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Diese
Erfindung betrifft einen Träger
für eine
lithografische Druckplatte und eine vorsensibilisierte Platte, insbesondere
eine vorsensibilisierte Platte, die in eine lithografische Druckplatte
mit längerer
Druckstandzeit und höherer
Beständigkeit
gegen Punktfarbflecken verarbeitet werden kann, sowie einen Träger für eine lithografische
Druckplatte, der für
die vorsensibilisierte Platte verwendet wird.
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Stand der
Technik
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Fotoempfindliche
lithografische Druckplatten unter Verwendung von Aluminiumlegierungsplatten
als Träger
werden beim Offsetdruck weithin verwendet. Solche lithografischen
Druckplatten werden hergestellt durch Verarbeiten vorsensibilisierter
Platten. Im allgemeinen wird die vorsensibilisierte Platte hergestellt
durch Körnen
der Oberfläche
einer Aluminiumlegierungsplatte, ihre Anodisierung, die Aufbringung
einer fotoempfindlichen Lösung
und das Trocknen der aufgebrachten Beschichtung, um so eine fotoempfindliche
Schicht auszubilden. Die vorsensibilisierte Platte wird bildweise
belichtet, woraufhin sich die belichteten Bereiche der fotoempfindlichen
Schicht in physikalischen Eigenschaften ändern. Die fotoempfindliche
Schicht wird dann mit einer Entwicklerlösung behandelt, so dass sie
von den belichteten Bereichen (wenn die vorsensibilisierte Platte positiv
wirkt) oder von den unbelichteten Bereichen (wenn die vorsensibilisierte
Platte negativ wirkt) entfernt wird. Die Bereiche, von denen die
fotoempfindliche Schicht entfernt wurde, sind hydrophile Nichtbildbereiche und
die Bereiche, wo die fotoempfindliche Schicht intakt bleibt, sind
Farben aufnehmende Bildbereiche. So werden vorsensibilisierte Platten
in lithografische Druckplatten verarbeitet unter Ausnutzung der
Veränderungen
der physikalischen Eigenschaften der fotoempfindlichen Schicht,
die bei der Belichtung stattfinden.
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Die
lithografische Druckplatte wird dann für den Druck auf den Plattenzylinder
montiert. Beim Druck werden eine Farbe und ein Feuchtmittel der
Oberfläche
der Platte zugeführt.
Die Farbe haftet nur an die Bildbereiche der Platte an und das Bild
wird auf den Gummizylinder überführt, von
dem es auf das Substrat, wie Papier, übertragen wird, wodurch der
Druckprozess vervollständigt
wird.
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Aluminiumlegierungsplatten
werden herkömmlich
durch drei bekannte Techniken gekörnt, mechanisch (z.B. Kugelkörnung und
Bürstenkörnung),
elektrochemisch (elektrolytische Ätzung mit einem flüssigen Elektrolyten
auf Basis von Salzsäure,
Salpetersäure,
usw.; diese Technik wird nachstehend auch als "elektrolytische Körnung" bezeichnet) und chemisch (Ätzung mit
einer Säure-
oder Alkalilösung).
Weil die Plattenoberflächen,
die durch elektrolytische Körnung
hergestellt sind, homogene Vertiefungen haben und bessere Druckeigenschaften
zeigen, ist diese heute häufig.
Um ferner eine gleichförmig
gekörnte
Oberfläche
herzustellen, ist es heute ebenso üblich, das elektrolytische
Körnungsverfahren
mit einem weiteren Verfahren, wie mechanischer Körnung oder chemischer Körnung zu
kombinieren.
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Die
Ungleichförmigkeit
der aufgerauten Oberflächen
von Trägern
für lithografische
Druckplatten haben beträchtliche
Effekte auf die Druckstandzeit und andere Parameter für die Druckeigenschaften
der lithografischen Druckplatten. Um mit diesem Problem umzugehen,
wurden viele Vorschläge
gemacht, welche die Ungleichförmigkeit
zu beseitigen versuchen. Insbesondere wurden beim elektrochemischen
Körnungsverfahren viele
Vorschläge
gemacht, um zu versuchen, gleichförmig gekörnte Oberflächen herzustellen, indem die
Aluminiumlegierungszusammensetzung der Platten geändert wird, und
viele Vorschläge
wurden auch gemacht, betreffend die Wellenform und Frequenz der
Stromzufuhr für
die elektrolytische Körnung.
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Im
Hinblick auf die Herstellung gleichförmig gekörnter Oberflächen auf
Trägern
für lithografische Druckplatten
wurde vorgeschlagen, dass das Auftreten von Streifen unterdrückt und
eine gleichförmige
Körnung
durch elektrolytische Ätzung
sichergestellt werden kann durch Einbau von 0,05 bis 0,1 Gew.-%
Cu in einen Aluminiumlegierungsträger, der 0,05 bis 1 Gew.-%
Fe und 0,01 bis 0,15 Gew.-% Si enthält (JP-A-11-99763, die hier
verwendete Bezeichnung "JP-A" bezeichnet eine "ungeprüfte veröffentlichte
japanische Patentanmeldung").
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Einem
weiteren Vorschlag gemäß wird beschrieben,
dass die Fe-, Si- und Cu-Level in einer Aluminiumlegierungsplatte
eingestellt sind auf die Bereiche von 0,05 bis 1 Gew.-%, 0,015 bis
0,2 Gew.-% bzw. ≤ 0,001 Gew.-%,
wobei der Level des verteilten Elementes Si in der Metallstruktur
auf 0,015 Gew.-% oder mehr reguliert ist und die Gleichförmigkeit
bei der Oberflächenkörnung durch
elektrolytische Ätzung,
die Ermüdungsfestigkeit
und Einbrenneigenschaften verbessert sind (JP-A-11-99764).
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Einem
weiteren Vorschlag gemäß wird beschrieben,
dass die Fe-, Si- und Cu-Level in einer Aluminiumlegierungsplatte
eingestellt sind auf die Bereiche von 0,05 bis 1 Gew.-%, 0,015 bis
0,2 Gew.-% bzw. 0,001 bis 0,05 Gew.-%, wobei der Level des verteilten
Elementes Si in der Metallstruktur reguliert ist auf 0,015 Gew.-%
oder mehr und keine Streifen auftreten, sowie die Gleichförmigkeit
bei der Oberflächenkörnung durch elektrolytische Ätzung, die
Ermüdungsfestigkeit
und die besseren Einbrenneigenschaften verbessert sind (JP-A-11-99765).
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Einem
weiteren Vorschlag gemäß wird beschrieben,
dass die Fe-, Si- und Ti-Level in einer Aluminiumlegierungsplatte eingestellt
sind auf 0,20 bis 0,6 Gew.-%, 0,03 bis 0,15 Gew.-% und 0,005 bzw.
0,05 Gew.-%, wobei ein Teil oder alle diese Elemente intermetallische
Verbindungen bilden und die Zahl von Körnern der intermetallischen
Verbindungen, die auf der Oberfläche
vorliegen und eine Größe zwischen
1 und 10 μm
haben, reguliert ist auf 1000 bis 8000 Körner/mm2 und
Vertiefungen gebildet werden können
durch eine kurze Periode elektrolytischer Körnungsbehandlung ohne ungeätzte Bereiche
zu erzeugen, und gleichförmige
Vertiefungen gebildet werden, können
durch Körnungsbehandlung,
selbst wenn sie flach sind (JP-A-11-115333).
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Wenn
jedoch der Cu-Gehalt von Aluminiumlegierungsträgern null ist oder sehr klein
(≤ 0,001
Gew.-%), wie vorgeschlagen wird in JP-A-11-115333 und JP-A-11-99764
von oben, werden keine ausreichend tiefen Vertiefungen erzeugt und
die Träger
haben kurze Druckstandzeit und geringe Farbfleckenbeständigkeit.
Ebenso problematisch ist die Mikro-Streifenbildung (micro-streaking) (Unebenheit
in Form sehr feiner Streifen), die aus niedrigen Cu-Leveln resultiert.
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Umgekehrt
gibt es, wenn Aluminiumlegierungsträger Cu in großen Mengen
(≥ 0,05 Gew.-%)
enthalten, wie in JP-A-11-99763 vorgeschlagen ist, kein Problem
der "Mikro-Streifenbildung", das im Fall eines
niedrigen Cu-Gehalts auftritt, andererseits kann jedoch keine gleichförmige elektrolytische
Körnung
erzielt werden und es besteht die Neigung zum Auftreten von "noch zu ätzenden" oder unterkörnten (undergrained)
Bereichen, was zu besonders schlechter Farbfleckenbeständigkeit
führt.
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Der
in JP-A-11-99765 von oben vorgeschlagene Aluminiumlegierungsträger hat
einen solch hohen Gehalt (≥ 0,015
Gew.-%) von elementarem Si (welches eine der Formen ist, in denen
Si in Aluminiumlegierungsträgern
auftritt), dass sich Defekte ohne weiteres in der anodisierten Schicht
entwickeln, was zu geringer Beständigkeit
gegen aggressive Farbfleckenbildung führt. Die Bezeichnung "aggressive Farbfleckenbildung" ("aggressive ink staining") wird nachher ausführlich erläutert und
es soll hier genügen
zu sagen, dass, wenn das Drucken durchgeführt wird mit dem Auftreten
vieler Unterbrechungen, die Nichtbildbereiche der lithografischen
Druckplatte so viel erhöhte
Tintenaufnahmefähigkeit
auf der Oberfläche
haben, dass Flecken auftreten als Punkte oder Ringe auf dem Druck
(z.B. Papier) und diese Flecken werden als "aggressive Farbfleckenbildung" bezeichnet.
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Die
Anmelderin hat früher
vorgeschlagen, dass ein Aluminiumlegierungsträger, enthaltend 0,05 bis 0,5 Gew.-%
Fe, 0,03 bis 0,15 Gew.-% Si, 0,006 bis 0,03 Gew.-% Cu und 0,010
bis 0,040 Gew.-% Ti, wobei mindestens eines von 33 Elementen, einschließlich Li,
Na, K und Rb in einer Menge von 1 bis 100 ppm enthalten ist und
wobei die Reinheit von Al auf 99,0 Gew.-% oder höher reguliert ist, Körnungsbehandlungen
unterzogen werden sollte, einschließlich elektrolytischer Körnung, um
so einen Träger
für lithografische
Druckplatten herzustellen, der mit hoher Effizienz gekörnt wurde,
um einen sehr hohen Grad an Gleichförmigkeit in der gekörnten Oberfläche zu ergeben
(JP-A-2000-37965).
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Dies
ist kein Stand der Technik, jedoch reichte die Anmelderin die japanische
Patentanmeldung Nr. 11-349888 ein und lehrte, dass, wenn der in
JP-A-2000-37965 offenbarte Aluminiumlegierungsträger, nämlich derjenige, welcher spezifizierte
Mengen Fe, Si, Cu, Ti und mindestens eines von 33 Elementen, einschließlich Li,
Na, K und Rb enthält,
modifiziert wurde durch zusätzliches
Einarbeiten einer sehr geringen Menge Mg eine Oberfläche eines
Trägers
für eine
lithografische Druckplatte gleichförmig gekörnt werden konnte durch elektrochemische
Körnung,
und reichte ebenso die japanische Patentanmeldung Nr. 2000-91197
ein, in der ein Aluminiumlegierungsträger verbesserte Beständigkeit
gegen aggressive Farbfleckenbildung des vorgenannten Trägers zeigt.
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Bei
diesen Trägern
besteht jedoch die Tendenz, wenn besonders scharf geneigte Teile
lokal an der gewellten Oberfläche
der Träger
existieren und wenn diese besonders scharf geneigten Teile innerhalb
von Nichtbildbereichen der lithografischen Druckplatte lokalisiert
sind, dass Druckfarbe beim Drucken an diesen besonders scharf geneigten
Teilen eingefangen wird, was ein Phänomen, sogenannte "Punktfarbflecken" ("dot ink stain") erzeugt und so
die Nichtbildbereiche lokal mit der Druckfarbe befleckt. Zusätzlich ist
es, obwohl die in JP-A-2000-37965
und in der Beschreibung der japanischen Patentanmeldung Nr. 11-349888
beschriebenen Träger
wirksam sind zur Herstellung einer gleichförmig elektrolytisch gekörnten Oberfläche, was
eine ausgezeichnete Druckstandzeit ergibt, wenn sie in eine lithografische
Druckplatte verarbeitet werden, zum Zweck der weiteren Verbesserung
der Druckstandzeit dennoch erforderlich, die Tiefe der durch die
elektrolytische Körnungsbehandlung
zu erzeugenden Vertiefungen weiter zu vergrößern.
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EP-A-0
960 743 betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumträgers für eine lithografische Druckplatte,
welches umfasst, dass eine Aluminiumplatte der Oberflächenkörnung und
dann dem Polieren unterzogen wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist ein erfindungsgemäßes Ziel,
einen Träger
für eine
lithografische Druckplatte mit verbesserter Beständigkeit gegen Punktfarbflecken,
welches der Defekt herkömmlicher
Träger
war, und erhöhter
Druckstandzeit, während
es möglich
gemacht wird, die Vorteile des Aluminiumlegierungsträgers für eine lithografische
Druckplatte, die als essentielle Bestandteile Fe, Si, Cu, Ti, Zn
und Mg enthält,
beizubehalten, zur Verfügung
zu stellen, sowie eine vorsensibilisierte Platte bereitzustellen,
welche diesen Träger
benutzt.
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Wie
bereits erwähnt,
sind vorsensibilisierte Platten eine Doppelschichtstruktur, die
einen Aluminiumlegierungsplattenträger mit Vertiefungen auf seiner
Oberfläche
ausgebildet umfasst, und auf dem eine fotoempfindliche Schicht aufliegt.
Nach der bildweisen Belichtung der Plattenoberfläche wird die Entwicklung durchgeführt, um
Nichtbildbereiche zu erzeugen, von welchen die fotoempfindliche
Schicht entfernt wurde, und Bildbereiche, wo die fotoempfindliche
Schicht intakt bleibt, um ein Bild auf der Oberfläche aufzuzeichnen.
Für den Druck
werden Farbe und ein Feuchtmittel zu der bildtragenden lithografischen
Druckplatte zugeführt,
so dass das Feuchtmittel an die Nichtbildbereiche anhaftet und die
Farbe an die Bildbereiche anhaftet, von denen sie mittels eines
Drucktuchs auf das Substrat, wie ein Papier, übertragen wird.
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Übrigens
kann, wenn die auf der Oberfläche
des Trägers
durch die elektrolytische Körnungsbehandlung
erzeugten Vertiefungen tiefer gemacht werden, die Adhäsion zwischen
der fotoempfindlichen Schicht und dem Träger weiter erhöht werden,
wodurch es möglich
gemacht wird, die Druckstandzeit zu erhöhen. Andererseits besteht jedoch,
wenn ein Bereich erzeugt wird, wo die Vertiefungen übermäßig tief
sind, die Tendenz, dass ein vorspringend scharf geneigter Teil auf
der welligen Oberfläche
der gekörnten
Oberfläche
erzeugt wird, und wenn sich dieser Teil innerhalb eines Nichtbildbereichs
der lithografischen Druckplatte befindet, besteht die Tendenz, dass
beim Drucken Farbe an diesem Teil eingefangen wird, was somit die
Erzeugung von lokalen punktartigen Farbflecken (d.h. Punktfarbflecken)
erzeugt.
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Folglich
ist es sehr wichtig, die Tiefe der Vertiefungen präzise zu
kontrollieren und die Kontrolle wird durchgeführt, indem jeder der nachstehenden
Anzeichen berücksichtigt
wird.
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Das
Wasseraufnahmevermögen
ist ein sehr wichtiger Faktor, um unterschiedliche Druckeigenschaften
zu beeinflussen. Obwohl die durchschnittliche Mittellinienrauhigkeit
Ra wirksam ist als ein Index, der die Größenordnung
des Wasseraufnahmevermögens
der Nichtbildbereiche (die Kapazität, ein Feuchtmittel auf der
Oberfläche
der Nichtbildbereiche zu halten) repräsentiert, ist Ra ferner
bekanntermaßen
ebenso wirksam als ein Index, der die Größenordnung der Welligkeit der
welligen gekörnten
Oberfläche
wiedergibt.
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Es
ist ebenso wirksam, die Maximalhöhe
Rmax als Index zu kontrollieren, um anzuzeigen,
dass es keinen übermäßig tiefen
Teil gibt, in Kombination mit der Kontrolle der mittleren Zehn-Punkt-Rauhigkeit
Rz als Index, unterschiedlich von Rmax, der jegliche Einflüsse durch besonders konkave
Teile oder konvexe Teile ausschließt. Zusätzlich ist es ebenso wirksam,
die Indizes Rp und Rv zu
kontrollieren, welche die Durchschnittswerte der Höhe des konvexen
Teils bzw. der Tiefe des konkaven Teils angeben. Zusätzlich zu
diesen zuvor erwähnten
Bedingungen sollte der mittlere Abstand Sm,
die durchschnittliche Neigung Δa
und die Peakzahl Pc ebenso in einem speziellen
Bereich davon sein, um es möglich
zu machen, ein noch mehr bevorzugtes Resultat zu erhalten.
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Hier
bedeuten Ra, Rmax und
Rz "durchschnittliche
Mittellinienrauhigkeit" ("center line average
roughness"), "Maximalhöhe" ("maximum height") bzw. "mittlere Zehn-Punkt-Rauhigkeit" ("ten-point mean roughness"), welche als Index
der Oberflächenrauhigkeit
in JIS (Japanese Industrial Standard, japanischer Industriestandard)
B0601-1982 spezifiziert sind. Sm bedeutet
den "mittleren Abstand
von Profilunregelmäßigkeiten" ("mean spacing of profile
irregularities"),
welcher in JIS B0601-1994 als ein Index der Oberflächenrauhigkeit spezifiziert
ist.
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R
p ist ein Wert, der einen Abstand zwischen
der Mittellinie und einer geraden Linie parallel und ebenso durch
den höchsten
Peakpunkt innerhalb eines Bereichs verlaufend, wo die Messlänge L aus
der Rauhigkeitskurve entlang der Mittellinie der Rauhigkeitskurve
herausgeschnitten wurde. R
v ist ein Wert,
der einen Abstand zwischen der Mittellinie und einer geraden Linie
parallel und ebenso durch das tiefste Tal oder Bodenpunkt innerhalb
eines Bereichs, wo die Messlänge
L aus der Rauhigkeitskurve entlang ihrer Mittellinie herausgeschnitten
wurde, passierend, widergibt. Δa
ist ein Durchschnittswert von Winkeln, die gebildet sind durch die
Durchschnittslinie und die Schnittkurve innerhalb eines Bereichs,
wo die Messlänge
L aus der Rauhigkeitskurve herausgeschnitten wurde, und er kann
nach der folgenden Formel bestimmt werden:
(worin L die Messlänge bezeichnet)
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Pc ist die Gesamtzahl von Zählungen,
die innerhalb eines Teils gezählt
werden, wo die Messlänge
L aus der Rauhigkeitskurve entlang ihrer Mittellinie herausgeschnitten
wurde. In diesem Teil wurde eine gerade Linie H in einem konsistenten
Standardniveau sowohl in positive als auch negative Richtung parallel
zur Mittellinie gelegt und es wurde als eine Zählung angesehen, wenn sie über die
positive gerade Linie ging, nachdem sie über die negative gerade Linie
gegangen war. Das Zählen
wurde in dieser Methode fortgesetzt, bis sie die Messlänge L erreichte.
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Die
verwendeten Parameter, um die jeweiligen erfindungsgemäßen Indizes
zu messen, sind wie folgt:
Ra: Cut-Off-Wert
0,8 mm, Messlänge
4 mm;
Rmax: Referenzlänge 0,8
mm, Messlänge
4 mm;
Rz: Referenzlänge 0,8 mm, Messlänge 4 mm;
Sm: Referenzlänge 0,8 mm, Messlänge 4 mm;
Rp: Referenzlänge 0,8 mm, Messlänge 4 mm;
Rv: Referenzlänge 0,8 mm, Messlänge 4 mm;
Pc: Referenzlevel 0,3 μm, Messlänge 6 mm,
Cut-Off-Wert
0,8 mm.
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Der
Erfinder hat herausgefunden, dass es unter Berücksichtigung jeder der vorgenannten
Indizes, wenn ein Aluminiumlegierungsträger für eine lithografische Druckplatte,
der als essenzielle Bestandteile Fe, Si, Cu, Ti, Zn und Mg enthält, elektrolytisch
auf der Oberfläche
gekörnt
wird, während
der Gehalt von Zn auf den Bereich von 0,002 bis 0,02 Gew.-% und
der Gehalt von Mg auf den Bereich von 0,05 bis 0,5 Gew.-% spezifiziert
wird, es möglich
wird, tiefe Vertiefungen auszubilden, um nicht nur die Druckstandzeit
mit dem zuvor erwähnten
Aluminiumlegierungsträger
zu verbessern, wenn er in eine lithografische Druckplatte verarbeitet wird,
sondern auch die Erzeugung einer scharf geneigten welligen Oberfläche von
Nichtbildbereichen der lithografischen Druckplatte zu vermeiden,
und somit Punktfarbflecken vorzubeugen. In anderen Worten wurde gefunden,
dass durch Spezifizierung des Bereichs jedes der Indizes in Bezug
auf die Oberflächenrauhigkeit es
möglich
gemacht wird, einen Aluminiumlegierungsträger zu erhalten, der als essenzielle
Bestandteile Fe, Si, Cu, Ti, Zn und Mg enthält und ausgezeichnete Eigenschaften
zeigt, wenn er in eine lithografische Druckplatte verarbeitet wird.
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung einen Träger für eine lithografische Druckplatte
zur Verfügung, der
erhalten wird durch Durchführung
einer Oberflächenkörnungsbehandlung
und Anodisierungsbehandlung einer Aluminiumlegierungsplatte, dadurch
gekennzeichnet, dass die Aluminiumlegierungsplatte 0,2 bis 0,5 Gew.-%
Fe, 0,04 bis 0,11 Gew.-% Si, 0,003 bis 0,04 Gew.-% Cu, 0,010 bis
0,040 Gew.-% Ti, 0,002 bis 0,02 Gew.-% Zn und 0,05 bis 0,50 Gew.-%
Mg enthält
und der Rest Aluminium und zufällige
Vereinreinigungen ist.
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Es
ist insbesondere bevorzugt, dass der vorgenannte Träger für eine lithografische
Druckplatte in Bezug auf die Oberfläche des Trägers mindestens eine der folgenden
Bedingungen erfüllt;
eine durchschnittliche Mittellinienrauhigkeit ("center line average roughness") Ra im
Bereich von 0,2 bis 0,6 μm,
eine Maximalhöhe ("maximum height") Rmax im
Bereich von 3,0 bis 6,0 μm,
eine mittlere Zehn-Punkt-Rauhigkeit ("ten-point mean roughness") Rz im
Bereich von 2,0 bis 5,5 μm,
eine Mittellinienpeakhöhe
("center line peak
height") Rp im Bereich von 1,0 bis 3,0 μm, eine Mittellinientaltiefe
("center line valley
depth") Rv im Bereich von 2,0 bis 3,5 μm, einen
mittleren Abstand ("mean
spacing") Sm im Bereich von 40 bis 70 μm, eine durchschnittliche
Neigung ("average
inclination") Δa im Bereich
von 6,0 bis 12,0° und
eine Peakzahl ("peak
count") Pc im Bereich von 100 bis 200.
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Vorzugsweise
sollte die vorerwähnte
Oberflächenkörnungsbehandlung
eine Kombination einer elektrochemischen Körnung und einer mechanischen
Körnung
und/oder einer chemischen Körnung
sein.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine vorsensibilisierte Platte
zur Verfügung,
die den vorgenannten Träger
für eine
lithografische Druckplatte umfasst.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlich beschrieben.
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Der
Träger
für eine
erfindungsgemäße lithografische
Druckplatte verwendet eine Aluminiumlegierung. Die Aluminiumlegierung
enthält
Al, Fe, Si, Cu, Ti und Zn als essenzielle Bestandteile.
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Eisen
(Fe) hat die Fähigkeit,
die mechanische Festigkeit der Aluminiumlegierung zu erhöhen. Wenn der
Eisengehalt weniger als 0,2 Gew.-% ist, ist die mechanische Festigkeit
der Aluminiumlegierung so niedrig, dass die durch Verarbeiten des
Trägers
hergestellte lithografische Druckplatte sehr wahrscheinlich bricht, wenn
sie auf den Plattenzylinder der Presse montiert wird.
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Wenn
der Eisengehalt 0,5 Gew.-% übersteigt,
wird die Festigkeit der Aluminiumlegierung höher als notwendig und die durch
Verarbeiten des Trägers
hergestellte lithografische Druckplatte hat schlechte Passeigenschaften,
so dass nach ihrer Montage auf den Plattenzylinder der Presse die
Platte ohne weiteres beim Drucken brechen kann. Wenn die Trägerfestigkeit
ein dominierender Faktor ist, wird der Fe-Gehalt vorzugsweise so angepasst, dass
er zwischen 0,2 und 0,4 Gew.-% liegt. Wenn die lithografische Druckplatte
für die Verwendung
beim Abziehen von der Presse ("press
proofing") verwendet
werden soll, sind die Beschränkungen
hinsichtlich der Festigkeit und Passeigenschaften nicht notwendigerweise
kritisch und die zuvor angegebenen Bereiche können leicht variiert werden.
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Silizium
(Si), wie es in der Aluminiumlegierung auftritt, löst sich
entweder in Al auf oder bildet Präzipitate von Al-Fe-Si-intermetallischen
Verbindungen oder Si alleine. Das in Al aufgelöste Si hat doppelte Funktion, eine,
eine gleichförmige
elektrochemisch gekörnte
Oberfläche
bereitzustellen, und die andere, Gleichförmigkeit in den elektrolytischen
Körnungsvertiefungen,
vorwiegend in ihrer Tiefe, festzulegen. Si ist als eine zufällige Verunreinigung
in dem Al-Basismetall enthalten, welches das Ausgangsmaterial für den Träger ist
und in bestimmten Fällen
ist der Si-Gehalt schon mindestens 0,03 Gew.-%. Folglich sind Si-Level
von weniger als 0,03 Gew.-% nicht praktisch realisierbar und um
Variationen von einer Charge des Ausgangsmaterials zu einer anderen
zu verhindern, wird Si oft in sehr geringen Mengen bewußt zugesetzt.
Wenn der Si-Gehalt weniger als 0,04 Gew.-% ist, ist nicht nur die
zuvor erwähnte
doppelte Funktion von Si nicht erreichbar, sondern es ist auch notwendig,
ein hochreines und folglich teures Basis-Al-Metall herzustellen;
solch niedrige Si-Level sind folglich praktisch nicht realisierbar.
Wenn der Si-Gehalt 0,11 Gew.-% übersteigt,
hat die durch Verarbeiten des Trägers
hergestellte Platte nur geringe Beständigkeit gegen die aggressive
Farbfleckenbildung beim Drucken. Folglich sollte der Si-Gehalt im
Bereich von 0,04 bis 0,11 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 0,10 Gew.-%
liegen.
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Kupfer
(Cu) ist ein sehr wichtiges Element für die kontrollierte elektrolytische
Körnung
und trägt
zur Verbesserung der Gleichförmigkeit
der elektrolytischen Körnungsvertiefungen,
vor allem der Gleichförmigkeit ihres
Durchmessers bei. Dies ist eine Folge der Fähigkeit von Cu, den Durchmesser
elektrolytischer Körnungsvertiefungen
zu vergrößern. Die
Gleichförmigkeit
der Vertiefungen ist essenziell für die bessere Bedruckbarkeit.
Wenn der Cu-Gehalt weniger als 0,003 Gew.-% ist, kann die Oberflächen-Oxidschicht, in der
Vertiefungen elektrochemisch gebildet werden sollen, einen solch
niedrigen elektrischen Widerstand haben, dass die Bildung gleichförmiger Vertiefungen
manchmal unmöglich
ist. Wenn umgekehrt der Cu-Gehalt 0,04 Gew.-% übersteigt, hat die Oberflächen-Oxidschicht,
in der Vertiefungen elektrochemisch gebildet werden sollen, einen solch
hohen elektrischen Widerstand, dass eine Neigung besteht, dass sich
grobe Vertiefungen bilden. Folglich sollte der Cu-Gehalt im Bereich
von 0,003 bis 0,04 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,02 Gew.-% liegen.
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Titan
(Ti) ist konventionell enthalten, um die Kristallstruktur der Aluminiumlegierung,
so wie sie ist, zu verfeinern. Wenn der Ti-Gehalt 0,040 Gew.-% übersteigt,
kann die Oberflächen-Oxidschicht
einen solch niedrigen elektrischen Widerstand beim elektrolytischen
Körnen
haben, dass die Bildung gleichförmiger
Vertiefungen manchmal unmöglich
ist. Umgekehrt kann, wenn der Ti-Gehalt weniger als 0,010 Gew.-%
ist, die Kristallstruktur der Aluminiumlegierung beim Gießen nicht
ausreichend verfeinert werden, dass selbst, nachdem sie mit Hilfe
unterschiedlicher Schritte bis zu einer Dicke von 0,1 bis 0,5 mm
endbearbeitet wurde, die spurenhafte grobe Kristallstruktur, die
nach der Gießoperation
verbleibt, gelegentlich signifikante Verschlechterung des Aussehens
verursachen kann. Folglich sollte der Ti-Gehalt im Bereich von 0,010
bis 0,040 Gew.-%, vorzugsweise 0,020 bis 0,030 Gew.-% liegen. Titan
(Ti) wird als eine Al-Ti-Legierung oder eine Al-B-Ti-Legierung zugesetzt.
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Zink
(Zn) ist ein wichtiges Element für
die kontrollierte elektrolytische Körnung und trägt dazu
bei, das Auftreten grober Vertiefungen einzuschränken. Der Zn-Gehalt sollte
im Bereich von 0,002 bis 0,02 Gew.-%, vorzugsweise 0,003 bis 0,01
Gew.-% liegen. Der Erfinder hat gefunden, dass insbesondere tiefere
Vertiefungen erzeugt werden können
durch Einarbeiten von Zn in eine Aluminiumlegierungsplatte, die
Mg und Cu enthält.
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Magnesium
(Mg) hat doppelte Funktion, einmal die Verfeinerung der rekristallisierten
Struktur von Al und ferner die Verbesserung unterschiedlicher mechanischer
Festigkeitseigenschaften, wie Zugfestigkeit, Einsinkweg, Ermüdungsfestigkeit,
Biegefestigkeit und Beständigkeit
gegen die Erweichung durch Wärme.
Mg hilft, während
der elektrolytischen Körnung
eine gleichförmige
Vertiefungsverteilung zu erzielen; so ist es ebenso ein wichtiger
Bestandteil, der zur Verleihung einer gleichförmigen gekörnten Oberfläche beiträgt.
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Die
Verteilung von Vertiefungen kann sich verschlechtern, wenn der Mg-Gehalt
weniger als 0,05 Gew.-% ist und dasselbe Problem kann auftreten,
wenn der Mg-Gehalt 0,5 Gew.-% übersteigt.
Folglich sollte der Mg-Gehalt im Bereich von 0,05 bis 0,50 Gew.-%,
vorzugsweise 0,08 bis 0,50 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,10 bis 0,40
Gew.-% liegen.
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Die
erfindungsgemäß zu verwendenden
Aluminiumlegierungen haben vorzugsweise einen Al-Gehalt (Al-Reinheit)
von mindestens 99,0 Gew.-%, mehr bevorzugt von mindestens 99,4 Gew.-%.
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In
der vorliegenden Erfindung kann der Gehalt von zufälligen Verunreinigungen
berechnet werden durch Subtraktion des Al-Gehalts und der oben spezifizierten
Gehalte von essenziellen Legierungsbestandteilen von 100% insgesamt.
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Die
mechanische Festigkeit von Aluminiumlegierungen hängt von
ihrer Al-Reinheit ab und üblicherweise
führt eine
geringe Al-Reinheit
zu weniger flexiblen Aluminiumlegierungen. Folglich können, wenn
der Al-Gehalt in den erfindungsgemäß zu verwendenden Aluminiumlegierungen
niedriger ist als der oben spezifizierte Bereich, manchmal Probleme
auftreten, wenn sie in lithografische Druckplatten verarbeitet werden,
wie beispielsweise die schlechte Montierbarkeit auf die Presse.
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Um
die Aluminiumlegierungen in Platten zu verarbeiten, kann typischerweise
das folgende Verfahren angewandt werden. Zuerst wird eine Schmelze
von Aluminiumlegierung, die so eingestellt ist, dass sie spezifizierte
Gehalte von Aluminiumbestandteilen hat, mit herkömmlichen Verfahren aufgereinigt
und gegossen. Im Aufreinigungsschritt werden Wasserstoff, andere
ungewollte Gase und feste Verunreinigungen in der Schmelze entfernt.
Die Beispiele des Aufreinigungsverfahrens, um die ungewollten Gase
zu entfernen, sind das Fließmittelverfahren
("fluxing process") und Entgasungsverfahren
unter Verwendung von Argongas, Chloridgas oder dergleichen. Die
Beispiele des Aufreinigungsverfahrens zur Entfernung der festen
Verunreinigungen sind das Filterungsverfahren unter Verwendung eines
sogenannten "starren" Filtermediums, wie beispielsweise
eines keramischen Röhrenfilters
oder eines keramischen Schaumfilters, eines Filters unter Verwendung
von Aluminaflocken, Aluminakugeln oder einiger anderer Filtermedien,
Glasgewebefilter oder dergleichen. Alternativ kann das Aufreinigungsverfahren
angewandt werden durch die Kombination von Entgasungsverfahren und
Filterungsverfahren.
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Im
nächsten
Schritt wird die geschmolzene Aluminiumlegierung gegossen entweder
unter Verwendung einer ortsfesten Form, wie beim DC-Formen, oder
einer angetriebenen Form, wie beim kontinuierlichen Gießen. Im
Fall des DC-Formens werden 300 bis 800 mm dicke Barren hergestellt
und eine Oberflächenschicht
wird entfernt durch Schälen,
um eine Dicke von 1 bis 30 mm, vorzugsweise 1 bis 10 mm zu erhalten. Gegebenenfalls
wird anschließend
das Tränken
("soaking") durchgeführt. Wenn
das Tränken
durchgeführt werden
soll, wird Wärme
bei 450 bis 620°C
für 1 bis
48 Stunden angewandt, um die Vergröberung intermetallischer Verbindungen
zu verhindern. Wenn die Anwendung von Wärme weniger als eine Stunde
dauert, kann unter Umständen
nur ungenügendes
Tränken
stattfinden.
-
Anschließend wird
die Aluminiumlegierungsplatte dem Kaltwalzen oder Heißwalzen
unterzogen. Es ist geeignet, das Heißwalzen bei 350 bis 500°C zu beginnen.
Zwischenzeitliches Tempern kann durchgeführt werden entweder vor oder
nach oder während
des Kaltwalzens. Wenn zwischenzeitliches Tempern durchgeführt werden
soll, kann Wärme
in einem phasenweisen chargenweisen Temperungsofen bei 280 bis 600°C für 2 bis 20
Stunden, vorzugsweise bei 350 bis 500°C für 2 bis 10 Stunden oder in
einem kontinuierlichen Temperungsofen bei 400 bis 600°C für nicht
mehr als 6 Minuten, vorzugsweise bei 450 bis 550°C für nicht mehr als 2 Minuten
angewandt werden. Eine feinere Kristallstruktur kann erzeugt werden
durch Erwärmen
mit einer Rate von 10°C/sek
oder mehr in einem kontinuierlichen Temperungsofen. Die bis zu einer
vorgegebenen Dicke, beispielsweise 0,1 bis 0,5 mm fertig bearbeitete
Aluminiumlegierungsplatte kann mit einem Walzennivellierer, einem
Zugnivellierer oder dergleichen begradigt werden, um einen höheren Grad
an Ebenheit zu haben. Es ist herkömmliche Praxis, die Platte
durch eine Schlitzlinie zu führen,
so dass sie zu einer vorgegebenen Plattenbreite verarbeitet wird.
-
Die
Aluminiumlegierungsplatte wird dann einer Oberflächenkörnungsbehandlung unterzogen,
um in einen Träger
für eine
lithografische Druckplatte verarbeitet zu werden. Wie oben erwähnt, ist
die erfindungsgemäß verwendete
Aluminiumlegierungsplatte geeignet für eine elektrochemische Körnung, was
die leichte Ausbildung einer gekörnten
Oberfläche
mit feinen Vertiefungen ermöglicht,
und ist so geeignet für
die Herstellung einer lithografischen Druckplatte mit ausgezeichneten
Druckeigenschaften. Die elektrochemische Körnung wird durchgeführt in einer
wässrigen
Lösung,
die hauptsächlich
aus Salpetersäure
besteht, oder in einer wässrigen
Lösung,
die hauptsächlich
aus Salzsäure
besteht, indem Gleichstrom oder Wechselstrom verwendet wird. Die
erfindungsgemäß verwendete
Aluminiumlegierungsplatte ist ebenso geeignet für eine Kombination einer elektrochemischen
Körnung
und einer mechanischen Körnung
und/oder einer chemischen Körnung.
-
Es
ist durch die elektrochemische Körnung
möglich,
kraterförmige
oder bienenwabenförmige
Vertiefungen mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 0,5 bis
20 μm auf
der Oberfläche
der Aluminiumlegierungsplatte in einem Flächenverhältnis von 30 bis 100% zu erzeugen.
Solche Vertiefungen können
die Fleckenbeständigkeit
von Nichtbildbereichen der Druckplatte und ihre Druckstandzeit verbessern.
Ferner ist es durch die vorerwähnte
Behandlung möglich,
gleichzeitig eine wellige gekörnte
Oberfläche,
wo die durchschnittliche Mittellinienrauhigkeit Ra im
Bereich von 0,2 bis 0,6 μm
ist, zu bilden.
-
Wenn
jedoch lokal ein scharf geneigter Teil erzeugt wird, wird dies eine
Erzeugung von Punktfarbflecken hervorrufen. Im einzelnen besteht
die Tendenz zur Erzeugung von Punktfarbflecken, wenn die Maximalhöhe Rmax 6,0 μm übersteigt,
die mittlere Zehn-Punkt-Rauhigkeit Rz 5,5 μm überschreitet
oder die Mittellinientaltiefe Rv 3,5 μm übersteigt,
und folglich ist es bevorzugt, Rmax auf
den Bereich von 3,0 bis 6,0 μm,
Rz auf den Bereich von 2,0 bis 5,5 μm und Rv auf den Bereich von 2,0 bis 3,5 μm zu beschränken.
-
Darüber hinaus
kann, wenn die durchschnittliche Mittellinienrauhigkeit Rp im Bereich von 1,0 bis 3,0 μm ist, der
mittlere Abstand Sm im Bereich von 40 bis
70 μm ist,
die durchschnittliche Neigung Δa
im Bereich von 6,0 bis 12,0° ist
und die Peakzahl Pc im Bereich von 100 bis
200 ist, die Tiefe, Größe und Form
des Peaks weiter in seiner Gleichförmigkeit sein, wodurch der
lokal scharf geneigte Teil eliminiert wird und dies führt somit zu
einer bevorzugten Situation, wo die Druckstandzeit verbessert werden
kann und gleichzeitig die Erzeugung von Punktfarbflecken effektiv
unterdrückt
werden kann, wenn sie in eine lithografische Druckplatte verarbeitet wird.
-
Bei
der elektrochemischen Körnung
ist die Elektrizitätsmenge,
die zur Bildung ausreichender Vertiefungen notwendig ist, nämlich das
Produkt des elektrischen Stroms und die Dauer des Stromtragens ein
wichtiges Erfordernis. Es ist bevorzugt im Hinblick auf die Energieeinsparung,
wenn es möglich
ist, ausreichend Vertiefungen mit weniger Elektrizität zu bilden.
Es gibt keine besonderen Beschränkungen
im Hinblick auf andere Bedingungen.
-
Die
mechanische Körnung
ist geeignet für
die Bildung einer welligen gekörnten
Oberfläche
mit 0,2 bis 1,0 μm
in Ra auf der Oberfläche einer Aluminiumlegierungsplatte.
Erfindungsgemäß wird die
gekörnte
Oberfläche
gebildet mit einer durchschnittlichen Mittellinienrauhigkeit Ra vorzugsweise im Bereich von 0,2 bis 0,6 μm und mehr
bevorzugt im Bereich von 0,3 bis 0,4 μm. Obwohl die mechanische Körnung eine
wellige Oberfläche effektiver
bilden kann als die vorgenannte elektrochemische Körnung, kann
unter Umständen
die mechanische Körnung
nicht eingesetzt werden, um Ra kleiner zu
machen. Obwohl es erfindungsgemäß keine
besonderen Beschränkungen
im Hinblick auf die mechanische Körnung gibt, wird sie beispielsweise
durchgeführt
wie beschrieben ist in JP-B-50-40047 (die hierin verwendete Bezeichnung "JP-B" meint eine "geprüfte japanische
Patentveröffentlichung"). Ferner gibt es
auch keine besonderen Beschränkungen
im Hinblick auf die chemische Körnung
und sie kann in allgemein bekannter Weise durchgeführt werden
und hierdurch Welligkeit und Vertiefungen mit denselben Eigenschaften
wie diejenigen erzeugt werden, die durch die mechanische Körnung gebildet
werden.
-
Anschließend an
den Körnungsschritt
wird die Aluminiumlegierungsplatte anodisiert, so dass ihre Oberfläche eine
verbesserte Verschleißfestigkeit
besitzt. Jeder Elektrolyt kann bei der Anodisierung verwendet werden,
solange er einen porösen
Oxidfilm bilden kann. Im allgemeinen werden Schwefelsäure, Phosphorsäure, Oxalsäure, Chromsäure oder
Mischungen davon verwendet. Die Konzentration des Elektrolyten wird
geeignet für
unterschiedliche Faktoren, einschließlich seiner Art, bestimmt.
Die Bedingungen für
die Anodisierung widersetzen sich einer Generalisierung, weil sie
beträchtlich
mit dem verwendeten Elektrolyten variieren, jedoch können die
folgenden als Leitzahlen dienen: Elektrolytkonzentration: 1 bis
80 Gew.-%; Elektrolyttemperatur: 5 bis 70°C; Stromdichte: 1 bis 60 A/dm2; Spannung: 1 bis 100 V; Elektrolysezeit:
10 bis 300 Sekunden.
-
Um
eine höhere
Fleckenbeständigkeit
beim Drucken zu bieten, kann die elektrolytisch gekörnte und gespülte Aluminiumlegierungsplatte
mit einer Alkalilösung
leicht geätzt
und abgespült
werden. Um jegliche Alkali-unlösliche
Substanz (Fleck, "smut") zu entfernen, die
auf ihrer Oberfläche
verbleibt, kann die Platte desmutiert werden mit einer Säure, wie
beispielsweise Schwefelsäure,
und gespült
werden, bevor Gleichstromelektrolyse in Schwefelsäure durchgeführt wird,
um eine anodisierte Schicht zu bilden. Gegebenenfalls kann die anodisierte
Oberfläche
mit einem geeigneten Mittel, wie beispielsweise einem Silikat, hydrophil
gemacht werden.
-
Der
erfindungsgemäße Träger für eine lithografische
Druckplatte, der durch diese Verfahren geliefert wird, besitzt eine
ausgezeichnete Gleichförmigkeit
der gekörnten
Oberfläche
oder Vertiefungen und zeigt folglich ausgezeichnete Druckeigenschaften,
wenn er zu einer lithografischen Druckplatte verarbeitet wird.
-
Um
den erfindungsgemäßen Träger für die lithografische
Druckplatte zu einer vorsensibilisierten Platte zu verarbeiten,
können
Sensibilisatoren auf seine Oberfläche aufgebracht werden und
unter Bildung der fotoempfindlichen Schicht getrocknet werden. Die
Sensibilisatoren, die verwendet werden können, sind in keiner Weise
beschränkt
und beliebige Typen können
aufgebracht werden, die häufig
auf vorsensibilisierten Platten verwendet werden. Die so vorsensibilisierte
Platte wird bildweise mit einem Lith-Film belichtet und anschließend entwickelt
und gummiert, um eine Lith-Platte herzustellen, die auf die Presse
montiert werden kann. Wenn die aufgebrachte fotoempfindliche Schicht
eine ausreichend hohe Empfindlichkeit besitzt, kann eine direkte
bildweise Belichtung mit einem Laser bewerkstelligt werden.
-
Beliebige
Sensibilisatoren können
verwendet werden, solange sie die Löslichkeit oder Quellbarkeit
in flüssigen
Entwicklern bei der Belichtung ändern.
Typische Beispiele von Sensibilisatoren sind nachstehend aufgelistet.
-
(A) Fotoempfindliche Schicht,
die aus o-Chinondiazid-Verbindungen
zusammengesetzt ist
-
Positiv
wirkende fotoempfindliche Verbindungen schließen o-Chinondiazid-Verbindungen,
typischerweise o-Naphthochinondiazid-Verbindungen ein. Eine bevorzugte
o-Naphthochinondiazid-Verbindung wird in JP-B-43-28403 beschrieben
und sie ist der Ester von 1,2-Diazonaphthochinon-Sulfonsäurechlorid und einem Pyrogallol-Aceton-Harz.
Ebenso bevorzugt ist der Ester von 1,2-Diazonaphthochinonsulfonsäurechlorid
und einem Phenol-Formaldehyd-Harz,
der beschrieben ist in
US 3,046,120 und
3,188,210. Andere bekannte Arten von o-Naphthochinondiazid-Verbindungen sind
ebenso verwendbar.
-
Besonders
bevorzugte o-Naphthochinondiazid-Verbindungen sind diejenigen, die
erhalten werden durch Umsetzen von Polyhydroxyverbindungen mit einem
Molekulargewicht von nicht mehr als 1.000 mit 1,2-Diazonaphthochinonsulfonsäurechlorid.
Vorzugsweise wird die Polyhydroxyverbindung mit 0,2 bis 1,2 Äquivalentenanteilen,
mehr bevorzugt 0,3 bis 1,0 Äquivalentenanteilen
des 1,2-Diazonaphthochinonsulfonsäurechlorids unter der Annahme,
dass die Hydroxygruppen in der Polyhydroxyverbindung in einem Äquivalentenanteil
vorliegen, umgesetzt. Ein bevorzugtes 1,2-Diazonaphthochinonsulfonsäurechlorid
ist 1,2-Diazonaphthochinon-5-sulfonsäurechlorid, wenn auch 1,2-Diazonaphthochinon-4-sulfonsäurechlorid
ebenso verwendbar ist.
-
Die
o-Naphthochinondiazid-Verbindungen sind Mischungen, in denen das
1,2-Diazonaphthochinonsulfonsäurechlorid
Substituenten besitzt, die in unterschiedlichen Positionen und Mengen
eingeführt
sind. Vorzugsweise ist der Gehalt des vollständigen Esters in der Mischung
(d.h. der Anteil der Mischung, die angenommen wird durch eine Verbindung,
in der alle vorliegenden Hydroxygruppen in den 1,2-Diazonaphthochinonsulfonsäureester überführt wurden)
mindestens 5 mol%, mehr bevorzugt zwischen 20 und 90 mol%, am meisten bevorzugt
zwischen 20 und 99 mol%.
-
Anstelle
der o-Naphthochinondiazid-Verbindungen können Polymere mit o-Nitrocarbinolestergruppen, wie
beschrieben in JP-B-56-2696, als positiv wirkende fotoempfindliche
Verbindungen verwendet werden. Ebenso verwendbar sind Systeme, in
denen Verbindungen, beim Fotoabbau Säuren erzeugen, kombiniert sind mit
Verbindungen mit Säuredissoziierbaren
-C-O-C- oder -C-O-Si-Gruppen. Beispielsweise kann eine Verbindung,
die beim Fotoabbau eine Säure
erzeugt, kombiniert sein mit einer Acetal- oder O,N-Acetalverbindung (JP-A-48-89003),
einem Orthoester oder einer Amidacetalverbindung (JP-A-51-120714),
einem Polymer mit Acetal- oder Ketalgruppen in der Rückgratkette
(JP-A-53-133429), einer Enoletherverbindung (JP-A-55-12995), einer
N-Acyliminokohlenstoffverbindung (JP-A-55-126236), einem Polymer
mit Orthoestergruppen in der Rückgratkette
(JP-A-56-17345), einer Silylesterverbindung (JP-A-60-10247) oder
einer Silyletherverbindung (JP-A-60-37549 und JP-A-60-121446).
-
Die
positiv wirkende fotoempfindliche Verbindung (welche in dem oben
beschriebenen Kombinationssystem vorliegen kann) nimmt vorzugsweise
10 bis 50 Gew.-%, mehr bevorzugt 15 bis 40 Gew.-% der fotoempfindlichen
Zusammensetzung in der fotoempfindlichen Schicht ein.
-
Die
fotoempfindliche Schicht kann ausschließlich aus o-Chinondiazidverbindungen
zusammengesetzt sein, jedoch wird die letztere bevorzugt zusammen
mit Binderharzen, die in wässrigen
Alkalis löslich
sind, verwendet. Binderharze, die in wässrigen Alkalis löslich sind,
schließen
ein: Kresol-Formaldehyd-Harze,
wie Novolake, Phenol-Formaldehyd-Harze, m-Kresol-Formaldehyd-Harze,
p-Kresol-Formaldehyd-Harze, gemischte m-/p-Kresol-Formaldehyd-Harze
und gemischte Phenol/Kresol (welche m-, p- oder gemischte m-/p-)-Formaldehyd-Harze
sein können;
Phenol-modifzierte Xylol-Harze;
Polyhydroxystyrol und polyhalogeniertes Hydroxystyrol; Acryl-Harze
mit phenolischen Hydroxygruppen, wie offenbart in JP-A-51-34711;
Acryl-Harze mit Sulfonamidogruppen, wie beschrieben in JP-A-2-866;
und Harze auf Urethanbasis. Die Binderharze, die löslich sind in
wässrigen
Alkalis haben vorzugsweise gewichtsmittlere Molekulargewichte von
500 bis 20000 und zahlenmittlere Molekulargewichte von 200 bis 60000.
-
Die
Binderharze, die in wässrigen
Alkalis löslich
sind, sind in solchen Mengen enthalten, dass sie nicht mehr als
70% der Gesamtmasse der fotoempfindlichen Zusammensetzung ausmachen.
Wie beschrieben in
US 4,123,279 ,
können
Harze, wie t-Butylphenol-Formaldehyd-Harz und Octylphenol-Formaldehyd-Harz, die erhalten
werden durch Polykondensation von Formaldehyd und Phenol mit einer
C
3-8-Alkylgruppe als Substituent, mit den
in wässrigen
Alkalis löslichen
Binderharzen verwendet werden, und dies ist zum Zweck der Verbesserung
der Bildbereiche bevorzugt.
-
Die
fotoempfindliche Zusammensetzung kann weiter verschiedene Substanzen
enthalten, wie die Empfindlichkeit steigernde cyclische Säureanhydride,
Ausdruckmittel, um direkt nach der Belichtung ein sichtbares Bild
zu liefern, Farbstoffe als Bildfarbmittel und andere Füllstoffe.
Beispielhafte cyclische Säureanhydride,
die verwendet werden können,
sind beschrieben in
US 4,115,128 und
schließen
ein: Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
3,6-Endoxy-Δ
4-tetrahydrophthalsäureanhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid,
Chlormaleinsäureanhydrid, α-Phenylmaleinsäureanhydrid,
Bernsteinsäureanhydrid
und Pyromellitsäureanhydrid.
Die Empfindlichkeit kann um einen Faktor von bis etwa 3 erhöht werden,
indem die cyclischen Säureanhydride
in Mengen von 1 bis 15% der Gesamtmasse der fotoempfindlichen Zusammensetzung
eingearbeitet werden. Das Ausdruckmittel, um direkt nach der Belichtung
ein sichtbares Bild zu liefern, ist beispielsweise ein System, in
dem eine fotoempfindliche Verbindung, die bei Belichtung eine Säure freisetzt,
mit einem salzbildenden organischen Farbstoff kombiniert ist.
-
Spezielle
Beispiele schließen
die Kombination von o-Naphthochinon-diazid-4-sulfonsäurehalogeniden mit
salzbildenden organischen Farbstoffen, die beschrieben ist in JP-A-50-36209
und JP-A-53-8128, sowie die Kombination von Trihalogenmethyl-Verbindungen
mit salzbildenden organischen Farbstoffen, die beschrieben ist in
JP-A-53-36233, JP-A-54-74728, JP-A-60-3626, JP-A-61-143748, JP-A-61-151644
und JP-A-63-58440 ein. Nicht nur diese salzbildenden organischen
Farbstoffe, sondern auch andere Farbstoffe können als Bildfarbmittel verwendet
werden. Geeignete Farbstoffe, welche die salzbildenden organischen
Farbstoffe einschließen,
sind öllösliche Farbstoffe
und basische Farbstoffe.
-
Spezielle
Beispiele schleißen
ein: Oil Yellow #101, Oil Yellow #103, Oil Pink #312, Oil Green
BG, Oil Blue BOS, Oil Blue #603, Oil Black BY, Oil Black BS und
Oil Black T-505 (alle hergestellt von Orient Chemical Industry Co.,
Ltd.), Victoria Pure Blue, Crystal Violet (CI 42555), Methyl Violet
(CI 42535), Rhodamine B (CI 45170B), Malachite Green (CI 42000)
und Methylene Blue (CI 52015). Die in JP-A-62-293247 beschriebenen Farbstoffe
sind besonders bevorzugt.
-
Die
fotoempfindliche Zusammensetzung wird, aufgelöst in einem geeigneten Lösungsmittel,
das die oben beschriebenen Bestandteile auflöst, auf den Träger aufgebracht.
Beispielhafte Lösungsmittel
schließen ein:
Ethylendichlorid, Cyclohexanon, Methylethylketon, Ethylenglykolmonomethylether,
Ethylenglykolmonoethylether, 2-Methoxyethylacetat, 1-Methoxy-2-propanol, 1-Methoxy-2-propylacetat,
Toluol, Methylacetat, Ethylacetat, Methyllactat, Ethyllactat, Dimethylsulfoxid,
Dimethylacetamid, Dimethylformamid, Wasser, N-Methylpyrrolidon,
Tetrahydrofurfurylalkohol, Aceton, Diacetonalkohol, Methanol, Ethanol,
Isopropanol, Diethylenglykol und Dimethylether. Diese Lösungsmittel
können
in Mischung verwendet werden.
-
Wenn
sie in Lösung
sind, machen die zuvor erwähnten
Bestandteile (als Feststoffgehalt) 2 bis 50 Gew.-% aus. Das Beschichtungsgewicht
variiert mit der Verwendung und reicht allgemein von 0,5 bis 3,0
g/m2, bezogen auf den Feststoffgehalt. Wenn
das Beschichtungsgewicht zunimmt, wird eine höhere Empfindlichkeit gegenüber Licht
erzielt, andererseits verschlechtern sich jedoch die physikalischen
Eigenschaften der fotoempfindlichen Schicht.
-
Um
eine bessere Anwendbarkeit zu bieten, schließt die fotoempfindliche Zusammensetzung
Tenside, wie beispielsweise Tenside auf Fluorbasis der in JP-A-62-170950
beschriebenen Typen ein. Der Gehalt der Tenside reicht vorzugsweise
von 0,01 bis 1%, mehr bevorzugt von 0,05 bis 0,5% der Gesamtmasse
der fotoempfindlichen Zusammensetzung.
-
(B) Fotoempfindliche Schicht,
zusammengesetzt aus Diazoharz und Binder
-
Negativ
wirkende fotoempfindliche Diazoverbindungen, die erfindungsgemäß geeignet
verwendet werden können,
sind sogenannte "fotoempfindliche
Diazo-Harze", welche
das Produkt der Kondensation zwischen Formaldehyd und einem Diphenylamin-p-diazoniumsalz sind,
welches das Produkt der Reaktion zwischen einem Diazoniumsalz und
einem organischen Kondensationsmittel, wie Aldol oder Acetal, das
eine reaktive Carbonylgruppe hat, ist (siehe
US 2,063,631 und 2,667,415).
-
Andere
nützliche
kondensierte Diazoverbindungen sind beschrieben in JP-B-49-480001, JP-B-49-45322,
JP-B-49-45323 usw. Dieser Typ von fotoempfindlichen Diazoverbindungen
wird gewöhnlich erhalten
in Form von wasserlöslichen
anorganischen Salzen und kann folglich als wässrige Lösung angewandt werden. Gewünschtenfalls
können
wasserlösliche
Diazoverbindungen mit aromatischen oder aliphatischen Verbindungen
mit mindestens einer phenolischen Hydroxygruppe oder Sulfonylgruppe
oder sowohl einer phenolischen Hydroxygruppe als auch einer Sulfonylgruppe
gemäß dem in
JP-B-47-1167 beschriebenen Verfahren umgesetzt werden, und das resultierende,
im wesentlichen unlösliche
fotoempfindliche Diazo-Harz wird anschließend verwendet.
-
Die
Diazo-Harze sind in der fotoempfindlichen Schicht bevorzugt in Mengen
von 5 bis 50 Gew.-% enthalten. Ein kleinerer Gehalt der Diazo-Harze
führt natürlich zu
einer höheren
Empfindlichkeit für
Licht, andererseits nimmt jedoch die Lagerungsstabilität der fotoempfindlichen
Schicht ab. Ein optimaler Gehalt der Diazo-Harze ist näherungsweise
zwischen 8 und 20 Gew.-%. Während
unterschiedliche Polymere als Binder verwendet werden können, sind
diejenigen bevorzugt, die funktionelle Gruppen, wie Hydroxy-, Amino-,
Carboxy-, Amido-, Sulfonamido-, aktive Methylen-, Thioalkohol- und
Epoxygruppen aufweisen.
-
Spezielle
Beispiele solcher Polymere schließen ein: der in
BP 1,350,521 beschriebene Shellac;
die in
BP 1,460,978 und
US 4,123,276 beschriebenen
Polymere, die Hydroxyethyl(meth)acrylateinheiten als primäre Repetiereinheiten
enthalten; die in
US 3,751,257 beschriebenen
Polyamid-Harze; die in
BP 1,074,392 beschriebenen
Phenol-Harze; Poly(vinylacetal)-Harze, wie Poly(vinylformal)-Harz
und Poly(vinylbutyral)-Harz; die in
US
3,660,097 beschriebenen linearen Polyurethan-Harze; phthalatierte
Poly(vinylalkohol)-Harze; aus Bisphenol A und Epichlorhydrin hergestellte
Epoxyharze; Polymere mit Aminogruppen, wie Polyaminostyrole und
Polyalkylamino(meth)acrylate; und Cellulosederivate, wie Celluloseacetat,
Cellulosealkylether und Celluloseacetatphthalate.
-
Die
aus den Diazo-Harzen und Bindern zusammengesetzte Zusammensetzung
kann ferner Additive, wie pH-Indikatoren der in
BP 1,041,463 beschriebenen Typen,
die Phosphorsäure
und Farbstoffe, die in
US 3,236,646 beschrieben
sind, enthalten.
-
Die
fotoempfindliche Schicht hat vorzugsweise eine Dicke von 0,1 bis
30 μm, mehr
bevorzugt 0,5 bis 10 μm.
Die Menge (Feststoffgehalt) der fotoempfindlichen Schicht, die auf
den Träger
aufzubringen ist, ist typischerweise im Bereich von etwa 0,1 bis
etwa 7 g/m2, vorzugsweise von 0,5 bis 4
g/m2.
-
Die
so aus dem erfindungsgemäßen Träger für die lithografische
Druckplatte verarbeitete vorsensibilisierte Platte wird dann der
bildweisen Belichtung unterzogen und anschließenden Behandlungen, einschließlich Entwicklung
in der üblichen
Weise, wodurch ein Harzbild gebildet wird und so eine lithografische
Druckplatte hergestellt wird.
-
Es
sei beispielsweise eine positiv wirkende vorsensibilisierte Platte
mit der fotoempfindlichen Schicht (A) betrachtet. Nach der bildweisen
Belichtung wird die Entwicklung durchgeführt mit wässrigen Alkalilösungen der
in
US 4,259,434 und
JP-A-3-90388 beschriebenen Typen, wobei die belichteten Bereiche
der vorsensibilisierten Platte von der fotoempfindlichen Schicht
befreit werden und so eine lithografische Druckplatte hergestellt
wird.
-
Als
nächstes
sei eine negativ wirkende vorsensibilisierte Platte mit der fotoempfindlichen
Schicht (B), die aus einem Diazo-Harz und einem Binder zusammengesetzt
ist, betrachtet. Nach der bildweisen Belichtung wird die Platte
mit einem Flüssigentwickler
des in
US 4,186,006 beschriebenen
Typs behandelt, wobei die unbelichteten Bereiche der Platte von
der fotoempfindlichen Schicht befreit werden und so eine lithografische Druckplatte
hergestellt wird. Im Fall der negativ wirkenden vorsensibilisierten
Platte, die beschrieben ist in JP-A-5-2273 oder JP-A-4-219759, kann
die Entwicklung durchgeführt
werden durch Behandlung mit einer wässrigen Lösung eines Alkalimetallsilikats,
wie in diesen Patenten beschrieben ist, wodurch eine lithografische
Druckplatte hergestellt wird.
-
Beispiele
-
Die
vorliegende Erfindung wird weiter ausführlich unter Bezugnahme auf
die folgenden unterschiedlichen Beispiele erläutert, welche die vorliegende
Erfindung nicht beschränken
sollen.
-
1. Herstellung von Trägern für lithografische
Druckplatten (Beispiele 1 bis 7 und Vergleichsbeispiele 1 bis 5)
-
Die
Aluminiumlegierungsplatten, jeweils mit den formulierten Zusammensetzungen,
wie in Tabelle 1 gezeigt ist, wurden verschiedenen Behandlungen
unter den folgenden Bedingungen unterzogen und so Träger für lithografische
Druckplatten erhalten, jeweils mit dem Index (Eigenschaften), wie
in Tabelle 2 gezeigt ist.
-
Die
Aluminiumlegierungsplatten wurden einer Alkali-Ätzungsbehandlung
(Menge von aufgelöstem
Al: 5,5 g/m2) unterzogen, gefolgt von Spülen, gefolgt
von einer Desmutierungsbehandlung (Salpetersäurespray) und dann Spülen, gefolgt
von einer elektrolytischen Körnung
(Elektrizitätsmenge:
270 C/dm2) in einer Lösung aus 9,5 g/l Salpetersäure und
5 g/l Aluminiumnitrat unter Anlegung eines Wechselstroms. Dann wurde
Spülen, gefolgt
von einer Alkali-Ätzungsbehandlung
(Menge von aufgelöstem
Al: 0,4 g/m2), gefolgt von Spülen, gefolgt von
einer Desmutierungsbehandlung (Schwefelsäurespray) und letztendlich
Anodisierung (Menge der anodisierten Schicht: 2,5 g/m2)
durchgeführt.
-
2. Herstellung
von vorsensibilisierten Platten
-
Die
in den Beispielen und Vergleichsbeispielen hergestellten Träger für die lithografischen
Druckplatten wurden mit einer Sensibilisator-Zusammensetzung A (für ihr Rezept,
siehe unten) beschichtet, um ein Trockenbeschichtungsgewicht von
2,5 g/m2 zu ergeben und anschließend getrocknet,
und so vorsensibilisierte Platten hergestellt.
-
Sensibilisator-Zusammensetzung
A
-
3. Entwicklung
und Drucken
-
Jede
der vorsensibilisierten Platten wurde in einem Vakuum-Druckrahmen fixiert,
für 50
Sekunden einer 3 kW Metallhalogenidlampe in einem Abstand von 1
m durch einen transparenten positiven Film ausgesetzt und mit einer
5,26 Gew.-%igen wässrigen
Natriumsilicatlösung
(SiO2/Na2O = 1,74
im molaren Verhältnis; pH,
12,7) entwickelt und so eine lithografische Druckplatte hergestellt.
Nach der Entwicklung wurden die Platten sorgfältig mit Wasser gewaschen und
gummiert, bevor das Drucken in üblicher
Weise durchgeführt
wurde.
-
4. Bewertung
der Druckstandzeit und der Beständigkeit
gegen Punktfarbflecken
-
Jede
der hergestellten lithografischen Druckplatten wurde im Hinblick
auf die Druckstandzeit und die Beständigkeit gegen Punktfarbflecken
mit den folgenden Methoden bewertet.
-
(1) Druckstandzeit
-
Die
Zahl von Drucken, die durchgeführt
werden konnten, bevor die festen Bildbereiche der jeweiligen Platte
durch Sichtprüfung
als "verschwommen" befunden wurde,
wurde gezählt
und das Resultat ausgewertet. Die Resultate wurden in Relativwerten
bewertet, wobei der Wert für
Vergleichsbeispiel 1 als 100 angenommen wurde.
-
(2) Beständigkeit
gegen Punktfarbflecken
-
Während des
Druckens zum Zweck der Bewertung der zuvor erwähnten Druckstandzeit wurden
kleine punktartige Flecken in den Nichtbildbereichen untersucht,
nachdem 15.000 Bögen
gedruckt worden waren. Die Bedeutung der jeweiligen Symbole in Tabelle
1 ist wie folgt.
- ⌾:
- absolut keine
- O:
- keine
- OΔ:
- fast keine
- Δ:
- ein paar
- Δx:
- einige
- x:
- viele
-
5. Bewertung
der Oberflächenmerkmale
von Trägern
für lithografische
Druckplatten
-
Um
die Oberflächenmerkmale
des jeweiligen Trägers
für eine
lithografische Druckplatte zu bewerten, wurden in Bezug auf die
Oberfläche
der jeweiligen vorsensibilisierten Platte mit einer durch ein Lösungsmittel entfernten
fotoempfindlichen Schicht Ra, Rmax,
Rz, Rp, Rv, Sm, Δa und Pc mit einem Oberflächenrauhigkeitsmeter ("Surfcom", Modell Typ E-MD-575B;
Tokyo Seimitsu, Co., Ltd.) gemessen. Die Resultate sind in Tabelle
2 gezeigt.
-
Es
ist aus Tabelle 1 zu sehen, dass die erfindungsgemäßen vorsensibilisierten
Platten, die aus den erfindungsgemäßen Trägern für lithografische Druckplatten
unter Verwendung einer Aluminiumlegierungsplatte, die jeweils spezifische
Gehalte von spezifischen Elementen enthält, erhalten wurden, ausgezeichnet
in ihrer Druckstandzeit und ebenso in ihrer Beständigkeit gegen Punktfarbflecken
waren, wenn sie in eine lithografische Druckplatte verarbeitet wurden
(Beispiele 1 bis 7). Dies kann der Tatsache zugeschrieben werden,
dass die erfindungsgemäßen Träger für lithografische
Druckplatten auf ihrer Oberfläche
mit einer gleichförmigen und
dichten Verteilung von tiefen Vertiefungen versehen waren und dass
ihre gekörnten
Oberflächen
gleichförmig
waren.
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Andererseits
war im Fall von Vergleichsbeispiel 1, obwohl die Vertiefungen auf
der Oberfläche
des Trägers
in der Gleichförmigkeit
ausgezeichnet waren, ihre Tiefe zu flach, um eine zufriedenstellende
Druckstandzeit zu erhalten. In den Fällen der Vergleichsbeispiele
4 und 5 waren die Vertiefungen auf der Oberfläche des Trägers nicht gleichförmig, was
die lokale Existenz großer
Vertiefungen mit hohler Form erlaubte, wodurch die Druckstandzeit
und ebenso die Beständigkeit
gegen Punktfarbflecken verschlechtert wurde. In den Fällen der Vergleichsbeispiele
2 und 3 war, weil der Gehalt von Cu in der Aluminiumlegierungsplatte
ungeeignet war, obwohl die Gehalte von Mg und Zn darin geeignet
waren, die Gleichförmigkeit
von Vertiefungen auf der Oberfläche
des Trägers
nicht schlecht und seine Druckstandzeit gut, jedoch wurden Punktfarbflecken
gefunden infolge der lokalen Existenz von großen Vertiefungen mit hohler
Form.
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Vorteilhafter
Effekt der Erfindung
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Der
erfindungsgemäße Träger für eine lithografische
Druckplatte besitzt eine ausgezeichnete Druckstandzeit, wenn er
in eine lithografische Druckplatte verarbeitet wird, weil seine
Vertiefungen gleichförmig
und tief sind. Ebenso ist es infolge der Abwesenheit der lokalen
Existenz von großen
Vertiefungen mit hohler Form möglich,
die Erzeugung von Punktfarbflecken zu verhindern, wenn er zu einer
lithografischen Druckplatte verarbeitet wird.