DE3406406C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C21/00—Alloys based on aluminium
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N1/00—Printing plates or foils; Materials therefor
- B41N1/04—Printing plates or foils; Materials therefor metallic
- B41N1/08—Printing plates or foils; Materials therefor metallic for lithographic printing
- B41N1/083—Printing plates or foils; Materials therefor metallic for lithographic printing made of aluminium or aluminium alloys or having such surface layers
Description
Die Erfindung betrifft einen verbesserten Aluminiumlegierungsträger
für Flachdruckformen sowie dessen Verwendung.
Flachdruckformen werden derzeit im allgemeinen dadurch
hergestellt, daß man sogenannte "vorsensibilisierte Druck
formen (VS-Platten)", die durch Auftragen einer lichtempfindlichen
Zusammensetzung auf eine gekörnte Aluminiumplatte
hergestellt worden sind, den üblichen Behandlungen
zur Herstellung von Druckformen unterzieht, z. B. einer
bildmäßigen Belichtung, Entwicklung, Waschung und Lackierung.
Durch die bildmäßige Belichtung kommt es zu einer
unterschiedlichen Löslichkeit der belichteten bzw. unbelichteten
Bereiche der lichtempfindlichen Schicht in dem
Entwickler, so daß bei der anschließenden Entwicklung
entweder die belichteten oder die unbelichteten Bereiche
der lichtempfindlichen Schicht abgelöst oder abgeschält
werden und nur die jeweils anderen Schichtbereiche bildartig
auf der Aluminiumplatte zurückbleiben. Die Bildbereiche,
d. h. die aus der zurückbleibenden lichtempfindlichen
Schicht bestehenden Bereiche, nehmen Druckfarbe
an, während in den Nicht-Bildbereichen die hydrophile
Aluminiumträger-Oberfläche freiliegt und diese Nicht-
Bildbereiche dementsprechend Wasser annehmen.
Trägt man daher eine Befeuchtungslösung (Wasser oder wäßrige
Lösungen) auf die Oberfläche der Platte mit den
beiden genannten Bereichen auf, wird ein Film der Befeuchtungslösung
in den Nicht-Bildbereichen zurückgehalten,
während in den Bildbereichen Druckfarbe aufgetragen wird.
Das Drucken erfolgt dann durch wiederholte Übertragung
der Druckfarbe in den Bildbereichen auf direktem oder
indirektem Wege (d. h. nach zeitweiliger Übertragung der
Farbe auf ein Tuch) auf die Oberfläche eines Papiers.
In einem derartigen Drucksystem kann durch geeignete Wahl
der auf den Träger aufgebrachten lichtempfindlichen Zusammensetzung
eine Druckform erhalten werden, die die Herstellung
von mehr als 100 000 guten Kopien ermöglicht.
Es besteht jedoch Bedarf für Druckformen, die zur Herstellung
von noch mehr Kopien befähigt sind, d. h. eine
erhöhte Gebrauchsdauer aufweisen, und außerdem billiger
in der Herstellung sowie einfacher im Druckeinsatz sind.
Bei Flachdruckformen mit Aluminiumträgern wird das sogenannte
Einbrennverfahren zur Verlängerung der Gebrauchsdauer
angewandt. Hierbei wird eine Flachdruckform, die
durch übliche bildmäßige Belichtung und Entwicklung hergestellt
worden ist, auf hohe Temperatur erhitzt, wodurch
die in den Bildbereichen befindliche lichtempfindliche
Zusammensetzung thermisch gehärtet wird und die Bildbereiche
eine höhere Festigkeit erlangen. Bei diesem Einbrennverfahren
richten sich die Heiztemperatur und Heizzeit
nach der Zusammensetzung, aus der das Bild besteht,
betragen jedoch im allgemeinen 200 bis 280°C bzw.
3 bis 7 Minuten. Selbst beim Einbrennverfahren ist
es jedoch erwünscht, diese Behandlung bei höherer Temperatur
und kürzerer Betriebszeit durchzuführen, um die Gebrauchsdauer
der Druckform weiter zu erhöhen.
Als Träger für Flachdruckformen geeignete Aluminiumplatten
werden dadurch hergestellt, daß man eine Aluminiumlegierung,
wie AA1050, AA1100 oder AA3003, auf übliche Weise
kontinuierlich zu einem Aluminiumlegierungsblock gießt,
den Block durch Warmwalzen, Kaltwalzen und gegebenenfalls
Wärmebehandeln zu einer Platte oder einem Band formt,
die Oberfläche der Platte oder des Bands mechanisch,
chemisch und/oder elektrochemisch körnt und gegebenenfalls
die gekörnte Platte oder das Band anodisiert.
Bei Platten aus herkömmlichen Aluminiumlegierungen kommt
es jedoch zu einer Rekristallisation des Aluminiums, wenn
man die Aluminiumlegierungsplatte auf eine Temperatur
von mehr als 280°C erhitzt, wodurch die Festigkeit und
Dichte der Platte abnehmen. Verwendet man eine derartige
Aluminiumplatte als Träger für Flachdruckformen, ist
deren Handhabung sehr schwierig. So ist es z. B. unmöglich,
die Druckform auf den Druckzylinder einer Presse
aufzuspannen oder sie im Falle des Mehrfarbendruckes zu
justieren.
Aus Aluminium-Taschenbuch, 13. Auflage, Aluminium-Verlag
GmbH, Düsseldorf (1974) sind Zirkonium enthaltende
Aluminiumlegierungen bekannt, jedoch geht diese Druckschrift
nicht auf deren Brauchbarkeit als Träger für
Flachdruckformen ein.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen aus einer
Aluminiumlegierung bestehenden Träger für Flachdruckformen
bereitzustellen, der beim Erhitzen nicht erweicht und seine
ausgezeichneten Druckeigenschaften nicht verliert.
Gegenstand der Erfindung ist ein Träger für Flachdruckformen,
welcher eine Platte aus einer Aluminiumlegierung
umfaßt, die 0,02 bis 0,20 Gew.-% Zirkonium enthält und
bei Temperaturen unter 320°C keine Rekristallisation zeigt.
Vorzugsweise ist die Oberfläche des erfindungsgemäßen
Trägers gekörnt und anodisiert.
Bei der erfindungsgemäß verwendeten Aluminiumlegierung
hat das Aluminium-Grundmetall vorzugsweise eine Reinheit
von 99,50 Gew.-% oder höher. Als Verunreinigungen können
in dem Grundmetall geringe Mengen Eisen, Silicium
sowie anderer Verunreinigungen, wie
Mangan, Kupfer, Titan, enthalten sein. Eisen ist
vorzugsweise in einer Menge von 0,40 Gew.-% oder weniger
und Silicium vorzugsweise in einer Menge von 0,20 Gew.-%
oder weniger, bezogen auf das Gewicht der Legierung, vorhanden.
(Auch im folgenden beziehen sich Mengenangaben
auf das Gewicht der Legierung). Mangan, Kupfer, Titan
und andere Verunreinigungen sind vorzugsweise in einer
Menge von 0,05 Gew.-% oder weniger enthalten. Die charakteristische
Komponente der erfindungsgemäßen Aluminiumlegierung
ist Zirkonium, dessen Gehalt vorzugsweise 0,02
bis 0,20 Gew.-%, insbesondere 0,03 bis 0,18 Gew.-% beträgt.
Bei einem Zirkoniumgehalt von weniger als
0,02 Gew.-% ist die Verbesserung der Wärmeerweichungseigenschaften
der Aluminiumlegierungsplatte ungenügend,
während bei einem Zirkoniumgehalt von mehr als 0,20 Gew.-%
zwar die Wärmeerweichungseigenschaften weiter verbessert
werden, jedoch das Kristallgefüge der Aluminiumplatte
ungleichmäßig wird, wodurch die Druckeigenschaften beein
trächtigt werden.
Eisen verhindert zwar ebenfalls, daß die Aluminiumkristalle
feiner und die Rekristallisationskristalle größer werden,
bei einem Eisengehalt der erfindungsgemäßen Aluminiumlegierung
von mehr als 0,40 Gew.-% werden jedoch die Menge
und Größe der beim Gießen entstehenden Eisenverbindungen
so groß, daß die Druckeigenschaften der Form beeinträchtigt
werden. Bei einem Siliciumgehalt der erfindungsgemäßen
Aluminiumlegierung von mehr als 0,20 Gew.-% wird eine
geringere Verbesserung der Wärmeerweichungseigenschaften
der Aluminiumplatte erzielt, so daß der Siliciumgehalt
vorzugsweise höchstens 0,20 Gew.-% beträgt.
Die erfindungsgemäße Aluminiumlegierungsplatte kann nach
bekannten Verfahren hergestellt werden; siehe z. B.
JP-B-39 325/73, JP-A-25 207/79 und Yanagisawa et al
"Light Metals" 6.68-75 (1956).
Im folgenden ist ein typisches Verfahren zur Herstellung
einer als Träger für Flachdruckformen geeigneten Aluminiumlegierungsplatte
beschrieben:
Nach dem Schleifen der Oberfläche eines direkt gegossenen
Blockes aus der obengenannten Aluminiumlegierung wird
der Aluminiumlegierungsblock wie bei herkömmlichen Aluminiumlegierungen,
z. B. AA1050 oder AA1100, in einem Tiefofen
bei Normaltemperatur behandelt, warmgewalzt und dann
zu einer Platte der gewünschten Dicke kaltgewalzt. Die
kaltgewalzte Platte wird wärmebehandelt und je nach der
Bearbeitung in der vorangehenden Stufe nochmals kaltgewalzt,
um die Eigenschaften der Aluminiumlegierungsplatte
geeignet einzustellen.
Die erhaltene Aluminiumlegierungsplatte wird gerauht
oder elektrochemisch gekörnt. Diese Methode kann in einem
Elektrolyten durchgeführt werden, z. B. wäßriger Salzsäure
oder Salpetersäure, während ein elektrischer Strom
durch die Lösung geleitet wird. Das Körnen kann auch
mit einer Metalldrahtbürste, mit Schleifkugeln und Abrasiva
oder mit einer Nylonbürste und Abrasiva erfolgen.
Diese Körnungsmethoden können einzeln oder in Kombination
angewandt werden.
Die gekörnte Aluminiumlegierungsplatte wird dann mit einer
Säure oder Base chemisch geätzt. Das Ätzen mit Säure
hat den Nachteil, daß der Zusammenbruch der Feinstruktur
sehr lange Zeit erfordert, so daß das Ätzen mit Basen
bevorzugt ist. Beispiele für geeignete basische Ätzmittel
sind Natriumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumaluminat,
Natriummetasilikat, Natriumphosphat, Kaliumhydroxid
und Lithiumhydroxid. Die Basen- bzw. Alkalikonzentration
der Ätzmittel beträgt 1 bis 50 g/m² und die Ätzmitteltemperatur
20 bis 100°C. Diese Bedingungen werden so
eingestellt, daß die Menge des gelösten Aluminiums 5 bis
20 g/m² beträgt.
Nach dem alkalischen Ätzen wird die Aluminiumlegierungsplatte
gebeizt, um oberflächlichen Schmutz zu entfernen.
Zum Beitzen verwendet man eine Säure, wie Salpetersäure,
Schwefelsäure, Phosphorsäure, Chromsäure, Fluorwasserstoffsäure
oder Borfluorsäure.
Auch das Entfernen von Schmutz nach der elektrochemischen
Körnung erfolgt vorzugsweise durch Behandeln der Oberfläche
mit einer 15 bis 65 gewichtsprozentigen Schwefelsäure
bei 50 bis 90°C (JP-A-12 739/78) oder durch alkalisches
Ätzen (JP-B-28 123/73).
Die erhaltene Aluminiumlegierungsplatte kann als solche
als Träger für Flachdruckformen verwendet werden, sie
kann aber auch noch zusätzlich z. B. anodisiert oder chemisch
behandelt werden. Die Anodisierung erfolgt nach
herkömmlichen Methoden durch Anlegen einer Gleich- oder
Wechselspannung an die Aluminiumplatte in einer wäßrigen
oder nicht-wäßrigen Lösung von z. B. Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Chromsäure, Oxalsäure, Sulfaminsäure oder
Benzolsulfonsäure, einzeln oder im Gemisch, wobei auf
der Oberfläche der Aluminiumplatte eine anodisch oxidierte
Schicht entsteht. Die Bedingungen bei der anodischen
Oxidation hängen von der Art des verwendeten Elektrolyten
ab, im allgemeinen betragen jedoch die Elektrolytkonzentration
1 bis 80 Gew.-%, die Temperatur der Lösung 5 bis
70°C, die Stromdichte 0,5 bis 60 A/dm², die Spannung 1
bis 100 V und die Elektrolysezeit 10 bis 100 Sekunden.
Unter diesen Anodisierungsmethoden sind die Anodisierung
in wäßriger Schwefelsäurelösung bei hoher Stromdichte
(GB-B-14 12 768) und die Anodisierung mit wäßriger Phosphorsäurelösung
als Elektrolysebad (US-A-35 11 661) besonders
bevorzugt.
Die anodisierte Aluminiumlegierungsplatte kann noch weiter
dadurch behandelt werden, daß man sie in eine wäßrige
Lösung eines Alkalimetallsilikats, wie Natriumsilikat,
taucht (US-A-27 14 066 und 31 81 461) oder eine Haftschicht
aus einer hydrophilen Cellulose (z. B. Zinkacetat)
enthält, auf die Oberfläche der anodisierten Aluminiumlegierungs
platte aufbringt (US-A-38 60 426).
Lichtempfindliche Flachdruckformen werden dadurch hergestellt,
daß man eine lichtempfindliche Schicht auf den
erfindungsgemäßen Träger aufbringt, und Druckformen werden
dadurch erhalten, daß man die lichtempfindliche Flachdruckform
den üblichen Druckformen-Herstellungsbehandlungen
unterzieht.
Die lichtempfindliche Schicht hat z. B. die folgende Zu
sammensetzung:
- (1) Lichtempfindliche Zusammensetzungen aus einem Diazoharz
und einem Bindemittel:
Bevorzugte Diazoharze sind in den US-A-20 63 631 und 26 67 415, JP-B-48 001/74, 45 322/74 und 45 323/74 sowie GB-B-13 12 925 beschrieben, während bevorzugte Bindemittel in den GB-B-13 50 521 und 14 60 978 sowie US-A-41 23 276, 37 51 257 und 36 60 097 beschrieben sind; - (2) Lichtempfindliche Zusammensetzungen aus einer
o-Chinondiazid-Verbindung:
Besonders bevorzugte o-Chinondiazide sind o-Naphtho chinondiazide, wie sie z. B. in den US-A-27 66 118, 27 67 092, 27 72 972, 28 59 112, 29 07 665, 30 46 110, 30 46 111, 30 46 115, 30 46 118, 30 46 119, 30 46 120, 30 46 121, 30 46 122, 30 46 123, 30 61 430, 31 02 809, 31 06 465, 36 35 709 und 36 47 443 beschrieben sind; - (3) Lichtempfindliche Zusammensetzungen aus einer sauren
Verbindung und einem hochmolekularen Bindemittel:
Beispiele sind Zusammensetzungen aus einem Azid und einer wasserlöslichen oder alkalilöslichen hochmolekularen Verbindung (GB-B-12 35 281 und 14 95 861 sowie JP-A-32 331/76 und 36 128/76) sowie Zusammensetzungen aus einem Polymer mit einer Azidgruppe und einem hochmolekularen Bindemittel (JP-A-5 102/75, 84 302/75, 84 303/75 und 12 984/78); - (4) Andere lichtempfindliche Zusammensetzungen:
Beispiele sind Zusammensetzungen mit einem Gehalt an Polyestern (JP-A-96 696/77), Polyvinylcinnamatharzen (GB-B-11 12 277, 13 13 390, 13 41 004 und 13 77 747) oder photopolymerisierbaren Photopolymeren (US-A-40 72 528 und 40 72 527).
Diese lichtempfindlichen Zusammensetzungen können geeignete
Additive enthalten, z. B. cyclische Säureanhydride
als Sensibilisatoren zur Erhöhung der Empfindlichkeit der
Zusammensetzungen, Farbstoffe als Ausdruckmittel zur Erzeugung
sichtbarer Bilder unmittelbar nach der bildmäßigen
Belichtung, Füllstoffe für die Bildbereiche und Färbemittel
zum Färben der lichtempfindlichen Schicht.
Eine Beschichtungsflüssigkeit für die lichtempfindliche
Schicht wird dadurch hergestellt, daß man ein Gemisch
der gewählten Komponenten in ein organisches Lösungsmittel
einbringt. Die Feststoffkonzentration der Beschichtungsflüssigkeit
beträgt 2 bis 50 Gew.-%. Die Beschichtungsflüssigkeit
wird auf den Aluminiumlegierungsträger in
einem geeigneten Beschichtungsverfahren aufgebracht, z. B.
durch Walzen-, Umkehrwalzen-, Tiefdruck- oder Luftbürsten-
Beschichtung. Die Auftragmenge der Zusammensetzung beträgt
0,1 bis 7,0, vorzugsweise 0,5 bis 4,0 g/m²,
bezogen auf Festkomponenten. Nach dem Aufbringen wird
der Überzug auf übliche Weise getrocknet und die lichtempfindliche
Flachdruckform wird gegebenenfalls auf die
gewünschte Größe zugeschnitten.
Die erhaltene lichtempfindliche Druckform (Originalform)
wird bildmäßig belichtet und in Kontakt mit einem Entwickler
entwickelt, indem man die Form in einen Entwickler
eintaucht oder den Entwickler z. B. auf die Form aufsprüht.
Der verwendete Entwickler richtet sich nach der Art der
lichtempfindlichen Zusammensetzung; für die obengenannten
lichtempfindlichen Zusammensetzungen geeignete Entwickler
sind in den jeweils angegebenen Patentschriften beschrie
ben.
Bei positiv arbeitenden Zusammensetzungen werden die belichteten
Bereiche, bei negativ arbeitenden Zusammensetzungen
die Nicht-Bildbereiche während der Entwicklung
entfernt. Je nach dem Verwendungszweck kann daher eine
positiv oder negativ arbeitende Zusammensetzung ausgewählt
werden.
Nach dem Entwickeln kann die Druckform gegebenenfalls
geeigneten Nachbehandlungen unterzogen werden. Eine Nach
behandlung, die für die Erfindung am ehesten in Frage
kommt, ist das Einbrennverfahren zur Festigung der Bildbereiche
der lichtempfindlichen Schicht. Einbrennverfahren
sind z. B. in den JP-A-6 205/77 (entsprechend CA-A-10 84 758)
und 34 001/76 (entsprechend US-A-42 94 910), JP-B-28 062/80
(entsprechend US-A-40 63 507) und 3 938/82 sowie US-A-41 91 570
beschrieben. Bei einem Einbrennverfahren wird die entwickelte
Druckform im allgemeinen in einer Atmosphäre
von 150 bis 350°C behandelt, um die Bildbereiche der lichtempfindlichen
Schicht zu härten. In diesem Fall ist es
bevorzugt, eine wäßrige Lösung von Borsäure, eines Borats,
eines anionischen Tensids oder einer Verbindung mit einer
anderen spezifischen chemischen Struktur auf die Platten
oberfläche aufzubringen. Durch diese Behandlung können
verschiedene Schwierigkeiten beim Einbrennverfahren vermieden
werden. Die Brenntemperatur richtet sich nach
der Brennzeit und dem gewünschten Einbrenneffekt. Bei
einer Brennzeit von 3 bis 10 Minuten kann die Temperatur
z. B. 180 bis 300°C betragen.
Der erfindungsgemäße Aluminiumlegierungsträger hält einer
derartigen Einbrennbehandlung stand. Unterwirft man eine
Druckform mit dem erfindungsgemäßen Träger einer Einbrennbehandlung,
so behält der Träger stabil seine ursprünglichen
Eigenschaften und die Druckform zeigt sehr
hohes Druckvermögen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle
Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht, sofern
nichts anderes angegeben ist.
Jeder von drei direkt gegossenen Aluminiumlegierungsblöcken
der in Tabelle 1 genannten Zusammensetzung wird
6 Stunden einer Homogenisierungsbehandlung bei 560°C unterzogen
und dann zu einer Platte von 1,5 mm Dicke warmgewalzt
und kaltgewalzt. Anschließend unterwirft man die Platte
einer einstündigen Wärmebehandlung bei 400°C und stellt
durch Kaltwalzen eine Platte von 0,3 mm Dicke her. Die
chemische Zusammensetzung der verwendeten drei Arten von
Aluminiumlegierungen ist in Tabelle 1 genannt.
Jede der gewalzten Aluminiumlegierungsplatten wird in einer
wäßrigen Bimssuspension unter Verwendung einer rotierenden
Nylonbürste gekörnt und mit einer 20% wäßrigen Natronlauge
geätzt, wobei die gelöste Aluminiummenge 5 g/m²
beträgt. Nach ausreichendem Waschen der Platte mit fließendem
Wasser wird sie mit einer 25% wäßrigen Salpetersäure
gebeizt und mit Wasser gewaschen. Die erhaltene
Grundplatte wird mit Wechselstrom in einem Elektrolyten,
der 0,5 bis 2,5% Salpetersäure enthält, bei einer Stromdichte
von mehr als 20 A/dm² gemäß der JP-A-1 46 234/79
elektrolysiert. Hierauf taucht man die Platte 3 Minuten
bei 50°C in eine 15% wäßrige Schwefelsäure, um die Platten
oberfläche zu säubern, und anodisiert hierauf in einem
Elektrolyten, der 20% Schwefelsäure als Hauptkomponente
enthält, bei 30°C, um eine Oxidschicht von 3 g/m² auszu
bilden.
Auf jede der erhaltenen Proben wird eine lichtempfindliche
Schicht der folgenden Zusammensetzung in einer Trockenauftragmenge
von 2,5 g/m² aufgebracht:
Ester aus Naphthochinon-1,2-diazido-5-sulfonylchlorid mit | |
Pyrrogallol-Acetonharz (US-A-36 35 709) | 0,75 g |
Kresol-Novolakharz | 2,00 g |
Ölblau Nr. 603 (C. I. 61555) | 0,04 g |
Ethylendichlorid | 16 g |
2-Methoxyethylacetat | 12 g |
Nach 30 Sekunden dauerndem Belichten der erhaltenen lichtempfindlichen
Flachdruckformen in Kontakt mit einem Diapositiv
mit einem Strahler,
der eine Metallhalogenidlampe von
3 kW als Lichtquelle enthält,
in einem Abstand von 1 m wird die Druckplatte etwa 1 Minute
in einer 5% wäßrigen Natriumsilikatlösung entwickelt.
Hierauf wäscht man die Platte mit Wasser, behandelt die
entwickelte Platte mit einem Schwamm, der mit einer 4%
wäßrigen Kaliumboratlösung getränkt ist, um eine Fleckenbildung
im Hintergrundbereich während des Einbrennens
zu verhindern, und quetscht dann, um die Lösung möglichst
gleichmäßig aufzutragen.
Die so behandelte Druckform wird getrocknet und 7 Minuten
mit einer Einbrennvorrichtung
mit einer Heizquelle von 12 kW auf eine
Temperatur von 260°C, 280°C, 300°C bzw. 320°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen wird die 0,2%-Streckgrenze jeder Druckform,
die bei 260 bis 320°C gebrannt worden ist, mit einem
Zugfestigkeitsprüfgerät gemessen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 genannt.
Aus der Tabelle geht hervor, daß die erfindungsgemäßen
Materialien A und B im Vergleich zu dem Vergleichsmaterial C
eine hohe Streckgrenze bei höheren Temperaturen und
gute Festigkeit aufweisen, so daß die unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Aluminiumlegierungsplatten hergestellten
Druckformen leicht handhabbar sind.
Spannt man die Druckformen in eine Offset-Druckmaschine
ein, so erhält man bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Träger beim Drucken gute Drucke ohne Flecken in den Nicht-
Bildbereichen und ohne Punktfehler. Die Gebrauchsdauer
der einzelnen Druckformen beim Drucken ist in Tabelle 3
angegeben.
Jede der in Beispiel 1 verwendeten Aluminiumlegierungen
wird der Oberflächenbehandlung von Beispiel 1 unterzogen
und eine Druckform wird gemäß Beispiel 1 hergestellt.
Jede der Druckformen wird mit einem Einbrenngerät
1 Minute auf eine Temperatur von 260°C, 280°C, 300°C bzw.
320°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die 0,2% Streckgrenze
jeder Druckform, die der Einbrennbehandlung bei
260 bis 320°C unterzogen worden ist, mit einem Zugfestigkeitsprüfgerät
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4
genannt.
Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Materialien A
und B im Vergleich zu dem Vergleichsmaterial C
eine sehr hohe Streckgrenze und hohe Beulbeständigkeit
bei kurzzeitiger Behandlung bei hohen Temperaturen aufweisen,
so daß unter Verwendung der Aluminiumlegierungsplatten A
und B hergestellte Druckformen leicht handhabbar
sind.
Claims (7)
1. Träger für Flachdruckformen, gekennzeichnet durch eine
Platte aus einer Aluminiumlegierung, die 0,02 bis 0,20 Gew.-%
Zirkonium enthält und bei Temperaturen unter
320°C keine Rekristallisation zeigt.
2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aluminium-Grundmetall eine Reinheit von 99,50 Gew.-%
oder mehr hat.
3. Träger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aluminiumlegierung höchstens 0,40 Gew.-% -Eisen
enthält.
4. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aluminiumlegierung höchstens 0,20 Gew.-%
Silicium enthält.
5. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der Platte gekörnt ist.
6. Träger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche der Platte außerdem anodisiert ist.
7. Verwendung des Trägers nach einem der Ansprüche 1 bis 6
zur Herstellung von lichtempfindlichen Flachdruckformen,
die auf dem Träger eine lichtempfindliche Schicht
aufweisen.
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