DE2912060C2 - Träger für lithographische Platten und seine Verwendung - Google Patents
Träger für lithographische Platten und seine VerwendungInfo
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Description
2. Trager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Trägers einen anodlsierten
Film aufweist.
3. Träger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger einer geeigneten Oberflächen-
>5 behandlung unterworfen wurde, die die Trägeroberfläche hydrophil macht.
4. Träger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Oberflächenbehandlung eine Behandlung der
Oberfläche des Trägers mit einer wäßrigen Aikalisilicat enthaltenden Lösung durchgeführt wurde.
5. Träger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenbehandlung durch Ausbildung
einer hydrc*Mllen Grundierschicht auf dem Träger durchgeführt wurde.
2ü 6. Verwehdung des Trägers nach einem der Ansprüche I bis 5 zur Herstellung eines licht-empfindlichen
Materials, das auf dem Träger eine llcht-empflndliche Schicht aus einem organischen oder anorganischen
Sensibilisator, einem Ilcht-empflndllchen Harz oder Photoresist aufweist, die bei Bestrahlung mit Licht photochemische
Änderungen erfährt, die eine Änderung der Löslichkeit zwischen den belichteten und unbelichteten
Bereichen ergeben.
7. Verwendung nach Anspruch 6 eines Trägers, der mit einer anodisieren Schicht ausgestattet ist.
8. Verwendung nach Anspruch 6 eines Trägers, der mit einer Grundierschli-ht ausgestattet ist.
Die Erfindung betrifft e'rien verbesserten Träger für eine lithographische Platte, bestehend aus einer Platte aus
Aluminium oder einer Legierung desselben, die nachfolgend ebenfalls mit dem Begriff Aluminium umfaßt wird,
welche durch die Tiefe der ß.örnv-;g, definiert durch die Mlttelllnien-Durchschnlttsrauheit (Ra), sowie durch
den Durchschnittsdurchmesser der 'Nadellöcher In der Körnung und deren Verteilung gekennzeichnet lsi.
3* Gemäß der Erfindung wird ein Träger für eine lithographische Platte, bestehend aus einer Alumlniumplatlc oder einer Platte aus einer Aluminiumlegierung vorgeschlagen, deren Oberfläche so gekörnt ist, daß die Kornstruktur Nadellöcher umfaßt und
3* Gemäß der Erfindung wird ein Träger für eine lithographische Platte, bestehend aus einer Alumlniumplatlc oder einer Platte aus einer Aluminiumlegierung vorgeschlagen, deren Oberfläche so gekörnt ist, daß die Kornstruktur Nadellöcher umfaßt und
(I) die Verteilung des Nadellochdurchmessers so Ist, daß die Nadellöcher entsprechend 5% und 95%. auf einer
kumulativen Häufigkeitskurve für den Nadellochdurchmesser 3 μπι bis 5 μπι bzw. 10 ± 1 μπι Durchmesser
betragen, und
(II) die Mlttelllnlen-Durchschnlttsrauhelt (Λα) der Oberfläche Im Bereich von 0,6 bis 1,0 pm liegt.
-*5 Seit langem werden Aluminiumplatten In weitem Umfang als Trager für lichtempfindliche lithographische
Platten verwendet. Die Oberfläche der Aiumlniumpiaüe wird rauh gemacht, so daß sieh eine bessere Haftung
der lichtempfindlichen auf der Platte aufzubringenden Schicht oder eine höhere Benetzbarkelt während des
Drückens ergibt. Dieses Verfahren der Oberflächenaufrauhung wird als Körnung bezeichnet und die erhaltene
rauhe Oberfläche Ist das Korn. Zwei übliche Verfahren zur Körnung bestehen In der mechanischen Körnung
und der elektrochemischen Körnung. Die Kugelkörnung, die ein Beispiel für das erstere Verfahren Ist, lsi ein
sehr altes Verfahren, das weite Anwendung bei Körnungsarbeltsgängen Im kleinen Maßstab fand. Dieses
Verfahren Ist jedoch nicht wirksam, da es keinen kontinuierlichen Betrieb erlaubt. Eine Industriell anwendbare
mechanische Körnung, die anstelle der Kugelkörnung eingesetzt wird, besteht In der Bürstenkörnung, bei der
eine Bürste oder Walze mit Stahldrähten oder synthetischen Harzhaaren, gegebenenfalls In Anwesenheit von
Sand oder einem Schleifmittel, auf einer Aluminlumplatte rotiert. Ganz gleich ob die Kugelkörnung oder die
Bürstenkörnung angewandt wird, kann ein Korn mit verschiedenen Ausmaßen der Oberflächenrauhhclt und
Form durch geeignete Steuerung von Art und Form des Sandes, der Feinheit, des Körnungszeltraumes und der
Bürstenbewegung hergestellt werden. Wie jedoch In TAGA (Technical Association of Graphic Ans) Proceedings,
S. 262 bis 276. 1972 festgestellt Ist, hinterbleibt bei der mechanischen Körnung Sand auf der Oberfläche
«> des Kornes als Teil des Kornes. Wie sich weiterhin durch eine Aufnahme mittels eines Rasterelektronenmikroskops
in dieser Veröffentlichung zeigt, liefert die mechanische Körnung einer Aluminiumpiaitc eine bearbeitete
Oberfläche mit einer sehr komplizierten dreidimensionalen Konfiguration. Kalis deshalb eine lithographische
Platte aus einer vorsenslbllislertcn Platte mit einer auf einer mechanisch gekörnten Aluminiumplatic angebrachten
lichtempfindlichen Schicht gebildet wird, dringt das empfindliche Material zu tief In die Nadellöcher In der
Zahlreiche Untersuchungen wurden mit der elektrochemischen Körnung vorgenommen. Die britische Patentschrift
8 31998 sowie die US-Patentschriften 30 72 546 und 30 73 765 beschreiben Aluminiumträger für lithographische
Platten, die unter Anwendung von Wechselstromelektrolyse unter Anwendung von Salzsäure als
Elektrolyt gekörnt wurden. In der britischen Patentschrift 12 24 226 ist ein Verfahren zur Wechselstromelektrolyse
einer Aluminiumpiaitc in Salzsäure mit anschließender chemischer Ätzung und Anodtsierung beschrieben.
Auch in der japanischen Patentveröffentllchung 27 481/71 ist ein Verfahren der Wechselstromanalyse einer
Aluminiumplatte in Salzsäure mit anschließender Anodtsierung beschrieben.
Es ist allgemein bekannt, daß die Wechselstromelektrolyse einer Aluminlumplatte In einem hauptsächlich aus
Salzsäure oder Salpetersäure bestehenden Elektrolyt eine Aluminiumplatte mit einer gekörnten Oberfläche
liefern kann. Das durch eine elektrochemische Körnung gelieferte Korn, welches aus gewachsenen Nadellöchem
gebildet ist, hat sine kraterähnliche Struktur oder Bienenwabenstruktur und 1st durch gerade und offene Nadellöcher
im Vergleich zu einem durch die vorstehend abgehandelte mechanische Körnung gebildeten Korn ausgezeichnet.
Ein weiteres Merkmal der elektrochemischen Körnung liegt darin, daß es eine Platte mit tieferen
Nadellöihern und einem gröberen Korn als die mechanische Körnung liefert. Konfiguration und Rauhheit des
Kornes können durch Wahl des Elektrolyts und der angewandten elektrolytischen Bedingung gesteuert werden.
Die DE-OS 26 50 762 beschreibt ein unter Anwendung von Salzsäure oder Salpetersäure als Elektrolyt durch
elektrochemische Körnung erhaltenes Korn. Eine bei Anwendung von Salpetersäure oder einem hauptsächlich
aus Salpetersäure bestehendes Elektrolyt erhaltene grobkörnige Oberfläche ergibt eine Nadellochbildung mit
einer Doppelstruktur, welche ein durch die elektrochemische Ätzung ausgebildetes Nadelloch, dessen Öffnung
Im allgemeinen flach ist, umfaßt. Andererseits liefert die Anwendung von Salzsäure oder einem hauptsächlich
aus Salzsäure bestehenden Elektrolyt eine Nadellochbildung, die im allgemeinen tief ist, wobei jedoch die Oberfläche
der einzelnen Nadellöcher relativ glatt ohne komplizierte Konfiguration wie sie bei Anwendung eines
Elektrolyts auf Salpclcrsäurebasis erzieh wird, !st.
Obwohl eine elektrochemisch gekörnte Alv:jilnlumplatte eine weit gröbere Oberfläche als eine mechanisch
gekörnte Aluminiumplatte besitzt, wird sie bis jetzt nicht als bevorzugter Träger mit Vorteilen gegenüber den
üblichen Trägern für lithographische Platten betrachtet und kann diese nicht ersetzen. Unter den bis jetzt nicht
gelösten Problemen hinsichtlich elektrochemisch gekörnter Aluminiumplatten sind besonders die Erzielung
einer niedrigen Affinität für die Druckfarben, deren kurze Lau (lebensdauer (Anzahl von Papierbögen, die von
einer Platte gedruckt werden können). Ihre niedrige Wiedergabeempfindlichkeit und Ihre niedrige Entwicklungsgeschwindigkeit aufzuführen.
Aufgabe der Erfindung Ist die Schaffung' eines Trägers für eine lithographische Platte mit einer langen
Lebensdauer, der eine hohe Haftung an einer Blldausblldungsschicht. zur Ausbildung eines Bildmusters mit
einer Affinität für Druckfarbe zeigt, wenn der Blldberelch während des Druckarbeitsganges abgenützt wird, so in
daß ein Druckprodukt von guter Qualität geliefert wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Träger für eine lithographische Platte, der ein erhöhtes
Auflösungsvermögen zeigt, indem der Träger mit einer dünneren lichtempfindlichen Schicht überzogen wird als
sie bei den üblichen Trägern für lithographische Platten zur Ausbildung eines Blldmusiers mit einer Affinität
für Druckfarben angewandt wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Träger für eine lithographische Platte, die hydrophiler
Ist und mehr Wasser als die üblichen Träger für lithographische Platten zurückhält und welche zur einfachen
und stabilen Lieferung eines Druckproduktes mit einem bemerkenswert scharfen Bild geeignet 1st.
Infolge ausgedehnter Untersuchungen hinsichtlich Trägern für lithographische Platten mit besseren Eigenschaften
als die üblichen bekannten Träger für lithographische Platten wurde nun gefunden, daß die Tiefe des
Korns, gekennzeichnet durch die Oberflächeorauhhelt, sowie der Durchschnittsdurchmesser der Nadellochausbildung
und Ihrer Verteilung die beiden Faktoren sind, welche für die Verbesserung der verschiedenen Eigenschaften
des Trägers sehr wichtig sind. Diese Lehre ist auf sämtliche Arten von Korn mit ausgeprägter Nadellochbildung
auf der Oberfläche anwendbar, ganz gleich ob sie durch mechanische Körnung oder durch eleleochemlschc
Körnung hergestellt wurae. Die Erfindung erlaubt die Herstellung eines billigen Trägers für llthographische
Platten mit oSr.er geringen Affinität für die Druckfarbe und einer längeren Lebensdauer.
Von den belllegenden Abbildungen stellen die Flg. 1 bis 4 Rasterelektronenmlkroskopphotographlen dar, die
die Nadellöcher In verschiedenen Arten des Kornes zeigen.
Fig. 5 !st eine kumulative Häufigkeitskurve für den Nadellochdurchmesser, wie er aus den Bildern der Flg. 1
bis 4 gemessen wurde. Die kumulative Häufigkeitskurve für den Nadellochdurchmesser zum Zweck der vorllegcnden
Beschreibung Ist eine Kurve, welche durch Auftragung der Anzahl der Nadellöcher mit einem spezifischen
Durchmesser In einem Bereich von 0,1 mm2 durch Abmessung des Nadellochdurchmessers mit einem
Zirkel und Vernachlässigung von Nadellöchem mit einem Durchmesser von weniger als 2 μπι gegenüber der
kumulativen Häufigkeit, mit der der spezifische Nadellochdurchmesser auftritt, srhalten wurde.
Im Rahmen der Beschreibung der Erfindung Im einzelnen wurden die vorstehenden Aufgaben mit einem
Triiger für eine lithographische Platte erzielt, der die folgenden Erfordernisse erfüllt:
(I) Hr besitzt eine Kornstruktur mit Nadellöchem In der Oberfläche einer A.uminiumplatte mit einer Nadellochvertellung,
wobei Nadellöcher entsprechend 5% und 95% auf der kumulativen Häufigkeitskurve des
Nadellochdurchmessers eine Größe von 3 bis 5 μΐη, bzw. 10 ± 1 μηι, vorzugsweise 9 bis Π μηπ, durchschnittlich
aufweisen, wobei Bezug auf die belllegende Flg. 5 genommen wird, und
(II) das Korn hat eine Mlttellinlen-Durchschnittsrauhhelt (Ra) Im Bereich von 0,6 bis 1.0 μηη.
Diese Erfordernis«·:: sind In den belllegenden durch ein Elektronenmikroskop aufgenommenen Abbildungen
gezeigt. Die Flg. 1 bis 4 sind 600fach vergrößerte Bilder von Nadellöchem In verschiedenen Arten des Kornes,
die unter einem Rasterelektronenmikroskop beobachtet wurden. Diese Bilder zeigen am häufigsten Nadellöcher,
die von einer Größe Im Bereich von 5 bis 15 μπι sind.
Mit dem Ausdruck »Nadelloch« wird die Gestalt einer gekörnten Oberfläche verstanden, die durch ein Raster-
elektronenmikroskop mit einer Vergrößerung von 100 bis 700x beobachtet wird.
Des Korn vom Typ A der Flg. 1 hat die Nachtelle einer kurzen Laufdauer und eines langen Dru;kzeltraumes.
Das Korn vom Typ B gemäß Flg. 2 Ist das Korn gemäß der Erfindung. Das Korn vom Typ C In der
Flg. 3 hat keine zufriedenstellend lange Lauflebensdauer. Das Korn vom Typ D der Flg. 4 hat eine schwache
Wassevbelbehaltung. Flg. 5 zeigt die kumulative Häufigkeitskurve für die Anzahl von Nadellöchern und deren
Durchmesser, gemessen mit den In einem Bereich von 0,1 mmJ enthaltenen Nadellöchern dieser Arten von
Korn durch Abmessung des Nadellochdurchmessers mit einem Zirkel und Vernachlässigung der Nadcllöchcr
mit einem Durchmesser von weniger als 2 pm. Wie aus Flg. 5 ersichtlich, hat die Körnung der Arten A und C
zahlreiche große Nadellöcher, während diejenigen der Arten B und D aus feinen und einheitlichen Nadellöchern
bestehen. Die erstere Gruppe des Korns (A, C) unterscheidet sich von der letzteren Gruppe (B, D) durch die
Anwesenheit von großen Nadellöchern, die einen Querschnitt von etwa 10 bis 30 μΐη besitzen und nachteilig für
eine lange Lauflebensdauer und eine hohe Wledergabeempflndllchkelt sind.
Wie sich klar aus den Flg. 2 und 3 zeigt, hat das Korn der Flg. 2 (Typ B) keine größeren Nadellöcher als
12 Mm. während das Korn der Flg. 3 (Typ C) derartige Nadellöcher enthält und einen Träger für eine lllhographlsche
Platte darstellt, der lediglich eine kurze Lauflebensdauer zeigt. In Tabelle I Ist die durchschnittliche
Rauhelt einer Körnung von jedem Typ (A bis D), der Mittelwert des Nadellochdurchmessers und die Standardabweichung
von diesem Wert angegeben.
2» l ;
Ra = 7 ' "ö Λ*) dx (D
Zur Berechnung von Ra wird ein Teil der gemessenen Länge L aus einer Rauheilskurve entlang Ihrer Mittellinie
entsprechend JIS-B0601 (1970) entnommen, wobei die Rauhhcltskurve durch V=VTxI angegeben Ist, worin
die .Y-Achse die Mittellinie des Probeteiles und die >-Achse die senkrechte Richtung hierzu angeben. Die
Bestimmung der Mlttelllnien-Durchschnlttsrauhhelt (Ra) des Kornes wurde mit einem auf 0.8 mm festgesetzten
Abschnittswert ausgeführt.
Nadellöcher in verschiedenen Arten des Kornes
A 0,8 6,3 3.5
B 0,7 6,8 1,7
-"> C 0,9 6,8 2.0
D 0,5 5,6 1,4
Typ D hat feine und einheitliche Nadellöcher, jedoch Ist deren Durchschnlttsrauhhelt kleiner als bei den anderen
Arten. Wie sich aus Tabelle I für den Typ D ergibt, hat ein Korn mit einer schlechteren Wasserbeibehaltung
lediglich einen geringen Grad von durchschnittlicher Rauhheit. Eine genauere Untersuchung ergab, daß die
Wasserbeibehaltung In sehr enger Beziehung zur durchschnittlichen Oberflächenrauhhelt besteht und daß eine
gröbere Oberfläche eine verbesserte Wasserbeibehaltung zeigt. Infolge der durchschnittlichen Rauhheit wurde
gefunden, daß eine zufriedenstellende Wasserbeibehaltung eine Durchschnlttsrauhhelt von mindestens 0,6 um,
vorzugsweise 0.6 bis 1,0 μπι, erfordert. Andererseits zeigte ein Korn mit einer Durchsehnittsrauhheit größer als
1 um eine zu niedrige Druckempfindlichkeit, um die gewünschte Entwicklung zu bewirken. Deshalb hat für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung das Korn vorteilhafterweise eine Mlttelllnlen-Durchschnlttsrauhhell Im
Bereich von 0,6 bis 1,0 μίτι.
D. h. die Wasserbeibehaltung wird verbessert, wenn die durchschnittliche Rauhheit Im Bereich von 0,6 bis 1,0
μπι liegt und die Drucklebensdauer wird verbessert, wenn der Nadellochdurchmesserbereich 3 bis 5 μπι für den
kumulativen Häufigkeitswert von 5% und 9 bis 11 μπι für den kumulativen Häufigkeitswert von 95* beträgt.
Die erfindungsgemäß einsetzbaren Aluminiumplatten umfassen reine Aluminium- und Alumlniumlegierungsplatten.
Verschiedene Arten von Aluminiumlegierungen können verwendet werden, beispielsweise Legierungen
w> mit Silicium, Kupfer, Mangan. Magnesium. Chrom, Zink, Blei, Wismuth und Nickel. Spezifische Beispiele für
geeignete Aluminiumlegierungen sind in der nachfolgenden Tabelle II aufgeführt, worin sämtliche Zahlenwerle
in Gewichtsprozent aufgeführt sind. Rest Aluminium.
Aluminiumlegierungen *)
Legierungsnummer
Si
Mn
Cr
*) Rest Aluminium
0,25 0,4
0,6
1,2
0,6
0,6
1,5 2,5 1,0 2,50
0,25 0,25 0,30
5,60
Diese Aluminlumleglerungszusammensetzungen können eine geringe Menge Elsen oder Titan und vernachlilUlgbarc
Menge anderer Verunreinigungen enthalten, die in der vorstehenden Tabelle nicht aufgeführt sind.
l);i die Oberfläche einer Aluminiumplatte mit Öl, Rost, Staub und anderen Verunreinigungen beschmutzt Ist,
Ist es übliche Praxis, eine saubere Oberfläche durch chemische Behandlung der Platte entsprechend einem geeigneten
Verfahren freizusetzen, wie sie auf den S. 186 bis 210 von »A Handbook of Metal Surfacing Techniques«
der Nlhon Kogyo Shlnbunsha beschrieben sind, wozu Entfettung mit einem Lösungsmittel wie Trlchloräthylen,
Alkali wie Ätznatron und anderen Chemikalien gehören. Bei der Entfettung mit einem Alkali wie Ätznatron
kann Schmutz gebildet werden, der allgemein mit einer lOftlgen bis 30%lgen Salpetersäure entfernt wird.
Verschiedene Verfahren der Körnung können erfindungsgemäß angewandt werden, wie sie In der britischen
P:iter.ischrlft 8 31998, den US-Patentschriften 30 72 546 und 30 73 765, der britischen Patentschrift 12 24 226
und der DE-OS 26 50 762 angegeben sind.
Zur Herstellung einer lichtempfindlichen lithographischen Platte aus einer erfindungsgemäß gekörnten Aluminiumplatte
wird die letztere vorteilhafterweise mit Wasser gewaschen und anodlslert. Ein typischer Elektrolyt Ist
Schwefelsäure, jedoch können auch wäßrige oder nlcht-wäßrlge Lösungen von Phosphorsäure, Chromsäure,
Oxalsäure, Sulfamlnsäure, Benzolsulfonsäure einzeln oder als Gemische verwendet werden. Die Anlegung von
Strom durch diesen Elektrolyt zur Aluminiumanode versieht die Oberfläche der Aluminlumplatte mit einem
anodisieren Film.
Die Bedingungen der Anodislerung hängen zum großen Teil von dem eingesetzten Elektrolyt ab, jedoch hat
nach allgemein vorteilhaften Bedingungen der Elektrolyt eine Konzentration Im Bereich von 1 bis 80 Gew.-*>,
eine Tempera'ur im Bereich von 50 bis 70° C, eine Stromdichte im Bereich von 0,5 bis 60 Ampere/dm2, eine
angelegte Spannung von 1 bis 100 Volt und eine Dauer der Elektrolyse von 30 Sekunden bis 50 Minuten. Die
bevorzugt angewandten Anodisierbedlngen sind In der nachfolgenden Tabelle III aufgeführt.
Tabelle III | Anodisierbedingungen Konzentration des Elektrolyts (wäßrige Lösung) in Gew.-% |
Temperatur des Elektrolyts (0C) |
Stromdichte (A/dm2) |
Spannung (Volt) |
Dauer der Elektrolyse (Min) |
45 |
Elektrolyt | 1 -70 1 -20 2-60 2-30 |
5~ 20- 20- 20- |
0,5- 0,5- 0,5- 0,5- |
1-50 10-70 10-60 10-60 |
1-30 5-40 1 -30 1 -50 |
50 |
Schwefelsäure Oxalsäure Phosphorsäure Chromsäure |
-65 -60 -60 -60 |
-30 -20 -20 -10 |
55 | |||
Gemäß der Erfindung kann eine Aluminium- oder Aluminiumlegierungsplatte durch ein elektrochemisches
Kömungsverfahren unter den in Tabelle IV angegebenen Bedingungen unter Anwendung eines normalen Wechselstroms
oder spezieller Wellenformen, wie sie beispielsweise in der DE-OS 26 50 762 angegeben sind, gekörnt
Elektrochemische Körnungsbedingungen
normaler
Wechselstrom
Wechselstrom
spezielle Wellenform
1- 50 Volt 2-30 Volt
1- 50 Volt 2-30 Volt
10-100 A/dm2 10-60 A/dm2
10-100 A/dm2 10-60 A/dm2
15- 45° C 15-45° C
HCl, HNO3 oder Gemische hiervon 0,5 bis 30 Gew.-%
10 bis 300 Sekunden
10 bis 300 Sekunden
Träger für lithographische Druckplatten gemäß der Erfindung unter Anwendung der spezifischen In Tabelle V
aufgeführten Aluminiumlegierung^! können unter den in Tabelle IV angegebenen Bedingungen hergestellt
werden.
2S
3S
24S
52S
6IS
75S
Anodenspannung (V) Kathodenspannung (V) Anodenstromdichte (A/dm2)
Kathodenstromdichte (A/dm2) Temperatur (°C) Dauer der Behandlung (s)
1- 30 1- 40 1- 40 2- 50 1- 50 1- 50 1- 50
1- 30 1- 40 1- 40 2- 50 1- 50 1- 50 1- 50
10- 80 10- 80 10-100 10-100 10-100 10-100 10-100
10- 80 10- 80 10-100 10-100 10-100 10-100 10-100
15- 45 15- 45 15- 45 15- 45 15- 45 15- 45 15- 45
10-200 10-300 10-300 10-300 10-300 !0-300 10-300
Die jetzt mit einem anodlslerten Film ausgerüstete gekörnte Aluminiumplatte Ist stabil und als solche hochhydrophil, so daß sie unmittelbar mit einer lichtempfindlichen Schicht überzogen werden kann, jedoch kann sie
gewünschtenfalls einer weiteren Oberflächenbehandlung unterworfen werden. Zu den Beispielen geeigneter
Oberflächenbehandlungen zur Verbesserung der Haftung oder um die Oberfläche hydrophil zu machen, gehören
die Behandlung mit wäßrigen Lösungen, welche Alkalisilikate wie Natriumsilikat. Kallumfluorzlrkonat oder
Phosphatglas enthalten, wie In den US-Patentschriften 3181461, 27 14 066, 29 46 683 angegeben, sowie die
Ausbildung einer Grundierschicht aus einem hydrophilen Polymeren wie Polyvlnylbenzolsulfonsäure, Polyacrylsäure,
Carboxymethylcellulose, Polyacrylamid, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon und einem Polyäthylen/Maleinsäureanhydrldcopolymeren.
Die Grundlerschicht aus derartigen hydrophilen Polymeren kann In Form
einer wäßrigen Lösung aus einem Gemisch der beiden aufgetragen werden. Es wird besonders bevorzugt, die
Grundierschicht aus einem organischen Lösungsmittel mit einem Gehalt von 0 bis 50 Vol.-% Wasser, beispielsweise
Alkoholen wie Methanol, Äthanol und Propanol, Ketonen wie Aceton und Methyläthylketon, Glykolmonoäthern
wie Äthylenglykolmonomethyläther, Äthylenglykolmonoäthyläther und Äthylenglykolmonomethylätheracetat.
Dimethylformamid und Dlmethylsulfoxld aufzuziehen. Das bevorzugte Überzugsgewicht des hydrophilen
Polymeren Hegt Im Bereich von 5 bis 150 mg/m2. Diese Verfahren der Oberflächenbehandlung können
unabhängig oder In Kombination von zwei oder mehr Verfahren angewandt werden.
Der in dieser Welse hergestellte Aluminiumträger wird dann mit einer lichtempfindlichen Masse überzogen,
die organische oder anorganische Sensibilisatoren, lichtempfindliche Harze oder Photoresist, wie sie üblicherweise
zur Herstellung von Druckplatten verwendet werden, welche mit Licht bestrahlt werden, das Polymerisation,
Vernetzung, Dimerisation, Bruch von Vernetzungen, Zersetzung, Umlagerung und andere photochemische
Änderungen verursacht, so daß deren Löslichkeit in einem Lösungsmittel variiert wird. Zu Beispielen derartiger
lichtempfindlicher Massen gehören:
1. Eine Masse aus einem hydrophilen Polymeren wie Gelatine oder Leim in kombination mit einem lichtempfindlichen
Eisen-(Ill)-salz, welches nach der Aussetzung an Licht Elsen-(U)-ionen liefert wie Elsen-Ull)-ammoniumcitrat,
Eisen-UIO-ammoniumoxalat und Eäsen-(III)-natriumoxalat. wie In den britischen Patentschriften
8 83 811 und 10 82 932 angegeben.
2. Eine Masse aus einem hydrophilen Polymeren wie Gelatine, Fischleim, Gummiarabikum, Polyvinylalkohol,
Polyacrylamid, Carboxymethylcellulose, HydroxyäthylceHulose, Copolymeren aus Polyvinylmcthyläther und
Maleinsäureanhydrid, in Kombinatin mit einem Tetrazonlumsalz einer Diaminoverbindung wie p-Amlno-
(Jlphcnylamln, Benzldln, Dlanidln und Toluldin oder einem durch Kondensation von p-Dlazodlphenylamln
und Paraformaldehyd hergestellten Dlazoharz, wie In den US-Patenischrlften 29 37 085 und 27 22 160 angegeben.
3. Eine Dlazoverblndung, Insbesondere Dlazodlphenylamln, ein Kondensat aus einer Verbindung ml' einer
reaktiven Carbonylgruppe wie z. B. Formaldehyd oder Paraformaldehyd und Dlazodlphenylamin oder ein
ungehärtetes lichtempfindliches Reaktionsprodukt von Dlazodlphenylamln oder einem Koridensat hiervon
und einem hydroxylgruppenhaltlgen aromatischen Kuppler wie z. B. In den US-Patentschriften 26 49 373,
30 46 121, 30 46 122 und 30 46 123 angegeben.
4. lilnc Masse aus einer Azldverblndung wie Natrium-4,4'-dlazldostllben-2,2'-dlsulfonat, Natrlum-l,5-dlazodonaphthalln-3,7-dlsulfonat,
NatriumO'azido^-azldobenzalacetophenon^-sulfonat, Natrlum-4,4'dlazl- ι ο
dostllben-a-carboxylal, Natrlum-dl-(4-azldo-2'-hydroxybenzal)-aceton-2-sulfonat, Nairlum-4-azldobenzalacctophenon-2-sulfonat
und Natrlum-4,4'-dlazldod!phenyl-3,3'-dlsulfonat In Kombination mit einem Polymeren
wie Polyacrylamid, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylsäure, Gelatine, Kasein, Albumin, Gummiarabikum,
Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose oder löslichem Nylon wie In den US-Patentschriften
31 18 765 und 33 48 948 angegeben. is
5. Eine Masse aus einer Azldoverblndung wie 4,4'-Dlazldostllben, 4,4'-Dlazldochalcon und 4,4'-Dlazldodlbenzalaceton
In Kombination mit einem cycllslerten Kautschuk, synthetischem Kautschuk oder einem In
einem organischen Lösungsmittel löslichen Polymeren, wie In der DE-AS 22 30 969 angegeben.
6. Eine Masse aus einer Chlnondlazldoverblndung wie Naphthochlnon-l,2-dlazldosulfonatester oder -sulfonsilure
In Kombination mit einem alkalilöslichen Harz, wie In der US-Patentschrift 36 35 709 angegeben. 2»
7. Eine Verbindung, die nach Aussetzung an aktlnlsche Strahlung dlmerlslert wird wie Polyvinylclnnamat,
Polyvlnylclnnamoyläthyläther, Polyäthylclnnamatacrylat und Copolymere hiervon, Polyäthylclnnamatmethacrylat
und Copolymere hiervon, Polyparavlnylphenylclnnamat und Copolymere hiervon, Polyvlnylbcnzalacetophenon
und Derivate hiervon, Polyvlnylclnnamylldenacetat und Derivate hiervon, Allylacrylatpräpolymere
und Derivate hiervon. Derivate von Polyesterharzen mit dem Gehalt an Paraphenylendlacrylsaure
und mehrwertigen Alkoholen, wofür Beispiele solcher Verbindungen in der US-Patentschrift
30 30 208 gegeben sind.
8. Eine Verbindung, die nach Aussetzung an aktlnlsche Strahlung polymerisiert wird, beispielsweise eine
Verbindung mit zwei oder mehr endständigen Äthylengruppen wie in den US-Patentschriften 27 60 863 und
30 60 023 angegeben; zu Beispielen derartiger Verbindungen gehören Äthylenglykoldlacrylat und -dlmeth- »
acrylat, Propylenglykoldlacrylat und -dlmethacrylat, Dläthylenglykoldlacrylat und -dlmethacrylat, Trlathylenglykoldiacrylat
und -dlmethacrylat, Dipropylenglykoldlacrylat und -dimethacrylat, Trlmethyloläthantrlacrylat
und -trlmethacrylat, Trimethylolpropantrlacrylat und -trlmethacrylat, Tetramethylolmethantetraacrylat
und -tetramethacrylat, Methylenblsacrylamld, 1,6-Hexamethylenblsacrylamld und dergleichen.
Von den vorstehend angegebenen lichtempfindlichen Massen -werden die Massen 3. 4, 6, 7 und 8 besonders
bevorzugt.
Die vorstehend angegebenen Materialien, die nach der Aussetzung an aktlnische Strahlung dlmerlslert oder
polymerisiert werden, können weiterhin ein Harz als Binder, einen Sensibilisator, thermische Polymerlsatlonshcmmstoffe.
Farbstoffe und Plastlfizierer enthalten. Beispiele für geeignete Binder sind In den US-Patentschriften
32 03 SOS, 34 58 311, 30 60 026 und 30 46 127 beschrieben. Weitere geeignete Beispiele, die erfindungsgemäß
verwendet werden können, sind Vlnylesterpolymere und -copolymere. Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, PvIyvlnylbutyrat
und Additionspolymere unter Einschluß von Polyvinylacetat wie Polyvinylbutyral oder Polyvlnylformal
und gesättigte oder ungesättigte Polyglycerlnphthalate und Polyglycerlnmaleate und andere Polymere
vom Alkydtyp.
Beispiele für brauchbare Sensibilisatoren sind Anthracen, Phenanthren, Chrysen, o-Ntroanisol, /J-Nttrostyrol,
p-Nltrodlphenyl, S-Nttro^-aminotoluol, 4-Nitroanllln, 2,4,6-Trinitroanllln, 4-NItTO^-ChIOrBnIlIn, Anthron, 1-Cyan-z-ketoO-methyl-o-bromO-azobenzanthron,
2-Keto-3-methyl-l,3-diazobenzanthΓon, 1,2-Benzanthrachlnon,
/J-Chloranthrachlnon, Dlbenzalaceton, Malachitgrün, Benzoin, Benzolnmethyläther, Benzoinäthyläther, 9,10-Anthrachlnon,
I -Chloranthrachinon, 9,10-Phenanthrachlnon, Leucotrlphenylmethan, 2-Benzoylmethylen-l- so
methyl-ZJ-naphthothiazolin, 5-Nltroacenaphthen, /J-Chloranthrachinon, 1,2-Benzalanthrachinon, ρ,ρ'-Tetraäthyldiaminodlphenylkeior.,
ρ,ρ'-Dlmethylaminobenzophenon und 4-Nitro-2-chloranilin. Derartige Sensibilisatoren
werden bevorzugt in einer Menge Im Bereich von 0,5 bis 15 Gew.-*, stärker bevorzugt 2 bis 8 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der zu dimerislerenden oder polymerislerenden Verbindung, angewandt.
Bevorzugte Beispiele für Farbstoffe sind Phthalocyaninblau (CI. 74160), Carmln 6B (Cl. 15850) und Rhodamln
B-Beize (CI. 45170). obwohl auch andere Farbstoffe wie Ölblau BO (CI. 74350) verwendet werden
können. Obwohl die zuzusetzende Menge des Farbstoffes mit dem aufzuziehenden Gewicht der lichtempfindlichen
Masse variiert, liegt sie allgemein im Bereich von 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 15 Gew.-», bezogen
auf die lichtempfindliche Masse.
Beispiele für geeignete Plastlfizierer sind Phthalatester wie Dibutylphthalat, Dlheptylphthalat und Dioctyl- ω
phthalat, Glykolester wie Äthylphthalyläthylglykolat, Butylphthalylbutylglykolat und Trläthylenglykoldlcaprilat-■
ester. Ester von aliphatischen zweibasischen Säuren wie Dioctyladipat, Diisobutyladlpat, Dlbutylsebacat und
Dloctylazelat, Glycerlntrlbutylat und Phosphatester wie Trlchloräthylphosphat, Trlcresylphosphat und Trtphenyiphosphat.
Derartige Piastifizierer werden in einer Menge im Bereich von 5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis
40 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der lichtempfindlichen Masse, eingesetzt.
Druckfarbstoffe können zu den lichtempfindlichen Massen zugegeben werden, wovon Spiropyranverbindungen
bevorzugt werden, von denen typische Beispiele die folgenden sind: 6'-Nitro-l,3,3-trlmethylsptro(Indolin-2,2'-2'H-chromen),
S'-Formyl-l^-trimethylspirodndolin^'^'H-chromen), o'S'-Dichlor-l^-trimethylspircKlndo-
ϋη-2,2'-2Ή<ηπ)ΐηβη) und S'-Methoxy-ö'-nltro-l.S.S-trimethylsplro-Undolin^'^'H-chromen). Diese Verbindungen
werden in einer Menge Im Bereich von 0,S bis 20 Gew.-*, vorzugsweise von 1 bis 8 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der lichtempfindlichen Masse, eingesetzt.
Die lichtempfindliche Schicht gemäß der Erfindung kann weiterhin einen thermischen Polymerisatlonshemmstoff
wie Hydrochinon, p-Methoxyphenol und 4,4'-Thiobis(3-methyl-6-tert.-butylphenol) enthalten.
Der Träger gemäß der Erfindung wird mit den vorstehenden lichtempfindlichen Massen normalerweise In
Form einer Lösung in Wasser, einem organischen Lösungsmittel oder einem Gemisch hieraus aberzogen und
dann zur Bildung von vorsensibilislerten lithographischen Platten getrocknet.
Die Überzugsstärke der lichtempfindlichen Masse Hegt allgemein Im Bereich von 0,1 bis 3,5 g/m2, vorzugsweise
0,5 bis 2,5 g/m2.
Die in dieser Welse hergestellten vorsenslbillslerte lithographische Platte wird bildweise an Licht aus einer
Quelle aktlnlscher Strahlung wie einer Kohlenbogenlampe, Xenonlampe, Quecksilberdampflampe, Wolf ram-•ampe
oder Metallhalogenidlampe ausgesetzt und entwickelt, um die lithographische Platte zu erhalten. Um die
lithographische Platte für die Lithographie zu erhalten, wird die gesamte Oberfläche der bildweise belichteten
und entwickelten Platte mit einem Lack oder einer Tinktur überzogen, wobei der bei der bildweisen Belichtung
und Entwicklung ausgebildete Bildbereich sowie die darüberliegende Lack- und Tinkturschicht entfernt werden,
so daß die gewünschte lithographische Platte erhalten wird.
Die Erfindung wird nachfolgend Im einzelnen anhand der Beispiele beschrieben. In den Beispielen sind sämtliche
Prozentsätze auf das Gewicht bezogen.
Eine reine 0.3 mm dicke Alumlnlumplatte (JIS 1050) wurde mit einer 20%Igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung
bei 40° C während 20 s behandelt. Nach der Wäsche mit Wasser wurde die Platte In eine 25%lge wäßrige
Salpetersäurelösung be! 20° C während 20 s eingetaucht und mit Wasser gewaschen.
Die Platte wurde dann elektrochemisch In einer wäßrigen Salzsäurelösung mit 9g/1 unter Anwendung der
speziellen Wechselstromwellenform, wie sie in der DE-OS 26 50 762 beschrieben Ist, under den elektrolytlschcn
Bedingungen einer Anodenspannung von 18 Volt, einer Kathodenspannung von 3,5 Volt, einer Anodenstromdichte
von IiO Ampere/dm2, einer Kathodenstromdlchte von 17 Ampere/dm2, einer Temperatur von 36° C und
W eines Zeitraumes von 84 s gekörnt. Dann wurde die gekörnte Platte mit Wasser gewaschen.
Eine Untersuchung der Oberfläche der gekörnten Plane unter einem Rasterelektronenmikroskop mit
öOOfacher Vergrößerung ergab, daß die Nadellöcher entsprechend 5% und 95% auf der kumulativen Häufigkeitskurve für den Nadellochdurchmesser einen Durchmesser von 3,5 μηι bzw. 9,5 μπι hatten.
Anschließend wurde der Träger in eine 155bIge wäßrige Schwefelsäurelösung während 30 s eingetaucht, mit
Wasser gespült und in 20%iger Schwefelsäure (30° C) bei einer Stromdichte von 8 Ampere/dm2 anodisieri. so
daß ein anodlsierter Film mit einem Oxldfllmgewlcht von 3 g/m2 erhalten wurde.
Der In dieser Weise hergestellte Träger wurde mit 2,5 g/m2 einer lichtempfindlichen Masse der folgenden
Zusammensetzung Oberzogen:
ölblau 0.04 g
2-Methoxyäthylacetat 12 g
Die auf diese Weise vorsensibllislerte lithographische Platte wurde während einer Dauer von 60 s an Licht,
;o 2 kW In einem Abstand I m von der Platte ausgesetzt.
Die belichtete Platte wurde dann mit einer Entwicklerlösung der folgenden Zusammensetzung bei 25" C
während 50 s entwickelt:
Wasser 1000 ml
Die entwickelte lithographische Platte wurde in einen Drucker gesetzt und 150 000 Papierbögen wurden
zufriedenstellend von der Platte gedruckt.
zelle mit angelegtem Dreiphasenwechselstrom (60 Hz) bei einer Stromdichte von 30 Ampere/dm1 wahrend
fi< 2 min gekörnt. Es wurde ein Korn mit der In Flg. 1 gezeigten Struktur erhalten. Eine durch Wiederholung des
wobei lediglich 70 000 Papierbögen von der Platte gedruckt werden konnten.
Eine unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 entfettete Aluminiumplatte wurde elektrochemisch
unter Anwendung der In Beispiel 1 angegebenen speziellen Wechselstromwelienform unter den elektrolytischen
Bedingungen einer HCl-Konzentration von 8 g/l, einer Anodenspannung von 26 Volt, einer Kathodenspannung s
von 11 Volt, einer Anodenstromdichte von 30 Ampere/dm2, einer Kathodenstromdichte von 13 Ampere/dm2,
einer Temperatur von 36° C und einer Dauer von 90 s gekörnt.
Die behandelte Platte hatte ein Korn mit der in Fig. 3 gezeigten Struktur. Der in dieser Weise hergestellte
Träger wurde mit einer lichtempfindlichen Schicht zur Ausbildung eines Trockenüberzugsgewichtes von 2,5
g/m2 überzogen und den notwendigen Behandlungen zur Herstellung einer lithographischen Platte unterworfen, to
Die Platte wurde dann in einen Drucker gesetzt, wobei lediglich 80 000 Papierbögen von der Platte gedruckt
werden konnten.
Ein elektrochemisch unter den gleichen Bedingungen wie in Vergleichsbeispiel 2 gekörnter Träger wurde mit
einer lichtempfindlichen Schicht zur Lieferung eines Trockenüberzugsgewichtes von 3.2 g/m2 überzogen und
den notwendigen Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Platte unterworfen. Dann wurde die Platte In
einen Drucker gesetzt, wobei lediglich 85 000 Papierbögen von der Platte gedruckt werden konnten.
Eine 0.3 mm dicke Aluminiumplatte (JIS 1050) wurde mit einer 20%Igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung
bei 40° C während 20 s behandelt, bis sämtliche Flecken, Walzenfett und andere an der Oberfläche anhaftende
Verunreinigungen entfernt waren. Die entfettete Platte wurde dann in eine 15%ige Salpetersäure zur Neutralisation
und Entschmutzung der Oberfläche eingetaucht.
Die Platte wurde dann elektrochemisch In einer wäßrigen Salpetersäurelösung mit 7 g/l unter Anwendung der
speziellen Wechselstromwelienform, wie sie in der DE-OS 26 50 762 beschrieben ist, unter den elektrolytischen
Bedingungen einer Anodenspannung von 27 Volt, einer Kathodenspannung von 9 Volt, einer Anodenstromdichte
von 44 Ampere/dm1, einer Kathodenstromdichte von 14 Ampere/dm2, einer Temperatur von 22° C und
einer Dauer von 45 s gekörnt. Die gekörnte Platte wurde dann mit Wasser gewaschen.
Das Korn mit der In Fig. 2 gezeigten Struktur wurde erhalten. Die gekörnte Platte wurde In eine 15%Ige
Salpctersaurelösung bei 50° C während 60 s zur Entfernung des Schmutzes von der Oberfläche eingetaucht.
Der in dieser Welse hergestellte Träger wurde In einer 20%lgen wäßrigen Schwefelsäurelösung während 3 min
bei einer Stromdichte von 2 Ampere/dm2 anodislert. Ein Oxldfllm mit 2,6 g/m2 wurde auf der Oberfläche der
Aluminiumplatte ausgebildet. Der anodlslerte Träger wurde mit einer lichtempfindlichen Masse der In Beispiel I
angegebenen Zusammensetzung überzogen und lieferte ein Trockenüberzugsgewicht von 2,2 g/mJ.
Die In dieser Welse hergestellte vorsenslblllslerte lithographische Platte wurde während 50 s an eine Lichtquelle,
wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde. Im Abstand 1 m von der Platte ausgesetzt und In der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 entwickelt.
Das auf der Alumlnlumplaiie ausgebildete Bild hatte eine ebenso gute Tonwiedergabe wie das in Beispiel 1
erhaltene, was die hohe Druckempflndllchkeli der lithographischen Platte gemäß der Erfindung belegt.
Die lithographische Platte wurde in einen Drucker gesetzt, wobei 150 000 Papierbögen mit der Platte gedruckt
werden konnten. Die Platte hatte einen stark hydrophilen Nlchtblldberelch und zeigte eine ebenso lange Laufdaucr
wie die In Beispiel I erhaltene, obwohl die lichtempfindliche Schicht sehr dünn war.
in der nachfolgenden Tabeiie Vi sind die Beispiele i und 2 mit den Vergieichsbeispielen 1, 2 und 3 hinsichtlich
der Verteilung des Nadellochdurchmessers, der durchschnittlichen Rauhheit (Ra) des Korns, der Art des
Korns, des Überzugsgewichtes der lichtempfindlichen Masse, der Empfindlichkeit und der Laufdauer der hergestellten
lithographischen Platte verglichen.
Beispiel 1 Beispiel 2 Vergleichs- Vergleichs- Vergleichsbeispiel 1 beispiel 2 beispiel 3
4,0 2,8 3,4 3,4
10.0 13,2 11.5 11,5 60
0,7 0,8 0,9 0,9
BACC65
empfindlichen Masse (g/m2)
Kumulative Häufigkeit | 5% | 3,5 |
der Nadellochdurchmesser | 95% | 9,5 |
(μηι) | ||
Mittellinien-Durchschnilts- | 0,8 | |
rauhheit (Ra) | ||
Art des Korns | B |
Fortsetzung
Beispiel 1 Beispiel 2 Vergleichs- Vergleichs- Vergleichsbeispiel I betspiel 2 beispiel 3
60 | 50 | 65 | 60 | 80 |
15 | 15 | 7 | 8 | 8,5 |
Empfindlichkeit (s)
Laufdauer (x 10 000)
Laufdauer (x 10 000)
Wie sich aus der vorstehenden Tabelle VI ergibt, besitzen die lithographischen Platten, die aus den Trägern
gemäß der Erfindung erhalten wurden,
1) eine lange Lau {lebensdauer,
2) behalten eine lange Lauflebensdauer bei und zelgeu eine verbesserte Empfindlichkeit, obwohl sie eine
is dünnere lichtempfindliche Schicht besitzen.
Claims (1)
1. Träger für lithographische Platten, der aus einer Aluminiumplatte oder einer Aluminiumleglerungsplatte
besteht, deren Oberfläche gekörnt 1st, so daß die Kornstruktur Nadellöcher enthält, dadurch gekenn-:
zeichnet, daß
a) die Verteilung der Nadellochdurchmesser so ist, daß die Nadellöcher entsprechend 5% und 95% soif einer
kumulativen Häufigkeitskurve für den Nadellochdurchmesser 3 μΐη bis S μκι bzw. 10 ± 1 μηι Duichmesser
betragen, und .
ίο b) die Mlttellinlen-Durchschnlttsrauhelt (Ra) der Oberflache Im Bereich von 0,6 bis 1,0 μπι Hegt.
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