CH363652A - Verfahren zur Herstellung von Sulfonylharnstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfonylharnstoffen

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CH363652A
CH363652A CH4923957A CH4923957A CH363652A CH 363652 A CH363652 A CH 363652A CH 4923957 A CH4923957 A CH 4923957A CH 4923957 A CH4923957 A CH 4923957A CH 363652 A CH363652 A CH 363652A
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CH
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phenyl
urea
ethyl
methyl
benzenesulfonyl
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CH4923957A
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Gerhard Dr Korger
Hans Dr Wagner
Walter Dr Aumueller
Heinrich Dr Ruschig
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Hoechst Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/50Compounds containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom
    • C07C311/52Y being a hetero atom
    • C07C311/54Y being a hetero atom either X or Y, but not both, being nitrogen atoms, e.g. N-sulfonylurea

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Description


  



  Verfahren zur Herstellung von Sulfonylharnstoffen
Es wurden bereits Verbindungen der Formel    R-S02-NH-CO-NH-R"',    worin R einen gegebenenfalls durch ein oder zwei   Alkyl-oder    Alkoxyreste mit vorzugsweise bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder durch Halogenatome substituierten Phenylrest oder einen aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit   3-8    Kohlenstoffatomen oder einen Naphthalin- (2)-, einen 5, 6, 7,   8-Tetrahydronaphthalin- (2)- oder einen      4-Phenoxy-phenylrest    und   R"'einen Alkyl,    Alkenyl-, Cycloalkyl-oder Cycloalkylalkylrest mit   2-8    Koh  lenstoffätomen    bedeuten, als wertvolle Arzneimittel mit blutzuckersenkender Wirkung vorgeschlagen.



   Es wurde nun gefunden, dass auch Verbindungen der Formel    R-SO2-NH-CO-NH-R',    worin R einen gegebenenfalls durch   Alkyl-oder    Alkoxyreste mit 1-8 Kohlenstoffatomen oder durch Halogenatome substituierten Phenylrest, einen aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Naph  thalin- (2)-,    5, 6, 7,   8-Tetrahydronaphthalin-(2)-oder    einen   4-Phenoxyphenyltest    und R'einen Rest der Formel- (CH2)   nCGHD,    wobei n eine Zahl von 2 bis 4 ist, bedeuten, und deren Salze wertvolle Arzneimittel darstellen und sich insbesondere durch eine starke und langanhaltende Senkung des   Blutzucker-    wertes sowie durch eine sehr geringe Toxizität auszeichnen.



   Im einzelnen können fiir R folgende Reste stehen : Phenyl und durch Alkyl bzw. Alkoxy monosubstituierte Phenylreste, wie Methylphenyl, insbesondere   p-Methyl-phenyl,    Athylphenyl, Propylphenyl, Butylphenyl,   Pentylphenyl und Hexylphenyl.    Die Alkyl-bzw.   Alkoxy-substituenten    im Phenylrest   kön-    nen sowohl geradkettig als auch verzweigt sein ; ausser in p-Stellung können sie auch an andlern Stellen, insbesondere in   m-Stellung,    des Phenylrestes gebunden sein. Weiterhin kommen für R in Betracht : Halogenphenylreste, wie Chlorphenyl und Bromphenyl.



  Ferner seien durch Alkyl bzw. Alkoxy disubstituierte Phenylreste, wie Dialkyl-, Dialkoxy-oder    Alkyl-alkoxy-phenylreste erwähnt. Ausserdem kön-    nen auch Phenylreste, d'ie sowohl eine Alkyl-bzw.



  Alkoxygruppe und ein Halogenatom gleichzeitig enthalten, beispielsweise   MethylAchlor-phenyl,    herangezogen werden. Auch die Halogen-substituenten im Phenylrest können sich in beliebiger Stellung befinden. Schliesslich kann R für einen Alkylrest, beispielsweise für einen Propyl-, Butyl-,   Pentyl-,    Hexylrest, für einen Cycloalkylrest, beispielsweise für den Cyclohexylrest, und für einen   Cycloalkylalkylrest,    beispielsweise für den Hexahydrobenzylrest, stehen.



  Soweit es sich dabei um aliphatische Reste handelt, können'diese sowohl geradkettig als auch verzweigt sein.



   Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung solcher Sulfonylharnstoffe ist dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formfein    R-SO2-A    und R'-B, worin A und B zwei durch Anlagerung oder Kondensation die Harnstoffgruppe   bildendeReste    bedeuten, miteinander umsetzt.



   Man kann beispielsweise Sulfonylisocyanate der Formel    R-SO2-NCO    mit Verbindungen der Formel   R'NH2    umsetzen.



  Man kann aber auch in umgekehrter Reaktion die gewünschten Harnstoffe dadurch gewinnen, dass man Verbindungen der Formel   R'-NCO    mit Sulfonsäureamiden der Formel   R-SO2 NH2    zur Reaktion bringt. Dabei werden zur Umsetzung mit den Isocyanaten die Sulfonsäureamide zweckmässig in Form ihrer Salze, insbesondere der Natrium-bzw.



  Kaliumsalze, verwendet. Eine weitere Möglichkeit, die neuen Verbindungen herzustellen, besteht darin, dass man Sulfonylurethane der Formel    R-S02-NH-COO-R",    worin   R"für    einen beliebigen, vorzugsweise niedrigmolekularen Kohlenwasserstoffrest, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-oder Arylreste, steht, mit Verbindungen der Formel   R'NH2    oder umgekehrt Sulfonamide der Formel   R-SO2-NH2 miit    Urethanen der Formel   R'NH-COO-R"zur    Umsetzung bringt. In vielen Fällen führt das einfache Erhitzen der Reaktionsteilnehmer auf Temperaturen oberhalb   100     C zu besonders guten Ausbeuten.

   Auch lassen sich beispielsweise Sulfonylcarbaminsäurehalogenide der Formel    R-SO2-NH-CO-Hal    mit primären Aminen der Formel   R'-NH2    oder umgekehrt Sulfonamide der Formel   R-SO2-NH2    mit   Carbaminsäurehalogenid'en    der Formel    R'NH-CO-HaI    umsetzen. Weiter können auch die Sulfonamide der Formel   R-SO2-NH2 mit    z. B. aliphatisch bzw. cycloaliphatisch monosubstituierten Harnstoffen kondensiert werden, wobei es von besonderem Vorteil ist, die Sulfonamide in Form ihrer Alkalisalze und ; die Harnstoffe in Form entsprechender acylierter, z. B.

   Acetyl-, Propionyl-oder Benzoyl-, oder nitrierter Verbindungen einzusetzen und die Komponenten in Abwesenheit von   Lösungsmittelln    auf höhere Temperaturen, vorzugsweise 130-160  C, zu erhitzen ; umgekehrt lässt sich auch ein Wasserstoffatom in Sulfonylharnstoffen der Formel    R-SOz-NH-CO-NHg    mit Hilfe primärer Amine der Formel   R'NH2    durch den Rest   R'ersetzen.   



   Die zur Herstellung der Verfahrensprodukte geeigneten Methoden können in ihren   Reaktionsbedin-      gungen    weitgehend variiert und den jeweiligen Verhältnissen angepasst werden. Beispielsweise können die Umsetzungen in vielen Fällen durch einfaches Erhitzen der Komponenten, aber auch unter Verwendung von Lösungsmitteln, wie Aceton, Toluol, Xylol und Chlorbenzol, bei Zimmertemperatur oder bei erhöhter Temperatur durchgeführt werden. Um die Verfahrensprodukte in möglichst reiner Form zu erhalten, nimmt man zweckmässig eine möglichst vollständige Abtrennung von, den z.

   B. als Ausgangsstoffe eingesetzten oder im Verlauf der Reaktion entstehenden Sulfonamiden vor, die vorteilhaft dadurch erreicht werden kann, dass man die   Verfahrens-    produkte mit verdünntem Ammoniak behandelt, worin diese Harnstoffe verhältnismässig leicht löslich sind, und sie aus den Lösungen durch Ansäuern mit organischen oder anorganischen Säuren wieder ausfällt.



   Die Alkyl-bzw. Alkoxyreste, die ein-oder zweimals als Substituenten im Phenylrest auftreten   kön-    nen, besitzen mit besonderem Vorteil   1    bis 6 Kohlenstoffatome ; man kann, wie gesagt, auch entsprechende Reste mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen heranziehen, jedoch geht die Wirksamkeit der Verfahrenserzeugnisse darüber hinaus stark zurück. Anstelle der gegebenenfalls durch Alkyl-oder Alkoxyreste   substituierten Benzolsulfonylverbindungen    kann man auch solche aromatische Verbindungen heranziehen, die im Phenylrest ein-oder zweimal durch Halogenatome, vorzugsweise Chlor oder Brom, bzw. durch ein Halogenatom neben einem   Alkyl-oder    Alkoxyrest substituiert sind.



   Bei den nach dem Verfahren gemäss der Erfindung verwendeten Ausgangsstoffen handelt es sich vielfach um literaturbekannte Verbindungen. Als Ausgangsstoffe seien beispielsweise genannt :   
Benzolsulfamid,
4-Methyl-benzolsulfamid,
4-Athyl-benzolsulfamid',
4-n-Propyl-benzolsulfamid,
4-Isopropyl-benzolsulfamid,
4-n-Butyl-benzolsulfamid,
4-tert.-Butyl-benzolsulfamid,
4-n-Hexyl-benzolsulfamfid,
4-Methoxy-benzolsulfamid,
4-Athoxy-benzolsulfamid,   
4-n-Butoxy-benzolsulfamid.



  Ebenso können auch die entsprechenden Sulfonylisocyanate oder Sulfonylcarbaminsäureester verwendet werden, von denen beispielsweise erwähnt seien :   
Benzolsulfonylisocyanat,
4¯Methyl-beneollsulfonylisocyanat,
4-Athyl-benzolsulfonylisocyanat,   
4-Athoxy-benzolsulfonylisocyanat,    4-Methyl-benzolsulfonylcarbaminsäure-methyl-    ester,    4-Isopropyl-benzolsulfonylcarbaminsäure-methyl-    ester,    4-Methoxy-benzolsulfonylcarbaminsäure-methyl-    ester sowie die entsprechenden Athylester. Anstelle solcher Verbindungen, die im Benzolkern in   4-Stellung    substituiert sind, können auch die entsprechenden in 2-oder besser   3-Stellung substituierten    Verbin  dungen    eingesetzt werden.



   Ebenso können beispielsweise Dimethyl-bzw.   



  Dimethoxy-benzolsulfonylamide,-isocyanate,-carb- aminsäurehalogenide,-carbaminsäureester und-harn-    stoffe als Ausgangsstoffe verwendet werden. Ferner kommen in Betracht : Propyl-,   Butyl- (l)-, Butyl-    (2)-, 2-Methyl-propyl- (l)-, Pentyl- (2)-, Pentyl- (3)-, 3-Me thyl-butyl- (l)-, 2-Methyl-butyl- (2)-, Hexyl- (l)-, Cy  clohexyl-,      Cyclohexyl-methyl-sulfonamide.    Selbstverständlich können auch die entsprechenden CarbaminsÏuren, die durch einen niedrigmolekularen Alkylrest, beispielsweise einen Methyl-, Athyl-, Propyloder Butylrest, oder einen Arylrest verestert sind, sowie die von diesen Verbindungen abgeleiteten Isocyanate, CarbaminsÏurehalogenide und Harnstoffe Verwendung finden. Es können auch andere als die erwähnten Verbindungen verwendet werden, z.

   B. solche, die im Verlauf der Reaktion wie Isocyanate reagieren, beispielsweise   Additionsverbindungen    von den genannten Benzolsulfonylisocyanaten mit cyclischen Säureamiden, wie Caprolactam, Butyrolactam usw., ferner mit schwach basischen Aminen, wie Carbazol usw.



   Für die Umsetzung mit den vorstehend genannten Verbindungen können erfindungsgemäss,   B ; Phenyl-      äthylamin,    y-Phenyl-propyl-und   y-Phenyl-butylamin    herangezogen werden.



   Anstelle der genannten Amine können nach dem Verfahren gemäss der Erfindung auch die entsprechenden und aus diesen Aminen herstellbaren Isocyanate, Urethane, CarbaminsÏurehalogenide,   Harn-    stoffe und Acylhamstoffe zur Umsetzung mit den vorstehend aufgeführten   Sulfonylderivaten    verwendet werden. Es sind auch andere als die erwähnten Verbindungen geeignet, z. B. solche, die im Verlauf der Reaktion wie Isocyanate reagieren, beispielsweise die entsprechenden Säureazide, wie   Hydrozimtsäure-    azid.



   Die nach dem Verfahren gemäss der Erfindung erhältlichen Verbindungen zeichnen sich durch grosse Stabilität aus. Gegenüber den in der Chemotherapie zur Bedeutung gelangten   Aminobenzolsulfonamiden    ist insbesondere ihre Beständigkeit gegenüber oxydierenden Einflüssen bemerkenswert. Sie sind wertvolle Arzneimittel und zeichnen sich insbesondere durch eine beachtliche blutzuckersenkende Wirkung aus.



  Sie unterscheiden sich von den bekannten Aminobenzolsulfonamiden vor allem auch dadurch, dass sie infolge des Fehlens einer p-ständ'igen Aminogruppe keine den   Sulfanilamiden    vergleichbare chemotherapeutische Wirkung besitzen. So wird beispielsweise die Darmflora nicht beeinflusst, und weiterhin ist eine bei dem Dauergebrauch zu   befürchtende Ge-    wöhnung pathogener Keime nicht beobachtet worden.



  Die neuen Verbindungen lassen sich auf einfachere Weise herstellen als die bekannten Aminobenzolsulfonylharnstoffe.



   Pharmakologische Versuche am Kaninchen haben ergeben, dass beispielsweise die Verfütterung von 400 mg   N-Cyclohexansulfonyl-N'-(jS phenyl äthyl)-    harnstoff in Form des Natriumsalzes pro kg und per os eine Senkung des Blutzuckerspiegels um durch  schnittlich 45  /0    bewirkt. Nach Verfütterung von beispielsweise   N- (3, 4-Dimethyl-benzolsulfonyt)-N'- (-      phenyl-äthyl)-harnstoff    beobachtet man eine Senkung des Blutzuckerspiegels um durchschnittlich 40%.



  Die am Kaninchen gemachten Beobachtungen konnten durch Untersuchungen an andern Versuchstieren bestätigt werden.   Verfüttert    man beispielsweise N-   (4-Methyl-benzolsulfonyL)-N'-ephenyI-äthyl)      harnstoff in einer Dosis von 100 mg pro kg und per os am nüchternen   Hund,    so beobachtet man folgende Senkungen des   Blutzuckerwertes    in  /o :

      330/o    nach zwei Stunden    370/o    nach drei Stunden    37 o/o    nach sechs Stunden    1S20 /o    nach 24 Stunden    00/0    nach 48 bzw. 72 Stunden
Weiterhin führt beispielsweise der   N- [Naphthalin-      (2)-sulfonyl] ^ phenyl-äthyl)-harnstoff    beim Kaninchen zu einer Blutzuckersenkung von   456/o,    der N-   (4-Isopropyl-benzolsulfonyl)-N'-      (2-phenyl-äthyl)-    harnstoff zu einer   Blutzuckersenkung    von ebenfalls   45 /o,    der N-   ($Methyl-benzolsulfonyl)-N'(3'-phenyl-    propyl)

  -harnstoff zu einer   Blutzuckersenkung    von   40 < '/o    und der   N- (3-Chlor-4-methyl-benzolsulfonyl)-    N'- (¯-phenyl-Ïthyl)-harnstoff zu einer   Blutzucker-      Senkung von 35/t.   



   Die obigen Werte wurden durch Vergleich mit   Blutzuckerwerten    gleichartig gehaltener, nicht be  handelter Kontrolltiere    ermittelt. Die Blutzuckerwerte können durch stündliche Analysen nach Hagedorn/ Jensen ermittelt werden.



   Die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhältlichen Produkte sind sehr wenig toxisch.



  So beträgt beispielsweise die   LDso    an der wei¯en Maus für den   N-(4-Methyltbenzolsulfonyl)-N'-(B-    phenyl-äthyl)-harnstoff 5, 5-6 glkg.



   Die Verfahrensprodukte sollen vorzugsweise zur Herstellung von oral verabreichbaren Präparaten mit   blutzuckersenkender    Wirkung zur Behandlung des Diabetes mellitus dienen.



   Die genannten Verfahrensprodukte können als solche oder in Form ihrer Salze bzw. in Gegenwart von Stoffen, die zu einer Salzbildung führen, Verwendung finden. Zur   Salzbildung können beispielsweise heran-    gezogen werden : Ammoniak, alkalische Mittel, wie Alkali-Qder Erdalkalihydroxyde, Alkalicarbonate oder-bicarbonate, ferner physiologisch verträgliche organische Basen.



   In dem britischen Patent Nr. 604259 wurden Sulfonylharnstoffe der Formel
EMI3.1     
 worin X eine Aminogruppe oder einen in eine Aminogruppe   überführbaren    Rest   und ! Aryl    einen substituierten oder unsubstituierten Benzylrest bedeuten, beschrieben. Die Prüfung dieser Verbindungen, insbesondere des   N- (4-Amino-benzolsulfonyl)-      N'-benzyl-harnstoffes,    hat ergeben, dass ihnen keine analoge   blutzuckersenkende    Wirkung zukommt, wie sie die Verbindungen der vorliegenden Erfindung in eindeutiger Weise besitzen. Es wurde ferner festgestellt, dass der N-Benzylsulfonyl-N'-butyl-harnstoff keine   blutzuckersenkende    Wirkung besitzt. 



   Daher war nicht zu erwarten,   dal3    den vorliegenden Verfahrenserzeugnissen eine so gute   antidiabe-    tische Wirkung zukommen würde. Vor allem war nicht damit zu rechnen, dass die vorliegenden Verbindungen trotz des Vorhandenseins von Arylalkylresten eine so geringe Toxizität besitzen würden.



   Beispiel   1   
N-Cyclohexansulfonyl-N'-(¯-phenyl-Ïthyl) harnstoff
23, 5 g   Cyclohexansulfonylcarbaminsäure-äthyl-    ester (dargestellt aus   Cyclohexansulfamid    und Chlorameisensäure-äthylester in Aceton in Gegenwart von gemahlenem Kaliumcarbonat) und 12, 2 g   ss-Phenyl-      äthylamin    werden unter Kühlung vereinigt und im offenen Kolben eine Stunde auf 130¯C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die Schmelze in verdünntem Ammoniak gelöst, die L¯sung mit Kohle geklärt und mit verdünnter Salzsäure wieder angesäuert. Der in guter Ausbeute erhaltene N-Cyclohexansulfonyl N'-   (jss-phenyl-äthyl)-hamstoff    wird abgesaugt, gut mit Wasser gewaschen und nach dem Trocknen aus Essigester umkristallisiert ; Schmelzpunkt 128 bis 130  C.



   Beispiel 2   
N-Cyclohexansulfonyl-N'- [3-phenyl-propyl (l)]- hamstoff   
Zu einer L¯sung von 25 g   Cyclohexansulfonyl-    isocyanat (Kp0,5 88-94¯C, dargestellt aus Cyclohexansulfamid und Phosgen) in 250 cm3 absolutem Benzol werden unter Rühren 18 g   3-Phenyl-propyl-    amin- (l) langsam zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird anschliessend noch eine Stunde am Rückfluss gekocht. Der nach dem Abdestillieren des Benzols erhaltene feste Rückstand wird in verdünntem Ammoniak gelöst, die L¯sung mit Kohle geklärt und mit Salzsäure angesäuert. Der in guter Ausbeute ausfallende   N-Cyclohexansulfonyl-N'- [3-phenyl-pro-      pyl- (l)]-harnstoff    schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Acetonitril bei   125     C.



   Beispiel 3
N- (4-Methoxy-3-methyl-benzolsulfonyl)-N'   (-phenyl-äthyl)-harnstoS   
34 g   4-Methoxy-3-methyl-benzoIsulfonylcarbamin-    säureäthylester (Schmelzpunkt 112¯C; dargestellt dargestellt   4-Methoxy-3-methyl-benzolsulfamid    und Chlor  ameisensäure-äthylester    in Aceton und in Gegenwart von gemahlenem Kaliumcarbonat) und 15, 5 g   , B-Phenyl-äthylamin    werden unter Kühlung vereinigt.



  Das Reaktionsgemisch wird im offenen Kolben langsam auf 130¯ erhitzt und schliesslich noch eine Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Man löst den erhaltenen Kristallkuchen in verdünntem Ammoniak,   klärt    die L¯sung mit Kohle und säuert sie mit Salzsäure vorsichtig an. Der in guter Ausbeute erhaltene N-   (4-Methoxy-3-methyl-benzolsulfonyl)-N'- (-    phenyl-äthyl)-harnstoff wird abgesaugt, gut mit Wasser gewaschen und getrocknet. Schmelzpunkt 151¯C (nach dem Umkristallisieren aus Acetonitril).



   Beispiel 4
N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-(¯-phenyl-Ïthyl) harnstoff
40 g   N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-isocyanat    werden in 120   cm3    absolutem Benzol gelöst. Unter Rühren und unter Durchleiten von Stickstoff wird innerhalb von 45 Minuten die Lösung von 24 g   ,-Phenyl-äthylamin    in 30 cm3 absolutem Benzol eingetropft. Man rührt anschliessend zwei bis drei Stunden bei 70  C nach und dampft das Benzol unter vermindertem Druck ab. Der verbleibende kristallisierte Rückstand wird in 250   cm3    verdünntem Ammoniak (1 : 30) aufgenommen, die erhaltene Losung mit etwa 500 cm Wasser verdünnt und mehrmals durch eine Tierkohleschicht filtriert.

   Durch Ansäuern des klaren Filtrates mit 2n Salzsäure erhält man einen zunächst halbfesten Niederschlag, der bei längerem Stehen durchkristallisiert. Er wird abgesaugt, mit Wasser gut gewaschen und aus etwa 700 cm3   50 /oigem Athanol    umkristallisiert. Man erhält auf diese Weise den   N-(4-Methyl-benzol-      sulfonyl)-N'-(ss-phenyl-äthyl)-harnstoff    in guter Ausbeute und vom Schmelzpunkt 145-147  C.



      Beispiel S   
N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-(¯-phenyl-Ïthyl) harnstoff
23 g   N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-carbaminsäure-    methylester vom   Schmlelzpunkt 112113  C (her-    gestellt durch Umsetzung von p-Toluolsulfamid und Chlorameisensäure-methylester in Gegenwart von wasserfreiem Kaliumcarbonat und Aceton) werden mit 12, 1 g   16-Phenyl-äthylamin    und 40 cm3 1, 2-Dichlor-benzol sieben Stunden auf   100     C erhitzt. Man verdünnt die Reaktionsmischung nach dem Abkühlen mit Ather und schüttelt sie mehrmals mit verdünnter Natronlauge aus.

   Die vereinigten alkalischen Auszüge werden mit verdünnter Salzsäure angesäuert, der ausfallende halbfeste Niederschlag wird von der Mutterlauge abgetrennt, in verdünntem Ammoniak (1 :   50)    aufgenommen und die so erhaltene L¯sung mit Kohle geklärt. Nach dem erneuten Ansäuern mit   2n    Salzsäure erhält man einen langsam kristalli  sierenden    Niederschlag von rohem   Sulfonylharnstoff,    der nach Absaugen, Waschen mit Wasser und Umkristallisieren aus   50 /Oigem    Athanol den Schmelzpunkt   145-147     C zeigt. Die Ausbeute an   N- (4-Me-    thyl-benzolsulfonyl)-N'-(¯-phenyl-Ïthyl)-harnstoff beträgt   7011/o    der Theorie.



   Beispiel 6   
N-(3, 4-Dimethyl-benzolsulfonyl)-N'¯ phenyl-  äthyl)-harnstoff   
18   N- (3, 4-Dimethyl-benzolsulfonyl)-carbamin-    säure-methylester vom Schmelzpunkt 90-92¯ C (hergestellt durch Umsetzung von 3, 4-Dimethylbenzolsulfamid mit Chlorameisensäure-methylester in Gegenwart von Kaliumcarbonat und Aceton) und 9 g  ¯-Phenyl-Ïthylamin werden vermischt und in einem Ílbad 30 Minuten auf 130¯ C erhitzt. Die nach dem Abkühlen resultierende klare Schmelze wird zweimal aus je etwa 80 cm3 Essigester umkristallisiert und liefert so in sehr guter Ausbeute den   N- (3,    4-Di   methyl-benzolsulfonyl)-N'- 5-phenyl-äthyl)-harnstoff    vom Schmelzpunkt 147, 5-149¯ C.



   Beispiel 7
N-[Naphthalin-(2)-sulfonyl]-N'-(¯-phenyl-Ïthyl) harnstoff
18, 5 g   N-[Naphthalin-(2)-sulfonyl]-carbaminsäure-    methylester vom Schmelzpunkt 139-141  C (hergestellt durch Umsetzung   von Naphthalin- (2)-sulf-    amid   und Chlorameisensäure-methylester    in üblicher Weise) und 8, 5 g   jB-Phenyl-äthylamin    werden zusammen 40 Minuten auf 130¯C erhitzt. Die erhaltene Schmelze wird nach dem Abkühlen durch Anreiben mit Athylalkohol und langsames Verdünnen mit Wasser zur Kristallisation gebracht. Man saugt den Niederschlag ab, wäscht mit Wasser nach, löst in einer Mischung von 150 cm3 verdünntem Ammoniak (1 : 25) und 400 cm3 Wasser,   klärt    mit Kohle und säuert das klare farblose Filtrat mit verdünnter Salzsäure an.

   Durch Absaugen, Waschen mit Wasser und Umkristallisieren aus 700 cm3 80%igem Athanol erhält man in guter Ausbeute den   N- [Naphthalin-      (2)-sulfonyl)]-N'-      (-phenyl-äthyl)-hamstoff    vom Schmelzpunkt 167-169  C.



   Beispiel 8   
N- (4-Isopropyl-benzolsulfonyl)-N'- (/ ?-phenyl-  äthyl)-harnstoff   
25, 7 g   N- (4-Isopropyl-benzolsulfonyl)-carbamin-    säure-methylester vom Schmelzpunkt   99-102  C    (hergestellt durch Umsetzung von   4-Isopropyl-      benzolsulfamid    und Chlorameisensäure-methylester in üblicher Weise) und 12, 1   g, B-Phenyl-äthylamin    werden 50 Minuten auf 130¯ C erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird auf 60  C abgekühlt und in 40 cm3 Athanol gelöst.

   Die alkoholische L¯sung wird mit Wasser versetzt, das ausgefallene   61    wird von der Mutterlauge abgetrennt, in etwa 180 cm3   verdünn-    tem Ammoniak (1 : 25) gelöst, diese L¯sung wird mit   100    cm3 Wasser verdünnt und zweimal durch eine Kohleschicht filtriert. Das farblose und klare Filtrat säuert man langsam mit ln Salzsäure an. Der ausfallende und zunächst noch halbfeste Niederschlag kristallisiert nach längerem Stehen durch. Er wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus etwa   170    cm3   60 tigern Äthanol umkristallisiert.    Der erhaltene N-(4-Isopropyl-benzolsulfonyl)-N'-(¯-phenyl äthyl)-harnstoff schmilzt bei   128-130  C.   



   Beispiel 9
N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-(3'-phenyl-propyl) harnstoff
17 g   N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-carbaminsäure-    äthylester vom Schmelzpunkt   82-84       C    (hergestellt durch Umsetzung von p-Toluolsulfamid und Chlor  ameisensäure-äthylester    in Gegenwart von Kaliumcarbonat und Aceton) und 9, 4 g   3-Phenyl-propyl-      amin- (1) werden    vermischt und 40 Minuten auf 130  C erhitzt. Die beim Abkühlen   kristallisierende    Schmelze wird zerkleinert   und durch Bebändern    mit etwa 300 cm3 verdünntem Ammoniak   (1    : 25) in Lösung gebracht.

   Unmittelbar nach dem Auflösen fällt das in Wasser schwer lösliche Ammoniumsalz des   Sulfonylhamstoffes    aus. Durch Zusatz von 2, 5 Liter Wasser erhält man eine klare L¯sung, die mit Kohle entfärbt und anschliessend mit verdünnter Salzsäure angesäuert wird. Nach dem Absaugen des ausgefällten Niederschlages, Waschen mit Wasser und   Umkristal-    lisation aus   60 /Oigem    Athanol erhält man den N (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-(4'-phenyl-propyl)-harnstoff vom Schmelzpunkt   155-157  C.   



   In analoger Weise erhält man unter Verwendung von   4-Phenyl-butylamin-(1) den N-(4-Methyl-    benzolsulfonyl)-N'-   (4'-phenyl-butyl)-harnstoff    vom   Schmelzpunkt 128-130  C    (aus 70%igem ¯thanol).



   Beispiel 10
N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-(¯-phenyl-Ïthyl) harnstoff
34 g p-Toluolsulfamid, 60 g gemahlenes Kaliumcarbonat und   400    cm3 Aceton werden eine Stunde lang bei   52  C verrührt.    Man tropft dann innerhalb von einer Stunde 32 g ¯-Phenyl-Ïthylisocyanat zu und rührt f nf Stunden bei   55  C    nach.



  Der nach dem Abdestillieren des Acetons verblei  bende Rückstand wird in    etwa drei Liter Wasser gel¯st, die L¯sung wird zweimal mit Kohle geklärt und anschliessend vorsichtig mit 2n Salzsäure angesäuert.



  Der zunächst in halbfester Form ausfallende   Nieder-    schlag kristallisiert nach kurzer Zeit durch. Er wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus 60%igem Äthanol umkristallisiert. Man erhält auf diese Weise den N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-(¯-phenyl-Ïthyl)harnstoff in guter Ausbeute vom Schmelzpunkt 145 bis   147     C.



   Beispiel 11
N-(3-Chlor-4-methyl-benzolsulfonyl)-N'-(¯-phenyl  äthyl)-harnstoff
25 g   3-Chlor-4-methyl-benzolsulfonylcarbamin-    säure-äthylester (Schmelzpunkt 83  C ; dargestellt durch Umsetzung von   3-Chlor-4-methyl-benzol-    sulfamid mit Chlorameisensäure-äthylester in Aceton in Gegenwart von gemahlener Pottasche) werden unter Kühlung mit   11 g ss-Phenyl-äthylamin    vereinigt.



  Die Mischung wird im offenen Kolben langsam auf   130     C erhitzt und drei Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Nach dem Erkalten l¯st man die Schmelze in 400 ml verdünntem Ammoniak,   klärt    die L¯sung mit Kohle und säuert sie mit Salzsäure an. Der zunächst teigige, bald   kristallisierende    Niederschlag wird abgesaugt, gut mit Wasser gewaschen und getrocknet. Zur Reinigung kristallisiert man den so in guter Ausbeute erhaltenen   N-(3-Chlor-4-me      thyl-benzolsulfonyl)-N'-(p-phenyl-äthyl)-harnstoff    aus Essigsäureäthylester um. Schmelzpunkt 124  C. 



   Beispiel 12
N-[Pentan-(3)-sulfonyl]-N'-(¯-phenyl-Ïthyl) harnstoff
23 g   Pentan- (3)-sulfonylcarbaminsäure-äthylester      (vol)    (dargestellt durch Umsetzung von   Pentan- (3)-    sulfamid mit Chlorameisensäure-äthylester in Aceton in Gegenwart von gemahlener Pottasche) und 12, 5 g   ss-Phenyl-äthylamin    werden unter Kühlung vereinigt und im Vakuum drei Stunden auf   130  C    erhitzt.



  Nach dem Erkalten l¯st man die Schmelze in Äther und schüttelt die ätherische L¯sung   zweimM    mit verdünntem Ammoniak aus. Die vereinigten wässrigen Auszüge werden mit Kohle geklärt und mit Salzsäure angesäuert. Der ausgefallene ölige Niederschlag kristallisiert beim Digerieren in der Kälte. Er wird abgesaugt, gut mit Wasser gewaschen und getrocknet.



  Zur Reinigung kristallisiert man den so in guter Ausbeute erhaltenen N-[Pentan-(3)-sulfonyl)]-N'-(¯phenyl-Ïthyl)-harnstoff aus Diisopropyläther um.



     Schmelzpunkt 81"C.   



   Beispiel 13
N-(4-Phenoxy-benzolsulfonyl)-N'-(¯-phenyl   äthyl)-harnstoff   
26   g      N- (4-Phenoxy-benzolsulfonyl)-carbamin-      säure-methylester    vom Schmelzpunkt 98-100  C (hergestellt durch Umsetzung von 4-Phenoxy-benzolsulfamid mit   Chlorameisensäure-methylester in    Gegenwart von Kaliumcarbonat und Aceton) und 10, 3 g ¯-Phenyl-Ïthylamin werden vermischt und 45 Minuten in einem Ílbad auf   140  C    erhitzt. Nach dem Erkalten wird die erhaltene Schmelze in verdünntem Ammoniak   (1    : 25) durch Erwärmen gelöst, die Lösung mit Kohle geklärt und abgekühlt. Dabei kristallisiert das in kaltem Wasser schwer l¯sliche Ammoniumsalz des erhaltenen   Sulfonylharnstoffes    aus.



  Das Ammoniumsalz wird durch weiteren Zusatz von Wasser und erneutes Erwärmen wieder gelöst und die noch warme L¯sung mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Der zunächst in halbfester Form ausfallende Niederschlag wird von der Mutterlauge abgetrennt, mit Isopropylalkohol erwärmt und abgekühlt, wobei Kristallisation erfolgt. Die Kristalle werden abgesaugt und aus Athanol umkristallisiert. Man erhÏlt auf diese Weise den N-(4-Phenoxy-benzolsulfonyl)-N'-(¯-phenyl-Ïthyl)-harnstoff vom Schmelzpunkt 110-112  C.



   Beispiel 14   
N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'- (2'-phenyl-äthyl)-    harnstoff
In 37   g      ss-Phenyl-äthylisocyanat    (hergestellt aus Phosgen und ¯-Phenyl-Ïthylamin-chlorhydrat) werden unter Kühlung 7, 3 g trockener Chlorwasserstoff in der Weise eingeleitet, da¯ die Temperatur von 40¯ C nicht  berschritten wird. Die nach dem Verd nnen mit 60 cm3 trockenem Aceton erhältliche Lösung von N-(¯-Phenyl-Ïthyl)-carbaminsÏurechlorid wird nun unter Riihren bei   55     C zu einer Suspension von 38, 6   g      p-Toluolsulfonamid-natrium    in 500 cm3 Aceton getropft. Man rührt acht Stunden bei   55     C nach, dampft das Aceton möglichst vollständig ab und nimmt den verbleibenden Rückstand mit Wasser auf.

   Nach dem Klären mit Kohle wird angesäuert und der ausfallende weisse Niederschlag nach dem Absaugen aus Methanol umkristallisiert. Man erhält 42 g N-   (4-Methyl-benzolsulfonyl3-N'-(2'-phenyl-    äthyl)-harnstoff in Form wei¯er Kristalle vom Schmelzpunkt 144-146¯C.



   Beispiel 15   
N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'- (2'-phenyl-äthyl)-    harnstoff
23, 3 g   N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-carbamin-    säurechlorid (dargestellt durch Einleiten von trockenem Chlorwasserstoff in   4-Methyl-benzol-      sulfonylisocyanat    ; Schmelzpunkt 95-96  C, unter Zersetzung) werden unter Kühlung mit 50 g ¯-Phenyl  äthylamin    versetzt. Man lässt das Reaktionsgemisch drei Stunden bei Zimmertemperatur stehen und trÏgt es in verdünnte Salzsäure ein, wobei der gewünschte Sulfonylharnstoff als Rohprodukt ausfällt. Man nimmt ihn in verdünntem Ammoniak auf,   klärt    die erhaltene L¯sung mit Kohle und säuert mit verdünnter Salzsäure an.

   Man saugt ab und erhält nach dem Umkristallisieren aus Methanol den N-(4-Methylbenzolsulfonyl)-N'-   (2'-phenyl-äthyl)-harnstoff    in Form weisser Kristalle vom Schmelzpunkt 144 bis   146  C    in einer Ausbeute von 28 g.



   Beispiel 16   
N-(4-Methyl-benzolsulfonyl3-N'-(2'-phenyl-äthyl)-    harnstoff
19, 3 g p-Toluolsulfonamid-natrium werden mit 36 g N-(¯-phenyl-Ïthyl)-carbaminsÏure-methylester (dargestellt aus ¯-Phenyl-Ïthylamin und Chlor  ameisensäuremethylester    ;   Kp    2mm = 123¯ C) und 14 g gemahlenem Kaliumcarbonat drei Stunden auf   130     C erhitzt. Man behandelt die erhaltene Reak  tionsmischung    nach dem Abkühlen mit Wasser, schüttelt mit Ather aus und säuert die wässerige Phase mit Salzsäure an. Der erhaltene Niederschlag wird abgesaugt, mit 19/oigem Ammoniak behandelt, von ungelöstem Material abgetrennt, und das Filtrat wird wieder mit Salzsäure angesäuert. Der aus  gefallene Niederschlag    wird abgesaugt und aus Methanol umkristallisiert.

   Man erhält so den N- (4-Me   thyD-benzolsulfonyl)-N' (2'-phenyli-äthyl)-harnstoff    vom Schmelzpunkt 145 bis   147     C.



   Beispiel 17   
N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-(2'-phenyl-äthyl)-    harnstoff
9, 65 g   p-Toluolsulfonamiid-natrium    und 7, 6 g   , 6-Phenyl-äthyl-harnstoff    werden gut vermischt und anschliessend vier Stunden auf   150  C    erhitzt. Nach dem Erkalten versetzt man das Reaktionsgemisch mit   1    1   l feigem Ammoniak,    erhitzt   20    Minuten auf dem Dampfbad und saugt nach erneutem Abkühlen von ungelösten Anteilen ab. Das Filtrat wird mit Kohle   geklrÅart    und mit Essigsäure angesäuert.

   Nach dem Absaugen und Umkristallisieren aus Athanol erhält man den N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'- (2'phenyl-äthyl)-harnstoff vom Schmelzpunkt 144 bis   146     C in einer Ausbeute von 0, 9 g.



   Beispiel 18   
N- (4-Methyl-benzolsulfonyl3-N'-(2'-phenyl-äthyl)-    harnstoff
9, 65 g   p-Toluolsulfonamid-natrium    und 20, 6 g    N-Acetyl-N'-(ss-phenyl-äthyl)-harnstoff (hergestellt    durch Umsetzung von   B-Phenyl-äthylharnstoff    mit Essigsäureanhydrid ; Schmelzpunkt 128-130  C) werden gut gemischt und vier Stunden auf 144 bis   150     C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird mit 1 1    1  /oigem Ammoniak 30 Minuten auf dem Dampfbad !    erwärmt, wieder abgekühlt und von ungelösten Anteilen abgesaugt. Das Filtrat wird mit Salzsäure angesäuert, und der erhaltene Niederschlag wird nach dem Absaugen aus Athanol umkristallisiert.

   Man erhält so den N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-(2'phenyl-äthyl)-harnstoff in einer Ausbeute von 7, 2 g und vom Schmelzpunkt 145-147  C.



   Beispiel 19   
N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'- (2'-phenyl-äthyl)-    harnstoff
21, 4 g p-Toluolsulfonylharnstoff und 14, 5    g      ,-Phenyl-äthylamin    werden gut miteinander vermischt und vier Stunden auf   130     C erhitzt. Die erhaltene Reaktionsmischung wird mit   l tigern    Ammoniak auf dem Dampfbad erhitzt, und der nach dem Abkühlen verbleibende ungelöste Rückstand wird abgesaugt. Das ammoniakalische Filtrat wird mit verdünnter Salzsäure angesäuert und mehrere Stunden stehengelassen. Die abgeschiedenen Kristalle werden abgesaugt und aus Athanol umkristallisiert.



  Man erhält so 0, 96 g   N- (4-MethylL-benzolsulfonyl)-      N'- (2'-phenyl-äthyl)-harnstoff    vom Schmelzpunkt   145-147  C.   



   Beispiel 20
N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-(2'-phenyl-Ïthyl) harnstoff
12, 8 g   N-p-Toluolsulfonyl-N'-acetyl-harnstoff    und 6, 05   g      B-Phenyl-äthylamin    werden gut gemischt und   11/2 Stunden    auf 130-140  C erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsgut mit 1   1      l folgern    Ammoniak auf dem Dampfbad erhitzt und nach dem Abkühlen von unlöslichen Anteilen abgesaugt. Das Filtrat wird mit Salzsäure angesäuert, und der ausfallende Niederschlag wird nach dem Absaugen aus Methanol umkristallisiert. Man erhält 0, 5 g   N- (4-       Methyl-benzolsutpfonyL)-N'-(2'-phenyl-äthyl)-harnstoff    vom Schmelzpunkt 145-147  C.



   Beispiel 21   
N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'- (2'-phenyl-äthyl)-    harnstoff
12, 8 g   N-p-Taluolsulfonyl-N'-acetyl-harnstoff    werden in 500 cm3 Essigester gelost und mit 6 g   p-Phenyl-äthylamin,    das vorher in   100      cm3      Essig-    ester gelöst wurde, versetzt. Das ausgefallene Salz wird abgesaugt, mit Essigester gewaschen und getrocknet. Man erhält 17, 5   g      B-Phenyl-äthylamin-salz    von dem   N-p-Toluolsulfonyl-N'-acetyl-harnstoff    vom Schmelzpunkt   162-164  C. Dieses    Salz wird eine Stunde erhitzt, und zwar zunächst kurze Zeit auf   170     C und weiterhin bei   130     C.

   Nach dem   Erkal-    ten versetzt man die zÏhe Masse mit   l tigern    Ammoniak und erwärmt anschliessend 15 Minuten auf dem Dampfbad. Es wird abgekühlt und von geringen Mengen unlöslicher Anteile abfiltriert. Der nach dem Ansäuern mit Salzsäure in einer Ausbeute von 10, 4 g erhältliche rohe   Sulfonylharnstoff    zeigt einen Schmelzpunkt von 134-135  C. Nach dem Umkristallisieren aus Athanol erhält man 7, 8 g des genannten   Sulfonylharnstoffes    vom Schmelzpunkt   145-147     C.



   Beispiel 22   
N- (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'- (2'-phenyl-äthyl)-    harnstoff
18, 4 g Bis-N,   Nl- (4-methyl,-benzolsulfonyl)-harn-    stoff und 6, 05 g, ¯-Phenyl-Ïthylamin werden gut vermischt, und das dabei entstehende Salz wird eine Stunde lang auf   130     C erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsgut mit 1 1   1 loigem Ammoniak    kurze Zeit auf dem Dampfbad erhitzt. Nach dem Abkühlen wird von ungelösten Anteilen abgesaugt, und das   amnioniakalische    Filtrat wird mit Salzsäure angesäuert. Die nach mehrstündigem Stehen zur Ab  scheidung    gelangten Kristalle werden abgesaugt und aus verdünntem Athanol umkristallisiert.

   Man erhält 9, 7 g   (61  /o    der Theorie) N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'(2'-phenyl-Ïthyl)-harnstoff vom Schmelzpunkt 145-147  C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von blutzuckersen- kend wirksamen Sulfonylhamstoffen der Formel R-S02-NH-CO-NH-R', worin R einen gegebenenfalls durch Alkyl-oder Alkoxyreste mit 1-8 Kohlenstoffatomen oder durch Halogenatome substituierten Phenylrest, einen aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Kohlenwasser- stoffrest mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Naph thalin- (2)-, 5, 6, 7, 8-Tetrahydronaphthalin- (2)- oder einen 4-Phenoxyphenylrest und R' den Rest der Formel -(CH2)n-C6H5 bedeuten, wobei n eine Zahl von 1-4 ist, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formeln R-S02-A und R'-B, worin A und B zwei durch Anlagerung oder Kondensation die Harnstoffgruppe bildende Reste bedeuten, miteinander umsetzt.
    UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung der Salze alkalische Mittel auf die erhaltenen Sulfonylharnstoffe einwirken lϯt.
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