DE1752141C - Vorrichtung zum automatischen Abrichten und/oder Stocken von Formsteinen - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen Abrichten und/oder Stocken von FormsteinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Abrichten und/oder Stocken von Formsteinen,
mit einem Steinträger, einem mindestens einen, vorzugsweise mehrere, kraftbetätigte sich quer,
vorzugsweise senkrecht, zur zu erzeugenden Steinoberfläche erstreckende in einer Führung geführte
Meißel tragenden Werkzeugträger, einer Einrichtung, um den Werkzeugträger und den Steinträger parallel
zur zu erzeugenden Steinoberfläche gegeneinander zu bewegen, und mit BegrenzungseinnJitungen,
welche ein Eindringen des Meißels bzw. der Meißel in den Stein über ein bestimmtes Maß hinaus verhindern
sollen, wobei als Antrieb für jeden Meißel ein gesonderter Hammer vorgesehen ist.
Seit dem Beginn dieses Jahrhunderts wird immer wieder ohne praktischen Erfolg der Versuch unternommen,
den verhältnismäßig großen Personalaufwand beim Stocken und Abrichten von Steinen durch
den Einsatz von selbsttätigen Maschinen zu verringern. So ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift
63 741 eine Steinbearbeitungsmaschine bekannt, welche nach Art einer Hobelmaschine aufgebaut
ist und am Werkzeugträger eine Reihe von Preßluftmeißeln trägt. Alle Meißel bearbeiten die
unter ihnen wegbewegte Fläche des Werkstückes gleichmäßig. Eine definierte Fläche läßt sich mit
einer solchen Maschine nicht herstellen, da das Problem des Aus- und Einschaltens der verschiedenen
Preßlufthämmer nicht gelöst ist. Mit dieser Maschine läßt sich bestenfalls eine bereits vorhandene Steinoberfläche
abarbeiten, wobei jedoch eine Einebnung dieser Fläche nicht erfolgt und Härteunterschiede
im Stein zu Unebenheiten führen.
&5 Aus der deutschen Patentschrift 503 337 ist ein durch einen Exzenter angetriebener von einer Feder
bewegter Hammer bekannt, welcher in seiner Neigung von Hand verstellbar ist und über ein unter
dem Hammer vorbeibewegbares Werkstück hin- und herbewegbar ist. Bei dieser Vorrichtung wird zwar
die mechanische Arbeit dem Arbeiter abgenommen, er inub jedoch nach wie vor den Hammer führen.
Die Qualität der erzeugten Fläche hängt vom Geschick des Arbeiters ab.
Die deutsche Patentschrift 123 179 beschreibt eine Steinbearbeitungsmaschine, bei welcher die einzelnen
Meißel von Federkraft gegen den Stein geschnellt werden. Auch hier tritt das Problem der Begrenzung
des Meißelhubes auf. Dieser ist durch einen einfachen Anschlag nach vorne begrenzt. Ein derartiger
Meißel kann nur mit sehr geringer Leistung arbeiten, da bei Betrieb mit hoher Leistungsabgabe
in Kürze der Anschlag am Meißel zerschlagen würde.
Aus der schwedischen Patentschrift 47 120 ist eine automatische Steinbearbeitungsmaschine bekannt,
die ebenfalls nach dem Prinzip der Hobelmaschine aufgebaut ist und mehrere Werkzeuge ;n einem automatisch
gegen den mit dem Maschinentisch hin- und hergehenden Stein vorschiebt. Die Werkzeuge
werden von Federn gegen den Stein gedruckt und von diesem durch umlaufende Nocken abgehoben.
Eine elektrische Kontaktanordnung sorgt dafür, daß, wenn ein Meißel nicht mehr bei jedem Schlag eine
bestimmte Vorschublage erreicht, der Vorschub des die Meißel tragenden Sci..ittens unterbrochen wird.
Der Nockenantrieb arbeitet dabei weiter. Auch eine derartige Maschine hat wegen des Feder-Nocken-Antriebs
nur eine geringe Leistung, die noch dadurch verringert wird, daß der Weg des Meißels nach vorn
lediglich durch einen Anschlag begrenzt wird, der bei Leerhüben des Meißels rasch zerschlagen wird,
wenn die Meißelleistung nicht sehr niedrig gehalten wird.
Eine Maschine der eingangs, definierten Art ist aus
der französischen Patentschrift 1 479 556 bekannt. Bei dieser ebenfalls nach dem Prinzip der Hobelmaschine
arbeitenden Maschine erfolgt die Begrenzung des Meißelhubes nach vorn ebenso wie bei der letzterwähnten
Maschine lediglich durch einen Anschlag für den Meißel. Damit ist diese Maschine für die
Praxis unbrauchbar. Beim automatischen Hin- und Hergang des Maschinentisches überstreicht nämlich
der eine oder andere Meißel ebenfalls während eines großen Teiles der Arbeitszeit Bereiche, die bereits
fertig bearbeitet sind. Der Hammer arbeitet auch dann weiter, verbraucht Energie und zerschlägt in
Kürze den Anschlag.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 240 460 ist eine mechanische Steinbearbeitungsmaschine bekannt,
bei welcher rotierende Arme an ihren Enden um diese Enden rotierende Werkzeugträger tragen. In
den Werkzeugträgern sind die Meißel radial verschiebbar gelagert. Die Werkzeugträger werden über
Ketten oder Zahnradgetriebe angetrieben. Diese Vorrichtung ist baulich außerordentlich aufwendig und
von niedriger Leistung. Darüber hinaus sinkt die Schlagkraft der Meißel bei Annäherung an die Solloberfläche
gegen Null ab. Wegen der um die Enden • der Arme rotierenden Werkzeugträger ist auch die
Unfallgefahr erheblicn.
Steinbearbeitungsmaschinen sind weiter noch aus der deutschen Patentschrift 63 899, der deutschen
Patentschrift 8119 und der deutschen Patentschrift 117 778 bekannt. Auch diese Maschinen weisen offensichtliche
Mangel auf, welche ihren Einsatz für die Praxis nicht möglich erscheinen lassen.
Zum Stand der Technik ist noch darauf hinzuweisen, daß aus der österreichischen Patentschrift
252 847 ein Gesteinsbohrerpositioniergerät zum automatischen Positionieren einer Vorschublafette für
den Bohrer bekannt ist, welches beim Erreichen einer bestimmten Vorschubposition des Bohrers im Gestein
den Bohrer unter Weiterlaufen des Bohreran iriebes aus dem Bohrloch herauszieht und nach Erreichen
der rückwärtigen Endstellung abschaltet.
»o Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steinbearbeirungsmaschine der eingangs umrissenen Art so auszubilden, daß der Vorschub der einzelnen Bearbeitungswerkzeuge senkrecht zur zu erzeugen
»o Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steinbearbeirungsmaschine der eingangs umrissenen Art so auszubilden, daß der Vorschub der einzelnen Bearbeitungswerkzeuge senkrecht zur zu erzeugen
■ den Fläche unabhängig von dem der anderen Werkzeuge automatisch bewirkt und auch automatisch
eingestellt wird, wenn das Sollmaß für diese Fläche erreiciit ist, wobei dennoch eine hohe Arbeitsleistung
der Maschine bei holwr Lebensdauer derselben (also bei geringem Verschleiß) erreicht wird. Die
ao Querbewegung des Werkzeugs oder der Werkzeuge über die zu erzeugende Fläche kann von Hand oder
wie dies bevorzugt wird, automatisch erfolgen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß als Begrenzungseinrichtung jedem Meißel
»5 ein dessen Vorschublage abfühlendes Fühlglied zugeordnet
ist, welches mit dem Antrieb des zugehörigen Hammers in Wirkverbindung steht, der bet Er
reichen eines vorbestimmten Meißelvorschubes durch
■ das Fühlglied stillsetzbar ist.
Auf diese Weise wird ohne die Hammerschlagkraft aufnehmenden Anschläge ein sicheres Stillsetzen
der Meißelarbeit bewirkt. Das Stillsetzen des Meißels erfolgt dabei mit einer überraschend großen Präzision,
auch wenn der Anschlag direkt am Meiße sitzt.
Durch die Erfindung wird ferner eine hohe Schlagkraft und eine hohe Schlagzahl pro Minute (also eine
hohe Leistung) ermöglicht, weil jeder beliebige kraft betätigte Meißel verwendet werden kann. Die Schlag
kraft bleibt bis zur vorgesehenen Soiloberfläche vol erhalten, und ein Arbeiten über die vorgesehene unc
am Fühlglied eingestellte Solloberfläche hinaus wire unmöglich, weil das Fühlglied beim Erreichen derselben
den Betrieb des kraftbetätigten Meißels unter bricht. Damit sind alle Voraussetzungen erfüllt, urr
Formsteine bsi hoher Leistung automatisch herzu
stellen.
Im einfachsten Falle ist beispielsweise der Werk liLgträger auf einem horizontalen Arm verschieb
bar, welch letzterer wiederum um eine vertikal« Achse schwenkbar ist. Ein Arbeiter verschiebt dabe
von außen den Werkzeugträger längs des Armes unc schwenkt den Arm so, daß die gesamte zu bearbei
iende OberFHche des zu stockenden oder abzurichtenden
Steines überstrichen wird. Ist das Sollmai erreicht, so wird der Meißel selbsttätig abgeschaltet
Von der Feststellung der Erreichung richtiger Maß« ist der Arbeiter vollständig entlastet.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfin dung mit einer Vielzahl von Meißeln, welche da:
Werkstück gleichzeitig bearbeiten, wobei auch eil automatischer Vorschub für die Relativbewegunj
zwischen Steinoberfläche und Meißeln vorgeseher ist, liegt ein besonderer Vorteil der Erfindung in fol
gendem: Wenn ein unebener Stein gestockt werdet soll, arbeiten zunächst alle Meißel gleichzeitig, wo
bei natürlich die von einem Meißel abzuhebend« Schicht in Abhängigkeit von der Unebenheit de:
Steines eine andere Dicke aufweist als die von einem anderen Meißel abzuhebende Schicht. Über dem Weg
kann außerdem noch die von jedem Meißel abzuhebende Schicht unterschiedlich dick sein. Bei einer
gemeinsamen Steuerung des Meißelantriebes würden nun alle Meißel gemeinsam in Bewegung bleiben, bis
die Solloberfläche des Steines erreicht ist. Das heißt, während eines großen Teiles der Bearbeitungszeit
arbeiten die meisten Meißel leer. Dies wird durch die Erfindung vermieden, da jeder Meißel, sobald er
die Solloberfläche erreicht, den Betrieb aussetzt und erst wieder einsetzt, wenn in einem anderen Bereich
die Solloberfläche noch nicht erreicht ist.
Vorteilhaft ist die Ausbildung so getroffen, daß eine gesonderte Zustellvorrichtung für jeden Meißel
vorgesehen ist, welche diesen nachgiebig gegen das Werkstück drückt, und daß das Fühlglied auch mit
der Zustellvorrichtung des von ihm gesteuerten Hammers in Wirkverbindung steht und ein Anhalten der
Zustellvorrichtung auslöst, wenn die Meißel die vorbestimmte Vorschublage erreichen. Das verhindert unkontrollierte Bewegungen des Meißels und gewährleistet, daß der Hammer den Meißel immer in der
gleichen Relativlage in bezug auf die Steinoberfläche trifft. Ferner wird ein Gleiten des Meißels unter dem
Druck der Zustellvorrichtung auf den Stein vermieden.
Vorteilhaft ist die Ausbildung so getroffen, daß die Zustellvorrichtung an der Meißelführung angreift und daß die Führung einen die rückwärtige
Ausgangslage des Meißels begrenzenden Anschlag aufweist. Dadurch wird eine Übertragung des relativ
großen Meißelhubes auf die Zustellvorrichtung vermieden.
Vorteilhaft ist jeder Meißel, wie an sich bekannt, mit einer Federanordnung versehen, die ihn in die
rückwärtige Ausgangslage drängt. Das verhindert das Herabfallen des Meißels, wenn der Meißel über den
Rand des Steines hinausgelangt.
Das Fühlglied kann von einem Anschlag an der Meißelführung oder am Meißel ausgelöst werden.
Statt an der Meißelführung kann der Anschlag auch an einem mit dieser fest verbundenen Teil sitzen.
Dieses Teil ist dann in diesem Zusammenhang ein Teil der Meißelführung. Ist die Vorrichtung, wie dies
aus den oben genannten Literaturstellen bekannt ist, mit einem den Stein am Werkzeugträger vorbeibewegenden Steinträger versehen, so ist vorteilhaft ein
weiteres Fühlglied vorgesehen, welches die Steinoberfläche abtastet und beim Überschreiten einer
bestimmten Fühllage den bzw. die von ihm gesteuerten Meißel stillsetzt und den weiteren Vorschub der
Zustelleinrichtung verhindert Durch diese Vorrichtung wird es ermöglicht, daß man den Stein beispielsweise hin- und hergehend ein so großes Stück
unter dem Meißel hinwegbewegen kann, daß bei jeder Hin- und Herbewegung die Meißel dm Stein
überschreiten können. Wäre diese Vorrichtung nicht vorhanden, so würde die Zustelleinrichtung nach
dem Überschreiten des Steinrandes die Meißel bis zur Ausschaltlage vorschieben und dort festhalten.
Wenn der Stein bereits fertig bearbeitet ist, schadet das nicht Wenn jedoch der Stein noch nicht fertig
bearbeitet ist (bei jedem Hin- und Hergang wird nur eine relativ dünne Schicht abgenommen), so läuft der
Meißel ohne diese Vorrichtung beim Rückwärtsgang des Steines an dessen Stirnfläche sn und kann beschädigt werden.
. ßelführung eine Kolben-Zylinderanordnung, welche
auf der für den Meißelvorschub zu beaufschlagenden Kolbenseite mit Druckgas bcaufschlagbar ist, wobei
S das vom Meißel oder der Meißelführung betätigte Fühlglicd bei Auslösung die Druckgaszufuhr sperrt.
Eine derartige Anordnung kann im Gegensatz zu Federanordnungen mit konstanter Vorschubkraft
arbeiten.
ίο Vorteilhaft ist die andere Kolbcnseitc mit Flüssigkeit beaufschlagt, und das auf die Steinlänge ansprechende Fühlglied sperrt den FlUssigkeitszu- und -abfluß des Zylinders. Durch diese Ausbildung wird
einerseits die nachgiebige Zustellung wegen des ela-
stischen Federcharakters der Druckluft auf der einen Kolbenseite gewährleistet und andererseits das starre
Festhalten der Meißelführung, sobald das letztgenannte Fühlglied anspricht. In diesem Moment wird
durch das Sperren des FlUssigkeitszu- und -abflusso
ao das Volumen des flüssigkeitsgefüllten Teiles weg< der praktischen Imkompressibilität der Flüssigkeit
Testgelegt, so daß ein weiteres Vorschieben des Meißels unmöglich wird.
»5 teilhaft so getroffen, daß die die Hammer tragenden
Meißelführungen starr von Schwenkarmen getragen sind, welche am Werkzeugträger angelenkt sind, und
daß die ZusiCilcinrichiüngen au diesen Armen angreifen. Eine derartige Ausbildung eignet sich nicht
nur für Vorrichtungen, bei welchen der Stein an den Werkzeugen vorbei hin- und herbewegt wird, sondern auch für solche, bei welchen der Stein unter den
Werkzeugen rotiert oder auf Kreisbahnen läuft. Natürlich kann auch der Werkzeugträger beweglich und
der Stein feststehend angeordnet werden.
Wenn auch für die dem einzelnen Meißel zugeordneten Fühlglieder unterschiedliche Ausführungsformen möglich sind, so wird es jedoch bevorzugt, daß
diese Fühlglieder je einen Endschalter aufweisen,
welcher vom Meißel oder gegebenenfalls von der
Meißelführung betätigt wird. Der Endschalter kann z. B. ein elektrischer oder auch ein pneumatischer
oder hydraulischer Schalter sein.
det, daß der Endschalter unter dem Einfluß r'ner
Kraft steht, die bestrebt ist, ihn in seine den Hammerantrieb und gegebenenfalls die Zustelleinrichtung
ausschaltende Lage zu bewegen, daß er von einer Feder, die stärker ist als die erstgenannte Kraft, in
seiner den Hammerantrieb und gegebenenfalls die Zustelleinrichtung eingeschaltet haltenden Schaltlage
gehalten wird und daß der Anschlag beim Erreichen des bestimmten Vorschubes unter Überwindung der
Kraft der Feder den Endschalter zum Auslösen frei
macht.
Durch diese Konstruktion wird der Endschalter frei von Stoßen irgendwelcher Art gehalten, da der
Endschalter vom Meißel nicht betätigt, sondern lediglich zur Selbstbetätigung freigegeben wird. Vor-
zugsweise wirkt die Federkraft über ein vom Anschlag betätigbares Zwischenglied auf den Endschalter.
Bevorzugt sind die Endschalter in ihrer Lage einstellbar angeordnet, so daß je nach den Gegeben-
heiten unterschiedliche Bearbeitungsmsße ermöglicht werden und der Verschluß des Meißels ausgeglichen werden kann.
Endschalter ein Stößelendschalter, und der Stößel desselben ragt in die Meißclvorschubrichtung, während
das Zwischenglied ein von einer die Federkraft erzeugenden Feder entgegen der Mcißelvorschubrichtung
gedrückter Schwenkarm ist, mit dessen freiem ί ndc der Anschlag des Meißels zusammenwirkt.
Nachfolgend sind an Hand der Zeichnungen Ausführungsbeispielc
der Erfindung besehticben.
Fig. 1 zeigt die wesentlichen Teile einer Vorrichtung gemäß Erfindung mit nur einem Meißel in
Ansicht;
F i g. 2 zeigt die Seitenansicht der bevorzugten Ausfiihrungsform einer Vorrichtung gemäß Erfindung
zum Stocken von Randsteinen;
Fig. 3 zeigt schcmntisch einen Teil des Schnittes
TIl-III aus F-ig. 2;
F i g. 4 zeigt den Schnitt IV-IV aus F i g. 2;
F i g. 5 zeigt schematisch den Aufbau einer Vorrichtung zum Bearbeiten von Slcinsäulcn;
F i g. (i zeigt den Schnitt VI-VI aus Fi g. 5.
F i g. 1 stellt im wesentlichen den rechten oberen Teil von Fig. 2 dar, so daß Fig. 1 im Zusammenhang
mit Fig. 2 bis 4 nachfolgend beschrieben wird, da Fig. 1 sich von Fig. 2 im wesentlichen nur durch
größere Detaillicrllieit unterscheidet.
Die in Fig. 2 bis 4 beschriebene Vorrichtung dient
zum Stocken von Randsteinen. Sie besitzt einen auf zwei Schienen 1 von einem nicht dargestellten Antrieb
hin- und herbewegbaren Wagen 2. auf welchem der zu stockende Stein 3 mittels der durch Keile 4
anziehbaren Spannvorrichtung 5 festgespannt ist. Der Wagen 1 hat hier die Funktion des Steinträgers. In
Fig. 2 rechts und links vom Wagen erheben sich als Werkzeugträger dienende Joche 7 und 8, an welchen
Schwenkarmc9 und 10 um die Drehpunkte 11 und 12 schwenkbar angelcnkt sind. Die Schwenkarme 9
und 10 tragen an ihren Enden Meißelführungcn 13, 14, in welchen die Meißel 15 und 16 verschiebbar
geführt sind. In den Mcißelführungen 13 und 14 sind Anschläge vorgesehen, welche die Einwärtsbewegung
der Meißel 15 und 16 in die Meißelführungcn hineinbegrenzen.
Ferner sind Haltcfcdern vorgesehen, welche bestrebt sind, die Meißel 15 und 16 jeweils
in Anlage an diesen Anschlägen zu halten. Als einfach und zweckmäßig hierfür haben sich dicke
Gummisträngc crsviesen, welche durch Bohrungen im Meißelschaft geführt sind und an einem geeigneten
Vorsprung der Arme 9 und 10 jeweils eingehängt sind. Wie·ein Vergleich von Fig. 2, 3 und 4 erkennen
läßt, sind senkrecht zur Zeichenebene je zwei Meißel 15 und 16 hintereinander angeordnet. Diese
Meißel sind, wie ein Vergleich von F i g. 3 und 4 zeigt, seitlich so gegeneinander versetzt, daß sich die
von den einzelnen Meißeln bearbeiteten Bahnen zu einer lückenlosen Fläche ergänzen. Jede Meißelführung
13 und 14 ist mit einem den Meißel antreibenden nur schematisch angedeuteten Preßlufthammer
17 versehen. Die Werkzeugträger 7 und 8 tragen ferner schwenkbar angelenkt Kolben-Zylinderanordnungen
18, wobei im auf der Zeichnung sichtbaren Zylinder ein auf der Kolbenstange 19 sitzender Kolben
verschiebbar ist. Das freie Ende der Kolbenstange 19 ist je veils am zugehörigen Schwenkarm 9
bzw. 10 angclcnkl. Die der Kolbenstange 19 abgewandte Seite des Kolbens ist wie in F i g. 1 dargestellt
mit Preßluft bcaufschlagbar, so daß der Luftdruck bestrebt ist. den Schwenkarm nach unten und
damit die Meißclführung gegen den zu stockender Stein zu drücken. Die kolbenstangenseitige Seite des
Kolbens ist mit einer drucklosen oder nur unter geringem Druck stehenden Flüssigkeit beaufschlagt
Ein Ventil in der Flüssigkeitszu- und -abfuhrleitunf kann jederzeit in Abhängigkeit von der später zu beschreibenden
Fühlglicdanordnung geschlossen unc geöffnet werden, so daß ein Austritt oder Eintritl
von Flüssigkeit verhindert wird. Wird dieses Ventil
ίο geschlossen, so ist ein weiteres Hcrabdrücken der
Arme 9 bzw. 10 nicht möglich. Wie aus F i g. 4 wcitei ersichtlich, wird der Stein 3 an seinem oberen Rand
auch von der in Fig.2 dem Beschauer zugekehrten
Seite mit Hilfe eines weiteren Meißels 20 bearbeitet.
iS Dieser Meißel 20 sitzt an einem Schwenkarm 21, dci
nur in Fig. 2 dargestellt ist. Auf der in Fig. 2 dem
Beschauer abgelegenen Seite wird der Stein von mehreren schräg angeordneten Meißeln bearbeitet, die
der Übersichtlichkeit halber lediglich in Fig. 3 und 4
ao bei 22 angedeutet sind. Alle diese Meißel werden
von Schwenkarmen getragen und mit Hilfe von KoI-ben-Zylinderanordnungcn
angepreßt. Für die seillichen Mcißclanordnungcn sind die von den Kolben-Zylindcrvorrichtungen
gebildeten Zustclleinrichtun-
2$ gen jcdoih nur zum Teil angedeutet. Die Kolbcn-Zylindcianordnung
für den Meißel 20 ist aus Fig. 2 ersichtlich.
Die Vorrichtung ist mit nicht dargestellten FUhI-gliedcrn
oder Steuereinrichtungen versehen, wrlHuv
wenn das Ende des Steines den jeweiligen Meißel überschreitet, so daß der Meißel ins Leere weiterarbeiten
würde, die Meißclanordnung sowohl in bezug auf die Zustellung als auch auf den Betrieb des
Preßlufthammers stillsetzen, da andernfalls der Meißel bis zur bearbeitenden Sollflächc vorgeschoben werden
würde und beim Rückgang der Stein an den Meißel anlaufen würde.
Die Füllvorrichtung zum Stillsetzen des Meißels beim Erreichen der zu erzeugenden Steinoberfläche
ist besser aus Fig. 1 ersichtlich. Wie aus dieser Figur
zu erkennen, besitzt jeder Meißel eine Nase 30, welche, wenn die Mcißclschneidflächc die Sollobcrfläche
des Steines erreicht hat, einen Schwenkhebel 31 gegen die Wirkung einer Feder 32 nach unten verschwenkt.
Über dem Schwenkhebel 31 sitzt ein Endausschalter 33, dessen Bctätipungsstift 34 unter dem
Einfluß einer Feder, die wesentlich schwächer ist als die Feder 32, am Schwenkhebel 31 anliegt. Solange
der Schwenkhebel 31 in seiner oberen Stellung
ist, läßt der Endschalter 33 sowohl die Zustellvorrichtung
als auch den Preßlufthammer des zugehörigen Meißels arbeiten. Die Preßluftzufuhr zum Preßlufthammer
17 erfolgt über eine Leitung 35, von welcher über eine Abzweigung 36 auch das der KoI-benstange
19 abgewaudte Ende des Kolbens dieser Kolbenstange mit Preßluft bcaufschlagbar ist.
Nachfolgend wird kurz die Funktion gemäß Erfindung beschrieben. Diese Beschreibung erfolgt ausschließlich
an Hand von Fig. 1, da für alic anderen
Meißel sinngemäß das gleiche gill.
Ist der zu stockende Stein 3 auf dem Wagen festgespannt, so wird durch Flüssigkeitszufuhr durch
die Leitung 34η der Schwenkarm 10 mit dem Meißel
16 angehoben, der Stein in die Lage unter dem Mci-
6g ßel 16 gebracht und dann durch Freigabe des Abflusses
der Flüssigkeit aus dem Zylinder ί« Ha» Absenken
des Meißels bewirkt. Nun werden Jer Preßlufthammer und der Antrieb für den Wnpcn 2 ein.
geschaltet. Jetzt wandert der Wagen 2 langsam unter dem Meißel 16 vorbei, beispielsweise nach rechts,
während der Preßluftmeißel 16 den Stein 3 bearbeitet. Wenn der Wagen 2 so weit nach rechts gefahren
ist, daß der Stein frei vom Meißel 16 wird, schaltet das oben erwähnte nicht dargestellte Fühlglied die
Preßluftzufuhr zum Meißel ab und betätigt gleichzeitig das Ventil in der Leitung 34 a, so daß der Meißel
aufhört zu arbeiten und die Mcißclfülming 14 in ihrer gerade eingenommenen Stellung gehalten
wird, da die Flüssigkeit im Kolben 18 ein Absinken der Meißelführung verhindert. Bei dem nun folgenden
Rückwärtsgang des Wagens 2 stellt dann das vorerwähnte Fühlglied wieder den Steinanfang fest'
und setzt nicht nur den Preßlufthammer wieder in Gang, sondern öffnet zugleich auch das Absperrventil
in der Leitung 34 α. Dieses Arbeiten wiederholt sich, bis der Meißel erstmalig an irgendeiner
Stelle der unebenen Steinoberfläche die der Solloberfläche des Steines entsprechende Lage erreicht hat.
Erreicht der Meißel an irgendeiner Stelle die Solloberfläche des Steines, so betätigt er in der oben
bereits dargelegten Weise den Endausschalter 33, welcher die Preßluftzufuhr zu den Leitungen 35 und
36 absperrt. Der Meißel 16 bleibt nun auf der Steinoberfläche, bis er durch Auflaufen auf die Solloberfläche
überragende Teile der Steinoberfläche wieder angehoben wird. Nun schließt der Endschalter 33
wieder, und die Preßluftzufuhr zum Kolben 18 und zum Preßlufthammer setzt wieder ein. Die Bearbeitung
wird jetzt fortgesetzt, bis das nächste Mal die bereits das Sollmaß aufweisende Stelle bzw. eine andere
Stelle, welche dieses Maß aufweist, erreicht ist. Auf diese Weise arbeitet der Meißel immer nur dann,
wenn der Stein mit Teilen unter ihm wegbewegt wird, welche noch nicht das Sollmaß erreicht haben.
Die in F i g. 5 und 6 gezeigte Vorrichtung dient
ίο zum Bearbeiten von zylindrischen oder gegebenenfalls
auch konischen Steinsäulcn. Der grob vorgehauene Rohstein 40 ist hier in eine nicht dargestellte
Drehlagcrung eingespannt und wird um die Achse 41 gedieht. Radial einander gegenüberliegend sind Mtißclanordnungen
der an Hand von Fig. 1 bis 4 beschriebenen Art angeordnet, welche den Stein jeweils
von beiden Seiten zugleich bearbeiten. Die auf der einen Seite liegende Meißelgruppe 42 ist um eine
Mcißelbrcite gegen die auf der anderen Seite lie-
ao gende Meißelgruppe 43 versetzt Auch hier wird jeder Meißel von einem Schwenkarm 44 getragen, der
mittels eines Hydraulik-Pneumatik -Zylinders 45 vorgeschoben und/oder gehalten wird. Auch hier sind
die Endschalteranordnungen gemäß Fig. 1 vorge-
»5 sehen, so daß jeder Meißel immer dann, wenn er auf
dem Solldurchmesser des Steines ankommt, stillgesetzt wird, bis er wieder eine Stelle erreicht, wo dieses
Sollmaß noch nicht erreicht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Vorrichtung zum automatischen Abrichten und/oder Stocken von Formsteinen, mit einem
Steinträger, einem mindestens °inen, vorzugsweise mehrere, kraftbetätigte sich quer, vorzugsweise
senkrecht, zur zu erzeugenden Steinoberfläche erstreckende in einer Führung geführte Meißel tragenden
Werkzeugträger, einer Einrichtung, um den Werkzeugträger und den Steinträger parallel
zur zu erzeugenden Steinoberfläche gegeneinander zu bewegen, und mit Begrenzungseinrichtungen,
welche ein Einbringen des Meißels bzw. der Meißel in den Stein über ein bestimmtes Maß
hinaus verhindern sollen, wobei als Antrieb für jeden Meißel ein gesonderter Hammer voTgesehen
ist, dadt. ch gekennzeichnet, daß als Begrenzungseinrichtung jedem Meißel (15,
16, 42, 43) ein dessen Vorschublage abfühlendes Fühlglied (33) zugeordnet ist, welches mit dem
Antrieb des zugehörigen Hammers in Wirkverbindung steht, der bei Erreichen eines vorbestimmten
Meißelvorschubes durch das Fühlglied stillsetzbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine gesonderte Zustellvorrichtung
(18, 19? 45) für jeden Meißel (15, 16, 42, 43) vorgesehen ist, welche diesen nachgiebig
gegen das Werkstück (3, O) drü.kt, und daß das Fühlglied (33) auch mit dor Zustellvorrichtung
(18, 19) des von ihm gesteuerten lammers (17) in Wirkverbindung steht und ein Anhalten der
Zustellvorrichtung auslöst, wenn die Meißel (14, 15) die vorbestimmte Vorschublage erreichen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zustellvorrichtung (18, 19) an der Meißelführung (13, 14) angreift und daß
die Führung einen die rückwärtige Ausgangslage des Meißels begrenzenden Anschlag aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Meißel wie an sich bekannt
mit einer Federanordnung versehen ist, die ihn in die rückwärtige Ausgangslage drängt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fühlglied
(33) von einem Anschlag (30) am Meißel (16) betätigbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fühlglied
(33) von einem Anschlag an der Meißelführung betätigbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zustelleinrichtung
für die Meißelführung (13, 14) eine Kolben-Zylinderanordnung (18, 19) ist, welche
auf der für den Meißelvorschub zu beaufschlagenden Kolbenseite mit Druckgas beaufschlagbar
ist, und daß das vom Meißel (15, 16) oder der Meißelführung (13,14) betätigbare Fühlglied (33)
bei Auslösung die Druckgaszufuhr sperrt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Hammer
(17) tragi nden Meißelführungen (13, 14) starr von Schwenkarmen (10) getragen sind,
welche am Werkzeugträger angelenkt sind, und daß die Zustelleinrichtungen (18, 19, 45) an diesen
Armen angreifen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß den Meißeln als Fühlglied je ein Endschalter (33) zugeordnet
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Endschalter (33) unter
dem Einfluß einer Kraft steht, die bestrebt ist, ihn in seine den Hamrnerantrieb und gegebenenfalls
die Zustelleinrichtung (18, 19, 45) ausschaltende La.-.c zu bewegen, daß er von einer Feder
(32), die stärker ist als die erstgenannte Kraft, in seiner den Hammernntrieb und gegebenenfalls
die Zustelleinrichtung (18, 19, 45) eingeschaltet haltenden Schaltlage gehalten wird und daß der
Anschlag (30) beim Erreichen des bestimmten Vorschubes unter Überwindung der Kraft der
Feder (32) den Endschalter (33) zum Auslösen freimacht.
11. Vorrichtung nach Anipruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (32) über ein vom
Anschlag (30) betätigbares Zwischenglied (31) auf den Endschalter (33) wirkt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Endschalter (33) ein
Stößelendschalter lit und daß der Stößel desselben
in di? Meißelvorschubrichtung ragt und daß das Zwischenglied (31) ein von der Feder (32)
entgegen der Meißelvorschubrichtung gedrückter Schwenkarm ist, mit dessen freiem Ende der Anschlag
(30) zusammenwirkt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681752141 DE1752141C (de) | 1968-04-09 | Vorrichtung zum automatischen Abrichten und/oder Stocken von Formsteinen | |
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