DE2924231C2 - Verfahren zur Herstellung des Natriumsalzes von 2-Mercaptopropionylglycin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung des Natriumsalzes von 2-MercaptopropionylglycinInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C323/00—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups
- C07C323/50—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups containing thio groups and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton
- C07C323/51—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups containing thio groups and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton having the sulfur atoms of the thio groups bound to acyclic carbon atoms of the carbon skeleton
- C07C323/52—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups containing thio groups and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton having the sulfur atoms of the thio groups bound to acyclic carbon atoms of the carbon skeleton the carbon skeleton being acyclic and saturated
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung des Natriumsalzes von 2-Mercaptopropionylglycin der
Formel I
CH3—CH—CO—NH-CH2-COONa H2O (I)
SH
Mercaptopropionylglycin der Formel
CH3-CH-CO-NH-Ch2-COOH
CH3-CH-CO-NH-Ch2-COOH
SH
ist eine seit längerem bekannte Verbindung. Sie hat als Leberschutzmittel und als Gegenmittel bei Quecksilber-,
Arsen- und Medikamentenvergiftung weitgehende Anwendung gefunden. Das Natriumsalz dient als Expektorans.
Diese Verbindung, die einen pH-Wert von etwa 1,6 aufweist, wird entweder parenteral in eine Pufferlösung
oder oral in Form eines Sirups oder von Tabletten verabreicht.
Mercaptopropionylglycin ist nur kurze Zeit stabil, nämlich nur einige Monate, gleichgültig ob es in einer
Pufferlösung aufbewahrt wird oder nicht. Die Stabilität wird ferner dadurch beeinflußt, weiche Temperatur- und
Feuchtigkeitsbedingungen in der Umgebung herrschen.
Das feste, kristalline Monohydratnatriumsalz von Mercaptopropionylglycin der Forme! (I) ist jedoch im
isolierten und getrockneten Zustand praktisch unbegrenzt lange unter allen klimatischen Bedingungen stabil.
Natriummercaptopropionylglycinat kann man jederzeit lösen, indem man es einfach mit Wasser verdünnt, ohne dabei Puffermittel und/oder Stabilisatoren zugeben zu müssen. Da diese Verbindung einen neutralen pH-Wert (er liegt zwischen 5,2 und 7,2) besitzt, kann sie oral verabreicht, inhaliert oder in Form von Suppositorien verabreicht werden.
Natriummercaptopropionylglycinat kann man jederzeit lösen, indem man es einfach mit Wasser verdünnt, ohne dabei Puffermittel und/oder Stabilisatoren zugeben zu müssen. Da diese Verbindung einen neutralen pH-Wert (er liegt zwischen 5,2 und 7,2) besitzt, kann sie oral verabreicht, inhaliert oder in Form von Suppositorien verabreicht werden.
Es ist zwar möglich, Mercaptopropionylglycin auf übliche Weise mit einer Base, beispielsweise NaOH,
Na2CO3 oder NaHCO3, zu neutralisieren.
Es ist jedoch praktisch unmöglich, Natriummercaptopropionylglycinat im festen kristallinen Zustand aus
dieser Lösung in annehmbaren Ausbeuten zu isolieren. Dies erklärt wahrscheinlich, warum bisher nur die freie
Säure verarbeitet und die damit verbundenen Nachteile in Kauf genommen wurden.
Es wurden zahlreiche Versuche mit den genannten Basen in wäßriger Lösung und in alkoholischer Lösung
durchgeführt. Das gewünschte Produkt konnte jedoch nicht isoliert werden.
Andere, mit den üblichen Natriumalkoholaten, beispielsweise Methylalkoholat, Ethylalkoholat und Isopropylalkoholat,
durchgeführte Versuche ergaben nur sehr niedrige Ausbeuten eines Produktes, das schwer zu reinigen
ist.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß man kristallines Natriummercaptopropionylglycinat in Form des
Monohydrats in praktisch quantitativer Ausbeute im industriellen Maßstab herstellen kann.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung des Natriumsalzes von 2-Mercaptopropionylglycin
der Formel (1)
CH3-CH-CO—NH-CH2-COONa H2O (I)
I
SH
daß dadurch gekennzeichnet ist, daß man 2-Mercaptopropionylglycin in Isobutanol mit Natrium-2-ethylhexanolat
umsetzt.
Diese Umsetzung verläuft gemäß dem folgenden Reaktionsschema:
CH3-CH- CO—NH- CH2-COOH + CHjCCH^— CH- CH2- ONa
SH ClÜ5
y CH3-CH-CO-NH-CH2-COONa + CHj — (CH2)S-CH-CH2OH
SH
Diese Umsetzung führt man vorzugsweise bei Umgebungstemperatur (20 bis 25° C) durch.
Das Salz fällt man nach Zugabe von Wasser vorzugsweise durch Abkühlen auf 10 bis 15°C aus. Man kann es
dann abfiltrieren oder abzentrifugieren.
Zu der Isobutanollösung, die einen geringen Prozentsatz nicht-umgesetztes Mercaptopropionylglycin enthält,
kann man frisches Mercaptopropionylglycin geben und so die Lösung im Kreislauf führen. Man kann daher
sagen, daß die Ausbeute an Natriumsalz hinsichtlich des umgewandelten Produkts quantitativ ist Man könnte
die Umsetzung mit Natrium-2-ethylhexanolat auch in anderen Lösungsmitteln als Isobutanol, beispielsweise in
Ethylacetat, durchführen. Man erhält so jedoch deutlich niedrigere Ausbeuten.
Das als Ausgangsmaterial dienende Mercaptopropionylglycin wird nach bekannten Verfahren hergestellt
(siehe US-PS 32 4« 025).
Das folgende Beispiel soll die vorliegende Erfindung näher erläutern.
27 kg Soda in Flockenform und 503 kg Glykokoll löst man in 331 kg Wasser, wobei man mit Eis/Salz auf -6° C
kühlt
229 kg Eiswasser, 34 kg Soda in T-Iockenform und 149 kg ar-Brompropionylbrcaiid gibt man allmählich zu
dieser Lösung derart zu, daß die Lösung immer basisch bleibt und ihre Temperatur 0°C nicht übersteigt
Etwa 12 Stunden sind im allgemeinen notwendig, um die gesamte Mischung zuzugeben.
Man läßt V2 Stunde stehen, damit die Reaktion vollständig ist, und gibt dann 88 kg Thiobenzoesäure langsam
zu, wobei man, wenn notwendig, kühlt, damit die Temperatur 25° C nicht übersteigt.
Die Mischung labt man über Nacht reagieren und säuert dann mit H2SO4 auf einen pH-Wert von 1 an.
Den gebildeten Niederschlag zentrifugiert man ab und wäscht zuerst mit Wasser und dann mit Ethylacetat
370 kg Ä-Thiobenzoyipropicnylglycin gibt man in einen Reaktor, der 2001 Wasser und 137 kg Natriumcarbonat
enthält
Die Mischung läßt man einige Stunden reagieren. Beginnt die Temperatur der Masse zu fallen, bläst man 85 kg
gasförmiges Ammoniak durch. Die Mischung läßt man über Nacht bei 301C stehen und filtriert das gebildete
Benzamid ab.
Die Mutterlauge säuert man mit 96°/oiger H2SO4 auf einen pH-Wert von 1,6 bis 1.7 an, läßt einige Stunden
stehen und trennt dann 500 kg ausgefälltes rohes dr-Mercaptopropionylglycin ab.
Das Produkt reinigt man durch Zugabe zu einer Mischung von 10001 Ethylacetat, 4001 Chloroform und 5001
Aceton. Anschließend filtriert man den Niederschlag der restlichen Salze ab.
Die Lösungsmittelmischung entfernt man im Vakuum und kristallisiert den öligen Rückstand aus Chloroform.
100 kg Mercaptopropionylglycin suspendiert man bei 20—25°C in 625 1 Isobutanol und gibt dann eine Lösung
von 103 kg Natrium-2-ethylhexanolat in 430 1 Isobutanol zu.
Die Mischung rührt man 30 Minuten bei Umgebungstemperatur und kühlt dann nach Zugabe von Wasser 3
Stunden auf 10 bis 15° C
Den Niederschlag Filtriert man ab, wäscht mit Isobutanol und dann mit Aceton und trocknet
Man erhält 104 kg Natriummercaptopropionylglycinat
100 kg Mercaptopropionylglycin gibt man zu der Isobutanolmutterlauge und führt diese in den Kreislauf
zurück.
Das reine Produkt, das in Form eines weißen kristallinen Pulvers vorliegt, besitzt folgende Eigenschaften:
Elementaranalyse (bezogen auf das wasserfreie Produkt):
55 C 32,42; H 435; N 7,56; S 1731 %
entsprechend der Formel C5H8NO3SNa;
Molgewicht 203,2;
Molgewicht 203,2;
pH zwischen 5,2 und 7,2 in 1 %iger wäßriger Lösung;
Fp. 82 bis 880C- Verlust an Kristallisationswasser,
155- 1600C - vollständiges Schmelzen.
155- 1600C - vollständiges Schmelzen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung des Natriumsalzes von 2-Mercaptopropionylglycin der Formel (I):
CHj_ch—CO—NH—CH2-COONa-H2O (I)
SH
dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Mercaptopropionylglycin in Isobutanol mit Natrium-2-ethylhexanolat
umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Umgebungstemperatur
durchführt und das Salz durch Abkühlen auf 10 bis 15°C ausfällt
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