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Werkzeugmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine, insbesondere Drehbank,
zur Bearbeiting von Serienteilen, die mit # einem oder mehroren Bearbeitungsstählen
arbeitet.
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Bei bekannten programmgesteuerten Drehautomaten handelt es sich um
teuere und aufwendige Maschinen, deren Einsatz erst rentabel ist, wenn große Serien
von Werksstücken zu fertigen sind, an denen mehrere Arbeitsgänge durchzuführen sind.
Für solche Werksstücke siwl die programmgesteuerten Drehautomaten ausgelegt. Die
Programmierung der Arbeitszyklen ist nicht ohne besondere Vorkenntnisse durchzuführen
und ist auch dann noch zeitaufwendig.
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Einzelne Arbeitsstationen solcher Drehautomaten sind nicht dafiir
vorgesehen, an anderen Elaschinen eingesetzt zu werden.
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Es sind auch Vorschubeinheiten marktbekannt, die sich an einer
Werkzeugmaschine
festlegen lassen. Dabei ist an einem an der Werkzeugmaschine zu befestigenden Unterschlitten
ein Oberschlitten vorschieblich gelagert. An dem Oberschlitten lässt sich ein Stahlhalter
befestigen. Die zum Vorschub des Stahlhalters notwendige Relativbewegung zwischen
Oberschlitten und Unterschlitten wird beispielsweise durch einen Luftzylinder erreicht,
der durch einen nachgeschalteten Ölzylinder abgebremst ist. Der Hub des Oberschlittens
is mit is eines zuschlags einstellbar. Der Vor-Schub wird mittels eines manuell
zu betätigenden Steuergliedes cingeschaltet. Beim # rreichen des Anschlags schaltet
ein Steuerventil um. Der Oberschlitten geht von selbst wieder in seine Ausgangsstellung
zurück. Diese Vorschubeinheit gibt keine Möglichkeit, den Stahl nach der Bearbeitung
des Werksstücks vor dem Zurückfahren von dies cm zu heben.
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Aufgabe der erfindung ist, eine Werkzeugmaschine vorzuschlagen, die
einen variablen Einsatz hinsichtlich ihrer Arbeitsstationen und hinsichtlich der
zu bearbeitenden Werksstücke erlaubt wobei die Ausgangsstellung der Arbeitsstation
stufenlos an die zu bearbeitenden Werksstticke anzupassen und der Arbeitszyklus
automatisch gesteuert ist.
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Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst, daß eine mehrere
parallel verlaufende Nuten aufweisende Maschinentischplat te fest zu einem Spindelstocl;
angeordnet ist, daß in wenigstens eine der Nuten ein an einer Trägerplatte einer
einen Bearbeitungsstahl tragenden Schlitteneinheit befestiogtes Klemmstück eingeführt
und
in dieser festgeklemmt ist, daß die Trägerplatte der Schlitteneinheit
in einem Winkel zur Nut, in der sie festgelegt ist, gegenüber einem Unterschlitten
der Schlitteneinheit verschieblich und mittels eines weiteren Klemmstücks festlegbar
ist und daß ein am Unterschlitten gelagerter Oberschlitten pneumatisch oder hydraulisch
gesteuert gegen den Unterschlitten verfahrbar ist.
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Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere in variablen Einsatzmöglichlceiten,
leichter Einstellbarkeit und hoher Genauigkeit der Werkzeugmaschine.
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Je nach den Erfordernissen des zu bearbeitenden Werksstücks werden
eine oder mehrere Schlitteneinheiten an der Werkzeugtischplatte festgelegt. Soll
nur ein Arbeitsgang, beispielsweise ein Abstechen, durchgeführt werden, ist lediglich
eine einzige Schlitteneinheit erforderlich. Weitere, im Betrieb gegebenenfalls vorhandene,
Schlitteneinheiten stehen zum Einsatz an anderen Maschinen zur Verfügung. Es lassen
sich auch im Betrieb vorhandene ältere Werkzeugmaschinen, deren Betten abgenutzt
sind, mit einer Werkzeugtischplatte versehen, wobei die Nuten der Werkseugtischplatte
parallel zu der vorhandenen Spindel auszurichten sind.
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Ein Spindelstock kann auch direkt auf dem Werkzeugmasohinentisoh angebracht
werden.
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Die Festlegung einer Schlitteneinheit in der auf ein bestimmte Werksstück
bezogenen Ausgangsstellung ist stufenlos schnell durch zuführen. Hierfür wird die
Schlitteneinheit mit ihreM unten an
der Trägerplatte befestigten
Klemmstück in eine passende Nut bis fast an das Werksstück eingeschoben und das
Klemmstück wird angezogen. Anschließend kann die seitliche Lage des Oberschlittens
durch Verschieben des Unterschlittens gegen die Trägerplatte und Festziehen des
anderen Klemmstücks eingestellt werden. Die Ausrichtung ist durch die Klemmstücke
gewährleistet. Die Schlitteneinheit steht also schon in ihrer Ausgangsstellung sehr
nahe bei dem zu bearbeitenden Werkstück, so daß im Arbeitszyklus keine unnötig weiten
Stahlbewegungen erforderlich sind.
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Eine hohe Bearbeitungsgenauigkeit ergibt sich einerseits dadurch,
daß mittels der Klemmstücke die Schlitteneinheit exakt an der Werkzeugtischplatte
ausgerichtet ist und dadurch, daß andererseits die beweglichen Teile der Schlitteneinheit
kompakt gebaut sind und keine weiten Bewegungen durchführen müssen. Insgesamt hat
sich ergeben, daß der Bearbeitungsstahl über viele Arbeitszyklen hinweg bei den
einzelnen Werksstücken einer Serie seine Arbeitsstellung mit einer Genauigkeit von
weit unter 0,01 mm einnimmt.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Werkzeugtischplatte
zwei Scharen sich senkrecht kreuzender Nuten auf.
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Der Abstand der Nuten ist dabei vorzugsweise so bemessen, daß im Zusammenwirken
mit der möglichen Verschiebung zwischen der Trägerplatte und dem Unterschlitten
der an der Schlitteneinheit befestigte Stahl in jede Ausgangsstellung gebracht werden
kann.
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In Weiterbildung der Erfindung weist eines der Klemmstüce, vorzugsweise
das an dem Werkzeugmaschinen tisch geführte, einen drehbaren Kopf auf. Damit ist
es möglich, die Vorschubrichtung der Schlitteneinheit auch in einem Winkel zwischen
O und 900 festzulegen.
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Eine die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine weiterbildende Schlitteneinheit,
die einen Arbeitszyklus steuernde Steuerventile, einen Unterschlitten und einen
diesem gegenüber mittels eines Arbeitskolbens verschiebbaren Oberschlitten für einen
Stahlhalter aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlhalter am Oberschlitten
senkrecht zur Vorschubrichtung verschieblich gelagert und an einer Antriebseinrichtung
angeordnet ist, die von dem den Vorschub schaltenden Hauptsteuerventil betätigt
ist.
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Eine derartige Schlitteneinheit ftihrt einen bestimmten Arbeitszyklus
automatisch durch. Der Bearbeitungsstahl fährt nach dem Einschalten von selbst in
die zuvor eingestellte Position am Werksstück. Nach dem Vorschub wird der Stahl
vom Werksstück abgefahren und in dieser abgefahrenen Position zurück in die Ausgangsstellung
bewegt. Die Abhebestrecke liegt in der Größenordnung von 0, 1 min. Damit ist erreicht,
daß der Stahl bei der Rückbewegung nicht über die bearbeitete Oberfläche gleitet,
wodurch entweder der Stahl oder die Oberflächo beschädigt werden könnte.
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Eine derartige Schlitteneinheit ist nicht nur bei erfindungsgemäßen
Werkzeugmaschinen einzusetzen. Sie eignet sich vielmehr auch zum selbständigen Einsatz
an anderen Werkzeugmaschinen,
insbesondere Drehbänke.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist der Oberschlitten
einen Vorschubzylinder mit Druckkolben auf. Der Vorschubschlitten ist im Unterschlitten
verschieblich geführt, während der Druckkolben fest mit dem Unterschlitten verbunden
ist, und der Vorschubzylinder steht über wenigstens eine Steuerleitung mit der Antriebseinrichtung
in Verbindung.
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Die Antriebseinrichtung für den Stahlhalter soll weitestgehend spielfrei
arbeiten, damit der Stahl bei Jedem Arbeitszyklus die festgesetzte Position einnimmt.
Es ist hierfür vorzugsweise die Antriebseinrichtung von einem Steuerzylinder, einem
Steuerkolben und einer Stellspindel gebildet, die einen mit dem Stahlhalter fest
verbundenen Anschlagbolzen trägt.
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Der Vorschubzylinder arbeitet in Ausgestaltung der Erfindung hydro-pneumatisch,
wobei die Pneumatikseite am Hauptsteuerventil liegt und die Hydraulikseite mit einer
Membran von einem Luftraum getrennt ist, der am Hauptsteuerventil liegt. Zur Steuerung
der Vorschubbewegung des Stahlhalters ist es günstig, zwischen Membran und Druckkolben
parallel ein Eilgangventil ein Vorschubregelventil und ein Rückschlagventil einzuschalten.
Das EiIgangventil ist wirksam, bis der Stahl am Werksstück anliegt. Danach ist die
Vorschubbewegung von dem Regelventil gesteuert. Das Rtokstellventil überbrückt die
beiden anderen Ventile bei der Rückbewegung des Oberschlittens.
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Zur Begrenzung des Vorschubs ist zwischen Oberschlitten und Unterschlitten
eine einstellbare Anschlageinrichtung vorgesehen die auf ein Umschaltventil wirkt,
das mit dem Hauptsteuerventil verbunden ist. Beim Erreichen des Anschlags wird das
Hauptsteuerventil umgeschaltet und der Steuerkolben hebt über die Stellspindel den
Stahl vom Werksstück ab. Gleichzeitig ist auch der Luftraum druckbeaufschlagt, so
daß über die Membran der Oberschlitten in seine Ausgangsstellung zurUckbewegt wird.
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In bevorzugter Weiterbildung weist jede Schlitteneinheit eine Stelleinrichtung
zur vorschubabhängigen Betätigung wenigstens eines Folgesteuerventils auf. Dieses
lässt sich mit dem Haupt steuerventil einer weiteren Schlitteneinheit verbinden
die auf der Maschinentischplatte befestigt ist. Es ist damit möglich, eine vollautomatische
Werkzeugmaschine aufzubauen, die verschiedene Arbeitszyklen an einem Werksstück
durchführt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Zeichnungsbeschreibung und den UnteransprUchen einzeln oder in Kombination.
In der Zeichnung zeigen Fig. 1 einen Werkzeugmaschinentisch mit drei Schlitteneinheiten
und Spindelstock, in Draufsicht, Fig. 2 den Werkzeugmaschinentisch im Schnitt längs
der Linie II-II nach Fig. 1, Fig. 3 ein Klemmstück zwischen Maschinentisch und Schlitteneinheit
im Horizontalschnitt, Fig. 4 das Klemmstück nach Fig. 3 in Seitenansicht,
Fig.
5 ein alternativ zum Klemmsttick nach Fig. 3 einzusetzendes Klemmstück im Horizontalschnitt,
Fig. 6 das Klemmstück nach Fig. 5 in Seitenansicht, Fig. 7 das Klemmstück nach Fig.
5 in Draufsicht, Fig. 8 ein Klemmstück zwischen Trägerplatte und Unterschlitten
der Schlitteneinheit im Horizontalschnitt, Fig. 9 das Klemmstück nach Fig. 8 in
Seitenansicht, Fig. 10 eine Spannpratze zur Sicherung der Schlitteneinheit an der
Maschinentischplatte, in Seitenansicht, Fig. 11 die Spannpratze nach Fig. 10 in
Draufsicht, Fig. 12 die Schlitteneinheit im Horizontalschnitt, Fig. 13 die Schlitteneinheit
im vertikalen Längsschnitt, Fig. 14 die Schlitteneinheit im vertikalen Querschnitt
Fig. 15 ein Schaltschema der Schlitteneinheit und Fig. 16 eine Steuerstange für
ein Folgesteuerventil.
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Eine Werkzeugmaschine weist eine ebene Maschinentischplatte 1 auf,
in die Längsnuten 2 und Quernuten 3 eingefräst sind. Auf der Maschinentischplatte
1 ist ein Spindelstock 4 befestigt, dessen Antriebswelle 5 parallel zu den Längsnuten
2 verläuft.
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Ein in ein Spannfutter 6 eingespanntes Werksstück 7 ist schematisch
gezeigt. Unterhalb des Werksstücks ist die Maschinentischplatte 1 mit einem Auswurfloch
8 versehen.
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Die Längsnuten 2 und die Quernuten 3 kreuzen sich exakt im rechten
Winkel. Der Abstand zwischen den Nuten liegt in der Größenordnung von etwa 10 cm.
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Auf der Maschinen tischplatte 1 sind im dargestellten Beispielsfalle
drei Schlitteneinheien 9, 10 und 11 befestigt. Die Schlitteneinheiten 9, 10 und
11 unterscheiden sich praktisch nicht voneinander. Jede Schlitteneinheit trägt einen
Bearbeitungsstahl 12, 13 und 1's. Anders als bei den Schlitteneinheiten 10 und 11
ist der Bearbeitungsstahl 12 an einem Seitenstahlhalter befestigt.
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Die Schlitteneinheiten sind mittels Spannpratzen 15 (vgl. Fig.
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1, 10 und 11) an der Maschinentischplatte 1 starr befestigt.
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Die Spannpratzen 15 dienen nicht der Justierung sondern nur der Blockierung
der Schlitteneinheiten. Jede Spannpratze besteht aus einem hebel 16, der einerseits
über einen Teller 17 auf der Maschinentischplatte 1 aufliegt und dessen anderes
Ende 18 in eine Ausnehmung 19 der Schlitteneinheit eingreift. Durch ein Langloch
20 des Hebels 16 ist eine Schraube 21 gesteckt, die in einen Bolzen 22 geschraubt
ist. Der Bolzen 22 sitzt in einer der Nuten 2 oder 3. Er prallt sich durch Festziehen
der Schraube 21 an deren Seitenwinden fest. Er ist hierfür mit einer über einem
Schlitz 23 gelagerten Kugel 24 versehen. Durch Anziehen einer Schraubmutter 25 wird
der Hebel 16 dann festgezogen.
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Die Schlitteneinheit ist in einer der Nuten 2 oder 3 mittels eines
Klemmstücks 26 geführt. Dieses weist an der einen Seite einen Spreizlappen 27 und
den Enden der gegenüberliegenden Seite Anlageflächen 28 auf (vgl. Fig. 3). Ein Klemmstück
nach Fig. 3 ist an die Trägerplatten 29 (vgl. Fig. 13 und 14) der Schlitteneinheiten
9 und 11 angeschraubt. In dem Klemmstück 26 sind keglig zulaufende Schrauben 30
und 31 geführt. Solange keine der
Schrauben angezogen ist, ist
die Schlittenpinheit in der betreffenden Nut verschieblich. Wird eine der Schrauben
30 oder 31 angezogen, dann drückt ihr kegliges Ende gegen Kugeln 32 und 33.
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Die Kugel 33 spreizt dadurch den Spreizlappen 27 ab, so daß sich dieser
und die Anschlagflächen 28 fest an die Nut 2 oder 3 anpressen. Die Schlitteneinheit
lässt sich jetzt in Richtung dieser Nut nicht mehr verschieben. Günstig ist, daß
das Icmmstück entweder durch Betätigung der Schraube 30 oder der Schraube 31 in
der Nut festgezogen werden kann. Das Festziehen der Schlitteneinheit ist dadurch
nicht durch andere Schlitteneinheiten behindert.
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An der Schlitteneinheit 10 ist anstelle eines Klemmstücks 26 nach
Fig. 3 ein Klemmstück 32 nach den Figuren 5 bis 7 angebracht.
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Dieses weist einen Drehteller 33 auf, der unten an der Trägerplatte
festgeschraubt ist. Mittels einer Schraube 3 ist der Drehteller 33 am Klemmstück
32 festzuziehen. Der Schraubenkopf ragt in eine Bohrung 35 der Trägerplatte 29.
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Auf der Trägerplatte 29 der Schlitteneinheit 9, 10, 11 ist ein weiteres
Klemmstück 36 (vgl. Fig. 8, 9, 13) befestigt. Dieses ragt in eine an einem Unterschlitten
37 der Schlitteneinheit vorgesehene Nut 38. Das Klemmstück 36 (vgl. Fig. 8) weist
einen Spreizlappen 39 auf, der über Kugeln 40 entweder von einer Schraube 41 oder
einer Schraube 42 so abzuspreizen ist, daß der Unterschlitten fest auf der Trägerplatte
sitzt. Günstig ist dabei, daß wie bei den Klemmstücken 26 und 32 die Bedienung wahlweise
von beiden Seiten der Schlitteneinheit erfolgen kann.
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Die Grobjustierung der Schlitteneinheiton 9, 10, 11 auf der Naschinentischplatte
wird anhand des in Fig. 1 dargestellten Beispiels erläutert: Das Klemmstück 26 der
Schlitteneinheit 9 wird in diejenige der Quernuten 3 eingeschoben, die etwa den
richtigen Abstand des Stahls 12 vom Werksstück 7 bietet. Die Schlitteneinheit wird
dabei soweit in Richtung der Antriebswelle verschoben, daß die zu bearbeitende Oberfläche
im seitlichen Verstellbereich (Pfeil B in Fig. 12) des Stahlhalters des Stahls 12
liegt. Eine der Schrauben 30, 31 wird dann festgezogen. Anschließend wird der Unterschlitten
37 längs des Klemmstücks 36 soweit verschoben, daß die zu bearbeitende Oberfläche
im Bereich des unten naher beschriebenen Vorschubs liegt. Das Klemmstück 36 wird
dann angezogen. Anschließend wird der Unterschlitten durch die Spannpratzen 15 starr
befestigt. Dabei kann keine Verstellung erfolgen, da schon die Klemmstücke für einen
sicheren Halt sorgen.
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Das Klemmstück 36, das an der Trägerplatte 29 der Schlitteneinheit
10 befestigt ist, wird in eine der Nuten 2 oder 3 eingeschoben. Anschließend wird
die gewünschte Winkelstellung, beispielsweise mittels eines in eine der Nuten eingelegten
Winkels bestimmt. Anschließend wird das Klemmstück 36 an einer der Schrauben 30
oder 31 und die Schraube 32 angezogen. Letzteres ist durch Zurückschieben des Unterschlittens
möglich. Dann wird der Unterschlitten 37 durch Anziehen einer der Schrauben 41oder
42 fi= xiert. Abschließend wird er mit Spannpratzen 15 gehaltert.
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Die Schlitteneinheit 11, die zum Plandrehen geeignet ist, wird in
entsprechender Weise vorjustiert. Sie wird dafür in eine der Längsnuten 2 eingeschoben.
Nach den entsprechenden senkrochten und waagrechten Verschieben und Festziehen der
Klemmstücke werden die Spannpratzen 15 angebracht.
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Die Ausbildung der Klemmstücke 26 uiid 22 mit Spreizlappen 27 und
Anlageflächen 28 sichert eine zu den Nuten parallele Iixierung der Schlitteneinheit.
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An dem Unterschlitten 37 ist mittels Füllrungsleis ten 43 ein Oberschlitten
44 in Richtung des Pfeil es A in Fig. 12 verschieblicji gelagert. Zwn Antrieb des
Oberschlittens -4 ist in diesem ein Vorschubzylinder 45 ausgebildet, in dem ein
an einer Kolbenstange 46 befestigter Druckkolben 7 geführt ist. Die Kolbenstange
46 ist am Unterschlitten 37 festgelegt. Der Druckkolben 17 trennt im Vorschubzylinder
45 eine Luftdruckkammer 48 und eine Öldruckkammer 49.
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Am Unterschlitten 37 ist ein Hauptsteuerventil 50 angeordnet.
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Dieses ist ausgangsseitig über eine Bohrung 51 der Kolbenstange 46
mit der Lufdruckkammer 48 und mit einer Steuerleitung 52 verbunden. An einem weiteren
Ausgang des Hauptsteuerventils 50 liegt eine weitere Steuerleitung 53.
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Zwischen dem Unterschlitten 37 und dem Oberschlitten 44 ist eine Anschlagseinrichtung
vorgesehen. Diese ist von einer schwimmenden
Mutter 54, einer in
dieser vorstellbaren Spindel 55 mit einem Kopf 56 und einem Anschlag 57 des Obersejilittens
44 gebildet.
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Dem Kopf 56 ist ein am Unterschlitten 37 angeordnetes Umschaltventil
58 zugeordnet. Durch die Einstellung der Mutter 54 an der Spindel 55 lässt sich
der Vorschubweg in Richtung des Pfeiles A festlegen. Am Ende des Vorschubs, wenn
der Anschlag 57 gegen die Mutter 5) stößt, betätigt der Kopf 56 das Umschaltventil
58.
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Dieses wirkt auf einen Steuereingang des Hauptsteuerventils 50 ein.
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Am Oberschlitten 1;11 ist ein Stahlhalter 59 gelagert. Die höhenstellung
des Stahlhalters 59 über der flaschinentischplatte 1 ist mittels einer Schraube
60 einstellbar. Der Stahlhalter 59 ist mit einem schwalbenschwanzförmig ausgebildeten
Füiirungsklo tz 61 am Oberschlittett 44 in Richtung des Pfeiles B (vgl. Fig. 12)
justierbar gelagert. An einer im Rihrungsklotz 61 geführten Gcwindobuchse 62 ist
ein Betätigungsarm 63 befestigt. Der eine Teil der Gewindebuchse 62 ist mit einem
Rechtsgewinde und der andere Teil mit einem Linksgewinde vorsehen. In den einen
Teil der Gewindebuchse 62 ist eine Gewindespindel 64 und in den anderen Teil eine
Gewindespindel 65 eingeschraubt. Die Gewindespindel 64 ist in einen Anschlagbolzen
66 geschraubt und an diesem über einen Messingpuffer 67 mittels einer Stiftschraube
68 festgelegt. Der Anschlagbolzen 66 ist in den Stahlhalter 59 eingoschraubt und
ragt mit Anschlagflächen 69 in den Führungsklotz 61.
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Zwischen den Anschlagflächen 69 und dem Führungsklotz 61 ist ein Spiel
vorgesehen, das beispielsweise 0,1 mm beträgt. Dieses
Spiel bestimmt
den Weg der Stahlabhebung.
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Die Gewindespindel 65 liegt am Fuhrtmgsklotz 61 fest. Zur Einstellung
oder Nachstellung des Spiels zwischen den Gewindespindeln 64 und 65 und der Gewindebuchse
62 sind diese an ihren äußeren Enden einstellbar. Sie arbeiten nach Art eines Spannschlosses
zusammen.
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In dem Führungsklotz 61 sitzt eine Blockierspindel 70, die dann an
den Anschlagbolzen 66 angezogen wird, wenn das zur Stahlabhebung vorgesehene Spiel
zwischen Anschlagbolzen 66 und Führungsklotz 61 beseitigt werden soll, also keine
Stahlabhebung erfolgen soll.
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Zur Justierung des Ftihrungsklotzes 61 bzw. des Stahlhalters 59 (in
Richtung des Pfeiles B) ist eine in ein Gewinde 71 des Führungsklotzes und eine
im Oberschlitten 44 gelagerte Schraubmutter 72 eingeschraubte Differentialspindel
73 vorgesehen. Beide Enden der Differentialspindel 73 sind von außen erreichbar
(vgl. Fig.12), so daß deren Einstellung wahlweise von beiden Seiten der Schlitteneinheit
vorgenommen werden kann. Das Gewinde 71 und das Gewinde der Schraubmutter 72 bzw.
die Gewinde der Differentialspindel 73 sind beispielsweise so bemessen, daß deren
Drehung um 140 - bei gelöster Klemmleiste 74 - eine Verschiebung des lrungsklotzes
61 gegenüber dem Oberschlitten 44 um etwa 0,01 mm bringt.
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Das freie Ende des Betätigungsarmes 63 liegt in einem U-förmigen
Gabelteil
75, das an einer Kolbenstange 76 befestigt ist. An der Kolbenstange 76 sitzt ein
Steuerkolben 77, der in einem Steuerzylinder 78 geführt ist. In den Steuerzylinder
78 munde einerseits des Steuerkolbens 77 die Steuerleitung 52 und andererseits des
Steuerkolbens 77 die weitere Steuerleitung 53. Zwischen die Steuerleitungen 52 und
53 ist ein Wegeventil 79 geschaltet, mit dem entsprechend der Lage der Schlitteneinheit
Links- oder Rechtsabhebung vom Werkstück eingestellt ist.
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Die Öldruckkammer 49 liegt über eine Ölleitung 80 an einem Eilgangventil
81 und über eine Ölleitung 82 an einem Vorschubregelventil 83 und einem Rückschlagventil
84. Über Ölleitungen 85, 86 und 87 sind die Ventile mit einem Ölraum 88 verbunden,
der mittels einer Membran 89 von einem Luftraum 90 getrennt ist. Der Luftraum 90
ist an die Steuerleitung 53 angeschlossen.
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Am Eilgangventil 81 ist mittels einer Einstellstange 91 der Schließzeitpunkt
in Ablängigkeit vom Vorschub einzustellen. Der Strömungsquerschnitt des Vorschubregelventils
83 lässt sich mit einer Stellschraube 92 bestimmen (vgl. Fig. 14).
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Zwischen dem Unterschlitten 37 und dem Oberschlitten 44 ist eine Steuerstange
93 (vgl. Fig. 16) angeordnet. Diese arbeitet mit einem Folgesteuerventil 94 zusammen,
das im Unterschlitten 37 angeordnet ist.
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Weiterhin ist im Unterschlitten 37 ein Rückmeldeventil 95 vorgesehen,
das dann schaltet, wenn an sein Steuerglied 96 der Oberschlitten
44
anschlägt.
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Die beschriebenc Schlitteneinheit art3ei L('t felgendermaßen: Das
Wegeventil 79 ist so eingestellt, daß bei Drucklv tbeatlrschlagung der Steuerleitung
52 der Stahlhalter 59 zum Werkstück hin bewegt wird. Die Einstellstange 91 des Eilgangventils
81 wird so eingestellt, daß dieses sperrt, wenn der Stahl kurz vor dem zur Bearbeitung
vorgesehenen Werksstück steht. Das Vorschubregelventil 83 ist so eingestellt, daß
der Vorschub nach dem Eilgang mit der gewünschten Geschwindigkeit erfolgt. Die Mutter
54 wird auf der Spindel 55 entsprechend der gewünschten Vorschubstrecke eingestellt.
Die Höhenlage des Stahlhalters 59 wird mit der Einstellschraube 60 bestimmt. Die
Feineinstellung seiner Seitenlage wird mit der Differentialspindel 73 vorgenommen.
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Nach dieser Voreinstellung, die für in gleicher Weise zu bearl>eitende
Werksstücke nur einmal vorgenommen werden muß, wird das Hauptsteuerventil 50 eingeschaltet.
Dadurch gelangt Druckluft durch die Bohrung 51 in die Luftdruckkammer 48 und gleichzeitig
in den Steuerzylinder 78. Es verschiebt sich jetzt der Vorschubzylinder 1ffi5, gedämpft
durch das Öl in der Öldruckammer 49.
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Dieses wird durch das jetzt offene Eilgangventil 81 in den Ö1-raum
88 gepresst. Der Oberschlitten 44 bewegt sich also schnell zum Werksstück. Gleichzeitig
wird der Steuerkolben 77 bewegt, so daß über den Betätigungsarm 63 und die Gewindebuchse
62 die Stellspindel 64 so verschoben wird, daß der Stahl in seine Arbeitsstellung
gebracht wird. Der Anschlagbolzen 66 schlägt dabei
am Führungsklotz
61 an. Es schließt sich dann das Eilgangventil 81, so daß die Strömungsgeschwindigkeit
des Öls und damit die Vorschubgeschwindigkeit vom Vorschubregelventil 83 bestimmt
ist.
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Das Werkstück wird jetzt in der gewünschten Weise bearbeitet, beispielsweise
abgedreht.
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Während des Vorschubs bewegt sich der Anschlag 57 zur Mutter 54.
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Sobald er an dieser anschlägt, betätigt der Kopf 56 das Bedienteil
des Umschaltventils 58. Dadurch wird das Hauptsteuerventil 50 umgeschaltet. Diese
Schaltstellung ist in Fig. 15 dargestellt.
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Die Druckluft liegt jetzt an der Steuerleitung 53, so daß der Steuerkolben
77 zurückgedrückt wird, wodurch sich der Stahl vom Werkstück abhebt. Gleichzeitig
ist der Luftraum 90 druckbeaufschlagt, so daß das Öl in die Öldruckkammer 49 zurückgedrückt
wird. Es fließt dabei über das Rückschlagventil 84. Der Oberschlitten 44 wird in
seine Ausgangsstellung zurückgefahren. Sobald er diese erreicht hat, stößt er an
das Steuerglied 96 des Rückmeldeventils 95, das sich dadurch umschaltet. Das vom
Rückmeldeventil 95 abgegebene Schaltsignal kann an eine oder mehrere weitere Schlitteneinheiten
abgegeben oder zur Abschaltung der Werkzeuanaschine, oder zur Steuerung weiterer
Funktionen eingesetzt werden.
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Das Folgesteuerventil 94 wird je nachdem ob eine rechte oder eine
linke Feststellschraube 98 einen rechten oder einen linken Federstift 99 arretiert,
von einem an dem arretierten Federstift 99 anschlagenden Klappglied 100 während
des Vorschubs oder der
Rückbewegung betätigt.(vgl. Fig. 16). Das
Ausgangssignal lässt sich beispielsweise zur Einschaltung des Hauptsteuerventils
einer weiteren Schlitteneinheit einsetzen. Es ist damit insgesamt ein vollautomatischer
Arbeitsablauf mit mehreren Arbeitszyklen möglich. Beispielsweise lassen sich die
Schlitteneinheiten 9, 10 und 11 pneumatisch so verbinden, daß sie ihre Arbeitszyklen
nacheinander durchführen. In diesem Falle wird das Rückmeldeventil einer Schlitteneinheit
mit dem Hauptsteuerventil der nächsten Schlitteneinheit verbunden. Durch Verbinden
des Folgesteuerventils einer Schlitteneinheit mit dem Hauptsteuerventil einer folgenden
Schlitteneinheit kann diese ihren Arbeitszyklus schon beginnen, wenn der Arbeitszyklus
der vorhergehenden Schlitteneinheit noch nicht beendet ist. Falls größere Zerspanungsleistungen
gewünscht sind, lässt sich das Hauptsteuerventil an eine Hydraulikleitung anschließen.
Die Steuerung des Hauptsteuerventils, des Umschaltventils, des Folgesteuerventils
und des Rückmeldeventils kann weiterhin pneumatisch erfolgen. Im Bedarfsfalle kann
beispielsweise das Rückmeldeventil auch einen elektrischen Schalter betätigen, der
zum Abschalten der Werkzeugmaschine dient.
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Günstig wirkt sich auch aus, daß der gesamte Hydraulikteil und auch
der Pneumatikteil im Oberschlitten untergebracht ist. Die Zusammenschaltung der
einzelnen Schlitteneinheiten kann mit übersichtlichen und im Durchmesser kleinen
Pneumatikleitungen erfolgen.
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Mit den beschriebenen Schlitteneinheiten wird der Stahl immer
wieder
auf 0,001 mm genau in seine Arbeitsstellung gefahren, die von dem Anschlagbolzen
66 bzw. der Einstellung des Führungsklotzes 61 abhängt. Giinslifg dabei ist, daC,
der Anschlag durch seine vordeckte Lage immer sauber und staubfrei bleibt. Günstig
wirkt sich ei den Vorschubtoleranzen auch aus, daß auch die Mutter 54 und der Anschalg
57 verdecl- [- anGeerdet sind, die Spindel 35 gegen innerwünschte Verdrehung
gesichert ist und der Kopf 36, der die Umschaltung einleistet, einen zusätlichen
Justierring 97 aufweist.
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Insgesani ist einf Serienfortigung also nicht nur automatisch, sondern
auch mit unerqartet niedrigen Toleranzen möglich. Es lassen sich durch die Anordnung
der jeweils erforderlichen Schlitteneinheiten an der Maschinentischplatte unterschiedlichste
Serienteile wirtschaftlich herstellen.
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Die beschriebene Schlitteneinheit bringt durch ihren Aufbau noch weitere
Vorteile. Beispielsweise ist eine Luftdurchsetzung des Öls vermieden und ein Nachfüllen
einfach möglich. Im Rahmen der Erfindung liegen zahlreiche weitere Ausführungsbeispiele.
So ist es beispielsweise möglich, eine oder mehrere Schlitteneinheiten unmittelbar
am Spindelstock zu befestigen. Anstelle der Führungsleisten kann auch eine Rollenführung
zwischen Oberschlitten und Unterschlitten vorgesehen sein.
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Zur Erleichterung der Einstellung sind sämtliche Schrauben, die der
Justierung dienen, mit dem gleichen Werkzeug betätigbar.
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L e e r s e i t e