DE3415364A1 - Verfahren zur elektrochemischen aufrauhung von aluminium fuer druckplattentraeger in einem waessrigen mischelektrolyten - Google Patents
Verfahren zur elektrochemischen aufrauhung von aluminium fuer druckplattentraeger in einem waessrigen mischelektrolytenInfo
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Description
84/K032 25. April 1984
WLK-Dr.-I.-ch
Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium
für Druckplattenträger in einem wäßrigen Mischelektrolyten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium für Druckplattenträger,
das mit Wechselstrom in einem wäßrigen Mischelektrolyten durchgeführt wird.
Iq Druckplatten (mit diesem Begriff sind im Rahmen der vorliegenden
Erfindung Offsetdruckplatten gemeint) bestehen in der Regel aus einem Träger und mindestens einer auf
diesem angeordneten strahlungs(licht)empfindlichen Reproduktionsschicht,
wobei diese Schicht entweder vom Verbraucher (bei nicht-vorbeschichteten Platten) oder vom
industriellen Hersteller (bei vorbeschichteten Platten) auf den Schichtträger aufgebracht wird. Als Schichtträgermaterial
hat sich auf dem Druckplattengebiet Aluminium oder eine seiner Legierungen durchgesetzt. Diese Schichtträger
können prinzipiell auch ohne eine modifizierende Vorbehandlung eingesetzt werden, sie werden im allgemeinen
jedoch in bzw. auf der Oberfläche modifiziert, beispielsweise durch eine mechanische, chemische und/oder
elektrochemische Aufrauhung (im Schrifttum gelegentlich auch Körnung oder Ätzung genannt), eine chemische oder
elektrochemische Oxidation und/oder eine Behandlung mit Hydrophilierungsmitteln. In den modernen kontinuierlicharbeitenden Hochgeschwindigkeitsanlagen der Hersteller
von Druckplattenträgern und/oder vorbeschichteten Druckplatten wird oftmals eine Kombination der genannten Mo-
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difizierungsarten angewandt, insbesondere eine Kombination
aus elektrochemischer Aufrauhung und anodischer Oxidation, gegebenenfalls mit einer nachfolgenden HydrophiIierungsstufe.
Das Aufrauhen wird beispielsweise in wäßrigen Säuren wie wäßrigen HCl- oder HNO3-Lösungen,
in wäßrigen Salzlösungen wie wäßrigen NaCl- oder Al(NO3)3~Lösungen oder auch in Kombinationen dieser Komponenten
unter Einsatz von Wechselstrom durchgeführt. Die so erzielbaren Rauhtiefen (angegeben beispielsweise
als mittlere Rauhtiefen Rz) der aufgerauhten Oberfläche
liegen im Bereich von etwa 1 bis 15 /um, insbesondere im Bereich von 2 bis 8 /um. Die Rauhtiefe wird nach DIN 47bö
in der Fassung vom Oktober 1970 ermittelt, die Rauhtiefe R2 ist dann das arithmetische Mittel aus den Einzelrauhtiefen
fünf aneinandergrenzender Einzelmeßstrecken.
Die Aufrauhung wird u. a. deshalb durchgeführt, um die Haftung der Reproduktionsschicht auf dem Schichtträger
und die Wasserführung der aus der Druckplatte durch Bestrahlen (Belichten) und Entwickeln entstehenden Druckform
zu verbessern. Durch das Bestrahlen und Entwickeln (bzw. Entschichten bei elektrophotographisch arbeitenden
Reproduktionsschichten) werden auf der Druckplatte die beim späteren Drucken farbführenden Bildstellen und
die wasserführenden Nichtbildstellen (im allgemeinen die freigelegte Trägeroberfläche) erzeugt, wodurch die eigentliche
Druckform entsteht. Auf die spätere Topographie der aufzurauhenden Aluminiumoberfläche haben verschiedenste
Parameter einen Einfluß, wofür beispielhaft die folgenden
30 Ausführungen zum Stand der Technik stehen mögen:
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In dem Aufsatz "The Alternating Current Etching of Aluminum Lithographic Sheet" (Die Wechselstrom-Aufrauhung von
Aluminiumplatten für die Lithographie) von A. J. Dowell in Transactions of the Institute of Metal Finishing,
1979, Vol. 57, S. 138 bis 144 werden grundsätzliche Ausführungen zur Aufrauhung von Aluminium in wäßrigen Salzsäurelösungen
gemacht, wobei die folgenden Verfahrensparameter variiert und die entsprechenden Auswirkungen untersucht
wurden. Die Elektrolytzusammensetzung wird bei ■^q mehrmaligem Gebrauch des Elektrolyten beispielsweise hinsichtlich
der H+(HoO+)-Ionenkonzentration (meßbar über
O +
den pH-Wert) und der Al-3 -Ionenkonzentration verändert,
wobei Auswirkungen auf die Oberflächentopographie zu beobachten sind. Die Temperaturvariation zwischen 16° C und
900C zeigt einen verändernden Einfluß erst ab etwa 50°C,
der sich beispielsweise durch den starken Rückgang der Schichtbildung auf der Oberfläche äußert. Die Aufrauhdauer-Veränderung
zwischen 2 und 25 min führt bei zunehmender Einwirkzeit auch zu einer zunehmenden Metallauflösung.
Die Variation der Stromdichte zwischen 2 und 8 A/dnr· ergibt mit steigender Stromdichte auch höhere
Rauhigkeitswerte. Wenn die Säurekonzentration im Bereich 0,17 bis 3,3 % an HCl liegt, dann treten zwischen 0,5
und 2 % an HCl nur unwesentliche Veränderungen in der Lochstruktur auf, unter 0,5 % an HCl findet nur ein lokaler
Angriff an der Oberfläche und bei den hohen Werten ein unregelmäßiges Auflösen von Al statt. Der Zusatz
von S0^z"-Ionen oder Cl"-Ionen in Salzform Cz. B.
durch Zugabe von A^iSO^^ oder NaCl] kann ebenfalls zu
einer Beeinflussung der Topographie des aufgerauhten
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-S-
Aluminiums führen. Die Gleichrichtung des Wechselstroms zeigt, daß offensichtlich beide Halbwellenarten für eine
gleichmäßige Aufrauhung erforderlich sind.
Der Einsatz von wäßrigen HCl-Lösungen als Elektrolytlösung
zum elektrochemischen Aufrauhen von Trägermaterialien aus Aluminium ist demnach grundsätzlich als bekannt
vorauszusetzen. Es kann damit - wie auch viele Beispiele von Handelsdruckplatten zeigen - eine gleichmäßige Körnung
erhalten werden, die für das Anwendungsgebiet der Lithographie besonders geeignet ist und innerhalb eines
für die Praxis im allgemeinen brauchbaren Rauhigkeitsbereiches
liegt. Für bestimmte Einsatzgebiete von Druckplatten (z. B. bei bestimmten negativ-arbeitenden Reproduktionsschichten)
ist aber eine gleichmäßige und relativ "flach" aufgerauhte Oberflächentopographie erforderlich,
die jedoch in den bisher bekannten Elektrolytlösungen auf der Basis von wäßrigen HCl-Lösungen in den modernen,
schnell-laufenden Hochleistungsanlagen nur unter erschwerten
Bedingungen zu erzielen ist; beispielsweise müssen - was prozeßmäßig immer nur schwierig steuerbar
ist - die Verfahrensparameter innerhalb sehr enger Grenzen gehalten werden.
Der Einfluß der Zusammensetzung des Elektrolyten auf die Aufrauhqualität wird beispielsweise auch in den folgenden
Veröffentlichungen beschrieben, in denen wäßrige Mischelektrolyte zum Einsatz kommen:
_ die DE-A 22 50 275 (= GB-A 1 400 918) nennt als Elektrolytlösung
bei der Wechselstrom-Aufrauhung von Alumi-
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nium für Druckplattenträger wäßrige Lösungen eines Gehalts von 1,0 bis 1,5 % an HNO3 oder von 0,4 bis 0,6 %
an HCl und gegebenenfalls 0,4 bis 0,6 % an H3PO4,
- die DE-B 23 27 764 (= US-A 3 887 447) nennt als Elektrolytlösung
bei der Wechselstrotnaufrauhung von Aluminium wäßrige Lösungen eines Gehalts von 0,2 bis 2 %
an HCl und 0,15 bis 1,5 % an H3PO4,
- die DE-A 27 08 669 (= US-A 4 052 275) nennt als Elektrolytlösung
bei der Aufrauhung von Aluminium wäßrige Lösungen eines Gehalts von 0,75 bis 3,5 % and HCl und
0,2 bis 1 % an Weinsäure [2,3-Dihydroxybutandisäure (1,4)],
- die DE-A 28 16 307 (= US-A 4 172 772) nennt als Elektrolytlösung
bei der Wechselstromaufrauhung von Aluminium wäßrige Lösungen eines Gehalts von 0,2 bis
1,7 % an HCl und 0,5 bis 4 % an einer Alkansäure von
2o C-] bis C4 (insbesondere Essigsäure = Ethansäure) ,
- die DE-A 31 27 329 (= US-A 4 367 124) nennt als Elektrolytlösung
bei der Aufrauhung von Aluminiumträgermaterialien für Druckplatten wäßrige Lösungen eines
Gehalts von 0,35 bis 3,5 % an HCl und 0,001 bis 2 % an einer ß-Dicarbonylverbindung wie Acetylaceton oder
Acetessigsäureethylester, und
- die EP-B 0 036 672 (= US-A 4 339 315) nennt als Elektrolytlösung
bei der Aufrauhung von Aluminiumträger-
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materialien für Druckplatten wäßrige Lösungen eines Gehalts von 0,1 bis 1,0 Mo1/1 an HCl und 0,01 bis
1 Mol/l an Citronen- oder Apfelsäure [3-Hydroxypentantrisäure (1,3,5) und 2-Hydroxy-butandisäure
(1,4)],
- die DE-B 22 18 471 (= US-A 3 755 116) nennt den Zusatz antikorrosiver Mittel - wozu Monoamine, Diamine, aliphatisch^
Aldehyde, Carbonsäureamide wie Acetamid, ^q Harnstoff, Chromsäure und nichtionische Tenside wie
Polyethylenglykolether oder -ester gezählt werden - zu
einem wäßrigen Salzsäureelektrolyten für die Aufrauhung von Aluminium für Druckplattenträger.
ic Die bisher bekannten organischen Zusätze zu wäßrigen
Säureelektrolyten wie HCl- oder HNOß-Lösungen haben den Nachteil, daß sie bei hoher Strombelastung (Spannung) in
den modernen kontinuierlich arbeitenden Bandanlagen elektrochemisch instabil werden und sich zumindest teilweise
zersetzen. Die bekannten anorganischen Zusätze wie Phosphor-, Chrom- oder Borsäure haben den Nachteil, daß
lokal die beabsichtigte Schutzwirkung häufig zusammenbricht und dort dann einzelne, besonders ausgeprägte
Narben entstehen. So kann zum Beispiel der Zusatz von H3PO4 zu flach aufgerauhten Oberflächen führen, die
jedoch den Nachteil vieler tiefer Einzellöcher haben.
Die bisher bekannten komplexierend wirkenden Zusätze beschleunigen
in der Regel durch "Wegfangen" von freigesetzten AlJ -Ionen die Auflösung des Aluminiums und füh-
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ren dadurch zur Verstärkung des Aufrauhangriffs; dies führt jedoch oftmals dazu, daß keine zusätzlichen Lochkeime
geschaffen werden, sondern bereits gebildete Keime und Löcher weiterwachsen, d. h. es kommt dann zu einer
verstärkten Narbenbildung. Die bisher bekannten inhibierend wirkenden Zusätze bewirken zwar in der Regel, daß
das Lochwachstum einzelner Löcher relativ bald gestoppt wird und neue Lochkeirae entstehen können; sie haben jedoch
den entscheidenden Nachteil, daß diese Schutzwirkung durch Fehlstellen, Legierungsbestandteile u. ä. zusammenbrechen
kann; dies führt dann zu tiefen Löchern in einer sonst flach und gleichmäßig aufgerauhten Oberfläche.
Trägermaterialien mit solchen Fehlstellen sind aber für lithographische Zwecke ungeeignet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium
für Druckplattenträger vorzuschlagen, das es ermöglicht, eine gleichmäßig aufgerauhte Oberflächentopographie bei
einer großen Bandbreite in den mittleren Rauhtiefewerten zu erzielen und lange Badstandzeiten zu realisieren.
Die Erfindung geht aus von dem bekannten Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium oder seinen
Legierungen für Druckplattenträger in einer wäßrigen Mischelektrolytlösung mit einem Gehalt an HCl und mindestens
einem weiteren anorganischen Elektrolyten unter der Einwirkung von Wechselstrom. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist dann dadurch gekennzeichnet, daß der anorganische Elektrolyt eine Verbindung aus der Gruppe
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- y-1
kondensierte Phosphorsäuren, Amidosulfonsäure und deren
wasserlösliche Alkalimetall- oder Ammoniumsalze ist. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die wäßrige
Elektrolytlösung 0,5 bis 10,0 %, insbesondere 0,8 bis 5,0 % an HCl und 0,05 bis 5,0 %, insbesondere 0,1 bis
2,0 %, an dem weiteren Elektrolyten.
Zu den kondensierten Phosphorsäuren gehören insbesondere
Diphosphorsäure (H4P2O7) und verschiedene Polyphosphoric»
säuren (Hn+2Pn03n+1 m^ beispielsweise η = 3 oder 6
oder HnPnO3n mit beispielsweise η = 6) und zu den Salzen
Natriumsalze dieser Säuren wie Natriumpyrophosphat (Na4P£07), Natriumtripolyphosphat (Na5P30-|o)>
Natriumhexamethaphosphat (Na6P6Oig) un<3 Natriumhexapolyphosphat
(Na8P6O19).
Zu den geeigneten Grundmaterialien für das erfindungsgemäß
aufzurauhende Material zählen solche aus Aluminium oder einer seiner Legierungen, die beispielsweise einen
Gehalt von mehr als 98,5 Gew.-% an Al und Anteile an Si, Fe, Ti, Cu und Zn aufweisen. Diese Aluminiumträgermaterialien
können auch noch, gegebenenfalls nach einer Vorreinigung, vor der elektrochemischen Stufe mechanisch
(z. B. durch Bürsten und/oder mit Schleifmittel-Behandlungen) aufgerauht werden. Alle Verfahrensstufen können
diskontinuierlich mit Platten oder Folien durchgeführt werden, sie werden aber bevorzugt kontinuierlich mit Bändern
durchgeführt.
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Im allgemeinen liegen die Verfahrensparameter, insbesondere bei kontinuierlicher Verfahrensführung, in der elektrochemischen
Aufrauhstufe in folgenden Bereichen: die Temperatur des Elektrolyten zwischen 20 und 60* C, die
Stromdichte zwischen 3 und 200 A/dm^, die Verweilzeit
eines aufzurauhenden Materialpunkts im Elektrolyten zwischen 1 und 300 see und die Elektrolytströmungsgeschwindigkeit
an der Oberfläche des aufzurauhenden Materials zwischen 5 und 100 cm/sec; beim diskontinuierlich durchgeführten
Verfahren liegen die erforderlichen Stromdichten eher im unteren Teil und die Verweilzeiten eher im
oberen Teil der jeweils angegebenen Bereiche, auf die Strömung des Elektrolyten kann dabei auch verzichtet werden.
Als Stromart wird meistens normaler Wechselstrom einer Frequenz von 50 bis 60 Hz eingesetzt, es sind jedoch
auch modifizierte Stroraarten wie Wechselstrom mit unterschiedlichen Amplituden der Stromstärke für den
Anoden- und Kathodenstrom, niedrigere Frequenzen, Stromunterbrechungen oder Überlagerungen von zwei Strömen unterschiedlicher
Frequenz und Wellenform möglich. Die mittlere Rauhtiefe Rz der aufgerauhten Oberfläche liegt
dabei im Bereich von 1 bis 15 /um, insbesondere von 1,5 bis 8,0/um. Dem wäßrigen Elektrolyten können auch neben
HCl und mindestens einer der weiteren anorganischen EIetrolyte
noch Aluminiuraionen in Form von Aluminiumsalzen, insbesondere 0,5 bis 5,0 % an AICI3 zugesetzt werden.
Die Vorreinigung umfaßt beispielsweise die Behandlung mit wäßriger NaOH-Lösung mit oder ohne Entfettungsmittel und/
oder Komplexbildnern, Trichlorethylen, Aceton, Methanol
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oder anderen handelsüblichen sogenannten Aluminiumbeizen.
Der Aufrauhung oder bei mehreren Aufrauhstufen auch noch
zwischen den einzelnen Stufen kann noch zusätzlich eine abtragende Behandlung nachgeschaltet werden, wobei insbesondere
maximal 2 g/m^ abgetragen werden (zwischen den Stufen auch bis zu 5 g/m^); als abtragend wirkende Lösungen
werden im allgemeinen wäßrige Alkalihydroxidlösungen
bzw. wäßrige Lösungen von alkalisch reagierenden Salzen oder wäßrige Säurelösungen auf der Basis von HNO 3, H2SO4
oder H3PO4 eingesetzt. Neben einer abtragenden Behandlungsstufe zwischen der Aufrauhstufe und einer nachfolgenden
Anodisierstufe sind auch solche nicht-elektrochemischen Behandlungen bekannt, die im wesentlichen lediglich
eine spülende und/oder reinigende Wirkung haben und beispielsweise zur Entfernung von bei der Aufrauhung gebildeten
Belägen ("Schmant") oder einfach zur Entfernung von Elektrolytresten dienen; im Einsatz sind für diese
Zwecke beispielsweise verdünnte wäßrige Alkalihydroxidlösungen
oder Wasser.
Nach dem erfindungsgemäßen elektrochemischen Aufrauhverfahren
kann sich dann bevorzugt in einer weiteren anzuwendenden Verfahrensstufe eine anodische Oxidation des
Aluminiums anschließen, um beispielsweise die Abrieb- und die Haftungseigenschaften der Oberfläche des Trägermaterials
zu verbessern. Zur anodischen Oxidation können die üblichen Elektrolyte wie H2SO4, H3PO4, H2C2O4, Amidosulfonsäure,
Sulfobernsteinsäure, Sulfosalicylsäure oder
deren Mischungen eingesetzt werden; insbesondere werden H2SO4 und H3PO4 allein, in Mischung und/oder in einem
mehrstufigen Anodisierprozeß verwendet.
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Der Stufe einer anodischen Oxidation des Trägermaterials aus Aluminium können auch eine oder mehrere Nachbehandlungsstufen
nachgestellt werden. Dabei wird unter Nachbehandeln insbesondere eine hydrophilierende chemische
5 oder elektrochemische Behandlung der Aluminiumoxidschicht verstanden, beispielsweise eine Tauchbehandlung des Materials
in einer wäßrigen Polyvinylphosphonsäure-Lösung nach der DE-C 16 21 478 (= GB-A 1 230 447), eine Tauchbehandlung
in einer wäßrigen Alkalisilikat-Lösung nach der DE-B 14 71 707 (= US-A 3 181 461) oder eine elektrochemische
Behandlung (Anodisierung) in einer wäßrigen Alkalisilikat-Lösung nach der DE-A 25 32 769 (= US-A
3 902 976). Diese Nachbehandlungsstufen dienen insbesondere dazu, die bereits oftmals ausreichende Hydrophilie
der Aluminiumoxidschicht noch zusätzlich zu steigern,
wobei die übrigen bekannten Eigenschaften dieser Schicht mindestens erhalten bleiben.
Die erfindungsgemäß hergestellten Materialien werden als
Träger für Offsetdruckplatten verwendet, d. h. es wird entweder beim Hersteller von vorsensibilisierten Druckplatten
oder direkt vom Verbraucher eine strahlungsempfindliche
Beschichtung ein- oder beidseitig auf das Trägermaterial aufgebracht. Als strahlungs(licht)empfindliehe
Schichten sind grundsätzlich alle Schichten geeignet, die nach dem Bestrahlen (Belichten), gegebenenfalls
mit einer nachfolgenden Entwicklung und/oder Fixierung eine bildmäßige Fläche liefern, von der gedruckt werden
kann.
30
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Neben den auf vielen Gebieten verwendeten Silberhalogenide enthaltenden Schichten sind auch verschiedene andere
bekannt, wie sie z. B. in "Light-Sensitive Systems" von Jaromir Kosar, John Wiley & Sons Verlag, New York 1965
beschrieben werden: die Chromate und Dichromate enthaltenden Kolloidschichten (Kosar, Kapitel 2); die ungesättigte
Verbindungen enthaltenden Schichten, in denen diese Verbindungen beim Belichten isomerisiert, umgelagert,
cyclisiert oder vernetzt werden (Kosar, Kapitel 4); die photopolymerisierbare Verbindungen enthaltenden Schichten,
in denen Monomere oder Präpolymere gegebenenfalls mittels eines Initiators beim Belichten polymerisieren
(Kosar, Kapitel 5); und die o-Diazo-chinone wie Naphthochinondiazide, p-Diazo-chinone oder Diazoniumsalz-Kondensate
enthaltenden Schichten (Kosar, Kapitel 7). Zu den geeigneten Schichten zählen auch die elektrophotographischen
Schichten, d. h. solche die einen anorganischen oder organischen Photoleiter enthalten. Außer den lichtempfindlichen
Substanzen können diese Schichten selbstverständlich noch andere Bestandteile wie z. B. Harze,
Farbstoffe oder Weichmacher enthalten. Insbesondere können die folgenden lichtempfindlichen Massen oder Verbindungen
bei der Beschichtung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Trägermaterialien einge-
25 setzt werden:
positiv-arbeitende, o-Chinondiazide, insbesondere o-Naphthochinondiazide
wie Naphthochinone1,2)-diazid-(2)-sulfensäureester
oder -amide, die nieder- oder höhermolekular sein können, als lichtempfindliche Verbindung ent-
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/MT
haltende Reproduktionsschichten, die beispielsweise in den DE-C 854 890, 865 109, 879 203, 894 959, 938 233,
1 109 521, 1 144 705, 1 118 606, 1 120 273, 1 124 817
und 2 331 377 und den EP-A 0 021 428 und 0 055 814 beschrieben werden;
negativ-arbeitende Reproduktionsschichten mit Kondensationsprodukten
aus aromatischen Diazoniumsalzen und Verbindungen mit aktiven Carbonylgruppen, bevorzugt Kondensationsprodukte
aus Diphenylamindiazoniumsalzen und Formaldehyd, die beispielsweise in den DE-C 596 731 ,
1 138 399, 1 138 400, 1 138 401, 1 142 871, 1 154 123, den US-A 2 679 498 und 3 050 502 und der GB-A 712 606
beschrieben werden;
negativ-arbeitende, Mischkondensationsprodukte aromatischer
Diazoniumverbindungen enthaltende Reproduktionsschichten, beispielsweise nach der DE-C 20 65 732, die
Produkte mit mindestens je einer Einheit aus a) einer kondensationsfähigen aromatischen Diazoniumsalzverbindung
und b) einer kondensationsfähigen Verbindung wie einem Phenolether oder einem aromatischen Thioether, verbunden
durch ein zweibindiges, von einer kondensationsfähigen Carbonylverbindung abgeleitetes Zwischenglied wie
25 einer Methylengruppe aufweisen;
positiv-arbeitende Schichten nach der DE-A 26 10 842, der DE-C 27 18 254 oder der DE-A 29 28 636, die eine
bei Bestrahlung Säure abspaltende Verbindung, eine monomere oder polymere Verbindung, die mindestens eine
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< /IS-
durch Säure abspaltbare C-O-C-Gruppe aufweist (z. B.
eine Orthocarbonsäureestergruppe oder eine Carbonsäurearaidacetalgruppe)
und gegebenenfalls ein Bindemittel enthalten;
negativ-arbeitende Schichten aus photopolymerisierbaren
Monomeren, Photoinitiatoren, Bindemitteln und gegebenenfalls weiteren Zusätzen; als Monomere werden dabei beispielsweise
Acryl- und Methacrylsäureester oder Umsetzungsprodukte von Diisocyanaten mit Partialestern mehrwertiger
Alkohole eingesetzt, wie es beispielsweise in den US-A 2 760 863 und 3 060 023 und den DE-A 20 64 079
und 23 61 041 beschrieben wird;
negativ-arbeitende Schichten gemäß der DE-A 30 36 077,
die als lichtempfindliche Verbindung ein Diazoniumsalz-Polykondensationsprodukt oder eine organische Azidoverbindung
und als Bindemittel ein hochmolekulares Polymeres mit seitenständigen Alkenylsulfonyl- oder Cyclo-
20 alkenylsulfonylurethan-Gruppen enthalten.
Es können auch photohalbleitende Schichten, wie sie z.B. in den DE-C 11 17 391, 15 22 497, 15 72 312, 23 22 046
und 23 22 047 beschrieben werden, auf die erfindungsgemäß
hergestellten Trägermaterialien aufgebracht werden, wodurch
hoch-lichtempfindliche, elektrophotographischarbeitende
Druckplatten entstehen.
Die aus den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Trägermaterialien erhaltenen beschichteten
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- 1
Offsetdruckplatten werden in bekannter Weise durch bildmäßiges
Belichten oder Bestrahlen und Auswaschen der Nichtbildbereiche mit einem Entwickler, beispielsweise
einer wäßrig-alkalischen Entwicklerlösung, in die gewünschte Druckform überführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren vereinigt u.a. folgende
Vorteile:
- Die Verfahrensprodukte weisen eine gleichmäßige Oberflächentopographie
auf, eine Eigenschaft, die sowohl die Stabilität der Druckauflage von aus diesen Trägermaterialien
hergestellten Druckformen als auch die
Wasserführung beim Drucken positiv beeinflußt. 15
- Es treten - verglichen mit reinen Salzsäureelektrolyten - weniger häufig "Narben" (= mit der Umgebungsaufrauhung
verglichen markante Vertiefungen) auf, diese können sogar vollständig unterdrückt sein.
- Gegenüber dem Einsatz von H3PO4 (siehe auch Vergleichsversuche weiter unten) werden gleichmäßigere und flach
aufgerauhte Oberflächenstrukturen erhalten, die weitgehend oder vollständig frei von einzelnen Narben
(Löchern) sind.
- Zur Erzielung der genannten Oberflächeneigenschaften ist kein großer apparativer Aufwand erforderlich, und
diese Eigenschaften sind über einen großen Bereich der Rauhstufe zu realisieren.
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- Das Verfahren ermöglicht auch die Bildung von besonders flach und gleichmäßig aufgerauhten Oberflächen,
eine Eigenschaftskombination, die mit den bekannten Elektrolyten nicht in diesem Umfang zu erzielen ist.
- Der Mischelektrolyt im erfindungsgemäßen Verfahren ist
elektrochemisch stabil, d.h. es findet auch bei höherer Strombelastung (Spannung) praktisch keine Zersetzung
statt.
IO
In der vorstehenden Beschreibung und den nachfolgenden Beispielen bedeuten %-Angaben, wenn nichts anderes bemerkt
wird, immer Gew.-%. Gew.-Teile stehen zu Vol.-Teilen im Verhältnis von g zu cnß.
Beispiele 1 bis 25 und Vergleichsbeispiele VI bis V16
Ein Aluminiumblech wird zunächst während 60 see in einer wäßrigen Lösung eines Gehalts von 20 g NaOH pro 1 bei
Raumtemperatur gebeizt und anschließend durch kurzes Tauchen in einer dem Aufrauhelektrolyten entsprechenden
Lösung von evtl. vorhandenen Alkaliresten befreit. Die Aufrauhung erfolgt in den aus den folgenden Tabellen jeweils
ersichtlichen Elektrolytsystemen und unter den dort aufgeführten Bedingungen. Nach der Aufrauhung wird eine
anodische Oxidation in einem wäßrigen Elektrolyten mit einem Gehalt an H2SO4 und Al^+-Ionen bis zu einem
Schichtgewicht von 3,0 g/m^ durchgeführt.
Die Einordnung in die Qualitätsklassen (Oberflächentopographie)
erfolgt durch visuelle' Beurteilung unter dem
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- /18·
Mikroskop, wobei einer homogen-aufgerauhten und narbenfreien
Oberfläche die Qualitätsstufe "1" (bester Wert) zugeteilt wird. Einer Oberfläche mit dicken Narben einer
Größe von mehr als 100 /um oder einer extrem ungleichmäßig
aufgerauhten bzw. fast walzblanken Oberfläche wird die Qualitätsstufe "10" (schlechtester Wert) zugeteilt.
Dazwischenliegende Qualitäten werden mit "2" bis "9" bewertet. Alle Beispiele und die Vergleichsbeispiele werden
mit symmetrischem Wechselstrom einer Frequenz von 50 Hz durchgeführt, wobei die eine Elektrode das Aluminiumblech
und die andere eine Graphitplatte ist.
N> UI
Ui
Beispiel
V 9 V10 V11 V12 V13 V14 Vl 5 V16
Konzentration und | wäßrigen | Zusammenset- |
zung des | Zusatz | Elektrolyten |
Menge HCl | Menge des | |
(%) | ========= | Zusatzes |
1,2 | - | ============= |
1,2 | - | - |
1,2 | - | - |
1,2 | - | - |
1,2 | - | - |
1,2 | - | - |
1,2 | - | - |
1,2 | - | — |
1,2 | - | - |
1,2 | - | - |
CM | - | - |
1,2 | H3PO4 | - |
1,2 | H3PO4 | 0,5 |
1,2 | H3PO4 | 0,5 |
1,2 | H3PO4 | 1,0 |
1,2 | 1,0 |
Strom | Aufrauh |
dichte | zeit |
(A/dm2) | (see) |
40 | 15 |
60 | 10 |
80 | 8 |
100 | 6 |
40 | 20 |
80 | 10 |
100 | 8 |
120 | 6 |
40 | 25 |
80 | 12 |
120 | 8 |
40 60 80 100 60
38 10 12 10 10
Qualitäts- Klasse |
r ο | > » * ) \ I |
|
tr* | |||
W W | > t * | ||
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(/um) | 4 | (Q | |
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5,14 | 5 | \oo O O | |
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6,76 | 6 | ν ω | |
8,49 | 7 | ^ OW | |
6,21 | f< | ||
7,88 | |||
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8,13 | W | ||
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5,02 | cc | ||
5,00 | > | ||
2,b3 | |||
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O Ui |
N) O |
Tabelle (Fortsetzung I) | Konzentration und Zusammenset | väßrigen Elektrolyten | Menge des Zusatzes |
Ui | Strom | h-1 O |
Ui | Qualitäts |
Bei | zung des \ | Zusatz | (%) | dichte | klasse | |||||
spiel | Menge HCl | 0,1 | Aufrauh | Rauh | ||||||
((y \ \ "^ J |
Na5P3O10 | 0,2 | (A/dm2) | zeit | tiefe | |||||
Nr. | 1,2 | Na5P3O10 | 0,2 | 100 | Rz | 2 | ||||
1 | 1,2 | Na5P3O10 | 0,2 | 80 | (see) | (/um) | 1 | |||
2 | 1,2 | Na5P3O10 | 0,2 | 100 | 6 | 3,15 | 2 | |||
3 | 1,2 | Na5P3O10 | 0,2 | 60 | 5 | 3,13 | 2 | |||
4 | 1,2 | Na5P3O10 | 0,2 | 40 | 4 | 3,07 | 1 | |||
5 | 1,2 | NaßPßO-j a | 0,1 | 60 | 10 | 3,16 | 2 | |||
6 | 1,2 | Polyphos- | 100 | 25 | 5,72 | 2 | ||||
7 | 1,2 | phorsäure | 0,1 | 80 | 17 | 5,62 | 1 | |||
8 | Polyphos- | 4 | 3,82 | |||||||
1,2 | phorsäure | 0,2 | 80 | 5 | 3,36 | 2 | ||||
9 | Polyphos- | |||||||||
1,2 | phorsäure | 0,2 | 80 | 8 | 4,21 | 2 | ||||
10 | Polyphos- | |||||||||
1,2 | phorsäure | 0,2 | 60 | 5 | 3,08 | 1 | ||||
11 | Polyphos- | |||||||||
1,2 | phorsäure | 0,5 | 100 | 10 | 3,98 | 3 | ||||
12 | Polyphos- | |||||||||
1,2 | phorsäure | 0,5 | 80 | 6 | 4,15 | 2 | ||||
13 | Polyphos- | |||||||||
1,2 | phorsäure | 0,5 | 80 | 10 | 4,22 | 2 | ||||
14 | Polyphos- | |||||||||
1,2 | phorsäure | 100 | 12 | 4,98 | 3 | |||||
15 | ||||||||||
10 | 5,14 | |||||||||
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Ν} Ü1
Tabelle (Fortsetzung II)
Beispiel
16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Konzentration und Zusammenset | Zusatz | Menge des | Strom | Aufrauh | Rauh |
zung des wäßrigen Elektrolyten | Zusatzes | dichte | zeit | tiefe | |
Menge HCl | (%) | R7 | |||
H4P2O7 | 0,1 | ||||
(%) | H4P2O7 | 0,1 | (A/dm2) | (sec) | (/um) |
1,2 | H4P2O7 | 0,2 | 80 | 10 | 5,46 |
1,2 | H4P2O7 | 0,2 | 100 | 10 | 5,73 |
1,2 | H4P2O7 | 0,2 | 100 | O | 5,05 |
1,2 | H2NSO3H | 0,2 | 80 | 12 | 6,11 |
1,2 | H2NSO3H | 0,2 | 80 | 15 | 6,72 |
1,2 | H2NSO3H | 1,0 | 80 | 8 | 3,84 |
1,2 | H2NSO3H | 1,0 | 60 | 17 | 5,09 |
1,2 | H2NSO3H | 1,0 | 60 | 10 | 3,72 |
1,2 | 80 | 8 | 3,86 | ||
1,2 | 100 | 10 | 5.34 |
Qualitäts-Klasse
3
2
3
3
3
1
1
2
1
2
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HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
< 22.
Ein gemäß Beispiel 2 vorbereitetes Aluminiumblech wird
bei 40 0C während 30 see in eine wäßrige Lösung mit einem
Gehalt von 5 g/l an Polyvinylphosphonsäure getaucht und anschließend mit vollentsalztem Wasser abgespült und getrocknet.
Zur Herstellung einer lithographischen Druckplatte wird das Blech mit folgender negativ-arbeitender
lichtempfindlicher Lösung beschichtet:
0,70 Gew.-Teile des Polykondensationsproduktes aus 1 Mol
3-Methoxy-diphenylamin-4-diazoniumsulfat
und 1 Mol 4,4'-Bis-methoxymethyl-diphenylether,
ausgefällt als Mesitylensulfonat, 3,40 Gew.-Teile 85%ige wäßrige H3PO4
3,00 Gew.-Teile eines modifizierten Epoxidharzes, erhalten durch Umsetzen von 50 Gew.-Teilen
eines Epoxidharzes mit einem Molgewicht unterhalb 1000 und 12,8 Gew.-Teilen
Benzoesäure in Ethylenglykolmonomethylether in Gegenwart von Benzyltrimethyl-
ammoniumhydro xi d, 0,44 Gew.-Teile feingemahlenes Heliogenblau G (C.I.
74 100)
62,00 Vol.-Teile Ethylenglykolmonomethylether, 25 30,60 Vol.-Teile Tetrahydrofuran und
8,00 Vol.-Teile Essigsäurebutylester
Nach der bildmäßigen Belichtung und einer zügigen und schleierfreien Entwicklung mit einer wäßrigen Lösung
eines Gehalts an Na2S04, MgSO4, H3PO4, einem nichtioni-
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
sehen Tensid, Benzylalkohol und n-Propanol wird beim
Drucken mit der Druckform eine sehr gute Farb-Wasser-Balance und eine hervorragende Schichthaftung festgestellt.
Die Auflagenhöhe beträgt 200.000.
Auf eine gemäß Beispiel 15 hergestellte und nach Beispiel 26 nachbehandelte Aluminiumfolie wird die folgende positiv-arbeitende
lichtempfindliche Lösung aufgebracht:
6,60 Gew.-Teile Kresol-Formaldehyd-Novolak (mit dem Erweichungsbereich
105 bis 120 "C nach DIN 53 181)
1,10 Gew.-Teile des 4-(2-Phenyl-prop-2-yl)-phenylesters der Naphthochinon-(1,2)-diazid-(2)-sul-
fonsäure-(4),
0,60 Gew.-Teile 2,2'-Bis-[naphthochinon-(1,2)-diazid-(2)
-sulfonyloxy-(5)]-dinaphthyl-(1 , 1 ')-methan
0,24 Gew.-Teile Naphthochinon-(1,2)-diazid-(2)-sulfon-
0,24 Gew.-Teile Naphthochinon-(1,2)-diazid-(2)-sulfon-
säurechlorid-(4),
0,08 Gew.-Teile Kristallviolett,
91,36 Gew.-Teile Gemisch aus 4 Vol.-Teilen Ethylenglykol-
0,08 Gew.-Teile Kristallviolett,
91,36 Gew.-Teile Gemisch aus 4 Vol.-Teilen Ethylenglykol-
monomethylether, 5 Vol.-Teilen Tetrahydrofuran und 1 Vol.-Teil Essigsäure-
butylester.
Nach der bildmäßigen Belichtung und Entwicklung in einer wäßrigen ^2SiO-J, Na^PO^ und Nat^PO^ enthaltenden Lösung
druckt eine aus dieser Platte hergestellte Druckform eine Auflage von 160.000.
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Ein gemäß Beispiel 23 erzeugtes Trägermaterial wird zur Herstellung einer elektrophotographisch arbeitenden Offsetdruckplatte
mit folgender Lösung beschichtet: 5
10,00 Gew.-Teile 2-Vinyl-5-(4'-diethylaminophenyl)-4-
(2'-chlorphenyl)-o xazol
10,00 Gew.-Teile eines Mischpolymerisats aus Styrol und Maleinsäureanhydrid mit einem Erweichungspunkt
von 210 0C
0,02 Gew.-Teile ® Rhodamin FB 300,00 Gew.-Teile Ethylenglykolmonomethylether
Die Schicht wird im Dunkeln mittels einer Corona auf etwa 400 V negativ aufgeladen. Die aufgeladene Platte wird in
einer Reprokamera bildmäßig belichtet und anschließend mit einem elektrophotographischen Suspensionsentwickler,
der durch Dispergieren von 3,0 Gew.-Teilen Magnesiumsulfat in einer Lösung von 7,5 Gew.-Teilen Pentaerythritharzester
in 1200 Vol.-Teilen eines Isoparaffingemisches
mit einem Siedebereich von 185 bis 210 "C erhalten worden
war. Nach Entfernen der überschüssigen Entwicklerflüssigkeit wird der Entwickler fixiert und die Platte 60 see
in einer Lösung aus 35 Gew.-Teilen Natriummetasilikat · 9 H2O, 140 Gew.-Teilen Glyzerin, 550 Gew.-Teilen Ethylenglykol
und 140 Gew.-Teilen Ethanol getaucht. Die Platte wird dann mit einem kräftigen Wasserstrahl abgespült, wobei
die nicht mit Toner bedeckten Stellen der Photoleiterschicht entfernt werden. Die Druckform ist dann druck-
30 fertig.
Claims (5)
1. Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium
oder seinen Legierungen für Druckplattenträger in einer wäßrigen Mischelektrolytlösung mit einem Gehalt
an HCl und mindestens einem weitern anorganischen Elek trolyten unter der Einwirkung von Wechselstrom, dadurch
gekennzeichnet, daß der anorganische Elektrolyt eine Verbindung aus der Gruppe kondensierte Phosphorsäuren,
Amidosulfonsäure und deren wasserlösliche Alkalimetall- oder Ammoniumsalze ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischelektrolyt 0,5 bis 10,0 Gew.-% an HCl und
0,05 bis 5,0 Gew.-% an dem weiteren Elektrolyten enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischelektrolyt 0,8 bis 5,0 Gew.-% an HCl
und 0,1 bis 2,0 Gew.-% an dem weiteren Elektrolyten enthält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die kondensierte Phosphorsäure Di-
25 phosphorsäure oder eine Polyphosphorsäure ist.
5. Verwendung des nach einem der Ansprüche 1 bis 4 aufgerauhten Trägermaterials bei der Herstellung von eine
strahlungsempfindliche Schicht tragenden Offsetdruck-
30 platten.
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