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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Seitenschneiden von Papier
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei
einer bekannten Vorrichtung dieser Art erfolgt die Zuführung des
Papiers über
ein Transportband zu einer Schneidstation, die eine oder mehrere übereinanderliegende
Papierblätter
wenigstens an einer oder mehrerer Seiten zuschneidet. Dabei führt ein
längliches
Schneidmesser eine im wesentlichen vertikale Hubbewegung durch,
wobei das Schneidgut während
des Schneidvorgangs fixiert ist.
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Zudem
zeigt das "Lehrbuch
der industriellen Buchbinderei",
1. Auflage, Leipzig, Fachbuchverlag, 1987 beispielsweise in Bild
6/4 auf Seite 75 eine Übersicht
von Schneideinrichtungen, wobei unter anderem der sogenannte Schwing-Schrägschnitt
aufgeführt
ist, wobei das Messer sowohl eine Schneid- als auch eine Sägewirkung
in Bezug zum abzuschneidenden Material entfaltet. Dieser Druckschrift ist
auf Seite 78, letzter Absatz zu entnehmen, daß "... das abgeschnittene Material nicht
nur. nach vorn, sondern auch seitlich vom Stapel zur Tischmitte
bewegt wird. Auch infolge dieses Wegfließens des Verarbeitungsgutes
sind die Horizontal- und Stirnkräfte vergleichsweise
niedriger.".
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Die
DE 36 11 960 C2 zeigt
eine Schneidmaschine für
Flacherzeugnisse, wobei der die Klinge umfassende Messerhalter als
Niederhalter bezeichnet wird. Dieser Messerhalter ist zum Einstellen
der Schnittbreite seitlich verstellbar.
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Die
DE 31 04 492 C2 betrifft
eine Buchblockschneidemaschine, wobei ein separater Niederhalter aufgeführt ist.
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Der
DE 42 06 329 A1 ist
eine Presseinrichtung für
Schneidemaschinen zu entnehmen, wobei ebenfalls ein vom Messerhalter
separater Niederhalter offenbart ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Vorrichtung
zum Schneiden von Papier weiter zu entwickeln und insbesondere mit
einfachen technischen Mitteln und geringem Kraftaufwand einen exakten
Schnitt wenigstens an einer Seite des Schneidgutes zu erzeugen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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In
den Unteransprüchen
sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
angegeben.
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Im
Unterschied zum Stand der Technik ist die Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung derart ausgebildet, daß der Messerhalter in seinem
unteren Bereich einen Press- und Haltebalken aufweist, der sowohl
in vertikaler als auch in seitlicher Längsrichtung gegenüber dem
Messerhalter relativ verschiebbar ist, wobei bei der Abwärtsbewegung
des Messerhalters der Press- und Haltebalken auf das Schneidgut
aufsetzt und das Schneidgut in seiner Lage fixiert. Gerade durch
die Integration des Press- und Haltebalkens mit dem Messerhalter
in einer Baueinheit, wird auf besonders elegante Art und Weise das
Fixieren des Schneidgutes erreicht.
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Durch
die vorteilhafte Ausgestaltung des Press- und Haltebalkens gemäß der vorliegenden
Erfindung, der sowohl in vertikaler als auch in seitlicher Längsrichtung
gegenüber
dem Messerhalter relativ verschiebbar ist, wird das Wegfließen des
Verarbeitungsgutes verhindert. Durch das Wegfließen des Verarbeitungsgutes
werden Ungenauigkeiten des Schnittes erzeugt. Entsprechende Ungenauigkeiten werden
gemäß der Erfindung
in vorteilhafter Weise verhindert, so daß ein besonders exakter Schnitt
des Schneidgutes verwirklicht wird.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung werden unter der Angabe von Vorteilen
in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels angegeben.
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Es
zeigen
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1 eine
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung,
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2 eine
Stirnansicht der Vorrichtung nach 1 und
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3 eine
alternative Ausführungsform
der Vorrichtung nach 1 mit einem Exzenterantrieb für den Messerhalter
und,
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4a,
b einen Antrieb für
ein Förderband für das Schneidgut.
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Die
Vorrichtung 1 dient insbesondere zum Seitenschneiden von
Papierlagen wie Prospekte o. dgl.. Sie besteht gemäß der Seitenansicht
nach 1 sowie der Stirnansicht nach 1 aus
einem stationären
Schneidtisch 2 an dessen Oberseite 3 eine in 3 näher dargestellte
Papierzuführeinrichtung 56,
bestehend aus einem Förderband 57 o.
dgl. angeordnet ist. Die Oberseite 3 des Schneidtisches 2 bildet
eine Schneidstation 4 für
das heranzuführende Schneidgut 23.
Oberhalb der Oberseite 3 des Schneidtisches 2 befindet
sich ein Messerhalter 5, an welchem seitlich ein Schneidmesser 6,
in der 1 und 3 gestrichelt dargestellt, befestigt
ist. Die untere Schneidkante des Schneidmessers 6 ist mit
Bezugszeichen 7 bezeichnet.
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Der
stationäre
Schneidtisch 2 weist an seiner Oberseite eine Gegenplatte 8 mit
Längsschneidkante auf,
die mit der Schneidkante 7 des Schneidmessers 6 beim
Schneidvorgang in bekannter Weise zusammenwirkt.
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Der
Messerhalter 5 ist an seinen beiden äußeren Enden über jeweils
eine Hubstange 9, 9' mit dem
stationären
Schneidtisch 2 verbunden, wobei die Hubstangen in vertikalen
Führungen 10, 10' am Schneidtisch 2 geführt sind.
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Eine
Besonderheit der vorliegenden Erfindung liegt nun darin, daß das Schneidmesser 6 mit seiner
unteren Schneidkante 7 nicht nur eine vertikale Hubbewegung
(Pfeil 11), sondern überlagert
auch eine Horizontalbewegung (Pfeil 12) beim Schneidvorgang
(ziehender Schnitt) durchführen
soll. Hierfür werden
beispielsweise bei der Vorrichtung nach 1 die vertikalen
Hubstangen 9, 9' über einen nicht
näher dargestellten
Antrieb nach unten bewegt (Pfeil 11, 11'), so daß der hiermit
verbundene Messerhalter 5 eine Vertikalbewegung durchführt. Gleichzeitig
wird über
eine seitliche Anlenkung des Messerhalters 5 über eine
Lasche 13 eine seitliche Schwenkbewegung in Richtung des
Pfeils 12 bei der Abwärtsbewegung
des Schneidmessers 6 durchgeführt. Diese Schwenkbewegung
wird durch eine Drehbewegung des Endpunktes 15 der Lasche 13 um
den Festpunkt 16 bewirkt, so daß sich der Punkt 15 auf
dem Kreis gemäß Pfeil 14 bewegt.
Damit sich der Messerhalter 5 demzufolge sowohl vertikal
als auch seitlich bewegen kann, weist die vertikale Führung 10, 10' für die Hubstange 9, 9' ein seitliches Spiel 17 auf.
Die Hubstangen 9 sind im Querschnitt quadratisch oder rechteckförmig ausgebildet,
so daß die
dem Schneidtisch 2 zugewandte Seitenfläche 18 entsprechende
Führungsaufgaben übernehmen kann.
Die seitliche bzw. horizontale Verschiebbarkeit wird durch die andere
Seitenfläche 19 der
Hubstange 9 und die Seitenfläche 20 an der vertikalen
Führung 10 begrenzt,
was durch das Spiel 17 dargestellt ist.
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Eine
weitere Besonderheit der Erfindung liegt in einem zusätzlich vorgesehenen
Preß-
und Haltebalken 21, der längsverschiebbar innerhalb bzw.
am Messerhalter 5 gelagert ist. Der Preß- und Haltebalken besteht
aus einem länglichen
quaderförmigen
Balken mit einer unteren Andrückfläche 22 die auf
das in 2 und 3 schematisch dargestellte Schneidgut 23 aufsetzen
soll. Hierfür überragt
die untere Andrückfläche 22 des
Haltebalkens 21 die vordere Schneidkante 7, d.h.
bei der Abwärtsbewegung des
Messerhalters 5 mit Schneidmesser 6 trifft zunächst der
Preß-
und Haltebalken 21 auf das Schneidgut 23 auf und
drückt
dieses zur Fixierung der Lage nach unten. Bei der weiteren Abwärtsbewegung
und damit Schneidbewegung des Schneidmessers 6 soll der
Preß-
und Haltebalken 21 stationär auf dem Schneidgut verbleiben,
d.h. keine weitergehende Abwärtsbewegung
und auch keine weitergehende seitliche Bewegung entsprechend den
Pfeilen 11, 12 mehr durchführen. Der Preß- und Haltebalken 21 muß deshalb
relativ gegenüber
dem Messerhalter 5 in vertikaler Richtung (Pfeil 11)
und quer hierzu (Pfeil 12) verschiebbar gelagert sein.
Hierfür
ist der Haltebalken 21 an wenigstens zwei vertikalen Längsstangen 24, 24' gehalten, die
sich durch vertikale, als Langlöcher
ausgebildete Bohrungen 25, 25' im Messerhalter 5 erstrecken.
Im unteren Bereich sind die Längsstangen 24, 24' über eine
Schraubverbindung 26 mit dem Preß- und Haltebalken 21 verbunden.
Der Preß-
und Haltebalken 21 weist demzufolge in unbelastetem Zustand
zwischen seiner oberen Seite 27 und der Unterseite 28 des
Messerhalters 5 einen Abstand 29 auf, der zur
Relativverschiebung des Messerhalters 5 beim Schneidvorgang
gegenüber
dem dann stationär
auf dem Schneidgut aufliegenden Haltebalken 21 dient.
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Diese
vertikale Relativverschiebung zwischen Haltebalken 21 und
Messerhalter 5 wird durch die Lagerung des Haltebalkens 21 am
Messerhalter 5 ausgeglichen. Hierfür sind die beiden vertikalen Längsstangen 24 an
ihrer oberen Seite mit einem Befestigungsbalken 30 verbunden,
wobei jede Längsstange über vier
Zugfedern 31, 31', 32, 32' mit zwei seitlichen
Halteflanschen 33, 33' am Messerhalter 5 verbunden
bzw. geführt
und abgestützt
ist. Im Bereich der Oberseite 34 des Messerhalters 5 weisen die
beiden vertikalen Längsstangen 24 jeweils
eine Lagerstelle 35 auf, die die Abwärtsbewegung der Längsstangen 24 begrenzt.
Diese Lagerstellen 35 bestehen aus einem kugelsegmentförmigen oder
zylindrischen Lagersitz 36 an der Oberseite 34 des Messerhalters 5,
in welchen ein wenigstens teilweise kugelförmiger oder zylindrischer Lagerabschnitt 37 an
der Längsstange 24 eingreift.
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Ist
der Preß-
und Haltebalken 21 in der oberen Stellung des Messerhalters 5 nicht
belastet, so liegen die Lagerabschnitte 36, 37 aufeinander,
hervorgerufen durch den Zug der Zugfedern 31, 31', 32, 32' übertragen über den
Befestigungsbalken 30 auf die Längsstangen 24.
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Beim
Beginn des Schneidvorgangs bewegen sich der Messerhalter 5 und
der Preß-
und Haltebalken 21 zunächst
synchron nach unten entsprechend dem Pfeil 11. Aufgrund
der seitlichen Anlenkung über die
Lasche 13 ist auch eine seitliche bzw, horizontale Bewegung
entsprechend Pfeil 12 überlagert,
so daß eine
resultierende Drehbewegung entsprechend dem Pfeil 38 eintritt.
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Als
erstes trifft der Preß-
und Haltebalken 21 auf das darunterliegende Schneidgut 23 auf,
da seine untere Andrückfläche 22 gegenüber der
Schneidkante 7 des Schneidmessers 6 vorsteht.
Die weitergehende Abwärtsbewegung
des Messerhalters 5 führt zu
einem Zusammenpressen und Halten des Schneidguts 23 und
damit zum Stillstand des Preß- und
Haltebalkens 21.
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Bei
der darauffolgenden weiteren Abwärtsbewegung
des Messerhalters 5 und der gleichzeitigen stationären Verharrung
des Haltebalkens 21 auf dem Schneidgut 23 bleiben
die vertikalen Längsstangen 24 einschließlich des
oberen Befestigungsbalkens 30 stationär, während sich der Messerhalter 5 einschließlich der
Halteflansche 33 für
die Zugfedern nach unten senken so daß die Zugfedern 31, 32 auseinandergezogen
werden.
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In
dieser Phase hebt sich der z.B. kugelförmige Lagerabschnitt 37 vom
z.B. kugelsegmentförmigen
Lagersitz 36 ab, so daß sich
diese Lagerstellen örtlich
voneinander entfernen. Da der Messerhalter 5 einschließlich Schneidmesser 6 weiterhin
eine kreisförmige
Bewegung gemäß Pfeil 38 bzw.
Querbewegung durchführen
und demgegenüber
die Längsstangen 24 stationär verbleiben,
muß die Durchführung der
Längsstangen 24 durch
die Bohrungen 25, 25' im Messerhalter 5 ein
seitliches Spiel aufweisen, wozu die Langlöcher dienen. Dieses seitliche
Spiel ist in 1 mit Pfeil 39 dargestellt.
Es findet demnach eine vertikale und seitliche Relativbewegung zwischen
Messerhalter 5 und Längsstangen 24 statt.
Die anfängliche
Kippbewegung der Längsstangen 24 beim
Aufsetzen des Preß-
und Haltebalkens 21 auf das Schneidgut 23 wird
durch die kugelförmige
oder zylindrische Lagerung 36, 37 ausgeglichen.
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Damit
die vertikalen Längsstangen 24 gegenüber dem
Messerhalter 5 ordnungsgemäß geführt sind, werden gemäß der Darstellung
nach 1 und 2 deshalb jeweils vier Zugfedern 31, 31', 32, 32' pro vertikaler
Längsstange
verwendet, so daß es nicht
zu einem seitlichen Abkippen kommen kann.
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Aus 1 ist
weiterhin ersichtlich, daß das Schneidmesser 6 über Langlöcher 40 am
Messerhalter 5 befestigt ist, so daß eine Schrägstellung des Schneidmessers 6 erfolgen
kann. Diese Schrägstellung
ist mit Winkel α in 1 gekennzeichnet,
d.h. gegenüber
der horizontalen unteren Andrückfläche 22 ist
die vordere bzw. untere Schneidkante 7 in einem Winkel α geneigt,
wobei die untere seitliche Spitze 41 (rechte Seite in 1)
der Schneidkante 7 in der unbelasteten Stellung des Preß- und Haltebalkens 21 mit
der unteren Andrückfläche 22 in
ihrer horizontalen Lage etwa zusammenfällt. Der Winkel α beträgt etwa
5 bis 10°.
Durch diese Schrägstellung des
Schneidmessers 6 tritt die Schneidkante 7 bei der
Abwärtsbewegung
des Messerhalters 5 nicht über die ganze Länge der
Schneidkante 7 in das Schneidgut 23 ein, sondern
es findet eine Art scherenartiger Schnitt statt, der durch die zusätzliche
horizontale Bewegung unterstützt
wird. Das Schneidmesser führt
demzufolge eine Art Kreisbewegung und damit einen ziehenden Schnitt
durch, so daß sich das
Schneidmesser 6 nicht nur vertikal, sondern auch horizontal
in einer schrägen
Anordnung bewegt.
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Bei
der weiterhin dargestellten Ausführungsform
nach 3 ist der Bewegungsantrieb für den Messerhalter 5 in
alternativer Ausführungsform
dargestellt. Gleiche Teile sind mit gleichem Bezugszeichen bezeichnet,
wie dies zu 1 und 2 beschrieben
ist.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 3 erfolgt die Abwärtsbewegung des Messerhalters 5 mittels
eines Kurbelantriebs 42, 42'. Hierfür sind am stationären Schneidtisch 2 zwei
Exzenterhebel 43, 43' an einer horizontal ausgerichteten
Drehachse 44, 44' gelagert. Über einen
seitlich auskragenden Hebelarm 45, 45' wird auf der
linken Seite der Anordnung nach 3 eine Schubstange 46 betätigt, die über ein
Verbindungsgelenk 47 mit dem Messerhalter 5 verbunden
ist. Hierfür
weist der Messerhalter 5 einen seitlichen Anschlußflansch 48 zur
Aufnahme des Verbindungsgelenks 47 auf. Auf der rechten
Seite der 3 ist der Hebelarm 45' über eine
nahezu vertikale Verbindungsstange 49 mit dem Messerhalter 5 verbunden,
wobei wiederum ein seitlicher Anschlußflansch 50 zur Befestigung
der Verbindungsstange 49 dient.
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Die
beiden Exzenterhebel 43, 43' weisen weiterhin einen nach unten
gerichteten Hebelarm 51, 51' auf, mit einem Anlenkpunkt 52, 52' für eine Verbindungsstange 53,
die längenverstellbar
ist. Der Antrieb der Exzenterhebel 43, 43' geschieht entweder durch
eine Bewegung der Verbindungsstange 53 oder einer separaten
Antriebsstange 54 entsprechend dem Pfeil 55 im
Anlenkpunkt 52'.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 3 werden die vertikalen Hubstangen 9, 9' aus 1 als Führungsstangen
beibehalten. Die Auf- und Abwärtsbewegung
des Messerhalters 5 entsprechend dem Pfeil 11 in 1 sowie
die horizontal überlagerte
Bewegung entsprechend dem Pfeil 12 zu 1 werden beim
Ausführungsbeispiel
zu 3 mit den Exzenterantrieben 43, 43' vollzogen.
Durch die exzentrische Drehbewegung um die Drehachsen 44, 44' wird dieser
Bewegungsvorgang vollzogen.
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In
der zuvor beschriebenen Anordnung der Erfindung nach den 1 bis 3 ist
der Aufbau sowie die Wirkungsweise der Betätigung der Schneideinrichtung
wiedergegeben. Nachfolgend wird der Bewegungsablauf der Transporteinrichtung 56 zur
Aufnahme bzw. zum Transport des Schneidguts 23 näher erläutert. Hierzu
wird auf 3 im Zusammenhang mit den 4a, 4b verwiesen.
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In
den 4a, 4b ist der Antrieb der Transporteinrichtung 56 wiedergegeben,
bestehend aus einem umlaufenden Förderband 57 sowie
zwei zugehöriger
Umlenkrollen 58, 59. Der Antrieb des Förderbandes 57 soll
derart ausgeführt
sein, daß das Werkstück in den 3 und 4 von rechts nach links entlang dem Pfeil 60 transportiert
wird.
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Der
Pfeil 61 zeigt deshalb die Umlaufrichtung einer als Antriebsrolle
ausgebildete Umlenkrolle 58. Hierfür weist die Umlenkrolle 58 eine
Transportwelle 62 auf, die von einer speziellen Antriebseinheit 63 angetrieben
wird.
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Die
Antriebseinheit 43 dient im Zusammenhang mit der Transporteinrichtung 56 bei
der vorliegenden Erfindung zum intermittierenden Transport des auf
dem Förderband
aufliegenden Schneidguts, wobei dieses während des Stillstands bearbeitet
werden kann. Hierfür
wird das Schneidgut zusätzlich durch
den Press- und Haltebalken 21 auf einer entsprechenden
Unterlage fixiert. Die Transportphase und die Stillstandsphase sind
auf den Ablauf der Werkstückbearbeitung
aufeinander abgestimmt.
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Die
Transporteinrichtung 56 weist hierfür eine Transportwelle oder
Antriebswelle 62 auf, die wenigstens ein und vorzugsweise
zwei nebeneinanderliegende Transportbänder 57 antreibt.
Die Antriebswelle oder Transportwelle 62 selbst wird von der
Antriebseinheit 63 intermittierend angetrieben.
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Die
Antriebseinheit 63 besteht aus einem aus stationären Rollen
und beweglichen Rollen bestehenden Rollensystem, wie es in den 4a, 4b dargestellt
ist, über
welches ein endlos umlaufendes Endlosband 64 geführt ist.
Der Antrieb des Endlosbandes 64 der Antriebseinheit 63 und
damit der Antrieb des Förderbandes 47 wird
anhand der 4a, 4b näher erläutert.
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Ein
zentraler Exzenterantrieb 65, der auch zum Antrieb der
Verbindungsstange 53 in 3 dienen
kann, weist ein Exzenterrad 66 mit einem exzentrisch angeordneten
Bolzen 67 auf, der eine Schubstange 68 hin und
her bewegt. Die Schubstange 68 trägt an ihrem Ende einen Lagerflansch 69,
an welchem zwei nebeneinanderliegende Umlenkrollen 70, 71 für das Endlosband 64 drehbar
gelagert sind. Durch den Exzenterbolzen 67 wird die Schubstange 68 mit
dem Lagerflansch 69 in eine äußere rechte Position nach 4a und
eine äußere linke
Position nach 4b bewegt, was durch die Pfeile 72 und 73 dargestellt
ist. Diese Hin- und Herbewegung des Lagerflansches 69 mittels
des Antriebs des Exzenterrads 66 dient zum Antrieb des
Endlosbandes 64.
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Neben
den beiden Umlenkrollen 70, 71 am hin- und herbewegbaren
Lagerflansch 69 sowie der Umlenkrolle bzw. Transportwelle 62 weist
die Antriebseinheit 63 noch zwei weitere, im Ausführungsbeispiel übereinanderliegende
Umlenkrollen 74, 75 auf, die als eine Art Freilauf 76 ausgebildet
sind. Gegenüberliegend
zu diesen Freilaufrollen 74, 75 befinden sich
zwei weitere, ebenfalls im Ausführungsbeispiel übereinanderliegende
und stationär
angeordnete Umlenkrollen 77, 78 über die
das Endlosband 64 ebenfalls geführt ist. Schließlich ist
noch eine weitere Umlenkrolle 79 im Bereich oberhalb der
Freilaufrollen 74, 75 angeordnet, die im wesentlichen
als Spannrolle und Rückführrolle
dient und gegebenenfalls entfallen kann.
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Das
Endlosband 64 ist demnach ausgehend von der Antriebs- und
Transportwelle 62 über
die obere Freilaufrolle 74 und von dort aus zur ersten Umlenkrolle 70 am
Lagerflansch 69 geführt.
Von dort aus wird das Endlosband 64 weiter zur unteren
Freilaufrolle 75, von dort aus zur unteren Umlaufrolle 78, zur
zweiten Umlenkrolle 72 am Lagerflansch 69 und von
dort aus zur oberen Umlenkrolle 77 geführt. Die Rückführung des Endlosbandes 64 erfolgt
dann über die
Umlenkrolle bzw. Andrückrolle 79 zur
Transportwelle 62.
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Der
Antrieb des Endlosbandes 64 geschieht dadurch, daß der Lagerflansch 69 in
die beiden Endstellungen nach 4a, 4b hin
und her bewegt wird, wobei einmal die obere Freilaufrolle 74 und
ein anderes Mal die untere Freilaufrolle 75 gesperrt ist, so
daß sich
jeweils nur der obere Trumm 80 oder der untere Trumm 81 des
Endlosbandes 64 bewegt. Bei der Darstellung nach 4a bewegt
sich der Lagerflansch 69 nach links entsprechend dem Pfeil 72.
Da sich die obere Freilaufrolle 74 und auch die untere Freilaufrolle 75 nur
entgegen dem Uhrzeigersinn bewegen kann (siehe Pfeile 82, 83)
kann bei der nach links gerichteten Bewegung des Lagerflansches 69 sich
nur die untere Freilaufrolle drehen, während die obere Freilaufrolle 74 blockiert
ist. In diesem Fall dreht sich die linke Umlenkrolle 70 im
Uhrzeigersinn und das Untertrumm 81 bewegt sich entsprechend dem
Pfeil 84 in 4a nach rechts. Das um die untere,
stationäre
Umlenkrolle 78 umlaufende Band führt dann zur rechten Umlenkrolle 71,
die sich damit in die linke Position nach 4b bewegen
kann. Der Transport des Lagerflansches 69 von der rechten
in die linke Stellung nach 4a dient
demnach zur Herstellung der Ausgangsposition für die intermittierende Bewegung
des Transportbandes 57, d. h. während des Transportes des Lagerflansches
von rechts nach links findet kein Transport des Obertrumms 80 und
damit auch keine Bewegung der Transportwelle 62 statt.
Es wird lediglich der links der Umlenkrolle 70 liegende
Bandteil 85 auf die rechte Seite als 85' transportiert,
was durch die Bewegung des Untertrumms 81 entgegen dem
Uhrzeigersinn (Pfeil 84) dargestellt ist. Während der
Phase steht das Förderband 57 für den Bearbeitungsvorgang
still.
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Ist
die Antriebseinheit 63 in der 4b dargestellten
Ausgangsstellung, so kann der Transport des Transportbandes 57 beginnen.
Angetrieben vom Exzenterbolzen 67 des Exzenterrades 66 führt die Schubstange 68 eine
nach rechts gerichtete Bewegung (Pfeil 73) durch und bewegt
damit den Lagerflansch 69 mit den beiden Umlenkrollen 70, 71 in Pfeilrichtung 73 nach
rechts. Da die untere Freilaufrolle 75 und ebenso die obere
Freilaufrolle 74 sich lediglich entgegen dem Uhrzeigersinn
drehen können, bewirkt
diese Verschiebung des Lagerflansches 69, das sich lediglich
die obere Freilaufrolle 74 drehen kann, d. h., das Endlosband
wird entsprechend dem Pfeil 86 von der Antriebs- und Transportwelle 62 zur Freilaufrolle 74 gezogen,
so daß es
zu einer Bewegung des Obertrumms 80 in Pfeilrichtung 87 kommt. Über die
Umlenkrolle bzw. Andrückrolle 79 wird
das Band entsprechend dem Pfeil 88 zur Transport- und Antriebswelle 62 geführt. Diese
umlaufende Antriebswelle 62 dient dann zum Antrieb des
Förderbandes 57 in
Pfeilrichtung 60. Während
dieses Transportvorgangs ist das Untertrumm 81 stationär, d. h.
ohne Bewegung.
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Die
Antriebseinheit 63 nach 4a, 4b dient
demzufolge durch die Hin- und Herbewegung des angetriebenen Lagerflansches 69 zum
intermittierenden Antrieb des Förderbandes 57,
wobei abwechselnd das Obertrumm 80 und das Untertrumm 81 in
Bewegung gesetzt wird. Dies geschieht bei der Bewegung des Lagerflansches 69 von
der Ausgangsstellung nach 4b in
die Stellung nach 4a, d. h. in Pfeilrichtung 73.
Während
der Rückwärtsbewegung
steht das Obertrumm 80, während das Untertrumm 81 sich
bewegt. Das gleichförmig umlaufende
Exzenterrad 66 mit seinem Exzenterbolzen 67 erzeugt
deshalb eine intermittierende Bewegung des Förderbandes 57. Während des
Stillstandes des Förderbandes 57 kann
der Bearbeitungsvorgang am Werkstück stattfinden. Maßgeblich
sind die beiden Freilaufrollen 74, 75, die eine
intermittierende Bewegung des Endlosbandes im oberen Bereich der Anordnung
der Antriebseinheit erlauben. Der Hub der Bewegung des Lagerflansches 69 bestimmt
den Zeitablauf der intermittierenden Bewegung des Transportbandes 57.
Diese wird auf den Bearbeitungsvorgang des Schneidwerkzeugs abgestimmt.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- stationärer Schneidtisch
- 3
- Oberseite
- 4
- Schneidstation
- 5
- Messerhalter
- 6
- Schneidmesser
- 7
- Schneidkante
- 8
- Gegenplatte
- 9,
9'
- Hubstange
- 10,
10'
- vertikale
Führung
- 11,
11'
- Pfeil
(Hubbewegung
- 12
- Pfeil
(horizontal)
- 13
- Lasche
- 14
- Pfeil
- 15
- Endpunkt
- 16
- Festpunkt
- 17
- seitliches
Spiel
- 18
- Seitenfläche
- 19
- Seitenfläche
- 20
- Seitenfläche
- 21
- Preß- und Haltebalken
- 22
- Andrückfläche
- 23
- Schneidgut
- 24,
24'
- vertikale
Längsstange
- 25,
25'
- Bohrung/Langloch
- 26
- Schraubverbindung
- 27
- Oberseite
von 21
- 28
- Unterseite
- 29
- Abstand
- 30
- Befestigungsbalken
- 31,
31'
- Zugfeder
- 32,
32'
- Zugfeder
- 33,
33'
- Halteflansch
- 34
- Oberseite
- 35
- Lagerstelle,
Abstützlager
- 36
- Lagersitz
- 37
- Lagerabschnitt
- 38
- Pfeil
- 39
- Pfeil
(Spiel)
- 40
- Langlöcher
- 41
- untere
seitliche Spitze
- 42,
42'
- Kurbelantrieb
- 43,
43'
- Exzenterhebel
- 44,
44'
- Drehpunkt(-achse)
- 45
- Hebelarm
- 46
- Schubstange
- 47
- Verbindungsgelenk
- 48
- Anschlußflansch
- 49
- Verbindungsstange
- 50
- Anschlußflansch
- 51,
51'
- Hebelarm
- 52,
52'
- Anlenkpunkt
- 53
- Verbindungsstange
- 54
- Antriebsstange
- 55
- Pfeil
- 56
- Transporteinrichtung
- 57
- Förderband
- 58
- Umlenkrolle
- 59
- Umlenkrolle
- 60
- Pfeil
- 61
- Pfeil
- 62
- Transportwelle
- 63
- Antriebseinheit
- 64
- Endlosband
- 65
- zentraler
Exzenterantrieb
- 66
- Exzenterrad
- 67
- Bolzen
- 68
- Schubstange
- 69
- Lagerflansch
- 70
- Umlenkrollantrieb
- 71
- Umlenkrollantrieb
- 72
- Pfeil
- 73
- Pfeil
- 74
- Umlenk-Freilaufrolle
- 75
- Umlenk-Freilaufrolle
- 76
- Freilauf
- 77
- Umlenkrolle
- 78
- Umlenkrolle
- 79
- Umlenkrolle
- 80
- Obertrumm
- 81
- Untertrumm
- 82
- Pfeil
- 83
- Pfeil
- 84
- Pfeil
- 85,
85'
- Bandteil
- 86
- Bandteil
- 87
- Bandteil