DE1038036B - Verfahren zur Herstellung einer reinen, stabilen Tetracyclinverbindung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer reinen, stabilen Tetracyclinverbindung

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DE1038036B
DE1038036B DEF22689A DEF0022689A DE1038036B DE 1038036 B DE1038036 B DE 1038036B DE F22689 A DEF22689 A DE F22689A DE F0022689 A DEF0022689 A DE F0022689A DE 1038036 B DE1038036 B DE 1038036B
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DE
Germany
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tetracycline
pure
methanol
adduct
preparation
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DEF22689A
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English (en)
Inventor
Dr Alfons Soeder
Dr Walter Siedel
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/65Tetracyclines
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer reinen, stabilen Tetracyclinverbindung Zur Reinigung von 1Zohtetracyclin, hergestellt nach bekannten biologischen Methoden, sind verschiedene Verfahren bekannt. So werden z. B. durch Üherführung der Tetracyclinrohprodttkte in Salze des Tetracyclins Reinigungseffekte erzielt. Desgleichen werden Tetracvcline in Form von Metallkomplexverbindungen von Verunreinigungen abgetrennt. Auch papierchromatographische und säulenchromatographische Reinigungsverfahren sind bekannt. Schließlich hat man Tetracyclin sogar dadurch zu reinigen versucht. daß man unter Ausnutzung seiner größten Stabilität in bestimmten pH-Wertbereichen gegenüber Chlortetracvclin und Oxvtetracvclin diese selektiv zerstörte.
  • Alle diese Verfahren zeigen jedoch Mängel, die in größeren Substanzverlusten bestehen sowie darin, <Maß Chlortetracyclin und andere Tetracyclinabköinmlinge nie völlig von Tetracyclin abgetrennt werden können.
  • Nach dem Reinigungsverfahren der USA.-Patentschrift 2 699 054 führt man Tetracyclinhydrochlorid, gelöst in Methanol, mit Natriumhydroxy d in das Tetracyclintrihvdrat über. In J. Am. Chem. Soc., Bd. 75, 1953, S. 4621, wird die Umkristallisation von Tetra.cyclintrihydrat beschrieben, und zwar durch Verwendung einer Mischung von Methanol und Wasser. Bei dieser Arbeitsweise wird wiederum die Bildung des Tetracyclintrihydrates angestrebt.
  • Die angeführten Reinigungsverfahren dieses Tetracyclintrihydrates sind jedoch licht- und sauerstoffempfindlich und gestatten nicht die Abtrennung des Tetrac_vclins von seinen Epimeren, Analogen. Isonieren und lletalllcoinplexverbindungen.
  • Es wurde nun gefunden, daß das Tetracyclin ein kristallisiertes Addukt mit Methanol bildet, das in Methanol schwer löslich ist und somit leicht abgetrennt werden kann.
  • Da weder die Epitetracycline im Gemisch mit überwiegend Tetracyclin noch Anhydrotetracycline, Chlortetracyclin oder Oxytetracyclin ein Methanoladdukt bilden, gelingt auf diesem Wege auch eine vollständige Abtrennung des Tetracyclins von seinen Isomeren, Analogen und Komplexverbindungen mit Metallen. Weiterhin stellt das Methanoladdukt des Tetracyclins nicht nur eine hochgereinigte, sondern auch eine besonders stabile Form des Tetracyclins dar, die vor allem auch lichtbeständig und selbst bei längerem Aufbewahren unempfindlich gegen Einwirkung von Luftsauerstoff ist. Im Gegensatz hierzu erleidet freie Tetracvclin mit oder ohne Kristallwasser unter gleichen Bedingungen Verfärbungen und einen Abfall der mikrobiologischen Aktivität.
  • Ein besonderer Vorteil liegt bei dem Verfahrensprodukt darin, daß es durch Lösen in Wasser wieder zerlegt wird, wobei das Trihydrat des Tetracyclins in wohlausgebildeten großen Kristallen anfällt. Eine sehr reine Form des Tetracyclintrihydrates, die durch rechtwinklig begrenzte gelbe Plättchen charakterisiert ist, wird vorzugsweise dann erhalten, wenn man die Zerlegung des reinen Tetracyclin-Methanol-Adduktes in Wasser bei erhöhter Temperatur, zweckmäßig z. B. bei 50° C, vornimmt.
  • Weiter kann das Tetracvclin-llethanol-Addukt auch direkt zur Herstellung von Salzen und sonstigen Derivaten des Tetracyclins eingesetzt werden.
  • Zur Herstellung des lfethanoladduktes des Tetracvclins wird das Antibioticum z. B. in Form seines Trihydrates bzw. als Rohprodukt, wie es aus Fermentationsprozessen nach bekannten Verfahren erhalten wird, oder in wasserfreier Form bei -20 bis -I-64° C, vorteilhaft bei -f-10 bis -f-30° C, in Methanol im Verhältnis 1:10 bis 1:20 unter Rühren gelöst und die Lösung durch Filtration von unlöslichen Verunreinigungen abgetrennt.
  • Nach einiger Zeit beginnt die Kristallisation des Methanoladduktes in büschelförmig verwachsenen, schwachgelbgefärbten, dünnen Plättchen. Das Addukt enthält 1 Mo- Methanol auf 1 Mol Tetracyclin. Im Vakuum kann das Methanol oberhalb 50° C quantitativ entfernt werden.
  • Die Ausbeuten dieses Verfahrens betragen 85 bis 90°1o der Theorie, können jedoch bei Wiederverwendung der anfallenden -Mutterlaugen noch gesteigert werden.
  • Das Verfahrensprodukt soll vorzugsweise zur Isolierung und Reindarstellung von Tetracyclin aus Rohprodukten, weiter zur Herstellung von pharmazeutischen Zubereitungen größter Reinheit, speziell für Injektionszwecke, und als stabiler Zusatz für Futtermittel verwendet werden.
  • Beispiel 1 500g Rohtetracyclin (Trihydrat) der Aktivität 850 LE./mg werden bei 15°C unter Rühren in 5000m1 wasserfreies Methanol eingetragen. Die ungelösten Verunreinigungen werden abgetrennt, und die klare Lösung wird etwa 6 Stunden gerührt, bis die Kristallisation des Tetracyclin-Methanol-Adduktes beendet ist. Das schwachgelbgefärbte Addukt wird isoliert, mit wenig kaltem :@,lethanol gewaschen und bei 20° C im Vakuum getrocknet.
  • Ausbeute: 370 g (= 87% der eingesetzten Aktivität). Die mikrobiologische Testung des Adduktes ergibt eine Aktivität von 1000I.E./mg.
    Zusammensetzung: C_3H280sN2 (Molekularge-
    wicht 476.24).
    Berechnet. .. C 57.96. H 5.93. O 30,23, N 5.88%:
    gefunden . .. C 58.11. H 5.79. O 30.38. N 6.020`o.
    Beispiel 2 500 g Tetracyclin (wasserfrei) der Aktivität 925 1.E./mg werden bei 20° C unter Rühren in 5000 ccm Methanol gelöst. Durch Filtration wird eine geringe Menge ungelöster Verunreinigungen entfernt. Nach einiger Zeit beginnt die Kristallisation des schwachgelbgefärbten Tetracyclin-114ethanol-Adduktes. die nach etwa 6 Stunden beendet ist. Das körnige Kristallisat wird isoliert und bei 20° C im Vakuum getrocknet.
  • Die Ausbeute beträgt 411 g (= 89% der eingesetzten Aktivität). Die mikrobiologische Testung des Adduktes ergibt eine Aktivität von 1000 LE.hng.

Claims (2)

  1. PATE NTANSPEI'cAie: 1. Verfahren zur Herstellung einer reinen, stabilen Tetracyclinverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man Tetracyclin bzw. Gemische des Tetracyclins mit Chlortetracyclin und Oxytetracyclin und/oder den entsprechenden Anhydrotetracyclinen und Epitetracyclinen bei -20 bis 4-64° C, Vorteilhaft -I-10 bis -I-30° C, in wasserfreiem -Methanol im Verhältnis 1:10 bis l:20 löst. die unlöslichen Verunreinigungen abfiltriert, aus dem Filtrat das Tetracyclin-:@Iethanol Addukt (1:1) kristallisiert. abtrennt und im Vakuum von anhaftendem Lösungsmittel befreit.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß inan von vorgereinigtetn Tetracyclin in wasserfreier Form, von vorgereinigtem Tetracyclintrihydrat bzw. von Rohprodukten des Tetracyclins, wie sie üblicherweise nach bekannten Verfahren erhalten werden, ausgeht. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2699054; J. Am. Chem. Soc., Bd. 75, 1953, S. 4621 ff.
DEF22689A 1957-03-28 1957-03-28 Verfahren zur Herstellung einer reinen, stabilen Tetracyclinverbindung Pending DE1038036B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1293757B (de) * 1963-11-27 1969-04-30 Bristol Myers Co Reines, stabiles Tetracyclin-hexahydrat und Verfahren zu seiner Herstellung

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2699054A (en) * 1953-10-09 1955-01-11 Lloyd H Conover Tetracycline

Patent Citations (1)

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DE1293757B (de) * 1963-11-27 1969-04-30 Bristol Myers Co Reines, stabiles Tetracyclin-hexahydrat und Verfahren zu seiner Herstellung

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