-
Dübellochbohrmaschine
-
Die Erfindung betrifft eine Dübellochbohrmaschine für die Nöbelherstellung,
mit einem Arbeitstisch zum Autlogen eines platten- oder leistenförmigen Werkstückes,
mit eines Bohrbalken mit einer Mehrzahl daran zueinander parallel angebrachter drehbarer
Bohrspindeln mit einem Antrieb motor für die Bohrspindeln und mit einem Vorschubantrieb
zum Bewegen des Balkens parallel zu sich in Richtung der
Spindeln,
sowie mit verstellbaren Anschlägen zum Begrenzen der Bewegungen des Bohrbalkens.
-
Derartige Dübellochbohrmaschinen sind in sehr unterschiedlichen iusführungsformen
bekannt. Sie dienen zum gleichzeitigen Einarbeiten einer Reihe von Bohrungen in
ein Werkstück, insbesondere bei der flöbelherstellung. Der Bohrbalken trägt die
einzelnen, zueinander parallel angeordneten Spindeln; innerhalb des Bohrbalkens
sind auch die Antriebsverbindungen von Spindel zu Spindel untergebracht. Der gesaite
Bohrbalken wird in Spindelrichtung durch einen Vorschub während des Arbeitsganges
vorbewegt. Diese Maschinen eignen sich Jedoch nur für größere Serien, da Jeweils
nur ein Bohrbild gearbeitet werden kann. Die Umrüstzeiten auf ein anderes Bohrbild,
also die Umstellung auf andere Bohrdurchmesser und Bohrerabstände (innerhalb eines
vorgegebenen Rastermaßes oder auch stufenlos) erfordert erhebliche R~ustzeiten.
Um verschiedene Bohrbilder und insbesondere um Bohrungen in die Stirnseite eines
plattenförmigen Werkstückes ebenso wie in die Fläche des Werkstückes wirt schaftlich
vornehmen zu können, ist es auch bekannt, derartige Dübellochbohrmaschinen mit zwei
Bohrbalken auszurüsten, die nacheinander das Werkstück in der gleichen Einspannung
bearbeiten. Der eine Bohrbalken bohrt die in die Stirnseite mündenden Bohrungen,
wogegen der andere Bohrbalken die hierzu senkrechten, in die Fläche der Platte mündenden
Bohrungen herstellt. Derartige Maschinen sind Jedoch aufwendig und teuer und eignen
sich nur für Großbetriebe und Großserien.
-
Es ist auch eine Maschine mit einem Bohrbalken bekannt, der zwei zueinander
im rechten Winkel angeordnete Spindelreihen umfaßt, die nacheinander in Einsatz
kommen. Dieser Bohrbalken ist in zwei zueinander senkrechten Richtungen parallel
zu den verschiedenen Spindelachsen verschiebbar.
-
Nachteilig ist jedoch der erhebliche konstruktive und herstellungstechnische
Aufwand dieses Bohrbalkens, der aus einer Vielzahl von Einzelelementen zusammengesetzt
ist, die Jeweils einen Winkeltrieb und zwei zueinander senkrechte Bohrspindeln umfassen.
-
Fär kleinere Betriebe oder die Bearbeitung kleinerer Serien ist es
auch bekannt, Dübellochbohrmaschinen mit einem einzigen Bohrbalken auszurüsten,
der um eine zu seiner längserstreckung parallele Achse schwenkbar ist. Dadurch lassen
sich bei gleicher Lage des Werkstückes die in die Fläche mündenden und ebenso die
in die Stirnseite mündenden Bohrungen einarbeiten. Es müssen Jedoch die Werkstücke
die Maschine zweimal durchlaufen, weil die Umrüstzeit auf das jeweils andere Bohrbild
erheblich ist.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine D~ubellochbohrmaschine
zu schaffen, die einerseits preiswert herstellbar ist und die andererseits universell,
also zum Bohren in die Stirnseite ebenso wie in die Flachseite ohne Umrüstung und
ohne mehrmaliges Einspannen des Werkstückes geeignet ist.
-
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Kombination der
Merkmale, daß die Maschine einen einzigen Bohrbalken aufweist, der um eine zu seiner
längsachse parallele Achse schwenkbar ist, daß die Bohrspindeln an ihren beiden
Enden mit Aufnahmen für einzusetzende Bohrer versehen sind, und daß durch die Verschwenkbewegung
des Bohrbalkens die dem Werkstück zunächst abgewandte Seite des Bohrbalkens dem
Werkstück zukehrbar ist.
-
Durch die Erfindung ist es möglich, mit einem einzigen, um eine zu
seiner Längsachse parallele Achse schwenkbaren Bohrbalken auszukommen, ohne daß
ein Auswechseln der Bohrer zur Umstellung des Bohrbildes erforderlich ist. Es können
daher mit der gerüsteten Maschine bei einmaliger Einspannung des Werkstückes sowohl
die in die Fläche mEndenden als auch die in die Stirnseite mündenden Bohrungen unmittelbar
aufeinanderfolgend hergestellt werden. Dies ist dadurch erreicht, daß nicht wie
bei den bekannten Däbellochbohrmaschinen mit schwenkbarem Bohrbalken stets die gleiche
Seite des Bohrbalkens dem Werkstück zugekehrt ist, sondern die Schwenkbewegung,
die in beiden Fällen 900 beträgt, entgegengesetzt gerichtet verläuft, wodurch die
einander abgewandten Enden der Bohrspindeln abwechselnd dem Werkstück zugekehrt
sind. Es genügt überraschenderweise eine Schwenkung um 90°, weil der Umstand ausgenutzt
wird, daß auch die Arbeitsflächen zueinander um 900 versetzt sind. Bei Beibehaltung
der bekannten, üblichen Schwenkrichtung müßte eine Schwenkbewegung um 2700 vorgenommen
werden. Damit ist durch die Erfindung eine Dübellochbohrmaschine geschaffen, die
eine rationelle Bearbeitung kleinerer ebenso wie größerer Serien aufgrund des
Umstandes
erlaubt, daß zwischen dem Bohren zweier verschiedener Bohrbilder keine Umrüstung
erforderlich ist.
-
Trotzdem kommt die Maschine mit einem einzigen Bohrbalken aus und
ist daher relativ preiswert herstellbar, so daß ihr Einsatz auch für kleinere und
mittlere Betriebe im Hinblick auf die Höhe der erforderlichen Investitionskosten
möglich ist.
-
Durch die Schwenkbarkeit des Bohrbalkens einerseits sowie die Anordnung
von Bohrern an beiden Enden der Spindeln andererseits, die Jeweils beide abwechselnd
in Einsatz kommen, bedarf die Lösung der Zuführung der Antriebsenergie zu den Bohrspindeln
besonderer Uberlegungen. Beispielsweise ist es möglich, den Antrieb in Verlängerung
des Bohrbalkens anzubringen. Dies bedingt jedoch eine erhebliche Vergrößerung der
Maschine, was sehr unerwünscht ist, weil der von der Maschine benötigte Aufstellplatz
dadurch vergrößert wird und dies in vielen Betrieben auf Schwierigkeiten stößt,
wo für die Maschine nur ein bestimmter Platz zwischen anderen Maschinen für die
aufeinanderfolgende Bearbeitung der Werkstücke zur Verfugung steht. Es ist auch
möglich, obwohl konstruktiv umständlich und aufwendig, mit nur einer geringen Verlängerung
des Bohrbalkens auszukommen, wenn der Antrieb über Winkelgetriebe und längs der
Antriebswelle verschiebbare Antriebselemente erfolgt. Beispielsweise kann an dem
Bohrbalken, der an einem verschiebbaren Schlitten schwenkbar angebracht ist, am
Ende ein Kegelradpaar angebracht sein, dessen angetriebenes Kegelrad um die Schwenkachse
des
Bohrbalkens drehbar ist und dessen antreibendes Kegelrad in einen Halter gelagert
ist, der um die Schwenkachse des Bohrbalkens relativ zum Bohrbalken drehbar ist.
Das antreibende Kegelrad ist auf einer Antriebswelle längsverschiebbar, die an den
Schlitten zusammen mit einer Antriebsmotor gelagert ist. Ein derartiger Antrieb
ist Jedoch relativ aufwendig. Bei einer bevorzugten jusführungsform der Erfindung
ist daher der Antriebsmotor am Bohrbalken angebracht und mit diesen zusammen bowo6-
und schwenkbar, und es ist die Spindellänge zwischen den beiden Bohreraufnabnen
mindestens so groß wie die Höhe des Motors in Richtung der Spindelachsen. Durch
diese Bemessung läßt sich eine verblüffend einfache Iijsung des Antriebsprobleaes
der Bohrspindeln am Bohrbalken verwirklichten, ohne daß andererseits die Verwirklichung
der unterschiedlichsten Bewegungsmöglichkeiten des Bohrbalkerns (Schwenkbewegungen
und Verschiebungen parallel zu sich) beeinträchtigt sind.
-
Bei einer bevorzugten jusgestaltung der zuvor beschriebenon Ausführungsform
des Bohrbalkenantriebes ist der Aatriebsmotor mit zur Ebene der Bohrspindeln paralleler
und zu den Spindelachsen senkrechter Achse angeordnet und stets über einen Winkeltrieb
und ein Zwischengetriebe mit den Spindeln in Antriebsverbindung. Dabei ist bevorzugt
nicht nur das Winkelgetriebe als Zahntadgetriebe, sondern es ist auch das Zwischengetriebe
als Stirnradgetriebe ausgebildet. Eine solche Konstruktion führt zu
einer
zuverlässigen Maschine mit hoher Lebensdauer.
-
Die Schwenkbewegung des Bohrbalkens um 90° kann auf verschiedene Weise
erzeugt werden, beispielsweise durch einen entsprechenden Stellantrieb. Bevorzugt
ist hierzu ein Arbeitszylinder mit einem Anschlag für die Begrenzung der Schwenkbewegung
vorgesehen, der mit Druckluft gespeist wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist dieser Arbeitszylinder so ausgebildet, daß er eine durch Anschläge
begrenzte Schwenkbewegung des Bohrbalkens um 900 in zwei verschiedenen Richtungen
ermöglicht, ausgehend von der Mittellage zum Bohren mit zur Fläche des Werkstückes
senkrechten Spindeln. In der Mittellage der Schwenkbewegung des Bohrbalkens dient
dieser zum Herstellen von in die Fläche des plattenförmigen Werkstückes mündenden
Bohrungen7 Durch die Schwenkbewegung um 900 läßt sich die Umstellung auf das Herstellen
von Bohrungen in die Stirnseite erzielen. Durch die Umstellung um zweimal 90° mit,
ausgehend von der Mittellage entgegengesetzter Schwenkrichtung, lassen sich wahlweise
Bohrungen in einander gegenüberliegende Stirnseiten der plattenförmigen Werkstücke
einarbeiten. Dadurch wird die Einsatzbreite der erfindungsgemäßen Maschine zusätzlich
erhöht, ohne daß dem ein wesentlicher konstruktiver und herstellungstechni scher
Mehraufwand gegenübersteht.
-
Um Dübellochbohrmaschinen rationell einsetzen zu können, sind sie
bevorzugt mit pneumatischen Stell- und Vorschubzylindern und verstellbaren maschinenfesten
Anschlägen für
die Bohrtiefen versehen. Die Stellzylinder verfahren
den Bohrbalken in seine jusgangsposition (Schwenkbewegung des Bohrbalkens um eine
zu seiner längsachse parallele Achse ebenso wie Verschiebebewegungen, bei denen
der Bohrbalken parallel zu sich bewegt wird); die Vorschubzylinder verschieben den
Balken parallel zu sich in Richtung der Bohrspindelachsen bei der Herstellung der
Bohrungen. Die Vorschubbewegungen sind durch Anschläge begrenzt, die die Bohrtiefe
einstellen. Bei einer bevorzugten jusführungsform der Erfindung ist dabei der Bohrbalken
mit einem Stellantrieb für eine Verschiebung parallel zu sich und senkrecht zur
Ebene der in der Mittellage befindlichen Bohrspindeln versehen. Für diese Parallelverschiebung
sind Endanschläge vorgesehen, die gemeinsam symmetrisch zu einer Mittelebene verstellbar
sind. Dies läßt eine bequeme Begrenzung der Stellbewegung zu, wodurch sich die Abstände
der in die Fläche gebohrten Bohrungen von den Stirnseiten rasch einstellen lassen
mit dem zusätzlichen Vorteil, daß bei entsprechend symmetrisch zur Mittelposition
auf dem Arbeitstisch fixierten Platten eine spiegelbildliche Bearbeitung mit gleichen
Stirnseitenabständen möglich ist.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein einstellbarer Anschlag
für die mit der Schwenkbewegung des Bohrbalkens um 900 aus seiner Mittellage kombinierte
Hubbewegung des Bohrbalkens vorgesehen. Dieser Anschlag definiert die Position des
Bohrbalkens bzw. der Bohrspindelachsenebene relativ zur Dicke (Höhe) des Werkstückes.
-
Ferner sind bevorzugt beidseitig Anschläge für die Bohrtiefe bei um
900 aus der Mittelebene herausgeschwenktem Bohrbalken vorgesehen und gemeinsam und
symmetrisch zu einer Mittelebene verstellbar. Diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Maschine ermöglicht eine bequeme Einstellung der Stirnseitenbohrtiefe auf bei der
Einarbeitung in einander gegenüberliegende Stirnseiten gleiche Werte.
-
Zur Begrenzung der Bohrtiefe beim Einarbeiten von Bohrungen in die
Fläche der Werkstücke sind zwei verstellbare Anschläge vorgesehen, die im Abstand
senkrecht zur Bohrspindelebene angeordnet und in der Schwenkmittellage des Bohrbalkens
wirksam sind. Zwei Anschläge und nicht nur ein Anschlag sind deshalb erforderlich,
da der Bohrbalken zu beiden Seiten einer Mittelebene Bohrungen in die Fläche des
Werkstückes einzuarbeiten vermag.
-
Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind die
Anschläge so angeordnet, daß sie nur dann im Bereich der Bewegungsbahn der zusammen
mit dem Bohrbalken.verfahrbaren Gegenanschläge sind, wenn der Bohrbalken die ihnen
zugeordnete Betriebslage Stirnseitenbohren (um 900 aus der Mittellage verschwenkter
Bohrbalken) bzw.
-
Flachbohren (in der Schwenkmittellage) einnimmt. Durch diese Maßnahme
läßt sich ein beliebiges, freies Einstellen der Anschläge erzielen, ohne daß gegenseitige
Beeinflussungen oder Behinderungen auftreten können.
-
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit den Ansprüchen. Es zeigen in vereinfachter
und schematisierter, auf das Wesentliche beschränktor Darstellungsweise: Fig. 1
eine perspektivische Ansicht einer Dübellochbohrmaschine mit schwenkbarem Bohrbalken
und an beiden Seiten der Bohrspindelenden vorgesehenen Bohreraufnahmen in der Betriebsposition
Bohren in die Fläche", Fig. 2 eine teilweise Ansicht auf die Maschine gemäß Fig.
1 in Richtung des Pfeiles II, Jedoch mit um 900 geschwenktem Bohrbalken in der Betriebslage
Bohren in die Stirnseite", und die Fig. 3 und 4 Ansichten der Verstell-, Vorschub-
und Anschlaginechanismen der Maschine gemäß den Fig. 1 und 2, unter Weglassung der
für das Verständnis der Funktion der e S hnten Mechanismen nicht erforderlichen
sonstigen Bauteile.
-
Die in der Zeichnung dargestellte Dübellochbohrmaschine umfaßt ein
quaderförmiges Maschinengestell 1, dessen horizontale Oberfläche als Arbeitstisch
2 dient, auf
dem zwei Anschlaglineale 3 verschiebbar und feststellbar
angebracht sind. Oberhalb des Arbeitstisches 2 befindet sich ein Tragrahmen 4, an
dem pneumatisch zu betätigende Niederhalter 5 verschiebbar angebracht sind, deren
bewegliches Element senkrecht zur Oberfläche des Arbeitstisches 2 bewegbar ist,
wodurch ein auf den Arbeitstisch 2 gelegtes plattenförmiges Werkstück, beispielsweise
eine Spanplatte, für den Bearbeitungsvorgang festklenbar ist. Dabei sind die Niederhalter
5 in zwei Reihen Jeweils zu beiden Seiten einer in dem Arbeitstisch 2 vorgesehenen
zentralen Aussparung angeordnet, die die eigentliche Bearbeitungsstation begrenzt
und in deren Bereich sich ein Bohrbalken 6 befindet, dessen Längsachse etwa senkrecht
zu den Anschlaglinealen 3 und parallel zur Oberfläche des Arbeitstisches 2 gerichtet
ist. Der Bohrbalken 6 enthält eine Reihe von in gleichen Abständen vorgesehenen
Bohrspindeln 7, die mit ihren beiden Enden über den Umriß des Bohrbalkens 6 vorstehen
und in diesem Bereich an ihren beiden Enden mit Bohreraufnahmen 8 versehen sind.
Je nach dem gewünschten Bohrbild, also Anordnung und Durchmesser der zu bohrenden
Löcher, sind die Bohrspindeln 7 mit Bohrern 9 bestückt. Die Bohrspindeln sind in
einem genormten, gleichbleibenden gegenseitigen Abstand in einer gemeinsamen Ebene
angeordnet. Jede Bohrspindel ist innerhalb des Bohrbalkens 6 gelagert und mit einem
Zahnrad versehen, wobei die Zahnräder der einzelnen Bohrspindeln vorzugsweise unmittelbar
miteinander kämmen, so daß einander benachbarte Bohrspindeln Jeweils entgegengesetzte
Drehrichtungen aufweisen. Dies vereinfacht den Aufbau des Bohrbalkens, erfordert
jedoch den Einsatz von rechts drehenden und links
drehenden Bohrern,
die handelsüblich sind. Parallel zum Bohrbalken 6 ist an seinen beiden Seiten Je
eine Kammleiste 10 vorgesehen und am Rande der Aussparung in der Fläche des Arbeitstisches
2 angebracht, wobei die Kammleisten 10 mit bogenförmigen Aussparungen zwischen den
Zinken versehen sind, deren Mittelpunksachsen die Achsen der Bohrspindeln 7 schneiden.
-
Der Bohrbalken 6 ist um eine zu seiner Länge und zu den Kaminleisten
10 parallele Achse um + 900 schwenkbar. In seiner Schwenkinittellage nimmt der Bohrbalken
6 eine Position ein, in der die Achsen der Bohrspindeln 7 zur Oberfläche des Arbeitatisches
2 senkrecht stehen, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Aus dieser Position läßt
sich der Bohrbalken 6 rechtsdrehend oder linksdrehend Jeweils um 900 verschwenken
in die in Fig. 2 dargestellte Betriebslage. Dadurch lassen sich dieJenigen Bohrer,
die in der Betriebslage gemäß der Darstellung nach Fig. 1 von der Oberfläche des
Arbeitstisches 2 weg nach unten weisen, wahlweise der einen oder der anderen der
beiden KammIeisten 10 zukehren.
-
Der Antrieb der Bohrspindeln 7 erfolgt durch einen Elektromotor 11,
der gemäß der Darstellung in Fig. 1 seitlich am Bohrbalken 6 befestigt ist, wobei
seine Achse parallel zur Bohrbalkenlänge (bzw. parallel zur Ebene der Bohrspindelachsen)
und senkrecht zur den Bohrspindelachsen gerichtet ist. Die Achse des Elektromotors
11 bleibt also in allen Positionen des Bohrbalkens 6 parallel zur Oberfläche des
Arbeitstisches
2. Am Ende des Elektromotors 11 befindet sich ein Winkelgetriebe 12, über das ein
Zwischengetriebe 13 angetrieben wird, das über eine Gruppe von Stirnzahnrädern mit
zu den Achsen der Bohrspindeln parallelen Achsen die Antriebadrehbewegung auf eine
benachbarte Bohrspindel 7 überträgt, wobei ein auf dieser Bohrspindel angebrachtes
Zahnrad mit Zahnrädern der Jeweils benachbarten Bohrspindeln -lt, wodurch der Antrieb
von Bohrspindel zu Bohrspindel in bereits erwähnter Weise erfolgt. Die Höhe des
Antriebsmotors 11 sowie die Höhe der beiden Getriebe 12 und 13 in einer Richtung
parallel zu den Bohrspindeln 7 ist geringer als die Länge der Bohrspindeln 7, so
daß durch die Antriebsanordnung 11, 12, 13 der Vorschubhub oder Arbeitshub des Bohrbalkens
nicht beeinträchtigt worten kann. Der Bohrhub kann Jeweils entsprechend der in i;
der Bohrer 9 (maximal) erfolgen.
-
Zur optimalen Nutzung der Möglichkeiten, die die Maschine bietet,
ist dr Bohrbalken einerseits durch einen #chwenkzylinder 14 um 2 x 900 schwenkbar.
Dazu ist der Bohrbalken 6 zusammen mit dem an ihm befestigten Elektromotor 11 einschließlic
Winkelgetriebe 12 und Zwischengetriebe 13 an einem Sehli tten 15 schwenkbar gelagert.
Der Schlitten 15 ist an eine r zur Bohrbalkenlänge senkrechten und zur Ebene des
Arb itstisches 2 parallelen Führung 16, also senkrecht zu einer Prontverkleidung
17 des Maschinangestelles 1 ver chiebbar. Die Verschiebebewegung längs der Führung
16 ist begrenzt durch einstellbare Anschläge 18 und 19, die a f einer gemeinsamen
Gewindespindel i verschiebbar ge ~hrt sind, die im Maschinengestell 1 gelagert
ist.
Ein Ende der Gewindespindel 20 ragt durch die Frontplatte 17 nach außen und ist
mit einem Handrad 21 zur Einstellung versehen. Die Gewinde spindel 20 weist zwei
mit eines gegenläufigen Gewinde, also einem rechtsgängi gen und einem linksgängigen
Gewinde versehene Abschnitte auf, so daß durch Drehen des Handrades 21 sich die
Anschläge 18 und 19 Jeweils aufeinander zu oder voneinander weg, stets aber symmetrisch
zu einer zur längsachse des Bohrbalkens 6 parallelen Mittelebene bewegen. Der Antrieb
des Schlittens 15 zur Bewegung entlang der Fährung 16 erfolgt durch einen Drei-Stellungs-Zylinder
22, der zusätzlich zu seinen beiden Endstellungen eine Mittelstellung einzunabien
vermag, in der sich der Bohrbalken 6 in der zuvor erwhhnten Mittelebene befindet.
Die durch die Anschläge 18 und 19 begrenzte Verstellbewegung dient zum Einstellen
des Abstandes des Bohrbalkens von den gan# leisten 10 bzw. zum Einstellen des Abstandes
der in die Fläche eines Werkstückes einzuarbeitenden Bohrungen von der Werkstückstirnseite.
-
Um die Tiefe der Bohrungen, also den Hub des Schlittens 15 senkrecht
zur Ebene des Arbeitstisches 2 zu begrenzen, sind zwei einstellbare Anschläge 23
ih Abstand zueinander vorgesehen, denen ein am Schlitten 15 angebrachter einziger
Gegenanschlag 24 zugeordnet ist. Die Höhenlage der Anschläge 23 ist über Winkeltriebe
und eine Stellwelle 25 einstellbar, die durch die Frontplatte 17 nach außen gefährt
und mit einem Handrad 26 zur Drehung versehen ist.
-
Je nachdem, ob der Schlitten 15 auf der Führung 16 in Richtung auf
die Frontplatte 17 oder entgegengesetzt verschoben ist, befindet sich der eine oder
der andere der Anschläge 23 in der Bewegungsbahn des Gegenanschlages 24.
-
Da die Höhenposition des Bohrbalkens 6 relativ zur Oberfläche des
Arbeitstisches 2 und damit relativ zu einem auf dem Arbeitstisch 2 mittels der Niederhalter
5 festgespannten Werkstück unterschiedlich sein muß, ist auch eine Hubverstellung
für den Schlitten 15 vorgesehen, die einen Hubzylinder 27 umfaßt. Diese Hubbewegung
in die obere Arbeitastellung des Bohrbalkens 6, in der er gleichzeitig aus der Schwenksittellage
um 900 in die eine oder die andere Richtung verschwenkt ist, ist durch einen Anschlag
28 einstellbar, dem ein Gegenanschlag 36 vom Schlitten 15 zugeordnet ist und dei
aber ein Winkelgetriebe und eine Stellwelle 29 einstellbar ist, die durch die Frontplatte
17 nach augen gefkihLt und mit einem Handrad 30 versehen ist. Durch Drehen am Handrad
Te) kann also in der oberen Stellung des Bohrbalkens die Ebene der Bohrspindeln
auf die Mitte des plattenförmigen Werkstückes ausgerichtet werden, wen anschließend
bohrungen in die Stirnseite des Werkstückes eingearbeitet werden.
-
Zur Begrenzung der Bohrtiefe beim Einarbeiten von Bohrungen in die
Stirnseite des Werkstückes sind zwei Anschläge 31 und 32 vorgesehen, die auf einer
Gewindespindel 33 geführt sind, die durch die Frontplatte 17 nach außen geführt
und an ihrem äußeren Ende mit einem Handrad 34 versehen ist. Die Gewindespindel
33 umfaßt wieder zwei Abschnitte mit gegenläufigen Gewinden, wodurch sich die
Anschläge
31 und 32 gleichzeitig gegensinnig symmetrisch zu einer Mittelebene verstellen lassen.
-
Zum Bearbeiten eines Werkstückes wird dieses auf den Arbeitstisch
2 aufgelegt, gegen Anschläge geschoben und durch die Niederhalter 5 pneumatisch
festgeklemmt, die untereinander mittels Schläuchen 35 verbunden sind. Anschließend
wird der Bohrbalken mit zur Ebene des Arbeitstisches 2 senkrechten Bohrspindeln
entlang der Führung 16 verschoben, bis er am Anschlag 18 oder 19 zur Anlage kommt,
der zuvor entsprechend dem gewünschten Ort des Einbringens der Bohrung in die Fläche
des Werkstückes eingestellt wurde.
-
Anschließend wird der Bohrbalken nach oben gefahren, bis der Anschlag
24 an einem der beiden Anschläge 23 zur Anlage kommt, wodurch die Bohrtiefe bestimmt
ist. Nach dem Absenken des Bohrbalkens wird dieser durch Betätigen des Schwenkzylinders
14 um 900 geschwenkt, wodurch sich die zuvor nach unten weisenden Bohrer auf der
dem Werkstück zugewandten Seite des Bohrbalkens befinden. (Das Werkstück überdeckt
die Aussparung im Arbeitstisch 2, in der sich der Bohrbalken 6 befindet, nicht,
sondern reicht nur etwas über die Karnileiste 10 hinaus in die freie Fläche, um
das Bohren von unten in die Fläche (senkrecht zur Fläche des Arbeitstisches) zu
ermöglichen. Gleichzeitig mit oder auch nach dem Schwenken des Bohrbalkens wird
dieser durch Betätigen des Hubzylinders 27 nach oben gefahren, bis sich die Ebene
der Bohrspindeln in der gewünschten Ebene zwischen den beiden Oberflächen, die die
Stirnseite des Werkstückes begrenzen, befindet. Diese Hubbewegung
endet,
wenn der Anschlag 36, der zusammen mit dem Schlitten 15 verfährt, an dem Anschlag
28 zur Anlage kommt.
-
Hat der Bohrbalken 6 seine Höhenlage erreicht, wird durch Betätigen
eines Arbeitszylinders der Bohrhub in Richtung der Bohrspindelachsen durchgeführt,
bis zur Anlage am Anschlag 31 oder 32, der die Bohrtiefe bestimmt.
-
Zur Steuerung der verschiedenen Funktionen dient ein Steuertableau
37, das die einzelnen Funktionen wahlweise zu betätigen gestattet. Die Anordnung
kann auch so ausgebildet sein, daß der gesamte Ablauf selbsttätig erfolgt und lediglich
ein Startsignal eingegeben werden muß, sobald das Werkstück in die richtige Position
eingelegt ist. Autgrund des Startaignales erfolgt dann das Festklemmen des Werketückes
durch die Niederhalter 5, das seitliche Verfahren des Schlittens 15 ist zur Anlage
am Anschlag 18 oder 19 sowie der anschließende Bohrhub bis zur Anlage des Anschlages
24 an einem der Anschläge 23. Anschließend erfolgt ein Rücklauf des Bohrbalkens
nach unten sowie der Rücklauf des Bohrbalkens in die Mitte durch entsprechendes
Ansteuern des Drei-Stellungszylinders 22. Ist die Mittelstellung erreicht, wird
der Bohrbalken durch Betätigen des Schwenkzylinders 14 verschwenkt und außerdem
hochgefahren bis zur Anlage des Anschlags 36 am Anschlag 28. Ist diese Lage erreicht,
wird der Vorschubhub parallel zur Fläche des Arbeitstisches 2 betätigt bis zur Anlage
eines Anschlages an einem der Anschläge 31 oder 32, worauf der Rückhub einsetzt
und anschließend der Bohrbalken 6 wieder nach unten verfahren wird unter gleichzeitigem
Zurückschwenken in die Position, in der sich die Bohrspindoln in einer zur Ebene
des Arbeitstisches 2 senkrechten Ebene
befinden. Anschließend werden
noch die Niederhalter 5 entlüftet, womit der gesamte Arbeitssyklus durchlaufen ist.
-
Leerseite