DE2921503C2 - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C37/08—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by decomposition of hydroperoxides, e.g. cumene hydroperoxide
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07C37/70—Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
- C07C37/74—Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by distillation
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von
Resorcin aus einem durch Zersetzen von m-Diisopropylbenzol
dihydroperoxid erhaltenen Reaktionsgemisch. m-Diisopropylbenzol
dihydroperoxid wird nachfolgend als "m-DHP" abgekürzt.
Die Herstellung von Resorcin und Aceton durch Zersetzung von
m-DHP in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart eines sauren
Katalysators ist seit langem bekannt. Wenn ein
Ionenaustauscherharz vom Säuretyp oder ein saurer fester
Katalysator, wie Kieselsäure-Aluminiumoxid, dabei eingesetzt
wird, braucht nach der Zersetzungsreaktion das erhaltene
Reaktionsgemisch nicht neutralisiert zu werden und man muß für
die nächste Stufe lediglich den Katalysator abtrennen. Dieses
Verfahren ist deshalb sehr vorteilhaft.
Gewöhnlich werden, um Resorcin aus dem Zersetzungsgemisch zu
gewinnen, Aceton und das eingesetzte inerte Lösungsmittel
durch Destillation entfernt. Da jedoch bekanntlich Resorcin
sehr reaktionsfähig ist, setzt es sich bei dieser
Destillationsstufe leicht mit den als Nebenprodukten
gebildeten Carbinolen, Olefinen oder Peroxiden um, wobei die
Ausbeute an Resorcin häufig durch diese Nebenreaktionen
verringert wird.
Aus der DE-OS 27 37 302 sind das Oxidieren von
Carbinolhydroperoxid mit Wasserstoffperoxid sowie ein saures
Zersetzen des Oxidationsprodukts bekannt. Das
Zersetzungsprodukt wird von dem sauren Katalysator befreit,
und der Rückstand wird zur Gewinnung von Resorcin und
m-Isopropylphenol destilliert. Davon, daß bei dieser
Destillation Wasser eine Bedeutung haben könnte, ist dort
keine Rede.
In der DE-OS 22 28 286 wird ein Verfahren zur destillativen
Reinigung von Resorcin in Gegenwart von Wasser als
Azeotropbildner beschrieben. Der Einfluß einer bestimmten
Wassermenge auf die Resorcinausbeute wird hier nicht erwähnt.
Die Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren der eingangs
beschriebenen Art zur Verfügung zu stellen, bei dem die
Ausbeute an Resorcin gegenüber den bekannten Verfahren
erheblich erhöht wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1.
Das zur Herstellung des Zersetzungsgemisches eingesetzte m-DHP
kann entweder das durch Flüssigphasen-Luft-Oxidation von
m-Isopropylbenzol und/oder m-Diisopropylbenzolmonohydroperoxid
erhaltene m-DHP oder der nach der Abtrennung des unumgesetzten
m-Diisopropylbenzols von dem Oxidationsreaktionsgemisch
hinterbliebene Rückstand sein. Ferner kann das
Oxidationsreaktionsgemisch als solches als Ausgangs-m-DHP
eingesetzt werden. Weiterhin kann das
Oxidationsreaktionsgemisch mit einem Oxidationsmittel, wie
Wasserstoffperoxid, zur Erhöhung der Konzentration von m-DHP
behandelt werden und dann der Säurezersetzung unterworfen
werden.
Die Zersetzungsreaktion wird in einem inerten Lösungsmittel
durchgeführt. Ale inertes Lösungsmittel können beispielsweise
Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Diethylketon und
Methylisobutylketon, und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
Benzol, Toluol, Xylol, Ethylbenzol, Cumol, Cymol und
Diisopropylbenzol, verwendet werden. Nicht nur diese inerten
Lösungsmittel, sondern auch verschiedene bei der Oxidation
gebildete Nebenprodukte, die sich in Abhängigkeit von der Art
des der Oxidation unterworfenen Ausgangsmaterials
unterscheiden, sind in dem der Zersetzung zu unterwerfenden
Ausgangsmaterial enthalten. Es wird bevorzugt, daß das m-DHP
in einer Konzentration von 15 bis 35 Gew.-% in dem der
Zersetzung zu unterwerfenden Ausgangsmaterial enthalten ist.
Für die Zersetzungsreaktion wird ein saurer fester Katalysator
verwendet. Beispielsweise kann hier ein Ionenaustauscherharz,
Aktivton, Synthetikkieselsäure-Aluminiumoxid und
Synthetikkieselsäure-Titanoxid verwendet werden. Um die
Abtrennung des sauren festen Katalysators von dem
Zersetzungsreaktionsgemisch zu erleichtern, wird es bevorzugt,
daß der Katalysator in Form von Granulaten mit einer Größe von
beispielsweise 300 µm bis 74 µm verwendet wird. Die bevorzugte
Menge des Katalysators beträgt 50 bis 200 Gew.-%, bezogen auf
m-DHP.
Die Zersetzungsreaktion wird gewöhnlich bei einer Temperatur
von 20 bis 120°C, vorzugsweise 50 bis 100°C, unter
Atmosphärendruck oder verringertem Druck ausgeführt, und die
Reaktionsbedingungen, wie Reaktionstemperatur und Menge des
Katalysators, werden üblicherweise so eingestellt, daß die
Reaktion innerhalb 0,5 bis 5 h beendet ist.
Das bei der Säurezersetzung gebildete Reaktionsgemisch enthält
nicht nur Resorcin, Aceton und das eingesetzte inerte
Lösungsmittel, sondern auch verschiedene Nebenprodukte, z. B.
Carbinole, wie m-Isopropyl-a,α-dimethylbenzylalkohol,
m-Acetyl-α,α-dimethylbenzylalkohol und m-Hydroxy-α,α-
dimethylbenzylalkohol, Olefine, wie m-Isopropenylphenol,
m-Isopropenylacetophenon und m-Isopropenylcumol, Peroxide, die
durch Kondensationsreaktionen zwischen Carbinolen oder
Olefinen und Hydroxperoxiden entstanden sein dürfen,
m-Isopropylphenol, m-Hydroxyacetophenon und hochsiedende
Kondensate.
Resorcin reagiert leicht mit den vorstehend aufgeführten
Carbinolen, Olefinen und Peroxiden bei Temperaturen, die für
das Abdestillieren des Acetons und des inerten Lösungsmittels
notwendig sind. In einigen Fällen wird die Hauptmenge des bei
der Zersetzung gebildeten Resorcins durch derartige
Nebenreaktionen verbraucht.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf verschiedene
Zersetzungsgemische angewandt werden. Besonders gute
Ergebnisse und hohe Ausbeuten können jedoch erzielt werden,
wenn beim erfindungsgemäßen Verfahren ein Zersetzungsgemisch
eingesetzt wird, welches relativ große Mengen an gebildeten
Carbinolen, Olefinen und Peroxiden enthält, beispielsweise ein
Gemisch mit einem Gehalt von mindestens 0,1 mol dieser
Nebenprodukte je mol Resorcin.
Das Zersetzungsgemisch enthält gewöhnlich 0,7 bis 1,5 mol/l
Resorcin, 6 bis 15 mol/l Aceton, 0,5 bis 2,5 mol/l aromatische
Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel und 0,1 bis 0,5 mol/l
mindestens eines Stoffes aus der Gruppe der Carbinole, Olefine
und Peroxide, die als Nebenprodukte bei der Zersetzung von
m-Diisopropylbenzolhydroperoxid gebildet wurden.
Um das Resorcin aus einem derartigen Zersetzungsgemisch zu
gewinnen, wird zunächst der saure feste Katalysator aus dem
Zersetzungsgemisch entfernt.
Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der oben
geschilderte Verlust des Resorcins bei der Destillation
wirksam verhindert werden, wenn eine bestimmte Menge Wasser
dem zu destillierenden Zersetzungsgemisch zugesetzt wird.
Diese Wassermenge beträgt 20 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 30
bis 50 Gew.-%, bezogen auf das im Zersetzungsgemisch
enthaltene Resorcin. Falls die zugesetzte Wassermenge kleiner
als 20 Gew.-% ist, wird der Effekt zur Hemmung der
Nebenreaktionen drastisch verringert. Erhöht man die
zugesetzte Wassermenge auf mehr als 70 Gew.-%, wird keine
wesentliche Verbesserung des Effektes der Hemmung von
Nebenreaktionen erzielt und lediglich die zur Destillation
notwendige Wärmeenergie erhöht. Das Wasser wird dem
Zersetzungsgemisch vor dem Abdestillieren von Aceton
zugesetzt. Selbstverständlich kann das Wasser auch direkt der
Destillationskolonne zur Entfernung des Acetons zugeführt
werden. Wenn ein Lösungsmittel mit einem höheren Siedepunkt
als Aceton als inertes Lösungsmittel verwendet wird und Aceton
und das inerte Lösungsmittel abdestilliert und in
unterschiedlichen Destillationskolonnen entfernt werden, wird
Wasser sowohl dem Zersetzungsgemisch vor dem Abdestillieren
des Acetons als auch dem Gemisch, das der anderen
Destillationskolonne zum Abdestillieren des inerten
Lösungsmittels zugeführt wird, zugesetzt. Dabei bleibt
insgesamt das vorstehende Verhältnis von Wasser zu Resorcin
aufrechterhalten.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die Destillation bei
einer Temperatur von 50 bis 180°C, vorzugsweise 70 bis 140°C,
durchgeführt. Wenn ein inertes Lösungsmittel mit einem hohen
Siedepunkt verwendet und durch Destillation entfernt wird, ist
es bevorzugt, daß die Destillation unter verringertem Druck
ausgeführt wird, so daß die Destillation innerhalb des
vorstehenden Temperaturbereichs erfolgen kann.
Nachdem Aceton und das inerte Lösungsmittel nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren abdestilliert wurden, kann das
Resorcin mit den anderen Nebenprodukten durch Destillation,
Kristallisation, Extraktion und ähnliche Maßnahmen gewonnen
werden. Anschließend wird das rohe Resorcin nach bekannten
Verfahren gereinigt.
Ein Reaktor mit einem Innenvolumen von 750 ml, der mit Rührer,
Thermometer und Kühler ausgerüstet war, wurde mit 45 g
handelsüblichem Kieselsäure-Aluminiumoxid (calciniert bei
680°C während 2 h, Kieselsäuregehalt 87 Gew.-%, spezifische
Oberfläche 450 m²/g, Teilchengröße 200 bis 95 µm) und 129 ml
Aceton mit einem Gehalt von 1,5 Gew.-% Wasser beschickt.
Dann wurden 154 g Toluollösung eines durch Luftoxidation von
m-Diisopropylbenzol und anschließender Oxidation mit
Wasserstoffperoxid erhaltenen Oxidationsprodukts dem Reaktor
unter Erhitzen und Rückflußkühlung im Verlauf von 30 min
zugeführt. Das Oxidationsprodukt hatte folgende
Zusammensetzung:
m-DHP | |
43,9 Gew.-% | |
Toluol | 27,4 Gew.-% |
andere Stoffe | 28,7 Gew.-% |
Die Zersetzung wurde während 1 h bei der Rückflußtemperatur
ausgeführt.
Die Menge des im Reaktionsgemisch verbliebenen restlichen
Hydroperoxids wurde durch Jodometrie und die Resorcinmenge
wurde durch Gaschromatographie bestimmt. Es wurde gefunden,
daß die Umwandlung des Hydroperoxids 99,7% und die Ausbeute
an Resorcin 85% betrug.
Der Katalysator wurde aus dem Zersetzungsgemisch durch
stationäre Abtrennung entfernt. Die vorstehende
Zersetzungsreaktion wurde wiederholt, so daß ein
Zersetzungsgemisch = 0,88) mit der in Tabelle I
aufgeführten Zusammensetzung erhalten wurde:
Komponenten | |
Gehalt (mol/l) | |
Resorcin | |
0,927 | |
Carbinole | 0,043 |
Olefine | 0,024 |
Peroxide | 0,090 |
m-Isopropylphenol | 0,094 |
m-Acetylphenol | 0,051 |
Aceton | 9,07 |
Toluol | 1,67 |
Eine mit einem 7stufigen Siebboden ausgerüstete
Destillationskolonne (Innendurchmesser 85 mm, Stufenabstand
70 mm) wurde mit einem 300-ml-Kolben verbunden. Ein Gemisch
aus dem in Tabelle I aufgeführten Ausgangsgemisch und einer
bestimmten Menge Wasser wurde in einer Menge von 1000 ml/h aus
der zweiten Stufe, gezählt von unten, zugeführt. Die
Destillation wurde unter den Bedingungen eines
Kolonnenspitzendruckes von 200 mbar, einer
Kolonnenbodentemperatur von 110°C, einer durchschnittlichen
Konzentratverweilzeit von 30 min im Kolonnenboden und einem
Rückflußverhältnis von 1 durchgeführt. Aceton, Toluol und
Wasser wurden kontinuierlich am Kopf der Kolonne und das
resorcinhaltige Konzentrat kontinuierlich am Kolonnenboden
abgezogen. Die Beziehung zwischen der zugesetzten Menge an
Wasser und der Ausbeute an Resorcin wurde untersucht, wobei
die in Tabelle II aufgeführten Ergebnisse erhalten wurden.
Aceton wurde vom Kopf der Kolonne unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 2 abdestilliert, wobei jedoch der
Kolonnenkopfdruck 1,01 bar und die Kolonnenbodentemperatur
98°C betrugen. Das vom Kolonnenboden abgezogene Konzentrat,
welches Resorcin, Toluol und Wasser enthielt, wurde gesammelt
und einer Destillation in der gleichen Destillationskolonne
unter den Bedingungen eines Kolonnenkopfdruckes von 200 mbar,
einer Kolonnentemperatur von 110°C, einer
durchschnittlichen Konzentratverweilzeit von 15 min im
Kolonnenboden und einem Rückflußverhältnis von 1 unterworfen.
Dadurch wurden Toluol und Wasser am Kolonnenkopf
abdestilliert. Die Resorcinausbeuten bei der Destillation von
Aceton und bei der Destillation von Wasser und Toluol betrugen
99,2% bzw. 99,0%.
Die Destillation wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 4
durchgeführt, wobei jedoch das in Tabelle I aufgeführte
Zersetzungsgemisch als Ausgangsmaterial für die Destillation
verwendet wurde. Die Resorcinausbeuten bei der Destillation
des Acetons und bei der Destillation des Toluols betrugen 92,0%
bzw. 91,3%.
Claims (3)
1. Verfahren zur Gewinnung von Resorcin aus einem durch
Zersetzen von m-Diisopropylbenzoldihydroperoxid erhaltenen
Reaktionsgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß man dem
Zersetzungsgemisch nach Abtrennen des Katalysators und vor
der Destillation 20 bis 70 Gew.-% Wasser, bezogen auf das
im Zersetzungsgemisch enthaltene Resorcin, zugibt, das
Wasser zusammen mit dem Lösungsmittel sowie gebildetem
Aceton bei 50 bis 180°C abdestilliert und das erhaltene
rohe Resorcin nach bekanntem Verfahren reinigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Destillation bei einer Temperatur von 70 bis 140°C
unter Umgebungsdruck oder verringertem Druck durchführt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man 30 bis 50 Gew.-% Wasser, bezogen
auf das im Zersetzungsgemisch enthaltene Resorcin, zusetzt.
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