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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine positiv arbeitende vorsensibilisierte Platte zur Verwendung
in der Herstellung einer litographischen Druckplatte und insbesondere
eine positiv arbeitende vorsensibilisierte Platte zur Verwendung
in der Herstellung einer lithographischen Druckplatte, die ein Aluminiumsubstrat
aufweist, auf dem eine anodisierte Schicht mit einer verbesserten
hydrophilen Schicht vorgesehen ist.
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Eine lithographische Druckplatte
wurde hergestellt durch bildweise Belichtung einer vorsensibilisierten Platte
zur Verwendung in der Herstellung einer lithographischen Druckplatte,
die eine Aluminium Platte, aufweist, auf der eine lichtempfindliche
Schicht vorgesehen ist, die auf die Platte als dünne Schicht aufgetragen ist,
mit nachfolgender Entwicklung der bildweise belichteten vorsensibilisierten
Platte. Die Aluminium Platte wird im allgemeinen einer Behandlung
zum Aufrauhen der Oberfläche
unterworfen, zum Beispiel mit mechanischen Verfahren wie Bürstenkörnungsverfahren
und Kugelkörnungsverfahren;
elektrochemischen Verfahren wie elektrolytischen Körnungsverfahren;
oder jeder Kombination davon, um so eine rauhe Oberfläche zu bilden;
geätzt
mit einer wässrigen
Lösung
einer Säure
oder Alkalis; dann anodisiert; und wahlweise einer Hydrophilisierungsbehandlung
unterworfen, um ein Substrat für
eine lithographische Druckplatte zu ergeben. Weiterhin wird eine
lichtempfindliche Schicht auf der Oberfläche des Substrats aufgebracht,
um eine vorsensibilisierte Platte zur Verwendung in der Herstellung
einer lithographischen Druckplatte zu erhalten (eine sogenannte
PS-Platte; im folgenden als "PS-Platte" bezeichnet). Die
PS-Platte wird im allgemeinen in dieser Reihenfolge der bildweisen
Belichtung, Entwicklung, Retusche und Gummierung unterworfen; um
eine lithographische Druckplatte zu bilden, und die so erhaltene
lithographische Druckplatte wird auf eine Druckpresse montiert,
um Druckvorgänge
auszuführen.
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Bei den vorhergehenden lithographischen
Druckplatten, insbesondere bei solchen, die durch die bildweise
Belichtung positiv arbeitender PS-Platten und darauffolgender Entwicklung
der bildweise belichteten Platte erhalten wurden, sind jedoch die
Nichtbildteile mit Substanzen verunreinigt, die in der lichtempfindlichen Schicht
der PS-Platte enthalten
sind, die irreversibel an den Nichtbildteilen haften. Dies führt zum
Auftreten sogenannter "Restfarbflecken", die die Unterscheidung
zwischen den Bildflächen
und den Nichtbildflächen während der
Retusche sehr schwierig machen. Außerdem verbleiben Retuscheflecken
deutlich auf der Plattenoberfläche,
die Plattenfläche
wird ungleichmäßig, und
im schlimmsten Fall führen
die Retuscheflecken zu einer Hintergrundverunreinigung, und die
resultierende Platte kann nicht als Druckplatte verwendet werden.
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Eine Vielzahl von Maßnahmen
wurde vorgeschlagen, um diese Nachteile zu beseitigen, zum Beispiel ein
Verfahren, bei dem ein anodisiertes Aluminiumsubstrat in eine Alkalimetallsilikatlösung eingetaucht
wird, wie in U.S. Patent Nr. 3,181,461 offenbart; ein Verfahren,
bei dem eine Beschichtungsunterlage aus einer hydrophilen Cellulose,
die ein wasserlösliches
Metallsalz enthält,
aufgebracht wird, wie in U.S. Patent Nr. 3,860,426 offenbart; ein
Verfahren zur Aufbringung einer Beschichtungsunterlage aus einem
Natriumarylsulfonat, wie in U. K. Patent Nr. 2,098,627 offenbart;
und ein Verfahren zur Aufbringung einer Beschichtungsunterlage aus
einem Polyacrylamid, wie in U.S. Patent Nr. 3,511,661 offenbart,
einer Polyvinylsulfonsäure,
wie in der japanischen Patentveröffentlichung
für Einspruchszwecke
Nr. Sho 46-35685 offenbart (im folgenden als "J. P KOKOKU" bezeichnet), eine Aminosäure oder
einem Salz davon (zum Beispiel einem Alkalimetallsalz wie einem
Na- oder K-Salz, einem Ammoniumsalz, einem Hydrochlorid, einem Oxalat,
einem Acetat oder einem Phosphat), wie in der ungeprüften japanischen
Patentveröffentlichung
Nr. Sho 60-149491 (im folgenden als "J. P KOKAI" bezeichnet) beschrieben, einem Amin
mit einer Hydroxylgruppe oder einem Salz davon (wie einem Hydrochlorid,
Oxalat oder Phosphat), wie in J. P KOKAI Nr. Sho 60-232998 offenbart,
oder einer Verbindung mit Amino- und Sulfonatgruppen oder einem
Salz davon, wie in J. P KOKAI Nr. Sho 63-165183 offenbart. Jedoch
leiden diese Verfahren an den Problemen, daß die Verringerung der Restfarbflecken
auf den Nichtbildteilen unzureichend ist, daß sie das Auftreten der vorgenannten Hintergrundverunreinigung
nicht völlig
ausschalten können,
und daß die
Haftung zwischen der lichtempfindlichen Zusammensetzung und dem
Substrat unzureichend ist. Diese Probleme führen zu einer wesentlichen
Verminderung der Druckdauerhaftigkeit der resultierenden lithographischen
Druckplatte.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine PS-Platte zur Verfügung zu stellen, die bildweise
belichtet und dann entwickelt werden kann, um eine lithographische
Druckplatte zu liefern, deren Nichtbildteil geringe Restfarbflecken
hat und die kaum Hintergrundverunreinigung verursacht.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist, eine PS-Platte zur Verfügung zu stellen, die eine lithographische
Druckplatte liefern kann, bei der die Bilder stark am Substrat haften
und die ausgezeichnete Druckdauerhaftigkeit hat.
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Die Erfinder haben intensive Studien
durchgeführt,
um die vorgenannten Aufgaben zu lösen und haben als Ergebnis
die vorliegende Erfindung fertiggestellt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine PS-Platte, die aufweist ein Aluminiumsubstrat mit einer aufgerauhten
Oberfläche,
das eine anodisierte Schicht in einer Menge von nicht weniger als
1,0 g/m2 hat; eine hydrophile Schicht, die
eine organische Verbindung oder ein Salz davon aufweist, die je
(a) eine Aminogruppe und (b) einen Phosphonatrest, Phosphinatrest
oder Phosphatrest trägt
und die auf der anodisierten Schicht aufgebracht ist; und eine positiv
arbeitende lichtempfindliche Schicht, die auf der hydrophilen Schicht
aufgetragen ist.
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Die vorliegende Erfindung wird im
folgenden detaillierter beschrieben.
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Die "organischen Verbindungen, die je (a)
eine Aminogruppe und (b) einen Phosphonatrest, Phosphinatrest oder
Phosphatrest tragen",
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, umfassen zum
Beispiel die im folgenden detailliert beschriebenen.
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Die Aminogruppe ist geeigneterweise
eine substituierte oder unsubstituierte Aminogruppe, dargestellt durch
die folgende Strukturformel (I) und vorzugsweise eine unsubstituierte
Aminogruppe:
wobei R
1 und
R
2 jeweils unabhängig ein Wasserstoffatom oder
eine substituere oder unsubstituierte Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
darstellt.
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Die Ausdrücke "Phosphonatrest", "Phosphinatrest" und "Phosphatrest" bezeichnen hier
Gruppen, die durch die folgenden allgemeinen Formeln (II), (III)
beziehungsweise (IV) dargestellt werden:
wobei R
3,
R
4 und R
5 jeweils
ein Wasserstoffatom oder eine substituierte öder unsubstituierte Alkylgruppe
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt.
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Die Reste (b), die in der vorliegenden
Endung vorzugsweise verwendet werden, sind diejenigen, die durch
die vorgenannten allgemeinen Formeln (II), (III) und (IV) dargestellt
werden, wobei R
3, R
4 und
R
5 jeweils ein Wasserstoffatom darstellt,
d. h. diejenigen, die durch die folgenden Formeln dargestellt werden:
und noch bevorzugter ein
Rest mit der folgenden Strukturformel:
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Die in der Erfindung verwendete organische
Verbindung, die (a) eine Aminogruppe und (b) einen Phosphonatrest,
einen Phosphinatrest oder einen Phosphatrest trägt, weist vorzugsweise ein
Strukturgerüst mit
1 bis 10 Kohlenstoffatomen und noch bevorzugter 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
auf an das die Gruppe und/oder der Rest gebunden ist. Das Strukturgerüst kann
die Form eines aromatischen Rings haben (einschließlich solcher,
die Heteroatome wie Stickstoff , Sauerstoff und/oder Schwefelatome
enthalten), hat aber vorzugsweise eine nichtcyklische Form.
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Außerdem können die in der vorliegenden
Erfindung verwendeten Verbindungen in Form eines Salzes vorliegen.
Bevorzugte Beispiele von Verbindungen, die mit den organischen Verbindungen
Salze bilden, sind Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Sulfonsäuren (wie
Methansulfonsäure),
Ameisensäure,
Alkalimetalle (wie Natrium und Kalium), Ammoniak, niedere Alkanolamine
(wie Triethanolamin) und niedere Alkylamine (wie Triethylamin).
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Wie oben beschrieben, offenbart J.
P KOKAI Nr. Sho 63-165183 ein Verfahren, in dem eine Beschichtungsunterlage
aus einer Verbindung, die eine Aminogruppe und Phosphonatreste oder
ein Salz davon trägt, verwendet
wird, aber in diesem Patent sind nur solche Verbindungen offenbart,
die mindestens zwei Phosphonatreste tragen. Diese Verbindungen können die
zuvor genannen Restfarbflecken nicht ausreichend verringern, und
die Druckdauerhaftigkeit der resultierenden lithographischen Druckplatte
ist stark vermindert.
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Konkrete Beispiele organischer Verbindungen,
die in der Erfindung verwendbar sind, sind Phosphonsäuren wie
Aminomethylphosphonsäure,
1-Aminoethylphosphonsäure,
1-Dimethylaminoethylphosphonsäure, 2-Aminoethylphosphonsäure, 2-(N-Methylamino)ethylphosphonsäure, 3-Aminopropylphosphonsäure, 2-Aminopropylphosphonsäure, 1-Aminopropylphosphonsäure, 1-Aminopropyl-2-chlorpropylphosphonsäure, 2-Aminobutylphosphonsäure, 3-Aminobutylphosphonsäure, 1-Aminobutylphosphonsäure, 4-Aminobutylphosphonsäure, 2-Aminopentylphosphonsäure, 5-Aminopentylphosphonsäure, 2-Aminohexylphosphonsäure, 5-Aminohexylphosphonsäure, 4-Aminophenylphosphonsäure, 4-Amino-2-methylphenylphosphonsäure und
4-Amino-3-fluorphosphonsäure.
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Beispiele für Phosphinsäuren umfassen die oben als
Phosphonsäuren
aufgelisteten, bei denen der Phosphonatrest durch den Phosphinatrest
ersetzt ist wie 2-Aminoethylphosphinsäure. Beispiele
für Phosphorsäuren sind
die oben als Phosphonsäuren
aufgelisteten Verbindungen, bei denen dann der Phosphonatrest durch
einen Phosphatrest ersetzt ist wie 2-Aminoethylphosphorsäure. Diese
organischen Verbindungen können
in Form eines Salzes, wie der Hydrochloride, Sulfate, Nitrate, Sulfonate
(wie Methansulfonat), Formate, Natriumsalze, Ammoniumsalze, Triethanolaminsalze
und Triethylaminsalze, verwendet werden.
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Die in der vorliegenden Erfindung
verwendeten Aluminiumplatten sind plattenartige Materialien, die reines
Aluminium aufweisen oder Aluminiumlegierungen, die als Hauptkomponente
Aluminium und Spurenmengen anderer Elemente wie Silizium, Eisen,
Mangan, Kupfer, Magnesium, Chrom, Zink, Wismut, Nickel und/oder
Titan aufweisen. Der Gehalt dieser anderen Elemente in den Legierungen
ist in der Größenordung von
10 Gew-% oder weniger. Bevorzugte Aluminiumplatten sind solche aus
reinem Aluminium, aber es ist gegenwärtig vom Standpunkt der Veredelungstechnik
her gesehen schwierig, vollständig
reines Aluminium herzustellen. Deshalb werden in der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise solche verwendet, deren Gehalt an anderen Elementen
so gering wie möglich
ist. Die Aluminiumlegierungen mit einem Gehalt an anderen Elementen,
der im oben definierten Bereich liegt, können geeigneterweise in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden. Wie oben erklärt, ist
die Zusammensetzung der Aluminiumplatten, die in der Erfindung verwendet
werden, nicht auf eine bestimmte beschränkt und kann geeigneterweise
aus der Gruppe herkömmlich
bekannter oder allgemein verwendeter ausgewählt werden. Die Dicke der in
der Erfindung verwendeten Aluminiumplatte liegt im Bereich von etwa
0,1 bis 0,5 mm.
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Die Aluminiumplatten werden gegebenenfalls
einer Entfettungsbehandlung unterworfen, die zum Beispiel Eintauchen
der Platten in eine wässrige
Lösung
eines oberflächenaktiven
Mittels oder in eine alkalische Lösung zur Entfernung des Walzöls vor der
Aufrauhbehandlung der Oberflächen
umfaßt.
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Die PS-Platte der vorliegenden Erfindung
kann eine Platte sein, bei der nur eine Seite, oder beide Seiten
nach einer Reihe von Behandlungen verwendet werden. Die vorliegende
Erfindung wird im folgenden zur Vereinfachung des Beispiels mit
Bezugnahme auf die einseitige PS-Platte erklärt.
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Es sind Behandlungen zum Aufrauhen
von Oberflächen
bekannt, wie Verfahren, bei denen Oberflächen mechanisch aufgerauht
werden, Verfahren, bei denen die Oberfläche elektrochemisch aufgelöst wird
und Verfahren, bei denen die Oberfläche selektiv mit einer Chemikalie
aufgelöst
wird. Beispiele für
Behandlungen, mit denen die Oberfläche mechanisch aufgerauht wird,
sind die sogenannten Kugelkörnungs-,
Bürstenkörnungs-,
Strahl- bzw Gebläse-
und Schwabbelverfahren. Beispiele für Verfahren, mit denen die
Oberfläche elektrochemisch
aufgerauht wird, umfassen ein Verfahren, bei dem ein Wechsel- oder
Gleichstrom in einem Elektrolyt aus Chlorwasserstoffsäure oder
Salpetersäure
angelegt wird. Zusätzlich
ist es auch möglich
ein Verfahren zu verwenden, das eine Kombination dieser mechanischen
und elektrochemischen Behandlungen aufweist, wie in J. P KOKAI Nr.
Sho 54-63902 (
DE-PS
3012135 ) offenbart.
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Die Aluminiumplatte mit einer so
aufgerauhten Oberfläche
wird, wenn nötig,
einer Alkaliätzung
und Neutralisationsbehandlungen unterworfen.
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Die in der Anodisierungbehandlung
der Aluminiumplatten verwendeten Elektrolyte sind nicht auf bestimmte
beschränkt,
solange diese poröse
Oxidschichten bilden können.
Beispiele hierfür
umfassen Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Oxalsäure,
Chromsäure
oder Gemische davon, und die Konzentration dieser Elektrolyte wird
geeigneterweise abhängig
von der Art der Elektrolyte bestimmt.
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Die Bedingungen für die Anodisierung variieren
abhängig
von den Arten der verwendeten Elektrolyte und können nicht konkret bestimmt
werden, aber gute Ergebnisse können
im allgemeinen sichergestellt werden bei einer Elektrolytkonzentration
im Bereich von 1 bis 80 Gew.-%; einer Temperatur des Elektrolytbades im
Bereich von 5 bis 70 °C;
einer Stromdichte im Bereich von 5 bis 60 A/dm2;
einer elektrischen Spannung im Bereich von 1 bis 100 V; und einer
Elektrolysedauer im Bereich von 10 Sekunden bis 50 Minuten.
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Die Menge der anodisierten Schicht
beträgt
vorzugsweise nicht weniger als 1,0 g/m2 und
noch bevorzugter 2,0 bis 6,0 g/m2. Dies
deshalb, weil bei einer anodisierten Schicht in einer Menge von
weniger als 1,0 g/m2 die Druckdauerhaftigkeit
der resultierenden lithographischen Druckplatte unzureichend ist
und der Nichtbildteil der Druckplatte zu Beschädigungen neigt und somit sogenannte "Kratzverunreinigungen" verursacht, die
durch die Haftung der Tinte an den Kratzern herrühren.
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Eine hydrophile Schicht, die die
vorgenannten organischen Verbindungen oder ein Salz davon aufweist,
wird dann auf die anodisierte Schicht der so behandelten Aluminiumplatte
aufgebracht, und zwar gemäß einer
Vielzahl von Verfahren, wie im folgenden detaillierter beschrieben.
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Die hydrophile Schicht kann durch
ein Verfahren gebildet werden, das aufweist Auflösen der organischen Verbindung
oder eines Salzes davon in einem Lösungsmittel, zum Beispiel in
Wasser oder einem organischen Lösungsmittel
wie Methanol oder Ethanol oder einem Gemisch davon, Aufbringen der
resultierenden organischen Lösung
auf die anodisierte Schicht und anschließendes Trocknen; oder durch
ein Verfahren, das aufweist Auflösen
der organischen Verbindung oder eines Salzes davon in einem Lösungsmittel,
zum Beispiel in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel wie Methanol oder
Ethanol oder einem Gemisch davon, Eintauchen der Aluminiumplatte,
die anodisiert wurde, um eine anodisierte Schicht zu bilden, in
die resultierende Lösung,
um so die organische Verbindung oder das Salz davon an die Platte
zu adsorbieren, und dann Waschen der Platte mit Wasser oder dergleichen,
und Trocknen.
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Beim ersten Verfahren können eine
Vielzahl von Verfahren zum Aufbringen der Beschichtungslösung, die
die organische Verbindung oder das Salz davon in einer Menge im
Bereich von 0,005 bis 10 Gew-% enthält, auf die anodisierte Schicht
verwendet werden. Jedes Verfahren kann verwendet werden, zum Beispiel Stabbeschichtung,
Beschichtung mit einem Schleuderapparat, Sprühbeschichtung oder Gießbeschichtung. Beim
zweiten Verfahren, bei dem die Aluminiumplatte in eine Lösung, die
die organische Verbindung oder das Salz davon enthält, getaucht
wird und dann mit Wasser oder dergleichen gewaschen wird, liegt
die Konzentration der Lösung
im Bereich von 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 5 Gew-%;
die Eintauchtemperatur liegt im Bereich von 20 bis 90 °C, vorzugsweise
25 bis 50 °C;
und die Eintauchdauer liegt im Bereich von 0,1 Sekunden bis 20 Minuten
und vorzugsweise 2 Sekunden bis zu einer Minute.
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Die Beschichtungsmenge der hydrophilen
Schicht, bestimmt nach dem Trocknen, liegt im Bereich von 2 bis
200 mg/m2, vorzugsweise 5 bis 100 mg/m2 und noch bevorzugter 10 bis 60 mg/m2.
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Wenn die Beschichtungsmenge auf weniger
als 2 mg/m2 vermindert ist, kann keine Schutzwirkung
gegen die Verunreinigung der Nichtbildteile oder dergleichen erwartet
werden, während,
wenn sie mehr als 200 mg/m2 beträgt, die
Haftung zwischen der lichtempfindlichen Schicht und dem Substrat
verschlechtert ist, und demzufolge können nur lithographische Platten
mit geringer Druckdauerhaftigkeit erhalten werden.
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Die Beschichtungslösung zur
Bildung einer hydrophilen Schicht kann einen pH Wert im Bereich
von 1 bis 12 haben, und dieser pH-Wert kann reguliert werden durch
Zufügen
einer basischen Substanz wie Ammoniak, Triethylamin oder Kaliumhydroxid;
oder einer sauren Substanz wie Chlorwasserstoffsäure oder Phosphorsäure. Der
Beschichtungslösung
kann ein gelber Farbstoff zugegeben werden, um die Tönungs- bzw.
Tonwiedergabe der PS-Platte zu verbessern.
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Die in der vorliegenden Erfindung
verwendete hydrophile Schicht kann ferner mindestens eine bekannte
hydrophile Verbindung aufweisen wie Carboxymethylcellulose, Dextrin,
Gummi arabicum, Phosphonsäuren,
Aminosäuren
wie Glycin und β-Alanin,
Aminhydrochloride, die eine Hydroxylgruppe tragen wie Triethanolaminhydrochlorid.
Die in der Erfindung verwendete hydrophile Schicht weist vorzugsweise
mindestens 30 Gew-% der vorgenannten organischen Verbindung oder
des Salzes davon auf.
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Die anodisierte Aluminiumplatte kann
gegebenenfalls einer Behandlung mit einer wässrigen Lösung eines Alkalimetallsilikats
(zum Beispiel Natriumsilikat) unterworfen werden, wie in U.S. Patent
Nr. 3,181,461 offenbart, und zwar vor oder nach dem Aufbringen einer
solchen hydrophilen Schicht.
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Eine lichtempfindliche Schicht, die
eine bekannte positiv arbeitende lichtempfindliche Zusammensetzung
aufweist, wird auf das Aluminiumsubstrat aufgebracht, das mit der
hydrophilen Schicht überzogen
wurde, um so eine PS-Platte zu bilden.
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Die lichtempfindliche Schicht kann
aus jeder lichtempfindlichen Zusammensetzung gebildet werden, solange
sie durch Belichtung Änderungen
in den Löslichkeits-
und Schwellungseigenschaften in einem Entwickler verursacht. Typische
Beispiele hierfür
werden im folgenden erklärt.
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Lichtempfindliche Verbindungen, die
in der positiv arbeitenden lichtempfindlichen Zusammensetzung verwendet
werden, sind o-Chinondiazidverbindungen, und typische Beispiele
dafür umfassen
o-Naphtochinondiazidverbindungen.
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Bevorzugte o-Naphtochinondiazidverbindungen
sind zum Beispiel Ester von 1,2-Naphtochinon(2)diazido-5-sulfonsäurechlorid
mit Pyrogallol/Aceton-Harzen, wie in J. P KOKOKU Nr. Sho 43-28403
offenbart. Andere bevorzugte Beispiele für o- Chinondiazidverbindungen sind Ester
von 1,2-Naphtochinon(2)diazido-5-(oder -4-)-sulfonsäurechlorid mit Phenol/Formaldehyd-Harzen,
wie in U.S. Patent Nrn. 3,046,120 und 3,188,210 offenbart. Andere
nützliche
o-Naphtochinondiazidverbindungen umfassen zum Beispiel solche, die
in verschiedenen Patenten offenbart und im Stand der Technik bekannt
sind, und konkrete Beispiele dafür
sind offenbart, zum Beispiel in J. P KOKAI Nrn. Sho 47-5303, Sho
48-63802, Sho 48-63803, Sho 48-96575, Sho 49-38701, Sho 48-13354, Sho 51-139402,
Sho 58-150948, Sho 58-203434, Sho 59-165053, Sho 60-121445, Sho 60-134235,
Sho 60-163043, Sho 61-118744, Sho 62-10645, Sho 62-10646, Sho 62-153950, Sho 62-178562 und
Sho 64-76047, J. P KOKOKU Nrn. Sho 37-18015, Sho 41-11222, Sho 45-9610
und Sho 49-17481, U.S. Patent Nrn. 2,797,213; 3,454,400; 3,544,323;
3,573,917; 3,674,495; 3,785,825; 3,102,809; 3,126,281; 3,130,047;
3,148,983; 3,184,310; 3,188,210 und 4,639,406; UK. Patent Nrn. 1,227,602;
1,251,345; 1,267,005; 1,329,888 und 1,330,932; und im deutschen
Patent Nr. 854,890.
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Bei der Herstellung dieser o-Naphtochinondiazidverbindungen
wird vorzugsweise eine Polyhydroxyverbindung mit vorzugsweise 0,2
bis 1,2 Äquivalenten
und noch bevorzugter 0,3 bis 1,0 Äquivalenten pro Hydroxylgruppe
der Polyhydroxyverbindung 1,2-Naphtochinon(2)diazido-5-(oder
-4-)-sulfonsäurechlorid
umgesetzt.
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Positiv arbeitende lichtempfindliche
Verbindungen, die sich von o-Naphtochinondiazidverbindungen unterscheiden,
sind zum Beispiel Polymerverbindungen mit ortho-Nitrocarbinolestergruppen,
wie in J. P KOKOKU Nr. Sho 56-2696 offenbart.
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Außerdem kann in der vorliegenden
Erfindung auch ein System verwendet werden, das eine Kombination
einer Verbindung, die durch Photolyse eine Säure erzeugt, mit einer Verbindung,
die eine -C-O-C- oder -C-O-Si-Gruppe hat, die sich mit Hilfe einer
Säure dissozieren
läßt, aufweist.
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Konkrete Beispiele hierfür umfassen
eine Kombination von Verbindungen, die durch Photolyse eine Säure erzeugen
mit einem Acetat oder einer O,N-Acetalverbindung (siehe J. P KOKAI
Nr. Sho 48-89003), oder mit einem ortho-Ester oder einer Amidoacetalverbindung
(siehe J. P KOKAI Nr. Sho 51-120714), oder mit einem Polymer, das
in der Hauptkette Acetal- oder Ketalgruppen trägt (siehe J. P KOKAI Nr. Sho
53-133429), oder mit einer Enoletherverbindung (siehe J. P KOKAI
Nr. Sho 55-12995),
oder mit einer N-Acylimino-Kohlenstoffverbindung (siehe J. P KOKAI
Nr. Sho 55-126236), oder mit einem Polymer mit ortho-Estergruppen
in der Hauptkette (siehe J. P KOKAI Nr. Sho 56-17345), oder mit
einer Silylesterverbindung (siehe J. P KOKAI Nr. Sho 60-10247),
oder mit einer Silyletherverbindung (siehe J. P KOKAI Nrn. Sho 60-37549 und Sho 60-121446).
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Die Menge der vorerwähnten positiv
arbeitenden lichtempfindlichen Verbindung (einschließlich der vorgenannten
Kombinationen) in der lichtempfindlichen Zusammensetzung, die in
der Erfindung verwendet wird, liegt vorzugsweise im Bereich von
10 bis 50 Gew.-% und noch bevorzugter 15 bis 40 Gew.-%.
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Die o-Chinondiazidverbindung kann
selbst eine lichtempfindliche Schicht bilden, wird aber vorzugsweise
in Kombination mit einem alkali-/wasserlöslichen Harz als Bindemittel
verwendet. Solche alkali-/wasserlöslichen Harze umfassen zum
Beispiel Novolak Harze, die solche Eigenschaften zeigen, und konkrete
Beispiele dafür
sind eine Vielzahl von alkalilöslichen
Polymerverbindungen, zum Beispiel Phenol-Formaldehyd-Harze; Cresol-Formaldehyd-Harze
wie m-Cresol-Formaldehyd-Harze, p-Cresol-Formaldehyd-Harze, m-/p-gemischte Cresol-Formaldehyd-Harze,
Phenol/gemischte-Cresol-(einschließlich m-,
p- oder m-/p-Mischungen)-Formaldehyd-Harze; Phenol-modifizierte Xylol-Harze;
Polyhydroxystyrole; polyhalogenierte Hydroxystyrole, Acryl-Harze mit phenolischen
Hydroxylgruppen, wie in J. P KOKAI Nr. Sho 51-34711 offenbart; Acryl-Harze
und Polyurethan-Harze, die jeweils Sulfonamidgruppen haben, wie
in J. P KOKAI Hei 2-866 (=
EP-A-0330239 )
offenbart. Diese alkalilöslichen
Polymerverbindungen haben vorzugsweise ein gewichtsmittleres Molekulargewicht
im Bereich von 500 bis 20000 und ein zahlenmittleres Molekulargewicht
im Bereich von 200 bis 60000.
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Diese alkalilöslichen Polymerverbindungen
werden in der lichtempfindlichen Zusammensetzung der Erfindung in
einer Menge von nicht mehr als 70 Gew.-%, auf der Grundlage des
Gesamtgewichts der Zusammensetzung, verwendet.
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Außerdem weist die in der Erfindung
verwendete lichtempfindliche Schicht vorzugsweise ein Kondensat
eines Phenols, das eine Alkylgruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen
als Substituent trägt,
mit Formaldehyd wie t-Butylphenol/Formaldehyd-Harz oder Octylphenol/Formaldehyd-Harz
auf, wie in U.S. Patent Nr. 4,123,279 offenbart, wodurch die Tintenaufnahmefähigkeit
der Bildteile der resultierenden lithographischen Platte verbessert
wird.
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Zusätzlich zu den vorgenannten
Verbindungen kann die in der vorliegenden Erfindung verwendete lichtempfindliche
Zusammensetzung ein cyclisches Säureanhydrid
aufweisen, um die Empfindlichkeit zu verbessern; ein Mittel oder
eine Zusammensetzung, um ein sichtbares Bild sofort nach der bildweisen
Belichtung zu erhalten; einen Farbstoff, um die Bilder anzufärben sowie
andere Zusatzstoffe. Beispiele für
das cyclische Säureanhydrid
sind Phthalsäureanhydride,
Tetrahydrophthalatsäureanhydrid,
Hexahydrophthalatsäureanhydrid,
3,6-Endoxy-Δ4-Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid, Chlormaleinsäureanhydrid,
a-Phenylmaleinsäureanhydrid,
Bernsteinsäureanhydrid
und Pyromellitsäureanhydrid.
Wenn diese cyclischen Säureanhydride
zu der lichtempfindlichen Zusammensetzung in einer Menge im Bereich
von 1 bis 15 Gew.-%, auf der Grundlage des Gesamtgewichts der Zusammensetzung,
gegeben werden, kann die Empfindlichkeit der lichtempfindlichen
Schicht bis auf das 3-fache dessen erhöht werden, was mit einer Zusammensetzung
ohne solche cyklischen Säureanhydride
erreichbar wäre.
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Als repräsentatives Mittel oder Zusammensetzung
zum Erhalt eines sichtbaren Bildes sofort nach der bildweisen Belichtung,
kann zum Beispiel eine Kombination einer lichtempfindlichen Verbindung,
durch deren Belichtung eine Säure
frei wird, mit einem salzbildenden organischen Farbstoff erwähnt werden.
Konkrete Beispiele dafür
sind eine Kombination von o-Naphtochinondiazid-4-sulfonsäurehalogenid
mit einem salzbildenden organischen Farbstoff, wie in J. P KOKAI
Nrn. Sho 50-36209 und Sho 53-8128 offenbart; und eine Kombination
einer Trihalomethylverbindung mit einem salzbildenden organischen
Farbstoff wie in J. P KOKAI Nrn. Sho 53-36223, Sho 54-74728, Sho 60-3626,
Sho 61-143748, Sho 61-151644 und Sho 63-58440 offenbart.
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Beispiele für die Mittel zum Einfärben der
Bilder sind die oben definierten salzbildenden organischen Farbstoffe
und andere Farbstoffe. Bevorzugte Farbstoffe, einschließlich der
salzbildenden Farbstoffe, sind öllösliche Farbstoffe
und basische Farbstoffe. Konkrete Beispiele dafür sind Oil Yellow #101, Oil
Yellow #130, Oil Pink #312, Oil Green BG, Oil Blue BOS, Oil Blue
#603, Oil Black BY, Oil Black BS, Oil Black T 505 (diese Farbstoffe
sind alle erhältlich
von Orient Chemical Industries, Ltd.); Victoria Pure Blue, Kristall-Violett
(CI 42555), Methyl-Violett (CI 42535), Rhodamin B (CI 45170B), Malachit-Grün (CI 42000)
und Methylen-Blau (CI 52015). Zusätzlich sind die in J. P KOKAI
Nr. 62-293247 offenbarten Farbstoffe in der Erfindung besonders
bevorzugt.
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Die in der Erfindung verwendeten
vorgenannten Komponenten für
die lichtempfindliche Zusammensetzung werden in einem geeigneten
Lösungsmittel,
das in der Lage ist diese aufzulösen,
aufgelöst
und auf ein Substrat aufgebracht, um eine PS-Platte zu ergeben.
Konkrete Beispiele für
hier verwendete Lösungsmittel umfassen
Ethylendichlorid, Cyclohexanon, Methylethylketon, Ethylenglycolmonomethylether,
Ethylenglycolmonoethylether, 2-Methoxyethylacetat, 1-Methoxy-2-propanol,
1-Methoxy-2-propylacetat,
Toluol, Ethylacetat, Methyllactat, Ethyllactat, Dimethylsulfoxid,
Dimethylacetamid, Dimethylformamid, Wasser, N-Methylpyrrolidon, Tetrahydrofurfurylalkohol,
Aceton, Diacetonalkohol, Methanol, Ethanol, Isopropylalkohol und
Diethylenglycoldimethylether. Diese Lösungsmittel können alleine
oder in Kombination verwendet werden. Die Konzentration (Feststoffgehalt)
der vorgenannten Komponenten liegt im Bereich von 2 bis 50 Gew.-%.
Die Beschichtungsmenge variiert in Abhängigkeit von der Anwendung
der Zusammensetzung. Wenn die Zusammensetzung zum Beispiel zur Herstellung
einer PS-Platte
verwendet wird, liegt im allgemeinen deren Beschichtungsmenge, ausgedrückt als
Feststoffgehalt, vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 3 g/m2. Wie die Dicke der lichtempfindlichen Schicht
verringert wird, vergrößert sich
deren Empfindlichkeit, aber die physikalischen Eigenschaften der
lichtempfindlichen Schicht werden verschlechtert.
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Die lichtempfindliche Zusammensetzung
der Erfindung kann auch ein oberflächenwirksames Mittel, wie ein
Fluoratom-haltiges oberflächenwirksames
Mittel aufweisen, wie in J. P KOKAI Nr. Sho 62-170950 offenbart,
um deren Beschichtungseigenschaften zu verbessern. Die Menge des
oberflächenwirksamen
Mittels liegt vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 1 Gew.-% und
noch bevorzugter im Bereich von 0,05 bis 0,5 Gew-%, auf der Grundlage
des Gesamtgewichts der Zusammensetzung.
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Außerdem wird, wenn ein Originalfilm
in engen Kontakt mit einer PS-Platte kommt und die Bilder auf der
PS-Platte gedruckt werden, das Drucken im allgemeinen in einem Druckrahmen
durchgeführt,
der evakuiert wurde. Ein Verfahren zur Verbesserung dieses engen
Kontakts zwischen einer PS-Platte und einem Originalfilm kann in
der vorliegenden Erfindung im Herstellungsverfahren der Platte angewendet
werden.
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Beispiele solcher Verfahren zur Verbesserung
des engen Kontakts zwischen einer PS-Platte und einem Originalfilm sind ein
Verfahren, bei dem die Oberfläche
der lichtempfindlichen Schicht mechanisch uneben gemacht wird; ein
Verfahren bei dem ein pulveriger Feststoff auf die Oberfläche der
lichtempfindlichen Schicht gesprüht
wird; ein Verfahren, bei dem eine Mattierungsschicht auf die Oberfläche der
lichtempfindlichen Schicht aufgebracht wird, wie in J. P KOKAI Nrn.
Sho 50-125805, Sho 51-111102, Sho 52-29302 und Sho 57-34558 offenbart;
und ein Verfahren, bei dem ein pulveriger Feststoff auf der Oberfläche der
lichtempfindlichen Schicht durch Hitze verschmolzen wird, wie in
J. P KOKAI Nr. Sho 55-12974 offenbart.
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Beispiele bevorzugter Entwickler,
die zur Entwicklung der lichtempfindlichen Schicht der PS-Platte
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind wässrige Lösungen alkalischer
Mittel wie Natriumsilikat, Kaliumsilikat, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Lithiumhydroxid, tertiäres
Natriumphosphat, sekundäres
Natriumphosphat, tertiäres
Ammoniumphosphat, sekundäres
Ammoniumphosphat, Natriummetasilikat, Natriumbicarbonat und wässiges Ammoniak.
Die Konzentration dieser alkalischen Mittel in der wässrigen
Lösung
liegt im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-% und vorzugsweise im Bereich
von 0,5 bis 5 Gew.-%.
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Die wässrige Alkalilösung kann
gegebenenfalls enthalten oberflächenaktive
Mittel, wie in J. P KOKAI Nrn. Sho 50-51324 und Sho 59-84241 offenbart;
chelatbildende Mittel, wie in J. P KOKAI Nr. Sho 58-190952 offenbart;
wasserlösliche
Metallsalze, wie in J. P KOKOKU Nr. Hei 1-30139 offenbart; oder
organische Lösungsmittel
wie Alkohole.
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Beispiele für Lichtquellen, die zur Belichtung
verwendet wurden, umfassen eine Kohlenstoffbogenlampe, eine Quecksilberlampe,
eine Xenonlampe, eine Wolframlampe und eine Metallhalogenidlampe.
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Die PS-Platte der vorliegenden Erfindung
hat, nach ihrer Entwicklung untersucht, weniger Restfarbflecken
auf den Nichtbildteilen, als herkömmliche lithographische Druckplatten
und zeigt daher ausgezeichnete Plattenprüfungseigenschaften. Außerdem zeigt
die mit der erfindungsgemäßen PS-Platte
erhaltene lithographische Druckplatte hohe Druckdauerhaftigkeit,
und ihre Nichtbildteile werden während
den Druckvorgängen kaum
verunreinigt. Es ist beobachtet worden, daß PS-Platten, die geringe Restfarbflecken
haben und eine lithographische Druckplatte ergeben, die kaum Hintergrundverunreinigung
während
der Druckvorgänge
verursacht, nur lithographische Druckplatten mit geringer Druckdauerhaftigkeit
liefern, während
solche, die lithographische Druckplatten mit hoher Druckdauerhaftigkeit
ergeben, für
starke Restfarbflecken verantwortlich sind und Nichtbildteile liefern,
die leicht verunreinigt werden. Aus diesem Grund hat man angenommen,
daß es
sehr schwer ist, eine PS-Platte zur erhalten, die diesen Anforderungen
gleichzeitig entsprechen kann.
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Dennoch hat die erfindungsgemäße PS-Platte
geringe Restfarbflecken und kann eine lithographische Druckplatte
liefern, die während
den Druckvorgängen
kaum verunreinigt wird. Darüberhinaus
hat die resultierende lithographische Druckplatte eine hohe Druckdauerhaftigkeit.
Diese PS-Platte mit ausgezeichneten Eigenschaften ist niemals vorgeschlagen
worden.
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Die vorliegende Erfindung wird im
folgenden unter Bezugnahme auf die folgenden nicht einschränkenden
Arbeitsbeispiele noch detaillierter erklärt, und die praktischen Auswirkungen,
die mit der vorliegenden Erfindung erzielt werden, werden im Vergleich
mit unten aufgeführten
Vergleichsbeispielen ebenso detailliert erklärt. In den folgenden Beispielen
und Vergleichsbeispielen bedeutet der Ausdruck "%" "Gew.-%", wenn nicht anders
angegeben.
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Beispiele 1 bis 6 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 5
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Eine Aluminiumplatte mit einer Dicke
von 0,30 mm wurde zum Aufrauhen der Oberfläche einer Behandlung mit einer
Nylonbürste
und einer wässrigen
Lösung
aus 400 mesh-Bimsstein unterzogen und dann gründlich mit Wasser gewaschen.
Die Aluminiumplatte wurde in eine 10 %ige wässrige Natriumhydroxid-Lösung eingetaucht,
70 °C, 60
Sekunden, um eine Ätzung
durchzuführen,
unter laufendem Wasser gewaschen, dann neutralisiert und mit einer
20 %igen HNO3 Lösung gewaschen und nochmals
mit Wasser gewaschen. Die Oberfläche
der Platte wurde bei einer Anodenzeitelektrizitätsmenge bzw. Anodenflächenladungsdichte
von 160 Coulomb/dm2 in einer 1 %igen wässrigen
Salpetersäure-Lösung unter
Verwendung eines sinusförmigen Wechselstroms
und VA von 12,7 V elektrolytisch aufgerauht.
Die Oberflächenrauhheit
der Platte wurde bestimmt und ergab 0,6 μ (ausgedrückt in Form von Ra-Einheiten).
Anschließend
wurde die Platte durch Eintauchen in eine 30 %ige wässrige H2 SO4-Lösung, 55 °C, 2 Minuten, desmutiert und
dann bei einer Stromdichte von 2 A/dm2 in
einer 20 %igen wässrigen
H2 SO4-Lösung anodisiert,
so daß die
Dicke der resultierenden anodisierten Schicht 2,7 g/m2 entsprach,
um ein Substrat (I) zu ergeben.
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Jede Lösung (A) bis (F) mit der folgenden
Zusammensetzung, wurde zur Bildung einer Beschichtungsunterlage
auf die Oberfläche
des so erhaltenen Substrats (I) aufgetragen und bei 80 °C 30 Sekunden
getrocknet.
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Die Beschichtungsmenge jeder Lösung, bestimmt
nach dem Trocknen, war 30 mg/m2.
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Beschichtungsunterlagelösunen (A)
bis (F)
Komponente | Menge
(g) |
Komponenten
(a)∼(f),
0,15 | 0,15 |
wie
in Tabelle 1 aufgelistet | |
reines
Wasser 50 | 50 |
Methanol
50 | 50 |
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Die Substrate (II) bis (VII) wurden
folgendermaßen
hergestellt.
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Carboxymethylcellulose (Molekulargewicht
25000) oder Polyvinylphosphonsäure
(Molekulargewicht 1000), 1-Aminoethan-1,1-diphosphonsäure (die
Verbindung, die in J. P KOKAI Nr. Sho 63-165183 offenbart ist) wurden
jeweils einzeln in Wasser aufgelöst,
um eine Beschichtungsunterlagelösung
(G), (H) und (I) zu bilden, und jede Lösung wurde auf das Substrat
(I) aufgebracht, so daß die
Beschichtungsmenge darauf 30 mg/m2 betrug,
um Substrate (VIII) bis (X), in dieser Reihenfolge, als Vergleichssubstrate
zu ergeben.
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Zusätzlich wurden die gleichen
Verfahren wiederholt, die zur Herstellung des Substrats (I) verwendet worden
waren, mit der Ausnahme, daß die
Anodisierungsbehandlung modifiziert wurde, so daß die Dicke der resultierenden
anodisierten Schicht 0,5 g/m2 war, um somit
ein Vergleichssubstrat (XI) zu ergeben.
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Die folgende lichtempfindliche Lösung (A)
wurde auf die Oberfläche
der so hergestellten Substrate (I) bis (XI) aufgetragen, um darauf
eine lichtempfindliche Schicht in einer Menge von 2,5 g/m2 (gewogen nach dem Trocknen) zu bilden,
um entsprechende PS-Platten (I) bis (XI) zu liefern.
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Lichtempfindliche
Lösung
(A)
Komponente | Menge
(g) |
Ester
von Naphtochinon-l,2-diazido-5-sulfonylchlorid 0,45 und Pyrogallol/Aceton-Harz
(die Verbindung, die in Beispiel 1 von U.S. Patent Nr. 3,635,709
offenbart ist) | 0,45 |
Cresol/Formaldehyd-Novolak-Harz | 1,1 |
4-[p-N-(Hydroxybenzoyl)aminophenyl]-2,6-bis-(trichlormethyl)-s-triazin | 0,02 |
öllöslicher
blauer Farbstoff (C.I. Nr. 42595) | 0,01 |
Methylethylketon | 10 |
Propylenglycolmonomethylether | 10 |
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Jede so erhaltene PS-Platte wurde
bildweise mit einer 3 kW Metallhalogenidlampe aus einer Entfernung
von 1 m 50 Sekunden lang durch einen transparenten Positivfilm unter
Verwendung eines Vakuum-Druckrahmens belichtet und dann mit einer
5,26 %igen wässrigen
Natriumsilikat-Lösung,
mit einem Molverhältnis
SiO2/NaO2 von 1,74
und einem pH-Wert von 12,7, entwickelt.
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Nach der Entwicklung wurde die Platte
ausreichend mit Wasser gewaschen, gummiert, und das Drucken wurde
dann in der üblichen
Art und Weise ausgeführt.
In diesem Stadium wurde die Verunreinigung der Nichtbildteile, die
Druckdauerhaftigkeit der lithographischen Druckplatte und die Restfarbflecken
auf ihren Nichtbildteilen beobachtet, und die erhaltenen Ergebnisse
wurden in Tabelle 1 zusammengefaßt.
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Wie man aus den in Tabelle 1 aufgelisteten
Ergebnissen sehen kann, kann die PS-Platte der vorliegenden Erfindung
eine lithographische Druckplatte liefern, bei der die Verunreinigung
der Nichtbildteile, die Druckdauerhaftigkeit und die Restfarbflecken
auf den Nichtbildteilen viel ausgezeichneter sind als bei einer
lithographischen Druckplatte, die mit einer konventionellen PS-Platte
erhalten wurde.
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