DE2538056C3 - Kupferwerkstoff mit verbesserter Erosions-Korrosionsbeständigkeit - Google Patents
Kupferwerkstoff mit verbesserter Erosions-KorrosionsbeständigkeitInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C9/00—Alloys based on copper
- C22C9/04—Alloys based on copper with zinc as the next major constituent
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Kupferwerksloff mit verbesserter Erosions-Korrosionsbeständigkeit bei
gleichzeitig befriedigender Wärmeleitfähigkeit Erosion-Korrosion liegt bekanntlich dann vor, wenn neben
der rein mechanischen Komponente der Erosion gleichzeitig Korrosion infolge elektrochemischer oder
chemischer Einwirkungen auftritt
Rohre für wassergekühlte Wärmeübertrager werden verbreitet aus sauerstofffreiem Kupfer (SF-Cu) hergestellt.
Die Zusammensetzung dieses Werkstoffes ist in DIN 1787 und 17 666 folgendermaßen festgelegt:
Cu
SF-Cu 99,90% 0,015-0,040%
Der Werkstoff wird in der Regel in Frischwasser verwendet. Wegen der geringen Erosions-Korrosionsbeständigkeit
dieser Legierung muß jedoch die Wassergeschwindigkeit begrenzt werden. DIN 1785 sieht eine
maximal zulässige Kühlwassergeschwindigkeit von 1,5 m/sec vor. Da der Wärmeübergang auf der
Rohrinnenseite durch eine Steigerung der Wassergeschwindigkeit erhöht und damit auch die Leistung von
Wärmeübertragern gesteigert werden kann, sind Werkstoffe mit erhöhter Erosions-Korrosionsbeständigkeit
wünschenswert. Eine verbesserte Erosions-Korrosionsbeständigkeit gibt größere Sicherheit gegen
Schäden, die an Krümmern, Einlaufstellen und ähnlichem durch Turbulenzen oder Unstetigkeiten im
Wasserfluß auftreten.
Es sind zwar Werkstoffe bekanntgeworden, die eine erhöhte Erosions-Korrosionsbeständigkeit, jedoch eine
gegenüber SF-Cu stark erniedrigte Wärmeleitfähigkeit aufweisen.
Es ist bereits versucht worden, die Erosions-Korrosionsbeständigkeit
von Kupferwerkstoffen durch Zu-
satz von 0,5 bis 4% Eisen und geringen Anteilen anderer Elemente zu verbessern (vgl. DE-AS 17 58 124). Die
Herstellung dieser Legierung erfordert jedoch die Einhaltung einer komplizierten Verfahrensweise.
Bei Kupfer-Nickel-Legierungen mit Nickelgehalten über 14,5% ist es bereits beschrieben worden, die
Erosions-Korrosionsbeständigkeit u. a. durch Zusätze
von Chrom und Eisen zu erhöhen (vgl. DE-OS 20 55 591). Die Abbildung der DE-OS zeigt ein
Diagramm, aus dem der für ein vorteilhaftes Erosions-Korrosionsverhalten
notwendige Mindestgehalt an Eisen bei verschiedenen Nickelgehalten hervorgeht Daraus ist zu schließen, daß mit abnehmendem
Nickelgehalt steigende Eisengehalte notwendig sind. Bei 30% Nickel sind zum Beispiel 0,14% Eisen
erforderlich, bei 14,5% Nickel 0,35% Eisen usw. Hieraus wäre zu erwarten, daß bei fehlendem Nickelgehalt hohe
Eisengehalte notwendig sind, um befriedigende Erosions-Korrosionseigenschaften
zu erhalten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kupferwerkstoff anzugeben, der eine verbesserte Erosions-Korrosionsbeständigkeit
aufweist, gleichzeitig gut umformbar ist und eine hinreichende Wärmeleitfähigkeit besitzt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Kupferwerkstoff mit der im Anspruch 1 gekennzeichneten
Zusammensetzung gelöst.
Die Lösung der Erfindung ist überraschend, zumal nach der in der DE-OS 20 55 591 gegebenen Lehre ein
derart geringer Eisengehalt eine völlig unzureichende Erosions-Korrosionsbeständigkeit zur Folge haben
müßte.
Nach der GB-PS 5 12 142 sind zwar Legierungen mit 0,1 bis 5% Zirkonium, 0,1 bis 30% Eisen, bis zu 2%
Chrom, bis zu 15% Zink, Rest Kupfer bekannt.
Abgesehen davon, daß Zirkonium in diesen Legierungen als Zwangskomponente vorgesehen ist, wird in der
GB-PS 5 12 142 auf die Erosions-Korrosionsbeständigkeit der Legierungen nicht eingegangen. Beispielsweise
erwähnte Cu-Zr-Ni- bzw.Cu-Zr-Mg-Legierungen sollen zwar eine gute Korrosionsbeständigkeit aufweisen, aber
von einer guten Korrosionsbeständigkeit kann nicht auf eine gleichfalls gute Erosionsbeständigkeit geschlossen
werden,-so daß von der GB-PS 5 12 142 keine Anregung zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden
Aufgabe ausgehen konnte.
Es ist weiterhin vorteilhaft, dem Kupferwerkstoff 0,008 bis 0,1% Phosphor zuzusetzen. Nach einer
besonderen Ausführungsform wird statt des Phosphors ein Zusatz von 0,5 bis 2% Zinn gewählt. Für besondere
Anwendungszweckc sind die genannten Zusätze Phosphor und Zinn zu kombinieren.
Der Werkstoff empfiehlt sich insbesondere zur Herstellung von Rohren in Wärmeübertragern.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Es wurden folgende Vergleichslegierungen (SF-Cu, Legierung 1) und erfindungsgemäße Legierungen
(Legierung 2-4) hergestellt (Angaben in Gew.-%):
Legierung Cr
Zn
Fe
Ti
Cu
SF-Cu - - 0.025 Rest
1 - 0.08 2,3 - 0,03 Rest
2 0,3 0,3 - 0.20 - Rest
3 0,20 0,96 - 0.22 - Rest
4 0,16 0,91 0.45 - - Rest
Die Legierungen wurden aus Elektrolytkupfer unter Holzkohleabdeckung in einem Tongraphittiegel induktiv
erschmolzen, wobei zunächst Kupfer aufgeschmolzen, die Zusatzmetalle zugegeben und Phosphor
gegebenenfalls über eine 15%ige Kupfer-Phasphorvorlegierung
eingebracht wurde.
Durch Vergießen in Eisenkokillen der Abmessung 25 χ 50 χ 100 mm, Warmumformen bei 7500C, anschließendes
Kaltwalzen um ca. 50% mit Zwischenglühen bei 500° C wurden Bandproben von 0,4 mm Dicke,
ca. 30 mm Läijge und 8,5 mm Breite hergestellt.
In der großtechnischen Fertigung werden die Legierungen stranggegossen, zwischen 600 und 850° C
warmverformt, um 20 bis 80% kaltverformt und zwischen 400 und 700° C zwischengeglüht
Bandproben aus den in der Tabelle aufgeführten Legierungen wurden in Glasrohre eingehängt und in
strömendem Brunnenwasser bei verschiedenen Geschwindigkeiten zwischen 1,5 bis 7,5 m/sec einen Monat
lang belassen. Anschließend wurde der Gewichtsverlust der Proben bestimmt
Die Ergebnisse sind aus der Zeichnung ersichtlich. Die Proben aus SF-Cu und Legierung 1 weisen bei den
gewünschten hohen Strömungsgeschwindigkeiten den größten Gewichtsverlust auf. Erst erfindungsgemäße
Kombinationen relativ kleiner Mengen Chrom und Zink mit Eisen, Titan oder Phosphor ergeben gegenüber
SF-Cu merkliche Verbesserungen im gesamten Geschwindigkeitsbereich (vgl. Legierungen 2—4).
Die erfindungsgeniäßen Legierungen weisen auch
nach beträchtlicher Kaltverformung noch eine beachtliche Dehnung auf, welche auf eine gute Verformungsfähigkeit
auch im kaltbearbeiteten Zustand hinweist Als Beispiel sind die Festigkeits- und Bruchdehnungswerte
der Legierung 4 den Daten von SF-Cu gegenübergestellt:
Kaltverfor mung in "/ο |
Meßgröße | SF-Cu | Legierung 4 |
20 | Zugfestigkeit [N/nim2] Bruchdehnung |
310 18 |
330 18 |
10 | Zugfestigkeit [N/mm2] Bruchdehnung |
380 6 |
390 6 |
bO | Zugfestigkeit [N/mm2] Bruchdehnung |
405 5 |
435 4 |
Das gute Umformverhalten der erfindungsgemäßen Legierungen zeigt sich auch darin, daß aus diesen
Werkstoffen ohne Schwierigkeiten berippte Rohre gewalzt werden konnten. Die Werkstoffe weisen
ausreichende Wärmeleitfähigkeit auf.
Hierzu 1 niatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Kupfer-Werkstoff mit verbesserter Erosions-Korrosionsbeständigkeit,
dadurch gekennzeichnet,
daß er 0,1 bis 0.3% Chrom und 0,3 bis 1,5% Zink und 0,3 bis 0,45% Eisen und/oder 0.1 bis
0,3% Titan enthält Rest Kupfer und herstellungsbedingte Verunreinigungen.
2. Kupfer-Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß er 0,008 bis 0,1% Phosphor enthält.
3. Kupfer-Werkstoff nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er 0.5 bis 2,0%
Zinn enthält.
4. Verwendung eines Kupfer-Werkstoffs nach den Ansprüchen 1 bis 3 zur Herstellung von Rohren in
Wärmeübertragern.
Priority Applications (5)
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-
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-
1976
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