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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der dünnen Bänder (Dicke < 0,3 mm) aus Aluminiumlegierung
zur Herstellung von Wärmetauschern,
insbesondere solcher, die für
die Kühlung
von Motoren und die Klimatisierung des Innenraums von Fahrzeugen
verwendet werden. Die Bänder
aus Aluminiumlegierung für
Wärmetauscher
werden entweder unbeschichtet oder auf einer oder beiden Seiten
mit einer Lötlegierung
beschichtet eingesetzt. Die Erfindung betrifft insbesondere nicht
beschichtete Bänder
für Wärmetauscherrippen
oder -einschübe,
die an Rohren oder Elementen befestigt sind, die mit dem Kühlmedium
in Kontakt stehen.
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Stand der
Technik
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Aluminiumlegierungen
sind heute bei der Herstellung von Wärmetauschern für Fahrzeuge
weit verbreitet, und zwar wegen ihren geringen Dichte, die eine
Gewichtsersparnis ermöglicht,
insbesondere im Vergleich zu Kupferlegierungen, und gleichzeitig
eine gute Wärmeleitfähigkeit,
eine leichte Verarbeitbarkeit und eine gute Korrosionsbeständigkeit
gewährleistet.
Diese Wärmetauscher
weisen Rohre für
die Zirkulation des inneren Heiz- oder Kühlmediums sowie Rippen oder
Einschübe
für die
Wärmeübertragung
zwischen dem inneren und dem äußeren Medium
auf, wobei ihre Herstellung entweder durch mechanisches Fügen oder
durch Löten
erfolgt.
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Zusätzlich zu
ihrer Wärmeübertragungsfunktion
müssen
die Rippen oder Einschübe
den Schutz der Rohre gegen Lochfraß durch galvanischen Effekt
gewährleisten,
d.h. man muss für
die Rippen eine Legierung vorsehen, die ein geringeres elektrochemisches
Korrosionspotential als die Rohre aufweist, so dass die Rippe als
Opferanode dient. Da die gebräuchlichste
Legierung für
die Rohre die Legierung 3003 ist, wird für die Rippen gewöhnlich eine
Legierung gleichen Typs mit einem Zusatz von 0,5 bis 2% Zink verwendet.
Die bei der Aluminium Association registrierte Zusammensetzung der
Legierung 3003 ist die folgende (Gewichtsprozent):
Si < 0,6 Fe < 0,7 Cu: 0,05–0,2 Mn:
1,0–1,5
Zn < 0,1.
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Die
Bänder
aus diesem Legierungstyp werden in der Regel durch semikontinuierliches
Gießen
einer Platte, Homogenisieren dieser Platte, Warmwalzen und anschließendes Kaltwalzen,
eventuell mit einem Zwischenglühen
und/oder Endglühen,
hergestellt. Sie können
auch durch kontinuierliches Stranggießen zwischen zwei Bändern ("twin-belt casting") oder zwischen zwei
gekühlten
Walzen ("twin-roll
casting") hergestellt
werden. Bei dieser letztgenannten Technik wird zur Erzielung eines
feinkörnigen
Gefüges
in den Al-Mn-Legierungen bekanntlich eine Homogenisierung des Vormaterials
durchgeführt,
welche die Seigerungen aus dem Gießprozess beseitigt, wodurch
ein guter Kompromiss zwischen mechanischer Festigkeit und Formbarkeit
erreicht wird. Diese Eigenschaften werden insbesondere in der
EP 0039211 (Alcan International)
für Legierungen
mit 1,3 bis 2,3% Mangan und in der
US
4,737,198 (Aluminium Company of America) für Legierungen
mit 0,5 bis 1,2% Eisen, weniger als 0,5% Silicium und 0,7 bis 1,3%
Mangan beschrieben, die für
die Herstellung von Wärmetauscherrippen
verwendet werden können.
Die Patentanmeldung WO 98/52707 der Anmelderin beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung von Bändern
aus Aluminiumlegierung mit zumindest einem der Elemente Fe (0,15
bis 1,5%) oder Mn (0,35 bis 1,9%), wobei Fe + Mn < 2,5%, und eventuell
mit Si (< 0,8%),
Mg (< 0,2%), Cu
(< 0,2%), Cr (< 0,2%) oder Zn (< 0,2%) durch kontinuierlichen
Strangguss zwischen gekühlten
und ummantelten Walzen in Dicken zwischen 1 und 5 mm und anschließendes Kaltwalzen,
wobei die auf die Gießwalzen aufgedrückte Kraft,
ausgedrückt
in Tonnen pro Meter Bandbreite, kleiner als 300 + 2000/e ist, e
ist dabei die in mm ausgedrückte
Banddicke. Die Verwendung dieser Bänder zur Herstellung von Rippen
für gelötete Wärmetauscher
ist darin erwähnt.
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Die
Patentanmeldung WO 00/05426 von Alcan International beschreibt die
Herstellung von Bändern für Rippen
aus einer Aluminiumlegierung mit der Zusammensetzung: Fe: 1,2–1,8%, Si:
0,7–0,95%,
Mn: 0,3–0,5%,
Zn 0,3–2%
durch kontinuierlichen Strangguss von Bändern mit einer Abkühlgeschwindigkeit
größer als
10°C/s.
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Die
Patentanmeldungen WO 01/53552 und WO 01/53553 von Alcan International
betreffen ebenfalls die Herstellung von Bändern für Rippen aus Eisenlegierungen
mit bis zu 2,4% Eisen durch kontinuierlichen Strangguss und sehr
rapide Abkühlung.
Dabei soll ein negativeres Korrosionspotential erreicht werden.
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Aufgabe der
Erfindung
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Die
Rippen oder Einschübe,
die zum galvanischen Schutz der Rohre dienen sollen, dürfen jedoch durch
Korrosion während
der Lebensdauer des Wärmetauschers
nicht zu großen
Schaden erleiden. Es muss in der Tat für eine ausreichende Unversehrtheit
des Materials gesorgt werden, denn wenn dieses zu stark durchlöchert ist,
wird der Wärmeaustausch
aufgrund des Nutzflächenverlustes
ineffzienter. Es könnte
sogar zu einer Trennung von Rippe und Rohr kommen, was die Wärmeleitung
zwischen diesen Bauteilen blockieren würde. Die Erfindung hat es sich
daher zur Aufgabe gestellt, Bänder
aus Aluminiumlegierung für
Rippen oder Einschübe
insbesondere von für
die Automobilindustrie bestimmten Wärmetauschern herzustellen,
die sowohl eine gute mechanische Festigkeit, eine gute Formbarkeit
und eine gute Lochkorrosionsbeständigkeit
aufweisen und gleichzeitig als Opferanode dienen.
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Gegenstand
der Erfindung
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Gegenstand
der Erfindung sind Bänder
aus Aluminiumlegierung mit einer Dicke < 0,3 mm zur Herstellung von Wärmetauschern
mit der Zusammensetzung (Gewichtsprozent):
Si < 1,5 Fe < 2,5 Cu < 0,8 Mg < 1,0 Mn < 1,8 Zn < 2,0 In < 0,2 Sn < 0,2 Bi < 0,2 Ti < 0,2 Cr < 0,25 Zr < 0,25 Si + Fe +
Mn + Mg > 0,8, weitere
Elemente jeweils < 0,05
und insgesamt < 0,15,
Rest Aluminium, welche Bänder zwischen
Oberfläche
und halber Dicke eine Korrosionspotentialdifferenz, gemessen gegen
eine gesättigte
Kalomelelektrode gemäß Norm ASTM
G69, von mindestens 10 mV aufweisen.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung solcher Bänder durch
kontinuierliches Stranggießen
unter Bedingungen, welche die Bildung von Seigerungen im Kern des
Bandes begünstigen,
eventuell Warmwalzen sowie Kaltwalzen mit eventuell einer oder mehreren
Zwischenglühungen
oder einer Endglühung von
1 bis 20 h bei einer Temperatur zwischen 200 und 450°C.
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Beschreibung
der Figuren
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1 zeigt
den Verlauf des Korrosionspotentials, gemessen gegen eine gesättigte Kalomelelektrode, eines
erfindungsgemäßen Bandes
aus einer Legierung des Beispiels 1 in Abhängigkeit von der Tiefe in Bezug auf
die Oberfläche.
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2 zeigt
in gleicher Weise den Verlauf des Korrosionspotentials eines Bandes
aus einer Legierung des Beispiels 2.
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Beschreibung
der Erfindung
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Die
Anmelderin stellte fest, dass man mit dem kontinuierlichen Gießverfahren
bei Legierungen vom Typ 3000 (Al-Mn) oder vom Typ 8000 (Al-Fe) mit
eventueller Beimischung von Zink, unter besonderen Gießbedingungen
und mit einem geeigneten Verarbeitungsbereich, Bänder mit einem Korrosionspotentialgradienten
in deren Dicke erhält
und dass diese Eigenschaft eine zur Oberfläche eher laterale als vertikale
Ausbreitung der Korrosion fördert,
was den Opfereffekt gewährleistet
und gleichzeitig die Lochbildung und damit die Beschädigung der
Rippe oder des Einschubs im Laufe der Zeit verhindert. Dieser Potentialgradient
beträgt mindestens
10 mV. Nach einer von den Erfindern aufgestellten Hypothese könnte diese
Differenz bei den gewählten
besonderen Gießbedingungen
mit dem Vorhandensein von Seigerungen in der Mitte des Bandes zusammenhängen, eine
Erscheinung, die man gewöhnlich
zu vermeiden sucht und die zu Zusammensetzungsunterschieden in fester
Lösung
in der Dicke der Bänder
führt.
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Der
Zinkgehalt variiert je nach der für die Rohre verwendeten Legierung,
so dass sich zwischen den Rohren und Rippen eine elektrochemische
Potentialdifferenz ergibt, die hoch genug ist, damit die Rippe als Opferanode
dienen kann, aber nicht zu hoch ist, um ihre zu rapide Beschädigung zu
vermeiden. Zur Herabsetzung des Korrosionspotentials der Rippe oder
des Einschubs kann man auch Indium, Zinn und/oder Wismut bis zu
einem Gehalt von 0,2% zusetzen. Bei Rohren aus der Legierung 3003
liegt der Zinkgehalt vorzugsweise zwischen 1,0 und 1,5%. Bei Rohren
aus einer Al-Mn-Legierung, die mehr Kupfer enthält, wie zum Beispiel Legierungen
mit mehr als 0,4% Kupfer, die in der Patentanmeldung
EP 1075935 der Anmelderin beschrieben sind,
muss der Zinkgehalt eher unter 0,8% gehalten werden.
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Der
Kupfergehalt wird vorzugsweise unter 0,5% gehalten. Die eventuelle
Beimischung von Titan bis zu 0,2%, Zirconium bis zu 0,25% und/oder
Chrom bis zu 0,25% ermöglicht
es, die Warmfestigkeit ("SAG
resistence") der
Legierung zu verbessern.
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Bei
einer ersten Variante der Erfindung ist die verwendete Legierung
eine Legierung des Typs 3003 mit einem Zinkgehalt bis zu 2%, d.h.
eine Legierung der Zusammensetzung (Gewichtsprozent):
Si < 1,0 Fe < 1,0 Cu < 0,8 Mg < 1,0 Mn: 0,8–1,8 Zn < 2,0 In < 0,2 Sn < 0,2 Bi < 0,2 Ti < 0,2 Cr < 0,25 Zr < 0,25, weitere Elemente
jeweils < 0,05
und insgesamt < 0,15,
Rest Aluminium.
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Die
Beimischung von vorzugsweise mehr als 0,5% und bis zu 1 Silicium
trägt zur
Erhöhung
des Erstarrungsintervalls der Legierung bei, was die Erscheinung
von Seigerungen beim Gießen
begünstigt.
Oberhalb 1% besteht die Gefahr, dass die Verbrennungstemperatur
der Legierung beim Löten
des Wärmetauschers erreicht
wird.
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Bei
einer zweiten Variante der Erfindung wird eine Legierung der Serie
8000 mit folgender Zusammensetzung (Gew.-%) verwendet:
Si:
0,2–1,5
Fe: 0,2–2,5
Cu < 0,8 Mg < 1,0 Mn < 1,0 Zn < 2,0 In < 0,2 Sn < 0,2 Bi < 0,2 Ti < 0,2 Cr < 0,25 Zr < 0,25 Si + Fe > 0,8, weitere Elemente
jeweils < 0,05
und insgesamt < 0,15,
Rest Aluminium.
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Ein
besonders geeigneter Zusammensetzungsbereich ist der folgende:
Si:
0,8–1,5
Fe: 0,7–1,3
Mn < 0,1 Cu < 0,1 Mg < 0,1 und vorzugsweise
Si: 1,0–1,3
und Fe: 0,9–1,2.
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Das
Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bänder umfasst die Herstellung
der Legierung aus einer für
die gewünschte
Legierungszusammensetzung entsprechend eingestellten Schmelzmasse.
Das Metall wird anschließend
kontinuierlich zu einem Band von 1 bis 30 mm Dicke gegossen, entweder
durch Gießen
zwischen Bändern
in Dicken zwischen 12 und 30 mm oder vorzugsweise durch Gießen zwischen
zwei gekühlten
und ummantelten Walzen in Dicken zwischen 1 und 12 mm. Im Gegensatz
zur Lehre der Patentanmeldung WO 98/52707 werden dabei Gießparameter
gewählt,
die die Erscheinung von relativ starken Seigerungen im Kern des
gegossenen Bandes begünstigen.
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Beim
Gießwalzen
muss der Kontakt zwischen dem Metall und den gekühlten Walzen optimal sein,
um den Wärmegradienten
an der Oberfläche
des Metalls beim Gießen
zu erhöhen,
was die Seigerungen begünstigt.
Die einzelnen Parameter, auf die eingewirkt werden kann, sind insbesondere
die Länge
des Kontaktbogens zwischen Metall und Walzen, die Kraft, die von
den Walzen beim Gießen
ausgeübt
wird, und die Temperatur der Walzenummantelungen. Ein hoher Kontaktbogen,
vorzugsweise höher
als 60 mm, ist für
die Bildung von Seigerungen günstig.
Gleiches gilt für
eine hohe Kraft, vorzugsweise höher
als 100 + 2000/e t/m Bandbreite, wobei e die in mm ausgedrückte Dicke
des gegossenen Bandes ist. Schließlich muss die Temperatur der Walzenummantelungen
so niedrig wie möglich
sein, vorzugsweise niedriger als 100°C.
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Das
gegossene Band wird bei Gießen
zwischen Bändern
eventuell warmgewalzt und anschließend kaltgewalzt. Das zwischen
Walzen gegossene Band dagegen wird direkt kaltgewalzt. Ist die Enddicke
relativ gering, muss mindestens ein Zwischenglühen bei einer Temperatur von
200 bis 450°C
vorgesehen werden. Soll das Metall im geglühten Zustand geliefert werden,
wird das auf die Enddicke heruntergewalzte Band bei einer Temperatur
zwischen 200 und 450°C
geglüht.
Wird das Band im kaltverfestigten Zustand geliefert, wird das Verarbeitungsprogramm
so eingestellt, dass der Reduktionsgrad an den angestrebten Verfestigungsgrad angepasst
ist.
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Mit
den erfindungsgemäßen Bändern können Rippen
oder Einschübe
für Wärmetauscher
mit hoher mechanischer Festigkeit hergestellt werden, wodurch die
Dicke im Verhältnis
zu einer Rippe oder einem Einschub älterer Technik verringert werden
und gleichzeitig eine gute Formbarkeit gewährleistet werden kann. Im Betrieb
spielt die Rippe oder der Einschub ihre bzw. seine Opferrolle, wobei
die Korrosion jedoch lateral parallel zur Oberfläche fortschreitet, so dass
die Lochbildung vermieden oder verzögert wird und die Unversehrtheit der
Rohr/Rippe-Verbindung und somit ein kontinuierlicher Wärmeaustausch
gewährleistet
ist. Die Bänder
weisen ein grobkörniges
Mikrogefüge
auf, das für
die Warmfestigkeit beim Löten
günstig
ist.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Im
Schmelzofen wurde eine Legierung folgender Zusammensetzung (Gew.-%)
hergestellt:
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In
einer Jumbo 3CmTM- Stranggießanlage
der Firma Pechiney Rhenalu wurde ein 5 mm dickes Band in einer Breite
von 1420 mm mit einer Kraft zwischen den Walzen von 70 t, einem
Kontaktbogen von 70 mm und einer Temperatur der Walzenummantelungen
von 70°C
gegossen. Das Band wurde anschließend in einem einzigen Walzstich
bis auf 0,7 mm Dicke kaltgewalzt, dann in einem auf 520°C eingestellten
Luftofen 12 Stunden zwischengeglüht,
um das Metall auf eine Temperatur von etwa 380°C zu bringen, und in 3 Walzstichen
bis auf 130 μm
kaltgewalzt.
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Ein
erster Teil des Bandes wurde einer 2-stündigen Erholungsglühung bei
350°C unterworfen
und dann bis auf 100 μm
heruntergewalzt. Ein zweiter Teil wurde einer 2-stündigen Rekristallisationsglühung bei 400°C unterworfen
und anschließend
bis auf 100 μm
heruntergewalzt. Ein dritter Teil wurde schließlich der gleichen Glühung unterzogen,
aber bis auf 75 μm
heruntergewalzt. Zum Vergleich wurden Bänder aus der Zinklegierung
3003 der Zusammensetzung
nach dem
gleichen Fertigungsprogramm hergestellt, allerdings ausgehend von
einem vertikalen semikontinuierlichen Stranggussverfahren mit 2-stündigem Erholungsglühen bei
350°C und
Herunterwalzen bis auf 100 μm.
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An
diesen Bändern
wurden die folgenden statischen Festigkeitseigenschaften gemessen:
Dehngrenze R
0,2, Bruchfestigkeit R
m und Dehnung A. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 angegeben:
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CC = kontinuierlicher Strangguss
- CV = vertikaler semikontinuierlicher Strangguss
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Es
wird festgestellt, dass das durch kontinuierlichen Strangguss hergestellte
Metall sowohl eine bessere mechanische Festigkeit als auch eine
bessere Dehnung als das Metall aus dem herkömmlichen Gießverfahren
aufweist.
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An
dem 75 μm
dicken Band wurde gegen eine gesättigte
Kalomelelektrode gemäß Norm ASTM
G69 der Verlauf des Korrosionspotentials in der Dicke bestimmt.
In der Figur wird unter der Oberfläche und über eine Tiefe von etwa 15 μm das Vorhandensein
eines Bereichs festgestellt, in dem das Potentiel rasch von -890 mV
auf -870 mV übergeht.
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Beispiel 2
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Es
wurde eine Legierung folgender Zusammensetzung (Gew.-%) hergestellt:
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In
einer DavyTM-Stranggießanlage der Firma Pechiney
Eurofoil wurde ein 6,1 mm dickes Band in einer Breite von 1740 mm
mit einer Kraft zwischen den Walzen von 550 t, einem Kontaktbogen
von 60 mm und einer Temperatur der Walzenummantelungen von 42°C gegossen.
Das Band wurde anschließend
bis auf 80 μm
Dicke kaltgewalzt, um einen metallurgischen Zustand vom Typ N19
zu erhalten.
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Die
Festigkeitseigenschaften dieses Bandes sind die folgenden:
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Es
wird festgestellt, dass dieses durch kontinuierlichen Strangguss
hergestellte Metall einen ausgezeichneten Kompromiss zwischen mechanischer
Festigkeit und Dehnung aufweist.
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Das
Metall wurde anschließend
in einem Ofen unter Stickstoffatmosphäre einem typischen Lötzyklus mit
einer 2-minütigen
Stufe bei 600°C
unterworfen. Die erhaltenen Festigkeitseigenschaften nach dieser
Behandlung sind die folgenden:
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Die
Dehngrenze R0,2 nach dem Löten von
53 MPa ist bedeutend höher
als bei Bändern
aus der gewöhnlich
verwendeten Legierung 3003, die mit dem klassischen Gießverfahren
hergestellt wurden (etwa 40–45
MPa).
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Was
die Korrosionsbeständigkeit
betrifft, so wird bei diesen Legierungen 8xxx, wie dies in 2 zu erkennen
ist – und
immer in Verbindung mit dem jeweils verwendeten Gießverfahren – ein Verlauf
des Korrosionspotentials in der Dicke des Metalls wiedergewonnen,
dessen günstige
Eigenschaft weiter oben für
die Legierungen 3xxx näher
erläutert
wurde.
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Um
das Korrosionspotential an das der Legierungen für die Rohre anzupassen, an
welche die Einschübe
gekoppelt werden, kann Zink zugesetzt werden, ein Element, das nur
einen sehr geringen Einfluss auf die Festigkeitseigenschaften oder
die Wärmeleitfähigkeit
hat.