DE3406406A1 - Traeger fuer flachdruckformen - Google Patents
Traeger fuer flachdruckformenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
dr. V. SCHMIED-KOWARZIK · dr. P. WEINHOLD · dr. P. BARZ ■ München
dipping. G. DANNENBERC · dr. D. GUDEL- dipl.-ing. S. SCHUBERT ■ Frankfurt
ZUCELASSENE VERTRETER BEIM EUROPAISCHEN PATENTAMT
SIEGFRIEDSTRASSE 8 ΘΟΟΟ MÜNCHEN 4O
TELEFON: <O89> 33SO24+ 335025
TELEGRAMME: WIRPATENTE TELEX: 5215679
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Fuji Photo Film Co. Ltd. No. 210, Nakanuma
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Japan
Japan
Nippon Light Metal Co. Ltd.
No. 3-5, Ginza, 7-chome Chuo-ku Tokyo Japan
TRÄGER FÜR PLACHDRUCKPORMEN
Die Erfindung betrifft einen verbesserten Aluminiumlegierungsträger
für Flachdruckformen.
Flachdruckformen werden derzeit im allgemeinen dadurch hergestellt, daß man sogenannte "vorsensibilisierte Druckformen
(VS-Platten)", die durch Auftragen einer lichtempfindlichen
Zusammensetzung auf eine gekörnte Aluminiumplatte hergestellt woiden sind, den üblichen Behandlungen
zur Herstellung von Druckformen unterzieht, z.B. einer bildmäßigen Belichtung, Entwicklung, Waschung und Lackierung.
Durch die bildmäßige Belichtung kommt es zu einer unterschiedlichen Löslichkeit der belichteten bzw. unbelichteten Bereiche der lichtempfindlichen Schicht in dem
Entwickler, so daß bei der anschließenden Entwicklung entweder die belichteten oder die unbelichteten Bereiche
der lichtempfindlichen Schicht abgelöst oder abgeschält werden und nur die jeweils anderen Schichtbereiche bildartig
auf der Aluminiumplatte zurückbleiben. Die Bildbereiche, d.h. die aus der zurückbleibenden lichtempfindlichen
Schicht bestehenden Bereiche, nehmen Druckfarbe an, während in den Nicht-Bildbereichen die hydrophile
Aluminiumträger-Oberfläche freiliegt und diese Nicht-Bildbereiche dementsprechend Wasser annehmen.
Trägt man daher eine Befeuchtungslösung (Wasser oder wässrige Lösungen) auf die Oberfläche der Platte mit den
beiden genannten Bereichen auf, wird ein Film der Befeuchtungslösung in den Nicht-Bildbereichen zurückgehalten,
während in den Bildbereichen Druckfarbe aufgetragen wird. Das Drucken erfolgt dann durch wiederholte Übertragung
der Druckfarbe in den Bildbereichen auf direktem oder indirektem Wege (d.h. nach zeitweiliger Übertragung der
Farbe auf ein Tuch) auf die Oberfläche eines Papiers.
In einem derartigen Drucksystem kann durch geeignete Wahl
der auf den Träger aufgebrachten lichtempfindlichen Zusammensetzung
eine Druckform erhalten werden, die die Herstellung von mehr als 100 000 guten Kopien ermöglicht.
Es besteht jedoch Bedarf für Druckformen, die zur Herstellung von noch mehr Kopien befähigt sind, d.h. eine
erhöhte Gebrauchsdauer aufweisen, und außerdem billiger in der Herstellung sowie einfacher im Druckeinsatz sind.
Bei Flachdruckformen mit Aluminiumträgern wird das sogenannte
Einbrennverfahren zur Verlängerung der Gebrauchsdauer angewandt. Hierbei wird eine Plachdruckform, die
durch übliche bildmäßige Belichtung und Entwicklung hergestellt worden ist, auf hohe Temperatur erhitzt, wodurch
die in den Bildbereichen befindliche lichtempfindliche
Zusammensetzung thermisch gehärtet wird und die Bildbereiche eine höhere Festigkeit erlangen. Bei diesem Einbrennverfahren
richten sich die Heiztemperatur und Heizzeit nach der Zusammensetzung, aus der das Bild besteht,
betragen jedoch im allgemeinen etwa 200 bis 28o°C bzw. etwa 3 bis 7 Minuten. Selbst beim Einbrennverfahren ist
es jedoch erwünscht, diese Behandlung bei höherer Temperatur und kürzerer Betriebszeit durchzuführen, um die Gebrauchsdauer
der Druckform weiter zu erhöhen.
Als Träger für Flachdruckformen geeignete Aluminiumplatten werden dadurch hergestellt, daß man eine Aluminiumlegierung,
wie AA1050, AAIlOO oder AA3OO3, auf übliche Weise kontinuierlich zu einem Aluminiumlegierungsblock gießt,
den Block durch Warmwalzen, Kaltwalzen und gegebenfalls
Wärmebehandeln zu einer Platte oder einem Band formt,
die Oberfläche der Platte oder des Bands mechanisch, chemisch und/oder elektrochemisch körnt und gegebenenfalls
die gekörnte Platte oder das Band anodisiert.
Bei Platten aus herkömmlichen Aluminiumlegierungen kommt es jedoch zu einer Rekristallisation des Aluminiums, wenn
man die Aluminiumlegierungsplatte auf eine Temperatur
von mehr als 280°C erhitzt, wodurch die Festigkeit und
Dichte der Platte abnehmen. Verwendet man eine derartige Aluminiumplatte als Träger für Flachdruckformen, ist deren
Handhabung sehr schwierig. So ist es z.B. unmöglich,
die Druckform auf den Druckzylinder einer Presse aufzuspannen oder sie im Falle des Mehrfarbendruckes zu justieren.
die Druckform auf den Druckzylinder einer Presse aufzuspannen oder sie im Falle des Mehrfarbendruckes zu justieren.
Ziel der Erfindung ist es daher, einen Aluminiumlegierungsträger bereitzustellen, der beim Erhitzen nicht erweicht
und seine ausgezeichneten Druckeigenschaften nicht verliert.
Gegenstand der Erfindung ist ein Träger für Flachdruckformen, welcher eine Platte aus einer Aluminiumlegierung
. umfaßt, die 0,02 bis 0,20 Gew.-% Zirkonium enthält und bei Temperaturen unter 320°C keine Rekristallisation zeigt.
Vorzugsweise ist die Oberfläche des erfindungsgemäßen
Trägers gekörnt und anodisiert.
Trägers gekörnt und anodisiert.
Bei der erfindungsgemäß verwendeten Aluminiumlegierung
hat das Aluminium-Grundmetall vorzugsweise eine Reinheit von 99j50 Gew.-% oder höher. Als Verunreinigungen können
in dem Grundmetall geringe Mengen Eisen, Silicium etc. sowie eine geringe Menge anderer Verunreinigungen, wie
Mangan, Kupfer, Titan etc., enthalten sein. Eisen ist vorzugsweise in einer Menge von 0,40 Gew.-% oder weniger
und Silicium vorzugsweise in einer Menge von 0,20 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gewicht der Legierung, vorhanden.
(Auch im folgenden beziehen sich Mengenangaben auf das Gewicht der Legierung). Mangan, Kupfer, Titan
und andere Verunreinigungen sind vorzugsweise in einer Menge von 0,05 Gew.-% oder weniger enthalten. Die charakteristische
Komponente der erfindungsgemäßen Aluminiumlegierung ist Zirkonium, dessen Gehalt vorzugsweise 0,02
bis 0,20 Gew.-%, insbesondere 0,03 bis 0,18 Gew.-% beträgt.
Bei einem Zirkoniumgehalt von weniger als
0,02 Gew.-% ist die Verbesserung der Wärmeerweichungseigenschaften
der Aluminiumlegierungsplatte ungenügend, während bei einem Zirkoniumgehalt von mehr als 0,20 Gew.-%
zwar die Wärmeerweichungseigenschaften weiter verbessert werden, jedoch das Kristallgefüge der Aluminiumplatte
ungleichmäßig wird, wodurch die Druckeigenschaften beeinträchtigt werden.
Eisen verhindert zwar ebenfalls, daß die Aluminiumkristalle feiner und die Rekristallisationskristalle größer werden,
bei einem Eisengehalt der erfindungsgemäßen Aluminiumlegierung
von mehr als 0,40 Gew.-% werden jedoch die Menge und Größe der beim Gießen entstehenden Eisenverbindungen
so groß, daß die Druckeigenschaften der Form beeinträchtigt
werden. Bei einem Siliciumgehalt der erfindungsgemäßen Aluminiumlegierung von mehr als 0,20 Gew.-% wird eine
geringere Verbesserung der Wärmeerweichungseigenschaften der Aluminiumplatte erzielt, so daß der Siliciumgehalt
vorzugsweise höchstens 0,20 Gew.-% beträgt.
Die erfindungsgemäße Aluminiumlegierungsplatte kann nach
bekannten Verfahren hergestellt werden; siehe z.B. JP-B-39325/73, JP-A-25207/79 und Yanagisawa et al
"Light Metals" 6.68-75 (1956).
Im folgenden ist ein typisches Verfahren zur. Herstellung einer als Träger für Flachdruckformen geeigneten Aluminiumlegierungsplatte
beschrieben:
Nach dem Schleifen der Oberfläche eines direkt gegossenen Blockes aus der obengenannten Aluminiumlegierung wird
der Aluminiumlegierungsblock wie bei herkömmlichen Aluminiumlegierungen, z.B. AAI050 oder AAIlOO, in einem Tief-
ofen bei Normaltemperatur behandelt, warmgewalzt und dann
zu einer Platte der gewünschten Dicke kaltgewalzt. Die kaltgewalzte Platte wird wärmebehandelt und je nach der
Bearbeitung in der vorangehenden Stufe nochmals kaltgewalzt, um die Eigenschaften der Aluminiumlegierungsplatte
.7-
geeignet einzustellen.
Die erhaltene Aluminiumlegierungsplatte wird gerauht oder elektrochemisch gekörnt. Diese Methode kann in einem
Elektrolyten durchgeführt werden, z.B. wässriger Salzsäure oder Salpetersäure, während ein elektrischer Strom
durch die Lösung geleitet wird. Das Körnen kann auch mit einer Metalldrahtbürste, mit Schleifkugeln und Abrasiva
oder mit einer Nylonbürste und Abrasiva erfolgen. Diese Körnungsmethoden können einzeln oder in Kombination
angewandt werden.
Die gekörnte Aluminiumlegierungsplatte wird dann mit einer Säure oder Base chemisch geätzt. Das Ätzen mit Säure
hat den Nachteil, daß der Zusammenbruch der Feinstruktur sehr lange Zeit erfordert, so daß das Ätzen mit Basen
bevorzugt ist. Beispiele für geeignete basische Ätzmittel sind Natriumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumaluminat,
Natriummetasilikat, Natriumphosphat, Kaliumhydroxid und Lithiumhydroxid. Die Basen- bzw. Alkalikonzentration
der Ätzmittels beträgt 1 bis 50 g/m2 und die Ätzmitteltemperatur 20 bis 100°C. ■ Diese Bedingungen werden so
eingestellt, daß die Menge des gelösten Aluminiums 5 bis 20 g/m2 beträgt.
Nach dem alkalischen Ätzen wird die Aluminiumlegierungsplatte gebeizt, um oberflächlichen Schmutz zu entfernen.
Zum Beitzen verwendet man eine Säure, wie Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Chromsäure, Fluorwasserstoffsäure
oder Borfluorsäure.
Auch das Entfernen von Schmutz nach der elektrochemischen Körnung erfolgt vorzugsweise durch Behandeln der Oberfläche
mit einer 15 bis 65 gewichtsprozentigen Schwefelsäure bei 50 bis 90°C (JP-A-I2739/78) oder durch alkalisches
Ätzen (JP-B-28123/73).
Die erhaltene Aluminiumlegierungsplatte kann als solche als Träger für Flachdruckformen verwendet werden, sie
kann aber auch noch zusätzlich z.B. anodisiert oder chemisch behandelt werden. Die Anodisierung erfolgt nach
herkömmlichen Methoden durch Anlegen einer Gleich- oder Wechselspannung an die Aluminiumplatte in einer wässrigen
oder nicht-wässrigen Lösung von z.B. Schwefelsäure, Phosphorsäure, Chromsäure, Oxalsäure, SuIfaminsäure oder
Benzolsulfonsäure, einzeln oder im Gemisch, wobei auf
der Oberfläche der Aluminiumplatte eine anodisch oxidierte Schicht entsteht. Die Bedingungen bei der anodischen
Oxidation hängen von der Art des verwendeten Elektrolyten ab, im allgemeinen betragen jedoch die Elektrolytkonzentration
1 bis 80 Gew.-%, die Temperatur der Lösung 5 bis
70°C, die Stromdichte 0,5 bis 60 A/dm2, die Spannung 1
bis 100 V und die Elektrolysezeit 10 bis 100 Sekunden.
Unter diesen Anodisierungsmethoden sind die Anodisierung
in wässriger Schwefelsäurelösung bei hoher Stromdichte (GB-B-1412768) und die Anodisierung mit wässriger Phosphorsäurelösung
als Elektrolysebad (US-A-35H661) besonders bevorzugt.
Die anodisierte Aluminiumlegierungsplatte kann noch weiter
dadurch behandelt werden, daß man sie in eine wässrige Lösung eines Alkalimetallsilikats, wie Natriumsilikat,
taucht (US-A-2714066 und 3181461) oder eine Haftschicht
aus einer hydrophilen Cellulose (z.B. Carboxymethylcellulose), die ein wasserlösliches Metallsalz (z.B. Zinkacetat)
enthält, auf die Oberfläche der anodisierten Aluminiumlegierungsplatte aufbringt (US-A-3860426).
Lichtempfindliche Flachdruckformen werden dadurch hergestellt,
daß man eine lichtempfindliche Schicht auf den erfindungsgemäßen Träger aufbringt, und Druckformen werden
dadurch erhalten, daß man die lichtempfindliche Flachdruckform
den üblichen Druckformen-Herstellungsbehandlungen
unterzieht
Die lichtempfindliche Schicht hat z.B. die folgende Zusammensetzung
:
(1) Lichtempfindliche Zusammensetzungen aus einem Diazoharz
und einem Bindemittel:
Bevorzugte Diazoharze sind in den US-A-206363I und 2667415, JP-B-48001/74, 45322/71I und 45323/74 sowie
GB-B-I312925 beschrieben, während bevorzugte Bindemittel in den GB-B-1350521 und 1460978 sowie
US-A-4123276, 3751257 und 366OO97 beschrieben sind;
(2) Lichtempfindliche Zusammensetzungen aus einer
o-Chinondiazid-Verbindung:
Besonders bevorzugte o-Chinondiazide sind o-Naphthochinondiazide, wie sie z.B.in den US-A-2766II8,
2767092, 2772972, 2859II2, 2907665, 3046110, 3046111,
3046115, 3046118, 3046119, 3046120, 3046121, 3046122, 3046123, 3061430, 3102809, 3106465, 3635709 und
3647443 beschrieben sind;
(3) Lichtempfindliche Zusammensetzungen aus einer sauren
Verbindung und einem hochmolekularen Bindemittel:
Beispiele sind Zusammensetzungen aus einem Azid und einer wasserlöslichen oder alkalilöslichen hochmolekularen
Verbindung (GB-B-I23528I und .1495861 sowie JP-A-32331/76 und 36128/76) sowie Zusammensetzungen
aus einem Polymer mit einer Azidgruppe und einem hochmolekularen Bindemittel (JP-A-5102/75, 84302/75,
84303/75 und 12984/78);
(4) Andere lichtempfindliche Zusammensetzungen:
Beispiele sind Zusammensetzungen mit einem Gehalt 35
an Polyestern (JP-A-96696/77), Polyvinylcinnamatharzen
(GB-B-III2277, 1313390, 1341004 und 1377747) oder
photopolymerisierbaren Photopolymeren (US-A-4072528 und 4072527).
Diese lichtempfindlichen Zusammensetzungen können geeignete
Additive enthalten, z.B. cyclische Säureanhydride als Sensibilisatoren zur Erhöhung der Empfindlichkeit der
Zusammensetzungen, Farbstoffe als Ausdruckmittel zur Erzeugung sichtbarer Bilder unmittelbar nach der bildmäßigen
Belichtung, Füllstoffe für die Bildbereiche und Färbemittel zum Färben der lichtempfindlichen Schicht.
Eine Beschichtungsflüssigkeit für die lichtempfindliche
Schicht wird dadurch hergestellt, daß man ein Gemisch der gewählten Komponenten in ein organisches Lösungsmittel
einbringt. Die Feststoffkonzentration der Beschichtungsflüssigkeit
beträgt 2 bis 50 Gew.-%. Die Beschichtungsflüssigkeit wird auf den Aluminiumlegierungsträger in
einem geeigneten Beschichtungsverfahren aufgebracht, z.B.
durch Walzen-, Umkehrwalzen-, Tiefdruck- oder Luftbürsten-Beschichtung. Die Auftragmenge der Zusammensetzung beträgt
etwa 0,1 bis 7,0, vorzugsweise etwa 0,5 bis 4,0 g/m2,
bezogen auf Festkomponenten. Nach dem Aufbringen wird der überzug auf übliche Weise getrocknet und die lichtempfindliche
Flachdruckform wird gegebenenfalls auf die gewünschte Größe zugeschnitten.
Die erhaltene lichtempfindliche Druckform (Originalform) ■
wird bildmäßig belichtet und in Kontakt mit einem Entwikkler entwickelt, indem man die Form in einen Entwickler
eintaucht oder den Entwickler z.B. auf die Form aufsprüht. Der verwendete Entwickler richtet sich nach der Art der
lichtempfindlichen Zusammensetzung; für die obengenannten lichtempfindlichen Zusammensetzungen geeignete Entwickler
sind in den jeweils angegebenen Patentschriften beschrieben.
Bei positiv arbeitenden Zusammensetzungen werden die belichteten Bereiche, bei negativ arbeitenden Zusammensetzungen
die Nicht-Bildbereiche während der Entwicklung entfernt. Je nach dem Verwendungszweck kann daher eine
positiv oder" negativ arbeitende Zusammensetzung ausgewählt werden.
Nach dem Entwickeln kann die Druckform gegebenenfalls geeigneten Nachbehandlungen unterzogen werden. Eine Nachbehandlung,
die für die Erfindung am ehesten in Frage kommt, ist das Einbrennverfahren zur Festigung der BiIdbereiche
der lichtempfindlichen Schicht. Einbrennverfahren sind z.B. in den JP-A-6205/77 (entsprechend CA-A-1084758)
und 34001/76 (entsprechend US-A-4294910), JP-B-28062/80
(entsprechend US-A-4063507) und 3938/82 sowie US-A-4191570
beschrieben. Bei einem Einbrennverfahren wird die entwickelte Druckform im allgemeinen in einer Atmosphäre
von 150 bis 35O°C behandelt, um die Bildbereiche der lichtempfindlichen
Schicht zu härten. In diesem Fall ist es bevorzugt, eine wässrige Lösung von Borsäure, eines Borats,
eines anionischen Tenside oder einer Verbindung mit einer anderen spezifischen chemischen Struktur auf die Plattenoberfläche
aufzubringen. Durch diese Behandlung können verschiedene Schwierigkeiten beim Einbrennverfahren vermieden
werden. Die Brenntemperatur richtet sich nach der Brennzeit und dem gewünschten Einbrenneffekt. Bei
einer Brennzeit von etwa 3 bis 10 Minuten kann die Temperatur z.B. 180 bis 300°C betragen.
Der erfindungsgemäße Aluminiumlegierungsträger hält einer
derartigen Einbrennbehandlung stand. Unterwirft man eine Druckform mit dem erfindungsgemäßen Träger einer Einbrennbehandlung,
so behält der Träger stabil seine ursprünglichen Eigenschaften und die Druckform zeigt sehr
hohes Druckvermögen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht, sofern
nichts anderes angegeben ist.
Jeder von drei direkt gegossenen Aluminiumlegierungsblöcken der in Tabelle 1 genannten Zusammensetzung wird
6 Stunden einer Homogenisierungsbehandlung bei 56O°C unterzogen
und dann zu einer Platte von 1,5 mm Dicke warmgewalzt und kaltgewalzt. Anschließend unterwirft man die Platte
einer einstündigen Wärmebehandlung bei MOO°C und stellt durch Kaltwalzen eine Platte von 0,3 mm Dicke her. Die
chemische Zusammensetzung der verwendeten drei Arten von Aluminiumlegierungen ist in Tabelle 1 genannt.
Chemische Zusammensetzung (Gew.
-%)
Legierung Fe Si Mn Cu Ti Zr Rest A* 0,32 0,08
<0,01 <0,01 0,02 0,05 Al B* 0,32 0,08 <0,01
<0,01 0,03 0,16 Al C** 0,30 0,10 <0,01
<0,01 0,03 - Al
(*) Erfindungsgemäße Legierung
(**) Vergleichslegierung
(**) Vergleichslegierung
Jede der gewalzten Aluminiumlegierungsplatten wird in einer wässrigen Bimssuspension unter Verwendung einer rotierenden
Nylonbürste gekörnt und mit einer 20$ wässrigen Natronlauge
geätzt, wobei die gelöste Aluminiummenge 5g/m2
beträgt. Nach ausreichendem Waschen der Platte mit fliessendem
Wasser wird sie mit einer 25$ wässrigen Salpetersäure
gebeizt und mit Wasser gewaschen. Die erhaltene Grundplatte wird mit Wechselstrom in einem Elektrolyten,
der 0,5 bis 2,5$ Salpetersäure enthält, bei einer strom-
dichte von mehr als 20 A/dm2 gemäß der JP-A-14623V79
elektrolysiert. Hierauf taucht man die Platte 3 Minuten bei 50°C in eine 15$ wässrige Schwefelsäure, um die Plattenoberfläche
zu säubern, und anodisiert hierauf in einem
Elektrolyten, der 20% Schwefelsäure als Hauptkomponente enthält, bei 30°C, um eine Oxidschicht von 3 g/m2 auszubilden.
Auf jede der erhaltenen Proben wird eine lichtempfindliche
Schicht der folgenden Zusammensetzung in einer Trockenauftragmenge von 2,5 g/m2 aufgebracht:
Ester aus Naphthochinon-l,2-diazido-5-sulfonylchlorid
mit Pyrrogallol-Acetonharz (US-A-3635709) 0,75 g
Kresol-Novolakharz 2,00 g
ölblau Nr. 603 (Orient Kagaku K.K.) 0,04 g
Ethylendichlorid 16 g
2-Methoxyethylacetat 12 g
Nach 30 Sekunden dauerndem Belichten der erhaltenen lichtempfindlichen
Flachdruckformen in Kontakt mit einem Diapositiv mit einem PS-Strahler der Fuji Photo Film Company
Limited, der eine Metallhalogenidlampe MU2000-2-OL von
3 kW der Toshiba Corporation als Lichtquelle enthält, in einem Abstand von 1 m wird die Druckplatte etwa 1 Minute
in einer 5% wässrigen Natriumsilikatlösung entwickelt.
Hierauf wäscht man die Platte mit Wasser, behandelt die
entwickelte Platte mit einem Schwamm, der mit einer k%
wässrigen Kaliumboratlösung getränkt ist, um eine Flekkenbildung im Hintergrundbereich während des Einbrennens
zu verhindern, und quetscht dann, um die Lösung möglichst gleichmäßig aufzutragen.
Die so behandelte Druckform wird getrocknet und 7 Minuten mit einer Einbrennvorrichtung 1300 der Fuji Photo Film
Company Limited mit einer Heizquelle von 12 kW auf eine Temperatur von 260°C, 280°C, 300°C bzw. 320°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen wird die O,2#-Streckgrenze jeder Druckform,
die bei 260 bis 320°C gebrannt worden ist, mit einem Zugfestigkeitsprüfgerät gemessen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 genannt.
: : . ; ::-;· 3 4 U b 4 U b
-Xl-
Tabelle | 260° | C | 2 | 2) | 300 | °C | |
: (kg/mm | C | ||||||
Aluminium | 0,2#-Streckgrenze | 13, | 280° | 10 | • 7 | ||
legierung | Normal- | 13, | 6 | 9 | 8 | ,2 | |
A* | temperatur | 10, | 7 | 12, | 2 | 2 | ,6 |
14,7 | 12, | 7 | |||||
C** | 15,0 | 3, | |||||
14,0 |
B* 15,0 13,6 12,2 8,2 8,0
(*) Erfindungsgemäßes Material
(**) Vergleichsmaterial
(**) Vergleichsmaterial
Normaltemperatur bedeutet, daß die Probe nicht
gebrannt worden ist.
Aus der Tabelle geht hervor, daß die erfindungsgemäßen
Materialien A und B im Vergleich zu dem Vergleichsmaterial C eine hohe Streckgrenze bei höheren Temperaturen und
gute Festigkeit aufweisen, so daß die unter Verwendung der erfindungsgemäßen Aluminiumlegierungsplatten hergestellten
Druckformen leicht handhabbar sind.
Spannt man die Druckformen in eine Offset-Druckmaschine
ein, so erhält man bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Träger beim Drucken gute Drucke ohne Flecken in den Nicht-Bildbereichen und ohne Punktfehler. Die Gebrauchsdauer
der einzelnen Druckformen beim Drucken ist" in Tabelle 3 angegeben.
-45-
Aluminium legierung |
... | 260°C | * | 3 | 300° | 3406406 | |
A* B* C** |
18 18 18 |
10- Drucke) |
00 00
CVl CVJ I |
||||
280°C | |||||||
Tabelle | 20 20 |
||||||
5 | Gebrauchsdauer (χ | c 3200C | |||||
Normal temperatur |
in
I CVJ I |
||||||
10 | 12 12 12 |
||||||
(*) Erfindungsgemäßes Material
(**) Vergleichsmaterial
(**) Vergleichsmaterial
Jede der in Beispiel 1 verwendeten Aluminiumlegierungen
wird der Oberflächenbehandlung von Beispiel 1 unterzogen. und eine Druckform wird gemäß Beispiel 1 hergestellt.
Jede der Druckformen wird mit einem Einbrenngerät 13ΟΟ
1 Minute auf eine Temperatur von 260°C, 280°C, 300°C bzw. 320°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die 0,2$ Streckgrenze jeder Druckform, die der Einbrennbehandlung bei
260 bis 320°C unterzogen worden ist, mit einem Zugfestigkeitsprüfgerät gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle genannt.
wird der Oberflächenbehandlung von Beispiel 1 unterzogen. und eine Druckform wird gemäß Beispiel 1 hergestellt.
Jede der Druckformen wird mit einem Einbrenngerät 13ΟΟ
1 Minute auf eine Temperatur von 260°C, 280°C, 300°C bzw. 320°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die 0,2$ Streckgrenze jeder Druckform, die der Einbrennbehandlung bei
260 bis 320°C unterzogen worden ist, mit einem Zugfestigkeitsprüfgerät gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle genannt.
0,2%-Streckgrenze (kg/mm2)
Aluminium- Normal- 260°C 280°C 300°C 320°C
legierung temperatur
A* 14,7 13,5 13,0 12,4 10,8
B* 15,0 13,8 13,2 12,6 12,1
C** 14,0 12,1 9,7 5,9 2,5
(*) Erfindungsgemäßes Material
(**) Vergleichsmaterial
(**) Vergleichsmaterial
Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Materialien A und B im Vergleich zu dem Vergleichsmaterial C
5 eine sehr hohe Streckgrenze und hohe Beulbeständxgkeit bei kurzzeitiger Behandlung bei hohen Temperaturen aufweisen,
so daß unter Verwendung der Aluminxumlegierungsplatten A und B hergestellte Druckformen leicht handhabbar
sind.
Claims (6)
1. Träger für Flachdruckformen, gekennzeichnet durch eine Platte aus einer Aluminiumlegierung, die 0,02 bis
0,20 Gew.-% Zirkonium enthält und bei Temperaturen unter 320°C keine Rekristallisation zeigt.
2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumlegierung eine Reinheit von 99,50 Gew.-%
oder mehr hat.
3. Träger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Platte aus der Aluminiumlegierung
gekörnt ist.
4. Träger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Platte aus der Aluminiumlegierung
außerdem anodisiert ist.
5. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aluminiumlegierung höchstens 0,40 Gew.-JS Eisen und höchstens 0,20 Gew.-% Silicium
enthält.
6. Lichtempfindliche Flachdruckform mit einem Träger aus einer Aluminiumlegierungsplatte und einer darauf
aufgebrachten lichtempfindlichen Schicht, dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 5 aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3406406A1 true DE3406406A1 (de) | 1984-10-04 |
DE3406406C2 DE3406406C2 (de) | 1989-04-13 |
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ID=12207086
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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---|---|
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