DE3321062A1 - Geradlinig arbeitender abschermechanismus fuer mehrere glasposten - Google Patents
Geradlinig arbeitender abschermechanismus fuer mehrere glaspostenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen geradlinig arbeitenden Abschermechanismus für mehrere Glasposten.
Es ist üblich, Posten geschmolzenen Glases Glasformmaschinen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20 Posten pro Minute in
Abhängigkeit von dem Gewicht der Glasposten jedem Formhohlraum zuzuführen. Diese Posten werden hergestellt, indem ein
Glasstrom, der vom Boden eines Vorherdes austritt, zerschnitten wird. Bisher wurden für diese Vorgänge Schermechanismen eingesetzt,
die um eine Schwenkachse verschwenkt werden, die benachbart zu einer Seite der Speisevorrichtung bzw. der Speisepfanne
angeordnet ist, und die beiden Scherblattarme wirken hierbei in der gleichen Weise wie die Blätter einer Schere,
indem die beiden Scherblätter, die an den äußeren Enden der Scherarme befestigt sind, auf der Achse des Glasstromes
in eine überlappende Beziehung gebracht werden. Durch das Aufkommen von Maschinen mit einer höheren Produktivität, die
gleichzeitig drei oder mehrere Glasposten verarbeiten, werden neuerdings Speisemechanismen benötigt, die in beständiger
Weise drei oder mehrere Glasströme gleichzeitig in wiederholter geregelter Weise zerschneiden können, um die Glasformmaschinen
höherer Produktivität, insbesondere Maschinen zur Herstellung von Glasflaschen, versorgen zu können.
In Bezug auf geradlinig arbeitende Schneidvorrichtungen von
Glasströmen existieren bereits einige Patentschriften. Beispielsweise
ist in der US-PS 3 592 938 eine Vorrichtung beschrieben, bei der zwei Scherblatthalter über eine Zahnstange
und ein Ritzel zusammen- und auseinanderbewegt werden, wobei hierzu ein Antriebshebel oder ein Verbindungshebel vorgesehen
ist, der vom üblichen Antriebsnocken kommt, welcher einen Hebel in Schwingungen versetzt, der wiederum mit einem
der Scherarmhalter gekoppelt ist. Dieser Scherarmhalter trägt eine Zahnstange, die über ein Ritzel eine zweite Zahnstange
antreibt, welche von einem gegenüberliegenden Scherblatthalter
getragen wird. Durch die Schwingung der Antriebsstange werden die Scherblätter im wesentlichen entlang einer geraden Linie
gegeneinander und auseinander bewegt, da beide Scherblatthalter so montiert sind, daß sie sich entlang Horizontalstangen
bewegen können, die an einer Seite des Bereiches der Speisepfannenachse angeordnet sind.
In der US-PS 4 174 647 sowie den diversen ausgeschiedenen Teilen dieser Veröffentlichung ist ebenfalls ein geradlinig arbeitender
Schermechanismus beschrieben. In dieser Veröffentlichung ist in Figur 1 ein Schermechanismus gezeigt, der einen
allgemein horizontalen Rahmen aufweist, welcher Endplatten umfaßt, die über Seitenschienen miteinander verbunden sind.
Die Seitenschienen bilden zusammen mit Lagerstangen für die Scherblatthalter einen Rechteckrahmen, der die Achsen der
Ströme geschmolzenen Glases umgibt, die aus der Speisevorrichtung austreten. Dieser Rahmen ist an einem Pfosten montiert,
der, wie in der Veröffentlichung erwähnt ist, über geeignete Einrichtungen an einer Speisepfanne montiert ist.
Der in dieser Veröffentlichung beschriebene spezielle Schermechanismus
wird mittels Durckluft betätigt, wobei ein Luftmotor vorgesehen ist, der die Antriebskraft für die Scherblätter
liefert, damit diese gegeneinander- und auseinanderbewegt werden können, während sie von den Seitenschienen geführt
werden. Desweiteren sind in dieser Veröffentlichung Tropfenführungen beschrieben, die relativ zu ihrer Montageeinrichtung
und dem Trägermechanismus der Scherblätter verstellt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die zur Ausbildung von Glasposten die Scherblätter
mit dem Glasstrom in und außer Eingriff und die Scherblätter sowohl aufeinander zu als auch voneinander weg in
geraden Bahnen bewegt. Durch Anordnung eines derartigen parallel arbeitenden Scherarmmechanismus ist eine bessere
Steuerung des Schervorganges erzielbar. Ein Nachteil in Be-
zug auf das Abscheren von mehreren Glasposten mit Armen, die von einer benachbarten Schwenkachse aus arbeiten, die sich an
der einen oder anderen Seite der Speisepfanne befindet, ist darin zu sehen, daß die Scherblätter bei ihrer Bewegung mehrer
Bögen durchlaufen und sich nicht geradlinig quer zum Glasstrom bewegen. Wenn die Scherblätter bogenförmige Bewegungen
ausführen, ist es häufig schwierig, den Grad der Überlappung der Scherblätter genau zu steuern. Da sich die äußeren Scherblätter
mit einer geringfügig größeren Geschwindigkeit bewegen als die Scherblätter, die näher an den Schwenkpunkten
angeordnet sind, besteht die Gefahr, daß der Schermechanismus nur unstet alle Glasposten mit gleichem Gewicht schneidet und
die Posten der Formmaschine zuführt, so daß sämtliche Posten über eine ausgedehnte Zeitdauer der Zuführung von mehreren
Glasposten nicht das gleiche Gewicht aufweisen.
Die Erfindung bezweckt ferner die Schaffung eines Mechanismus, bei dem der Montagemechanismus für die Scherblätter derart gelagert
ist, daß er für Reparaturzwecke oder um einen Zugang zum Boden der Speisevorrichtung zu ermöglichen, vom Bereich
der Speisevorrichtung weggeschwenkt werden kann.
Ferner soll ein Mechnismus zur Verfügung gestellt werden, der aus dem Scherbereich heraus bewegt werden kann, ohne dabei den
Glasstrom zu behindern bzw. eine Unterbrechung desselben zu erfordern, so daß dieser, falls gewünscht, kontinuierlich von
der Speisevorrichtung abgegeben werden kann.
Schließlich bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Tropfenführungsmechanismus,
der sich zusammen mit den oberen Scherblättern bewegt, sowie die Schaffung eines Mechanismus,
der die Bewegung der Tropfenführung präzise stoppt, ohne daß hierfür ein kompliziertes mechanisches System, das einem
übermäßigen Verschleiß ausgesetzt ist, erforderlich ist.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
zum Zerschneiden bzw. Abscheren einer Vielzahl von Strömen aus geschmolzenem Glas, die aus einer Speisepfanne
mit mehreren öffnungen austreten, in einzelne Glasposten
gelöst, bei der die Scherblätter auf hin und her beweglichen Schlitten montiert sind, die sich entlang einer
linearen Bahn aufeinander zu und voneinander weg bewegen. Die Bewegung der Schlitten aufeinander zu und voneinander weg
wird durch die Hin- und Herbewegung einer Kurbelhülse erreicht, die radial verlaufende Arme aufweist, von denen
jeweils einer mit einer Antriebsstange verbunden ist, so daß diese in Abhängigkeit von der Drehung der Hülse, die wiederum
um eine vertikale Achse schwingen kann, aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden können. Tropfenführungen, die
von dem oberen Schermechanismus getragen werden, werden durch Federn unter Vorspannung gehalten und sind bei ihrer Bewegung
verstellbar, so daß die arretierende Bewegung der Tropfenführungen während des Betriebes des Schermechanismus
in einer vorgegebenen Position beeinflußt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert. Dabei
können sämtliche gezeigten und beschriebenen Teile von erfindungswesentlicher Bedeutung sein. Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Glasabschervorrichtung;
Figur 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung der Figur 1,
wobei die öffnung erfernt ist;
Figur 2a eine auseinandergezogene Ansicht von einer der
rückwärtigen Führungsmontageeinheiten der Figur in vergrößertem Maßstab;
Figur 3 einen Schnitt entlang Linie III - III in Figur 2 in vergrößertem Maßstab;
Figur 4 eine auseinandergezogene, vergrößerte und perspektivische
Ansicht des in den Figuren 1 und 2 gezeig
ten Antriebsgestänges;
Figur 5 eine vergrößerte Ansicht des linken Scherblattmontagemechanismus
der Figur 1; und
Figur 6 eine Endansicht des Montagemechanismus der Figur 5.
Die vorliegende Erfindung wird nunmehr in Verbindung mit den Figuren 1 und 2 im einzelnen beschrieben. Wie man aus Figur 2
entnehmen kann, besitzt eine Speisepfanne 10 die Form eines Pferdehufes, der sich nach rechts öffnet. Diese Pfanne
besteht normalerweise aus wärmefestem Metall, beispielsweise Eisen oder Stahl. Am vorderen Ende bzw. an der linken Seite
der Speisepfanne ist ein Montageelement 11 für einen Schermechanismus
montiert. Das Montageelement 11 umfaßt ein horizontal verlaufendes Lagerelement 12, das mit Bolzen an
der Seite der Speisepfanne 10 befestigt ist, und ist mit einem überhängenden Lippenabschnitt 13 versehen, der eine Vertiefung
oder einen Ring überlagert, die bzw. der in der Außenfläche der Speisepfanne 10 ausgebildet ist. Das Lagerelement
12, das in Figur 2 gezeigt ist, erstreckt sich entlang einer Seite der Speisepfanne. Dessen Enden sind über einen Steg 14
mit einem vertikalen Montagerohr 15 verbunden. Das Rohr 15 ist mit einer Abdeckung 16 versehen, durch die sich eine
3Q vertikale Stellschraube 17 erstreckt. Die Stellschraube 17
weist einen Bund 18 auf, der in eine Ausnehmung, die in der Abdeckung 16 ausgebildet ist, eingesetzt ist. Das untere
Ende der Stellschraube 17 ist in eine Gewindebohrung 19 eingeschraubt, die mit einer axialen öffnung versehen ist, welche
in einer Hauptmontagewelle 20 ausgebildet ist. Die Welle erstreckt sich durch das Rohr 15 nach unten und ist an ihrem
unteren Ende mit einem radialen Flansch 21 versehen. Die
Welle 20 trägt zwei auswärts verlaufende Lagerarme 22, 23, die
mit Abstand voneinander angeordnet sind. Der obere Lagerarm 22 erstreckt sich unter einem Winkel nach unten und bildet
ein Hauptrahmenelement für den Schermechanismus, wie später erläutert wird. Die Arme 22 und 23 sind mit ringförmigen
Elementen 24 und 25 versehen, die die Welle 20 umgeben. Zwischen den Elementen 24 und 25 an der Welle 20 sind zwei
Betätigungsstangen vorgesehen, die in Figur 4 in auseinandergezogener Darstellung gezeigt sind. Jede Stange dient dazu,
einen Abschnitt der Lagereinheit für die Schervorrichtung zu betätigen. Ein in Figur 2 gezeigtes unteres Gußteil 22 weist
an seinem oberen Abschnitt eine flache Horizontalfläche auf, die die Breite der Pfanne 10 überspannt. Ein unteres Gußteil
23 ist entsprechend ausgebildet wie das obere Gußteil Eine Reihe von Stegen, beispielsweise der Steg 26, überspannen
den Raum zwischen den beiden Gußteilen 22 und 23. Ein weiterer Steg 27 ist hinter der Formbeschickung in Figur 1
sichtbar und erstreckt sich vom Vorderrand des Gußteiles 22 bis zu dessen hinteren Rand, wie in Figur 2 gezeigt.
Eine horizontal verlaufende Welle 28 ist am rechten Ende in Figur 2 in einem Endelement 29 und an ihrem linken Ende in
einem Montageansatz 8 verankert. Die Welle 28 trägt ein längliches horizontales Lagerelement 30. Das Lagerelement
weist einen sich vorwärts erstreckenden Abschnitt 33 auf, wie in Figur 2 gezeigt ist. Dieser Abschnitt 31 dient als Montageelement
für einen Scherblatthalter 32. Der Halter 32 ist in den Figuren 5 und 6 im Detail gezeigt und umfaßt ein sich
vorwärts erstreckendes gegabeltes Montageelement 33, das sich in einen Schlitz erstrecken kann, der im Abschnitt 31 des
Lagers 30 ausgebildet ist.
Ein Befestigungselement oder Bolzen 34 erstreckt sich nach unten durch das Element 31 und dient als Klemmelement für das
gegabelte Montageelement 33 des Scherblatthalters. Der Halter besitzt desweiteren bis zum vorderen Rand die Form eines
länglichen, stabförmigen Elementes 35. An diesem vorderen
Rand sind einzelne Scherblattmontagepfosten 36 montiert. Jeder
Pfosten 36 besitzt im wesentlichen eine Identische Form und ist mit einem Loch versehen, durch das sich ein Bolzen 37 erstreckt.
Der Bolzen 37 ist in das stabförmige Element 35 eingeschraubt. Zusätzlich zu dem Bolzen 37 ist ein exzentrischer
Ring 38 vorgesehen, der den Bolzen und das Loch umgibt und sich durch dasselbe in den Pfosten 36 erstreckt.
Da der Ring 38 exzentrisch zur Achse des Bolzens 37 angeordnet ist, bewirkt eine Drehung desselben ein Anheben oder Absenken
des Pfostens 36, je nach der Lage und dem Anziehen des Bolzens 37, wobei der Ring dann in der ausgewählten Position
festgeklemmt wird. Die Pfosten 36 weisen einen oberen, horizontal verlaufenden Oberflächenabschnitt 39 auf. Auf
diesem Oberflächenabschnitt 39 sind die einzelnen Scherblätter 40 mit Bolzen befestigt. Diese Scherblätter können
somit in Abhängigkeit von der Einstellung des Mechanismus unabhängig voneinander in einer genauen Höhenlage fixiert
werden. Die rechte Seite des Schlittens für den Schermechanismus besitzt eine ähnliche Form wie die linke Seite, wie in
den Figuren 1 und 2 gezeigt, und umfaßt ein Lager 41, das die Welle 28 umgibt und zur Lagerung und Führung des rechten
Scherblatthalters 42 dient. Der Scherblatthalter 42 ist an einem Abschnitt 43 montiert, der einstückig mit dem Lager 41
ausgebildet und an diesem über einen Bolzen 44 befestigt ist, wie in den Figuren 2 und 3 gezeigt.
Wie man am besten Figur 3 entnehmen kann, erstreckt sich der Bolzen 44 nach oben durch den Abschnitt 43, wobei der Bolzenkopf
45 unter dem Scherblatthalterabschnitt sichtbar ist. Eine auf den Bolzen 44 geschraubte Mutter 46 hält den Scherblatthaltemechanismus
in der gezeigten Lage. Der Scherblatthalter 42 weist einen einstückig damit ausgebildeten gegabelten Abschnitt
47 auf. Die rechten Scherblätter 48 sind mittels Bolzen an der Oberfläche des Scherblatthalters 42 befestigt.
Wie man aus Figur 2 entnehmen kann, erstrecken sich die Elemente 43 und 31 über die Lagerelemente 30 und 41 hinaus
und sind an ihren Enden bei 4 9 und 50 mit Lagerbuchsen versehen. Die Lagerbuchse 49 ist in Figur 2a gezeigt, wie sie
am Ende des Elementes 51 montiert ist. Das Lager 49 läuft auf einem Stift 52, der abgeflachte Enden 53 und 54 besitzt. Diese
abgeflachten Enden 53 und 54 sind in gegabelten Montageelementen 95 und 56 lose enthalten. Die Lagerbuchse 50 ist in ähnlicher
Weise auf einem Stift 57 montiert, der ebenfalls durch zwei Montageelemente 58 und 59 lose gehalten wird. Die Scherblatthalter
und die diese tragenden Mechanismen können in der beschriebenen und dargestellten Weise aufeinander zu und
voneinander weg bewegt werden, um ein Abscheren des Glasstromes zu bewirken, der aus einer öffnung 60 der Speisepfanne
10 austritt.
Der Scherblatthalter 42 ist über eine Antriebsstange 61 mit einem radial verlaufenden Armabschnitt 62 einer Betätigungshülse 63 verbunden, die über geeignete Lager drehbar am unteren
Abschnitt der Montagewelle 20 angeordnet ist, wie in Figur 1 gezeigt. Ein zweiter radialer Arm 64, der sich von der Hülse
63 an einer um 180° vom radialen Arm 62 entfernten Stelle nach außen erstreckt, trägt über eine Schwenkeinrichtung eine Antriebsstange
65. Die Antriebsstange 65 ist über eine Schwenkeinrichtung mit dem Scherblatthalter 31 verbunden.
Bei der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausfuhrungsform
bewirkt eine Schwingung der Betätigungshülse 63 um ihre Vertikalachse eine Bewegung der Scherblätter 40 und 48 in
eine sich überlappende Lage, in der sie den Glasstrom zerschneiden. Das Scherblatt 48 verläuft dabei über das Scherblatt
40, so daß die einzelnen Glaschargen, bei denen es sich bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel um drei Posten
handelt, gleichzeitig zerschnitten werden.
Die Hülse 63 wird durch eine Antriebshülse 66, die drehbar
um die Achse der Montagewelle 20 montiert ist, hin und her
geschwungen und ist unmittelbar über der Hülse 63 angeordnet. Die Hülse 66 weist einen sich nach vorne erstreckenden und
nach unten geöffneten geschlitzten Abschnitt 67 auf, der einstückig mit der Hülse ausgebildet ist. Der Schlitz im Element
67 kann einen Gewindebolzen 68 aufnehmen, der die Form eines "Auges" besitzt, das über einen Stift 69 mit dem radialen
Arm 64 der Hülse 63 verbunden ist. Eine Haltemutter 70 kann auf den Bolzen 68 geschraubt werden und das Element 67 in
Eingriff mit der Hülse 63 halten, um diese anzutreiben. Die Antriebshülse 66 weist einen zweiten radialverlaufenden
Arm 71 auf, an dem ein Ende einer Schraubenfeder 72 befestigt ist. Die Schraubenfeder 72 ist über eine Platte 73, die mit
einer Reihe von Löchern 74 versehen ist, am Arm 71 befestigt, und das Ende der Feder 72 ist derart gewickelt und wird derart
gedreht, daß einige ihrer Windungen in die Löcher eindringen und diese durchlaufen und sich auf diese Weise selbst
über die Platte 73 mit dem radialen Arm 71 verbinden. Das gegenüberliegende Ende der Feder 72 ist in ähnlicher Weise
mit einer Platte 75 verbunden (siehe Figur 1), die am unteren Ende eines Montagepfostens 76 befestigt ist. Der Pfosten 76
ist am Ende 77 eines länglichen Stabes 78 befestigt, dessen anderes Ende mit Hilfe eines Montagearmabschnittes 79 desselben
am vertikalen Rohr 15 befestigt ist.
Die Antriebshülse 66 wird über eine Stange 80 betätigt, die schwenkbar mit einem dritten Armabschnitt 81 der Hülse 66 verbunden
ist. Diese Stange 80 wird in bekannter Weise durch einen Schernocken betätigt. Dieser Schernocken wird synchron
mit der Speisevorrichtung angetrieben, so daß die Scherblätter in koordinierter Weise voneinander weg in die in Figur 2 dargestellte
offene Position bewegt werden und bei einem Aufheben der Öffnungskraft durch die Stange 80 die Feder 72 die Scherblätter
gegeneinander in eine sich überlappende Lage bewegt, um die Glasströme abzuschneiden, die durch die öffnungen im
Boden der Speisepfanne ausgetreten sind.
In Bezug auf die Funktionsweise der Scherblätter ist es von Bedeutung, daß das obere Scherblatt beim Schneiden über
das untere Scherblatt nicht das vertikale Herabfallen des Glaspostens störend beeinflußt. Das untere Scherblatt neigt
jedoch dazu, das obere Ende des zuletzt abgetrennten Teiles des Glaspostens in den Figuren 1, 2 oder 3 nach rechts zu
drücken. Um dies zu vermeiden, ist eine Tropfenführung 81 vorgesehen, die mit der Seite des Glaspostens in Eingriff tritt,
wenn dieser abgeschnitten wird, und die verhindert, daß der Posten aus seiner vertikalen Bahn herausbewegt wird. Die
Tropfenführung 81 besitzt die Form einer Platte 82. Weitere Platten können am Ende der Montageeinheit vorgesehen werden,
um ein Positionierung der Tropfenführung in Figur 3 weiter nach links zu erreichen. Die Tropfenführungselemente 82 sind
-j5 am Ende einer Welle 83 montiert. Die Welle 83 erstreckt sich
durch den Scherblatthalter 42 und ist an ihrem gegenüberliegenden Ende in ein Anschlagelement 84 eingeschraubt. Die
Welle 83 wird durch eine Feder 85 in die in Figur 3 gezeigte Richtung unter Vorspannung gehalten. Die Feder 85 hält das
Anschlagelement 84 mit dem rückwärtigen Abschnitt des Scherblatthalters 42 in Eingriff, wie in Figur 3 gezeigt.
Die Funktionsweise dieses Mechanismus wird in Verbindung mit einem verstellbaren Anschlag 86 beschrieben, der mit dem
Element 84 in Eingriff tritt, wenn das Scherblatt 48 in und durch den Scherbereich bewegt wird. Wenn das Anschlagelement
84 mit dem Anschlag 86 in Eingriff tritt, unterbricht die Tropfenführung 81 ihre Bewegung mit dem Blatt 48. An diesem
Punkt tritt sie mit dem abgetrennten Glasposten in Eingriff,
OQ der von dem unteren Scherblatt 40 beeinflußt wird, um auf
diese Weise zu verhindern, daß sich der Glasposten verdreht oder aus der perfekten vertikalen Bahn seitlich herausbewegt,
die der Glasposten von der Speisepfanne zur darunter befindlicher Form durchläuft. Die Position des Anschlages 86 ist
or verstellbar, da er am Ende einer Welle 87 montiert ist, die
in eine Hülse 88 eingeschraubt ist, die mit einem Bolzen am Gußteil oder Endelement 29 befestigt ist. Ein Abschnitt der
Hülse 88 erstreckt sich durch eine öffnung 89 im Element 29,
und die Welle 87 ist an ihrem rechten Ende mit einem Gewinde 90 versehen, das sich mit einem innerhalb der Hülse 88 ausgebildeten
Gewinde in Eingriff befindet. Ein Handgriff 91 ist am Ende der Welle 87 befestigt. Dasjenige Ende der Welle 87
das den Gewindeabschnitt 90 der Hülse trägt, ist mit dem Handgriff 91 versehen, der durch einen Bolzen 82 gehalten wird,
so daß durch eine Drehung des Handgriffes die relativlage des Anschlages 86 zur Hülse 88, durch die die Welle.87 geführt
wird, verstellt werden kann. Auf diese Weise kann die Lage des Anschlages 86 in Horizontalrichtung verstellt werden. Wie
man aus Figur 1 entnehmen kann, kann jede einzelne Tropfenführung,
die jeweils einem Scherblatt zugeordnet ist, einzeln verstellt werden, so daß der Schermechanismus sehr genau abgestimmt
werden kann, um die beste Lieferung von Glasposten mit der geringsten Beeinflussung derselben zu ermöglichen. Diese
Verstellung der Lage der Tropfenführung 81 kann durchgeführt werden, während sich der Schermechanismus in Betrieb befindet,
da keine physikalische Verbindung zwischen dem Anschlagelement 84 und dem Anschlag 86 existiert, mit Ausnahme desjenigen
Zeitpunktes, an dem das Abstoppen durchgeführt werden soll. Die Verstellung des Anschlages 86 kann über Mechanismen
erreicht werden, die sich nicht in Bewegung befinden, nämlich die Handgriffe 81, die wiederum mit Stangen 87 in Verbindung
stehen, welche zur Montage der Anschläge 86 dienen.
Die Möglichkeit, diese Verstellung bei laufendem Betrieb durchführen zu können, ist bemerkenswert und befriedigt ein
seit langem bestehendes Bedürfnis nach einer unabhängigen Verstellmöglxchkeit von Tropfenführungen in ihren Anschlagstellungen
bei einem Abschermechanxsmus für mehrere Glasposten. Im vorliegenden Fall kann diese Verstellmöglxchkeit
bei einem geradlinig arbeitenden Mechanismus Verwendung finden, der gegenüber den bekannten Schwenkmechanismen beträchtliche
Vorteile aufweist.
-λ<0-
Leerseite
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Zerschneiden von mehreren Strömen aus
geschmolzenem Glas in einzelne Glasposten, gekennzeichnet durch eine Speisepfanne (10) mit einer Vielzahl
von linienförmig angeordneten Öffnungen (60), die sich durch den Boden der Pfanne erstrecken und durch
die geschmolzenes Glas austreten kann, einen vertikalen Pfosten, Einrichtungen, mittels denen der Pfosten
an der Seite der Speisepfanne (10) befestigt ist, einen freitragenden vom unteren Abschnitt des Pfostens
vorstehenden Schlitten, der sich normal zu der die Öffnungen miteinander verbindenden Linie an einer
Seite derselben erstreckt, ein erstes Paar von horizontal voneinander beabstandeten und axial zueinander
ausgerichteten Wellen, die vom Schlitten getragen werden, eine zweite Welle, die sich mit horizontalem Abstand
parallel zu dem ersten Wellenpaar erstreckt, zwei gegenüberliegende Gleitelemente, die auf den
ersten und zweiten Wellen bewegbar sind, Antriebshülsen (63, 66), die drehbar um die Achse des Pfostens
montiert sind, eine erste Antriebsstange (61),die zwisehen
einem Ende der Antriebshülse (63) und einem Gleitelement angeordnet ist, eine zweite Antriebsstange
(80), die zwischen
dem gegenüberliegenden Ende der Antriebshülse (66) und dem
anderen Gleitelement angeordnet ist, mit den AntriebshüIsen
verbundene Einrichtungen, um diese im Uhrzeigersinn unter Vorspannung zu setzen, mit den Antriebshülsen verbundene Einrichtungen,
um diese um die Achse des Pfostens hin- und herschwingen zu lassen, und Einrichtungen zur Montage von Scherblättern
(40, 48) auf den Gleitelementen, die zum Zerschneiden der Ströme geschmolzenen Glases eine Relativbewegung ausführen
können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit dem Pfosten verbundene Einrichtungen aufweist, mit denen die Höhe des Pfostens relativ zur Speisepfanne
(10) eingestellt werden kann.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sie Tropfenführungen (81) aufweist, die von einem der Gleitelemente unterhalb
der Scherblätter (40, 48) getragen werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tropfenführungen (81) jeweils eine Tropfenführung für jedes Scherblatt, das mit einem gegenüberliegenden Blatt in
Überlappung bringbar ist, umfassen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tropfenführungen (81) unter Federvorspannung
stehen und Anschlageinrichtungen (86) zum Stoppen der Bewegung der Tropfenführungen an vorgegebenen Stellen umfassen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlageinrichtungen (86) ein in der Bewegungsbahn der Führungslagerungen angeordnetes feststehendes Element
aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlageinrichtungen (86) ein verstellbares Element umfassen, das in der Bewegungsbahn der Führungslagerungen
angeordnet ist, sowie Einrichtungen zum Verstellen des Elementes, während sich die Scherblätter (40, 48) in Betrieb
befinden.
8. Vorrichtung zum Zerschneiden von mehreren Strömen aus geschmolzenem Glas in einzelne Glasposten, gekennzeichnet
durch eine Speisepfanne (10) mit drei oder mehreren Öffnungen (60), die sich durch den Boden der Pfanne erstrecken und durch
die geschmolzenes Glas austreten kann, einen Vertikalpfosten, Einrichtungen, mit denen der Pfosten an der Seite der Speisepfanne
(10) montiert ist, einen Schlitten, der aus zwei mit vertikalem Abstand angeordneten, horizontal verlaufenden
Platten besteht, die vom unteren Abschnitt des Pfostens freitragend vorstehen, und der sich von dem Pfosten aus unterhalb
der Öffnungen (60) von einer Seite zur anderen Seite erstreckt, eine erste horizontale Welle, die von dem Schlitten zwischen
den Platten benachbart zum vorderen Rand getragen wird, ein erstes Gleitelement, das axial auf der Welle bewegbar ist,
ein zweites Gleitelement, das gegenüber dem ersten Gleitelement angeordnet ist und eine Relativbewegung auf der ersten Welle
durchführen kann, ein Paar von zweiten Horizontalwellen, die von dem Schlitten parallel zur ersten Welle getragen werden
und in der Lage sind, das erste und zweite Gleitelement zu lagern und zu führen, so daß sich diese aufeinander zu und
voneinander weg bewegen können, eine erste Antriebshülse (63) mit zwei Betätigungsarmen, die um die Achse des Pfostens drehbar
gelagert ist, eine zweite Antriebshülse (66), die benachbart zur ersten Hülse am Pfosten gelagert ist, eine erste
Antriebsstange (61) die zwischen einem Arm (62) der ersten Antriebshülse (63) und dem ersten Gleitelement angeordnet ist,
eine zweite Antriebsstange, die zwischen dem anderen Arm des
ersten Antriebshebels und dem zweiten Gleitelement angeordnet
ist, Einrichtungen, die die erste und zweite Antriebshülse (63, 66) miteinander verbinden, mit der zweiten Antriebshülse (66)
verbundene Einrichtungen, die die zweite. Hülse im Uhrzeigersinn unter Vorspannung halten, mit der zweiten Antriebshülse
verbundene Einrichtungen, die die Hülse um die Achse des Pfostens hin- und herschwingen,und eine Vielzahl von komplementär
ausgebildeten Scherblättern (40, 48), die auf den Gleitelementen montiert sind und durch deren Relativbewegung die Ströme des
geschmolzenen Glases zerschnitten werden können.
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