anorganischen Säure mit einem pKa-Wert2
behandelt und anschließend einer diffusen Belichtung
oder Wärmebehandlung ausgesetzt wird, und die nicht
bildmäßig belichteten, klebrigen Bereiche dann mit
einem feinteiligen Pulver sichtbar gemacht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die lichtempfindliche Schicht mit einer starken flüchtigen Säure
behandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die lichtempfindliche Schicht mit Salzsäure behandelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die lichtempfindliche Schicht mit dem Dampf der starken
flüchtigen Säure behandelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die lichtempfindliche Schicht mit einem mit einer starken
Säure beladenen feinteiligen Trägermaterial behandelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die lichtempfindliche Schicht mit einer mit Salzsäure
beladenen feinteiligen Kieselsäure behandelt wird.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3540796A DE3540796C1 (de) | 1985-11-16 | 1985-11-16 | Verfahren zur Herstellung von zur Vorlage positiven aus Pulvern bestehenden Mustern |
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EP86115777A EP0224137B1 (de) | 1985-11-16 | 1986-11-13 | Verfahren zur Herstellung von positiven Einstaubbildern unter Verwendung eines lichtempfindlichen Materials mit mindestens einem 1,4-Dihydropyridin |
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