DE2555095B2 - Verwendung einer Aluminium-Knetlegierung - Google Patents
Verwendung einer Aluminium-KnetlegierungInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
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Description
sen, eine geeignete Aluminium-KnetJegierung zu finden.
Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß eine Aluminium-Knetlegierung der an sich bekannten
Zusammensetzung aus
0,8 bis 2,2 % Mangan
0,15 bis 0,50% Zirkonium
0,2 bis 1,0 % Eisen
0,2 bis 0,6 % Silizium
0 bis 0,3 % Kupfer
O bis max. 0,1% Magnesium
und Aluminium als Rest, einschließlich unvermeidbarer, herstellungsbedingter Verunreinigungen
0,15 bis 0,50% Zirkonium
0,2 bis 1,0 % Eisen
0,2 bis 0,6 % Silizium
0 bis 0,3 % Kupfer
O bis max. 0,1% Magnesium
und Aluminium als Rest, einschließlich unvermeidbarer, herstellungsbedingter Verunreinigungen
für den angegebenen Verwendungszweck ausgezeichnet geeignet ist. Die rekristallisationshemmende Wirkung
der Hauptlegierungselemente ist so stark, daß bei einer Probe nach zweistündiger Glühung bei
350° C und einer Prüfung bei Raumtemperatur der Festigkeitsabfall gegenüber dem kaltverformten Zustand
nur 10 bis 20% beträgt. Zwischen 350 und 500° C erfolgt der Zugfestigkeitsabfall in den weichen
Zustand dann in erster Näherung linear, mit ca. 65 N/mm2 pro 100° C, ohne daß es zu einem Steilabfall
kommt. Die Versuche haben eindeutig gezeigt, daß die Rekristallisationstemperatur dieser Aluminium-Knetlegierung
bei über 400° C liegt.
Weitere Einzelheiten werden an Hand des Diagramms erläutert. Die erfindungsgemäß zu verwendende
Aluminium-Knetlegierung wurde nach 80%iger Kaltverformung - ausgehend also vom Zustand
»hart« —jeweilszwei Stunden bei verschiedenen Temperaturen geglüht, und anschließend wurden die
Werte für die Zugfestigkeit σΒ, für die Streckgrenze
a02 sowie für die Bruchdehnung σιο gemessen. Die
Ermittlung der Werkstoffwerte erfolgte bei Raumtemperatur. In das Diagramm wurden außerdem die
Werte für die Streckgrenze einer AlMg3-Legierung nach jeweils einstündiger Glühdauer eingetragen.
Während die die Meßpunkte verbindende Kurve für die Vergleichslegierung den bei Aluminium-Knetlegierungen
allgemein bekannten Verlauf mit einem zwischen 250 und 300 ° C beginnenden Steilabfall und
einer bei 350° C erreichten vollständigen Entfestigung aufweist, sind die entsprechenden Werte der erfindungsgemäß
zu verwendenden Legierung um rund 150° C nach oben verschoben. Schon allein dadurch
wird der Anwendungsbereich dieser Legierung ganz wesentlich ausgedehnt. Hinzu kommt, daß bis mindestens
400° C die Temperaturabhängigkeit der Festigkeitswerte bei weitem nicht so stark ausgeprägt ist wie
beispielsweise bei der Vergleichslegierung im Bereich um 300° C. Das hat fertigungstechnisch den großen
Vorteil, daß man jeden Zustand zwischen »hart« und »weich« wesentlich einfacher und treffsicherer erreichen
kann. Wollte man beispielsweise bei der Vergleichslegierung einen bestimmten Festigkeitszustand
zwischen 260 und 320° C einstellen, so müßten die Glühtemperatur und -dauer sehr genau eingehalten
werden, weil Abweichungen von z. B. nur 10° C bereits erhebliche Änderungen der Festigkeitswerte mit
sich bringen würden. Berücksichtigt man, daß derart enge Temperaturtoleranzen selbstverständlich für die
gesamte Charge und an jeder Stelle des Glühgutes eingehalten werden müssen, dann wird deutlich, wie
schwierig es ist, beispielsweise den Zustand »halbhart« bei diesen Legierungen sicher einzustellen. Es
leuchtet auch ohne weiteres ein, daß diese Herstellungsprobleme um so kleiner werden, je weniger sich
die Festigkeitswerte mit der Glühtemperatur ändern. Insoweit genügt ein Blick auf das beigefügte Diagramm,
um zu erkennen, welche Vorteile die erfindungsgemäß zu verwendende Legierung einmal wegen
des erweiterten Anwendungsbereichs und zum anderen im Hinblick auf die Herstellung aufweist.
Ferner ist diese Aluminium-Knetlegierung mit Vorteil für solche Zwecke zu verwenden, bei denen
die Erholungsentfestigung des Werkstoffs nach einer Glühung bei 400° C weniger als 50% des Festigkeitsunterschiedes zwischen dem Zustand »hart« und dem
Zustand »weich« beträgt.
Besonders ausgeprägt sind die vorteilhaften Eigenschäften
der Aluminium-Knetlegierung, wenn sie aus 1,2 bis 1,8% Mangan
0,15 bis 0,3% Zirkonium
0,2 bis 0,7% Eisen
0,2 bis 0,4% Silizium
0 bis 0,3% Kupfer
0,15 bis 0,3% Zirkonium
0,2 bis 0,7% Eisen
0,2 bis 0,4% Silizium
0 bis 0,3% Kupfer
0 bis max. 0,1% Magnesium
und Aluminium als Rest, einschließlich unvermeidbarer, herstellungsbedingter, Verunreinigungen
besteht.
und Aluminium als Rest, einschließlich unvermeidbarer, herstellungsbedingter, Verunreinigungen
besteht.
Das gleiche gilt in noch höherem Maße für eine Aluminium-Knetlegierung folgender Zusammensetzung:
1,4 bis 1,6% Mangan
0,2 bis 0,3% Zirkonium
0,2 bis 0,3% Zirkonium
0,4 bis 0,6% Eisen
0,2 bis 0,4% Silizium
0 bis 0,1% Kupfer
0 bis max. 0,1% Magnesium
und Aluminium als Rest, einschließlich unvermeidbarer, herstellungsbedingter Verunreinigungen.
0,2 bis 0,4% Silizium
0 bis 0,1% Kupfer
0 bis max. 0,1% Magnesium
und Aluminium als Rest, einschließlich unvermeidbarer, herstellungsbedingter Verunreinigungen.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Werkstoffe
werden vorzugsweise dadurch hergestellt, daß eine Schmelze der angegebenen Zusammensetzung in
üblicher Weise zu einem Stranggußblock vergossen und dabei mit einer Geschwindigkeit von 40 bis
mm/min abgesenkt, der Stranggußblock 5 bis K) Stunden aui einer Temperatur von 450 bis höchstens
500° C gehalten, danach eine Warmumformung und zur Erlangung des angestrebten Endquerschnitts eine
Kaltumformung von mindestens 50% durchgeführt wird und schließlich durch eine Entfestigungsglühung
die vorgegebenen Festigkeits- und Duktilitätswerte eingestellt werden.
Die Vorzüge bei der erfindungsgemäßen Verwendung der Aluminium-Knetlegierung sollen an drei
Beispielen noch näher erläutert werden:
1. Für Kfz-Auspuffanlagen, insbesondere Nachschalldämpfer
und Endrohre, wird z. Zt. ausschließlich Stahl in unterschiedlicher Form eingesetzt.
Wird Stahl ohne besonderen Oberflächenschutz verwendet, so haben die Auspuffanlagen
nur eine sehr geringe Lebensdauer. Wird dagegen ein Stahl verwendet, der oberfiächenge-
schützt, z. B. aluminiert, verzinkt oder emailliert ist, so wird zwar eine etwas bessere Lebensdauer
erreicht, die jedoch den wesentlich höheren Preis für den Oberflächenschutz in der Regel nicht
b5 rechtfertigt. Schließlich wird vereinzelt auch
Edelstahl verwendet, gegen dessen verbreiteten Einsatz aber ebenfalls der hohe Preis spricht.
Alle Stahl-AusDuffanlaEen haben außerdem den
Nachteil, daß sie ein vergleichsweise hohes Gewicht haben, was den Bemühungen, ein Fahrzeug
möglichst leicht zu bauen, entgegensteht.
Gegen die Ausführung einer derartigen Kfz-Auspuffanlage aus einer Aluminium-Legierung r> sprach bisher, daß die bekannten Aluminium-Legierungen keine ausreichende Warmfestigkeit aufwiesen, bzw. daß sie bei ausreichender Warmfestigkeit nicht hinreichend korrosionsbeständig gegen Abgaskondensate von innen und ι ο Salzwasser von außen waren und daß sie für die notwendigen Falt-Bördelarbeiten keine ausreichend gute Verformbarkeit aufwiesen. Alle diese Nachteile können überwunden werden, wenn die crfiridungsgernäß zu vePA'er.dende Aluminium- !5 Knetlegierung mit ihrer außergewöhnlichen Entfestigungscharakteristik eingesetzt wird.
2. Bei der Herstellung von Wärmeaustauschern aus Aluminium-Legierungen besteht u. a. das Problem, daß der bei praktisch allem Halbzeug erreichbare Verfestigungszustand wegen der bei der Herstellung von Wärmeaustauschern erforderlichen Lötarbeiten nicht ausgenutzt werden kann. Bei der Auslegung derartiger Wärmeaustauscher muß daher von den im Zustand »weich« vorhandenen Festigkeitswerten ausgegangen werden, was natürlich im Hinblick auf die im Zustand »hart« vorhandenen Festigkeitswerte einen erheblichen Mehrbedarf an Material bedeutet. Außerdem ist es - wie bereits erwähnt - bei den herkömmlichen Aluminium-Knetlegierungen äußerst schwierig, eine bestimmte Kombination von Festigkeit und Duktilität einzustellen, wie sie für den Bau von Wärmeaustauschern häufig gefordert wird.
Gegen die Ausführung einer derartigen Kfz-Auspuffanlage aus einer Aluminium-Legierung r> sprach bisher, daß die bekannten Aluminium-Legierungen keine ausreichende Warmfestigkeit aufwiesen, bzw. daß sie bei ausreichender Warmfestigkeit nicht hinreichend korrosionsbeständig gegen Abgaskondensate von innen und ι ο Salzwasser von außen waren und daß sie für die notwendigen Falt-Bördelarbeiten keine ausreichend gute Verformbarkeit aufwiesen. Alle diese Nachteile können überwunden werden, wenn die crfiridungsgernäß zu vePA'er.dende Aluminium- !5 Knetlegierung mit ihrer außergewöhnlichen Entfestigungscharakteristik eingesetzt wird.
2. Bei der Herstellung von Wärmeaustauschern aus Aluminium-Legierungen besteht u. a. das Problem, daß der bei praktisch allem Halbzeug erreichbare Verfestigungszustand wegen der bei der Herstellung von Wärmeaustauschern erforderlichen Lötarbeiten nicht ausgenutzt werden kann. Bei der Auslegung derartiger Wärmeaustauscher muß daher von den im Zustand »weich« vorhandenen Festigkeitswerten ausgegangen werden, was natürlich im Hinblick auf die im Zustand »hart« vorhandenen Festigkeitswerte einen erheblichen Mehrbedarf an Material bedeutet. Außerdem ist es - wie bereits erwähnt - bei den herkömmlichen Aluminium-Knetlegierungen äußerst schwierig, eine bestimmte Kombination von Festigkeit und Duktilität einzustellen, wie sie für den Bau von Wärmeaustauschern häufig gefordert wird.
Die erfindungsgemäß zu verwendende Aluminium-Knetlegierung gibt nun auf Grund ihrer
günstigen Entfestigungscharakteristik die Möglichkeit, problemlos verschiedene Werkstoffzustände
einzustellen, wodurch einerseits die zum Biegen oder Aufweiten von beispielsweise Wärmeaustauscherrohren
notwendige gute Verformbarkeit gewährleistet ist und andererseits gleichzeitig höhere Festigkeitswerte als bei der
herkömmlichen Aluminium-Knetlegierunger vorhanden sind. Insbesondere erlaubt das erfindungsgemäß
zu verwendende Halbzeug die Anwendung von Lötverfahren bei der Herstellung
von Wärmeaustauschern, weil innerhalb dei kurzen für das Löten erforderlichen Zeit keir
Festigkeitsabfall auf den Zustand »weich« eintritt. Dadurch können bei der Auslegung höhere
Festigkeitswerte zugrunde gelegt werden was sich wiederum unmittelbar auf den Materialaufwand
und damit auf die Kosten auswirkt.
3. Die vorteilhaften Werkstoffeigenschaften wir ken sich insbesondere auch bei der Herstellunj
sogenannter Kanalbleche und deren Anwendunj im Temperaturbereich zwischen 20 und 250° C
aus. Kanalbleche bestehen aus zwei durch Walz schweißen unter Freilassung eines Kanalbilde
miteinander verbundenen Blechen und Platinen deren Kanalbild anschließend durch ein Druck
mitel aufgebläht wird. Sie sind bisher vornehm lieh in der Kältetechnik für Kühlschrank- um
Gefriertruhenverdampfer eingesetzt worden, w( die Probleme der Entfestigung und Rekristalli
sation keine Rolle spielen. Da der Aufblähvor gang einerseits eine gute Verformbarkeit erfor
dert, die genannten neuen Anwendungsfälle andererseits bestimmte Zugfestigkeiten voraus
setzen, können die herkömmlich verwendete: Aluminiumwerkstoffe nicht eingesetzt werden
denn sie erlauben keinen brauchbaren Kompro miß zwischen Duktilität und Zugfestigkeit.
Mit dem erfindungsgemäß zu verwendende Werkstoff konnte für die Kanalbleche der An wendungsbereich bis 250° C ausgedehnt wer den, so daß die konstruktiv im übrigen sehr gün stigen Kanalbleche nunmehr auch als Solarkol lektoren und als Wärmeaustauscher bei de Meerwasserentsalzung eingesetzt werden kön nen.
Mit dem erfindungsgemäß zu verwendende Werkstoff konnte für die Kanalbleche der An wendungsbereich bis 250° C ausgedehnt wer den, so daß die konstruktiv im übrigen sehr gün stigen Kanalbleche nunmehr auch als Solarkol lektoren und als Wärmeaustauscher bei de Meerwasserentsalzung eingesetzt werden kön nen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verwendung einer AJuminium-Knetlegierung
aus
0,8 bis 2,2 % Mangan
0,15 bis 0,50% Zirkonium
0,2 bis 1,0 % Eisen
0,2 bis 0,6 % Silizium
0 bis 0,3 % Kupfer
0 bis max. 0,1% Magnesium
und Aluminium als Rest einschließlich unvermeidbarer, herstellungsbedingter Verunreinigungen
0,15 bis 0,50% Zirkonium
0,2 bis 1,0 % Eisen
0,2 bis 0,6 % Silizium
0 bis 0,3 % Kupfer
0 bis max. 0,1% Magnesium
und Aluminium als Rest einschließlich unvermeidbarer, herstellungsbedingter Verunreinigungen
als Werkstoff zur Herstellung von Abgasanlagen für Verbrennungsmotoren, Rohrbündel-Wärmeaustauschern,
Kanalblechen für Solarkollektoren und Meerwasserentsalzungsanlagen u. dgl., d. h.
von Teilen, die neben guter Verformbarkeit und Korrosionsbeständigkeit eine gegenüber den bekannten,
nicht aushärtbaren Aluminium-Knetlegierungen auf über 400° C verschobene Rekristallisationsschwelle
aufweisen müssen.
2. Verwendung einer AIuminium-Knetlegierung nach Anspruch 1 für Teile, bei denen die Erholungsentfestigung
des Werkstoffs nach einer Glühung bei 400° C weniger als 50% des Festigkeitsunterschiedes
zwischen dem Zustand »hart« und dem Zustand »weich« beträgt.
3. Verwendung einer Aluminium-Knetlegierung aus
1,2 bis 1,8 % Mangan
0,15 bis 0,30% Zirkonium
0,2 bis 0,7 % Eisen
0,2 bis 0,4 % Silizium
0 bis 0,3 % Kupfer
0 bis max. 0,1% Magnesium
und Aluminium als Rest, einschließlich unvermeidbarer, herstellungsbedingter Verunreinigungen
für die Zwecke nach Anspruch 1 oder 2.
0,15 bis 0,30% Zirkonium
0,2 bis 0,7 % Eisen
0,2 bis 0,4 % Silizium
0 bis 0,3 % Kupfer
0 bis max. 0,1% Magnesium
und Aluminium als Rest, einschließlich unvermeidbarer, herstellungsbedingter Verunreinigungen
für die Zwecke nach Anspruch 1 oder 2.
4. Verwendung einer Aluminium-Knetlegierung aus
1,4 bis 1,6% Mangan
0,2 bis 0,3% Zirkonium
0,4 bis 0,6% Eisen
0,2 bis 0,4% Silizium
0 bis 0,1% Kupfer
0 bis max. 0,1% Magnesium
und Aluminium als Rest, einschließlich unvermeidbarer, herstellungsbedingter Verunreinigungen
für die Zwecke nach Anspruch 1 oder 2.
0,2 bis 0,3% Zirkonium
0,4 bis 0,6% Eisen
0,2 bis 0,4% Silizium
0 bis 0,1% Kupfer
0 bis max. 0,1% Magnesium
und Aluminium als Rest, einschließlich unvermeidbarer, herstellungsbedingter Verunreinigungen
für die Zwecke nach Anspruch 1 oder 2.
5. Verfahren zur Herstellung von gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 zu verwendendem Halbzeug,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Schmelze der angegebenen Zusammensetzung in üblicher
Weise stranggegossen und mit einer Geschwindigkeit von 40 bis 80 mm/min abgesenkt, der Stranggußblock
5 bis 10 Stunden auf einer Temperatur von 450 bis höchstens 500° C gehalten, danach
eine Warmumformung und zur Erlangung des angestrebten Endquerschnittes eine Kaltumformung
von mindestens 50% durchgeführt wird und schließlich durch eine Entfestigungsglühung die
vorgegebenen Festigkeitswerte eingestellt werden.
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Aluminium-Knetlegierung als Werkstoff zur Herstellung
von Abgasanlagen für Verbrennungsmotoren, Rohrbündel-Wärmeaustauschern, Kanalblechen
für Solarkollektoren und Meerwasserentsalzungsanlagen u. dgl., d. h. von Teilen, die neben guter Verformbarkeit
und Korrosionsbeständigkeit eine gegenüber den bekannten, nicht aushärtbaren Aluminium-Knetlegierungen
zu wesentlich höheren Temperatu-
ren verschobene Rekristallisaiionsschwelle aufweisen
müssen.
Es ist bekannt, daß einige Eigenschaften von AIuminium-Knetlegierungen
die Palette der möglichen Anwendungsgebiete erheblich einschränken. Dazu
is gehört insbesondere, daß kaltverfestigte Halbzeuge
bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen und schon nach kurzer Einwirkungsdauer ihre Festigkeit
verlieren. Hinzu kommt, daß dieser Festigkeitsabfall in den weichen Zustand in der Regel innerhalb eines
sehr schmalen Temperaturintervalls erfolgt.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, dieses Verhalten der Aluminium-Knetlegierungen zu erklären und zu
beeinflussen.
So ist beispielsweise in dem Buch »Aluminium und
Aluminiumlegierungen« von Altenpohl (1965) zu dem Thema »Erholung und Rekristallisation« auf
rund 60 Seiten eine Fülle von Versuchsergebnissen und Erklärungen verschiedenster Autoren zusammengetragen
worden, woraus sich übereinstimmend ergibt, daß praktisch alle untersuchten Aluminium-Legierungen
zwischen 200 und 300° C einen sehr stellen Festigkeitsabfall aufweisen. Dieser kann durch
die verschiedensten Maßnahmen zwar geringfügig beeinflußt werden, letztlich muß man aber erkennen,
daß mit den für eine normale Produktion von Halbzeugen u. dgl. auch unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen
Gesichtspunkten zur Verfügung stehenden Herstellungsverfahren keine nennenswerte Verbesserung
erzielt werden kann.
Eine Ausnahme bilden lediglich kupferhaltige Aluminium-Knetlegierungen,
die jedoch nur eine begrenzte Verformbarkeit aufweisen und im Hinblick auf ihre Korrosionsanfälligkeit nur beschränkt verwendbar
sind.
In jüngerer Zeit hat man zum Teil mit Erfolg versucht, das Entfestigungsverhalten einer Aluminium-Knetlegierung
mit vergleichsweise hohem Mangangehalt durch eine drastische Erhöhung der Erstarrungsgeschwxndigkeit zu verbessern. Hohe Er-
■50 starrungsgeschwindigkeiten sind im Labormaßstab
ohne weiteres zu erreichen, nicht aber bei einer konventionellen Produktion im industriellen Maßstab.
Dazu sind nämlich besondere Gießverfahren und -vorrichtungen erforderlich, die jedenfalls z. Zt. noch
nicht mit der notwendigen Betriebssicherheit laufen, so daß die angestrebte Verbesserung des Entfestigungsverhaltens
noch nicht bei nennenswerten Produktionsmengen und auch noch nicht mit der gewünschten
Wirtschaftlichkeit erreicht werden kann.
Es besteht somit die Aufgabe, als Werkstoff zur Herstellung von Abgasanlagen für Verbrennungsmotoren,
Rohrbündel-Wärmeaustauschern, Kanalblechen für Solarkollektoren und Meerwasserentsalzungsanlagen
u. dgl., d. h. von Teilen, die neben einer
b5 guten Verformbarkeit und Korrosionsbeständigkeit eine gegenüber den bekannten, nicht aushärtbaren
Aluminium-Knetlegierungen auf über 400° C verschobene Rekristallisationsschwelle aufweisen müs-
Priority Applications (19)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752555095 DE2555095B2 (de) | 1975-12-08 | 1975-12-08 | Verwendung einer Aluminium-Knetlegierung |
NO762061A NO144270C (no) | 1975-06-30 | 1976-06-15 | Anvendelse av en aluminium-knalegering som material til fremstilling av deler, som ved siden av god formbarhet og korrosjonsbestandighet maa ha en rekrystallisasjonsterskel som ligger over 400 grader c |
NL7606705A NL7606705A (nl) | 1975-06-30 | 1976-06-21 | Toepassing van een aluminium kneedlegering. |
AT455176A AT350282B (de) | 1975-06-30 | 1976-06-22 | Verwendung einer aluminium-knetlegierung als werkstoff |
RO8656876A RO71621A (ro) | 1975-06-30 | 1976-06-24 | Aliaj maleabil de aluminiu |
GB2665976A GB1489548A (en) | 1975-06-30 | 1976-06-25 | Wrought aluminium alloys |
IT2470276A IT1081212B (it) | 1975-06-30 | 1976-06-25 | Lega di alluminio per lavorazione plastica |
LU75259A LU75259A1 (de) | 1975-06-30 | 1976-06-28 | |
ES449301A ES449301A1 (es) | 1975-06-30 | 1976-06-28 | Procedimiento para la preparacion de semiproductos a base deuna aleacion maleable de aluminio. |
IE1406/76A IE43141B1 (en) | 1975-06-30 | 1976-06-28 | Wrought aluminium alloys |
SE7607429A SE7607429L (sv) | 1975-06-30 | 1976-06-29 | Anvendning av aluminiumlegering |
US05/700,781 US4137102A (en) | 1975-06-30 | 1976-06-29 | Aluminum alloy products of high corrosion resistance and deformability |
FR7619762A FR2316347A1 (fr) | 1975-06-30 | 1976-06-29 | Application d'un alliage plastique d'aluminium |
HUME002000 HU175503B (hu) | 1975-06-30 | 1976-06-29 | Deformiruemyjj splav aljuminija |
CA255,934A CA1038654A (en) | 1975-06-30 | 1976-06-29 | Wrought aluminium alloy |
DK291776A DK291776A (da) | 1975-06-30 | 1976-06-29 | Anvendelse af en aluminuiumeltelegering |
FI761902A FI761902A (de) | 1975-06-30 | 1976-06-30 | |
JP7768776A JPS526323A (en) | 1975-06-30 | 1976-06-30 | Using of malleable aluminium alloy |
CH836076A CH601482A5 (de) | 1975-06-30 | 1976-06-30 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752555095 DE2555095B2 (de) | 1975-12-08 | 1975-12-08 | Verwendung einer Aluminium-Knetlegierung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2555095A1 DE2555095A1 (de) | 1977-06-30 |
DE2555095B2 true DE2555095B2 (de) | 1980-01-03 |
Family
ID=5963778
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752555095 Withdrawn DE2555095B2 (de) | 1975-06-30 | 1975-12-08 | Verwendung einer Aluminium-Knetlegierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2555095B2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2930046C2 (de) * | 1979-07-24 | 1982-02-04 | Alcan Aluminiumwerke GmbH, 3400 Göttingen | Abgasschalldämpfer für Brennkraftmaschienen |
JPS59153861A (ja) * | 1983-02-22 | 1984-09-01 | Fuji Photo Film Co Ltd | 平版印刷版用支持体 |
-
1975
- 1975-12-08 DE DE19752555095 patent/DE2555095B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2555095A1 (de) | 1977-06-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8230 | Patent withdrawn |