DE623252C - Werkzeugmaschine, insbesondere Bohrmaschine - Google Patents
Werkzeugmaschine, insbesondere BohrmaschineInfo
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- DE623252C DE623252C DEF75261D DEF0075261D DE623252C DE 623252 C DE623252 C DE 623252C DE F75261 D DEF75261 D DE F75261D DE F0075261 D DEF0075261 D DE F0075261D DE 623252 C DE623252 C DE 623252C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
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- B23Q5/22—Feeding members carrying tools or work
- B23Q5/26—Fluid-pressure drives
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Description
Die Erfindung- bezieht sich auf eine Werkzeugmaschine
und auf deren Steuerung. In neuerer Zeit ist man dazu übergegangen, die Vorschubschlitten von Werkzeugmaschinen,
beispielsweise Bohrmaschinen, hydraulisch anzutreiben, und zwar wurde der hydraulische
Antrieb in der Weise vorgesehen, daß zwischen den Vorschubschlitten und das Maschinenbett
eine hydraulische Presse zwischengeschaltet wurde, deren Speisung mit dem Druckmittel von einer am Fußboden oder am
Maschinenbett befestigten, motorisch angetriebenen Pumpe aus durch Rohrverbindungen
erfolgte. Der Antriebsmotor der Pumpe kann hierbei gleichzeitig zum Antrieb der Bohrspindeln herangezogen werden, indem er
mit den Antriebszahnrädern der Bohrspindel durch eine Keilwelle o. dgl. und durch ein
Zahnradgetriebe gekuppelt wird. Die sich hinsichtlich der Steuerung der Werkzeuge
und des Schneidvorganges ergebenden Vorzüge des hydraulischen Vorschubs sind indessen
bei den bisher bekannten Anordnungen zum großen Teil durch die Nachteile wieder wettgemacht worden, die sich aus den umfangreichen
Rohrverbindungen ergeben. Infolge des hohen Druckes von 50 bis 65 Atmosphären, der bei bestimmten Zeitpunkten des
Arbeitsspieles in den Rohrverbindungen auftritt, entstanden früher oder später Undichtigkeiten,
die sich auch bei sorgfältigstem Zusammenbau der Maschine nicht vermeiden ließen und tatsächlich in einigen Fällen dazu
geführt haben, daß man Maschinen mit hydraulischem Vorschub außer Betrieb setzte.
Denn die durch die Undichtigkeiten bedingten Störungen beeinträchtigten die Gesamtleistung,
und durch den Ausfall der Maschinen während der häufigen Instandsetzungen wurde der Gesamtbetrieb in Mitleidenschaft
gezogen.
Bei der Ausrüstung von Mehrfachbohrmaschinen mit hydraulischem Vorschub unter
Verwendung einer einzigen Pumpe zum Speisen der hydraulischen Vorschubzylinder der
einzelnen Bohrschlitten ergibt sich bei Anordnung eines besonderen Spindelantriebsmotors
auf jedem Bohr schlitten eine neue Schwierigkeit, nämlich die Unmöglichkeit, mangels besonderer Vorkehrungen den Vorschub
jedes einzelnen Bohrschlittens unabhängig vom Vorschub der anderen Schlitten
zu regeln. Da zu' befürchten war, daß die sämtlichen Vorschubzylindern gemeinsame
Speisepumpe einen übermäßigen Druck auf diejenigen Zylinder ausüben könnte, welche
die die geringste Vorschubkraft erfordernden Bohrschlitten antreiben, sah man sich genötigt,
die einzelnen Bohrschlitten derart mechanisch zu kuppeln, daß ihre Relativbewegungen
eindeutig bestimmt waren. Es liegt auf der Hand, daß dies verwickelte Anordnungen
erfordert, welche die Herstellungskosten der Maschine erhöhen, und daß beim
Ausfall eines Spindelantriebsmotors der "betreffende, nicht mehr angetriebene Bohrer
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durch die Vorschubpumpe weiter ins Werkstück hineingetrieben wurde. Die hierbei
auftretenden Sonderbeanspruchungen der Maschine lassen sich wohl durch Überbemessung
der Spindeln/ Bohrschlitten und Lagerungen berücksichtigen, doch sind die Werkzeuge,
deren Abmessungen unveränderlich gegeben sind, den Sonderbeanspruchungen nicht gewachsen, so daß; sie brechen,
ίο Gemäß der Erfindung sind der Spindelantriebsmotor, die Pumpe und der Druckzylinder
zu einem auf dem Vorschubschlitten gelagerten Antriebsaggregat vereinigt, das auf
dem am Rahmen der -Maschine befestigten Kolben verschiebbar gelagert ist.
Die Maschine nach der Erfindung bietet gegenüber den bisher zur Verwendung gelangten.
Mehrfachbohrmaschinen zahlreiche Vorzüge. Die einzelnen Bohrschlitten sind nämlich nach Wunsch auswechselbar. Zu jedem
Bohrschlitten gehört nur ein einziger Motor, der sowohl durch die Pumpe und den hydraulischen Druckzylinder den Vorschub
und das Zurückziehen bewirkt als auch gleichzeitig die Bohrspindel antreibt. Es hat
sich ferner gezeigt, daß sich insofern eine erhebliche Stromersparnis ergibt, als eine merkliche
Leistungssteigerung .des Spindelantriebsmotors durch den gleichzeitigen Antrieb der
Pumpe nicht bedingt ist. Denn wenn der Bohrschlitten jeweils die größte Antriebsgeschwindigkeit erfordert, befinden sich die
Werkzeuge nicht in Bohrstellung gegenüber dem Werkstück. Sollte ein Spindelantriebsmotor
aus irgendwelchen Gründen ausfallen, so· steht nicht zu befürchten, daß etwa der
Vorschub des Bohrschlittens in Richtung auf das Werkstück andauert, wodurch das Werkzeug
beschädigt werden würde. Schließlich fallen die Störungen fort, die bei früheren
Bauarten durch Undichtigkeiten in den hydraulischen Antriebsverbindungen, bedingt
wurden. Die Maschine zeichnet sich durch gedrängte Bauart und einen äußerst beschränkten
Raumbedarf aus. Atich können die einzelnen Arbeitsspiele hinsichtlich ihres
zeitlichen Verlaufes infolge der Gesamtanordnung so· bemessen werden, daß die Leerlaufzeit
ein Mindestmaß erreicht und die Produktionsleistung der Maschine entsprechend erhöht wird.
In den Zeichnungen zeigt Fig. ι die Seitenansicht einer Bohrmaschine
mit drei die Werkzeuge tragenden Bohrschlitten,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Bohrschlitten nach der Linie 3-3 der Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2,
Fig. 4 die im Grundriß gesehene Schnittansicht nach der Linie 5-5 der Fig. 2,
Fig. 5 eine Schnittansicht nach der Linie 6-6 der Fig. 2 und 4 zur Veranschaulichung
der Pumpe,
Fig. 6 einen Teil des Steuerwerks des einen Bohrschlittens im Aufriß,
Fig. 7 den Schnitt nach der Linie 8-8 der Fig. 6,
Fig. 8 den Schnitt nach der Linie 9-9 der Fig. i,
Fig. 9 und 10 schematische Darstellungen
des Bewegungsverlaufes der drei Bohrschlitten. .
Die Grundplatte 1 der Maschine trägt auf waagerechten Gleitbahnen 2 und 3 zwei Bohrschlitten
6 und 7 sowie eine Säule 8, die ihrerseits auf einer Gleitbahn 9 einen Bohrschlitten
10 trägt. Die drei Bohrschlitten 6, 7 und 10 sind annähernd übereinstimmend ausgeführt,
so daß es genügt, im nachstehenden den Bohrschlitten 10 näher zu beschreiben. Die, wie
erwähnt, einander entsprechenden Bohrschlitten bestehen je aus einem Hauptrahmenstück
20, vorzugsweise in Gestalt eines Gußgehäuses, das einen Elektromotor 21, ein
Spindelgetriebe 22 (Fig. 2) mit Spindeln 23 für die Werkzeuge t bzw. f oder t" und eine
Pumpe 24 trägt. Dies soll nachstehend des näheren erläutert werden.
Die Pumpe ist im Prinzip bekannt, ist jedoch den Zwecken der Erfindung besonders
angepaßt. Die Pumpen werden von den Motoren 21 angetrieben und wirken als stetig
regelbare Zwischengetriebe zwischen den Motoren und den auf den Gleitbahnen 2, 3, 9 usw.
geführten Bohrschlitten 6, 7 und 10, um diese mit wahlweise verschiedenen Geschwindigkeiten
anzutreiben. Der Arbeitsgang spielt sich im allgemeinen so ab, daß die Bohrschlitten
in Richtung auf das Werkstück einen verhältnismäßig schnellen Vorschub erfahren, bis
sich die Werkzeuge t, f oder t" ihrer Arbeitsstellung
am Werkstück nähern. Bei der sich anschließenden Bearbeitung des Werkstücks wird die Vorschubgeschwindigkeit verlangsamt.
Ist die Bearbeitung beendigt, so steuern die Pumpen selbsttätig die Bohrschlitten
um und ziehen diese mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit in die Ausgangslage
zurück, um die Gesamtproduktionsleistung der Maschine nach Möglichkeit zu erhöhen. Die zu dieser Arbeitsweise führende
Ausbildung der Steuerung soll nunmehr im einzelnen unter Bezugnahme auf den Vorschubschlitten
10 und dessen Lagerung und Zubehör erläutert werden.
Aus den Fig. 1, 2 und 4 ergibt sich am
deutlichsten die Ausbildung der einzelnen Vorschubschlitten. Unmittelbar auf der Gleitbahn
9 (Fig. 4) ist ein Gehäuse 30 mit Paßflächen 31 geführt, die durch Führungsleisten
zu einer Schwalbenschwanzführung er-
gänzt sind, welche beiderseits um eine Führungsschiene 33 der Säule 8 ' herumgreift.
Diese Schiene 33 bildet die Führungsbahn 9. An der einen Seite des Gehäuseteils 30,
beim Bohrschlitten 10 an der Unterseite, befindet sich ein Getriebekasten 35, der die Bohrspindeln
23 und deren Getriebe trägt. Beim veranschaulichten Ausführungsbeispiel besteht dieses aus einem Haupttriebrad 36,
Spindeltriebrädern 37 und 38, deren eines mit dem Zahnrad 36 kämmt, und aus einem
Zwischenrad 39, das zwischen den Zahnrädern 37 und 38 angeordnet ist. Die einzelnen
Bohrschlitten lassen sich nach Wunsch mit einer größeren oder Heineren Anzahl von
Bohrspindeln versehen, wie ohne weiteres verständlich sein dürfte.
Oberhalb des Gehäuses 30 befindet sich ein Lagerstück 40 (Fig. 2), dessen untere Wandung
den Deckel des Gehäuses 30 bildet. Durch diesen Deckel ragt die Triebwelle 42
eines beliebigen, vom Lagerstück 40 getragenen Motors 21. Innerhalb einer vom Gehäuse
30 durch eine Querwand 45 abgeteilten, mit
Öl gefüllten Getriebekammer trägt die Welle 42 ein Ritzel 43, das seinerseits ein ebenfalls
in der Getriebekammer gelagertes größeres Zahnrad 46 antreibt. Dieses steht durch eine
Steigwelle 47 mit dem obenerwähnten Antriebszahnrad 36 des Spindeltriebwerks 22 in
Verbindung. Die Steigwelle 47 ruht in Lagern 48 und 49, die von der Querwand 45 und
von einem etwa in der Mitte des Gehäuses 30 vorgesehenen Lagerstück 50 getragen werden.
Übrigens kann auch die Pumpe 24 an diesem Lagerstück 50 angebracht sein, wie Fig. 2
zeigt.
Um den Bohrschlitten 10 mittels des von der Steigwelle 47 aus angetriebenen Flüssigkeitsgetriebes
24 zu heben und zu senken, dient ein ortsfest angeordneter Kolben, der in einem von dem Gehäuse 30 getragenen, Zylinder
geführt ist und sich parallel zur Schlittenführungsbahn erstreckt. Die Pumpe führt
das Drucköl abwechselnd unter und über den Kolben, um dadurch den Bohrschlitten, nach
Wunsch zu heben oder zu senken. Der hydraulische Zylinder ist bei 55 (Fig. 3) angedeutet.
Er ruht am Gehäuse 30 zwischen oberen und unteren, am Gehäuse in üblicher
Weise befestigten Lagerwinkeln 56 und 57, die in die hohl ausgeführte Säule 8 hineinragen
(vgl. Fig. 4) und zur Abdichtung der Stirnseiten des Zylinders miteinander verspannt
sind, beispielsweise durch Stehbolzen 59. Die Kolbenstange 61 des im Zylinder geführten
Kolbens 60 (Fig. 3) ragt durch eine im Lagerwinkel 56 vorgesehene Stopfbuchse 62 hindurch ·—■ der Lagerwinkel bildet den
oberen Zylinderdeckel — und ist in beliebiger Weise starr an der Säule befestigt. Diesbezüglich
sei auf die in Fig. 1 rechts unten ersichtliche Befestigung der Kolbenstange 61
an der Führungsbahn 3 des Bettes 1 mittels eines Lagerbockes 63 verwiesen. In entsprechender
Weise erfolgt die Befestigung des Kolbens 61 für den senkrecht verschiebbaren
Bohrschlitten an der Säule 8.
Wie Fig. 3 zeigt, wird das öl von der Pumpe 24 den beiden Seiten des Zylinders 55
durch Leitungen 65 und 67 zugeführt, die durch entsprechende Bohrungen 65' und 67'
in den Lager teilen 57 und 56 ergänzt sind. Die Leitungen 65 und 67 sind natürlich an
die Austrittskanäle der Pumpe angeschlossen, die später erläutert werden sollen.
Um die Pumpe zu entlasten, ist der senkrecht geführte Bohrschlitten 10 durch ein Gegengewichtausgeglichen.
Dieses Gegengewicht 70 liegt teilweise innerhalb der Säule 8 und wird von einem Seil 71 getragen, das über
eine schwingend angeordnete Seilscheibe 72 verläuft und an dieser befestigt ist. Diese
Seilscheibe sitzt fest auf einer Welle 73, die an ihren beiderseitigen Enden Seilscheiben
74 trägt, welche ihrerseits mit dem Gehäuseteil 30 verbunden sind, und zwar durch Seile
75, welche über Seilscheiben 76 laufen und bei 75' am Gehäuse 30 befestigt sind.
Die Pumpe 24 (Fig. 2, 4 und 5) weist ein etwa kastenförmiges Gehäuse j6 auf, das allseitig
geschlossen ist und zur Aufnahme des entsprechend bemessenen Ölvorrats dient. Der
Deckel des Gehäuses trägt eine Buchse 85, durch deren Wandungen die Kanäleos und
67 hindurchgehen und welche einen starken Zapfen 86~trägt, der an ihr befestigt ist. Dieser
Zapfen ist derart in seiner Längsrichtung genutet, daß hierdurch vier Ölleitungen 92
und 93 entstehen, von denen zwei (in Fig. 4 mit 92 bezeichnet) mit der Bohrung 65 in Verbindung
stehen, während die anderen beiden Leitungen 93 an die Bohrung 67 angeschlossen sind. Auf dem ins Innere des Gehäuses gerichteten
Ende des Zapfens 86 ist ein etwa trommeiförmiger Zylinderblock frei drehbar gelagert, dessen etwa radial verlaufende, zu
zwei und zwei angeordnete Zylinderbohrungen 95 mit ihren inneren Enden abwechselnd
mit den Kanälen 92 und 93 in Verbindung nc treten. Zu diesem Zweck weist jeder Zylinder
eine Mündung 96 auf, die beim Umlauf des Zylinderblockes mit dem einen oder de'n
anderen Paar der Kanäle 92 und 93 kommuniziert. Die in den einzelnen Zylinderbohrungen
geführten. Kolben 97 sind paarweise mit einem Querhaupt 98 starr verbunden, das sich seinerseits an einer Platte 99 abstützt,
die auswechselbar am Umfang eines umlaufenden Triebringes 100 befestigt ist.
Zur Verringerung der Reibung können Wälzkörper 101 zwischen dem Querhaupt und
seiner Stützplatte 99 eingeschaltet werden, damit sich das Querhaupt auf der Stützplatte
seitlich frei verschieben kann.
Der Triebring 100 ist mittels der Lager 102
und 103 frei drehbar innerhalb eines Rahmens 104 angeordnet, welcher- um den im oberen
Teil des Gehäuses 76 befestigten Zapfen 105 als Achse schwingend gelagert ist. Der Triebring
100 wird durch eine in ■ ihm eingekeilte Welle 106 in Umlauf versetzt, die aus dem
Ölgehäuse 76 herausragt und ein Kettenrad 107 trägt, das. durch eine Triebkette 107' mit
einem auf der Welle 47 befestigten. Kettenrad 107" gekuppelt ist. Übrigens kann auf der
Welle 106 ein weiteres Kettenrad 108 zum Antrieb einer ölpumpe 109 vorgesehen werden,
die einen später näher zu beschreibenden Triebkolben zur Verstellung des Rahmens
104 treibt. ■
Befindet sich der Rahmen 104 in seiner
mittleren Lage, so daß der Triebring, konzentrisch zum Zapfen 86 liegt, so laufen die Kolben
97 beim Umlauf des Triebringes um den Zapfen 86 um, ohne hierbei in ihren Zylindern
95 hin und her zu gehen. Bei dieser JLage des Rahmens 104 wird daher kein Drucköl
durch die Pumpe geliefert. Wird aber der Rahmen in der einen oder in der anderen
Richtung von seiner neutralen 'Mittelstellung aus verschwenkt, so kommt der'Triebring exzentrisch
gegenüber dem Zapfen zu liegen, und bei seinem Umlauf wird daher eine Hinundherbewegung
der Kolben innerhalb ihrer Zylinder bewirkt. Dies hat zur Folge, daß die Pumpe durch die vier Kanäle 92 und 93
einen stetigen Strom von Drucköl fördert, dessen Geschwindigkeit und Richtung1 davon
abhängt, in welchem Maße und in· welchem Sinne der Triebring exzentrisch eingestellt
ist. Zur Verstellung und Steuerung des schwingend gelagerten Rahmens. 104 dient
eine hohle Kolbenstange 110, die durch zwei
Pleuelstangen in mit einem dem Zapfen 105
gegenüberliegenden Punkte 11.2 des Schwing·-
4-5 rahmehs verbunden ist. Die Kolbenstange
110 trägt einen Kolben 113, der in einem innerhalb
des ölgehäuses 80 vorgesehenen Zylinder 114 geführt ist und dessen Bewegung
durch einen Hilfsschieber 115 gesteuert wird.
Dieser Hilfsschieber ist innerhalb der hohlen Kolbenstange 110 verschiebbar geführt, und
seine Schieberstange 116 ragt aus der hohlen Kolbenstange 11 ο hervor und ist an ein S teuer gestänge
angeschlossen. Die Anordnung ist derart getroffen, daß, wenn der Hilfsschieber
115 in der einen oder der anderen Richtung verstellt wird, das Druckmittel der einen oder
der anderen Seite des Kolbens 113 zugeführt wird und daher die Kolbenstange 110 samt
Oo dem Rahmen 104 in der betreffenden Richtung
verstellt, wobei das Maß dieser Verstelhing der Verschiebung des Hilfsschiebers entspricht.
Wie bereits erörtert wurde, erfolgt die Steuerung sämtlicher Bohrschlitten bezüglich
ihres Vorschubes und Rückzuges durch einander entsprechende Steuermittel, zu denen
die Pumpen 24 gehören, die je einem Bohrschlitten zugeordnet sind. Der Antrieb der
Pumpen erfolgt hierbei durch die entsprechenden Motoren 21 über die erforderlichen Getriebe.
Um nun die Pumpen in Gang zu setzen und zu überwachen, ist ein Steuersystem vorgesehen, zu welchem einzeln verstellbare
Nockenanschläge gehören, die auf dem Hauptrahmen verstellbar angebracht sind und auf die Pumpensteuerung einwirken.
Da auch diese S teuer anordnungen mit wenigen Ausnahmen bei den einzelnen Bohrschlitten
miteinander übereinstimmen, dürfte es genügen, eine dieser Steuerungen zu beschreiben.
Die Schieberstange 116 (Fig. 4 und 7), die
den Hilf sschieber 115 zwecks Steuerung der
Pumpe verstellt, ist durch die Wandung des Gehäuseabschnitts to herausgeführt und an
einen Winkelhebel 120 angeschlossen, der in einem Lagerbock 121 am Gehäuse 10 ruht und
an einem nach außen gerichteten Arm 122 einen Handgriff 123 trägt, mit dessen Hilfe
man ihn notfalls von Hand verstellen kann, beispielsweise wenn Klemmungen eintreten
oder wenn die Bohrschlitten infolge von Störungen hängenbleiben.
In dem Lagerbock 121 ist eine Steuerstange
125 geführt, welche durch Stift und Schlitz mit dem Arm 122 verbunden ist. Die Pumpe
wird von ihrer Ruhelage aus in die Vorschubläge
dadurch verstellt, daß die Stange 125 durch einen auf eine Welle 130 aufgekeilten
Arm 128 verschoben wird. Der Arm 128 ist
auf der Welle 130 verschiebbar gelagert und liegt zwischen Flügeln 131, die den Arm 128
oben und unten umfassen und von dem Lagerbock 121 getragen werden. Der Arm 128
weist gegenüber der Steuerstange 125 Spielraum auf, indem er in einen Schlitz der
Steuerstange 125 hineingreift, dessen Enden Anschläge 132 und 133 für den Arm bilden.
Ausgehend von der Ausschaltstellung der hg
Pumpe, in der sich diese befindet, wenn der Bohrschlitten seine. höchste Lage einnimmt,
wird die Steuerstange 125 durch den gegen die Anschlagfläche 132 stoßenden Arm 128 in
ihre äußerste linke Stellung verschoben (vgl. 11 j Fig. ι und 7), was zur Folge hat, daß der
Hilfsschieber in die in Fig. 4 veranschaulichte Lage gelangt und die Pumpe in Vorschubstellung
bringt, in der der Bohrschlitten mit voller Geschwindigkeit einen abwärts gerichteten
Vorschub erfährt.
Unmittelbar bevor der als erster in Tätig-
keit tretende Bohrer t" an dem Werkstück anlangt, stößt ein seitlich an der Säule auf einem
festen Halter 136 verstellbarer Nocken. 135
gegen eine Nockenrolle 137, die auf der Steuerstange 125 sitzt. Dies hat zur Folge,
daß die Pumpe auf eine geringe Vorschubgeschwindigkeit eingestellt wird und den Vorschub
des Bohrschlittens auf das für den Bohrvorgang erforderliche Maß herabsetzt.
Der weitere Vorschub des Bohrschlittens
wird durch eine Schnappklinke begrenzt, die, wenn sie in Tätigkeit tritt, die Stange 125
schlagartig in ihre mit Bezug auf Fig. 7 rechts liegende Endstellung überführt. Hierdurch
wird der Hilfsschieber 113 der Pumpe in eine Lage verschoben, in der er die Pumpe umsteuert,
so daß diese den Bohrschlitten mit der größtmöglichen Geschwindigkeit zurückzieht.
Die Schnappklinke ist in den Fig. 1, 6 und 7 veranschaulicht. Die Steuerstange 125
(Fig. 6) ragt aus dem Lagerbock 121 heraus und bildet mit ihrem Ende eine Anschlagfläche
125'. Auf diese vermag eine Anschlagschraube 142 auf zutreffen, die im oberen Ende
eines bei 141 seitlich am Bohrschlitten drehbar gelagerten Hammers 140 verstellbar angebracht
ist. Wird der Hammer ausgelöst, so trifft er unter der Spannung einer Feder
126 schlagartig auf die Steuerstange 125 auf.
Die Feder 126 greift einerseits am Hammer 140 und andererseits am Lagerwinkel 121 an.
Unterhalb des Hammers 140 ist die Schnappklinke 145 gelagert, deren linkes Ende einen
Haken 146 trägt, welcher hinter das untere Ende 147 des Hammers 140 zu greifen vermag.
Für gewöhnlich hält die Schnappklinke den Hammer 140' fest. Sie wird in dieser
Lage durch eine Feder 148 gehalten. Ihr rechts liegendes Ende vermag jedoch gegen
einen Anschlag 150 zu stoßen, der verstellbar am Nockenhalter 136 sitzt und weiter als die
verschiedenen Nocken hervorragt (vgl. Fig. 8), so daß die Schnappklinke 145 so angeordnet
werden kann, daß sie über die verschiedenen Nocken frei hiiiweglauft.
Sobald der Bohrschlitten eine bestimmte Lage erreicht, in der sein Vorschub beendigt
werden soll, so wird die Schnappklinke durch den Anschlag 150 ausgelöst und gibt die Nase
am unteren Ende 147 des Hammers 140 frei, so daß dieser unter der Spannung seiner Feder
126 vorschnellt und die Steuerstange 125 in ihre rechte Lage verstellt und dadurch den
Bohrschlitten umsteuert.
Um den Vorschubschlitten mit Sicherheit stillzusetzen, falls die Schnappklinkenvorrichtung
infolge irgendwelcher Störungen versagen sollte, ist ein Anschlagnocken 152 auf
dem Halter 136 vorgesehen, gegen den die Rolle 137 bei weiterem Vorschub aufläuft,
so· daß sie die Stange 125 zwangsläufig in die
Neutralstellung überführt, in der die Pumpe ausgeschaltet ist und den Vorschubschlitten
stillsetzt. Man kann dann mit Hilfe des Handgriffes 123 den Vorschubschlitten mit
beliebiger Geschwindigkeit weiter vorschieben oder zurückziehen.
Bei ordnungsgemäßem Arbeiten der Schnappklinkenvorrichtung läuft der Bohrschlitten
bis in die Ausgangslage zurück und wird dort durch einen entsprechend eingestellten
Nocken 154 stillgesetzt, der auf die Rolle 137 einwirkt und dadurch die Steuerstange
125 in, die Neutralstellung überführt. Damit die Schnappklinkenvorrichtung am Ende des
nächsten Arbeitsspiels wieder in Tätigkeit treten kann, wird sie durch Drehen der Welle
130 in Betriebsbereitschaft gesetzt, wenn der Bohrschlitten wieder in Gang gesetzt wird,
um ein neues Werkstück zu bearbeiten.
Wie. Fig. 7 zeigt, wird durch Drehen der Welle 130 entgegen der Uhrzeigerrichtung die
Stange 125 beim Anstoßen des Armes 128 an
die Anschlagfläche 132 derart verschoben, daß sie den Hammer 140 in die Lage der Fig. 7
überführt. Hierbei gleitet der Haken 146 der Schnappklinke, die unter Wirkung ihrer Feder
in Anlage an einem Anschlag 155 seitlich am Vorschubschlitten gehalten wurde, frei über
das untere Ende 147 des Hammers und hakt hinter diesem ein, wobei die Schnappklinke
145 vorübergehend von ihrem Anschlag 155 abgehoben wird, um alsdann unter der Wirkung
ihrer Feder in die Verriegelungsstellung der Fig. 6 einzufallen. Die Welle 130 ruht
mit ihrem unteren Ende in einem Lagerbock 160 der Säule 8 und ist durch ein Parallelogrammgestänge
i'6i (Fig. 8) mit einer zu ihr gleichgerichteten Welle 130 verbunden, die
indessen derart seitlich liegt, so daß sie den Bohrschlitten 7 nicht behindert. Die Welle
163 läßt sich daher als eine einfache Verlängerung der Welle 130 betrachten. Sie trägt
einen Handsteuerhebel 165 (Fig. 1), der von
Hand zwecks Anlassens des Bohrschlittens verschwenkt werden kann. Auch ist dieser
Handhebel derart mit den Steuerungen der anderen Bohrschlitten verbunden, daß er diese
ebenfalls in Gang setzt, indem er auf die verschiedenen Steuerstangen 125 und deren
Schnappklinken einwirkt, die, wie erwähnt, den Steuermitteln des Bohrschlittens 10 entsprechen.
Wenn die Welle 163 durch den Handhebel
165 gedreht wird, verdreht sie ihrerseits mittels in einem entsprechenden Halter 168 der
Grundplatte 1 gelagerter Kegelräder 167 eine waagerechte Welle 166, deren Bewegung auf
die Steuerstange 125' des Bohrschlittens 7 mittels eines Parallelogrammgestänges 161'
übertragen wird, welches dem der Fig. 8 bis auf den Umstand entspricht, daß ihm ein
Handhebel entsprechend dem Handhebel 165 fehlt.
Um die Drehbewegung der Welle 166 auf die Steuerstange 125" des Bohrschlittens 6 zu
übertragen, dient eine entsprechende Verbin-, dung, Sie besteht aus einem abwärts gerichteten
Arm 170 der Welle 166, aus einem aufwärts
verlaufenden Arm 172.der Welle 130" des Steuerwerkes für den Bohrschlitten 6 und
aus einer die beiden Arme verbindenden Stange· 171. Dieses Gestänge wirkt in der
Weise, daß eine Drehung der Welle 130" eine Verschwenkung des betreffenden Hebels 128
in Uhrzeigerrichtung herbeiführt, ebenso wie eis mit Bezug auf die anderen Bohrschlitten
beschrieben wurde. Von Bedeutung ist der Umstand, daß die Zylinder 55 von, dem Bohrschlitten
getragen werden, während die Kolben 60 am Rahmen der Maschine befestigt
sind.. Die Zylinder verschieben sich daher auf ihren Kolben, Diese Bauart bietet insofern
besondere Vorteile, als sie zu außerordentlich kurzen Verbindungsleitungen zwischen der
Pumpe und dem Zylinder führt, ohne daß hierfür biegsame Rohrleitungen zu verwenden
wären, die sich bei umgekehrter Anordnung von Zylinder und Kolben nicht vermeiden
ließen. Undichtigkeiten, die den Wirkungsgrad der Pumpe herabsetzen würden und, die
infolge des verhältnismäßig hohen Druckes in den Leitungen nur schwer völlig auszuschalten
sind, werden hierdurch weitgehend vermieden, so daß sich ein entsprechend hoher
Wirkungsgrad der Pumpe ergibt. Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Anordnung,
auf den bisher nicht hingewiesen wurde, liegt in der vollständigen Übereinstimmung
der Bohrschlitten 6, 7 und 10. Hierdurch wird eine Möglichkeit geschaffen,
die Bohrschlitten untereinander auszuwechseln, ohne daß hierzu wesentliche Änderungen
an den einzelnen Schlitten erforderlich wären. Aus. diesem Grunde ist auch der Ansatz 75'
für das Gegengewichtsseil 75. an sämtlichen Bohrschlitten vorgesehen. Fig. 1 veranschaulicht
einen dieser Ansätze, der an dem Hauptgehäuseteil des Bohrschlittens vorgesehen ist.
Selbstverständlich sind zweckmäßige Vorkehrungen getroffen, um der Bohrstelle ein
Schmiermittel zuzuführen. Wie veranschaulicht, kann jeder Bohrschlitten mit einer eigenen, innerhalb seines Gehäuseteils 30 angeordneten
Pumpenanlage (Fig. 2 und 4) versehen werden. Die Steigwelle 47 trägt ein
Kettenrad i8o, das über eine entsprechende
. Kette 181 ein Kettenrad 182 antreibt, von
dem der Antrieb einer Gleichdruckpumpe 185 abgeleitet ist. Diese Pumpe liegt innerhalb
des Gehäuseteils 30 und ist mit Ein- und Auslaßleitungen 186, 187 versehen, die in nicht
näher veranschaulichter Weise an einen ölvorratsbehälter
bzw. an eine Düse angeschlossen sind und sowohl Werkstück wie Werkzeuge unmittelbar mit dem Schmiermittel
beliefern.
In deii Fig. 9 und 10 ist schematisch veranschaulicht,
wie die verschiedenen Steuermittel eingestellt werden, um in einem einzigen,
durch die Steuergestänge mit dem Anlaßhebel 165 eingeleiteten Arbeitsspiel das
Werkstüdc vollständig zu bearbeiten, obgleich sich die herzustellenden Bohrungen durchdringen.
Das in Fig. 10 veranschaulichte Werkstück W stellt einen Block dar, der mit
den Bohrungen O, 0r und 0" zu versehen ist.
Es sei beispielsweise angenommen, daß die Bohrung 0' der Bohrung 0 größeren Durchmessers
entgegenzuführen ist. Die Bohrung 0' kleineren Durchmessers mag mit dem Bohrer t' des Schlittens 7 gebohrt werden,
während die Gegenbohrung mit dem Bohrer t des Schlittens 6 hergestellt wird. Ferner ist
eine Querbohrung auszuführen, die in die Bohrung 0 oder 0' mündet und von einem der
Bohrer t" des Schlittens 10 hergestellt wird.
Es sei nun die Aufgabe besprochen, die Steuermittel, insbesondere die Nockenanschläge
und Schnapphebel der verschiedenen Schlitten, für diese Arbeit einzustellen. In Fig. 9 sind die drei Reihen von Steuernocken
und Anschlägen nebeneinander wiedergegeben. Die Steuerungen für die Schlitten 6,7
und 10 sind mit C bzw. C bzw C" bezeichnet.
Um zunächst mit der Einstellung der Steuerung C" zu beginnen, sei davon ausgegangen,
daß der zur Umschaltung auf langsamen Vorschub dienende Nocken 135, der Anschlag 150
zum Auslösen der Schnappklinken und der Steuernocken 154 zum Stillsetzen in der veranschaulichten
Weise angeordnet seien, um nacheinander auf die Rolle 137 einzuwirken.
Der Bohrschlitten 10 mag seinen abwärts gerichteten Vorschub in der Lage beginnen, in
der s.ich die Nockenrolle 137 in der bei a veranschaulichten
Stellung befindet. An sich ist es gleichgültig, wie weit die Rolle wandern muß, bevor sie auf den Nocken 135 aufläuft
und dadurch die Schlittenvorschubgeschwindigkeit herabsetzt, doch sei angenommen, daß
diese Bewegung 4.1J2 Längeneinheiten D erfordern
möge. Ferner sei angenommen, daß die verlangsamte Vorschubgeschwindigkeit, auf welche der Schlitten beim Auflaufen der Rolle
über den Nocken 135 in der Lage b eingestellt wird, sich auf die Hälfte der ursprünglichen
Höchstgeschwindigkeit belaufen möge. Erreicht die Rolle die Lage b, so langt der Bohrer
t" am Werkstück an und beginnt beim weiteren Vorschub, währenddessen die Rolle
von der Lage b zur Lage c weiterwandert, die Bohrung O" zu bohren, deren Tiefe durch
die Stellung c gegeben ist. Je nach der Tiefe der herzustellenden Bohrung nämlich stellt
man den die Schnappklinken auslösenden Anschlag 150 ein, der den Schlitten und mit ihm
die Rolle 137 beim Anlangen in der Lage c umsteuert. Wie erinnerlich, wird die die
Rolle 137 tragende Stange beim Auslösen der Schnappklinke durch den Anschlag 150
schlagartig nach rechts verschoben, wodurch die Rolle in die Lage d gegenüber dem
Nockenhalter 136 gelangt.
Entspricht die Tiefe der Bohrung O" dem
• Schema C", so beläuft sich der Arbeitshub des
Schlittens 10 auf annähernd 3x/2 Längeneinheiten
D. Die zum Durchlaufen dieses Arbeitsganges, also· zum Durchlaufen des Abstandes
der Punkte b und c erforderliche Zeit, beträgt jedoch sieben Einheiten, da die Geschwindigkeit
des Bohrschlittens 10 auf die
ao Hälfte herabgesetzt ist. Nach dem Anlangen
der Schnappklinke am Auslöseanschlag 150 geht der Bohrschlitten mit voller Geschwindigkeit
wieder hoch und durchläuft hierbei die durch Schraffierung markierte Stellunge in
einem Zeitpunkt, in welchem, von Beginn, des Arbeitsspieles an gerechnet, 121Z2 Zeiteinheiten
verflossen sind. Bei der Stellung e nimmt der Bohrer t" die in Fig. 10 veranschaulichte
Lage ein und bewegt sich hierbei in der Richtung des Pfeiles, also nach oben. Wie nun
das auf den Bohrschlitten 7 bezügliche Schema C erkennen läßt, muß der Bohrer f
in der Weise angetrieben werden, daß er seine Bohrung O' beendigt und wieder zurückläuft,
bevor der Bohrer t" in seine Endstellung gelangt, oder umgekehrt muß der Bohrer t" denjenigen
Abschnitt seines Arbeitshubes beendigt haben, der sich mit den Bohrungen O'
und 0" überschneidet. Um der ersterwähnten Bedingung zu genügen, kann der Anschlag
135 in der aus dem Schema C ersichtlichen Weise eingestellt werden, so daß sich der Abstand
der Stellung« der Rolle 137 von der Stellung b auf S1J2 Längeneinheiten beläuft.
Diese Strecke wird mit voller Geschwindigkeit durchlaufen. Der Bohrer f beginnt daher
den Bohivorgang in einem Zeitpunkt, in dem sich die betreffende Rolle in der in
Fig. 10 mit b markierten Lage befindet. Es sei nun angenommen, daß der Bohrschlitten
weitere zwei Längeneinheiten mit der halben Geschwindigkeit durchlaufen haben möge,
wozu er also vier Zeiteinheiten braucht. Seine Rolle 137 erreicht dann nach Ablauf dieser
Zeit die im Schema C durch Schraffierung gekennzeichnete Lage in einem Zeitpunkt, in
welchem seit Beginn des Arbeitsspieles 121/» Zeiteinheiten verstrichen sind. Es ist
also ersichtlich, daß der Bohrer f erst dann in die Bohrung O" eintritt, wenn der Bohrer t"
bereits wieder in die in Fig. 9 veranschaulichte Lage hochgegangen ist, nachdem er
seine Bohrung beendigt hat. Das Schema zeigt, wie dann die Rolle 137 weiterwandert
und schließlich in die Ausgangslage zurückkelirt, in der die Pumpe durch den Nocken
154 in die Ausschaltlage überführt wird> Einer Erläuterung dieser Stellung im einzelnen
bedarf es wohl nicht.
Was nun schließlich das Schema C für den
Schlitten 6 anbetrifft, so ist ersichtlich, daß der Gegehbohrer t annähernd 81Z2 Längeneinheiten
mit voller Geschwindigkeit durchläuft, bis seine Steuerrolle in der Stellung & anlangt,
in der der Bohrer t das Werkstück berührt und die Vorschubgeschwindigkeit vermindert
wird. Wegen des großen Durchmessers des Bohrers t ist eine viel geringere Vorschubgeschwindigkeit
erforderlich als bei den anderen Bohrern. Aus diesem Grunde gelangt ein Steuernocken 135 zur Verwendung, der
die Rolle bis dichter an ihre Neutralstellung heranrückt als die anderen Nocken 135. Es
sei angenommen, daß die Vorschubgeschwindigkeit nur halb so groß ist, wie diejenige der
anderen Bohrer und nur ein Viertel der vollen Geschwindigkeit beträgt, so daß zum Zurücklegen
einer Längeneinheit D vier Zeiteinheiten erforderlich sind. Hieraus folgt, daß
.nach Ablauf von 121Z2 Zeiteinheiten, gerechnet
vom Beginn des Arbeitsganges an, die Rolle 137. die Lage e erreicht hat, die im Schema C
durch Schraffierung gekennzeichnet ist. Wenn der Gegenbohrer die tiefste Endstellung
des Bohrers f erreicht, die in Fig. 9 gestrichelt
angedeutet ist, so hat daher der Bohrer f seine Arbeit längst beendigt und ist wieder
bis in die in Fig. 10 in vollen Linien veranschaulichte
Stellung zurückgegangen, entsprechend der im Schema C bei c veranschaulichten
Lage.
Claims (3)
1. Werkzeugmaschine, insbesondere Bohrmaschine, mit Antrieb des die Werkzeugspindel trägenden Vorschubschlittens
durch eine hydraulische Presse, deren Pumpe mit dem Spindelantriebsmotor gekuppelt
ist,: dadurch gekennzeichnet, daß Spindelantriebsmotor (21), Pumpe (24)
und der Druckzylinder (55)· zu einem auf dem Vorschubschlitten (20) gelagerten
Antriebsaggregat vereinigt sind, das auf dem am Rahmen der Maschine befestigten
Kolben (60, 61) verschiebbar gelagert ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschubschlitten
als ein auf einer Seite das Werkzeug (23) und auf der anderen Seite den Motor (21) tragendes Gehäuse ausgebildet ist,
in welchem innerhalb einer abgeteilten,
einen Flüssigkeitsvorratsbehälter bildenden Kammer (-30) die Pumpe (24) angeordnet
ist, deren Fördermenge durch ein ebenfalls innerhalb des Gehäuses angeordnetes
Steuerorgan (116) eingestellt wird, das
seinerseits durch vom Hauptrahmen getragene Nocken (135, 150, 152, 154) eingestellt
wird.
3. Maschine nach Anspruch 1 mit mehreren auf einem gemeinsamen Rahmen
verschiebbaren, die Werkzeuge tragenden Vorschubschlitten, dadurch gekennzeichnet,
daß für die von den Schlitten (6, 7, 10) getragenen Steuerorgane (116) für
die Pumpen (24) ein gemeinsames Steuergestänge (163, 165, 166, 171) vorgesehen
ist, durch welches die Pumpen (24) zwecks gleichzeitigen Ingangsetzens der Vorschubschlitten (6, 7, 10) gesteuert
werden können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF75261D DE623252C (de) | 1933-03-15 | 1933-03-15 | Werkzeugmaschine, insbesondere Bohrmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF75261D DE623252C (de) | 1933-03-15 | 1933-03-15 | Werkzeugmaschine, insbesondere Bohrmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE623252C true DE623252C (de) | 1935-12-18 |
Family
ID=7112393
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF75261D Expired DE623252C (de) | 1933-03-15 | 1933-03-15 | Werkzeugmaschine, insbesondere Bohrmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE623252C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3090261A (en) * | 1961-06-05 | 1963-05-21 | Walter P Hill | Numerically controlled beam fabricating machine |
-
1933
- 1933-03-15 DE DEF75261D patent/DE623252C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3090261A (en) * | 1961-06-05 | 1963-05-21 | Walter P Hill | Numerically controlled beam fabricating machine |
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