DE558954C - Werkzeugmaschine mit hydraulischem Vorschub veraenderlicher Geschwindigkeit - Google Patents

Werkzeugmaschine mit hydraulischem Vorschub veraenderlicher Geschwindigkeit

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DE558954C
DE558954C DEN27214D DEN0027214D DE558954C DE 558954 C DE558954 C DE 558954C DE N27214 D DEN27214 D DE N27214D DE N0027214 D DEN0027214 D DE N0027214D DE 558954 C DE558954 C DE 558954C
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drilling
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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
15. SEPTEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 49 a GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1927 ab
ist in Anspruch genommen.
Für die bei vielen Werkzeugmaschinen erforderliche Verschiebung bestimmter Maschinenteile nach verschiedenen Richtungen und mit verschiedenen Geschwindigkeiten wird zweckmäßig ein hydraulischer Antrieb verwendet. Die Geschwindigkeit kann bei hydraulischem Antrieb durch Regelung der Flüssigkeitseinströmung in den Arbeitszylinder sehr genau geregelt werden. Man verwendet für den Antrieb derartiger Maschinen häufig eine an sich in verschiedenen Ausführungen bekannte Pumpe veränderlicher Förderung. Es ist auch bekannt, solche Pumpen hydraulisch zu verstellen und das Ventil für die Steuerung der hydraulischen Einstellvorrichtung durch einen hin und her gehenden Schlitten zu steuern.
Die Erfindung bezweckt hauptsächlich eine einfache und wirksame selbsttätige Steuerung für die erwähnte Pumpe.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Abb. ι ist ein Seitenriß einer Mehrspindelbohrmaschine,
Abb. 2 ein Grundriß der Pumpensteuerung,
Abb. 3 ein Aufriß der Abb. 2 in Pfeilrichtung a,
Abb. 4 ein Seitenriß der Abb. 3 in Pfeilrichtung b gesehen,
Abb. 5 in größerem Maßstabe eine Seitenansieht der Handsteuerung der Schlittenverschiebung und der Notauslösung,
Abb. 6 eine linke Endansicht der Abb. 5,
Abb. 7, 8, 9 Seitenansicht, Schnitt und Endansicht des Pumpensteuerventils,
Abb. 10 eine Einzeldarstellung nach Linie 10-10 der Abb. 2,
Abb. 11 ein waagerechter Schnitt nach Linie 11-11 der Abb. 10,
Abb. 12 eine Seitenansicht eines der Sperrkolben der Steuerung,
Abb. 13 ein Schnitt durch den Antrieb vom Motor zur Pumpe und zur Bohrspindeldrehwelle; der Teil links der strichpunktierten Linie χ ist ein waagerechter Schnitt und der Teil rechts davon ein senkrechter,
Abb. 14, 15, 16, 17, 18 Schnitte, welche verschiedene Lagen des Pumpensteuerventils zeigen.
Abb. 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25 sind Diagramme für verschiedene Arbeitsweisen des Bohrschlittens, und
Abb. 26 ist eine Ansicht eines Doppelknaggens.
Auf dem Fuße ι sitzt ein Ständer 2, an dem auf Führungen der Vorderfläche ein Bohrschlitten 3 mit beliebig vielen Bohrspindeln 4 verschiebbar ist. Letztere werden von einer Hauptwelle 5 gedreht, die in einem Teil 6 des Getriebekastens 18 am Oberende des Ständers gelagert ist. Der Antrieb der Welle 5 ist aus Abb. 1 und 13 ersichtlich. Auf der Welle 7 des Motors M ist ein Triebrad 8 befestigt, das mit einem Rade 9 einer waagerechten Welle 10 kämmt, die in Lagern ii,' 12 des Fußes ruht. Am Vorderende trägt die Welle 10 ein Kegelrad 13, das ein Gegenrad 14 einer Welle 15 treibt, die im vStänder in Lagern 16 und 17 senkrecht gelagert ist und oben in einen Getriebekasten
18 tritt, der am Ständer 2 befestigt ist. Ein Getriebe 19, 20, 21, 22 verbindet die Welle 15 mit einem Zahnrad 23, das eine Federkeilverbindung mit der Welle 5 hat. Die Räder
19 und 20 sind vorzugsweise zwecks Geschwindigkeitswechsels auswechselbar, um bei gleichbleidender Geschwindigkeit des Motors die Spindeln verschieden schnell anzutreiben. Ein abnehmbarer Deckel i8c des Kastens 18 ermöglicht den Räderwechsel. Die Hauptwelle 5 kann daher gedreht und durch ihr Triebrad entsprechend den senkrechten Hinundherbewegungen des Bohrschlittens hindurchgeschoben werden.
Der Bohrschlitten 3 wird hydraulisch hin und her bewegt mittels eines senkrechten Zylinders 24, der am Ständer 2 befestigt ist und einen verschiebbaren Kolben 25 enthält, der durch eine Stange 26 und Muttern 27 mit dem unteren Teile des Bohrschlittens verbunden ist. Flüssigkeitsdruck zum Verstellen des Kolbens wird von einer Pumpe P veränderlicher Förderung geliefert, deren Auslaßrohre 28, 29 mit dem oberen und unteren Ende des Zylinders verbunden sind. Daher bewirkt das Eintreten von Flüssigkeit — vorzugsweise Öl — in den Zylinder durch das Rohr 28 eine Senkung des Kolbens und Bohrschlittens, während das Eindringen von Flüssigkeit in den Zylinder unter den Kolben 25 durch Rohr 29 den Kolben und Bohrschlitten hebt. Die Geschwindigkeit des Hebens und Senkens hängt von dem Maße der Einströmung ab.
Die Pumpe P1 welche eine beliebige Einströmung zwischen Null und dem Höchstwert durch Rohr 28 oder 29 bewirken kann, ist bekannt. Sie hat im Fuße einen Behälter und ein Auslaßrohr 30 und Einlaßrohr 31, die an Kanäle 30" und 31° des Pumpensteuerventils V entsprechend anschließen, mit dem auch die Rohre 32, 33, 34, 35 mittels der Kanäle 32°, 33°, 34«, 35" entsprechend verbunden sind. Das Ventil V hat ein Gehäuse 36 mit Mittelbohrung 37, in der ein Ventilkolben 38 verschiebbar ist, der in seinen verschiedenen Lagen Wahl verbindung zwischen dem Einlaßkanal 30 und den Kanälen 32", ZZa, 34Λ 35a herstellt. Der Kolben 38 ist hohl und erlaubt zu bestimmten Zeiten ein freies Strömen von Flüssigkeit vom Kanal 35" zum Rücklauf rohre 31.
Die Pumpe P ist so ausgebildet, daß der Grad ihrer Wirksamkeit und die Richtung der Flüssigkeitsströmung von der Pumpe in den Zylinder 24, also je nachdem das Rohr 28 oder 29 zur Zuführung der Druckflüssigkeit zum Zylinder 24 benutzt wird, durch den Rückfluß durch die Rohre 32, 33, 34, 35 gesteuert wird. Kurz gesagt, ein Rückfluß durch das Rohr 32 bewirkt eine Höchstlieferung der Pumpe durch das Rohr 28 und dadurch ein rasches Senken des Bohrschlittens. Rückfluß durch das Rohr 33 vermindert die Lieferung der Pumpe und bewirkt ein langsameres Senken des Kopfes unter größerem Drucke. Rückfluß durch das Rohr 34 bewirkt auch ein langsames Senken des Kopfes, das gleiche Geschwindigkeit wie' das ersterwähnte langsame Senken haben kann, aber nicht muß. Für manche Arbeiten, z. B. wenn es sich darum handelt, in einem einzigen Arbeitsgange enge Löcher wesentlich tiefer als gewisse weite Löcher zu bohren, kann es erwünscht sein, den ersten Langsamvorschub wesentlich schneller als den zweiten zu bewirken, da die kleineren Bohrer zunächst einen ziemlich raschen Vorschub vertragen, bis die stärkeren Bohrer greifen, worauf der Vorschub sich der Leistung der stärkeren Bohrer anpassen muß. Die Wirkung des Ventils V hinsichtlich Wahlverbindung des Kanals 30° mit irgendeinem der Kanäle 32", 33°. 34a oder 35° zwecks Steuerung der tot Pumpenwirkung ergibt sich am besten aus Abb. 8, 14, 15, 16, 17, 18 in Verbindung mit Abb. i. Wie in Abb. 1 und 13 gezeigt, wird die Pumpe vom Motor M mittels Welle 10 und Kegelrad p getrieben, das ein Gegenrad p1 der Pumpenwelle p2 treibt, die in einem Lager p3 des Ständers ruht.
Die Erfindung schafft eine selbsttätige Steuerung für die Pumpe P1 derart, daß die Geschwindigkeit und Richtung der Verschie- no bung des Bohrschlittens geregelt und selbsttätig verändert werden kann, um jedes gewünschte Arbeitsspiel zu vollführen, das durch die Art der Bearbeitung verlangt wird. Hierzu ist am Ständer 2 eine Stütze 40 befestigt, in der eine Schwingwelle 41 (Abb. 2) gelagert ist, die unten einen Schwingarm 42 trägt, der durch einen Lenker 43 mit einer mit dem Ventilkolben 38 verstifteten Stange 44 verbunden ist. Mit der Welle 41 ist ein Zahnsegment 45 durch Federkeil verbunden und greift mit der Verzahnung in einen
Schlitz 46 (s. auch Abb. ioj einer am Bohrkopf angebrachten Stütze 47. Daher wird das Segment sich mit dem Bohrschlitten unter Aufrechterhaltung einer Triebverbindung mit der Welle 41 verschieben. Das Zahnsegment 45 kämmt mit den treibenden Zähnen 48 einer Zahnstange 49, die in einem Kanal 50 (Abb. 11 j der Stütze 47 verschiebbar ist und einen zweiten Zahnstangensatz 51 (Abb. 10) hat, in den ein Zahnsegment 52 einer Welle 53 greift. Diese lagert am hinteren Ende in einem Lager 54 der Stütze 47 und am vorderen Ende in einem Lager 55 (Abb. i, 2) der am Bohrschlitten befestigten Stütze 56. Eine die Welle 53 umgebende Schraubenfeder 57 (Abb. 2) greift mit dem einen Ende an dem Lager 54 und mit dem anderen an einem Bunde 58 der Welle an und sucht so die Welle 53 stets im Uhrzeigersinne — von vorn gesehen — zu drehen und durch das Segment 52 die Zahnstange einwärts gegen den Ständer zu verschieben. Die Zahnstange sucht wiederum das Segment 45 und die Welle 41 im Uhrzeigersinne (von oben gesehen) zu drehen und dadurch den Ventilkolben in äußerste Linkslage nach Abb. 17 zu ziehen, wodurch, wie noch zu erläutern, eine rasche Hebung des Bohrkopfes bewirkt wird. Die Bewegung der Zahnstange 49 unter der Wirkung der Feder 57 wird durch mehrere Kolben 59, 60, 61, 62 (Abb. 10 bis 12) gesteuert, die in Bohrungen der Stütze 47 verschiebbar sind und vorzugsweise in zwei waagerechten Ebenen liegen.
Jeder Kolben ist bei s ausgeschnitten, um eine Nut für den Durchgang der Zahnstange zu schäften (Abb. 4, 11, 12). Jeder Kolben hat auch einen Anschlag t für den wahlweisen Eingriff mit einer Schulter 63 an der Zahnstange 49 zur Begrenzung der Bewegung der Zahnstange. Die Schulter 63 sitzt vorzugsweise an einem in die Stange 49 eingepaßten Abnutzungsblock 64 (Abb. 2). Die Kolben werden gewöhnlich durch Federn 65 (Abb. 11) nach außen gepreßt, so daß ihre Schultern t in der Bahn der Schulter 63 gehalten werden. Die Federn 65 sitzen mit einem Ende in einer Bohrung 66 des Kolbens und legen sich mit dem anderen Ende gegen eine bewegliche Platte 67 an. Während der Verschiebung des Bohrschlittens werden die Kolben entgegen der Wirkung der Federn 65 in bestimmter Reihenfolge durch an der ortsfesten Stütze 40 befestigte Knaggen einwärts gedrückt, um nacheinander die Zahnstange 49 auszulösen, so daß sie sich unter dem Einfluß der Feder 57 einwärts gegen den Ständer zu bewegt. Die Knaggen (Abb. 3, 4) sind einstellbar an der Stütze durch Bolzen befestigt, deren Köpfe in T-Schlitze der Stütze greifen. Die Knaggen und die Kolben haben schräge Berührungsflächen; durch die Bewegung der Knaggen werden die Kolben einwärts gedrückt. Wenn die Kolben nacheinander ausgelöst werden und die Zahnstange sich unter dem Einfluß der Feder 57 längsverschiebt, so wird der Ventilkolben 38 in seinem Gehäuse verschoben, um Verbindung zwischen dem Einlaßkanal 30« und den verschiedenen Auslaßkanälen herzustellen und dadurch die Wirkung der Pumpe P zu steuern.
Die Welle 53 kann entgegen dem Uhrzeigersinne — von der Vorderseite der Maschine gesehen — gedreht werden, um dadurch die Zahnstange 49 in äußerste Linkslage (Abb. 10) zu ziehen und die Feder 57 zu spannen, und zwar durch einen Handhebel 67 (Abb. 5), der bei c an eine Hülse 68 angelenkt ist, die auf der Welle 53 drehbar ist und gegen Längsbewegung durch Bunde 69, 70 der Welle gesichert wird. Der Handhebel 167 ist gewöhnlich nicht in Triebverbindung mit der Welle 53, kann aber dadurch mit ihr verbunden werden (wie in Abb. 5 punktiert), daß man ihn um seinen Zapfen c schwingt, um einen Block 71 des Hebels in eine Rast 72 eines von dem Bund 70 vorragenden Armes
73 einzulegen.
Sollte es aus irgendwelchem Grunde während des Senkens des Bohrkopfes erwünscht go sein, das Senken zu unterbrechen und ihn in Höchstlage zu bewegen, so kann dies durch eine nun zu beschreibende Einrichtung bewirkt werden. An der Platte 67, gegen welche sich die Kolben vorschubfedern stützen, ist eine Platte 74 (Abb. 11) befestigt, die Bohrungen 75 (Abb. 11 und 12) für die Schäfte der Kolben und Versenkungen 75' für ihre Köpfe h hat (Abb. 12). Die Versenkungen schaffen Schultern, gegen die sich die Unterseiten der Köpfe h legen. An Lappen 76 der Platte 67 ist ein Arm γγ (Abb. 2) angelenkt, dessen Nabe 78 mit einer in der Stütze 47 gelagerten Schwingwelle 79 fest verbunden ist. Die Nabe 78 hat außerdem einen Arm 80 (Abb. 2) zur Aufnahme des Schubes eines Federkolbens 81 (Abb. 2 und 10), der in einer Bohrung 82 der Stütze 47 verschiebbar ist und durch eine Feder 83 niedergedrückt wird. Ein mit der Welle 79 no verbundener Schwingarm 84 ist durch einen Lenker 85 (Abb. 5, 6, 10) mit einem Arm 86 eines Winkelhebels 87 verbunden, der an einem Zapfen 88 der Stütze 56 lagert. Der andere Arm 89 des Winkelhebels bildet einen Handhebel, mit dem man nach Belieben den Hebel 87 schwingen und durch den Lenker 85 und Arm 84 die Welle 79 entgegen der Feder 83 drehen kann, wodurch die Platten 67 und
74 (Abb. 4) von der Zahnstange 49 hinweg bewegt und die Schultern ί der Kolben aus der Bahn der Schulter 63 entfernt werden, so
daß die Zahnstange und damit der Ventilkolben 38 in die Stellung »rasche Hebung« unter der Wirkung der Feder 57 bewegt werden kann, worauf der Antrieb für die Schlittenverschiebung ausgerückt wird.
Außer zum vollständigen Wegziehen der Zahnstange zur Einleitung eines vollen Arbeitsspiels kann man den Handhebel 167 benutzen, um den Ventilkolben 38 aus der Neutrallage in beliebige Lage zu bringen und irgendeine gewünschte Einzelbewegung des Bohrschlittens zu bewirken. Eine Anzeigeplatte 90 (Abb. 6), welche die verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten des Bohrschlittens anzeigt, ist an der ,S tütze 5 6 befestigt und wirkt mit einem Zeiger 91 der Welle 5 3 zusammen, um dem Arbeiter zu zeigen, in welche Lage er den Hebel 167 einstellen muß, um eine gewünschte Schlittenbewegung zu erzielen.
Wirkungsweise
Wenn die Bohrmaschine so betrieben wird, daß der Bohrschlitten 1. eine rasche Senkung, 2. eine erste langsame Senkung (nach obiger Beschreibung mit einer Zwischengeschwindigkeit), 3. eine zweite langsame Senkung, 4. ein rasches Heben vollführt und dann in Neutrallage gebracht wird, wie dies alles auf der Platte 90 verzeichnet und in Abb. 19 veranschaulicht ist, so ist der Arbeitsgang der folgende: Es sei angenommen, daß der Bohrschlitten in Höchstlage und das Pumpensteuerventil in Neutrallage nach Abb. 18 ist. Der Arbeiter schwingt nun den Hebel 167 um den Zapfen c und kuppelt ihn so mit dem Arm 73, worauf er ihn um die Achse der Welle53 und damit diese dreht; hierdurch wird die Zahnstange 49 in die äußerste Rechtslage gegen die Kraft der Feder 57 gezogen und die Schulter 63 (Abb. 11) gegen den Anschlagt des Kolbens
59 gebracht. Diese Bewegung der Zahnstange verschiebt den Ventilkolben 38 in die Lage nach Abb. 14, bei welcher die Pumpe ihre Höchstlieferung durch Rohr 28 schickt und dadurch den Kolben 25 und den damit verbundenen Bohrschlitten rasch senkt. Dies dauert so lange, bis der Knaggen 91 (Abb. 2), der im Schlitz 92 in der Stütze 40 sitzt, den Kolben 59 trifft und niederdrückt und dadurch ermöglicht, daß die Zahnstange 49 durch die Feder 57 verschoben wird, bis die Schulter 63 gegen die Schulter t des Kolbens
60 anliegt (Abb. 11). Diese Bewegung der Zahnstange verschiebt den Ventilkolben 38 aus der Lage nach Abb. 14 in die Lage nach Abb. 15. Dadurch wird die Pumpe verlangsamt und drückt den Kolben und Bohrschlitten mit einer langsameren Geschwindigkeit oder Zwischengeschwindigkeit mit größerer Kraft nieder.
Ein weiteres Senken des Bohrschlittens bringt den Kolben 60 in Berührung mit einem Knaggen 93, der in einem Schlitz 94 der Stütze 40 sitzt und den Kolben 60 niederdrückt, wodurch sein Widerlager t aus der Bahn der Schulter 63 tritt und die Zahnstange erneut durch die Feder 57 verschoben werden kann, bis die Schulter 63 das Widerlager t des Kolbens 61 trifft. Diese letztere Bewegung der Zahnstange verschiebt den Ventilkolben 38 aus der Lage nach Abb. 15 in die nach Abb. 16, bringt die Kanäle 30° und 34a in Verbindung und bewirkt ein langsames Senken des Bohrkopfes unter höchstem Druck. Dieses letztere Senken kann, aber muß nicht mit gleicher Langsamkeit wie das erste langsame Senken geschehen.
Der von der Zahnstange jetzt erfaßte Kolben 61 ist von dem Kolben 59, 60 und 62 etwas verschieden; er ist kürzer und nicht zum Erfaßtwerden von. einem Knaggen an der S tütze 40 eingerichtet. Nachdem die Zahnstange den Kolben 61 erfaßt hat, wird der Bohrschlitten weiter langsam gesenkt, bis ein Knaggen 95, der in einem Schlitz 96 der .Stütze 40 sitzt, den Kolben 62 trifft und niederdrückt. Dieser Kolben trägt einen Stift 97 (Abb. 10), der in eine Aussparung des Kolbens 61 paßt, so daß ein Niederdrücken des Kolbens 62 auch den Kolben 61 niederdrückt, dadurch die Zahnstange 49 auslöst und sie durch die Feder 57 bewegen läßt, wodurch die Schulter 63 an den Schultern t der Kolben 61 und 62 vorbeibewegt wird. Dadurch gelangt die Zahnstange in die äußerste Einwärtslage, und der Ventilkolben 38 wird aus" der Lage nach Abb. 16 in die nach Abb. 17 verschoben, wodurch die Kanäle 30° und 35° verbunden werden, so daß die Pumpe P ihre Höchstlieferung durch das Rohr 29 schickt und eine rasche Hebung des Kolbens 25 und Bohrkopfes 3 bewirkt. Es ist zu beachten, daß bisher das Widerlager t des Kolbens 62 nicht wirksam gewesen ist, da die Schulter 63 der Zahnstange durch den Kolben 61 gehalten wurde, bis der Kolben 62 in unwirksame Lage bewegt war. Aufwärtsbewegung des Bohrschlittens bringt einen Ansatz 98 eines mit dem Zahnsegment 52 fest verbundenen Armes 99 in Berührung mit einem Knaggen 100, der in einem Schlitz 101 der Stütze 40 sitzt, so daß das Zahnsegment 52 etwas im Uhrzeigersinne (Abb. 10) gedreht wird, und die Zahnstange 49 gegen die Feder 57 weit genug auswärts bewegt wird, um die Schulter 63 hinter das Widerlager t des Kolbens 62, der bisher nicht wirksam gewesen ist, und in Berührung mit diesem Widerlager zu bringen. Diese Rückwärtsbewegung der Zahnstange verschiebt den Ventilkolben aus der Lage nach Abb. 17,
in der er ein rasches Heben des Bohrschlittens bewirkte, in die Lage nach Abb. 18, in der der Kanal 30" von allen anderen Kanälen abgeschlossen und daher die Pumpe unwirksam gemacht ist, und der Bohrschlitten kommt in seiner Höchstlage zur Ruhe, wie durch den Knaggen 100 bestimmt ist. Die Teile bleiben in ihren Neutralstellungen, bis der Handhebel 167 erneut bewegt wird, um die Zahnstange in ihre äußerste Lage zu bringen.
Bei manchen Bohrarbeiten, z. B. bei Werkstücken, die erst ein Loch, dann einen Zwischenraum und dann ein zweites zu bohrendes Loch aufweisen (Abb. 20), ist es erwünscht, die rasche Senkung des Bohrschlittens nach dem Bohren des ersten Loches wieder einzuschalten, um die Zeit bis zum Übergang auf das Bohren des nächsten Loches tunlichst zu verkürzen, die bei Fortdauer des Langsamvorschubes zu lang ausfallen würde. Dieser Zweck kann leicht erreicht werden, indem man in dem Schlitz101 der Stütze 40 unter dem Knaggen 91 und über dem Knaggen 93 einen Knaggen 102 befestigt, dessen Nockenfläche 103 (Punktierung in Abb. 3) auf den Ansatz 98 wirken kann, um das Zahnsegment 52 um seine Achse zu drehen und dadurch die Zahnstange 49 nach außen zu ziehen, bis die vorher in Eingriff mit dem Kolben 60 befindlich gewesene Schulter 63 erneut hinter das Widerlager f des Kolbens 59 gebracht ist. Diese Zurückziehung der Zahnstange verstellt den Ventilkolben in die Lage nach Abb. 14, wodurch wieder ein rasches Senken des Bohrkopfes bewirkt wird, worauf der Vorgang sich wie oben abspielt. Bei dieser Anordnung wird ein zusätzlicher Knaggen 104 im Schlitz 92 befestigt, um den Kolben 59 erneut zu senken, nachdem der zweite rasche Vorschub vollzogen ist. Der Knaggen 93 wird im Schlitz 94 so weit unter dem Knaggen 102 angebracht, als die Länge des zweiten raschen Vorschubes beträgt, also etwa gleich dem Abstand zwischen den beiden zu bohrenden Büchsen, wie in Abb. 3 punktiert.
Wie schon erwähnt, kann der Arbeiter jederzeit mittels des Hebels 89 alle Kolben 59, 6o, 61, 62 zurückziehen und dann die Geschwindigkeit und Richtung des Bohrschlittenvorschubes durch den Handhebel 167 steuern. Dies ermöglicht ein Arbeitsspiel der Maschine nach Abb. 21, wobei der Schlitten i. eine rasche Senkung, 2. eine Senkung unter Steuerung durch den Arbeiter, 3. eine rasche Hebung vollführt und dann durch die Wirkung des Knaggens 100 am Hebel 99 zur Ruhe gebracht wird.
Gewünschtenfalls kann der Kolben 60 abgebaut oder auf beliebige Weise zurückgedrückt gehalten werden, so daß er nicht die Zahnstange 49 erfaßt. Dies beseitigt den Vorschub Nr; 1 und ermöglicht das Arbeiten der Maschine nach Abb. 22, derzufolge der Bohrschlitten 1. eine rasche Senkung, 2. eine Senkung nach Nr. 2 bei unwirksamem Vorschub Nr. i, 3. eine rasche Hebung erfährt und dann zur Ruhe gebracht wird.
Ebenso kann Kolben 61 abgebaut oder ausgerückt und dadurch Vorschub Nr. 2 beseitigt werden, und Knaggen 102 kann benutzt werden, um die Zahnstange zurückzuführen, um eine rasche Senkung nach dem ersten Langsamvorschub zu bewirken, so daß die Maschine nach dem Schema der Abb. 23 arbeitet, bei dem der Bohrschlitten 1. eine rasche Senkung, 2. eine langsame Senkung gemäß Nr. 1, 3. ein rasche Senkung, 4. eine langsame Senkung nach Nr. 1 sowie 5. eine rasche Hebung erfährt und dann zur Ruhe kommt. Diese Arbeitsart ist besonders nützlich, wenn man zwei durch einen großen Abstand getrennte Teile bohren muß, und den Abstand nach dem ersten Bohren rasch überwinden will. Diese Arbeitsart kann statt der 85 · nach Abb. 20 verwendet werden.
Wie erwähnt, können die Kolben 61 und 62 durch "einen Ouerstift 97 verbunden werden, so daß sie durch einen einzigen Knaggen vereint niedergedrückt werden. Auch andere Kolbenpaare können so gekuppelt werden, daß sie gleichzeitig gesenkt werden, so daß die Zahnstange um zwei Zwischenräume statt nur um einen einzigen springen kann. Ein anderer Weg hierzu liegt in der Verwendung getrennter Knaggen für jeden Kolben bei solcher Einstellung der Knaggen, daß zwei benachbarte Kolben gleichzeitig niedergedrückt werden.
Ein anderer Weg liegt in der Verwendung eines Doppelknaggens 150 (Abb. 26), dessen Teile 151 und 152 gleichzeitig auf zwei Kolben wirken können. Wenn man den Doppelknaggen 150 an der Stütze 40 unter den Knaggen 91 und 102 statt des Knaggens 93 befestigt und die Kolben 63 und 62 gleichzeitig durch Stift 97 oder einzelne Knaggen niederdrücken läßt, so kann die Maschine gemäß Abb. 24 arbeiten. Dies ist besonders nützlich, wenn Bohren und Abrichten in einem Arbeitsgange vereint zu erledigen sind. Bei dem vereinigten Bohr- und Abrichtvorgange nach Abb. 24 vollführt der Bohrschlitten i. eine rasche Senkung zum Heranbringen der Bohrer an das Werkstück, 2. eine Senkung nach Nr. 1 zum Vorschieben der Bohrer in das Werkstück, 3. Knaggen 102 führt dann die Zahnstange zurück und bewirkt ein erneutes rasches Senken, um das Abrichtwerkzeug in Berührung mit dem Werkzeug zu bringen, während die Bohrer in den Bohrungen leer laufen, 4. der Doppel-
knaggen 150 drückt dann die Kolben 59 und 60 nieder und erlaubt der Zahnstange, sich gegen den Kolben 61 zu bewegen, wodurch eine Senkung gemäß Nr. 2 für die Abricht-S arbeit bewirkt wird, und 5. eine rasche Hebung und Stillsetzung.
Für gewisse Bohrarbeiten wird eine Bohrlehre auf das zu bohrende Gußstück geklemmt, und beide werden zunächst am Werkstückträger ungefähr in Bohrlage gebracht. Dann wird der Bohrschlitten mit den Bohrern rasch so weit gesenkt, bis die Bohrerspitzen dicht über der Bohrlehre stehen, worauf der Vorschub unterbrochen wird. Das Werkstück und die Bohrlehre werden dann so ausgerichtet, daß die Löcher der Schablone genau mit den Bohrern fluchten. Der Bohrschlitten wird dann erneut rasch gesenkt, um die Bohrerspitzen durch die Lehre hindurch in Berührung mit dem Werkstück zu bringen. Ein langsamer Vorschub wird dann zur Wirkung gebracht, um die Bohrer in das Werkstück vorzuschieben. Nach Erreichung der nötigen Tiefe wird der Bohrschlitten rasch gehoben und stillgesetzt. Abb. 25 zeigt dieses Arbeitsspiel, das wie folgt bewirkt wird. Der Kolben 60 wird abgebaut oder ausgerückt, und ein Doppelknaggen 150 wird an der Stütze 40 statt des Knaggens 91 befestigt, um gleichzeitig die Kolben 59 und 61 niederzudrücken und zu ermöglichen, daß die Zahnstange sich in Neutrallage gegen den Kolben 62 bewegt, wenn die Spitzen der Bohrer sich dem Werkstücke nähern. Nach dem Ausrichten des Werkstückes zieht der Arbeiter die Zahnstange durch den Handhebel 167 zurück und bringt die Schulter 63 zur Anlage gegen den Kolben 59j was erneut eine rasche Senkung bewirkt. Wenn die Bohrer durch die Bohrlehre hindurchgetreten sind und das Werkstück erreicht haben, so wird der Kolben 59 erneut durch Knaggen 104 niedergedrückt, so daß die Schulter 63 an der Zahnstange sich gegen den Kolben 61 bewegt und eine Senkung Nr. 2 bewirkt. Wenn die Bohrer auf die gewünschte Tiefe in das Werkstück eingedrungen sind, so werden die Kolben 61 und 62 gleichzeitig auf beliebige Art, z. B. durch einen Doppelknaggen oder zwei Einzelknaggen oder einen Einzelknaggen, der auf 62 durch Stiftverbindung von 61 und 62 wirkt, niedergedrückt, und die Zahnstange geht in ihre äußerste Lage, in der sie ein rasches Heben des Bohrkopfes bewirkt, worauf er in obiger Art stillgesetzt wird.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Werkzeugmaschine mit hydraulischem Vorschub veränderlicher Geschwindigkeit und selbsttätigem Rückgang des Schlittens, bei der sowohl die Fördermenge der Vorschubpumpe mit veränderlicher Förderung als auch die Umsteuerung der Vorschubrichtung durch ein Ventil vom Schlitten selbsttätig gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrückbewegung des Anlaßhebels (167) unter an sich für solche Zwecke bekanntem Spannen einer Feder (57) eine mit dem Steuerventil (V) gekuppelte Zahnstange (49) o. dgl. verstellt, deren Bewegung durch Sperrkolben (59, 60, 61, 62) abgefangen wird, die vom Schlitten (3) der Maschine z. B. durch Knaggen (100, 102, 91, 93, 95) fortschreitend unter entsprechender schrittweiser, durch die Feder bewirkbarer Rückführung von Zahnstange und Ventil ausgelöst werden.
  2. 2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Sperrkolben (61, 62) z. B. durch gegenseitige Kupplung (97, Abb. 10 und 11) oder durch einen Doppelknaggen (152, 151, Abb. 26) o. dgl. vereint ausgelöst werden.
  3. 3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle jeweils eingerückten Sperrkolben durch einen Hebel (89) und ein Gestänge (87, 85, 84, 79, 77) jederzeit zusammen ausrückbar sind, um einen sofortigen Rückhub des Schlittens zu bewirken.
  4. 4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer an sich bekannten Anzeigevorrichtung (90, 91) gekuppelte Anlaßhebel (167) bei ausgerückten Sperrkolben das Steuerventil (V) in beliebige End- und Zwischenlagen verstellen kann.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
    Berictitigurigsblatt
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