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Vorrichtung zur Rückführung eines bewegten Maschinenteils in die Ausgangstellung
bei Werkzeugmaschinen, insbesondere Konsol-Fräsmaschinen Zur Verkürzung der Arbeitszeiten
an Fräsmaschinen, insbesondere Konsol- und Plan-Fräsmaschinen, hat man in dem letzten
Jahrzehnt fast an allen modernen Typen automatischen Eilrücklauf des Tisches nach
beendigtem Fräsvorgang eingeführt.
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Dabei hat sich aber die unangenehme Eigenschaft bemerkbar gemacht,
daß der Fräser beim Rücklauf des Tisches mit dem Werkstück durch Markierungen letzteres
in seiner bearbeiteten Oberfläche beschädigt, die sich durch die Vorspannungen des
Fräserdruckes oder durch dazwischengeklemmte Späne ergeben.
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Weiterhin wurde dadurch auch die Schneide des Fräsers in Mitleidenschaft
gezogen. Zur Abstellung dieser Eigenschaften hat man Vorrichtungen vorgesehen, mit
denen man beim Rücklauf das Werkstück vom Werkzeug, oder umgekehrt, abhebt.
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Es ist bekannt, daß durch ein mechanisches Sondergetriebe die Senkrechtspindel
des Tisches bei der Umkehr der Tischbewegung verstellt wird.
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Dadurch unterliegt die genannte Spindel der Gefahr einer gesteigerten
Abnutzung, die entsprechende Gegenmaßnahmen bei ihrer Herstellung erforderlich macht.
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Es muß hierbei nicht nur ein besonders hochwertiger Stahl verwendet
werden, sondern auch die Bearbeitung der Spindel und ihrer nachfolgenden Warmbehandlung
ist mit besonderer Sorgfalt
auszuführen, was die Herstellungskosten
erheblich steigert.
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Bei der bekannten Bauart fehlt außerdem eine Vorrichtung zum Lösen
und Anziehen der Klemmvorrichtung, durch die der Maschinentisch während des Arbeitsganges
festgestellt werden kann.
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Es ist erforderlich, bei den heutigen hochwertigen Werkzeugen und
den damit verbundenen Antriebskräften und Schnittiefen eine saubere Klemmung des
Maschinentisches beim Arbeitsgang zu gewährleisten und auf der anderen Seite beim
Absenken und automatischen Rücklauf vorher die Klemmung wieder freizugeben.
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Bei Konsol-Fräsmaschinen liegt weiterhin die Schwierigkeit besonders
darin, daß die zu bewältigende große Masse der gesamten Tisch- und Konsolpartie
auch wieder nach dem Absenken in die unbedingt genaue Höhe und Lage gebracht werden
muß, um die Gleichmäßigkeit und Genauigkeit bei der Bearbeitung mehrerer Werkstücke
zu erreichen.
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Die geschilderten Schwierigkeiten hat man bei Plan-Fräsmaschinen;
bei denen der Arbeitstisch nur in seiner Längsrichtung verschiebbar und der Fräser
an einem in der Höhe verstellbaren Schlitten gelagert ist, dadurch vermieden, daß
man die Hubspindel des Werkzeugschlittens in einer Büchse abstützt, die sich für
den Rücklauf des Arbeitstisches durch Vermittlung eines doppelarmigen Hebels und
eines hydraulisch bewegten Kolbens von ihrem Ruhstützlager abheben läßt.
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Hierbei ist also der bei Plan-Fräsmaschinen bestehende Vorteil ausgenutzt,
die Hubspindel gemeinsam mit dem Werkzeugschlitten und dem Tischrücklauf zu verstellen,
aber für den Arbeitsgang ortsfest auf dem Maschinengestell abstützen zu können.
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Bei Konsol-Fräsmaschinen läßt sich vorgenanntes Konstruktionsprinzip
zwar auch anwenden, aber der Nachteil besteht darin, daß der. Zustand des Arbeitsganges
durch den Öldruck bzw. eine Einrichtung gehalten werden muß: Die Last des eigenen
Gewichtes sowie des Fräsdruckes lastet in jedem Fall auf der Ölsäule bzw. auf den
mechanischen Zwischengliedern. Auch bei einer zusätzlichen Verriegelung und Klemmung
dürfte ein gewisses Atmen nicht ganz zu vermeiden sein. Das Heben und Senken einer
gesamten Einheit, einschließlich einer Spindel, kann wohl zum Stand der Technik
gehörig angesehen werden. Ausschlaggebend jedoch ist immer der Zweck und der Erfolg.
Es ist deshalb erstrebenswerter, dafür zu sorgen, daß sich die gesamte Könsol- und
Tischpartie im angehobenen Zustand befindet, d. h. also in demjenigen, in dem durch
das Fräsen der Hauptdruck auf dem Tisch liegt, ein statisch und geschlossener Zustand
der tragenden Maschinenelemente erreicht wird, während im- abgesenkten Zustand ein
labiles Verhältnis eher tragbar wäre.
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Aus diesem Grund zielt die Vorrichtung gemäß der Erfindung darauf
hin, in jedem Fall sowohl im abgesenkten als auch im gehobenen Zustand einen statisch-stabilen
Zustand für die gesamte Konsol- und -Tischpartie zu -schaffen und unter Zwischenschaltung
eines Hub- und Senkgliedes in Form einer Nockenscheibe und eines Schraubgewindes
diesen Zustand gehoben und gesenkt zu erreichen, wobei die Stützspindel zur Vertikalverstellung
in sich nicht verstellt wird und dabei sowohl im gehobenen als auch im gesenkten
Zustand sich immer das gleiche feste Maß und damit die Arbeitsgenauigkeit ergibt.
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Bei einer bekannten Hebevorrichtung erfolgt außerdem die Betätigung
der Klemmvorrichtung zum Feststellen des Werkzeugschlittens für den Arbeitsgang
hydraulisch mittels einer besonderen Steuerung unabhängig von der Hebevorrichtung
des Werkzeugschlittens,. so daß die Gesamtsteuervorrichtung recht umfangreich ausfällt.
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Auch ist die höhenmäßige Verstellung der Konsole an Kopierfräsmaschinen
als bekannt vorausgesetzt, wo in Abhängigkeit einer Kurve oder Schablone die Konsole
während des Arbeitsganges höhenmäßig verstellt wird, jedoch erfolgt dies in Abhängigkeit
einer vorbestimmten Arbeitslehre, wobei der Antrieb entweder elektrisch oder mechanisch
über die normale Vertikalverstellspindel oder über ein Zusatzgetriebe vorgenommen
wird.
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Diese Art einer zusätzlichen Höhenverstellung liegt allerdings in
seiner Aufgabe und der damit verbundenen Lösung völlig unterschiedlich von der Problemstellung
einer genauen Hub- und Senkeinrichtung an normalen Konsol=Fräsmaschinen; auch ist
in diesem Fall die Schwierigkeit der Konsolklemmung in. Abhängigkeit von der. Tischrücklaufbewegung
nicht zui lösen.
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Alle vorerwähnten Beispiele sind als bekannt vorausgesetzt, aber nicht
ausreichend für schwere Konsol-Fräsmaschinen, bei denen beim Eilrücklauf das Werkstück
vom Werkzeug zum Schutz beider abgehoben werden soll und nach Beendigung des Rücklaufes
bzw. Einschalten des neuen Arbeitsganges das alte Bearbeitungsmaß genau wieder erreicht
werden muß.
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Die Erfindung zielt demgemäß darauf hin, eine von der Vertikalbewegung
einer Konsole unabhängige zusätzliche Höhenverstellung beim Eilrücklauf zu erreichen,
die bei langer Betriebs- und Lebensdauer konstant und genau in ihrem Maß bleibt
und unabhängig von der Höhenverstellung der Konsole immer das gleiche Abhub- und
Zustellmaß ergibt, auch bei schwerster Tischbelastung und bei nach jahrelanger Betriebszeit
bedingter Abnutzung der Konsolverstellspindel das genaue Hubund-Senkmaß beibehält,
bedingt dadurch, daß das die Absenkung und Zustellung ausführende Glied vom übrigen
Betriebsverschleiß ausgenommen ist.
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Um nun das gesteckte Ziel bei Konsol-Fräsmaschinen mit erheblich einfacheren
Mitteln in einer einwandfreien Weise zu erreichen, ohne die Einstellung und Arbeitsgenauigkeit
der Maschine zu vermindern, wird erfindungsgemäß der den Maschinentisch senkrecht
verstellbare Maschinenteil (Konsole) gegenüber seiner Hubspindel zusätzlich verstellbar
eingerichtet, was zweckmäßigerweise durch Zwischenschaltung eines die zusätzlichen
Hub-
und Senkbewegungen des Tisches ermöglichenden Zwischenringes. erfolgt, der den genannten
Maschinenteil mittels Nocken oder eines Schraubengewindes trägt.
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Bei den Hebe- und Senkbewegungen des Tisches, für dessen Rücklauf
die Hubspindel unverstellt bleibt, erleidet diese hierbei keine Abnutzung.
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Außerdem kann die Feststellvorrichtung für den Maschinentisch hydraulisch
oder mechanisch von der gleichen Vorrichtung betätigt werden, die das erwähnte Zwischenglied
für die Hub- und Senkeinrichtung des Maschinentisches dreht, wobei gleichzeitig
die zeitgemäße Reihenfolge der Funktionen zwangläufig mit einfachsten Mitteln sichergestellt
ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht als Ausführungsbeispiel der Erfindung
die für deren Verständnis wichtigsten Teile einer Konsol-Fräsmaschine, bei der aber
nur die Quer- und Vertikalbewegung des Maschinentisches durch selbsttätig arbeitende
Klemmvorrichtungen blockiert und letztere vor dem Rücklauf des Tisches selbsttätig
gelöst werden.
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Abb. i ist die Seitenansicht einer Konsol-Fräsmaschine; Abb. 2 und
3 zeigen im Auf- und Grundriß die Vorrichtung zur Erzielung einer zusätzlichen Sonderverstellung
der Konsole für den Rücklauf des Maschinentisches und die hydraulische Druckgebung
zur Betätigung der Klemmvorrichtungen; Abb. q. stellt die hydraulischen Leitungssysteme
für die Klemmvorrichtungen im Aufriß dar; Abb. 5 und 6 veranschaulichen die Vorrichtung
zur Entlastung der Klemmkolben; Abb. 7 erläutert das Steuergetriebe für die verschiedenen
Bewegungsrichtungen des Tisches; Abb. 8 läßt die gegenseitige Lage der Getriebewellen
des in Abb.7 gezeigten Steuergetriebes erkennen.
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An dem Maschinengestell i ist die Konsole 2 mittels der Spindel 3
senkrecht verstellbar. Auf der Konsole 2 ist der Kreuzschlitten q. parallel zur
Frässpindel5, also quer zur Bewegungsrichtung des am Fräser vorbeizubewegenden Werkstückes,
und weiter auf dem Schlitten q. mittels der Spindel 6 der Tisch 7 waagerecht in
seiner Längsrichtung verschiebbar. Die Begrenzung der Vorschubbewegung und des Rücklaufes
erfolgt in bekannter Weise durch Betätigung elektrischer Endschalter mittels einstellbar
an der Vorderseite des Tisches 7 befestigter Nocken.
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Um nun für den Rücklauf des Tisches 7, der jeweils nach einem Arbeitsspiel
im Eilgang ausgeführt wird, den Tisch zusammen mit dem auf ihm aufgespannten Werkstück
um einige Millimeter senken zu können, ist die Konsole 2 gemäß Abb. 2 nicht unmittelbar
auf dem Bund 8 der Hubspindel 3 gelagert, sondern unter Zwischenschaltung eines
Nockenringes 9, der mittels des Kugellagers io auf dem Bund 8 drehbar abgestützt
ist und mittels einer Mehrzahl von Kugeln i i und deren Führungsring 12 die Konsole
2 trägt, so daß sich diese gegenüber der Spindel 3 in senkrechter Richtung verstellen
kann, j e nachdem ob die Kugeln i i auf die Nocken 13 des Nockenringes 9 durch eine
entsprechende Schwenkbewegung des letzteren aufgelaufen sind oder sich zwischen
den einzelnen Nocken 13 in ihrer tiefsten Stellung befinden. Bei der letzten Einstellung
des Nockenringes 9 erfolgt jeweils der Rücklauf des Tisches 7, während dessen Vorschub
und der Fräsvorgang immer dann stattfinden, wenn die Kugeln i i auf die Nocken 13
aufgelaufen sind, also der Tisch 7 sich in einer höheren Lage befindet, in der der
Fräser beim Vorbeigang des Werkstückes an dessen zu bearbeitende Fläche heranreichen
kann.
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Die demgemäß erforderlichen Schwenkbewegungen des Nockenringes 9 werden
durch das mit ihm verbundene Zahnkranzsegment 14 bewirkt, dessen Zähne in die Schnecke
15 eingreifen. Diese sitzt auf der Welle 16, die von einem jeweils nur kurzzeitig,
z. B. nur 2 Sekunden lang, einzuschaltenden Hilfsmotor 17- gedreht wird. Das Einschalten
dieses Motors erfolgt durch die zur Vorschub- und Rücklaufbegrenzung des Tisches
7 dienenden Endschalter, wobei auch über ein Schütz die Umlaufrichtung des Motors
17 bestimmt wird. Das Ausschalten des Motors vermittelt jeweils ein Zeitschalter.
Die Schnecke 15 kann beidseitig durch Kugellager an der Konsole 2 unter Vermittlung
ihres Gehäuses abgestützt werden.
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Um die angegebene Hubbewegung der Konsole 2 und des von dieser getragenen
Schlittens q. sowie des Tisches 7 ausführen zu können, ist jeweils vor Beginn dieser
Bewegung die Klemmverbindung zwischen der Konsole 2 und dem Maschinengestell zu
lösen und nach Beendigung des Rücklaufes wieder zur Wirkung zu bringen. Um dies
durch die Maschine selbsttätig ausführen zu lassen, wird eine an der Konsole 2 beweglich
angeordnete Klemmleiste 30 (Abb. 7), die an der Schwalbenschwanzführung des Maschinengestells
i angreift, hydraulisch, also mittels Drucköls, betätigt. Hierzu dient folgende
Einrichtung: Die Schneckenwelle 16 ist über das Schneckengehäuse hinaus verlängert.
In ihr freies Ende 18 ist Gewinde eingeschnitten, das in das Muttergewinde eines
Zwischenkolbens i9 eingreift. Dieser ist, gegen Drehung gesichert, in dem Gehäuse
2o axial verschiebbar. In zwei Ausnehmungen des Zwischenkolbens i9 ist je eine Druckfeder
21 bzw. 22 eingesetzt, deren anderes Ende auf je einen Druckgeberkolben 23 bzw.
24 einwirkt. Diese Kolben sind in je eine entsprechende Bohrung des Gehäuses 2o
eingesetzt. Die Bohrungen sind in ihrer Achsenrichtung durch Schraubstöpsel nach
außen abgeschlossen, aber durch Seitenkanäle an je eine zweite in dem Gehäuse 2o
vorgesehene Bohrung 31 bzw. 32 sowie durch biegsame Rohre 25 bzw. 26 an je eine
Druckölleitung 27 .bzw. 28 angeschlossen, die in der Konsole 2 bzw. in dem Kreuzschlitten
q. vorgesehen ist und je zu zwei Zylindern 29 führt. In diesen sind Kolben verschiebbar,
die auf die beweglich an der Konsole 2 bzw. am Schlitten q. gelagerten Klemmleisten
3o einwirken, und zwar derart, daß die Leisten durch einen in dem betreffenden Leitungssystem
erzeugten
Öldruck an die zugehörigen Schwalbenschwanzführungen
angedrückt werden, durch die die Konsole 2 am Maschinengestell bzw. der Kreuzschlitten
4 an der Konsole .2 geführt ist. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist nur
für die Quer- und Vertikalbewegung des Tisches 7 je eine selbsttätig wirkende Klemmvorrichtung
vorgesehen, und daher sind nur zwei hydraulische Leitungssysteme angeordnet, zu
denen die beiden Druckgeberkolben 23 und 24 gehören. Es steht aber nichts im Wege,
zur Betätigung der Klemmittel für die Längsbewegung des Tisches 7 noch einen dritten
Druckgeberkolben im Bereich des Zwischenkolbens ig und hierzu ein entsprechendes
Leitungssystem zusätzlich anzuordnen.
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Wenn der Zwischenkolben ig nach Beendigung einer Rücklaufbewegung
des Tisches 7 durch Drehen der Welle 16, 18 in Richtung nach den Druckgeberkolben
23 und 24 hin bewegt wird, so werden die Federn 21 und 22 zusammengedrückt, und
demgemäß wird auf die Kolben 23 und 24 ein Druck ausgeübt, der durch die in dem
Gehäuse 2o und in den daran angeschlossenenLeitungssystemen eingeschlossene Flüssigkeit,
vorzugsweise Öl, auf die Kolben in den Zylindern 29 übertragen wird und dadurch
die Klemmvorrichtungen 30 zur Wirkung bringt. Dies darf aber jeweils nur
dann geschehen, wenn die Kugeln i i auf die Nocken 13 des Nockenringes 9
durch Drehen des letzteren seitens der Schnecke 15 aufgelaufen sind und dadurch
die Konsole :2 in die Arbeitslage angehoben ist, in der der Fräsvorgang erfolgt.
Uni diese zeitliche Reihenfolge der verschiedenen Vorgänge zu sichern, sind die
Nocken 13 so lang gehalten, daß die Kugeln ir sogleich bei Beginn einer jeden im
Sinn einer Tischhebung erfolgenden Drehbewegung des Nockenringes 9- in den Bereich
der schrägen Auflaufflächen der Nocken 13 gelangen, aber nach dem Auflaufen auf
letztere noch ein gewisses Wegstück auf diesen entlang laufen, wobei der Zwischenkolben
ig hinreichend weit vorgeschoben wird, um die Klemmvorrichtung in die Klemmlage
gelangen zu lassen. Hiernach erfolgt der nächste Fräsvorgang. Nach dessen Beendigung
ist zuerst die Klemmvorrichtung 30 zu lösen und danach der Tisch 7 in die
Rücklaufstellung zu senken. Diese zeitliche Reihenfolge ist dadurch gesichert, daß
bei Beginn der Rückdrehung der Schneckenwelle 16, 18 die Kugeln ii zuerst ein bestimmtes
Wegstück auf den Nocken. i3 in gleichbleibender Höhe zurücklegen, bevor sie an die
Ablaufflächen der Nocken 13 gelangen, und währenddessen der Zwi= schenkolben
ig so weit zurückgezogen wird, daß die Druckflüssigkeit durch die Kolben 23 und
24 völlig entspannt wird, wodurch die Klemmvorrichtung 30 unwirksam wird.
Die geschilderte zeitliche Reihenfolge der einzelnen Vorgänge läßt sich übrigens
statt durch die angegebene Gestalt der Nocken 13 auch dadurch erreichen, daß die
Federn 21 und 22 nach dem Zurückziehen des Zwischenkolbens ig ein gewisses Spiel
zwischen diesem und den Druckgeberkolben 23 und 24 besitzen und hierbei am besten
auch ihr Weg durch Anschläge begrenzt wird, so daß die Federn 2i und 22 erst dann
wieder einen Druck auf die Kolben 23 und 2q_ ausüben, wenn der Zwischenkolben ig
bei seiner Vorwärtsbewegung bereits ein bestimmtes Wegstück durchlaufen hat, während
beim Zurückziehen des Zwischenkolbens i9 die Druckwirkung der Federn 21 und 22 vorzeitig
beendet wird.
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In den vorerwähnten Bohrungen 31 und 32 des Gehäuses 2o ist je ein
Kolben 33 bzw. 34 verschiebbar, durch den sich das Drucköl in dem betreffenden Leitungssystem
entspannen und damit die Wirkung der Druckgeberkolben 23 und 24 aufheben läßt, wenn
dies aus irgendwelchen Gründen erwünscht oder erforderlich ist. An jedem der beiden
Entlastungskolben 33 und 34 ist eine Kolbenstange befestigt, an deren anderem Ende
eine Rolle gelagert ist. Diese wird durch den auf den betreffenden Entlastungskolben
33 bzw. 34 einwirkenden Öldruck an die zugehörige Kurvenscheibe 35 bzw. 36 angedrückt.
Die Kurvenscheibe 35 besitzt neben dem Nocken 5o, der in der Mitte ihres Schwenkbereichs
den zugehörigen Entlastungskolben 33 in der vorgeschobenen Lage gegen ein Zurückweichen
unter dem Einfluß des in seinem Leitungssystem herrschenden Öldruckes sichert, beidseits
eine Ausnehmung 51 an ihrem Umfang und anschließend an die eine der beiden Ausnehmungen
einen weiteren Vorsprung 52. Die Kurvenscheibe 36 ist ähnlich gestaltet, weist aber
neben dem mittleren Nocken 53 und der Ausnehmung 54 den zweiten Vorsprung 55 auf
der entgegengesetzten Seite, bezogen auf die Mittelnocken 5o und 53, auf. Werden
also die fest miteinander verbundenen Kurvenscheiben 35 und 36 aus ihrer mittleren
Stellung heraus so weit gedreht, daß der Nocken 52 den Entlastungskolben 33 gegen
ein Zurückweichen unter dem Einfluß des auf ihn einwirkenden Öldruckes in seinem
Leitungssystem hindert, so ist ein solches Ausweichen dem Entlastungskolben 34 ermöglicht,
so daß dann die von ihm beeinflußte Klemmvorrichtung nicht zur Wirkung gelangen
kann. In der anderen Grenzstellung.der Kurvenscheiben 35 und 36 wird umgekehrt der
Kolben 34 an einem Zurückweichen gehindert und dem Kolben 33 eine Ausweichbewegung
ermöglicht, also dessenKlemmvorrichtung unwirksam gemacht. Bei der Einstellung der
Kurvenscheiben in eine der beiden Zwischenstellungen, in der sich die Ausnehmungen
51 und 54 vor den Kolbenstangen der Kolben 33 und 34 befinden, können beide Kolben
ausweichen, so daß dann alle Klemmvorrichtungen gelöst sind und der Tisch 7 nach
allen Richtungen hin verstellt werden kann, wie es zum Neueinstellen oder zum Nachstellen
des Werkstückes erforderlich ist. Erfolgt hierzu das Stillsetzen des Motors 17,
der zum Antrieb der Schneckenwelle 16, 18 dient, jeweils dann, wenn der Tisch für
den Rücklauf gesenkt und der Zwischenkolben ig zurückgezogen ist, so lassen sich
die Klemmvorrichtungen 3o auch nicht durch ein Vorschieben der Entlastungskolben
33 oder 34 zur Wirkung bringen. Dies ist aber durchaus möglich, wenn der Motor 17
nach dem Hochstellen des Tisches 7 und dem Vorschieben des
Zwischenkolbens
i9 sowie der Druckgeberkolben 23 und 24 stillgesetzt wird. In diesem Fall kann man
durch Einstellen der Kurvenscheiben 35 und 36 in eine der Längs-, Quer- oder Vertikalbewegung
entsprechende Lage jeweils diejenige Klemmvorrichtung zur Wirkung bringen, die den
Tisch 7 in den nicht benötigten Bewegungsrichtungen, abgesehen von der Längsverschiebung,
festzuhalten hat.
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Die beiden Kurvenscheiben 35 und 36 sitzen auf der Welle 37, die durch
den Bewegungsschalthebel 38 in verschiedene Winkellagen gedreht werden kann, wobei
aber diese Welle 37 außerdem noch in an sich bekannter Weise unter Zwischenschaltung
eines Rädergetriebes und eines gegabelten Hebels 39 ein Zahnrad 4o auf dessen Antriebswelle
41 axial verschiebt, um es je nach der Einstellung des Bewegungsschalthebels 38
in Eingriff mit einem der drei axial gegeneinander versetzten Zahnräder 42, 43 oder
44 zu bringen, die im Verschiebebereich des Zahnrades 4o auf je einer der drei Wellen
45, 46 bzw. 47 befestigt sind. Diese Wellen übertragen die durch das Zahnrad 40
vermittelte Antriebsbewegung auf die zur Vertikal-, Längs- oder Querbewegung dienende
Spindel 3 bzw. 6. Diese Getriebeschaltung ist an sich bekannt. Sie ist nun aber
durch die Kurvenscheiben 35 und 36 derart mit den Klemmvorrichtungen 30 für
die Quer- und die Vertikalbewegung des Tisches 7 verbunden, daß bei der Einstellung
des Hebels 38 in seine Mittellage, die eine Längsverschiebung des Tisches 7 durch
die Kupplung des Rades 40 mit dem Rad 43 ergibt, zugleich auch durch die einer solchen
Hebeleinstellung entsprechenden Vorsprünge oder Nocken 50 und 53 der beiden
Kurvenscheiben 35 und 36 die Entlastungskolben 33 und 34 vorgeschoben sind und die
Klemmurig des Tisches .7,gegen Verstellungen in der Quer- und Vertikalrichtung aufrechterhalten.
Wenn dagegen der Hebel 38 so eingestellt wird, daß eine Querverschiebung
des Tisches 7 erfolgt, so wird durch eine Ausnehmung derjenigen Kurvenscheibe, z.
B. 36, die den Entlastungskolben 34 für das den Tisch gegen Querverschiebungen sichernde
Leitungssystem beeinflußt, diesem Entlastungskolben ein Ausweichen in seiner Zylinderbohrung
32 beim Anwachsen des Öldruckes ermöglicht, so daß die Klemmvorrichtung, die sonst
den Schlitten 4 gegen Verschiebungen auf der Konsole 2 sichert, außer Wirkung gesetzt
wird. Im Gegensatz hierzu bleibt durch einen Vorsprung derjenigen Kurvenscheibe
35, die den Entlastungskolben 33 für das den Tisch 7 gegen Vertikalbewegungen sichernde
Leitungssystem beeinflußt, vorgeschoben, damit die die Konsole in ihrer jeweiligen
Lage festhaltende Klemmvorrichtung wirksam bleibt. In entsprechender Weise wird
bei einer Einstellung des Hebels 38 in diejenige Lage, die Vertikalbewegungen der
Konsole 2 sowie des Schlittens 4 und des Tisches 7 veranlaßt, die Klemmurig der
Konsole 2 durch das Wegdrehen eines den zugehörigen Entlastungskolben 33 gegen eine
Ausweichbewegung stützenden Vorsprunges der betreffenden Kurvenscheibe 35 aufgehoben
und nur die Klemmurig des Schlittens 4 auf der Konsole 2 zur Sicherung gegen Querverschiebungen
aufrechterhalten. Die Klemmvorrichtung, die den Tisch 7 gegen Längsverschiebungen
auf dem Schlitten 4 zu sichern hat, bleibt in der Regel unbenutzt. In einem ausnahmsweise
auftretenden Bedarfsfad läßt sie sich aber in der üblichen Weise von Hand mittels
Schrauben od. dgl. zur Wirkung bringen.
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Wird übrigens der Bewegungsschalthebel 38 in eine solche Lage eingestellt,
daß die Ausnehmungen beider Kurvenscheiben 35 und 36 vor den zu den Entlastungskolben
33 und 34 gehörigen Kolbenstangen stehen, so sind nicht nur die Klemmvorrichtungen
30 für die Quer- und Vertikalbewegungen des Tisches 7 unwirksam, sondern
es findet auch keine Bewegungsübertragung von der Welle 41 durch das Zahnrad 4o
auf eine der Wellen 45, 46 oder 47 statt, weil in diesem Fall das Zahnrad 40 in
eine Zwischenstellung zwischen den Zahnrädern 42, 43 bzw. 44 eingestellt ist. Daher
können dann die Wellen 45, 46 und 47 unabhängig voneinander von Hand durch Kurbeln
od. dgl. gedreht werden, um das Werkstück neu ein- oder nachzustellen.
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Die besprochene Schaltvorrichtung läßt sich in mannigfachster Weise
abändern. So können z. B. der Nockenring 9 und der Zwischenkolben i9 statt durch
die Schnecke 15 und den Schraubentrieb 18 auch durch eine hydraulisch bewegte Schubstange
verstellt werden. Die Klemmvorrichtungen 30 könnten umgekehrt statt hydraulisch
auch durch Elektromotoren oder auf sonstige Weise betätigt werden, wozu es nur nötig
wäre, durch die Schneckenwelle 16 elektrische Kontakte zu betätigen.