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Anschlaganordnung an mit einer Formgebungskurvenbahn arbeitenden Werkzeugmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Anschlaganordnung an mit einer Formgebungslcurvenbahn
arbeitenden Werkzeugmaschinen, und zwar handelt es sich dabei um die Anordnung jenes
Anschlags, auf welchen die Formgebungskurvenbahn einwirkt zwecks Erzeugung einer
der Form :der Formgebungskurvenbahn entsprechenden Relativbewegung zwischen Werkstück
und Werkzeug. Bei derartigen Maschinen entsteht die Form des Werkstücks durch überlagerung
zweier Bewegungen, nämlich einer von dem genannten Anschlag ausgehenden Relativbewegungskomponente
zwischen Werkstück und Werkzeug, welche im folgenden kurz Ordinatenbewegung genannt
wird, und irgendeiner anderen Relativbewegungskomponente zwischen. Werkstück und
Werkzeug, wie eine solche z. B. mittels eines Schlittens, einer Schwinge, eines
Rundtisches, durch andere Kurvenhahnen od. dgl. erzeugt werden. kann, welche zweite
Bewegungskomponente im folgenden kurz als Abszissenbewegung bezeichnet wird.
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Die Erfindung besteht zunächst darin, daß der Anschlag gegenüber dem
Werkzeug im wesentlichen in Richtung ,der Abszisse der Relativbewegung zwischen
Werkstück und Werkzeug verstellbar ist. Es lassen sich damit Ungenauigkeiten in
der Anbringung,der Form-gebungskurvenbahn relativ zum
Werkstück
in Richtung der Abszissenbewegung ausgleichen oder Ungenauigkeiten, wie sie hydraulisch
oder elektrisch gesteuerten Maschinen mit Forrilgebungskurvenbahngrundsätzlich eigen
sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Anschlag relativ
zum Werkstück auch im wesentlichen in Ordinatenrichtung der Relativbewegung zwischen
Werkzeug und Werkstrick verstellbar sein. Es lassen sich damit Pfeilhöhenunterschiede
ausgleichen, welche in weiter unten zu 'beschreibender Weise bei der Verwendung
eines Rundtisches zum Tragen der Werkstücke und des Werkzeugs eintretenkönnen; in.
Annäherung, welche aber in vielen Fällen ausreicht, ermöglicht diese Verstellbarkeit
außerdem schon für sich einen. Ausgleich von Abnutzungen der Formgebungskurvenbahn
oder des Anschlags oder vom Untermaß des Werkzeugs; ferner ermöglicht sie auch schon
für sich die Korrektur von vornherein unrichtiger Lage von Anschlag und Werkzeug
in Richtung der Ordinatenbewegung zueinander.
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In ebenfalls weiterer Ausgestaltung ;der Erfindung kann der Anschlag
konisch ausgeführt und bei Anwendung eines :umlaufenden Werkzeugs in Richtung parallel
zur Werkzeugachse verstellbar sein. Damit lassen sich Untermaße des Werkzeugs, seien
es von vornherein vorhandene, seien es durch Nachschliff entstandene, genau ausgleichen.
Andererseits erhubt in häufig ausreichender Annäherung auch diese Ausgestaltung
der Erfindung schon für sich eine Korrektur von vornherein unrichtiger Lage von
Werkzeug und Anschlag in Richtung der Ordinatenbewegung sowie in Verbindung mit
einer Verstellbarkeit des Anschlags in Richtung der Abszissenbewegung in häufig
ausreichender Annäherung den Ausgleich der obergenannten, bei Anwendung eines Rundtisches
möglichen Pfeilhöhenfehler. Eine sehr satt tragende und genaue Verstelleinrichtung
für den Anschlag ergibt sich, wenn in ebenfalls erfindungsgemäßer Weise zur Führung
bei der Verstellung in einer Richtung ein den Anschlag oder den Anschlagträger tragender
Schlitten vorgesehen ist oder, beim Vorhandensein von Verstellbarkeiten in mehreren
Richtungen, mehrere solcher Schlitten vorgesehen sind.
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Bei Anwendung eines Hebels zur Übertragung der Ordinaten der Formgebungskurvenbahn
auf den Werkstückträger oder Werkzeugträger kann in ebenfalls erfinderischer sehr
vorteilhafter Weise der Hebel .rohrförmig ausgebildet und .darin eine in Rohrachsrichtung
verstellbare Stange :angeordnet sein, von welcher Stange aus durch Schlitze des
Hebelrohres Querzapfen sich nach dem zu verstellenden Teil, nämlich ,dem unmittelbaren
Träger des Anschlags, erstrecken.
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Eine ebenfalls erfinderische sehr zweckmäßige Einrichtung ergibt sich
für die Verstellung eines konischen Anschlags in Richtung parallel zur Achse eines
umlaufenden Werkzeugs bzw. quer zur Bewegungsrichtung einer Formgebungskurvenbahn
relativ zum Anschlag, wenn ein Anschlagtraghebel auf einer in ihrer Achsrichtung
verstellbaren Welle, gegen diese selbst urverschiebbar, gelagert ist,- so daß die
eben vorgenannte Verstellung einfach durch Verschiebung dieser Welle erfolgen kann.
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Die Verstellung des Anschlags kann in beliebiger Weise erzielt sein,
z. B. durch Verschieblichkeit und Festklemmbarkeit des Anschlags in einem Schlitz
od. dgl. Besonders zweckmäßig ist es aber, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
zur Verstellung des Anschlags eine Schraubenspindel vorgesehen ist bzw. Schraubenspindeln
vorgesehen sind, weil sich dadurch eine besonders feinfühlige Verstellung und eine
besonders sichere Feststellung der jeweils erreichten Lage erzielen lassen.
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Bei der Verwendung von Schraubenspindeln zur Bewirkung der Verstellung
bzw. Verstellungen des Anschlags kann die Spindel bzw. können die Spindeln in ebenfalls
erfinderischer Weise mit mit einer Skala versehenen Griffknöpfen, welche ohne langes
Probieren das nötige Verstellmaß ergeben, versehen sein.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele von Anschlaganordnungen
nachder Erfindung teilweise mit dazu passenden Maschinen und ein den Vorteil .einer
der erfindungsgemäßen Verstellmöglichkeiten erläuterndes Schema dargestellt, und
zwar zeigt Fig. i ein erstes Ausführungsbeispiel einer mit erfindungsgemäßen Anschlagverstellmöglichkeiten
ausgerüsteten Maschine, ausgezogen und gestrichelt mit einem Werkzeug, in teilweiser
strichpunktierter Ergänzung die Anwendbarkeit eines zweiten Werkzeugs mit angedeutet,
in Richtung einer das Werkstückprofil ergebenden Werkstückbewegung gegenüber dem
Werkzeug gesehen, Fig. z in etwas größerem Maßstab in Teildarstellung die nämliche
Maschine, von der rechten Seite der Fig. i gesehen, Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel
einer mit erfindungsgemäßen Verstellmöglichkeiten verwendbaren Maschine, Blickrichtung
wie in Fig. z, teilweise .im Schnitt, Fig. q. in größerem Maßstab die in den Fig.
i bis 3 gezeigte, in ihrer Vielseitigkeit besonders vollkommene Verstelleinrichtung
für den Anschlag, ohne die anschließenden Teile einer entsprechenden Maschine, gegenüber
Fig. r und 3 von oben gesehen, Fig.5 ein weiteres Ausfuhrungsbeispiel einer Maschine
mit erfindungsgemäßen Verstellmöglichkeiten, Blickrichtung wie in Fig. i, Fig. 6
die Maschine nach Fig. 5, von der rechten Seite der Fig.5 gesehen, Fig. 7 in größerem
Maßstab die in den Fig. 5 und 6 gezeigte, in ihrer Vielseitigkeit wieder sehr vollkommene
Anschlaganordnung, größtenteils im Schnitt nach Linie A-B der Fig. 5, Fig. 8 in
Teildarstellung einen teilweisen Schnitt nach Linie C-D der Fig. 7, Fig. 9 einen
Schnitt nach Linie E-F der Fig. 7 und Fig. io eine Erläuterungszeichnung hinsichtlich
bei den Maschinen nach Fig. 3 und 5, 6 erzielbarer Vorteile.
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Die Maschine nach den Fig. i und 2 arbeitet beispielsweise mit einem
eine Anzahl von in ihrer Fertigform .dargestellten Werkstücken i und Formgebungskurvenbahnen
2
tragenden Rundtisch 3, welcher natürlich auch z. B. mit vertikaler Achse vorgesehen
sein kann und der in beliebiger Weise, z. B. mittels des (in Fig. 2 nicht mitgezeichneten)
Schneckenradgetriebes q., $, angetrieben wird. 6 ist das beispielsweise als Fräser
dargestellte Werkzeug, 7 der beispielsweise als Rolle dargestellte Anschlag. Werkzeug
6 und Anschlag 7 sind an ihrem gemeinsamen Träger 8 angeordnet. Dieser ist bei dem
gezeichneten Ausführungsbeispiel, wie rein schematisch durch ein in einer Mehrkantführung
laufendes Mehrkant g versinnbildlicht, hoch- und tiefbeweglich, und zwar wird er
am Anschlag 7 durch die Kurvenbahn 2 angehoben, wenn diese ansteigt, während er
durch sein Eigengewicht oder durch Federn, hydraulische oder pneumatische Belastung
od. dgl. sinkt, wenn die Formgebungskurvenbahn durch Absinken das zuläßt. Die durch
die Drehung des Rundtisches 3 selbst bewirkte Relativbewegung,der Werkstücke, durch
Pfeil a angedeutet, ist die Abszissenbewegung, die Aufundabbewegung des Werkzeugträgers
in Richtung b die Ordinatenbewegung.
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Theoretisch, nämlich wenn Werkstücke i undFormgebungskurvenbahnen
2 in genau richtiger Zuordnung zueinander auf dem Rundtisch 3 angeordnet sind, sollten
nun bei dem gezeichneten Beispiel, bei welchem das Werkzeug vertikal über der Rundtischdrehachse
io oben an den Werkstücken angreift, die Achsen von Werkstück 6 und Anschlag 7 in
ein und derselben Vertikalebene, allgemein in ein und derselben Radialebene des
Rundtisches 3 liegen. Es kommt aber vor, daß, wie in Fig. 2 der Deutlichkeit halber
übertrieben groß gezeichnet, Werkstücke i und Formgebungskurvenbahnen 2 nicht in
derart idealer Zuordnung zueinander auf dem Rundtisch angebracht sind. Der sonst
so .entstehende Fehler in der Werkstückformgebung kann nun erfindungsgemäß dadurch
ausgeglichen werden, daß der Anschlag 7 gegenüber,dem Werkzeug 6 im wesentlichen
in Richtung der Abszissenbewegung in. der Nähe des Werkzeugs verstellbar ist. Bei
dem in Fig. i, 2 und q. gezeichneten Ausführungsbeispiel .ist zu diesem Zweck der
Anschlag 7 gelagert an einem Schlitten i i, welcher an einer in Richtung der Abszissenbewegung
unverschieblichen Schlittenführung 12, welche zu diesem Zweck z. B. mittels eines
Zapfens 13 im Werkzeugträger 8 unmittelbar oder mittelbar gehalten sein kann, verschiebbar
ist. Zur Verschiebung sind bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel die Schrauben
14 vorgesehen. Sind nun die Werkstücke gegenüber den zugehörigen Formgebungskurvenbahnen
2 oder Kurvenbahnabschnitten 2 um einen in Fig. 2 mit a bezeichneten Winkel, allgemein
überhaupt um eine gewisse Strecke in Richtung a, verschoben befestigt, so kann mittels
dieser Einrichtung der Anschlag ebenfalls so weit verschoben werden, daß er vom
Werkzeug um den Winkel a, allgemein um die betreffende Strecke; entfernt ist, und
die Ungenauigkeit in der Rufspannung der Werkstücke einerseits und der Formgebungskurvenbahn
andererseits ist dadurch in Richtung der Abszissenbewegung behoben. Dieser Vorteil
macht sich besonders stark dann geltend, wenn, wie in Fig. i und 2 gezeichnet, die
zu einer größeren Anzahl von Werkstücken gehörigen Kurvenbahnen zu größeren Gruppen,
im gezeichneten Fall zu zwei Gruppen, zusammengefaßt sind. Vorausgesetzt, daß die
beliebig ausführbare Aufspannvorrichtung für die Werkstücke selbst genau ist, braucht
dann nur die eine Kurvenbahngruppe in richtiger Lage gegenüber der anderen Kurvenbahngruppe
festgestellt zu werden, während das dann eventuell vorhandene Versetztsein der beiden
Kurvenbahngruppen gegenüber den Werkstücken durch die Verschiebung des Anschlags
im wesentlichen in Richtung der Abszissenbewegung a ausgeglichen werden kann. Die
erfindungsgemäße Anschlagverschiebung ist aber auch in anderen Fällen, auch beim
Vorhandensein nur eines Werkstücks und einer Kurvenbahn und z. B. sogar auf einem
mit Festklemmnuten versehenen geradlinig verschiebbaren Werkzeugmaschinentisch oder
einer Schwinge, von Vorteil, weil der bei der Verstellung des Anschlags zu bewegende
Maschinenteil wesentlich kleiner und -daher feinfühliger zu handhaben ist als Werkstück
und Kurvenbahn und weil insbesondere beim Vorhandensein einer Schraubeinstellung
die Anschlagverstellung wesentlich feinfühliger erfolgen kann als die Verstellung
von Werkstück oder Formgebungskurvenbahn, welche Teile im letztgenannten Fall nach
Lösen der Festziehschrauben von Hand ruckweise verschoben werden müßten.
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Wenn, wie der Einfachheit der Herstellung halber am zweckmäßigsten,
die Schlittenführung für den Anschlagträger i i im Teil 12 geradlinig verläuft,
so ist bei einer Verschiebung des Anschlags aus der Mitte, also z. B. wie bei dem
gezeichneten Ausführungsbeispiel aus der. durch die Achse des umlaufenden Werkzeugs
gelegten Vertikalebene, bei einer mit Rundtisch 3 oder (als selbstverständlich nicht
gezeichneten) Schwinge als Werkstückträger arbeitenden Maschine auch der Abstand
des Anschlags von der Drehachse des Rundtisches oder der Schwingachse .der Schwinge
nicht mehr genau der gleiche wie der entsprechende Abstand des Werkzeugs. Diese
Ungenauigkeit ist allerdings, da es sich bei der Verschiebung des Anschlags in der
Regel nur höchstens um wenige Millimeter handelt, bei der Größe des Rundtisches
oder des Radius einer Schwinge sehr gering, für ganz feine Arbeiten kann aber doch
eine entsprechende Einstellbarken wünschenswert sein. Zu diesem Zweck ist bei dem
in Fig. i, 2 und q. gezeichneten Ausführungsbeispiel der Träger i i des Anschlags,
beispielsweise über einen zweiten weiter unten zu besprechenden Schlitten 15 hinweg,
im Werkzeugträger 8 im wesentlichen gegen die Drehachse io des Rundtisches 3 hin
und von .dieser weg verschiebbar. Auch diese Verschiebung kann in beliebiger Weise
ermöglicht sein; bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der das Anschlagsaggregat
7, 11, 12 unmittelbar oder mittelbar mit dem Werkzeugträger 8 verbindende Zapfen
13 im Werkzeugträger 8 axial verstellbar, und zu seiner Axialverschiebung sind
Gewinde
16 und 17 und Schraubenmuttern 18 und i9 vorgesehen. Diese Verschiebung kann, wie
gesagt, auch dazu verwendet werden, um bei nicht allzu großer verlangter Genauigkeit
und insbesondere bei flachen Kurvenbahnen eine Abnutzung derselben oder ein Untermaß
eines umlaufenden Werkzeugs gegenüber dem theoretisch richtigen Maß auszugleichen,
indem bei abgenutzter Kurvenbahn oder mit Übermaß behaftetem Werkzeug :der Anschlag
näher auf die Aufspannfläche von Werkstück und Kurvenbahn zu gestellt wird, bei
Untermaß des Werkzeugs weiter von ihr entfernt wird. Der letztere Vorteil, annähernder
Ausgleich von Formgebungskurvenbahnabnutzung oder Werkzeuguntermaß, läßt sich natürlich
auch erzielen bei anderen als mit einem Rundtisch arbeitenden Werkzeugmaschinen,
also z. B. bei solchen, wo Werkstück und Werkzeug auf einem geradlinig verschiebbaren
Tisch oder einer Schwinge aufgespannt sind.
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Die Fig. 1, 2 und 4 zeigen ferner auch noch eine Verstellbarkeit des
Anschlags 7 in einer zur Drehachse eines umlaufenden Werkzeugs parallelen Richtung.
Zu diesem Zweck ist in dem Führungsbahnträger 12 fürdenAnschlagträger ii eine zweite,
zur vorgenannten Schlittenbahn rechtwinklige Schlittenbahn 2o und in dieser laufend
ein zweiter Schlitten 15 vorgesehen, durch den seinerseits, z. B. wieder mittels
Schrauben 22, der Schlittenbahnträger 12 verstellt werden kann. Der Anschlag 7 ist
für die Ausnutzung .dieser Verstellung konisch ausgeführt, so .daß er mit verschieden
großen Durchmessern an der Formgebungskurvenbahn 2 angreifen kann. Bei der in Fig.
r gezeichneten Stellung greift er mit großem Durchmesser an der Formgebungskurvenhahn
an, und diese Angriffsart entspricht dem gezeichneten umlaufenden. Werkzeug. Wird
das Werkzeug durch Abschliff kleiner, oder hat es von vornherein Untermaß, so wird
der konische Anschlag, nach Fig. i gerechnet weiter nach rechts, so weit verstellt,
daß der dann mit der Formgebungskurvenbahn zusammenarbeitende Durchmesser dem kleineren
Werkzeugdurchmesser entspricht. Es läßt sich so ein Untermaß des Werkzeugs voltständig
genau ausgleichen. Der Tragzapfen 13 für das Anschlagsaggregat 7, 11, 12, 15
ist beim Vorhandensein des zweiten Schlittens 15 an diesem befestigt und trägt dann
also das Schlittenführungsstück 12 mittelbar durch Vermittlung des Schlittens 15.
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Soll nur die Verstellung des Anschlags entsprechend der Verschieberichtung
des Schlittens i i oder seine Verstellung nur in Verschieberichtung des Schlittens
15 vorgesehen werden, welche beiden Ausführungen auch je für sich bereits erfinderisch
und zu schützen sind, so kann der Werkzeugträger 8 selbst unmittelbar die Führung
für einen entsprechenden Schlitten tragen, desgleichen Anschlagsflächen für entsprechende
Schrauben 14 bzw. 22. Es kann ferner auch der Schlittenführungsträger 12 selbst
an Zapfen 13 befestigt sein und entweder eine Schlittenbahn in Richtung des Schlittens
i i oder in Richtung des Schlittens 15 aufweisen (diese ebenfalls in den Rahmen
der Erfindung fallenden Vereinfachungen als nach vorstehendem selbstverständlich
nicht. eigens gezeichnet).
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3, deren mit den Bezugszeichen
der Fig. 1, 2 und 4 übereinstimmende Bezugszeichen die nämliche Bedeutung haben
wie in Fig. i, 2 und 4, ist eine hydraulische Steuerung für die Ordinatenbewegung
des wieder mit 8 bezeichneten Werkzeugträgers vorgesehen. Dieser wird dabei bewegt
durch einen Arbeitskolben 23, unter welchen durch ein beliebiges Druckerzeugungsmittel,
z. B. die angedeutete Pumpe 24, einen Druckakkumulator od. dgl., Druckflüssigkeit
gefördert wird. Aus dem Raum 25 unter dem Kolben 23 führt eine Leitung26 nach einem
Drosselmittel27, in welchem bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch einen
gegenüber einer Durchbrechung 28 beweglichen Ventilkegel 29 ein Drosselspalt
30 gebildet ist. Der Kegel 29 wird bewegt mittels eines von der Formgebungskurvenbahn
2 beeinflußten Taststifts 31, wobei eine Feder 32 ihn stets von der Durchbrechung
28 abzudrücken sucht. Durch den Drosselspalt 3o durchgetretene Druckflüssigkeit
.kann durch eine Leitung 33 abfließen. Der Werkzeugträger 8 kann wieder eine Ordinatenbewegung
(Richtung b) und die Formgebungskurvenbahn 2 eine Abszissenbewegung (Richtung a)
ausführen, z. B. durch Aufspannung auf einem auch das Werkstück i tragenden hin
und her beweglichen Tisch 34, einem Rundtisch wie bei Fig. i und 2, einer Schwinge
od. dgl.
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Ist die Liefermenge der Pumpe 24 oder des sonstigen Druckflüssigkeitsliefermittels
konstant, so entspricht jedem Druck im Raum 25 und damit auch in dem die Einmündung
der Leitung 26 und den Ventilkegel 29 enthaltenden Raum 35 eine bestimmte Spälthöhe
des Drosselspalts 30. Solange nun der Werkzeugträger 8 in Richtung b (Ordinatenbewegung)
stillstehen soll, die Formgebungskurvenbahn 2 also parallel zur Abszissenrichtunga
verläuft, steht auch der Ventilkegel 29 still und fließt durch den Spalt 3o die
gesamte vom Druckliefermittel, z. B. der Pumpe 24, gelieferte Flüssigkeitsmenge
ab und wird das den Arbeitskolben 23 enthaltende, in Richtung b bewegbare Aggregat
23, 9, 8 durch den Flüssigkeitsdruck im Raum 25, abgesehen von der den Stillstand
dieses Aggregats unterstützenden Reibung, getragen (dieser Stillstand im folgenden
kurz als Normalzustand bezeichnet). Steigt dagegen eine andere Strecke der Formgebungskurvenbahn
2 gegen die Abszissenrchtung a an, so hebt sich der Taststift 31 und damit der Ventilkegel
29, der Spalt 30 wird verengt, und im Raum 25 unter dem Arbeitskolben 23
steigt daher der Flüssigkeitsdruck; trotzdem wird bei richtiger Bemessung sämtlicher
Teile der Durchfluß durch den Spalt 3o kleiner als vorher, und dadurch sowie durch
den unter ihm angestiegenen Druck wird der Arbeitskolben bei gegenüber dem Normalzustand
gleichbleibender sekundlicher Liefermenge des Druckliefermittels, z. B.. 24, so
lange hochbewegt, bis wieder der Zustand, bei welchem die volle Lieferung der Pumpe
24 od. dgl. durch
den Spalt 3o abfließt, erreicht ist. Umgekehrt
verlaufen die Kraft- und Bewegungsverhältnisse an Strecken, wo die Formgebungskurvenbahn
2 gegenüber der Abszissenrichtung a abfällt.
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Die Bewegung des Werkzeugträgers 8 erfolgt aber nicht genau gleichzeitig
mit dem Anheben oder Sinkenlassen des Anschlags 7 und damit des Taststifts
3 1 durch die Formgebungskurvenbahn 2. Infolge der Reibung der Ruhe
im Bewegungssinn b, z. B. am Arbeitskolben 23 und in der Führung 9, 45, muß, schon
bevor eine Bewegung überhaupt beginnen kann, der Druck unter dem Arbeitskolben 23
um einen der Reibung der Ruhe entsprechenden Betrag steigen oder fallen, es muß
also schon vor Beginn jeglicher Bewegung gegenüber dem Zustand, bei welchem die
volle von der Pumpe 2.4 od. dgl. gelieferte Flüssigkeitsmenge durch den Spalt 30
abfließt, dem Normalzustand, eine Erhöhung oder Verminderung des Drucks in den Räumen
25 und 35 durch Änderung der Weite des Spalts 3o erfolgen, d. h. es muß, bevor eine
Bewegung des Werkzeugträgers 8 überhaupt einsetzen kann, schon ein Heben oder Senken
des Ventilkegels 29 bzw. des Taststifts 31 und damit ein entsprechender Relativweg
des Anschlags 7 gegenüber der Formgebungskurvenbahn in Abszissenrichtung a erfolgen.
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Diese Verhältnisse sind leichter verständlich aus Fig. io.
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Bei dieser Figur sind der Übersichtlichkeit halber Formgebungskurv
enbahn 2 und Werkstück i, welche in Fig. 3 in Richtung a hintereinanderfolgend gezeichnet
sind, übereinander dargestellt. 7 bedeutet wieder den Anschlag, 6 in verschiedenen
Stellungen das Werkzeug, c die Drehachse des beispielsweise als Tastrolle angenommenen
Anschlags, d die Drehachse des beispielsweise als umlaufend angenommenen Werkzeugs.
Die Achse c des Anschlags 7 beschreibt demnach die in Fig. io oben strichpunktiert
dargestellte Bahn e.
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Befindet sich der Anschlag 7 in der in Fig. io oben gezeichneten Stellung,
so herrscht an der Maschine Normalzustand, fließt also durch den Spalt 3o die volle
Lieferung der Pumpe 24 od. dgl. ab und ist der Druck unter dem Arbeitskolben 23
so hoch, daß dieser stillsteht. Steigt nun die Bahn e von Punkt f aus an, so tritt
ein zur Überwindung der Reibung der Ruhe ausreichender Druckanstieg unter dem Arbeitskolben
erst dann ein, wenn der Anschlag 7 und damit der Steuerkolben 29 um den Betrag g
gestiegen sind. Erst dann fängt der Arbeitskolben 23 seine Aufwärtsbewegung an.
Die Bahn der Werkzeugachse d verläuft also nicht, wie in Fg. io, untere Darstellung,
kurzpunktiert bei r gezeichnet und eigentlich gewünscht, übereinstimmend mit der
Bahn e zunächst nach h, sondern, wie in Fig. io, unten, strichpunktiert
bei k gezeichnet, nach i, und erst von da an beginnt der Arbeitskolben entsprechend
der strichpunktierten Linie k zu steigen. Auf der in den beiden Darstellungen der
Fig. io mit m bezeichneten Strecke herrscht wieder Normalzustand. Beim Übergang
aus diesem in den abfallenden Ast der Formgebungskurvenbahn aber muß, damit der
Arbeitskolben 23 seine Abwärtsbewegung beginnt, der Druck unter ihm entsprechend
der Reibung der Ruhe erst wieder sinken, angenommen nach einem Anschlagsweg und
damit einer Vergrößerung der Höhe des Spalts 30 um den Betrag n, und erst
wenn eine Senkung des Anschlags 7 bzw. der Anschlagsachse bis zum Punkt o eingetreten
ist, was dem Punkt p in der unteren Darstellung der Fig. io entspricht, tritt der
Arbeitskolben seine Abwärtsbewegung an. In seiner Aufwärtsbewegung und seiner Abwärtsbewegung
kann er sich der genauen gewünschten Form nähern.
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Während also das Werkstück die in Fig. io, untere Darstellung, mit
q (teilweise kurzpunktiert) bezeichnete Form und Lage erhalten soll, welcher Form
und Lage die teilweise kurzpunktierte und teilweise strichpunktierte Werkzeugachsenbahn
r entspricht, erhält es in Wirklichkeit die ausgezogen gezeichnete Form und Lages,
welcher die durchweg strichpunktiert gezeichnete Werkzeugachsenbahn k,
t
entspricht. Am rechten Teil des Werkstücks i sind dabei mehrere Lagen des
Werkzeugs, wie sie sich tatsächlich ergeben, zur Konstruktion der Form eingezeichnet.
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Die tatsächlich bearbeitete Form ist demnach im Mittel um den Betrag
u gegen die tatsächlich gewünschte Form verschoben. Die Höhen g und n sind in Fig.
io der Deutlichkeit halber sehr groß, für die meisten Fälle übertrieben groß gezeichnet,
es werden daher auch in der praktischen Ausführung meist die Neigungsfehler an den
ansteigenden und abfallenden Werkstückflanken geringer werden als dargestellt, desgleichen
die Verschiebungen 2c. Die Figur zeigt aber einen grundsätzlichen Fehler in der
Entstehung der Werkstückform gegenüber der Formgebungskurvenbahnform bei derartigen
Maschinen.
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Das Werkstück erscheint demnach bei derartigen Maschinen gegenüber
der Formgebungskurvenbahn im ganzen in Abszissenrichtung verschoben. Auch dieses
Verschobensein kann, statt durch eine entsprechende Verschiebung der Formgebungskurvenbahn,
in wesentlich einfacherer Weise ausgeglichen werden durch eine Verstellung des Anschlags
7 wieder im wesentlichen in Abszissenrichtung. Sind die Strecken u links und rechts
verschieden groß, so wird als Verstellbetrag ein zwischen diesen Größen von u liegendes
mittleres Maß genommen, wobei der Fehler meist gering bleiben wird.
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Ein Schlitten i i für diese Verstellung in einem Führungsstück 12
und Stellschrauben 1q. dazu sind in Fig. 3 ausgezogen und gestrichelt angegeben.
Damit der Anschlag 7 in Ordinatenrichtung der Formgebungskurvenbahn auch bei stillstehendem
Teil 8 folgen kann, ist das Führungsstück i2 an einem Schlitten 36 angeordnet, welcher
in einer in Ordinatenrichtung b verlaufenden Schlittenführung 37 des Werkzeugträgers
8 läuft. Der Schlitten 36 seinerseits gibt die Bewegung des Anschlags 7 in Ordinatenrichtung
an den Taststift 3 i weiter.
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Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 3 kann weiterhin eine Verstellung
des Anschlags 7 in Richtung b - der Ordinatenbewegung vorgesehen sein,
wofür,
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel strichpunktiert gezeichnet, am Schlitten
36 ein Bock 38 angedeutet ist, in welchem das Anschlagsaggregat 7, 1i, 12 in gleicher
Weise und mittels mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig. i und 2 bezeichneter Teile
hoch- und tiefgestellt werden kann. Es kann ferner auch bei diesem Ausführungsbeispiel,
natürlich bei Verwendung eines umlaufenden Werkzeugs, der Anschlag quer zur Formgebungskurvenbahn
verstellbar sein, wofür in Fig. 3 kurzpunktiert wieder ein entsprechender Schlitten
15 mit entsprechenden Schrauben 22 angegeben ist (Konizität des Anschlags 7 und
zweckmäßigerweise der Formgebungskurvenbahn 2 in Fig. 3, da aus Fig. i entnehmbar,
nicht nochmals gezeichnet). Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist aber der grundlegende
Erfindungsgedanke bereits erfüllt, wenn nur die Anschlagverstellmöglichkeit in Abszissenrichtung
a vorgesehen ist oder zwei beliebige der genannten Verstellbarkeiten vorgesehen
sind, ebenso ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel die Verstellbarkeit entsprechend
einem Schlitten 15 an sich erfinderisch und zu schützen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
kann natürlich die Verstellmöglichkeit im wesentlichen in Richtung der Abszissenbewegung
a noch dazu verwendet werden, eine von vornherein ungenaue Lage von Formgebungskurvenbahn
und Werkstück zueinander auszugleichen, und auch dieses Ausführungsbeispiel kann
natürlich mit einem Rundtisch und Anordnung der Formgebungskurvenbahnen und Werkstücke
wie in Fig. i und 2 oder einer Schwinge od. dgl. als Werkstückträger ausgeführt
werden: Hydraulisch gesteuerte Werkzeugmaschinen; bei welchen ein gegenüber einem
Arbeitskölben einen Drosselspalt bildender Steuerkolben von einer Formgebungskurvenbahn
aus bewegt wird, sind an sich bekannt. Bei den bekannten derartigen Maschinen bildet
ein unter dem Arbeitskolben angeordneter, von der Formgebungskurvenbahn aus über
Zahnräder und Telesköpkupplung angetriebener durchbohrter Steuerkolben mit dem Arbeitskolben
den Drosselspalt. Auch solche Maschinen fallen natürlich, wenn mit einer erfindungsgemäßen
Anschlagverstellung ausgerüstet, in den Schutzbereich der Erfindung. Die Anordnung
des gesamten Drosselmittels am in Richtung b beweglichen Teil 8 ist aber noch besonders
vorteilhaft durch Einfachheit und Fortfall mit Spiel behafteter Teile. Das Drosselmittel
27 kann natürlich ganz beliebig ausgeführt sein, statt als Ventil also z. B. als
Kolben- oder Drehschieber u. dgl.
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Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 handelt es
sich um eine Werkzeugmaschine, bei welcher die Ordinatenbewegung hydraulisch gesteuert
ist. Die Druckflüssigkeit gelangt bei diesem Ausführungsbeispiel vom Druckerzeugungsmittel
(Pumpe 24, Druckakkumulator od. dgl.) in einen U'msteuerschieber 39, von welchem
eine Leitung 4o unter und eine Leitung 41 über einen den Werkzeugträger 8 beeinflussenden,
wieder mit 23 bezeichneten Arbeitskolben führt (Leitungen 40 und 41 in Fig. 5 nur
ein kurzes Stück weit gezeichnet), während weitere Leitungen 42 und 43 zum Druckflüssigkeitsvorrat
49 zurückführen. In dem Zylinder 5o des Schiebers 39 läuft ein Doppelkolben 5 i,
welcher, j e nach seiner Stellung, entweder den Raum 25 unter oder den Raum 52 über
dem Arbeitskolben 23 mit dem Druckerzeugungsmitte124 in Verbindung setzt, während
aus dem jeweils entgegengesetzten Arbeitszylinderraum dann Druckflüssigkeit abfließen
kann; in einer (als selbstverständlich nicht eigens gezeichneten) Mittelstellung
schließen die beiden Kolben des Doppelkolbens 5 i die beiden Leitungen 40 und 41
ab. Eine mit 46 bezeichnete Leitung führt Druckflüssigkeit von der Pumpe 24 od.
dgl. in den Raum zwischen den Einzelkolben des Doppelkolbens 5i.
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Bei Abschluß beider Leitungen 40 und 41 steht der Arbeitskolben 23
und mit ihm in Richtung der Ordinatenbewegung b das Werkzeug 6 still, es wird also
eine Werkstückstrecke parallel zur Abszissenbewegung a bearbeitet. Steigt die Formgebungskurvenbahn
dagegen so weit an, daß Druckflüssigkeit von Pumpe 24 od. dgl. in Leitung 40 und
damit unter den Arbeitskolben und Flüssigkeit aus dem Raum 52 durch Leitung 41 nach
Abflußleitung 43 gelangen kann, welche Steuerkolbenstellung in Fig. 6 dargestellt
ist, so steigt, solange diese Steuerkolbenstellung anhält, der Arbeitskolben 23
und damit das Werkzeug 6,- und am Werkstück i wird eine von der Abszissenbewegungsrichtung
a ansteigende Fläche bearbeitet. Läßt eine Senkung der Formgebungskurvenbahn 2 den
Steuerkolben 5 i so- weit sinken, daß die Leitungen 40 und 41 geschlossen sind,
so wird parallel zur Richtung a der Abszissenbewegung gearbeitet, und läßt die Formgebungskurvenbahn
den Steuerkolben 5 i so weit sinken, daß die Leitung 41 mit der von Pumpe 24 od.
dgl. herkommenden Leitung 46 und die Leitung 4o mit Leitung 42 in Verbindung stehen,
so sinkt der Arbeitskolben 23 und mit ihm das Werkzeug 6, es wird also eine gegen
die Ridhtung a der Abszis,senbewegung abfallende Werkstückfläche bearbeitet. Derartige
Steuerungen sind bekannt; sie arbeiten bei stetig verlaufender FormgebungskurvenbaIhn
stufenweise und, da jeder Auf- oder Abbewegung des Werkzeugs 6 eine Ruf-oder Abbewegung
des Steuerkolbens 5 i vorangehen muß, grundsätzlich auch mit einer Verschiebung
der Werkstückform gegenüber der Form der Formgebungskurvenbahn entsprechend u in
Fi,g. io, so daß auch hier eine Verstellbarkeit des Anschlags im wesentlichen in
Richtung a der Abszissenbewegung die erfindungsgemäßen Vorteile ergibt.
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Auch bei dieser Maschinenart kann (als nach vorstehendem selbstverständlich
nicht eigens gezeichnet) die Verstellbarkeit des Anschlags in Richtung ca der Abszissenbewegung
oder, wenn gewünscht, auch. in anderen Richtungen erfindungsgemäß erzielt werden,
z. B. mittels der in Fig. i bis q: gezeigten Schlitteneinrichtung. Die Fig. 5 bis
9 zeigen aber noch besonders zweckmäßige andere erfindungsgemäße Verstelleinrichtungen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 wird die durch die
Ordinaten der Formgebungskurvenbahn
2 erzeugte Bewegung des Anschlags
7 auf den Steuerkolben 51 in vergrößertem Maßstab übertragen mittels eines am Werkzeugträger
bei 53 schwingbar gelagerten Hebels 54, dessen freies Ende bei 55 auf den Taststift
56 des Steuerkolbens 5 1 einwirkt.
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Der Hebel 54 ist (Fig. 7 bis 9) rohrförmig ausgebildet, und im Innern
dieses Rohres ist eine axial verstellbare Stange 57 angeordnet; die axiale Verstellung
der Stange 57 erfolgt bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel mittels des in einem
Gewinde des Hebelrohres laufenden Gewindebolzens 58, in welchem die Stange 57 drehbar;
aber gegen ihn längs unverschieblich gelagert ist (Bunde 59 und 6o). Der Gewindebolzen
58 wird betätigt mittels des Griffknopfes 61, mit welchem er unverdrehbar verbunden,
z. B. verstiftet ist. Vom freien Ende 62 der Stange 57 erstrecken sich durch Schlitze
63 des Hebels 54 Zapfen (Stift 64) in den unmittelbaren Anschlagträger 65, welcher
so samt dem von ihm getragenen Anschlag 7 durch Drehen des Griffknopfes 61 in Längsrichtung
des Hebels 54 im wesentlichen in Richtung der Abszissenbewegung a verstellt werden
kann. Zwecks Festklemmens in der erreichten Stellung kann der Anschlagträger geschlitzt
(Schlitz 66) und mit Klemmschrauben 67 versehen sein.
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Auch bei dem Ausführungsbeispiel sonst nach den Fig. 5 und 6 wird
schon durch diese Verstellung der grundlegende Erfindungsgedanke erfüllt.
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Bei dieser Ausführungsform können aber auch noch andere Verstellungen
vorgesehen sein. So ist zwecks Verstellung der Anschlagstelle im wesentlichen in
Ordinatenrichtung b bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wieder eine, in diesem
Fall z. B. die Angriffsstelle 55 am Stößel 56 des Steuerkolbens 51 selbst tragende
Schraubenspindel 68 mit einem mit ihr unverdrehbar verbundenen Griffknopf 69 vorgesehen.
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Auch eine Verstellbarkeit des Anschlags 7 in einer zur Drehachse eines
umlaufenden Werkzeugs parallelen Richtung, z. B. zwecks Ausgleichs von Abnutzung
oder Werkzeuguntermaß, ist bei einer solchen mit einem Hebel arbeitenden Maschine
möglich. Zur Erzeugung einer solchen Anschlagverstellung wird bei dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 5 bis 9 der ganze Hebel 54 in entsprechender Richtung verschoben.
Er ist.zu diesem Zweck mittels eines Tragstücks 7o angeordnet auf einer Welle 71,
welche drehbar, aber längs unverschieblich (z. B. Anschlag 72, Bund 73) an einem
Gewindebolzen 74 befestigt, der in einem Gewinde des Werkzeugträgers 8 oder einer
an diesem angeordneten Lagerbüchse 75 läuft; der Gewindebolzen 74 ist bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel wieder mittels eines gegen ihn undrehbar befestigten, z. B.
verstifteten Griffknopfes 76 drehbar. Der Hebel 54 samt Anschlagträger 65 kann auf
diese Weise zwischen seinen Lagerstellen 77 am Werkzeugträger 8 samt der Welle
71 verschoben werden. Der Teil 70 kann zwecks Festlegung auf der Welle 71
und dem Hebel 54 mit Schlitzen 78 und 79 und Klemmschrauben 8o und 81 versehen sein.
82 in Fig. 9 ist eine Feder zur Aufhebung toten Ganges. Eine solche Feder kann natürlich
auch der Stange 57, beispielsweise vor deren Kopf 62, in Raum 83 zugeordnet sein
(als nach vorstehendem selbstverständlich nicht eigens gezeichnet).
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Die Betätigung der Gewindebolzen 58, 68 und 74 kann natürlich auch
ganz beliebig anders als mittels der gezeichneten Drehknöpfe erfolgen, z. B. mittels
Schraubenziehers an einem entsprechenden Querschlitz, an Mehrkantköpfen od. dgl.
Die Drehknöpfe 61, 69, 76 können aber besonders günstig, wie in Fig. 5 und 6 dargestellt,
mit einer auf einen Indexstrich 84 einspielenden Skala 85 versehen werden.
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Statt mit der gezeichneten Verstelleinrichtung kann natürlich, wenn
auch in weniger vorteilhafter, aber ebenfalls in den Rahmen der Erfindung fallender
Weise der Anschlag 7 am Hebel 54 auch mittels eines Schlittens oder, wenn gewünscht,
mehrerer Schlitten sowie, wenn gewünscht, mittels eines dem Zapfen 13 entsprechenden
Zapfens angeordnet sein.
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Mit einem Hebel entsprechend dem Hebel 54, auch mit schlittenartiger
Verstellung oder Verstellungen daran, entsprechend Fig. 4, können weiterhin natürlich
auch die Maschinen nach den Fig. i, 2 und 3 versehen werden. Bei den Bauarten nach
den Fig. r und 2 bewirkt ein dann am Maschinenbett anzulenkender, in gezeichneter
Weise die Bewegung von der Formgebungskurvenbahn aus ins Große übersetzender Hebel
eine größere Steilheit am Werkstück als an der entsprechenden Kurvenbahnstelle,
bei den Bauarten nach den Fig. 3,-
5 und 6, wenn am Maschinenbett angelenkt,
ebenfalls eine derartige größere Steilheit und bei jeder Anlenkungsart (an Maschinenbett
oder an Teil 8) eine größere Feinfühligkeit der Steuerung. Bei Anlenkung des Hebels
54 am Teil 8 können im Falle der Fig. 3, 5 und 6 Formgebungskurvenbahn und Werkstück,
abgesehen von der ganz geringfügigen und fast stets zu vernachlässigenden Abweichung
durch die Pfeilhöhe des Schwingbogens des Anschlags 6, auch gestaltgleich ausgeführt
werden. Maschinen sonst entsprechend den Fig. 5 und 6 können in ebenfalls erfindungsgemäßer
Weise natürlich auch ohne Hebel 54 mit einer Verstelleinrichtung oder solchen entsprechend
Fig.4 ausgerüstet sein.
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Die Verstellmöglichkeiten nach Fig. 4 können erfindungsgemäß natürlich
weiterhin bei jeglicher Art der Übertragung der von der Formgebungskurvenbahn 2
ausgehenden Bewegung auf andere Maschinenteile, z. B. unmittelbar auf den Teil 8,
den Taststift 31, den Taststift 56 od. dgl., angewendet werden, also z. B. auch
dann, wenn zur Übersetzung der von der Formgebungskurvenbahn 2 ausgehenden Bewegung
nach einem solchen Teil hin ins Große z. B. statt eines Hebels 54 oder neben einem
solchen eine hydraulische Übersetzungseinrichtung vorgesehen ist, bei welcher der
Anschlag 7 einen Kolben von größerem Durchmesser bewegt und die von diesem beeinflußte
Flüssigkeitsmenge auf einen seinerseits einen Maschinenteil beeinflussenden Kolben
von kleinerem Durchmesser einwirkt u. dgl.
86 in Fig. 6 ist noch
ein Sicherheitsventil, welches, wenn durch den Kolben 51 die beiden Leitungen q0
und 5 1 gleichzeitig abgesperrt sind, die von der Pumpe 24 od. dgl. dauernd
gelieferte Druckflüssigkeit nach dem Druckflüssigkeitsvorrat 49 zurücktreten läßt.
Dieses Sicherheitsventil ist natürlich höher einzustellen als der Druck, welcher
in den Räumen 25 und 52 zur Anwendung kommen soll. 87 ist durchweg das Maschinenbett.
Auch sonst haben in Fig. 5 und 6 aus Fig. i bis 3 übernommene Bezugszeichen die
nämliche Bedeutung wie in Fig. i bis 3.
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Die Abszissenbewegung kann natürlich, außer mittels des auch rein
beispielsweise dargestellten Schneckenradgetriebes bei Rundtischen oder Schwingen
(Rundtisch oder Schwinge natürlich auch bei Fig. 3 anwendbar)-, in ganz beliebiger
Weise, z. B. durch eine Leitspindel, Zahnrädergetriebe od. dgl. (auch bei Fig. 5
und 6 z. B. an einem geradlinig bewegten Schlitten entsprechend 34. statt des beispielsweise
gezeichneten Rundtisches 3), bewirkt sein; derartige Bewegungseinrichtungen sind
bekannt und daher nicht eigens gezeichnet. Ebenso ist der Antrieb für das Werkzeug
ganz beliebig, in Fig. 5 ist er rein beispielsweise als vom Werkzeugträger getragener
Elektromotor 44 dargestellt, es kann aber auch Riemenscheibe oder, wie gesagt, eine
ganz beliebige andere Antriebsart verwendet werden. Ebenso ist der Bau der Maschine
selbst ein ganz beliebiger und für den Fachmann geläufiger; die dargestellten Beispiele
sind rein schematisch.
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Als Anschlag 7 an der Formgebungskurvenbahn 2 ist bei den gezeichneten
Ausführungsbeispielen eine Anschlagrolle gezeichnet; statt dessen kann auch ein
anderer Anschlag, z. B. eine Anschlagschneide, insbesondere bei den hydraulisch
gesteuerten Maschinen mit ihrem geringen Widerstand am Steuermittel, verwendet sein.
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Die Andruckkraft des Werkzeugs 6 gegen das Werkstück hin und das stets
satte Anliegen des Anschlags 7 an der Formgebungskurvenbahn 2 sind bei den gezeichneten
Ausführungsbeispielen durch das Gewicht des Werkzeugträgers 8 oder durch eine Feder
(3a in Fig. 3, natürlich auch über Steuerkolben 5 i, Fig. 5, anwendbar) gegeben.
Statt dessen können auch andere Andruckmittel, z. B. in bekannter Weise hydraulischer
oder pneumatischer Andruck, Federn, besondere Gewichte, gegebenenfalls mittels Zugorgane
über Leitrollen wirkend, verwendet sein. Bei Verwendung eigener derartiger Andruckmittel
kann die Richtung b ganz beliebig, auch stark gegen die Vertikale geneigt bis waagerecht,
liegen.
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Statt an durch mechanische (Fig. i und 2) oder hydraulische (Fig.
3, 5 und 6) Übertragung der Gestalt der Formgebungskurvenbahn 2 auch von Werkzeugträger
8 arbeitenden Maschinen kann die erfindungsgemäße Anschlaganordnung natürlich auch
an elektrisch gesteuerten Maschinen, bei welchen also von der Formgebungskurvenbahn
aus entweder Stromstärken oder Stromspannungen reguliert oder Elektromotoren entsprechend
der Hinundherbewegung des Anschlags 7 in Richtung b ein- und ausgeschaltet werden,
verwendet werden.
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Die Abszissenbewegung a kann statt durch eine einfache Führung, wie
solche sonst bei jedem der gezeichneten Ausführungsbeispiele ein verschiebbarer
Tisch, ein Rundtisch, eine Schwinge od. dgl. ergibt, auch selbst eine durch eine
Kurvenbahn oder Kurvenbahnen erzeugte Bewegung sein.
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In Fig: i ist eine Strecke weit rechts strichpunktiert auch noch angedeutet,
wie Maschinen mit der erfindungsgemäßen Anschlaganordnung, wenn gewünscht, auch
doppelt wirkend ausgeführt werden können, indem ein zweites Werkstück oder eine
zweite Reihe von Werkstücken i und ein dazugehöriges wieder mit 6 bezeichnetes Werkzeug
angeordnet wird, wobei die arbeitenden Werkzeuge von der einzigen Kurvenbahn 2 aus
gesteuert werden können.
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Das Werkzeug kann ein beliebiges, z. B. ein umlaufendes Werkzeug beliebiger
Art, also ein Fräser, eine Schleifscheibe, ein Messerkopf od. dgl., sein. Wenn nicht
durch Verstellung einer Anschlagrolle parallel zur Drehachse eines umlaufenden Werkzeugs
ein Werkzeuguntermaß ausgeglichen werden soll, kann die Erfindung aber auch auf
mit nicht umlaufenden Werkzeugen arbeitende Maschinen, wie Drehbänke, Hobel-, Stoß-,
Shapingmaschinen od. dgl., angewendet werden. ° Auch die Schrauben 1q. und 22 können
natürlich, statt einfach z. B. mit Sechskanten, mit Skalen zum Einspielen auf Indizes
am Schlittenträger 12, oder umgekehrt, versehen sein.
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Bei 21 ist durch eine schlangenförmige Abbiegung von Rohren in den
Fig. 3 und 6 noch versinnbildlicht, daß dabei das Drossel- bzw. Umschaltmittel mit
fest liegenden Teilen durch flexible Rohre, an deren Stelle natürlich auch Teleskoprohre
treten können, verbunden ist.
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In Richtung b beweglich kann, statt wie durchweg beispielsweise dargestellt,
der Werkzeugträger 8 natürlich auch der Träger des Werkstücks i sein (als an sich
bekannt nicht eigens gezeichnet).
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Die dargestellten Werkstückformen und Formgebungskurvenbahnformen
sind natürlich rein beispielsweise und schematisch, die Erfindung in jeder ihrer
Ausführungsmöglichkeiten ist innerhalb des Rahmens der Bearbeitungsmöglichkeit für
jede beliebige Werkstückform, - zu welcher dann die zugehörige Formgebungskurvenbahn
leicht bestimmbar ist, anwendbar.
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Auch die plattenförmige Gestalt der dargestellten Formgebungskurvenbahnen
ist rein beispielsweise.; es können Formgebungskurvenbahnen beliebigen Typs, also
z. B. auch Trommelkurvenbahnen oder tellerförmige Formgebungskurvenbahnen, deren
formgebende Gestalt also an der Zarge einer sich drehenden oder schwingenden Scheibe
angeordnet ist, verwendet werden.