Vorrichtung zur Verwendung bei einem Speiser zum Abscheren von Posten von einer Säule plastischen Materials
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Vorrichtung zum
Abschneiden aufeinanderfolgender Teile von einer Säule plastischen Materials, beispielsweise viskosen Glases.
Bei dem Glasformverfahren wird Glas über die Auslaßtülle eines Speiserbeckens an eine Glasformmaschine abgegeben. Eine Abschervorrichtung
ist unterhalb des Speiserbeckens angeordnet und schneidet nacheinander von der Glassäule aus dem Speiserbecken
Posten ab. Bei einem Typ von Schervorrichtung wird ein schwenkbares Abschergebilde benutzt, bei welchem Scherblätter
an Schwenkarmen befestigt sind. Insbesondere in Fällen hoher Geschwindigkeit neigen Vorrichtungen dieses Typs zu einem über-
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mäßigen Verschleiß. In Fällen, in welchen mit Doppel- oder Dreifachposten gearbeitet wird, werden die Posten nicht genau gleichzeitig
abgeschnitten. Die Posten werden daher den Formen einer bestimmten Maschinensektion nicht genau zur selben Zeit
zugeführt und beeinflussen daher die Formzeiten.
Zur Überwindung der vorstehenden Probleme ist bereits das geradlinige
Abscheren vorgeschlagen worden. Beim geradlinigen Abscheren nähern sich die Scherblätter den austretenden Posten
aus entgegengesetzten Richtungen. Die üS-PSen 1 642 966, 3 435 719 und 3 996 037 zeigen Beispiele für geradliniges
Abscheren. Vorrichtungen zum geradlinigen Abscheren können auch mit Einrichtungen zum Einstellen der vertikalen Höhe des
oberen oder des unteren Scherblattes versehen sein, um die "Spannung" zwischen entgegengesetzten Scherblättern einzustellen,
wenn diese sich während des Schneidhubes überlappen. Eine solche Anordnung ist aus der US-PS 3 579 319 bekannt. Weiter
können die Tropfenführungen zum Führen der abgetrennten Posten während ihrer Anfangsabwärtsbewegung, wenn sie gerade
von der hängenden Glasschmelzensäule abgetrennt worden sind, in Richtung zu der hängenden Glasschmelzensaule hin
und von derselben weg verstellbar sein, was ebenfalls aus der US-PS 3 579 319 bekannt ist.
Die Erfindung schafft eine verbesserte Vorrichtung zum geradlinigen
Abscheren. Ein Merkmal der Erfindung ist die Schaffung einer Halterung für wenigstens ein Scherblatt eines Satzes
von entgegengesetzt angeordneten Scherblättern, das eine Relativvertikalbewegung in bezug auf das andere Scherblatt
ausführen kann, mit Einrichtungen zum vertikalen Bewegen der Halterung in bezug auf das andere Scherblatt und mit einer
Einrichtung, die dem einen Scherblatt gestattet, in dem Fall einer übermäßigen Spannung zwischen den Scherblättern zu kippen.
Weiter schafft die Erfindung Einrichtungen zum Haltern einer Tropfenführung derart, daß sie sich mit einem oberen Scher-
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blatt bewegen kann, mit Einrichtungen zum Bewegen der Tropfenführung
in der Richtung der Bewegung der Scherblätter relativ zu dem oberen Scherblatt und mit Einrichtungen zum
Schwenken der Tropfenführung um eine vertikale Achse.
Weiter schafft die Erfindung eine Halterung zum Haltern wenigstens
eines der Scherblätter eines Satzes von entgegengesetzt angeordneten Scherblättern, mit einem Scherblatthalter,
an welchem das eine Scherblatt befestigt ist und welcher eine untere Fläche hat, mit einem Träger mit einer
oberen Fläche, die unter·der unteren Fläche des Scherblatthalters
angeordnet ist, mit einem Stift, der zwischen der oberen und der unteren Fläche angeordnet ist und eine Achse
hat, welche sich in der Bewegungsrichtung der Scherblätter erstreckt, damit der Scherblatthalter um die Achse relativ
zu dem Träger geschwenkt werden kann, und mit einer Einrichtung zum Befestigen des Scherblatthalters an dem
Träger, nachdem der Scherblatthalter in die gewünschte Position geschwenkt worden ist.
Ferner schafft die Erfindung eine Vorrichtung zur Verwendung bei einem Speiser zum Abscheren von Posten von einer
Säule plastischen Materials, mit
a) wenigstens einem Satz entgegengesetzt angeordneter Scherblätter,
die in einer geraden Linie zwischen einer offenen Position und einer Scherposition aufeinander zu- und
voneinander wegbewegbar sind, und
b) einem pneumatischen Steuersystem zum Betätigen der Scherblätter,
die gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß das Steuersystem enthält:
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i) eine Druckmittelquelle;
ii) eine pneumatische Zylinderanordnung mit
einem Kolben und einer Betätigungsstange zum Antreiben der Scherblätter zwischen der
offenen Position und der Scherposition;
iii) Einrichtungen, die die pneumatische Zylin-. deranordnung mit der Druckmittelquelle verbinden
und ein erstes Absperrorgan enthalten, das eine erste und eine zweite Position hat, wobei die erste Position dem Druckmittel
gestattet, zu einer Seite des Kolbens zu strömen, um den Kolben in die Scherposition
zu bewegen, und wobei die zweite Position dem Druckmittel gestattet, zu der anderen
Seite des Kolbens zu strömen, um den Kolben in die offene Position zu bewegen;
iv) Einrichtungen, die die Druckmittelquelle mit
dem ersten Absperrorgan verbinden, um die Betätigung desselben zu bewirken, mit einem
zweiten Absperrorgan, das eine erste und eine zweite Position hat, wobei die erste Position
dem Druckmittel gestattet, zu dem ersten Absperrorgan zu strömen, um das erste
Absperrorgan in seine erste Stellung zu bewegen, und wobei die zweite Position dem Druckmittel
gestattet, zu dem ersten Absperrorgan zu strömen, um das erste Absperrorgan in seine zweite Position zu bewegen;
v) Einrichtungen, die die Druckmittelquelle mit dem zweiten Absperrorgan verbinden, um dasselbe
in seine erste Position zu bewegen, mit einem dritten Absperrorgan, das eine normale
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Position hat, in welcher es die Druckmittelströmung blockiert, und eine betätigte Position,
in welcher es die Druckmittelströmung gestattet; und
vi) eine Einrichtung, die durch die Betätigungsstange angetrieben wird, um das zweite Absperrorgan
in seine zweite Position zu bewegen, nachdem die Scherblätter sich in ihre Scherposition bewegt haben.
Weiter schafft die Erfindung eine Vorrichtung zur Verwendung bei einem Speiser zum Abscheren von Posten von einer Säule
plastischen Materials, mit:
a) wenigstens einem Satz entgegengesetzt angeordneter Scherblätter,
die zwischen einer offenen Position und einer Scherposition in einer geraden Linie aufeinander zu- und
voneinander wegbewegbar sind,
die gemäß der Erfindung gekennzeichnet ist durch:
b) eine pneumatische Zylinderanordnung mit einem Kolben und einer Betätigungsstange, die durch ein Druckmittel zwischen
einer offenen Position und einer Scherposition bewegbar ist, um die Scherblätter zwischen ihrer offenen Position
und ihrer Scherposition anzutreiben;
c) Einrichtungen zum Verbinden der pneumatischen Zylinderanordnung
mit einer Druckmittelquelle zum Bewegen des Kolbens zwischen der offenen Position und der Scherposition,
und
d) Einrichtungen zum Erzeugen eines Druckmittelkissens für den Kolben am Ende der Bewegung des Kolbens aus seiner
Scherposition in seine offene Position.
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Schließlich schafft die Erfindung eine Vorrichtung zur Verwendung bei einem Speiser zum Abscheren von Posten von einer
Säule plastischen Materials, mit:
a) wenigstens einem Satz entgegengesetzt angeordneter Scherblätter,
die zwischen einer offenen Position und einer Scherposition in einer geraden Linie aufeinander zu- und
voneinander wegbewegbar sind;
die gemäß der Erfindung gekennzeichnet ist durch:
b) eine pneumatische Zylinderanordnung, die einen Kolben und eine Betätigungsstange aufweist, welche durch Druckmittel
zwischen einer offenen Position und einer Scherposition bewegbar sind, um die Scherblätter zwischen ihrer
offenen Position und ihrer Scherposition anzutreiben;
c) eine Einrichtung zum Verbinden der pneumatischen Zylinderanordnung
mit einer Druckmittelquelle, um den Kolben zwischen seiner offenen Position und seiner Scherposition
zu bewegen;
d) eine Einrichtung zum Steuern der Strömung des Druckmittels zu dem Kolben, mit einer Betätigungseinrichtung für normale
Rückführung, die durch die Betätigungsstange angetrieben wird, um das Rückführen des Kolbens aus seiner
Scherposition in seine offene Position einzuleiten, nachdem sich die Scherblätter in ihre Scherposition bewegt
haben; und
e) eine Einrichtung für automatische Rückführung, die das Rückführen des Kolbens in die offene Position in dem
Fall bewirkt, in welchem die Scherblätter sich nicht vollständig in die Scherposition bewegen, um der Betätigungseinrichtung
für normale Rückführung zu gestatten, die Rückführung einzuleiten.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 in Draufsicht eine Schervorrichtung
nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Schnittansicht auf den Linien
2-2 von Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht auf den Linien
3-3 von Fig. 1,
Fig. 4 eine Schnittansicht auf den Linien
4-4 von Fig. 1,
Fig. 5 eine Schnittansicht auf den Linien
5-5 von Fig. 1,
Fig. 6 eine Schnittansicht auf den Linien
6-6 von Fig. 1,
Fig. 7 eine Schnittansicht auf den Linien
7-7 von Fig. 1,
Fig. 8 eine Schnittansicht auf den Linien
8-8 von Fig. 4,
Fig. 9 eine Schnittansicht auf den Linien
9-9 von Fig. 3,
Fig. 10 ein Schaltschema eines Druckluft
steuersystems, welches zum Betätigen der Luftzylinderanordnung benutzt
wird, die die Scherköpfe der Vorrichtung von Fig. 1 antreibt, wobei das
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Druckluftsteuersystem mit dem Kolben der Luftzylinderanordnung in der zurückgezogenen Position gezeigt
ist,
Fig. 11 ein Schaltschema des Druckluftsteu
ersystems, wobei sich der Kolben der Druckluftzylinderanordnung nach
außen bewegt, um die Scherköpfe in ihre Schneidposition zu bringen,
Fig. 12 ein Schaltschema des Druckluftsteu
ersystems, das gezeigt ist, unmittelbar bevor der Kolben der Druckluftzylinderanordnung
das Ende seines Schneidhubes erreicht hat,
Fig. 13 ein Schaltschema des Druckluftsteu
ersystems, in welchem der Kolben der Luftzylinderanordnung gerade zurückgezogen
wird, und
Fig. 14 ein Schaltschema des Druckluftsteu
ersystems, in welchem der Vorgang des automatischen Rückführens gezeigt
ist, welches erfolgt, wenn die Scherköpfe daran gehindert werden, ihren Schneidhub zu beenden.
Gemäß den Zeichnungen und insbesondere gemäß Fig. 1 enthält
die Schervorrichtung nach der Erfindung einen Rahmen 2, welcher in gegenseitigem Abstand angeordnete Endplatten 4 und
aufweist, die durch eine erste Seitenschiene 8 und durch eine obere und eine untere Seitenschiene 10 bzw. 12 miteinaner
verbunden sind. Die Seitenschienen 10 und 12 sind parallel zueinander und in gegenseitigem Vertikalabstand von einander
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sowie mit horizontalem Abstand von der Seitenschiene 8 angeordnet,
wie es in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist.
Ein linker oder unterer Scherkopf 14 ist auf den Seitenschienen 8 und 12 des Rahmens 2 horizontal verschiebbar gelagert,
wie es in den Fig. 1 und 5 gezeigt ist. Ein rechter oder oberer Scherkopf 16 ist auf den Seitenschienen 8 und
10 des Rahmens 2 horizontal verschiebbar gelagert, wie es
in den Fig. 1 und 6 gezeigt ist. Eine Luftzylinderanordnung 18 ist ebenfalls an dem Rahmen 2 befestigt und ihre Betätigungsstange
20 ist direkt mit dem linken Scherkopf 14 verbunden. Die Betätigungsstange 20 ist mit dem rechten Scherkopf
16 über ein Zahnstangengetriebe 22 verbunden.
Die Schervorrichtung kann an einem Speiserbecken eines Speisers
mittels einer Vorrichtung der aus der US-PS 3 567 418 bekannten Art befestigt sein. Zu diesem Zweck kann an dem
Rahmen 2 ein Träger 24 befestigt sein, der an dem Pfosten 26 der in der US-PS 3 567 418 gezeigten Befestigungsvorrichtung
befestigt wird. Selbstverständlich kann die Abschervorrichtung an dem Speiserbecken bei Bedarf durch jede andere
Vorrichtung befestigt werden. Da die Befestigungsvorrichtung und das Speiserbecken nicht Teil der Erfindung sind,
sind sie in den Zeichnungen weggelassen worden und werden der Klarheit und Einfachheit halber nicht weiter beschrieben.
Gemäß den Fig. 1,3 und 5 weist der linke oder untere Scherkopf 14 einen Schlitten 28 auf, der sich zwischen den Schienen
8 und 12 erstreckt. An einem Ende des Schlittens 28 ist ein C-förmiges Teil 30 befestigt, welches so angeordnet ist,
daß sich die Schiene 8 innerhalb seiner öffnung 32 befindet. Das andere Ende des Schlittens 28 weist einen langgestreckten
rohrförmigen Teil 34 mit einer kreisförmigen Durchgangsöffnung 36 auf» Der rohrförmige Teil 34 ist auf der unteren
Schiene 12 gelagert, wobei sich die im Querschnitt kreisförmige Schiene 12 durch die öffnung 36 erstreckt.
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Ein Scherblatträger 38 ist an der Oberseite des Schlittens 28 mittels Schrauben 39 befestigt und weist zwei nach oben
vorstehende Böcke 40 auf, die jeweils eine quadratische Öffnung 42 haben, welche vertikal durch sie hindurchführt und
deren Vorderseite, die dem rechten oder oberen Scherkopf zugewandt ist, offen ist, so daß eine rechtwinkelige, C-förmige
Konfiguration gebildet ist. Ein Scherblatthalter 44 ist innerhalb jedes Bockes 40 in vertikaler Richtung in bezug
auf den Scherblatträger 38 verschiebbar gelagert. Ein unteres Scherblatt 46 ist an der oberen horizontalen Fläche 48
jedes Scherblatthalters 44 durch Schrauben 49 od.dgl. befestigt. Die vordere Stirnfläche jedes Bockes 40 ist durch
eine Federplatte 50 verschlossen, welche an dem Träger 38 durch Sechskantschrauben 52 befestigt ist. Innerhalb jedes
Bockes ist eine Druckplatte 54 mit Abstand von der Federplatte 50 angeordnet und wird mittels Schraubenfedern 58 gegen
die vordere Stirnfläche 56 des Scherblatthalters 44 gedrückt. Ein Führungsstift 60 erstreckt sich in Öffnungen in der
Federplatte 50 und in der Druckplatte 54, um die Druckplatte 54 in der richtigen Position zu halten. Eine Verschleißplatte
62 ist in geeigneter Weise an der hinteren Fläche des Scherblatthalters 44 befestigt.
Die vordere Stirnfläche 56 jedes Scherblatthalters 44 ist mit einem Schlitz 64 versehen, in welchem ein Zwischenglied
66 angeordnet und an dem Scherblatthalter 44 mittels eines Drehzapfens 68 angelenkt (Fig. 3) ist. Ein Joch 70 ist innerhalb
jedes Bockes 40 angeordnet und hat einen vorderen Stangenteil 72, der sich durch eine Öffnung 74 in der Federplatte
50 erstreckt, und einen hinteren Stangenteil 76, der sich durch eine Öffnung 78 in dem Scherblatträger 38 erstreckt,
wodurch das Joch 70 eine horizontale Relativbewegung längs seiner Achse in bezug auf den Träger 38 ausführen kann. Das
untere Ende des Zwischenglieds 66 ist an dem Körper 80 des Joches 70 mittels eines Drehzapfens 82 angelenkt.
Eine Trommel 84·ist auf den hinteren Stangenteil 76 jedes
Joches 70 aufgeschraubt. Jede Trommel 84 hat einen Flansch 86 an ihrem vorderen Ende, der in einer zylindrischen Senkung
88 in dem Scherblatträger 38 aufgenommen ist. Eine Konsole 90 umschließt jede Trommel 84 und jede Konsole ist an
dem Scherblatträger 38 in geeigneter Weise, beispielsweise durch Sechskantschrauben (nicht gezeigt), befestigt, um den
Flansch der Trommel 84 in der zylindrischen Senkung zu halten und eine Bewegung der Trommel relativ zu dem Träger 38
in axialer Richtung zu verhindern. Ein Lager 92 ist zwischen der Konsole 90 und der Trommel 84 vorgesehen, um die Drehung
der Trommel 84 um ihre Achse innerhalb der Konsole 90 zu erleichtern.
Ein Teilkopf 94 sitzt auf jeder Trommel 84 und ist an ihr durch einen Spannstift 96 befestigt. Der Teilkopf 94 ist
mit einer kreisförmigen Umfangsflache 98 versehen, an welcher
mehrere Stifte 100 in gleichen gegenseitigen Abständen so befestigt sind, daß sie sich von dem Teilkopf 94 aus
radial nach außen erstrecken (Fig. 9). Eine unter Federvorspannung stehende Arretiervorrichtung 102 ist in der Konsole
90 angebracht und faßt lösbar in einen von mehreren Schlitzen 104, welche an der Innenfläche des Teilkopfes 94
in gegenseitigem Abstand angebracht sind, ein, um eine zufällige Drehung des Teilkopfes 94 durch Vibration oder andere
Ursachen zu verhindern.
Eine Teil- oder Schaltstange 106 ist in einer Büchse 108 gelagert, die an der Endplatte 4 des Rahmens 2 befestigt
ist. Lager 110 sind zwischen der Büchse 108 und der Schaltstange 106 vorgesehen, um die Drehung der Schaltstange 106
zu erleichtern. Die Schaltstange 106 hat einen Endteil 112,
der sich durch die Endplatte 4 erstreckt und an dem ein Handknopf 114mit Hilfe eines Spannstiftes 116 befestigt ist.
Die Schaltstange 106 erstreckt sich unter dem Teilkopf 94 und hat eine langgestreckte Rippe 118, welche in einem lang-
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gestreckten Schlitz 119 befestigt ist und. über den Umfang
des Stangenteils der Schaltstange 106 um eine Strecke vorsteht, die ausreicht, um einen Stift 100 zu erfassen, wenn
die Schaltstange gedreht wird. Die Länge der Schaltstange 106 und der Rippe 118 sollte ausreichend groß sein, damit
sich die Rippe während des gesamten Hubes des Scherkopfes 14 unter dem Teilkopf 94 befindet, so daß jedes Scherblatt
eingestellt werden kann, während die Vorrichtung in Betrieb ist.
Mit der vorstehend beschriebenen Anordnung kann die Höhe des unteren Scherblattes 46 eingestellt werden, indem der
Handknopf 114 gedreht wird. Das Drehen des Handknopfes bewirkt, daß der Teilkopf 94 mittels der Rippe 118 gedreht
wird, welche aufeinanderfolgende Stifte 100 an dem Teilkopf bei jeder 360°-Drehung der Schaltstange 106 erfaßt. Die
Drehung des Teilkopfes 94 bewirkt, daß die Trommel 84 gedreht wird, welche ihrerseits wegen ihrer Gewindeverbindung
mit dem Joch 70 bewirkt, daß sich das Joch 70 horizontal längs ihrer Achse bewegt. Da das Zwischenglied 66 zwischen
dem Joch 70 und dem Scherblatthalter 44 vorgesehen ist, bewirkt die Horizontalbewegung des Joches 70, daß sich der
Scherblatthalter innerhalb des Scherblatträgers 38 vertikal bewegt. Dadurch, daß die unter Federvorspannung stehende
Druckplatte 54 vorgesehen ist, ist es dem äußeren Ende des unteren Scherblattes 46 möglich, zusammen mit seinem
Scherblatthalter 44 zu einem Zweck, der weiter unten noch näher erläutert ist, zu kippen.
Gemäß den Fig. 1, 4, 6 und 7 weist der rechte oder obere Scherkopf 16 einen Schlitten 120 auf, der auf den Schienen
8 und 10 des Rahmens 2 gelagert ist und sich zwischen denselben erstreckt. Der Schlitten 120 hat an einem Ende ein
C-förmiges Teil 122, welches auf der Schiene 8 gleitet. Das andere Ende des Schlittens 120 hat einen langgestreckten
rohrförmigen Teil 124, welcher die im Querschnitt kreisförmige Schiene 12 umschließt und auf derselben gleitet. Die
Scherblattanordnung 126 ist auf dem Schlitten 120 befestigt
und weist einen langgestreckten Scherblatträger 128, zwei gegenseitigen Abstand voneinander aufweisende Scherblatthalter
130 und zwei obere Scherblätter 132 auf. Der Scherblattträger
128 ist an dem Schlitten 120 mit Schrauben 134 befestigt und hat einen nach oben vorstehenden Flansch 136
der sich an der Rückseite über seine gesamte Länge erstreckt. Die obere ebene Fläche 138 des Scherblatträgers 128 ist mit
zwei Abstand voneinander aufweisenden, im Querschnitt halbkreisförmigen Nuten 140 versehen, die jeweils zu einem von
zwei kreisförmigen Durchgangslöchern 142 des Flansches 136
koaxial sind. Ein Stift 144 ist in jeder Nut 140 angeordnet und erstreckt sich in das zugeordnete Loch 142 (Fig. 4).
Die untere Fläche jedes Scherblatthalters 130 ist mit einer im Querschnitt halbkreisförmigen Nut 145 versehen, die
mit einer der Nuten 140 in dem Scherblatträger 128 zusammenpaßt. Der Scherblatthalter 130 ist an dem Scherblattträger
128 mit zwei Schrauben 146 befestigt, die auf beiden Seiten der Achse des Stiftes 144 angeordnet sind. Ein
oberes Scherblatt 132 ist an jedem Scherblatthalter 130 mittels Schrauben 148 befestigt. Wenn die Ebene der unteren
Fläche des Scherblatthalters 130 zu der Ebene der planaren oberen Fläche 138 des Scherblatträgers 128 parallel ist,
ist zwischen diesen Flächen etwas Zwischenraum vorhanden. Aufgrund dieser Anordnung kann, wenn die Schrauben 148 gelockert
werden, die insgesamt horizontale Fläche des Scherblattes 132 etwas um die Achse des Stiftes 144 geschwenkt
und dadurch die Neigung der unteren Fläche des oberen Scherblattes 132 so eingestellt werden, daß sie während des Abscherens
korrekt mit der oberen Fläche seines zugeordneten unteren Scherblattes 46 zusammenpaßt.
Fig. 1 zeigt, daß die einander zugewandten Ränder der Scherblätter
46 und 132 eingekerbt sind und daß sie die Schneidoder Scherkanten des Blattes bilden. Wenn die Blätter in
Schneid- oder Scherposition sind, geht die Schneidkante jedes oberen Blattes 132 über die Schneidkante seines züge-
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ordneten unteren Blattes 46 hinweg. Die Posten verlassen den Speiser (nicht dargestellt) auf der vertikalen Mittellinie
149 der Öffnungen, wobei sich diese Mittellinien durch
die Scherblätter 46 und 132 erstrecken, wenn die Blätter in der Schneid- oder Scherposition sind.
Da die unteren Scherblätter 46 jeweils unabhängig in vertikaler Richtung einstellbar sind, kann die Spannung in jedem
Satz aus einem oberen Blatt und diesem zugeordnetem unteren Blatt eingestellt werden. Mit der oben beschriebenen
Anordnung kann diese Einstellung erfolgen, während die Blätter in Bewegung sind. Da das untere Scherblatt 46 jedes Satzes
von Blättern im Fall einer zu großen Spannung kippen kann, wird die Möglichkeit einer Beschädigung der Blätter
und einer Beschädigung aufgrund eines Bruches der Blätter verringert.
Eine Tropfenführung 150 ist zur gemeinsamen Bewegung mit dem
Schlitten 120 an diesem unter jedem oberen Scherblatt 132 befestigt, wie es in den Fig. 1 und 4 gezeigt ist. Jede Tropfenführung
150 ist an einem Tropfenführungshalter 152 mittels einer Kopfschraube 154 befestigt, die sich durch ein
Loch 156 in der Tropfenführung 150 erstreckt, das mit einer
Büchse 158 versehen ist, um eine Schwenkbewegung der Tropfenführung 150 um die Achse der Kopfschraube 154 für einen
weiter unten beschriebenen Zweck zu erleichtern. Der Tropfenführungshalter 152 ist an dem Schlitten 120 mit Hilfe von
zwei Führungsstiften 160 befestigt, die an dem Tropfenführungshalter
152 befestigt sind und in mit Büchsen ausgekleideten Löchern 162 in dem Schlitten 120 verschiebbar aufgenommen
sind. Somit kann sich jede Tropfenführung 150 in horizontaler Richtung relativ zu den Scherblättern 132 bewegen.
Eine Einstellschraube 164, die einen Kopfteil 166 an einem
Ende aufweist, der in einer zylindrischen Senkung 168 in dem Tropfenführungshalter 152 aufgenommen ist, weist einen Gewindeteil
170 auf, der in eine sich durch den Schlitten 120 er-
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streckende Gewindebohrung 172 eingeschraubt ist. Das andere Ende der Einstellschraube 166 hat einen Schalt- oder Teilkopf
174, welcher durch einen Spannstift 176 fest mit ihr verbunden ist. Gemäß den Fig. 4 und 8 ist der Teilkopf 174
mit einer kreisförmigen Umfangsflache 178 versehen, in der
mehrere Stifte 180 in gleichmäßigen gegenseitigen Abständen so befestigt sind, daß sie sich von der Fläche 178 aus radial
nach außan erstrecken.
Eine Schalt- oder Teilstange 182 ist in einer Büchse 184 gelagert,
welche sich durch die Endplatte 6 des Rahmens 2 erstreckt. Die Schaltstange 182 hat einen Endteil 186, der
sich durch das äußere Ende der Büchse 184 erstreckt und an dem ein Kettenrad 188 durch einen Spannstift 190 befestigt
ist. Die Schaltstange 182 erstreckt sich unter dem Teilkopf 194 und hat zwei diametral entgegengesetzte Rippen 192 und
194, welche in langgestreckten Schlitzen 196 bzw. 198 befestigt sind und über den Umfang des Stangenteils der Schaltstange
182 um eine Strecke vorstehen, die ausreicht, um einen Stift 180 zu erfassen, wenn die Schaltstange 182 gedreht
wird. Die Länge des mit Rippen versehenen Teils der Schaltstange 182 sollte so groß sein, daß die Rippen 192
und 194 während des gesamten Hubes des Scherblattkopfes unter dem Teilkopf 174 angeordnet sind, so daß jede Tropfenführung
150 eingestellt werden kann, während die Vorrichtung in Betrieb ist. Ein unter Federvorspannung stehendes
Arretierungsteil 200 (in Fig. 4 gestrichelt gezeigt) ist in jedem Tropfenführungshalter 152 vorgesehen und erfaßt einen
von mehreren Schlitzen 202 in der vorderen Stirnfläche eines Teil- oder Schaltrades 204, das an der Schaltstange 182
mit Hilfe eines Spannstiftes 206 oder in anderer geeigneter Weise befestigt ist, so daß zwischen diesen keine Relativbewegung
auftreten kann. Das Zusammenwirken zwischen dem Arretierungsteil 200 und einem bestimmten Schlitz 202 verhindert
eine zufällige Drehung der Schaltstange 182 aufgrund von Vibrationen od.dgl. Eine Kette 208 (die in Fig. 4 ge-
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strichelt gezeigt ist) ist mit dem Kettenrad 188 verbunden und ist ausreichend lang,- so daß das Kettenrad 188 durch
eine Bedienungsperson, die auf dem Hauptboden steht, gedreht werden kann.
Aufgrund der vorstehend beschriebenen Anordnung kann jede Tropfenführung 150 in horizontaler Richtung zu der Mittellinie
149 einer Öffnung hin und von derselben weg unabhängig verstellt werden. Das Drehen des Kettenrades 188 bewirkt
eine Drehung des Teilkopfes 174 durch die eine oder andere der beiden Rippen 192, 194, welche aufeinanderfolgende Stifte
180 bei jeder 180°-Drehung der Schaltstange 182 erfassen.
Die Drehung des Teilkopfes 174 bewirkt, daß sich die Einstellschraube 164 und somit die Tropfenführung 150 horizontal
in einer Richtung längs der Achse der Einstellschraube 164 relativ zu dem Schlitten 120 bewegen.
Gemäß den Fig. 1 und 7 kann eine Stellspindel 210 in Verbindung mit jeder Tropfenführung 150 vorgesehen sein* um die
Tropfenführung 150 um die vertikale Achse ihrer Kopfschraube
154 zu drehen. Die Stellspindel 210 hat einen vorderen
Endteil 212 mit kleinerem Durchmesser, welcher in einem Loch 214 in dem Tropfenführungshalter 152 aufgenommen und darin
in axialer Richtung durch einen Haltering 216 festgehalten ist. Eine Mutter 218 ist auf einen Gewindeteil 219 der Stellspindel
210 aufgeschraubt und an einem Hebelarmteil 220 der Tropfenführung 150 durch eine Drehzapfenanordnung 221 angelenkt.
Die Stellspindel 210 erstreckt sich durch den Schlitten 120 und durch eine mit größerem Durchmesser versehene öffnung
222 in der Endplatte 6. In der öffnung 222 ist eine Büchse 224 angeordnet, welche an der Endplatte 6 durch eine Schraube
225 befestigt ist. Eine Knopfanordnung 226 ist in der
Büchse gelagert und wird darin mittels einer an der Knopfanordnung 226 gebildeten Schulter 228 und mittels eines Halteringes
230 relativdrehbar gehalten (Fig. 7). Bei Bedarf kann eine Lagerscheibe 223 zwischen dem Haltering 230 und
der Endplatte 6 und außerdem zwischen der Schulter 228 und
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der Endplatte 6 vorgesehen sein. Der äußere Endteil der Stellspindel 210 ist mit einer Keilnut 233 versehen, mit
der die Knopfanordnung 226 durch einen Keil 234 verkeilt ist. Die äußere Fläche 236 der Knopfanordnung 226, die von
dem Rahmen 2 vorsteht, kann im Querschnitt sechseckig sein, so daß sie mit einem Sechskantschlüssel oder einem anderen
geeigneten Werkzeug um ihre Achse gedreht werden kann.
Aufgrund der vorstehend beschriebenen Konstruktion kann jede Tropfenführung 150 um eine vertikale Achse, welche durch
die Kopfschraube 154 verläuft, verstellt werden. Wenn die
Knopfanordnung 226 gedreht wird, wird die Stellspindel 210 wegen der Keilverbindung ebenfalls gedreht. Da sich die
Stellspindel 210 aufgrund ihrer Verbindung mit dem Tropfenführungshalter
152 nicht axial bewegen kann, bewirkt die Drehung der Stellspindel, daß sich die Mutter 218 in Fig. 7
nach rechts oder nach links bewegt, was zur Folge hat, daß die Tropfenführung um die Achse der Kopfschraube 154 geschwenkt
wird.
Die Länge des äußeren Endteils der Stellspindel 210, der
mit der Keilnut 233 versehen ist, sollte so lang sein, daß die Spindel 210 mit der Knopfanordnung 226 während des gesamten
Hubes des Scherkopfes 16 verkeilt bleibt. Das ermöglicht,
die Tropfenführung 150 zu einer hängenden Glasschmelzensäule hin und von derselben weg zu verstellen, während
die Vorrichtung in Betrieb ist. Die Tropfenführung dient dazu, den abgetrennten Posten während seiner Anfangsabwärtsbewegung
zu führen, wenn er gerade von der hängenden Glasschmelzensäule abgetrennt worden ist. Wenn das untere Scherblatt
46 unter das obere Scherblatt 132 geht, besteht die Tendenz, daß das obere Ende des Postens, wenn dieser abgeschnitten
oder abgeschert wird, durch das untere Scherblatt 46 zu dem oberen Scherkopf 16 hinbewegt wird. Da die Horizontalposition
jeder Tropfenführung 150 einstellbar ist, kann jede Tropfenführung 150 unabhängig in die beste Führungsposition
bewegt werden. Wenn die Tendenz besteht, daß der Posten durch
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das untere Scherblatt 46 quer zu der Bewegungsrichtung der Scherköpfe 14 und 16 bewegt wird, ist es aufgrund der Tatsache,
daß jede Tropfenführung 150 unabhängig um eine vertikale Achse verstellt werden kann, möglich, eine derartige
Seitenverstellung der Tropfenführung vorzunehmen, daß sie das Fallen des Postens kontrolliert.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß sich die vorstehende Beschreibung der Erfindung auf eine Vorrichtung bezieht,
die bei einem Doppelpostenspeiser benutzt wird. Das heißt, eine Vorrichtung, die in Verbindung mit einem Speiser benutzt
wird, welcher zwei Glassäulen speist, ist mit zwei Sätzen von Scherblättern versehen, wobei beide Sätze gleichzeitig
arbeiten. Die Erfindung ist jedoch, wie oben und unten beschrieben, auch in Verbindung mit einem Einzelpostenspeiser
verwendbar, bei welchem nur ein Satz Blätter vorgesehen ist, oder bei einem Speiser, der mehr als zwei Posten
liefert, beispielsweise einem Dreipostenspeiser, bei welchem drei Sätze von Blättern gleichzeitig arbeiten.
Tatsächlich kann die beschriebene Vorrichtung leicht von zwei Sätzen von Blättern, die in den Zeichnungen dargestellt
sind, entweder auf einen einzigen Satz oder auf mehr als zwei Sätze umgestellt werden. Zum Umstellen auf eine andere
Anzahl von unteren Scherblättern 46 kann der Scherblattträger 38 von dem Schlitten 28 entfernt werden, indem die
Schrauben 39 entfernt werden. Ein neuer Träger, der zuvor mit der gewünschten Anzahl von Scherblättern ausgerüstet
worden ist, von denen jedes mit seiner Einstellvorrichtung versehen ist, wie sie oben beschrieben worden ist, kann dann
an dem Schlitten 28 befestigt werden. Schaltstangen 106 werden - je nach Bedarf, zu entfernen oder hinzuzufügen und in
geeignetem Abstand anzuordnen sein. Ebenso kann in dem Fall der oberen Scherblätter 132 der Scherblatthalter 128 von dem
Schlitten 120 durch Entfernen der Schrauben 134 entfernt wer-
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den. Ein neuer Halter 128, der zuvor mit der erforderlichen
Anzahl von Blättern ausgerüstet worden ist, kann dann befestigt werden. Tropfenführungen 150 werden, je nach Bedarf,
hinzuzufügen oder zu entfernen und in ihrem gegenseitigen Abstand zu ändern sein. Der Schlitten 120 kann vorgebohrte
Löcher haben, damit eine Tropfenführung sowohl bei Einzelpostenspeisung als auch bei Doppelpostenspeisung montiert
werden kann.
Der linke und der rechte Scherkopf 14, 16 werden in dem
Schneidhub mit Hilfe der Druckluftzylinderanordnung 18 aufeinanderzu
bewegt und dann in ihre Verweil- oder zurückgezogene Position zurückgeführt. Gemäß den Fig. 1 und 2 ist die Druckluftzylinderanordnung
18 an der Endplatte 4 mittels einer Halteplatte 238 befestigt, die an der Zylinderanordnung 18
mittels einer Mutter 240 befestigt ist, welche auf einen Gewindeansatz 241 aufgeschraubt ist, der sich durch ein Loch
242 in der Halteplatte 238 erstreckt. Die Halteplatte 238 ist an der Endplatte 4 mittels Schrauben 243 befestigt (Fig.
5). Die Luftzylinderanordnung 18 weist einen Zylinder 244 auf, in welchem ein Kolben 246 gelagert ist, der in Fig. 2
mit gestrichelten Linien gezeigt ist. Die Betätigungsstange 20 ist an dem Kolben 246 befestigt und hat einen vorderen
Teil 248, welcher sich aus dem Zylinder 244 hinaus zu der Endplatte 6 hin erstreckt, und einen hinteren Teil 250, welcher
sich in entgegengesetzter Richtung aus dem Zylinder 244 hinaus erstreckt, öffnungen 252 und 254, die in dem Zylinder
vorgesehen sind, lassen Druckluft zu der hinteren bzw. zu der vorderen Seite des Kolbens gelangen, was unten noch ausführlich
beschrieben ist.
Der hintere Teil 250 der Betätigungsstange 20 erstreckt sich in ein Gehäuse 256 das an der Außenseite der Endplatte 4 befestigt
ist. Das Gehäuse 256 enthält eine obere und eine untere Zahnstangenführungsbüchse 258 bzw. 260. Der hintere
Teil 250 der Betätigungsstange 20 erstreckt sich in die untere Zahnstangenführungsbüchse 260 und ist an einer kurzen
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Zahnstange 262 befestigt. Bei Bedarf kann die kurze Zahnstange
262 direkt an der Betätigungsstange 20 hergestellt sein. Eine Zahnstange 264 ist in der oberen Zahnstangenführungsbüchse
258 gelagert und erstreckt sich nach vorn zu dem rechten Scherblattkopf 16 hin. Das hintere Ende der Zahnstange
264 hat Zähne 266, welche mit den Zähnen 268 eines Ritzels 270 kämmen, das in dem Gehäuse 256 zwischen der
Zahnstange 264 und der kurzen Zahnstange 262 gelagert ist. Die kurze Zahnstange 262 hat Zähne 272, welche mit den Zähnen
268 des Ritzels 270 kämmen. Das Ritzel 270 ist mit einer Welle 274 verkeilt, welche in dem Gehäuse 256 längs einer
zu den Achsen der Zahnstange 264 und der Zahnstange 262 rechtwinkeligen Achse drehbar gelagert ist. Das hintere
Ende des Gehäuses 256 ist durch einen Zahnstangendeckel 276 verschlossen, der an dem Gehäuse durch Schrauben 280 befestigt
ist (Fig. 1 und 2).
Das vordere Ende der Zahnstange 264 hat einen kleineren Durchmesser,
ist mit Gewinde versehen und an einem Flanschteil befestigt, der mit dem rohrförmigen Teil 124 des Schlittens
120 des rechten oder oberen Scherkopfes 16 verbunden ist. Unterlegscheiben
284 sind auf beiden Seiten des Flanschteils 282 angeordnet und eine Sicherungsscheibe 286 und eine Mutter
288 stellen eine feste Verbindung her. Der vordere Teil 248 der Betätigungsstange 20 ist direkt mit einem Flanschteil
verbunden, welcher mit dem rohrförmigen Teil"34 des Schlittens 28 des linken oder unteren Scherkopfes 14 verbunden ist.
Das vordere Ende des vorderen Teils 248 der Betätigungsstange 20 hat einen kleineren Durchmesser, ist mit Gewinde versehen
und an dem Flanschteil 290 mittels Unterlegscheiben 292, welche auf beiden Seiten des Flanschteils 290 angeordnet
sind, mittels einer Sicherungsscheibe 294 und mittels einer Mutter 296 befestigt.
Aufgrund der oben beschriebenen Konstruktion wird sich, wenn Druckluft in den Zylinder 244 über die öffnung 252 eintritt,
der Kolben 246 in Fig. 2 nach rechts bewegen und die öffnung
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254 wird als Auslaßöffnung dienen. Die Bewegung des Kolbens
246 in dieser Richtung bewirkt/ daß sich der linke oder untere Scherkopf 14 ebenfalls nach rechts bewegt. Gleichzeitig
dreht die kurze Zahnstange 262 das Ritzel 270 im Gegenuhrzeigersinn,
wodurch die Zahnstange 264 nach links bewegt wird. Diese bewegt ihrerseits den rechten oder oberen Scherkopf
16 an dem Rahmen 2 nach links zu dem sich bewegenden linken oder oberen Scherkopf 14. Diese Aufeinanderzubewegung
der Scherköpfe 14 und 16 setzt sich fort, bis die oberen Scherblätter 132 über die Oberseite der unteren Scherblätter
46 hinweggehen und der Schneidhub beendet ist. Druckluft kann dann der anderen Seite des Kolbens 246 über die öffnung
254 zugeführt werden, so daß der Kolben in seine in Fig. 2 gezeigte Position zurückgeht und die Scherköpfe 14
und 16 voneinander weg in ihre in Fig. 1 gezeigte zurückgezogene oder Verweilposition bewegt.
Die Fig. 10-14 zeigen ein mit Druckluft arbeitendes pneumatisches Steuersystem, das zum Betätigen und Steuern der Bewegung der Scherköpfe
und 16 benutzt wird. Die Luftzylinderanordnung 18 ist in den
Fig. 10 - 14 schematisch dargestellt und die Bewegung des Kolbens 246 in diesen Figuren nach rechts stellt den Schneidhub
dar, während die Bewegung des Kolbens nach links den Rückhub darstellt.
Insgesamt enthält das pneumatische Steuersystem eine Druckluftversorgungsleitung
300, die mit einem Tank oder Speicher 302 über ein Rückschlagventil 304 verbunden ist. Der
Auslaß des Tanks 302 geht über einen öler 306 und teilt sich in drei Versorgungsleitungen 308, 310, 312. Die Leitung
308 ist mit einer ersten öffnung 314 eines Luftkissenventils 316 mit mechanischem Betätigungsglied verbunden,
bei welchem es sich um ein Drei-Wegeventil handelt, das ein mechanisches Betätigungsglied und eine automatische Rückführung
hat. Eine öffnung 318 des Ventils 316 ist mit einer
Auslaßleitung 320 verbunden und eine öffnung 322 ist mit
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einer Luftkissensteuerventil-Vorsteuerleitung (wobei hier unter
Vorsteuerung eine pneumatische Betätigung zu verstehen ist) 324 verbunden. Das Ventil 316 ist so aufgebaut, daß, wenn
es betätigt ist, die öffnungen 314 und 322 miteinander verbunden sind, und daß, wenn es automatisch rückgeführt oder
inaktiviert ist, die öffnungen 318 und 322 miteinander verbunden sind.
Die Versorgungsleitung 310 ist mit einer öffnung 325 eines
Schneidhub - Rückhubschiebers 326 mit mechanischem Betätigungsglied verbunden. Der Schieber 326 wird in einer Richtung
pneumatisch betätigt und in der anderen Richtung mechanisch betätigt. Der Schieber 326 ist mit vier weiteren
öffnungen 328, 330, 332 und 334 versehen, die so angeordnet sind, daß sie folgendermaßen miteinander verbunden werden:
wenn der Schieber 326 mechanisch betätigt worden ist (wobei sich sein mechanisches Stellglied 336 in der in
Fig. 10 gezeigten unteren Position befindet), sind einerseits die Öffnungen 325 und 332 und andererseits die Öffnungen
328 und 330 miteinander verbunden, und, wenn der Schieber 326 pneumatisch betätigt wird (wobei das mechanische
Stellglied angehoben wird, wie es in Fig. 11 gezeigt
ist), wird die öffnung 334 mit der Öffnung 332 und die Öffnung 325 mit der Öffnung 330 verbunden. Eine Auslaßleitung
338 ist mit der Öffnung 334 verbunden. Der Schieber 326 kann verstellbar gehaltert werden, damit der
Grad der Scherblattüberlappung während des Schneidhubes eingestellt werden kann, wie es weiter unten noch ausführlicher
erläutert ist.
Die Versorgungsleitung 312 teilt sich in zwei Leitungen, eine Zylinderbetätigungsleitung 340 und eine Zyklusstartleitung
342. Die Zylinderbetätigungsleitung 340 ist mit einer öffnung 344 eines Schneidhub-Rückhubsteuerschiebers
346 verbunden. Der Schneidhub-Rückhubsteuerschieber 346 wird in beiden Richtungen pneumatisch betätigt. Der Schie-
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her 346 ist mit vier weiteren öffnungen 348, 350, 352 und
354 versehen, die durch Betätigung des Schiebers 346 folgendermaßen miteinander in Verbindung gebracht werden können:
wenn eine Vorsteuerleitung 356 unter Druck gesetzt ist, wie es in Fig. 10 dargestellt ist, sind einerseits die
öffnungen 344 und 352 und andererseits 348 und 350 miteinander verbunden, und, wenn eine VorSteuerleitung 360
unter Druck gesetzt ist, wie es in Fig. 11 gezeigt ist, sind einerseits die öffnungen 344 und 350 und andererseits
die öffnungen 352 und 354 miteinander verbunden. Eine KoI-benrückführleitung
362 verbindet die öffnung 352 des Schiebers 346 mit der Öffnung 254 der Zylinderanordnung, um die
rechte Seite des Kolbens 246 mit Druck zu beaufschlagen und
ihn nach links zu treiben. Eine Kolbenvorschub- oder Schneidleitung 364 verbindet die Öffnung 350 des Schiebers 346 mit
der Öffnung 252 der Zylinderanordnung, um die linke Seite des Kolbens 246 mit Druck zu beaufschlagen und ihn nach rechts
zu treiben. Eine Auslaßleitung 363, die ein Schneidhubgeschwindigkeitssteuernadelventil
364 enthält, ist mit der öffnung 354 verbunden.
Die ZyklusStartleitung 342 ist mit einer öffnung 366 eines
Zyklusstartventils 368 verbunden. Das Zyklusstartventil 368 ist ein 3-Wegeventil mit einem mechanischen Betätigungsglied und einer automatischen Rückführung. Eine öffnung 370
des Ventils 368 ist mit einer Auslaßleitung 372 verbunden und eine Öffnung 374 desselben ist mit einer Schneidhub-Rückhubschieber-Vorsteuerleitung
376 verbunden. Das Ventil 368 ist so ausgebildet, daß, wenn es nicht betätigt und in seiner
zurückgezogenen Position ist, die in Fig. 10 gezeigt ist,
die öffnung 374 mit der Öffnung 370 verbunden ist. Wenn das
Ventil 368 betätigt ist, was in Fig. 11 gezeigt ist, ist die öffnung 374 mit der Öffnung 366 verbunden. Die Schneidhub-Rückhubschieber-Vorsteuer
leitung 376 ist mit dem Vorsteuerstellglied verbunden, über das der Schneidhub-Rückhubschieber 326 pneumatisch
betätigt wird.
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Die Öffnung 332 des Schneidhub-Rückhubschiebers 326 ist über eine Leitung 378 mit einer Öffnung 380 eines Automatikrückführ-Rückstellschiebers
382 verbunden, der pneumatisch in einer Richtung betätigt und manuell in der anderen Richtung
rückgestellt wird. Wenn der Schieber 326 in seiner Rückstell- oder normalen Betriebsposition ist, die in Fig.
10 gezeigt ist, ist die Öffnung 380 mit einer Öffnung 384 verbunden, an die die Vorsteuerleitung 356 des Schiebers
angeschlossen ist. Der Schieber 382 hat außerdem zwei weitere Öffnungen 386 und 388, die beide über eine verzweigte
Leitung 390 mit der Öffnung 330 des Schiebers 326 verbunden sind. Wenn der Schieber 382 in der Rückstellposition ist,
die in Fig. 10 gezeigt ist, ist die Öffnung 386 mit einer Öffnung 392 verbunden, an die eine Vorsteuerleitung 360
des Schiebers 346 angeschlossen ist. Wenn der Schieber 382 pneumatisch betätigt ist, was in Fig. 14 gezeigt ist, sind
einerseits die Öffnungen 384 und 388 und andererseits die Öffnungen 380 und 392 miteinander verbunden.
Eine Abzweigleitung 394 der Zylinderbetätigungsleitung 340 ist mit einer Öffnung 396 eines Automatikrückführsignalventils
398 verbunden. Eine weitere Öffnung 400 des Ventils 398 ist mit einer Äuslaßleitung 402 verbunden. Eine dritte
Öffnung 404 dieses Ventils ist über eine Leitung 406 mit einer Öffnung 408 eines Automatikrückführventils 410 mit
mechanischem Betätigungsglied verbunden. Das Automatikrückführsignalventil
398 ist ein 3-Wegeventil, welches mechanisch betätigt und automatisch rückgestellt wird. Das Ventil 398
ist so ausgebildet, daß, wenn es in seiner normalen Rückstellposition ist, die in Fig. 10 gezeigt ist, die Öffnungen
400 und 404 miteinander verbunden sind, und daß, wenn es mechanisch betätigt ist, die Öffnungen 396 und 404 miteinander
verbunden sind.
Das Automatikrückführventil 410 hat eine zweite Öffnung
412, die mit einer Auslaßleitung 414 verbunden ist, und eine dritte Öffnung 416, die mit einer Automatikrückführ-
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Rückstellschieber-Vorsteuerleitung 418 verbunden ist, welche
ihrerseits mit der Stellgliedseite für die pneumatische Betätigung des Automatikrückfuhr-Rückstellschiebers 382 verbunden
ist. Das Ventil 410 wird mechanisch betätigt und automatisch rückgestellt und ist so ausgebildet, daß, wenn es
in der normalen, rückgestellten Position ist, die öffnung 412 mit der öffnung 416 verbunden ist, und, wenn es betätigt
ist, die öffnung 408 mit der öffnung 416 verbunden ist.
Die Öffnung 404 des Automatikrückführsignalventils 398 ist
außerdem über eine Zweigleitung 422, die von der Leitung 406 kommt, mit einem Druckschalter 420 verbunden. Der Druckschalter
420 kann benutzt werden, um einem Computer oder einem anderen Gerät ein Signal zum Zweck des Zählens der
Anzahl von Schneidhüben der Scherköpfe 14 und 16 zu liefern,
was weiter unten noch näher erläutert ist.
In der Zyklusstartleitung 342 ist stromaufwärts des Zyklusstartventils
368 und stromabwärts der Leitung 340 eine Reihe von Sicherheitsventilen 424, 426 und 428 vorgesehen.
Diese Ventile 424, 426 und 428 dienen jeweils zum Rückführen der Scherköpfe 14 und 16, wenn sie betätigt sind, und
verhindern eine weitere Betätigung derselben in einer weiter unten ausführlicher beschriebenen Weise. Das Sicherheitsventil
424, bei welchem es sich um ein Leistungsverlustrückstellventil handelt, ist ein elektromagnetisch betätigtes
3-Wegeventil. Das Ventil 424 ist so ausgebildet, daß, wenn der Elektromagnet aufgrund vorhandener Elektrizität
betätigt ist, die öffnungen 429 und 430, welche mit der Leitung 342 verbunden sind, miteinander verbunden sind
und daß, wenn keine Elektrizität vorhanden ist, die öffnung 429 mit einer öffnung 432 verbunden ist, an die eine
Auslaßleitung 434 angeschlossen ist.
Die Ventile 426 und 428 sind manuell betätigte 3-Wegeventile,
von denen eines in Höhe des Speisers und das andere in Höhe des Bodens angeordnet sein kann, so daß durch eine
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Bedienungsperson eines in jeder Höhe betätigt werden kann. Die Ventile 426 und 428 bewirken, wenn sie aus ihrer in
Fig. 10 gezeigten normalen Position verstellt werden, das Rückführen der Scherköpfe 14 und 16 und das Stoppen des
Zyklus in einer weiter unten beschriebenen Weise. Das Ventil 426 ist mit öffnungen 436 und 438 versehen, die normalerweise
miteinander verbunden sind und mit der Leitung 342 in Verbindung stehen. Wenn jedoch das Ventil aus der
normalen Position verstellt wird, wird die stromabwärtige Öffnung 436 mit einer öffnung 440 verbunden, an die eine
Auslaßleitung 442 angeschlossen ist. Das Ventil 428 ist in gleicher Weise so ausgebildet, daß die Öffnungen 444
und 446 normalerweise miteinander und mit der Leitung 342 verbunden sind und daß bei Betätigung die stromabwärtige
Öffnung 444 mit einer Öffnung 448 verbunden wird, an die
eine Auslaßleitung 450 angeschlossen ist. Die normale Anordnung ist daher so, daß die Leitung 342 in die Öffnung
446 des Ventils 428 eintritt, das Ventil 428 über die öffnung 444 verläßt, in das Ventil 426 über die Öffnung 438
eintritt, das Ventil 426 über die öffnung 436 verläßt, in das Ventil 424 über die öffnung 438 eintritt und über die
öffnung 428 verläßt und dann mit der öffnung 366 des Ventils
368 verbunden ist. Im normalen Betrieb gibt es keine Unterbrechung in der Strömung des hier aus Druckluft bestehenden
Pneumatikfluids durch die Leitung 342 zu dem Ventil 368. Wenn irgend
eines der Ventile 424, 426, 428 betätigt wird, wird die Zufuhr von Druckluft aus dem Tank 302 zu dem Ventil 368 unterbrochen
und die stromabwärtige Seite der Leitung 342 wird mit einer Auslaßleitung verbunden.
Die öffnung 348 des Schneidhub-Rückhubsteuerschiebers 346
kann über eine Luftkissensteuerleitung 452 mit einer öffnung 454 eines pneumatisch betätigten und automatisch
rückgesetzten Luftkisssensteuerventils 456, das drei Wege aufweist, verbunden werden. Die Luftkissensteuerventil-
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Vorsteuerleitung 324, die mit einem Ende des Ventils 316
verbunden ist, ist an ihrem anderen Ende mit der Stellgliedseite des Ventils 456 verbunden. Eine Auslaßleitung
458 ist mit einer weiteren öffnung 460 des Ventils 456 verbunden und eine dritte öffnung 462 desselben ist durch
einen Stopfen verschlossen. Ein Rückhubgeschwindigkeitssteuernadelventil 464 kann in der Auslaßleitung 458 an
dem Ventil 456 angeordnet sein. Das Ventil 456 ist so ausgebildet, daß, wenn die Vorsteuerleitung 324 mit Druck
beaufschlagt ist, die Öffnung 454 mit der mit einem Stopfen verschlossenen Öffnung 462 verbunden und die Strömung
aus der Leitung 452 blockiert ist. Wenn die Vorsteuerleitung 324 nicht mit Druck beaufschlagt ist, ist das Ventil
456 rückgesetzt und die öffnung 454 ist mit der öffnung
460 verbunden.
Das Luftkissenventil 316, das Automatikrückführventil 410
und der Schneidhub-Rückhubschieber 326 sind jeweils so ausgebildet, daß sie durch ein Nockenteil betätigt werden,
welches sich synchron mit der Betätigungsstange 20 der Zylinderanordnung 18 bewegt. Gemäß den Fig. 10 - 14 ist
das Nockenteil direkt an der Betätigungsstange 20 befestigt und hat Nockenflächen 462 und 466. In Wirklichkeit können
die erforderlichen Nockenflachen an der Betätigungsstange,
an der Zahnstange 264, an dem rechten Scherkopf 14 oder an dem linken Scherkopf 16 vorgesehen sein. Bei der
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Nockenflächen
an einem Nockenblock 468 vorgesehen, der an dem Schlitten 120 des oberen Scherkopfes 16 befestigt ist, wie
es in Fig. 6 gezeigt ist.
Wenn gemäß der Darstellung in Fig. 10 die Scherköpfe 14
und 16 in ihrer Verweil- oder rückgezogenen Position sind, berührt die Nockenfläche 462 das Stellglied 470 des Ventils
316. Wenn die Scherköpfe 14 und 16. ihren Schneidhub
ausführen und sich die Betätigungsstange 20 in Fig. 10 nach rechts bewegt, berührt die Nockenfläche 462 das Stell-
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glied 472 des Ventils 410. Am Ende des gewünschten Hubes wird das Stellglied 336 des Schiebers 326 berührt. Da dieser
Schieber den Rückhub einleitet, kann der Schieber einstellbar gehaltert werden, so daß die Strecke, die die
Betätigungsstange 20 zurücklegen muß, bevor der Schieber 326 betätigt wird, verändert werden kann, wodurch es möglich
ist, den Grad der Überlappung der Scherblätter 46 und 132 zu verändern. Statt dessen kann auch die Lage der
Nockenfläche 466 für denselben Zweck verstellbar gemacht werden.
Das Zyklusstartventil 368 und das Automatikrückfuhrsignalventil
398 werden durch eine Nockenscheibe 474 betätigt, welche einen Nockenteil 476 trägt und in Synchronismus mit
dem Speiser angetrieben wird, damit der Schneidhub in bezug
auf den Betrieb des Speisers zeitgesteuert werden kann. Zu diesem Zweck kann die Nockenscheibe 474 auf der Speisernokkenwelle
478 befestigt werden. Andere Methoden zur Zeitsteuerung des Betriebes der Ventile 404 und 368 können angewandt
werden, beispielsweise kann ein Computer benutzt werden, der ein Signal zu der gewünschten Zeit liefert, das
die Betätigung dieser Ventile bewirkt.
In Fig. 10 ist das pneumatische Steuersystem in der Verweil- oder Rückführposition der Scherköpfe 14 und 16 dargestellt,
wobei ein pneumatisches Luftkissen für den Rückhub des Kolbens 246 vorhanden ist. Gemäß der in Fig. 10
dargestellten Anordnung sind die Leitungen 308, 310 und normalerweise mit Druck aus der Druckluftquelle beaufschlagt.
Das Stellglied des Schneidhub-Rückhubschiebers 326 ist betätigt worden, so daß die Druckluft aus der
Leitung 310 über die Leitung 336 in die Leitung 378 strömt. Der Automatikrückführ-Rücksetzschieber 382 ist in seiner
manuell rückgesetzten Position, so daß die Druckluft aus der Leitung 378 durch den Schieber 382 in die Leitung
und zu dem pneumatischen Stellglied des Schneidhub-Rückhubsteuerschiebers
346 strömt, um diesen in seine linke Po-
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sition zu bewegen. Die Leitung 340 ist ebenfalls normalerweise
mit Druck beaufschlagt, so daß, wenn der Schneidhub-Rückhubsteuerschieber
346 in der oben beschriebenen Weise betätigt ist, Druckluft durch den Schieber 346, durch
die Leitung 362 und durch die Zylinderöffnung 254 strömt und die rechte Seite der Zylinderanordnung 18 mit Druck beaufschlagt
und den Kolben 246 zur hinteren oder linken Seite der Zylinderanordnung 18 treibt. Wenn der Kolben 246 in
seiner Rückführposition ist, berührt die Nockenfläche 462 das Stellglied 470 des Ventils 316, wodurch Druckluft
in der Leitung 308 über das Ventil 316 in die Leitung 324
und zu dem pneumatischen oder Vorsteuerstellglied des Luftkissensteuerventils 456 strömt und dessen Betätigung bewirkt.
Wenn das Ventil 456 pneumatisch betätigt wird, wird der Druckluftstrom in der Leitung 452 durch das Ventil
456 blockiert. Da die Leitung 452 über den Schieber 346 mit der Leitung 364 verbunden ist, die mit der öffnung 252 an
der hinteren oder linken Seite der Zylinderanordnung verbunden ist, wird die in der·linken Kammer der Zylinderanordnung
18 verbleibende Druckluft nicht abgelassen und
bildet somit ein Druckluftkissen für den Kolben 246. Da der Nockenteil 476 der Nockenscheibe 474 das Stellglied des
Zyklusstartventils 368 nicht berührt hat, ist der Druck in der Leitung 342 von der Leitung 376 getrennt und der Druck
in der Leitung 376 wird über das Ventil 368 in die Auslaßleitung 372 abgelassen. Druckluft in der Leitung 406 kann
über das Ventil 404 in die Auslaßleitung 402 abgelassen werden und Druckluft in der Leitung 360 kann über den Schieber
382 in die Leitung 390 und über den Schieber 326 in die Auslaßleitung 328 abgelassen werden.
Fig. 11 zeigt das Steuersystem während des Schneidhubes. Es
ist zu erkennen, daß der Schneidhub durch den Nockenteil der Nockenscheibe 474, der das Zyklusstartventil 368 betätigt,
eingeleitet wird. Wenn das Ventil 368 betätigt ist, gelangt Druckluft aus der Leitung 342 über das Ventil 368
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in die Vorsteuerleitung 376 und bewirkt, daß das Stellglied des Schneidhub-Rückhubschiebers 326 betätigt wird, d.h. nach
oben bewegt wird. Wenn der Schieber 326 pneumatisch betätigt ist, gelangt der Druck aus der Leitung 310 über den Schieber
326 in die Leitung 390 und über den Schieber 382 in die Vorsteuerleitung 36 0 und zu dem pneumatischen Stellglied des
Schneidhub-Rückhubsteuerschiebers 346, was zur Folge hat, daß der Schieber 346 in seine rechte Position verstellt wird.
Wenn der Schieber 346 so betätigt ist, strömt Druckluft aus der Leitung 340 über den Schieber 346 in die Öffnung 252 auf
der linken Seite der Zylinderanordnung 18 und bewirkt, daß
sich der Kolben 246 zusammen mit der Betätigungsstange 20 nach rechts bewegt. Druck oder Druckluft vor dem Kolben
246 wird über die Öffnung 254 austreten und über die Leitung 362 und den Schieber 346 in die Auslaßleitung 362 und durch
das Nadelventil 364 gelangen. Da das Nadelventil so eingestellt werden kann, daß sich veränderliche Durchflußgeschwidigkeiten
in demselben ergeben, kann die Austrittsgeschwindigkeit der Druckluft in der vorderen oder rechten Kammer
der Zylinderanordnung 18 verändert und dadurch die Bewegungsgeschwindigkeit des Kolbens 246 während des Schneidhubes verändert werden. Die Vorsteuerleitung 356 wird über den
Schieber 382, die Leitung 378 und den Schieber 326 mit der Auslaßleitung 338 verbunden. Wenn das Nockenteil 462 das
Stellglied des Druckmittelkissenventils 316 freigegeben hat, kann der Druck in der Leitung 324 über das Ventil 316 in die
Auslaßleitung 320 entweichen und dadurch das Rückstellen des Ventils 456 gestatten. Druckluft in der Leitung 308 wird
durch das Ventil 316 daran gehindert, durch dieses hindurch in die Leitung 324 zu strömen.
Fig. 12 zeigt das Steuersystem unmittelbar vor dem Schneidoder
Gesamthub der Betätigungsstange 20. An diesem Punkt hat die Nockenfläche 466 das Betätigungsglied 336 des Schneidhub-Rückhubschiebers
326 noch nicht berührt. Der Nockenteil 476 der Nockenscheibe 474 hat sich jedoch gedreht und das
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Stellglied des Ventils 368 freigegeben, wodurch das Ventil 368 sich automatisch rückgestellt hat, so daß die Strömung
über die Leitung 342 zu der Leitung 376 blockiert ist und die Druckluft in der Leitung 326 über das Ventil 368 in
die Auslaßleitung 372 gelangen kann.
Wenn das Nockenteil 466 der Betätigungsstange 20 das Stellglied 336 des Schneidhub-Rückhubschiebers 326 berührt, wird
der schnelle Rückhub der Betätigungsstange 20 gestartet, der in Fig. 13 gezeigt ist. Wenn der Schieber 326 durch die Nokkenfläche
466 betätigt wird, wird der Schieber 326 in seine untere Position bewegt, in welcher die Druckluft in der
Vorsteuerleitung 376 über das Ventil 368 in die Auslaßleitung 372 abgelassen wird. Wenn der Schieber 326 so positioniert
ist, strömt Druckluft aus der Leitung 310 durch den Schieber 326, durch die Leitung 378 und durch den Schieber
382 zur Vorsteuerleitung 356 und bewirkt, daß der Schneidhub-Rückhubsteuerschieber
346 in seine linke Position bewegt wird. Wenn der Schieber 346 so betätigt worden ist,
kann Druckluft aus der Leitung 340 durch den Schieber 346 in die Leitung 362, zu der öffnung 254 der Zylinderanordnung
18 und zu der rechten oder vorderen Seite des Kolbens 246 strömen und diesen in Fig. 14 nach links treiben. Die
Druckluft auf der rechten Seite der Zylinderanordnung 18 (d.h. auf der Rückseite des Kolbens 246) entweicht über die
öffnung 252, die Leitung 364, den Schieber 346, die Leitung 452 und das Ventil 456 sowie über das Nadelventil 464 in
die Auslaßleitung 458. Wenn das Nadelventil 464 verstellbar ist, so daß die Durchflußgeschwindigkeit in ihm verändert
werden kann, kann durch derartiges Verstellen des Ventils 464 die Geschwindigkeit, mit der Druckluft auf der linken Seite
der Zylinderanordnung 18 austritt, verändert und dadurch die Rückhubgeschwindigkeit der Betätigungsstange 20 verändert
werden. Die Betätigungsstange bewegt sich in Fig. 13 weiter zurück, bis die Nockenfläche 462 das Luftkissenventil
316 betätigt und bewirkt, daß Druckluft aus der
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Leitung 308 über das Ventil 316 in die VorSteuerleitung
324 strömt und das Luftkissensteuerventil 456 betätigt, so daß die Ausströmung aus der Leitung 452 über
das Ventil 456 blockiert wird und dadurch ein Luftkissen für die Rückführung des Kolbens 246 in der oben beschriebenen
Weise geschaffen wird.
Fig. 14 zeigt den Automatikrückführbetrieb des pneumatischen
Steuersystems. In dem Fall, in welchem die Scherköpfe 14 und ihren Schneidhub aus irgendeinem Grund nicht beenden, beispielsweise
weil sie mit einem Stein oder anderem Fremdmaterial in dem Glas in Berührung kommen, und daher der Hub
der Betätigungsstange 20 nicht ausreicht, um den Nocken 466 mit dem Stellglied 336 des Schneidhub-Rückhubschiebers 326
in Berührung zu bringen, werden die Scherköpfe 14 und 16
trotzdem zurückgeführt. Wenn die Betätigungsstange 20 ihren Hub nicht vollendet, betätigt die Nockenfläche 462 das Betätigungsglied
472 des Automatikrückführventils 410. Es sei
beachtet, daß das Betätigungsglied 472 so angeordnet sein sollte, daß es durch die Nockenfläche 462 während des Schneidhubes
der Betätigungsstange berührt wird, bevor die Nockenfläche 466 mit dem Betätigungsglied des Schneidhub-Rückhubschiebers
326 in Berührung kommt. Wenn das Ventil 410 so betätigt worden ist, kann Druckluft über das Ventil 410
aus der Leitung 406 zu der Leitung 318 strömen. Die Leitung 406 wird jedoch erst dann unter Druck gesetzt, wenn der
Nockenteil 476 der Nockenscheibe 474 das Automatikrückfuhr™
signalventil 398 betätigt. Das erfolgt gegen Ende des Zyklus der Nockenscheibe 474, bevor der Nockenteil 476 das Ventil
368 betätigt, um einen neuen Zyklus zu starten. Wenn das Ventil 398 so betätigt worden ist, strömt Druckluft aus
der Leitung 340 über die Leitung 394, das Ventil 398, die Leitung 406, das Ventil 410 und die VorSteuerleitung 418
zu dem pneumatischen Stellglied des Automatikrückführ-Rücksetzschiebers 382. Das hat zur Folge, daß der Schieber 382
in seine linke Position bewegt wird. Aufgrund dieser An-
Ordnung strömt Druckluft aus der Leitung 310 über den
Schieber 326, die Leitung 378 und den Schieber 382 zu der Vorsteuerleitung 356 und zu dem pneumatisch zu betätigenden
Stellglied des Schneidhub-Rückhubsteuerschiebers 346 und bewirkt, daß der Schieber 346 in seine linke Position
bewegt wird. Druckluft kann dann über die Leitung 340 und den Schieber 346 zu der Leitung 362 und zu der vorderen
oder rechten Seite der Zylinderanordnung 18 strömen und den
Kolben 246 in seine hintere oder Rückführposition treiben. Es ist zu erkennen, daß bis zu dem manuellen Rückstellen
des Schiebers 382 keine Betätigung der Scherköpfe 14 und 16 erfolgt, weil Druckluft nicht über den Schieber
382 zu der Vorsteuerleitung 360 des Schiebers 346 strömen kann. Bei Betätigung des Ventils 368 durch den Nockenteil
476 der Nockenscheibe 474 wird einfach die Leitung 376 unter Druck gesetzt, ohne daß sich dadurch eine Bewegung des
Kolbens 246 ergibt.
Wenn im normalen Betriebsablauf das Automatikrückführsignalventil 398 durch den Nocken 476 betätigt wird, ohne daß
gleichzeitig das Automatikrückführventil 410 durch die Nokkenfläche
462 betätigt wird, besteht das einzige Ergebnis darin, daß die Leitung 406 für ein kurzes Zeitintervall jedes
Zyklus unter Druck gesetzt wird. Wenn die Leitung 406 unter Druck gesetzt wird, wird jedoch der Druck der Druckluft
über die Leitung 422 auch zu dem Druckschalter 420 übertragen. Der Druckschalter 420 wird daher in jedem Zyklus
einmal betätigt, damit die Schneidhübe gezählt werden können, wie es oben erläutert worden ist.
Wenn irgendeines der Ventile 424, 426 oder 428 betätigt worden ist, werden die Scherköpfe 14 und 16 zurückgezogen und
der zyklische Betrieb derselben wird gestoppt. Wenn beispielsweise angenommen wird, daß das Ventil 426 durch eine
Bedienungsperson aus seiner normalen Position verstellt worden ist, so ist die Strömung durch die Leitung 342 hindurch
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zu dem Ventil 368 blockiert. Wenn der Schneidhub-Rückhubschieber 326 in seiner unteren Stellung ist, wird die Druckluft
deshalb aus der Leitung 310 über den Schieber 326, die Leitung 378, den Schieber 382 und die Vorsteuerleitung
356 zu dem pneumatisch zu betätigenden Stellglied des Schiebers 346 strömen, um diesen zu betätigen und in derartiger
Position zu halten, daß die Druckluft aus der Leitung 340 über den Schieber 346 und die Leitung 362 zu der Öffnung 254 der
Zylinderanordnung 18 und zu der vorderen oder rechten Seite des Kolbens 246 strömen kann, um den Kolben in seiner linen
oder Rückführposition zu halten. Selbst wenn der Nocken 476 das Ventil 368 betätigen sollte, strömt keine Druckluft
zu 3em schieber 326, um die Scherköpfe 14 und 16 zu betätigen,
da die Druckluft in der Leitung 342 durch das Ventil 426 stromaufwärts des Ventils 368 blockiert wird.
Mit dem oben beschriebenen System wird also ein neues Antriebssteuersystem
zum Ausführen der Schneid- und Rückhübe der Scherköpfe 14 und 16 geschaffen. In dem System sind Einrichtungen
vorgesehen, mittels welchen das Ausmaß der Überlappung der Scherblätter am Ende des Schneidhubes verändert
werden kann. Zusätzlich schafft das System ein Luftkissen für den Kolben der Zylinderanordnung am Ende des
Rückhubes. Außerdem ist eine Einrichtung zum automatischen Rückführen vorgesehen, die das Rückführen der Scherköpfe 14
und 16 in dem Fall, in welchem der volle Schneidhub nicht
erreicht wird, sicherstellt.
In dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel arbeitet das pneumatische Steuersystem zwar mit Druckluft, statt letzterer
könnte aber auch Saugluft benutzt werden und die Luft könnte überhaupt durch jedes andere Gas ersetzt werden.
Statt der in dem Ausführungsbeispiel angegebenen Ventile und Schieber können auch andere geeignete Absperrorgane, wie z.B.
Klappen oder Hähne, oder aber Ventile statt Schiebern und Schieber statt Ventilen benutzt werden.
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Zusammenfassung :
Vorrichtung zum geradlinigen Abscheren, welche ein neues pneumatisches Steuersystem zum Betätigen der Scherköpfe enthält.
Der Kolben der pneumatischen Zylinderanordnung wird bei dem Rückhub abgefedert. Es ist eine Automatikrückführung
vorgesehen, durch die die Scherköpfe geöffnet werden, wenn die Scherblätter ihren Schneidhub nicht vollständig ausführen.
Außerdem kann ein Blatt eines Satzes von Scherblättern in dem Fall einer übermäßigen Spannung zwischen den Blättern
kippen. Außerdem ist ein Scherblatt um einen Stift verstellbar, dessen Achse sich in der Bewegungsrichtung der
Blätter erstreckt. Weiter sind die Tropfenführungen in bezug auf ihr zugeordnetes Scherblatt in der Bewegungsrichtung
desselben horizontal verstellbar und außerdem um eine vertikale Achse verstellbar.
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