DE3127329C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3127329C2 DE3127329C2 DE3127329A DE3127329A DE3127329C2 DE 3127329 C2 DE3127329 C2 DE 3127329C2 DE 3127329 A DE3127329 A DE 3127329A DE 3127329 A DE3127329 A DE 3127329A DE 3127329 C2 DE3127329 C2 DE 3127329C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plate
- aluminum
- printing
- hydrochloric acid
- compound
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
- C25F3/00—Electrolytic etching or polishing
- C25F3/02—Etching
- C25F3/04—Etching of light metals
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N3/00—Preparing for use and conserving printing surfaces
- B41N3/03—Chemical or electrical pretreatment
- B41N3/034—Chemical or electrical pretreatment characterised by the electrochemical treatment of the aluminum support, e.g. anodisation, electro-graining; Sealing of the anodised layer; Treatment of the anodic layer with inorganic compounds; Colouring of the anodic layer
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S205/00—Electrolysis: processes, compositions used therein, and methods of preparing the compositions
- Y10S205/921—Electrolytic coating of printing member, other than selected area coating
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Trägern für lithographische
Druckplatten bzw. Flachdruckplatten oder Offsetdruckplatten durch elektrolytisches
Ätzen einer Platte aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
in einer Elektrolytlösung, die Chlorwasserstoffsäure und eine organische Carbonylverbindung
enthält. Sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung
von Trägern für lithographische Druckplatten, die eine Oberfläche mit verbesserter
Hydrophilität und besseren Wasserretentionseigenschaften aufweisen, eine
gute Haftung bezüglich der auf die Platte aus Aluminium oder der Aluminiumlegierung
aufgebrachten lichtempfindlichen Deckschicht zeigen und eine außergewöhnlich
gute Druckstandfestigkeit beim Druck besitzen.
Eines der bislang verwendeten Trägermaterialien für lithographische Druckplatten
sind Aluminiumplatten oder Aluminiumbleche, die in den meisten Fällen
vor ihrer Verwendung durch mechanisches Polieren, chemisches Ätzen, elektrolytisches
Ätzen oder eine ähnliche Behandlung gekörnt oder aufgerauht werden,
um ihren hydrophilen Charakter für das bei dem Druckvorgang verwendete
benetzende Wasser, die Wasserretentionseigenschaften und die Haftung der aufgebrachten
lichtempfindlichen Deckschicht zu verbessern.
Die Oberflächentopographie der gekörnten Aluminiumplatten trägt in starkem
Maße zu der Druckplattenbildung der beschichteten Platten und zu dem Druckverhalten
der Druckplatten bei. Demzufolge ist es äußerst wichtig, die Oberflächentopographie
der gekörnten Aluminiumplatten gezielt auszubilden.
Beispielsweise sind die gekörnten oder aufgerauhten Oberflächen, die relativ feine,
flache Grübchen in dichter Verteilung aufweisen, als Druckplattenträger für
Prüfdruckpressen geeignet, bei denen eine gute Bildreproduzierbarkeit und ein
hohes Auflösungsvermögen erforderlich sind. Andererseits sind jene gekörnten
Oberflächen, bei denen die Grübchen tief sind und einen gleichmäßigen Durchmesser
(mikroskopisch gleichmäßig) aufweisen, für Druckplattenträger geeignet,
die auf herkömmlichen Druckmaschinen verwendet werden, bei denen eine
erhebliche Wasserretention und eine hohe Druckstandfestigkeit erforderlich
sind.
Von den verschiedenen Körnungsmethoden haben insbesondere die elektrolytischen
Ätzverfahren in jüngster Zeit umfangreiche Anwendung erfahren, da sie
im Vergleich zu mechanischen Poliermethoden, einschließlich des Kugelpolierens
und des Bürstenpolierens, sowie im Vergleich zu chemischen Ätzmethoden
die Herstellung einer breiten Vielfalt von gekörnten Oberflächen ermöglichen,
die sich von einer relativ feinen, flachen Körnung bis zu einer tiefen und gleichmäßigen
Körnung erstreckt.
Bei dem elektrolytischen Ätzverfahren wird im allgemeinen eine Aluminiumplatte
in eine geeignete Elektrolytlösung eingetaucht und unter Anwendung von
Gleichstrom oder Wechselstrom zur Körnung der Oberfläche elektrolysiert.
Der bekannteste Elektrolyt für diesen Zweck ist Chlorwasserstoffsäure. Wenn jedoch
Chlorwasserstoffsäure beim elektrolytischen Ätzen von Aluminiumplatten
verwendet wird, ist es schwierig, eine tiefe Körnung mit gleichmäßiger mikroskopischer
Topographie (d. h. der Topographie, die man mit einem Mikroskop
oder dergleichen bei einer Vergrößerung von 100- bis 1200fach beobachtet) zu erreichen.
Demzufolge sind diese Träger, insbesondere wenn sie als Druckplattenträger
für übliche Druckmaschinen verwendet werden, nicht immer zufriedenstellend
im Hinblick auf die Haftungseigenschaften der Deckschicht auf den Bildbereichen
und der Druckstandfestigkeit, wenngleich sie überlegene Wasserretentionseigenschaften
aufweisen und eine gute Entfernung der Deckschicht in den
Nichtbildbereichen während des Entwicklungsprozesses gestatten.
Die US-PS 41 72 772 lehrt ein Verfahren zur Herstellung von Trägern für lithographische
Druckplatten, bei dem eine Platte aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
in einer Elektrolytlösung elektrolytisch geätzt wird, die neben
Chlorwasserstoffsäure eine Monocarbonsäure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
enthält, namentlich Ameisensäure, Propionsäure, Buttersäure oder vorzugsweise
Essigsäure.
Die US-PS 40 52 275 beschreibt ein Verfahren, bei dem die für das elektrolytische
Ätzen eingesetzte elektrolytische Lösung eine Kombination aus Chlorwasserstoffsäure
und Weinsäure umfaßt, wobei eine gleichmäßig fein gekörnte Oberfläche
erhalten wird, die als Träger für lithographische Druckplatten geeignet ist.
Demzufolge besteht ein ständiges Bedürfnis für lithographische Druckplattenträger
mit überlegener Wasserretention und verbesserter Standfestigkeit beim
Druckvorgang.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Verfahren anzugeben,
mit dem es gelingt, Träger für lithographische Druckplatten herzustellen,
die trotz verbesserter hydrophiler Eigenschaften und gesteigerter Wasserretention
eine gute Haftung für die Deckschicht in den Bildbereichen und eine höhere
Standfestigkeit bzw. Lebensdauer beim Druck zeigen.
Diese Aufgabe wird nun durch die kennzeichnenden Merkmale des Verfahrens gemäß
Hauptanspruch gelöst. Die Unteransprüche betreffen besonders bevorzugte
Ausführungsformen dieses Erfindungegenstandes.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Trägern für
lithographische Druckplatten durch elektrolytisches Ätzen einer Platte aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung in einer Elektrolytlösung, die Chlorwasserstoffsäure
und eine organische Carbonylverbindung enthält, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Elektrolytlösung 3,5 bis 35 g/l Chlorwasserstoffsäure
und als organische Carbonylverbindung 0,01 bis 20 g/l einer β-Dicarbonylverbindung
enthält.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Aluminiumplatte kann
eine Platte aus reinem Aluminium oder einer Aluminiumlegierung sein, welche
aus einer überwiegenden Menge Aluminium und einer geringeren Menge eines oder
mehrerer Metalle, wie Silicium, Magnesium, Eisen, Kupfer,
Zink, Mangan, Chrom etc. besteht.
Da die Oberfläche der Platte aus Aluminium oder der Aluminiumlegierung
(nachfolgend als "Aluminiumplatte" bezeichnet)
mit Fett, Oxidschichten, Staub und dergleichen verunreinigt
sind, wird die Aluminiumplatte vorzugsweise vor
dem elektrolytischen Ätzen in üblicher Weise entfettet und
gereinigt. Beispielsweise kann man die Aluminiumplatte mit
einem Lösungsmittel, wie Trichloräthylen, einem Verdünner
oder dergleichen oder unter Anwendung einer Emulsion mit
einer Kombination aus Kerosin und Triäthanolamin etc. entfetten,
dann während 5 Sekunden bis 10 Minuten bei einer
Temperatur von 20 bis 70°C in eine wäßrige Natriumhydroxidlösung
mit einer Konzentration von 1 bis 10% eintauchen,
um jene Verunreinigungen, die durch das Entfetten allein
nicht beseitigt werden können, und die natürliche Oxidschicht
zu entfernen, und schließlich während 5 Sekunden
bis 5 Minuten bei einer Temperatur von 10 bis 50°C in
eine wäßrige Salpetersäurelösung oder Schwefelsäurelösung
mit einer Konzentration von 10 bis 20% eintauchen, um die
Platte nach dem alkalischen Ätzen zu neutralisieren und
einen Schmutzbelag zu entfernen.
Erfindungsgemäß wird die Aluminiumplatte dann in einer Elektrolytlösung,
die Chlorwasserstoffsäure und eine β-Dicarbonylverbindung
enthält, elektrolytisch geätzt.
Die erfindungsgemäß verwendete β-Dicarbonylverbindung bewirkt
die Steuerung der Bildung einer Körnung mit einem
kleinen Grübchendurchmesser und die Bildung einer gleichmäßigen
Körnung mit einem relativ großen Grübchendurchmesser.
Die für diesen Zweck eingesetzten β-Dicarbonylverbindungen
entsprechen vorzugsweise der nachstehenden
allgemeinen Formel:
in der X und Y unabhängig voneinander für Alkylgruppen,
Phenylgruppen oder Alkoxygruppen stehen, wobei die Alkylgruppen
und Alkoxygruppen vorzugsweise niedrigmolekulare
Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen enthalten. Beispiele
für diese Verbindungen sind Acetylaceton, Benzylaceton,
Acetessigsäuremethylester, Acetessigsäureäthylester,
Malonsäureäthylester und dergleichen.
Die oben angegebenen β-Dicarbonylverbindungen kann man
einzeln oder in Mischung einsetzen. Im allgemeinen enthält
die erfindungsgemäß verwendete Elektrolytlösung 3,5
bis 35 g/l, vorzugsweise 7 bis 21 g/l Chlorwasserstoffsäure
und 0,01 bis 20 g/l, vorzugsweise 0,1 bis 10 g/l
der β-Dicarbonylverbindung.
Eine übermäßig hohe Konzentration von Chlorwasserstoffsäure
kann zur Bildung von Schmutzschichten als auch zur
Bildung einer Körnung mit ungleichmäßigem makroskopischem
Oberflächenaussehen führen. Aus diesen Gründen ist es bevorzugt,
die Konzentration der Chlorwasserstoffsäure bei
nicht oberhalb 35 g/l zu halten.
Wenn andererseits die Konzentration der Chlorwasserstoffsäure
zu niedrig ist, werden die bei dem elektrolytischen
Ätzen gebildeten Grübchen nicht mikroskopisch gleichmäßig,
so daß man vorzugsweise eine Konzentration von nicht weniger
als 3,5 g/l anwendet.
Die Konzentration der β-Dicarbonylverbindung beträgt vorzugsweise
nicht mehr als 20 g/l, da eine übermäßig hohe
Konzentration dieses Materials die Oberflächentopographie
der Mittelbereiche und der Randbereiche der gekörnten Aluminiumplatten
ungleichmäßig werden läßt. Wenn andererseits
die Konzentration der β-Dicarbonylverbindung zu niedrig
ist, wird der durch die Zugabe dieser Verbindung erzielte
Effekt nicht ausreichend wirksam. Demzufolge sollte die
Konzentration der β-Dicarbonylverbindung vorzugsweise
nicht unterhalb 0,01 g/l liegen.
Die Temperatur des Elektrolyten liegt im allgemeinen im
Bereich von 10 bis 40°C.
Die Stromdichte variiert in Abhängigkeit von der angestrebten
Tiefe der Körnung und liegt im allgemeinen im Bereich
von 20 bis 200 A/dm² und vorzugsweise im Bereich von 50
bis 150 A/dm².
Wenn die Aluminiumplatte unter den oben angegebenen Bedingungen
elektrolytisch geätzt wird, ist die erzeugte Körnung
zur Anwendung der Platte als Druckplatte dadurch geeignet,
daß der Grübchendurchmesser (durchschnittlicher
Durchmesser) gleichmäßig ist und daß die Grübchen ausreichend
nahe beeinander liegen, um die Bereiche einer flachen
plateauartigen Oberfläche möglichst niedrig zu halten.
Der erfindungsgemäße elektrolytische Ätzvorgang kann entweder
absatzweise oder kontinuierlich geführt werden. Eine
kontinuierliche Arbeitsweise kann beispielsweise dadurch
bewirkt werden, daß man ein Aluminiumband kontinuierlich
durch eine Elektrolysezelle führt.
Die elektrolytisch geätzte Aluminiumplatte kann erforderlichenfalls
von einem Schmutzbelag befreit werden, indem
man sie während 1 bis 5 Minuten bei einer Temperatur von
Raumtemperatur bis 80°C in eine wäßrige Alkalilösung
oder Säurelösung eintaucht und dann in üblicher Weise vor
ihrer Verwendung als Druckplattenträger neutralisiert. Es
versteht sich, daß man die Aluminiumplatte vor ihrer Verwendung
einer üblichen anodischen Oxidation unterwerfen
kann. Dies erfolgt durch Elektrolyse in einer wäßrigen
Lösung von Schwefelsäure, Phosphorsäure oder dergleichen
mit einer Konzentration von 10 bis 50% bei einer Stromdichte
von 1 bis 10 A/dm². Nach dem Anodisieren kann man
die Aluminiumplatte erforderlichenfalls einer Weiterbehandlung
unterwerfen zum Zwecke des Versiegelns oder der
weiteren Steigerung der Hydrophilität, wozu man heißes
Wasser oder eine Silikatverbindung, eine Dichromatverbindung,
eine Acetatverbindung oder eine hydrophile polymere
Verbindung oder dergleichen verwendet.
Die Art der lichtempfindlichen Materialien, die auf die
erfindungsgemäß behandelte Aluminiumplatte aufgetragen
werden können, ist nicht kritisch, so daß man irgendwelche
der verschiedenen bekannten Materialien anwenden kann.
Beispiele für diese Materialien sind Zubereitungen aus einem
hydrophilen Polymer und einem Diazoniumsalz, Diazoverbindungen,
wie Diazodiphenylamin, Zubereitungen aus einer
Chinondiazidverbindung und einem alkalilöslichen Harz,
Polymere aus ungesättigten Carbonsäuren, die durch
Bestrahlen mit aktiver Strahlung dimerisiert werden können
(beispielsweise ein Polymeres von Zimtsäure oder Phenylendiacrylsäure),
Zubereitungen aus einer Verbindung, die
durch Bestrahlen mit einer aktiven Strahlung polymerisiert
werden kann, und einem polymeren Bindemittel, Azidverbindungen
und dergleichen.
Man kann eine lichtempfindliche lithographische Druckplatte
dadurch herstellen, daß man ein lichtempfindliches Material
der oben beschriebenen Art zusammen mit einem oder
mehreren der verschiedenen bekannten Hilfsstoffe in einem
geeigneten Lösungsmittel löst, die Lösung dann auf eine
erfindungsgemäß hergestellte Aluminiumplatte aufträgt und
die beschichtete Platte trocknet. Die in dieser Weise gebildete
lichtempfindliche Druckplatte liefert, wenn man
ein Original auflegt und die Platte in üblicher Weise belichtet
und entwickelt, eine Druckplatte mit ausgezeichnetem
hydrophilem Verhalten und einer hervorragenden Wasserretention,
die wegen der extrem starken Haftung des lichtempfindlichen
Materials in den Bildbereichen an dem Aluminiumplattenträger
eine ausgezeichnete Standfestigkeit
beim Drucken zeigt.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung.
Man taucht eine 0,3 mm starke Aluminiumplatte (Legierungsbezeichnung
1050 Temper H16) während 1 Minute bei
50°C in eine wäßrige 1%ige Natriumhydroxidlösung, um
das Material alkalisch zu ätzen, wonach man die Platte
mit Wasser wäscht. Anschließend taucht man sie während
1 Minute bei 25°C in eine 10%ige Salpetersäure zum Neutralisieren
und Entfernen der Schmutzschicht, worauf man
mit Wasser wäscht.
Dann unterwirft man die Aluminiumplatte unter Anwendung
der in der nachstehenden Tabelle I angegebenen Bedingungen
dem elektrolytischen Ätzvorgang, wodurch man entsprechend
den erfindungsgemäßen Beispielen eine gekörnte Platte
mit gleichmäßigem Grübchendurchmesser im Vergleich zu
den Vergleichsbeispielen erhält.
Die nach dem Beispiel 2 und dem Vergleichsbeispiel 1 erhaltenen
elektrolytisch geätzten gekörnten Platten werden
anschließend durch Eintauchen während 10 Sekunden bei 60°C
in eine wäßrige 5%ige Natriumhydroxidlösung von einer
Schmutzschicht befreit, dann neutralisiert und schließlich
mit Wasser gewaschen. Anschließend werden sie während
1 Minute bei 20°C und 3 A/dm² in einer 20%igen Schwefelsäure
anodisiert und zur Herstellung von Druckplatten mit
einer o-chinondiazidhaltigen Sensibilisierungslösung beschichtet.
Die Platten werden durch ein transparentes Positiv belichtet
und entwickelt. Wenn man die unter Verwendung der Platte
von Beispiel 2 erhaltene Druckplatte beim Offsetdruck
verwendet, so zeigt sie ein überlegenes hydrophiles Verhalten
und eine überlegene Wasserretention und läßt sich
leicht drucken. Sie zeigt noch nach dem Druck von 200 000
Abzügen einen guten druckfähigen Zustand.
Auch die mit der Platte des Vergleichsbeispiels 1 erhaltene
Druckplatte wird unter den gleichen Bedingungen einem Druckvorgang
unterworfen. In diesem Fall löste sich jedoch nach
dem Druck von 100 000 Abzügen ein Teil des Bildbereichs ab,
was zur Folge hat, daß die Druckfarbe schlecht anhaftet, so
daß es nicht mehr möglich ist, den Druckvorgang fortzusetzen.
Aluminiumplatten wurden bei 25°C in einer Elektrolytlösung elektrolytisch geätzt,
welche die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Bestandteile (Weinsäure
bzw. Acetylaceton) in Kombination mit 17%iger Chlorwasserstoffsäure enthielt.
Unter Verwendung der in dieser Weise elektrolytisch geätzten Platten wurden
Druckplatten hergestellt durch Reinigen, anodisieren und Beschichten der
Platten mit einer o-chinondiazidhaltigen Sensibilisierungslösung.
Anschließend wurde auf diesen Druckplatten durch Belichten mit Hilfe eines
Positivfilms und Entwickeln ein Bild erzeugt. Dann wurde die Oberfläche der noch
in den Bildbereichen vorhandenen lichtempfindlichen Schicht (d. h. jenen Bereichen,
die nicht durch die Entwicklung entfernt worden sind) einer jeden entwickelten
Platte einem Abriebtest unterworfen, bei dem die Abriebbeständigkeit
mit Hilfe einer Prüfvorrichtung in der Weise ermittelt wurde, daß diese Bildbereiche
einer 500maligen Abriebbehandlung bei einer Belastung von 200 g unterworfen
wurden. Die hierbei ermittelte Abriebbeständigkeit der erhaltenen Platten ist
in Abhängigkeit von der in der Elektrolytlösung vorhandenen Menge der organischen
Carbonylverbindung in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
Wie aus der obigen Tabelle ohne weiteres hervorgeht, ergibt sich durch die erfindungsgemäße
Verwendung von Acetylaceton eine unerwartete sprunghafte Verbesserung
der Abriebbeständigkeit, d. h. der Haftung zwischen der lichtempfindlichen,
das Bild tragenden Schicht und dem Druckplattenträger, wobei die erzielten
Effekte unter Berücksichtigung der erfindungsgemäß eingesetzten Menge des
Acetylacetons als noch unerwarteter anzusehen sind, indem bei Anwendung einer
Menge von lediglich 0,1 g Acetylaceton pro Liter etwa die gleiche Abriebbeständigkeit
erreicht wird wie bei der Verwendung von 30 g Weinsäure pro Liter.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Trägern für lithographische Druckplatten
durch elektrolytisches Ätzen einer Platte aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
in einer Elektrolytlösung, die Chlorwasserstoffsäure und eine organische
Carbonylverbindung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolytlösung
3,5 bis 35 g/l Chlorwasserstoffsäure und als organische Carbonylverbindung
0,01 bis 20 g/l einer β-Dicarbonylverbindung enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Elektrolytlösung verwendet, die 3,5 bis 35 g/l Chlorwasserstoffsäure und 0,1 bis
10 g/l der b-Dicarbonylverbindung enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als β-
Dicarbonylverbindung Acetylaceton, Acetessigsäuremethylester, Acetessigsäureäthylester
oder Malonsäureäthylester verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als β-
Dicarbonylverbindung Acetylaceton einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer
Badtemperatur im Bereich von 10 bis 40°C arbeitet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Platte
bei einer Stromdichte von 20 bis 200 A/dm² elektrolytisch ätzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP9824780A JPS5724294A (en) | 1980-07-18 | 1980-07-18 | Production of support for planographic printing plate |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3127329A1 DE3127329A1 (de) | 1982-05-06 |
DE3127329C2 true DE3127329C2 (de) | 1990-02-08 |
Family
ID=14214619
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813127329 Granted DE3127329A1 (de) | 1980-07-18 | 1981-07-10 | Verfahren zur herstellung von lithographischen druckplattentraegern |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4367124A (de) |
JP (1) | JPS5724294A (de) |
CA (1) | CA1187836A (de) |
DE (1) | DE3127329A1 (de) |
FR (1) | FR2486876A1 (de) |
GB (1) | GB2080334B (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3222967A1 (de) * | 1982-06-19 | 1983-12-22 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Verfahren zur abtragenden modifizierung von elektrochemisch aufgerauhten traegermaterialien aus aluminium nd deren verwendung bei der herstellung von offsetdruckplatten |
JPS58209597A (ja) * | 1982-06-01 | 1983-12-06 | Fuji Photo Film Co Ltd | 平版印刷版用支持体 |
DE3415338A1 (de) * | 1984-04-25 | 1985-10-31 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Verfahren zur elektrochemischen aufrauhung von aluminium fuer druckplattentraeger in einem waessrigen mischelektrolyten |
DE3415364A1 (de) * | 1984-04-25 | 1985-10-31 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Verfahren zur elektrochemischen aufrauhung von aluminium fuer druckplattentraeger in einem waessrigen mischelektrolyten |
DE3415363A1 (de) * | 1984-04-25 | 1985-10-31 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Verfahren zur elektrochemischen aufrauhung von aluminium fuer druckplattentraeger in einem waessrigen mischelektrolyten |
DE3838334C2 (de) * | 1987-11-12 | 1999-08-12 | Fuji Photo Film Co Ltd | Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumträgers für eine lithographische Druckplatte |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS52133840A (en) * | 1976-05-04 | 1977-11-09 | Sumitomo Light Metal Ind | Method of producing aluminum plates for offset printing |
US4052275A (en) * | 1976-12-02 | 1977-10-04 | Polychrome Corporation | Process for electrolytic graining of aluminum sheet |
GB1598701A (en) * | 1977-04-16 | 1981-09-23 | Vickers Ltd | Electrolytic graining of aluminium or aluminium alloy surfaces |
-
1980
- 1980-07-18 JP JP9824780A patent/JPS5724294A/ja active Granted
-
1981
- 1981-06-22 GB GB8119151A patent/GB2080334B/en not_active Expired
- 1981-07-02 US US06/279,757 patent/US4367124A/en not_active Expired - Lifetime
- 1981-07-10 DE DE19813127329 patent/DE3127329A1/de active Granted
- 1981-07-16 FR FR8113911A patent/FR2486876A1/fr active Granted
- 1981-07-17 CA CA000381988A patent/CA1187836A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2080334B (en) | 1983-06-08 |
DE3127329A1 (de) | 1982-05-06 |
FR2486876B1 (de) | 1984-10-26 |
JPS5724294A (en) | 1982-02-08 |
GB2080334A (en) | 1982-02-03 |
CA1187836A (en) | 1985-05-28 |
FR2486876A1 (fr) | 1982-01-22 |
US4367124A (en) | 1983-01-04 |
JPH0132079B2 (de) | 1989-06-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2912060C2 (de) | Träger für lithographische Platten und seine Verwendung | |
DE69402246T2 (de) | Flachdruckplatte mit einer hydrophilen Sperrschicht auf einem Aluminiumträger | |
DE3150278C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Stahlschichtträgers für Flachdruckplatten | |
DE2251382B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von aluminiumhaltigen Trägern | |
DE3012135C2 (de) | Träger für lithographische Druckplatten, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zur Herstellung von vorsensibilisierten Druckplatten | |
DE60113481T2 (de) | Träger für eine Flachdruckplatte und vorsensibilisierte Platte | |
DE3030815A1 (de) | Elektrolytisches koernungsverfahren | |
EP0008440A2 (de) | Verfahren zur anodischen Oxidation von Aluminium und dessen Verwendung als Druckplatten-Trägermaterial | |
EP0118740B1 (de) | Platten-, folien- oder bandförmiges Material aus mechanisch und elektrochemisch aufgerauhtem Aluminium, ein Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung als Träger für Offsetdruckplatten | |
DE2811396A1 (de) | Verfahren zur anodischen oxidation von aluminium und dessen verwendung als druckplatten-traegermaterial | |
EP0268790B1 (de) | Verfahren zur abtragenden Modifizierung von mehrstufig aufgerauhten Trägermaterialien aus Aluminium oder dessen Legierungen und deren Verwendung bei der Herstellung von Offsetdruckplatten | |
DE3036174A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines positiv arbeitenden, lichtempfindlichen, lithographischen druckplattenvorlaeufers | |
DE3882651T2 (de) | Zweilagiger anodisierter Aluminiumträger, Verfahren zu seiner Herstellung und lithographische Druckplatte, die diesen enthält. | |
DE2328311A1 (de) | Verfahren zur oberflaechenbehandlung von aluminiumplatten | |
EP0036672B1 (de) | Verfahren zur Herstellung lithographischer Druckplattenrohlinge | |
DE3127329C2 (de) | ||
DE3222967A1 (de) | Verfahren zur abtragenden modifizierung von elektrochemisch aufgerauhten traegermaterialien aus aluminium nd deren verwendung bei der herstellung von offsetdruckplatten | |
DE3406406C2 (de) | ||
EP0086956A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Trägermaterialien für Offsetdruckplatten | |
EP0269851B1 (de) | Trägermaterial auf der Basis von Aluminium oder dessen Legierungen für Offsetdruckplatten sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE69938214T2 (de) | Träger für eine lithographische Druckplatte | |
DE69915211T2 (de) | Herstellung eines Trägers einer Flachdruckplatte | |
EP0095581B1 (de) | Verfahren zur Nachbehandlung von Aluminiumoxidschichten mit Alkalisilikat enthaltenden wässrigen Lösungen und dessen Verwendung bei der Herstellung von Offsetdruckplattenträgern | |
DE1796159C3 (de) | Verfahren zur Herstellung lithographischer Druckplatten | |
DE2251710A1 (de) | Verfahren zur herstellung von traegern fuer flachdruckformen und ihre verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MITSUBISHI KASEI CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |