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Verfahren zur Darstellung von N-Sulfonyl-N'-acyl-harnstoffen
Die Darstellung des N-Benzolsulfonyl-N'-benzoyl-harnstoffes aus Benzoylisocyanat und Benzolsulfonamid (vgl. Billeter, Ber. dtsch. chem. Ges. 36, 3218 (1903)) bzw. aus Benzolsulfonylisocyanat und Benzamid (vgl. Billeter, Ber. dtsch. chem. Ges. 37, 690 (1904)) ist bekAnnt. In der letztgenannten rite- raturstelle ist auch die Gewinnung des N-Benzolsulfonyl-N'-acetyl-harnstoffs aus Benzolsulfonylisocyanat und Acetamid beschrieben.
Einer allgemeinen Anwendung der in den vorstehenden Literaturstellen angegebenen Methoden zur Darstellung von N-Benzolsulfonyl-N-acyl-harnstoffen aus Sulfonylisocyanaten in technischem Massstab stehen folgende Nachteile entgegen. Nach-Billeter erfolgt die Darstellung der Sulfonylisocyanate aus Sulfonylhalogeniden und Silbercyanat, wobei des hohen Molekulargewichtes wegen eine verhältnismässig grosse Menge Silbercyanat nötig ist. Die Methode ist deshalb für grössere Ansätze uninteressant.
Neuerdings ist auch ein anderes Verfahren zur Gewinnung von Sulfollylisocyanaten ausgearbeitet worden.
Man geht von Sulfonamiden aus und setzt diese mit Phosgen zu Sulfopylisocyanaten um (vgl. deutsche Patentschrift Nr. 817602). Auch dieses Verfahren ist umständlich, denn die Verwendung des giftigen Phosgens erfordert besondere Vorsichtsmassnahmen, ausserdem ist es-wie technische Versuche ergeben haben-erforderlich, das Reaktionsprodukt durch Destillation zu reinigen, denn es enthält der hohen Phosgenierungstemperatur wegen nicht unbeträchtliche Mengen an Sulfochloriden.
Ferner bringt die Anwendung vonSulfonylisocyanaten infolge der bekannten Reaktionsfähigkeit dieser Verbindungen weitere Schwierigkeiten mit sich. Benzolsulfonylisocyanat setzt sich beispielsweise schon mit Luftfeuchtigkeit zu Benzolsulfonamid um, so dass bei der Herstellung und Weiterverarbeitung strenger Ausschluss von Feuchtigkeit erforderlich ist.
Stellt man N-Benzolsulfonyl-N'-acyl-harnstoffe aus Benzolsulfonamid und Carbonsäureisocyanaten dar, so ergeben sich ähnliche Nachteile. Die Darstellung der Acylisocyanate ist nur umständlich aus Carbonsäurechloriden und Silbercyanat möglich und abgesehen von der Empfindlichkeit dieser Verbindungen - insbesondere gegen Wasser - ist weiterhin nachteilig, dass sie verhältnismässig leicht polymersieren.
Diese beiden bekannten Verfahren kommen somit für die technische Darstellung von N-Sulfonyl-N'acyl-harnstoffen nicht in Frage. Es besteht daher seitens der Technik die Problemstellung, andere Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen aufzufinden.
Es ist zwar bekannt, dass man N, N'-Diacylharnstoffe, wobei die beiden Acylreste Carbonsäurereste sind, u. a. ausMonoacyIharnstoffen (R-CO-NH-CO-NH) und S & urechloriden in Gegenwart eines Kata- lysators darstellen kann (vgl. Stroughton, J. of Org. Chem. 2, 514' (1938)). Man hat dabei folgendes Verfahren angewendet. Der Monoacylharnstoff wird mit annähernd einem Äquivalent Säurechlorid und katalytischen Mengen Schwefelsäure unter Zusatz von Benzol, in dem der Monoacylharnstoff nicht löslich ist, 5 - 6 Stunden erhitzt. Im Verlauf der Reaktion bildet sich eine Lösung, aus der das Reaktionsprodukt mit
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gefälltwird.
Es war aber nicht zu erwarten,würden, denn diese Verbindungen stellen zweifelsohne eine besondere Körperklasse dar und sind nicht ohne weiteres mit den Acylharnjtoffen zu vergleichen. Schon die Herstellung erfolgt nach ganz verschiedenen
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(vgl. Kurzer, Chem. Rev. 50, 4 (1952)). Auch in ihren Reaktionen zeigen beide Verbindungsgruppen starke Unterschiede : Sulfonylharnstoffe sind im Gegensatz zu Acylharnstoffen schwache Säuren, die schon in lagern Ammoniak löslich sind und mit Alkalien annähernd neutrale Salze bilden. Ihre reaktionsfähige Stelle ist der Wasserstoff der Sulfonamidgruppe. Auch gegenüber Essigsäureanhydrid zeigt sich bei S ulfonyl- und Acylharnstoffen ein abweichendes Verhalten.
Versucht man Toluolsulfonylharnstoff beispielsweise durch zweistündiges Erwärmen mitAcetanhydrid zu acetylieren, so wird die Harnstoffgruppierung zerstört und man isoliert Acetyltoluolsulfonamid. Der Acetylharnstoff wird unter diesen Bedingungen nicht verändert und kristallisiert nach dem Abkühlen wieder aus. Auch in der Literatur finden sich keine Hinweise, dass eine direkte Acylierung der Sulfonylharnstoffe versucht worden ist.
Es wurde nun gefunden, dass man Sulfonylharnstoffe der allgemeiner Formel
R-SO2-NH-CO-NH-CO-R1, worin Reinen Phenylrest, in dem ein oder zwei Wasserstoffatome durch Alkyl- oder Alkoxyreste, deren Alkylgruppe höchstens 8 Kohlenstoffatome enthält, oder durch Halogene substituiert sein können, einen Naphthyl- oder 5,6, 7, 8-Tetrahydronaphthylrest oder einen aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Koh-
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mit höchstens 8 Kohlenstoffatomen und R. einen Kohlenwasserstofstoffe der Formel R-SQ-NH-CO-NH. worin R die angegebene Bedeutung besitzt, mit Carbonsäureanhydriden bzw. gemischten Carbonsäureanhydriden oder Carbonsäurehalogeniden im Überschuss und in Gegenwart von Katalysatoren umsetzt.
Die Reaktionsbedingungen können weitgehend variiert werden. Zunächst können zur Acylierung Carbonsäureanhydride, Carbonsäurehalogenide und gemischte Anhydride verwendet werden. Die Reaktionpartner werden zweckmässig in einem Überschuss des Anhydrids bzw. Halogenids mit oder ohne Zusatz eines organischen Lösungsmittels zur Reaktion gebracht. Die Reaktion ist innerhalb weiter Temperaturgrenzen durchführbar. Man kann die Umsetzung sowohl bei Zimmertemperatur als auch bei erhöhter Temperatur vornehmen ; vorzugsweise arbeitet man bei mässig erhöhter Temperatur. Als Katalysatoren ist es angebracht, starke Säuren wie Schwefelsäure, Perchlorsäure und Phosphorsäure anzuwenden.
Als Katalysatoren sind insbesondere geeignet : Schwefelsäure, Phosphorsäure, Perchlorsäure. Auch andere saure Katalysatoren, wie Zinkchlorid und Aluminiumchlorid, können herangezogen werden, Der Sulfonylharnstoff löst sich insbesondere beim gelinden Erwärmen in wenigen Minuten in dem überschüssigen Anhydrid bzw.
Halogenid, dem der Katalysator, vorzugsweise Schwefelsäure, zugesetzt ist und beim Erkalten kristallisiert in der Mehrzahl der Fälle das Reaktionsprodukt direkt aus oder kann durch Fällen mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel oder duich Zersetzen des überschüssigen Anhydrids bzw.
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: Benzolsulfonylharnstoff, 4-Methylbenzolsulfonylharnstoff,binsäurechlorid, Cyclohexancarbonsäurechlorid, Benzoylchlorid, Toluylsäurechlorid, Phenylessigsäurechlorid, Zimtsäurechlorid u. a. sowie Säurebromide und gemischte Anhydride.
Das Verfahren gemäss der Erfindung ist insofern für die Technik von besonderer Bedeutung, als es erstens von den nach bekannten Verfahren leicht darstellbaren Sulfonylharnstoffen ausgeht, wobei als zweite Reaktionskomponente die leicht zugänglichen einfachen oder gemischten Carbonsäureanhydride bzw. -halogenide verwendet werden, dass das Verfahren zweitens in grossem Massstab technisch durchgeführt werden kann, dass drittens das Arbeiten mit den in Herstellung (Verwendung von Silbercyanat bzw. von Phosgen) und Anwendung (äusserst feuchtigkeitsempfindlich) unangenehmen Sulfonyl- bzw.
Acylisocyanaten vermieden wird, dass es viertens keines besonderen apparativen Aufwandes bedarf und die Reaktion in sehr kurzer Zeit durchzuführen ist und dass fünftens die Verfahrensprodukte meist in grosser Reinheit und vorzüglichen Ausbeuten direkt aus dem Reaktionsgemisch auskristallj : ieren und unmittelbar weiterverwendet werden können.
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Die Verfahrenserzeugnisse besizten teilweise selbst blutzuckersenkende Eigenschaften bzw. sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung vonArzneimitteln, insbesondere von solchen mit blutzuckersenkender Wirkung, die zur oralen Verabreichung geeignet sind. Sie lassen sich als solche, aber auch gemischt mit üblichen pharmazeutischen Trägerstoffen, wie Stärke, Milchzucker, Tragant, Magncsium- stearat, in Form entsprechender Präparate, insbesondere in, Form von Tabletten oder Dragees verabreichen.
Durch die Acylierung, vor allem die Acetylierung, der Sulfonylharnstoffe, beispielsweise von Toluolsulfonylharnstoff, nach dem Verfahren gemäss der Erfindung gelingt es, diese Verbindung in eine besonders reaktionsfähige Form zu überführen, die bei der Umsetzung mit beispieisweise n-Butylamin in sehr guter Ausbeute den bekannten N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-n-butyl-harnstoff liefert, wohingegen bei Einsatz des unsubstituierten Toluolsulfonylharnstoffs erheblich schlechtere Ausbeuten erhalten werden.
Beispiel l : N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-acetyl-harnstoff
5 g N- (4-Methyl-benzolsulfonyl) -harnstoff werden in 30 cm3 Essigsäureanhydrid suspendiert. Man fügt 30 Tropfen konzentrierte Schwefelsäure zu, dabei geht ein Teil der Substanz in Lösung, und nach kurzer Zeit scheiden sich erneut Kristalle aus. Das Reaktionsgemisch wird zur Vervollständigung der Reaktion etwa 5-10 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt, wobei die Substanz unter leichter Gelbfärbung in Lösung geht. Beim Erkalten kristallisiert der N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-acetyl-harnstoff aus. Man saugt ab, wäscht mit kaltem Essigester nach und trocknet auf dem Dampfbad. Es werden 4, 1 g N- (4Methyl-benzolsulfonyl)-N'-acetyl-harnstoff vom Schmelzpunkt 181-182 erhalten.
Nach dem Um- kristallisieren aus Methanol ändert sich der Schmelzpunkt nicht mehr. Aus der Mutterlauge erhält man durchzersetzen mit Wasser weitere Substanzmengen. Die Gesamtausbeute beträgt etwa 85 %. t) as gleiche Produkt erhält man in vorzüglicher Ausbeute, wenn man 5 g N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)- harnstoff, 30 em3 Essigsäureanhydrid und 5 g o-Phosphorsäurehalbhydrat 10 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt.
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trierter Schwefelsäure 5 Minuten am Rückflusskühler zum Sieden erhitzt.
Man lässt die entstandene Lösung erkalten, saugt das auskristallisierte Produkt ab, trocknet und erhält 5,8 g (90'%)) N- (4-Methyl- ben"olsulfonyl)-N'-acetyl-harnstoff vom Schmelzpunkt 181 - 189. 0. Nach dem Umkristallisieren aus Benzol schmilzt die Substanz bei 1820. Die Reaktionsmutterlauge wird zur Zerstörung des Acetylchlorids mit Eis versetzt, worauf noch etwas Reaktionsprodukt ausfällt. Man erhält noch 0, 4 g von etwas weniger reinem N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-n'-acetyl-harnstoff.
Auf analoge Weise erhält man aus N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-harnstoff und Propionsäure-
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punkt 122 - 1240.
Beispiel2 :N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-butyryl-harnstoff
5 g N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-harnstoff, 30 cm3 Buttersäureanhydrid und 30 Tropfen konzentrierte Schwefelsäure werden 10 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt. Man erhält eine leicht gelb gefärbte Lösung, aus der nach dem Erkalten 4,7 g N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-butyryl-harnstoff vom Schmelzpunkt 135 - 137 auskristallisieren. Aus der Mutterlauge kann durch Fällen mit Petroläther bzw. Zersetzung des Anhydrids mit Wasser noch eine weitere kleine Substanzmenge gewonnen werden.
In analoger Weise erhält man aus N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-harnstoff und Isobuttersäureanhydrid den N-(4-Methyl-benzol-sulfonyl)-N'-isobutyryl-harnstoff vom Schmelzpunkt 165 - 1670.
Aus N- (4-Äthyl-benzolsulfonyl)-harnstoff und Buttersäureanhydrid erhält man in gleicher Weise den
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(4-Äthyl-benzolsulfonyl) -N'-butyryl-harnstoff5, 4 g N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-harnstoff werden mit 15 ml Sorbinylchlorid und 15 Tropfen konzentrierter Schwefelsäure auf dem Dampfbad am Rückflusskühler erhitzt. Nach etwa 10 Minuten ist der Harnstoff in Lösung gegangen. Man lässt erkalten, versetzt zur besseren Abscheidung des Reaktionsproduktes mit etwas Benzol, saugt ab und erhält 4,5 g N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-sorbinyl-harnstoff, der nach dem Umkristallisieren aus Benzol bei 163 - 1650 schmilzt.
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erhaltenen Kristalle von N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-hexahydrobenzoyl-harnstoff ab und wäscht mit etwas Äther nach.
Erhalten werden 7,'t g dieser Verbindung vom Schmelzpunkt 180 - 1810. Der Schmelz- punkt der Substanz liegt nach dem Umkristallisieren aus Dioxan bei 182 - 1830.
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Den N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-valeryl-harnstoff vom Schmelzpunkt 115, 5 - 1170 erhält man ebenfalls auf diese Weise aus N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-harnstoff und Valeriansäurechlorid.
Aus N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-harnstoff und Capronsäurechlorid erhält man den N- (4-Methyl-
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- 1060.5 g N- (4-Methyl-benzolsulfonyl) -harnstoff, 30 cm3 Benzoylchlorid und 30 Tropfen konzentrierte Schwefelsäure werden auf dem Dampfbad erhitzt. Nach 4 bis 5 Minuten ist alles gelöst, und es setzt spontane Kristallisation ein. Man lässt erkalten, saugt den erhaltenen N- (4-Methyl-benzo ! sulfonyl)-N'-benzo) I- harnstoff ab und wäscht mit Äther nacn. Die Ausbeute durch direkte Kristallisation beträgt 5, 7 g vom Schmelzpunkt 1840. Aus der Mutterlauge kann durch Versetzen mit Petroläther eine weitere Substanzmenge gewonnen werden. Nach dem Umkristallisieren aus einen Gemisch von Methanol und Dioxan
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trierte Schwefelsäure werden 10 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt.
Es tritt Gasentwicklung und Lösung ein. Man lässt erkalten, versetzt die Lösung mit Eis und erhält eine halbfeste Fällung, die nach dem Abgiessen des Wassers mit Diisopropyläther versetzt wird. Es scheidet sich eine kristalline Substanz ab, die abgesaugt und aus Essigester umkristallisiert wird. Der so erhaltene N-' (4-Methyl.. benzolsulfonyl) -N'-
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zentrierte Schwefelsäure werden auf dem Dampfbad erhitzt. Nach zwei Minuten hat sich unter Gasentwicklung eine Lösung gebildet, aus der nach einer weiteren Minute spontan der N- (4-Methylbenzol sulfonyl)-N'-(ss-phenyl-propionyl)-harnstoff auskristallisiert. Man saugt die Kristalle nach dem Erkalten ab, wäscht mit Äther und trocknet. Erhalten werden 7, 6 g dieser Verbindung vom Schmelzpunkt 188-1890.
Nach dem Umkristallisieren aus Methanol schmilzt die Substanz bei 189 - 1910.
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eingetreten. Nach einer weiteren Minute kristallisiert der N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-cinnamoyl- harnstoff aus. Man saugt ab, wäscht mit Äther und erhält 6 g, die bei 179-1820 schmelzen. Nach dem Umkristallisieren aus Methanol/Dioxan schmilzt die Substanz bei 192 - 1940.
Beispiel9 :N-enzolsulfonyl-N'-acetyl-harnstoff
5 g N-Benzolsulfonylharnstoff, 30 cm3 Essigsäureanhydrid und 30 Tropfen korntrierte Schwefelsäure werden 8 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt. Nach 1 bis 2 Minuten hat sich die Substanz gelöst, und es ist leichte Gelbfärbung eingetreten. Man lässt erkalten und saugt die erhaltenen Kristalle von N-Benzolsulfonyl-N'-acetyl-harnstoff ab. Die Ausbeute beträgt 2g ; der Schmelzpunkt liegt bei 156 - 157, 50.
Durch Zersetzung der Mutterlauge mit Wasser erhält man weitere 2, 3 g N-Benzolsulfonyl-N'-acetyl-harn- stoff vom gleichen Schmelzpunkt. Die aus Methanol umkristallisierte Substanz schmilzt bei 157-1580.
Beispiel10 :N-Benzolsulfonyl-N'-capronyl-harnstoff
10 g Benzolsulfonyl-harnstoff werden mit 30 ml Capronsäurechlorid und 20 Tropfen konzentrierter Schwefelsäure auf dem Dampfbad am Rückflusskühler erwärmt. Nach kurzer Zeit ist eine klare Lösung entstanden, die beim Erkalten keine Kristallbildung zeigt. Man versetzt mit Petroläther, überlässt einige Zeit der Kristallisation und saugt ab. Man erhält 10, 5 g N-Benzolsulfonyl-N'-capronyl-harnstoff, der nach dem Umkristallisieren aus Petroläther/Benzol bei 86 - 880 schmilzt.
Beispiel 11 : N- (4-Isopropyl-benzolsulfonyl)-N'-crotonyl-harnstoff
5 gN-4-Isopropyl-benzolsulfonyl-harnstoff werden mit 13 mlCrotonsäurechlorid und 10 Tropfen konzentrierter Schwefelsäure 5 Minuten auf dem Dampfbad erwärmt. Aus der klaren Lösung kristallisiert beim Erkalten das Reaktionsprodukt. Man saugt ab und erhält 4,5 g N-(4-Isopropyl-benzolsulfonyl)-N'-crotonylharnstoff (Schmelzpunkt 175-177 ). Nach dem Umkristallisieren aus Äthsn/Wasscr schmilzt die
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13 g N- (4-Methoxy-benzoisulfonyl)-harnstoff werden mit 30 ml Buttersäurechlorid und 20 Tropfen konzentrierter Schwefelsäure 10 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt. Es entsteht eine klare Lösung, aus der beim Abkühlen das Reaktionsprodukt auskristallisiert.
Man saugt ab und erhält 12, 3 g N- (4-Methoxy-
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und unter Rühren mit 30 Tropfen konzentrierter schwefelsäure versetzt, wobei ein Teil des ursprüngli- chen Niederschlages in Lösung geht. Die Reaktionsmischung, die sich wenige Minuten später spontan verdünnt, wird 10 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt, in der Siedehitze soviel Essigsäureanhydrid zugegeben, bis alles in Lösung geht, und abgekühlt. Der in Form von Nadeln auskristallisierende N- (4-Methyl- 3-chlor-benzolsulfonyl)-N'-acetyl-harnstoff wird abgesaugt und im Vakuum über Schwefelsäure getrocknet. Ausbeute 5, 1 g ; Schmelzpunkt 173 - 1740 (unter Zersetzung).
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Umrühren mit 25 Tropfen konzentrierter Schwefelsäure versetzt.
Der ursprüngliche Niederschlag geht bei dem Zutropfen der Schwefelsäure sofort in Lösung. Man erhitzt die Reaktionsmischung 10 Minuten auf dem Dampfbad, kühlt ab und trägt unter Umrühren in einem grossen Überschuss von Eiswasser ein. Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen, in verdünntem Ammoniak (1 : 50) gelöst, die Lösung filtriert und anschliessend heiss mit Salzsäure angesäuert. Den ausgefallenen Niederschlag, der die in der Überschrift genannte Struktur besitzt, wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und auf dem Dampfbad getrocknet. Ausbeute 3, 5 g ; Schmelzpunktl58-160 .
Beispiel16 :N-(Naphthalin-2-sulfonyl)-N'-acetyl-harnstoff
5 g Naphthalin-2-sulfonyl-harnstoff werden in 30 cM Essigsäureanhydrid suspendiert und unter Umrühren mit 30 Tropfen konzentrierter Schwefelsäure versetzt. Die Reaktionsmischung wird 15 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt. Nach dem Abkühlen saugt man den Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser neutral und trocknet den N-(Naphthalin-2-sulfonyl)-N'-acetyl-harnstoff auf dem Dampfbad. Ausbeute 5, 2 g ; Schmelzpunkt 192 - 1930 unter Zersetzung.
Durch Eintragen der Mutterlauge in Eiswasser können noch weitere 0, 5 g des obengenannten Produktes erhalten werden, so dass die Gesamtausbeute etwa 95 % der Theorie beträgt.
Beispiel 17 : N- [Hexan- (l)-sulfonyl]-N'-acetyl-harnstoff 1, 75 g N-Hexan- (. l)-sulfonyl-harnstoff werden in 11 cm3 Essigsäureanhydrid suspendiert und unter Umrühren mit 10 Tropfen konzentrierter Schwefelsäure versetzt, wobei der Niederschlag sofort in Lösung geht. Man erhitzt die Mischung 5 Minuten auf dem Dampfbad und rührt sie anschliessend in einen grossen Überschuss Eiswasser ein. Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen, in verdünntem Ammoniak aufgenommen, filtriert, und das klare Filtrat mit verdünnter Salzsäure wieder angesäuert. Der in kristallisierter Form ausfallende N- [Hexan- (l)-sulfonyl]-N'-acetyl-harnstoff wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und im Vakuum über Schwefelsäure getrocknet.
Ausbeute 1, 7 g ; Schmelzpunkt 189 - 1910.
Beispiel18 :N-Cyclohexansulfonyl-N'-acetyl-harnstoff
10 g N -Cyc1ohexansulfonyl-harnstoff, 6lJ cms Essigsäureanhydrid und 60 Tropfen konzentrierte Schwefelsäure werden 5 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt. Nach 2 Minuten hat sich der Harnstoff gelöst und die Lösung färbt sich leicht gelb. Man lässt erkalten, saugt die erhaltenen Kristalle von N-Cyclohexansulfonyl-N'-acetyl-harnstoff ab und trocknet nach dem Waschen mit Äther. Erhalten werden 8, 2 g dieser Verbindung vom Schmelzpunkt 152 - 1540. Durch Versetzen der Mutterlauge mit Wasser erhält man unter heftiger Reaktion nach dem Abkühlen weitere 2,2 g N-Cyclohexansulfonyl-N'-acetyl-harnstoff vom Schmelzpunkt 152 - 154 . Nach dem Umkristallisieren aus Methanol schmilzt die Substanz bei 153-155 .
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Beispiel19 :N-Cyclohexansulfonyl-N'-butyryl-harnstoff
10 g Cyclohexansulfonyl-harnstoff werden mit 30 ml Buttersäureanhydrid und 20 Tropfen konzentrierter Schwefelsäure versetzt und auf dem Dampfbad erwärmt. In kurzer Zeit ist eine klare Lösung entstanden, aus der sofort das Reaktionsprodukt auszukristallisieren beginnt. Man lässt erkalten, saugt ab, wäscht in etwas Benzol nach, trocknet und erhält 9, 5g N-Cyclohexansulfonyl-N'-butyryl-harnstoff vom Schmelzpunkt 119 - 1200. Nach dem Umkristallisieren liegt der Schmelzpunkt bei 119 - 1210. Aus der Mutterlauge des Reaktionsansatzes können mit Petroläther noch 1,5 g Substanz vom Schmelzpunkt 119-120 gewonnen werden. Die Gesamtausbeute beträgt 89 %.