DE3436404C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abscheren von mehreren Strömen geschmolzenen Glases in einzelne Glasposten nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist üblich, Posten geschmolzenen Glases den Sektionen einer Glasformmaschine mit einer Geschwindigkeit von 10-20 Posten pro Minute für jeden Formhohlraum zuzu­ führen, je nach dem Gewicht des Postens. Diese Posten werden durch Abscheren eines aus dem Boden eines Vor­ herdes dringenden Glasstromes gebildet. Der bisher bei diesen Vorgängen verwendete Abschermechanismus ist scheren­ artig ausgebildet und schwingt um einen Schwenkpunkt benachbart zu einer Seite des Endes der Speisevorrich­ tung oder der "Speisepfanne". Die beiden die Scherblätter tragenden Arme arbeiten wie die Scherblätter einer Schere, um die beiden Scherblätter in eine überlappende Lage an der Achse des Glasstromes zu bringen. Mit dem Auftre­ ten von Maschinen höherer Produktivität, die vier und mehr Glasposten gleichzeitig handhaben, sind Speisenmecha­ nismen erforderlich geworden, die gleichzeitig vier oder mehr Glasströme mit einer gesteuerten wiederholbaren Ge­ schwindigkeit in einzelne Glasposten abscheren können. Heutzutage ist die Speisung von Glasfasermaschinen höherer Produktivität, insbesondere von Glasflaschen­ formmaschinen mit vier Formhohlräumen pro Sektion und Seite an Seite angeordneten Sektionen, zur Realität ge­ worden.

In der DE-OS 29 02 684 ist eine gerad­ linig arbeitende Abschervorrichtung beschrieben. Die Vorrichtung umfaßt einen allgemein horizontalen Rahmen, welcher Endplatten aufweist, die über Seitenschienen miteinander verbunden sind. Diese Seitenschienen bilden zusammen mit Lagerstan­ gen für die Scherblatthalter einen Rechteckrahmen, der die Achse der Ströme des geschmolzenen Glases umgibt, die aus der Speiseeinrichtung austreten. Dieser Rahmen ist an einem Pfosten montiert, welcher über geeignete Einrichtungen an einer Speisepfanne angebracht ist. Der in dieser Veröffentlichung beschriebene spezielle Abscher­ mechanismus ist luftbetätigt und besitzt einen Luftmotor, der die Antriebskraft für die Scherblätter zur Verfügung stellt, wenn diese sich, während sie von den Seitenschienen geführt werden, aufeinander zu und voneinander weg bewegen.

Ferner sind in dieser Veröffentlichung Tropfenführun­ gen beschrieben, die relativ zu ihrer Montageeinrich­ tung und dem die Scherblätter tragenden Mechanismus einstellbar sind.

Zwar sind bei dieser Vorrichtung die einzelnen Scher­ blatthalter verstellbar, jedoch ist nicht die gesamte Hälfte des Scherblatttragesystems in der Höhe verstell­ bar ausgebildet.

Aus der DE-OS 34 28 413 ist eine Vorrichtung zum Schneiden von Glasströmen bekannt, bei der die Höhelage eines Scherblatttragearms und damit die Klingenspan­ nung durch Vertikalverstellung des Tragarms relativ zum Schlitten erfolgt.

Eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 ist bereits gemäß der DE-OS 33 21 062 vorgeschlagen worden. Diese Vorrichtung weist zwei Scherblattarme auf, die jeweils von einer hinteren Welle und einer gemeinsamen vorderen Welle beweglich gelagert werden. Es gelangen somit drei Wellen zur Lagerung der Scherblätter zur Anwendung, wobei die vordere Welle nicht vertikal verschiebbar an der Vorrichtung angeordnet ist. Die Vorrichtung besitzt auch keine Anhebe- oder Absenkeinrichtungen, durch die die beiden Scherblattarme relativ zueinan­ der bewegbar sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor­ richtung der angegebenen Art zu schaffen, mit der gleichzeitig mehrere Glasposten von besonders gleich­ mäßigem Gewicht über einen längeren Zeitraum einer Glasformmaschine zugeführt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrich­ tung der angegebenen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, die zum Zerschneiden des Glasstromes verwendeten breiten Scher­ blätter derart getrennt voneinander zu lagern, daß sie relativ zueinander verschiebbar sind, wobei vier Wellen für die Lagerung der Scherblattarme eingesetzt werden, die jeweils paarweise einen Scherblattarm ge­ trennt von dem anderen lagern. Einem dieser Wellen­ paare ist eine Anhebe- bzw. Absenkeinrichtung zuge­ ordnet, so daß dieses Wellenpaar relativ zu dem an­ deren Wellenpaar absenkbar oder anhebbar ist. Dies führt dazu, daß die Scherspannung, die einen hohen Einfluß auf die Gleichmäßigkeit der von den Scher­ blättern abgetrennten Glasposten hat, durch Anheben oder Absenken eines Scherblattarmes relativ zu dem anderen Scherblattarm eingestellt werden kann.

Durch die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung wird somit eine besonders gute Steuerung des Abscher­ vorganges erreicht. Einer der Nachteile in bezug auf das Abscheren von mehreren Glasposten mit Armen, die von benachbarten Schwenkachsen aus an einer Seite oder der anderen Seite der Speisepfanne arbeiten, besteht darin, daß sich die Vielzahl der Scherblätter durch mehrere Bögen bewegt anstelle sich in einer geraden Bahn quer zum Glasstrom zu bewegen. Wenn sich die Scherblätter durch unterschiedliche Bögen bewegen, ist es manchmal äußerst schwierig, den Grad der Überlappung der Scher­ blätter genau zu steuern, da sich die äußeren Scher­ blätter mit einer geringfügig größeren Geschwindigkeit bewegen als die Scherblätter, die näher an den Schwenk­ punkten angeordnet sind. Die Abschermechanismen besitzen somit die Neigung, alle Glasposten mit dem gleichen Gewicht ungleichmäßig abzuscheren. Durch die vorliegende Erfindung wird erreicht, daß der Glasformmaschine über eine ausgedehnte Zeitdauer von Speisevorgängen mit mehreren Glasposten Glasposten zugeführt werden können, die alle das gleiche Gewicht besitzen.

Darüber hinaus kann der Scherblattlagermecha­ mismus vom Bereich der Speise­ vorrichtung weggeschwenkt werden, um Reparaturen zu ermöglichen oder einen Zugang zum Boden der Speise­ vorrichtung zu gestatten, ohne dabei das Gestänge für den Scherantriebsnocken störend zu beeinflussen. Die Vorrichtung ist aus dem Abscherbereich herausbewegbar, ohne hierdurch eine störende Beein­ flussung auf die Glasströme auszuüben oder eine Unter­ brechung derselben zu fordern.

Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbei­ spiels in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Abscheren von mehreren Strömen geschmolzenen Glases;

Fig. 2 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles A der Vorrichtung der Fig. 1 in vergrößer­ tem Maßstab;

Fig. 3 einen Schnitt entlang Linie 3-3 in Fig. 1, ohne daß hierbei die Speisepfanne gezeigt ist;

Fig. 4 einen Schnitt entlang Linie 4-4 in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;

Fig. 5 einen Schnitt entlang Linie 5-5 in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;

Fig. 5 eine Teilseitenansicht einer Verstellvor­ richtung in vergrößertem Maßstab entlang Linie 6-6 in Fig. 1;

Fig. 7 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines Abschnittes der Scherblatt­ spannungsverstelleinrichtung der Fig. 5 und 6;

Fig. 8 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der in Fig. 7 gezeigten rechten Lager­ einheit im montierten Zustand;

Fig. 9 einen Schnitt entlang Linie 9-9 in Fig. 2 in vergrößertem Maßstab; und

Fig. 10 eine Seitenansicht eines Abschnittes des Schwenkmechanismus der Fig. 9 in reduziertem Maßstab.

Eine in den Fig. 1 und 2 mit gestrichelten Linien dargestellte Speisepfanne 10 besitzt die allgemeine Form eines Huf­ eisens und öffnet sich nach oben. Diese Speisepfanne 10 besteht normalerweise aus hitzebeständigem Material, bei­ spielsweise Eisen oder Stahl. Ein Element 11 zur Montage einer Abschervorrichtung ist am vorderen oder linken Ende in Fig. 2 der Speisepfanne angebracht. Das Montageelement 11 umfaßt ein Gußstück 12 mit einer horizontal verlau­ fenden Fläche, die über Bolzen 13 an der Seite der Speise­ pfanne 10 befestigt ist. Das in den Fig. 2 und 3 ge­ zeigte Gußstück 12 erstreckt sich entlang einer Seite der Speisepfanne und ist mit einem vertikalen Montagerohr­ abschnitt 15 versehen. Der Rohrabschnitt 15 weist eine Abdeckung 16 auf, durch die sich eine vertikale Stell­ schraube 17 erstreckt. Die Stellschraube 17 ist mit einer mit einem Gewinde versehenen Scheibe 18 versehen, die in einer in der Abdeckung 16 vorgesehenen Ausnehmung sitzt. Das untere Ende der Schraube 17 trägt einen radial ver­ laufenden Kragen 19, auf dem eine untere ringförmige Flanschplatte 14 ruht. Eine Lagerwelle 20 er­ streckt sich innerhalb des Rohres 15. Die Welle 20 verläuft durch das Rohr über dessen unteres Ende hinaus und ist an ihrem unteren Ende mit der radialen Flanschplatte 14 verbun­ den. Die Welle 20 trägt an voneinander beabstandeten Stellen zwei auswärts verlaufende Lagerarme 22 und 23. Der obere Lagerarm 22 erstreckt sich winklig nach unten und dient als Hauptrahmenelement für die Abschervorrichtung. Die Arme 22 und 23 sind mit ringförmigen Elementen 24 und 25 versehen, die die Welle 20 umgeben. In dem Raum zwischen den Elementen 24 und 25 auf der Welle 20 sind zwei Verbindungsglieder zur Betätigung der Schervorrichtung vorgesehen, die in den Fig. 9 und 10 im einzelnen dargestellt sind. Eines der Verbindungsglieder dient zur Betätigung von beiden Scherlagereinheiten. Das in Fig. 1 links gezeigte obere Gußstück 22 besitzt eine ebene Hori­ zontalfläche, die die Länge der Pfanne 10 überspannt. Das untere Gußstück 23 verläuft über die gleiche Strecke wie das Gußstück 22. Diverse Stege, beispielsweise der Steg 26, überspannen den Raum zwischen den beiden Guß­ stücken 22 und 23. Ein anderer Lagersteg 27 ist gestrichelt in Fig. 1 angedeutet. Wie in Fig. 5 gezeigt ist, erstreckt sich der Steg von der vorderen Kante des oberen Gußstücks 22 bis zum rückseitigen Wandabschnitt desselben und über­ spannt in Vertikalrichtung den Spalt mit dem unteren Guß­ stück 23. Am vorderen oder in den Fig. 1 und 5 rechten Ende umfaßt der Steg 27 einen vergrößerten runden Montage­ ansatz 28. Die beiden Lagerarme 22 und 23 bestehen zu­ sammen mit den ringförmigen Elementen 24 und 25 aus einem einzigen einstückigen Gußstück, das die vertikale Lager­ welle 20 umgibt. Sämtliche Teile dieses Mechanismus können zusammen als "Schlitten 21 für die Abschervorrichtung" bezeichnet werden.

Ein Lagerblock 29 ist mit Bolzen an der Stirnfläche des Ansatzes 28 befestigt und dient zur Lagerung des linken Endes einer Welle 30, die in den Fig. 2 und 4 dargestellt ist. Das andere Ende der Welle ist in einem Lagerblock 31 gelagert (siehe Fig. 1). Der Lagerblock 31 wird in einem vorderen Abschnitt 32 des Schlittengußstückes 21, von denen die Arme 22 und 23 einen Teil bilden, getragen. Parallel zur Welle 30 und zur linken Seite derselben an­ geordnet, wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist eine zweite Welle 33 vorgesehen. Die Welle 33 wird an ihren Enden durch zwei Wellenlagerelemente 34 und 35 gelagert. Wie Fig. 4 am besten zeigt, trägt die Welle 30 ein vorderes Gleitelement 36. Das Gleitelement besitzt die Form eines allgemein horizontalen Zylinders, der Sätze von Buchsen 37 enthält. Ein hinteres Gleitelement 38 besitzt eine ähnliche Konstruktion wie das Gleitelement 36 und ist einstückig mit diesem über einen Verbindungssteg 39 ge­ lagert, wie in Fig. 1 gezeigt. Vom Gleitelement 36 er­ streckt sich ein Arm 40 für mehrere Scherblätter nach vorne. Wie Fig. 2 zeigt, kann sich der rechte Scherblattarm 40 nach links bewegen, wobei er durch die beiden Wellen 30 und 33 geführt wird. Der Abschnitt des Gußstückes 32, der den Lagerblock 31 trägt, trägt ferner einen auswärts verlaufenden Arm 41. Der Arm 41 lagert vier stationäre Tropfenführungsverstellelemente, von denen eines im Schnitt in Fig. 4 gezeigt ist.

Im Betrieb von Abscherelementen für Glas ist es erforder­ lich, daß dem unteren Abscherelement eine Tropfenführung gegenüberliegt, die von den oberen Scherblättern getragen wird. Im vorliegenden Fall wird eine Topfenführung 42 in der Form eines rechteckigen Blocks von einer horizon­ talen Schraubenwelle 43 mittig gelagert. Die Tropfenführung und die Welle 43 sind relativ zueinander drehbar. Ein Stift 44 erstreckt sich jedoch von der Rückseite der Tropfen­ führung nach hinten durch ein im Lagerarm 41 ausgebilde­ tes horizontales Loch. An ihrem rechten Ende ist die Schrauben­ welle 43 mit einem flachen, horizontal verlaufenden blatt­ förmigen Element 45 versehen. Dieses blattförmige Element 45 erstreckt sich in einen komplementär ausgebilde­ ten Schlitz 46, der im Endabschnitt einer horizontalen Welle 47 angeordnet ist. Die Welle 47 ist über einen manuell bedienbaren Drehknopf 48, der an einem zylin­ drischen Führungselement 49 befestigt ist, drehbar, wie in den Fig. 1 und 4 gezeigt ist. Sie ist in dem zylindrischen Führungselement 49 bzw. einer Einstellhülse drehbar und entlang ihrer Horizontalachse hin und her bewegbar gelagert. Die Welle 47 trägt einen vertikalen Stift 147, der sich in horizontalen Schlitten 149 bewegt, die sich über die Länge des Führungselementes 49 erstrecken. Somit wird durch eine Drehung des Führungselementes 49 eine Drehung der Welle 47 bewirkt. Die Welle 43 ist bei 50 in eine hohle horizontale verlaufen­ de Gewindeöffnung in einem Blattlageransatz 51 geschraubt. Die einzelnen oberen Scherblätter 52 werden von dem Blatthalter oder Ansatz 51 getragen.

Die vorstehende Beschreibung bezog sich in erster Linie auf das in Fig. 4 gezeigte Scherblatt sowie dessen Montage. Es versteht sich jedoch von selbst, daß sämtliche Scher­ blätter sowie die entsprechenden Tropfenführungen, von denen eine für jeden Satz Scherblätter vorgesehen ist, in der gleichen Weise wie vorstehend beschrieben ver­ stellbar sind. Durch eine Drehung des Knopfes 48 wird das Führungselement 49 gedreht, die wiederum die Welle 47 und das mit der Welle 43 verbundene Element 45 dreht. Auf diese Weise wird die Welle 43 gedreht, um entweder die Tropfenführung 42 nach links oder nach rechts, je nach der Drehrichtung, vorzurücken. Auf diese Weise kann die Tropfenführung 42 in einer exakten Position angeordnet werden. Da die Verbindung zwischen dem stationären Ver­ stellknopf und der Welle 47 stationär ist und sich die Tropfenführung zusammen mit dem Abschermechanismus bewegt, kann die Tropfenführung selbst während der Zeitdauer, in der sich die Abschervorrichtung im Betrieb befindet, verstellt werden. Dies bringt naturgemäß offensichtliche Vorteile mit sich. Die Bedienungsperson kann eine der­ artige Verstellung vornehmen, während sie die Ergebnisse der Verstellung bei der Bewegung der Glasposten beob­ achtet, wenn diese von den Strömen der Glasschmelze abge­ trennt werden. Jede Topfenführung, von denen vier vor­ gesehen sind, kann unabhängig von den drei anderen Füh­ rungselementen verstellt werden.

Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Scherblattarm 40 benach­ bart zum vorderen Gleitelement 36 über ein flexibles Verbindungselement 53 mit einer länglichen Stange 54 verbunden. Die Stange 54 wird über einen Antriebsme­ chanismus, der nachstehend im einzelnen beschrieben wird, in Längsrichtung hin und her bewegt. Somit sind durch die Bewegung des Armes 40 auf den stationären Wellen 30 und 33 die Scherblätter 52 als Einheit auf die gegenüberliegenden Scherblätter zu und von die­ sen weg bewegbar. Gegenüber den Scherblättern 52 ist ein Satz von unteren Scherblättern 55 angeordnet. Jedes einzelne Scherblatt 55 kann relativ zu dem Arm, mit dem es verbunden ist, vertikal verstellt werden. Jedes Scherblatt 55 ist an einem gemeinsamen Arm 56 montiert. Der Arm 56 ist ähnlich wie der Arm 40 mit zwei allgemein paralle­ len Gleitelementen 57 und 58 versehen. Das vordere Gleit­ element 57 wird von einer vorderen Welle 59 geführt, während das hintere Gleitelement 58 auf einer Welle 60 geführt ist. Die Wellen 59 und 60 verlaufen parallel zueinander, und ihre Horizontalachsen liegen in der glei­ chen Horizontalebene.

Der Mechanismus, mit dem diese beiden Wellen 59 und 60 als Einheit angehoben und abgesenkt werden können, wird nunmehr in Verbindung mit den Fig. 5 bis 8 beschrie­ ben. Der Schlitten 21 ist mit einer hinteren Wand 61 versehen, an der zwei horizontal voneinander beabstan­ dete Führungseinheiten 62 und 63 über Bolzen befestigt sind. In der Führungseinheit 62 ist ein länglicher Schlitz ausgebildet, in dem das rückwärtige Ende einer Stange 64 angeordnet ist. Das hintere oder in Fig. 5 linke Ende einer ähnlichen Stange 65 ist in der Führungseinheit 63 gelagert. An der Stange 65 ist eine Nockeneinrichtung 66 befestigt. Die Nockeneinrichtung 66 besitzt einen länglichen und winklig nach oben gerichteten Schlitz 67. Die Welle 60 weist ein qua­ dratisches Nockenfolgerende 68 auf, das sich im Nocken­ schlitz 67 bewegt. Das gegenüberliegende Ende der Welle 60 ist ebenfalls mit einem quadratischen Ende 69 versehen und in einer Nockeneinrichtung gelagert, die der Nockeneinrichtung 66, welche von der Stange 64 getragen wird, die der Nockeneinrichtung 66 gegen­ überliegt, entspricht. Wenn man somit die beiden Stangen 64 und 65 nach rechts bewegt, wie in den Fig. 5 und 7 gezeigt, bewegt sich die Welle 60 vertikal nach oben, und die Horizontalachse der Welle wird angehoben. Im vorderen Ende der Stange 65 und der Stange 64 sind läng­ liche Nockenschlitze 70 ausgebildet, wobei nur der in der Stange 65 ausgebildete Schlitz im Detail dargestellt ist. Die vordere Welle 59 ist an ihren beiden Enden quadratisch ausgebildet, wie bei 71 und 72 gezeigt. Zwischen dem runden Abschnitt der Welle und dem quadra­ tischen Abschnitt 72 ist jedoch eine geneigte Hinter­ schneidung 73 vorgesehen, die sich im Nockenschlitz 70 bewegt. Diese Hinterschneidung 73, die am oberen Ende der Welle 59 ausgebildet ist, weist eine ähnliche Hinter­ schneidung am Boden auf, so daß der hinterschnittene Abschnitt 73 in den Nockenschlitz 70 paßt. Der Nocken­ schlitz 70 besitzt eine im wesentlichen identische Nei­ gung wie das Schlitzende 67 in der Nockeneinrichtung 66. Wie die Fig. 7 und 8 zeigen, wird das quadratische Ende 71 in einem Block 74 gehalten und geführt. Der Block 74 weist zwei vertikal gegenüberliegende Schlitze 75 auf, die die oberen und unteren Kanten der Stange 65 aufnehmen. Der Block 74 besitzt desweiteren eine im vorderen Teil desselben ausgebildete Rechtecköffnung 76. Innerhalb dieser Rechtecköffnung 76 ist der Kopf 71 oder das qua­ dratische Ende der Welle 59 angeordnet. Um das quadra­ tische Ende 71 innerhalb dieser Öffnung zu haltern, ist eine Kappe 77 mit Bolzen am vorderen Ende des Blocks 74 befestigt. Das gegenüberliegende Ende der Welle 59 ist in einem Block 78 gelagert, an dem eine Kappe 79 mit Bolzen befestigt ist (siehe Fig. 2). Der Block 74 ist mit Bolzen am Ansatz 28 befestigt, und ein entsprechender Bolzen ist vorgesehen, um den Block 78 am gegenüberliegenden Ende der Welle 59 zu verankern. Somit werden durch eine Bewegung der Stange 64 und 65 beide Wellen 59 und 60 als Einheit zusammen angehoben und abgesenkt, um ein Anheben und Absenken des Scher­ blattarmes 56 und somit eine Änderung der auf die Scher­ blätter aufgebrachten Zugkraft zu bewirken. Die Einstellung oder Bewegung der Stangen 64 und 65 wird über ein manuell betätigtes geriffeltes Rad 80 ausgeführt. Das Rad ist mit einem Stift an einer Schraubenwelle 81 befestigt, und die Welle 81 ist in das untere Ende eines vertikalen zylindrischen Gehäuses 82 eingeschraubt. Die Schrauben­ welle bzw. Verstellschraube 81 besitzt einen oberen zylindrischen Walzenabschnitt 83, der im Gehäuse 82 be­ wegbar ist. Der Walzenabschnitt 83 weist einen Ausschnitt auf, der sich um seinen Umfang herum erstreckt und in dem ein Stift 85 angeordnet ist. Der Stift 85 erstreckt sich von einem rechtwinkligen Hebel 86 aus. Der Hebel 86 ist an der Achse einer horizontalen Schwenkwelle 87 befestigt und um diese schwenkbar. Er trägt ferner einen Stift 88, der sich durch eine Rechtecköffnung in der Stange 64 erstreckt. An ihrem anderen Ende ist die Welle 87 um ihre Achse schwenkbar gelagert. Dort ist ein Hebel 89 befestigt, der einen Stift 90 trägt, welcher sich in ein Loch in der Stange 65 erstreckt. Daher bewirkt eine Bewegung des Rades 80 und der Welle 87 um ihre Achse eine Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung der Stangen 64 oder 65 in einem gewünschten Ausmaß.

Zusätzlich zu der vorstehend im einzelnen beschriebenen Spannungs- bzw. Zugkraftverstellung kann die gesamte Abschervorrichtung angehoben und abgesenkt werden, wie es in Verbindung mit dem Hauptlagerarm 12 beschrieben wurde. Der Scherarm 56 wird durch eine Stange 91 ange­ trieben. Wie vorstehend erläutert, treibt die Stange 54 den gegenüberliegenden Arm 40 an. Der Mechanismus zum Antreiben der Scherblätter ist am besten in den Fig. 1-3, 9 und 10 dargestellt. Ein Antriebshebel 92, der koaxial zur Hauptlagerwelle 20 montiert und um diese drehbar ist, besitzt einen Arm 93, mit dem ein Ende einer Stange 94 verbunden ist. Die Stange 94 wird an ihrem anderen Ende (nicht gezeigt) derart durch einen rotierenden Nocken betätigt, daß sie in Längsrichtung bei jedem Abscherzyklus hin und her bewegt wird. In der Praxis bewegt die Stange den Mechanismus in die in den Fig. 1 und 2 dargestelle Position, in der sich die Scherblätter in ihrer vollständig geöffneten Stellung befinden. Der von der Stange 94 bewirkten Bewegung wirkt eine längliche Spiralfeder 95 entgegen, deren eines Ende durch ein allgemein flaches Metallverbindungselement 96 geschraubt ist. Das Verbindungselement 96 ist über einen vertikalen Stift mit dem Antriebshebel 92 verbun­ den. Das gegenüberliegende Ende der Feder 95 ist an einem festen Lager 98 verankert. Das Lager 98 ist unter dem und benachbart zum Ende eines horizontal verlaufenden quadratischen Rohres 99 angeordnet. Dieses hohle längliche Rohr 99 ist an der Seite des verti­ kalen Montagerohrabschnittes mit Bolzen befestigt, wie in Fig. 2 gezeigt. Der Antriebshebel 92 ist unter dem ringförmigen Element 24 des Schlittens 21 angeordnet. Unter dem Antriebshebel 92 befindet sich ein angetrie­ bener Hebel 100. Der Hebel 100 dreht sich ebenfalls um die Achse der Hauptlagerwelle 20 und besitzt zwei nach außen stehende Arme, die mit den Enden der beiden Stangen 91 und 54 verbunden sind. Wie am besten in Fig. 10 gezeigt, weist der Antriebshebel 92 einen abwärts verlaufenden runden Ansatz 101 auf, der einen horizon­ talen Schlitz 102 besitzt. Ein mit einem Gewinde verse­ hener Augenbolzen 103, der mit dem angetriebenen Hebel 100 verbunden ist, besitzt einen Schaft, der sich in den Schlitz 102 erstreckt. Eine Mutter 104 hält den Augenbolzen 103 im Schlitz 102 in Position und somit den angetriebenen Hebel und den Antriebshebel zusammen, so daß diese als Einheit betätigt werden. Als Sicher­ heitsmerkmale für den Fall eines Energieausfalls und eines Ausfalls des Nockens, der die hin- und hergehende Antriebs­ stange 94 antreibt, fährt ein an der Stange 99 montierter Zylinder 105 seine Kolbenstange 106, an der ein Puffer 107 befestigt ist, derart aus, daß der Puffer mit einer Rolle 108 am Hebel 92 in Eingriff tritt, um eine Bewegung der Abscherelemente in die in Fig. 1 dargestellte Po­ sition zu bewirken, in der die Abscherelemente offen sind. Wie in Fig. 2 gezeigt, steht die Rolle 108 mit dem angetriebenen Hebel 92 in Verbindung, mit dem die Antriebsstangen 91 und 54 verbunden sind.

Zusätzlich zu der vorstehend beschriebenen Sicherheits­ halteanordnung ist es von wesentlicher Bedeutung, daß sich die Abschervorrichtung um die Achse der Lagerwelle 20 gegen den Uhrzeiger­ sinn in Fig. 1 um einen Winkel von etwa 90° drehen kann, um einen Zugang zu den Scherblättern zu ermöglichen, falls dies erforderlich sein sollte. Diese Bewegung wird durch die Bedienungsperson durchgeführt, die nach Ent­ fernung eines Feststellstiftes einen Handgriff 109 er­ greift, so daß die Vorrichtung um die Achse der Haupt­ lagerwelle 20 geschwenkt werden kann. Wenn diese Bewegung durchgeführt werden soll, ist es wünschenswert, daß die Relativlage zwischen der Antriebsstange 94 und dem Antriebs­ hebel 92 nicht gestört wird. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache kann der Antriebshebel 92 vom angetriebenen Hebel 100 ausgerückt werden, indem die Mutter 104 ab­ geschraubt und der Augenbolzen 103 aus dem im Ansatz 101 ausgebildeten Schlitz 102 entfernt wird. Ein Hebel 110, der an einem Achsstift 111 schwenkbar am Ansatz 101 gelagert ist, besitzt ein Ende 112, das derart unter Vorspannung gesetzt ist, daß es sich in den Schlitz 102 erstreckt, so lange wie dieser Schlitz vom Augenbolzen 103 noch nicht besetzt ist. Das andere Ende des Hebels 110 steht mit der Seite einer Verriegelung 114 in Ein­ griff. Die Verriegelung oder der Anschlaghebel 114 ist so gelagert, daß sie eine Schwenkbewegung um eine Ver­ tikalachse eines Stiftes 115 ausführen kann. Der Anschlag­ hebel 114 wird durch eine Schraubenfeder 116 in Richtung des Endes 113 des Hebels 110 unter Vorspannung gesetzt. In der in Fig. 9 dargestellten Position, in der sich der Augenbolzen 103 im Schlitz 102 befindet, drückt der Hebel 110 die Feder 116 zusammen, und die Verriegelung 114 befindet sich in der mit durchgezogenen Linien ge­ zeigten Position. Wenn jedoch der Antriebshebel und der angetriebene Hebel durch Entfernen des Augebolzens 103 voneinander getrennt werden, wird die Verriegelung 114 frei und kann in die in Fig. 9 gestrichelt dargestellte Position schwenken, in der sie in einen in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitz 117 im Montagepfosten 20 fallen kann. Dadurch, daß sich die Verriegelung 114 frei in dem Schlitz 117 bewegen kann, wird durch die Schwingbe­ wegung des Antriebshebels 92 durch die durch den Antriebs­ nocken angetriebene Stange 94 die Positionierung des angetriebenen Hebels 100 nicht beeinflußt, da die Ver­ bindung aufgehoben ist.

Bei dem in den Fig. 9 und 10 dargestellten Verriege­ lungsmechanismus handelt es sich um ein Sicherheitsmerk­ mal. Wenn die Abschervorrichtung zum Austausch der Scherblätter oder aus irgendwelchen anderen Gründen gegen den Uhrzeigersinn um einen Winkel von 90° gedreht wird, wird der Hebel 92 vom Luftzylinder 105 in einer Außerbe­ triebsstellung gehalten. Nachdem der Austausch des Scher­ blattes bewerkstelligt worden ist, könnte die Bedienungsper­ son den Mechanismus unter die Speisepfanne zurückdrehen und ohne Befestigung des Augenbolzens 103 den Luftdruck vom Zylinder 105 ablassen. Dies würde zu einem Schließen und keinem Öffnen der Scherblätter führen, so daß diese sehr rasch mit geschmolzenem Glas bedeckt würden. Hin­ gegen zieht der Augenbolzen die Scherblätter auf. Die Verriegelungseinrichtung 114 tritt jedoch mit der Ver­ tikalfläche am rechten Ende des Schlitzes 117 (siehe Fig. 9) in Eingriff, wenn der Luftdruck vom Luftzylinder 105 abgelassen wird und der Augenbolzen 103 nicht festge­ zogen ist. Dadurch wird ein Drehen des Hebels 92 verhindert, so daß sich der Hebel 100 nicht drehen und die Scherblätter schließen kann.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Abscheren von mehreren Strömen ge­ schmolzenen Glases in einzelne Glasposten, mit einer Speisepfanne mit einer Vielzahl von Öffnungen in ihrem Boden, einer vertikalen Lagerwelle, Einrichtungen zur Montage der Lagerwelle an der Seite der Speisepfanne, einem Scherblattlagerschlitten, der von der vertika­ len Lagerwelle freitragend vorsteht und sich normal zur Linie der Öffnungen an einer Seite derselben er­ streckt, einem ersten Paar von parallelen, horizonta­ len Wellen, die sich in Richtung des Schlittens er­ strecken, einem ersten Scherblattarm, der zur Durch­ führung einer Hin- und Herbewegung auf dem ersten Wellenpaar beweglich gelagert ist, einem zweiten Scherblattarm, der zur Durchführung einer Hin- und Herbewegung beweglich gelagert ist, und Antriebsein­ richtungen, die mit den Scherblattarmen verbunden sind, um diese aufeinander zu und voneinander wegzu­ bewegen und dadurch ein Abscheren der Glasströme zu bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Scherblattarm (56) auf einem zweiten Paar von paral­ len, horizontalen Wellen (59, 60), die zu dem ersten Wellen­ paar (30, 33) koaxial ausgerichtet sind, gelagert ist und daß das zweite Wellenpaar (59, 60) zur Höhenver­ stellung mit Anhebe- und Absenkeinrichtungen (59-90) verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß Scherblätter (52) mit Tropfenführungen (42) vorgesehen sind, daß die Tropfenführungen (42) an einzelnen Schraubenwellen (43) montiert sind, die in die Scherblattarme (40) eingeschraubt sind, und daß Verstellvorrichtungen (45, 47-51) für die Tropfenfüh­ rungen (42) vorgesehen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtungen (45, 57-51) ein flaches horizontales Element (45) umfassen, das mit der Schrau­ benwelle (43) verbunden ist und sich in einen länglichen Schlitz (46) in einer horizontal drehbaren Welle (47) erstreckt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Welle (47) in axialer Ausrichtung zu der Schraubenwelle (43) montiert und mit einem Führungselement (49) sowie einem Drehknopf (48) ver­ sehen ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebe- oder Absenk­ einrichtungen (59-90) eine horizontale Stange (64, 65), von den Stangen (64, 65) getragene Nockeneinrichtungen (66), die mit den Wellen (59, 60) in Eingriff stehen, und Verstelleinrichtungen (67-79) umfassen, die mit den Stangen (64, 65) derart verbunden sind, daß die Stangen (64, 65) in gleichen Schritten in Längsrich­ tung bewegbar sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die Bewegung der Stangen (64, 65) auf eine lineare Horizontalbewegung begrenzt ist und daß die Bewegung des zweiten Paares der Wellen (59, 60) in Abhängigkeit von der Bewegung der Stangen (64, 65) auf eine Vertikalbewegung begrenzt ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verstelleinrichtungen (67-79) eine horizontale Schwenkwelle (87), zwei radiale Hebel (86, 89), die mit der Schwenkwelle (87) verbunden sind, wobei ihre gegenüberliegenden Enden mit einer der Stangen (64, 65) in Verbindung stehen, und mit der Schwenkwelle (87) verbundene Drehelemente zur Drehung derselben um ihre Horizontalachse umfassen.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Drehelemente (80-85) eine sich vertikal erstreckende Schraubenwelle (81), die in Trieb­ verbindung mit einem der Hebel (86, 89) steht, sowie Drehvorrichtungen (80, 82) für die Schraubenwelle (81) umfassen.