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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für das Einstellen eines vorbestimmten
Flankenspieles zweier miteinander als Werkstücke oder als Werkstück und Werkzeug
kämmenden Zahnräder in einer Maschine zum Prüfen oder Bearbeiten von Zahnrädern,
in der die Zahnräder in und außer Eingriff durch Verschiebung mittels eines ersten
hydraulischen Antriebes eines Spindelgehäuses für die das eine Zahnrad tragende
Spindel auf das andere Zahnrad zu oder von ihm fort auf einer Gleitbahn gelangen,
die mittels eines zweiten hydraulischen Antriebes, der mit einem Kolben wirkt, etwa
parallel zur Bewegungsrichtung des auf ihr geführten Spindelgehäuses auf dem Maschinenständer
verstellbar ist, wobei die Antriebe für die Verstellung der Gleitbahn und für die
Verschiebung des Spindelgehäuses der Gleitbahn voneinander getrennt und umsteuerbar
sind.
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Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art dient der erste hydraulische
Antrieb dem Zweck, die Zahnräder so weit in Richtung aufeinander zu verschieben,
bis sie spielfrei ineinander eingreifen, während der zweite hydraulische Antrieb
dem Zweck dient, die Zahnräder um eine stets gleichbleibende Strecke voneinander
zurückzuziehen, um dadurch den gewünschten Spielraum einzustellen. Es hat sich nun
gezeigt, daß die Zahnflanken der Zahnräder leicht beschädigt werden, wenn sie durch
den ersten Antrieb aufeinander gedrückt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gefahr einer solchen
Beschädigung zu vermeiden. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
sich beide Antriebe am Maschinenständer abstützen, der erste Antrieb ein Kolbentrieb
mit einem gegenüber dem zweiten Antrieb kleineren Kolben ist, und der Kolben des
zweiten Antriebs bei Erreichen des Endes des in Zahneingriffsrichtung erfolgenden
Hubes eine Steueröffnung freigibt, die das Druckmittel auf den Kolben des ersten
Antriebes wirken läßt. Dank dieser Ausgestaltung liefert der erste Antrieb nur den
Eilvorschub, mit dem die Zahnräder bis zu einer Zwischenstellung aufeinander vorgeschoben
werden. Ist diese Zwischenstellung am Ende dieses Vorschubes erreicht, dann kommt
der zweite Antrieb in Gang, der mit geringer Kraft die Zahnräder aufeinanderdrückt.
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Bei Schleifmaschinen ist es bekannt, nach dem Eilvorschub bis in eine
Zwischenstellung die mit langsamem Vorschub vorgenommene Feinzustellung herbeizuführen.
Die Vorschubkraft wird bei dieser Feinzustellung aber nicht verringert, sondern
nur die Vorschubgeschwindigkeit. Bei Anwendung auf eine Einrichtung der hier vorliegenden
Gattung würde das zur Folge haben, daß die Zahnflanken der beiden Zahnräder mit
der vollen Vorschubkraft aufeinandergepreßt werden. Gerade das zu verhindern, ist
aber die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
wiedergegeben. In diesen zeigt F i g. 1 einen Teilgrundriß der Maschine, F i g.
2 zwei Schnittdarstellungen nach den Schnittebenen 2-2 und 2 A-2 A der F
i g. 1 und F i g. 3 und 4 Schnittdarstellungen in größerem Maßstab in Schnittebenen,
welche die Achse der in F i g. 2 gezeigten Spindel enthalten. Auf einem Halter oder
dem Gestell 10 der Maschine ist ein Spindelgehäuse 11 angebracht, in welchem
um eine waagerechte Achse 13 eine Spindel 12 mit einem Futter oder Dorn 14 zur Aufnahme
eines Tellerrades G umläuft. Bei diesem Tellerrad kann es sich um ein Kegelrad oder
um ein Hyperboloidrad handeln. Ferner ist das Maschinengestell 10 mit einer
waagerechten Gleitbahn in Gestalt zweier paralleler Stangen 22 ausgerüstet, auf
der ein Spindelstockgehäuse 15 gleitend geführt ist. In diesem ist um eine waagerechte
Achse 17 drehbar eine Spindel 16 gelagert, die mit einem Futter 18 für ein Ritzel
P versehen ist. Dieses Ritzel soll mit dem Zahnrad G kämmen. Zu diesem Zweck enthält
das Spindelgehäuse 15 einen nicht näher dargestellten umsteuerbaren Motor, der die
Spindel 16 in der einen oder der anderen Drehrichtung antreiben kann. Das
hat dann zur Folge, daß die Zahnräder miteinander kämmen. Ferner trägt das Spindelgehäuse
11 eine nicht näher dargestellte Bremse, mit deren Hilfe die Spindel 12 abgebremst
werden kann, um dadurch die kämmenden Zahnräder mit einem entsprechenden Drehmoment
zu belasten.
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Das Spindelgehäuse 11 ist auf einem Ständer 19 auf und ab verstellbar.
Dieser Ständer 19 selbst läßt sich in waagerechter Richtung parallel zur Ritzelachse
17 auf einer am Gestell angebrachten Gleitbahn verstellen, die aus zwei waagerechten
Stangen 21 besteht, von denen nur eine in F i g. 1 zu sehen ist. Mit Hilfe dieser
beiden Einstellungen läßt sich die Maschine für Zahnräder G und P herrichten, deren
Achsen 13 und 17 einen verschiedenen senkrechten Abstand voneinander haben und wobei
der Durchmesser des Tellerrades G verschieden groß sein kann. Das Spindelstockgehäuse
15 ist auf der von den parallelen Stangen 22 gebildeten waagerechten Gleitbahn derart
verschiebbar, daß dadurch das Ritzel P zwischen drei Lagen verschoben werden kann,
nämlich (a) einer bei P' gezeigten Beschickungslage, (b) einer Lage, in der es mit
dem Tellerrad G ohne Zahnspiel kämmt, und (c) einer Lage, in der es mit dem Tellerrad
mit einem ganz bestimmten Zahnspiel kämmt. Die Verschiebung des Spindelstockgehäuses
15 auf den Stangen 22 dient auch dem Zweck, die Maschine für Ritzel verschiedenen
Durchmessers herzurichten.
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Die größere Teilstrecke seiner Verschiebung legt das Spindelgehäuse
15 durch Gleiten auf den Stangen 22 zurück. Nur die letzte Teilstrecke der Bewegung,
durch die das Ritzel P in spielfreiem Eingriff mit dem Tellerrad G gelangt, wird
durch Verschieben der Stangen 22 herbeigeführt, die dabei das auf ihnen sitzende
Gehäuse 15 unter dem Einfluß der ruhenden Reibung mitnehmen. Damit die Stangen 22
verschoben werden können, sind ihre Enden auf Wälzlagern 23 in Ständern 24 und 25
geführt, die auf einer vom Gestell getragenen Platte 26 getragen werden. Diese Wälzlager
weisen gradlinige Reihen von Kugeln auf (vgl. F i g. 2 oben links). Bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel ist die Tragplatte 26 ihrerseits auf dem Gestell waagerecht
verstellbar, damit man eine geringe relative Verstellung der Zahnräder bewirken
kann. Soweit es sich aber um die hier zu beschreibende Erfindung handelt, kann man
die Platte 26 als einen festen Teil des Gestells betrachten.
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An jeder Gleitstange 22 ist durch eine Schraube 27 ein Kolben 28 befestigt,
der in einem Zylinder 29 läuft. Dieser Zylinder ist an dem betreffenden Stän-der
25 befestigt. Die Kolben 28 sind so gestaltet, daß ihre in den inneren Zylinderkammern
31 befindlichen
wirksamen Flächen etwas kleiner sind als ihre in
den äußeren Zylinderkammern 32. gelegenen Flächen. Werden die beiden Flächen mit
demselben Flüssigkeitsdruck beaufschlagt, unter den die beiden Zylinderkammern gesetzt
werden, dann bewegen sich die Gleitstangen 22 auf den Wälzlagern 23 unter einer
geringen Kraft nach innen, die geringer sein kann als die zum Verschieben des Spindelstockgehäuses
15 auf den Stangen 22 erforderliche Kraft. Der Druck des den Kolben beaufschlagenden
Druckmittels ist vorzugsweise so groß gewählt, daß, wenn die Zylinderkammern 32
auf Abfluß geschaltet sind, sich die Kolben 28 und die Stangen 22 bis an ihre rechten
Hubenden verschieben und dabei die Reibung überwinden, die das Gehäuse 15 der Verschiebung
der Stangen 22 entgegensetzt. Für den letzten Abschnitt der Eingriffsbewegung des
Ritzels P bis zum spielfreien Eingriff in das Tellerrad G ist nur ein geringer Druck
erwünscht. Denn ein hoher Druck könnte zu einem stoßweisen Eingriff führen, durch
den die Zahnflanken beschädigt werden könnten. Die dem letzten Abschnitt der Eingriffsbewegung
vorausgehende längere Verschiebung des Spindelgehäuses 15 auf den Stangen 22 sowie
die entsprechende Verschiebung beim Rückzug des Gehäuses 15 bis in die Stellung,
in der das Ritzel wieder ausgespannt wird, finden statt, während die Kammern 32
drucklos sind. Dabei werden also die Stangen 22 in ihren Hubendstellungen gehalten,
in. denen die Kolben an .den Zylinderdeckeln 33 anstoßen.
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Diese längeren Verschiebungen des Spindelgehäu ses 15 werden hydraulisch
durch einen Kolben 34 (F i g. 2) herbeigeführt, der in einem Zylinder 35 läuft.
Dieser Zylinder ist zeitweise an einem starr an der Platte 26 sitzenden Teil 36
festgeklemmt, aber zu anderen Zeiten gegenüber dem Teil 36 um eine begrenzte Strecke
verschiebbar, und zwar in Richtung der Achsen des Kolbens 34 und der Stangen 22.
Der Kolben 34 läßt sich in seiner Achsenrichtung am Spindelgehäuse 15 verstellen.
Diesem Zweck dient eine Schraubspindel 37, die am Kolben 34 gleichachsig zu diesem
drehbar gelagert ist, und zwar auf Nadelquerlagem 38 und auf Nadelspurlagern 39.
Diese Spurlager sitzen an einem Flansch der Schraubspindel und sind in ihrer Lage
durch eine Mutter 40 gesichert, die auf das innere Ende des Kolbens aufgeschraubt
ist. Die Schraubspindel 37 ist in eine zweiteilige Mutter 41 eingeschraubt, die
am Spindelstockgehäuse 15 befestigt ist. Gedreht werden kann die Schraubspindel
mit Hilfe einer Einstellwelle 42, die als Keilwelle ausgebildet in einer Axialbohrung
der Spindel bei 43 geführt ist und sich in einer nicht drehbaren Buchse 44 drehen
kann. Setzt man in das äußere Ende der Welle 42 einen entsprechenden Schraubenschlüssdl
ein, dann kann man dadurch die Welle 42 von Hand drehen, wobei sie infolge ihrer
Keilwellenverbindung die Schraubspindel 37 mitnimmt. Das führt dann zur Verstellung
des Spindelgehäuses 15 auf den Stangen 22, damit man die Maschine für Ritzel P verschiedenen
Durchmessers herrichten kann. Erleichtert wird .diese Einstellung durch Teilungen
auf der Buchse 44 und einem auf der Welle befestigten Ring 45. Nach Erfolg der Einstellung
kann man die Welle an der Buchse mit Hilfe einer Stellschraube 46 (F i g. 4), festklemmen.
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Auf der rechten Stange des Kolbens 34 ist gleitend ein ringförmiger
Kolben 47 geführt, der nachstehend als »Zahnspielkolben« bezeichnet werden wird.
Er kann sich im Zylinder 35 zwischen dessen Stirnwand 48 und dem inneren Ende der
Buchse 44 um einen begrenzten Hub verschieben. Die Länge dieses Hubes bestimmt die
Strecke, um die das Ritzel P aus der Lage des spielfreien Eingriffs in das Tellerrad
G zurückgezogen wird, um ein Spiel zwischen den kämmenden Zahnrädern herzustellen.
Diese Hubstrecke läßt sich durch axiales Verschieben der Buchse 44 einstellen. Diese
Buchse ist verschiebbar auf einer Kugellagerung 49 innerhalb einer Hülse 51 geführt,
die im Zylinder 35 befestigt ist. Gegen Drehung ist die Buchse 44 dadurch gesichert,
daß in eine Keilnut von ihr ein als Keil wirkender Zapfen 52 eingreift, der vom
Deckel 53 des Zylinders 35 getragen wird. Zum Verschieben der Buchse 44 dient eine
rohrförmige Stellschraube 54, die im Innengewinde 55 des Zylinderdeckels 53 eingeschraubt
ist und sich an einen Bund 56 der Buchse 44 anlegt. Dreht man die Sehraube 54, dann
kann man dadurch die äußere, d. h. rechte Grenzstellung der Buchse 44 einstellen,
was wiederum zur Einstellung des Spiels 57 führt, der dem Hub des Zahnspielkolbens
47 entspricht. Um diese Einstellung zu erleichtern, sind die nebeneinanderliegenden
Flächen der Schraube 54 und des Zylinderdeckels 5.3 mit entsprechenden Teilungen
versehen. Nach erfolgter Einstellung wird die Schraube 54 festgeklemmt. Diesem Zweck
dient ein aus einem weichen Metall bestehender Stift 58, der gemäß F i g. 3 durch
glas kegelige Ende einer Steuschraube 59 an die Gewinde aasgeklemmt werden kann.
Um den Kolben 34 gegen Drehung zu sichern, hat die Buchse 44 auf ihrer Innenseite
einen als Keil wirkenden Vorsprung 60, der in eine Keilnut eines Ringes 61 eingreift.
Dieser Ring 61 ist am Kolben 34 durch einen Stift 62 und durch eine rohrförmige
Schraube 63 befestigt, die ebenfalls an dem Ring verstiftet ist.
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Um den Zylinder 35 an dem Teil 36 festzuklemmen, ist unten am Zylinder
eine Platte 65 befestigt, die eine waagerechte Fläche 64 hat und mit dieser. gleitend
unter einen Halterahmen 66 greift, der am Teil 36 befestigt ist. Zwischen
den senkrechten Fhchen der Platte 65 und des. Rahmens 66 ist ein reichlich bemessenes
Spiel 67 vorgesehen. Dieser bietet dem Zylinder 35 die Möglichkeit, sich
auf dem Teil 36 in der Richtung der Stangen 22 und der Welle 42 um eine begrenzte
Strecke zu verschieben. Auf jedem Punkt dieser Strecke kann der Zylinder 35 festgeklemmt
werden. Es geschieht dies durch einen ringförmigen Kolben 68, der in einer Ringnut
des Teiles 36 auf und ab verschiebbar geführt ist. Er überdeckt eine Kammer 69.
Wird diese unter hydraulischen Druck gesetzt, so wird dadurch die Fläche 64 der
Platte 65 an den Halterahmen 66 aasgeklemmt. Außerdem hat der Teil 36 eine
Bohrung, in der ein Zentrierkolben 70 verschiebbar geführt ist. Dieser hat einen
kegelförmigen Kopf 72, der in eine kegelförmige Vertiefung der Platte 65 eingreifen
kann. Wird die unter dem Kolben 71 befindliche Kammer 73 unter hydraulischen Druck
gesetzt, während die Klemme 68 gelöst ist, dann geht der Kolben 71 aufwärts und
drückt seinen Kopf 72 in die Vertiefung der Platte 65 hinein, wodurch diese auf
den Stangen 22 vorwärts oder rückwärts bis in eine bestimmte Stellung gegenüber
dem Teil 36 in der Platte 26 verschoben wird. An der Verschiebung der Platte 65
nimmt dabei der Zylinder 35 teil.
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Die hydraulische Anlage der Maschine, F i g. 2, enthält eine Motorpumpe
74, die das flüssige Druckmittel
aus einem Behälter 75 ansaugt
und in eine Leitung 56 drückt. Der Rücklauf zum Vorratsbehälter 75 erfolgt durch
Leitungen 77 oder 78. Ein Ventil 79 dient dem Zweck, die Kammer 69 der Klemme entweder
an die Druckleitung 76 oder an die Rücklaufleitung 77 anzuschließen. In entsprechender
Weise verbindet ein Ventil 80 die Zentrierkammer 73 entweder mit der Druckleitung
76 oder mit der Rücklaufleitung 77.
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Ein weiteres Ventil 81 dient dem Zweck, die links vom Kolben
47 befindliche Zahnspielkammer entweder mit der Druckleitung oder der Rücklaufleitung
zu verbinden. Mittels eines Umsteuerschiebers 82 kann die Leitung 76 oder die Leitung
78 an eine Leitung 83 angeschlossen werden, während jeweils die andere der beiden
Leitungen an eine Steuermündung 84 angeschlossen wird, die zu der Kammer 85 rechts
vom Kolben 34 führt. Die Leitung 83 steht mit einer Steuermündung
86 in Verbindung, die in die Zylinderkammer 87 links vom Kolben
34 führt, wenn dieser nach rechts gelaufen ist, aber vom Kolben verschlossen
wird, wenn dieser sich nach links bewegt. Es geschieht dies zu einem Zeitpunkt,
bevor das Ritzel P mit dem Tellerrad G in Berührung kommen kann. Schließlich ist
noch ein Ventil 88 vorgesehen, das durch eine Feder oder durch Flüssigkeitsdruck
geschlossen gehalten wird, aber entgegen diesem Druck von Hand geöffnet werden kann.
Wenn dies geschieht, dann fließt ein abgedrosselter Strom des Druckmittels von einer
weiteren, zur Kammer 87 führenden Steuermündung 89 aus in die Leitung 83.
Man kann das Ventil 88 jeweils kurzzeitig von Hand öffnen, um einen schrittweisen
Vorschub herbeizuführen.
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Eine weitere im Zylinder 35 vorgesehene Steuermündung 91 wird durch
den Kolben 34 freigelegt, wenn dieser an seinem linken Hubende anlangt, das durch
Anstoßen des Ringes 61 an dem Zahnspielkolben 47 bestimmt ist. Die Mündung 91 steht
mit der Zylinderkammer 32 in Verbindung, und die einander gegenüberliegenden
Zylinderkammern 31 sind an die Druckleitung 76 angeschlossen. Eine Strömung von
der Steuermündung 89 zur Leitung 83 wird durch ein Rückschlagventil92 verhindert,
das indessen die Strömung in der entgegengesetzten Richtung zuläßt.
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Handelt es sich bei der Maschine um eine solche, mit deren Hilfe nacheinander
Zahnradpaare desselben Baumusters zu prüfen sind und will man die Maschine für diese
Arbeit herrichten, so spannt man zwei Musterräder dieses Baumusters oder entsprechende
Lehren auf den Spindeln 12 und 16 auf. Dann bedient man das Ventil 80 so,
daß der Zentrierkolben 71, 72 angetrieben wird. Die Ventile 79 und
81 werden so bedient, daß die Klemme 69 und die Zahnspielkammer auf Abfluß
geschaltet werden. Dann schaltet man das Ventil 82 in die Lage, in der die
Kammer 85 an die Druckleitung angeschlossen wird, wodurch sich der Kolben 34 nach
links bewegt. Dabei fließt das Druckmittel aus der Kammer 87 durch die Steuermündung
86 ab, bis der Kolben diese verdeckt und dadurch seinen Vorschub beendet. Dann kann
man ruckweise das Ventil 88 einschalten und dadurch die Flüssigkeit durch die Steuermündung
89 abfließen lassen. Das hat dann die Wirkung, daß der Kolben seinen Vorschub schrittweise
wieder aufnimmt, bis er diejenige Grenzlage erreicht, die durch Anlage des Ringes
61 an dem Kolben 47 bestimmt ist. Dann dreht man die Welle 62 und die Schraubspindeln
37 in der Weise, daß dadurch das Spindelgehäuse 15 weit genug vorläuft, um die Zahnräder
in spielfreien Eingriff zu bringen. Um genau anzuzeigen, wie weit dabei der Zylinder
35 von seiner zentrischen Lage entfernt ist, welche durch den Kolben 71,72
bestimmt wird, ist eine Meßuhr 93 (F i g. 1) vorgesehen, die bei der zentrierten
Lage auf Null eingestellt wird. Diese Meßuhr sitzt auf dem Teil 36 und liegt
mit ihrem Taster in Anlage an der ebenen Fläche des Zylinders 35, die zu den Stangen
22 lotrecht steht. Nunmehr schaltet man die Ventile 80 und 82 um.
Dadurch wird der Zentrierkolben freigegeben und das Spindelgehäuse 15 auf
Rücklauf geschaltet. Nach erfolgtem Rücklauf werden die Musterzahnräder ausgespannt.
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Wenn nun zwei zu prüfende Zahnräder G und P eingespannt sind, dann
schaltet man das Ventil 82 so um, daß die Kammer 85 auf Druck und die Kammer 87
auf Abfluß geschaltet wird. Da die Steuermündung 91 sich nun in die Kammer 87 öffnet,
sind auch die Kammern 32 auf Abfluß geschaltet. Durch den in der Kammer 31 herrschenden
Druck werden daher die Kolben 28 sofort verschoben und verschieben die Gleitstangen
22 nach rechts bis in die Grenzstellungen, sofern sie sich nicht bereits in diesen
Grenzstellungen befinden sollten. Wegen der großen Masse des Gehäuses 15 bewirkt
der in der Kammer 85 herrschende Druck zunächst die Verschiebung des Zylinders 35
nach rechts in F i g. 2, bis das Spiel 67 aufgenommen ist. Erst dann bewegen sich
der Kolben 34 und das Gehäuse 15 nach links, bis die Steuermündung 86 verdeckt wird.
Dann kann man durch ruckweises Bedienen des Ventils 88 den Kolben und das Spindelgehäuse
schrittweise langsam vorlaufen lassen, bis dieser Vorlauf durch Anstoßen des Ringes
61 am Zahnspielkolben 47 beendet wird. In dieser Endstellung des Kolbens
34 im Zylinder 35 wird die Steuermündung 91 vom Kolben
34 freigelegt, so daß der hydraulische Druck zu den Zylinderkammern 32 gelangt.
Unter dem geringen Unterschied der in den Kammern 32 und 31 wirksam werdenden Drücke
verschieben die Kolben 28 das gesamte Aggregat langsam nach links, das von
den Kugellagerungen 23 getragen wird und aus .den Stangen 22, dem Gehäuse 15, dem
Kolben 34 und dem Zylinder 35 besteht. Diese langsame Bewegung währt so lange, bis
das Ritzel P spielfrei in das Zahnrad G eingreift, wodurch dann der langsame Vorschub
beendet wird. Nunmehr schaltet man das Ventil 79 derart um, daß die Klemme 68 wirksam
gemacht wird. Um welche Strecke sich diese Stellung von derjenigen unterscheidet,
die sich bei Einspannung der Musterräder ergeben hatte, zeigt die Meßuhr 93 an.
Diese Anzeige kann vermerkt werden, um bei dem endgültigen Einbau der Zahnräder
berücksichtigt zu werden. Nun wird das Ventil 81
derart umgeschaltet, daß
die auf der linken Seite des Zahnspielkolbens 47 befindliche Kammer auf Druck geschaltet
wird und den Kolben nach rechts laufen läßt, bis das Spiel 57 beseitigt ist. Durch
diese Verschiebung des Kolbens 47 wird das Spindelgehäuse 15 genau um dasjenige
Maß zurückgezogen, daß durch die vorhergehende Einstellung der Spindel 54 bestimmt
worden war. Mithin werden dadurch Tellerrad und Ritzel in diejenige gegenseitige
Stellung gebracht, in der sie mit dem gewünschten Spiel kämmen können. Dieses Spiel
ist dabei unabhängig von etwaigen geringen Streuungen der Maße der Zahnräder, die
nicht genau mit den Abmessungen der Musterräder übereinstimmen. Im Zusammenhang
mit diesem
Rücklauf ist zu erwähnen, daß die wirksame Fläche des
Zahnspielkolbens 47 größer ist als die wirksame Fläche des Kolbens 34 in der Kammer
85 vermehrt um den Unterschied zwischen den wirksamen Flächen der Kolben 28 in den
Kammern 31 und 32.
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Haben die Zahnräder genug miteinander gekämmt, dann wird das Ventil
82 derart umgeschaltet, daß die Kammern 32 und 85 auf Abfluß aber die Kammer 87
auf Druck geschaltet wird. Dieser in der Kammer 87 herrschende Druck bewirkt zusammen
mit dem Druck in der Kammer 31, daß die Gleitstangen 22 nach rechts zurückkehren
können und daß der Kolben 34 bis in seine Grenzstellung nach rechts läuft. Dadurch
wird das Spindelgehäuse 15 in die Beschickungslage zurückgeführt. Dann wird das
Ventil 79 derart umgeschaltet, daß die Klemme 68 gelöst wird. Durch Umschalten des
Ventils 81 wird die Kammer des Zahn-Spielzylinders auf Abfluß geschaltet. Die Maschine
ist dadurch bereitgestellt, um das Arbeitsspiel mit dem nächsten Zahnradpaar zu
wiederholen, wenn dieses aufgespannt ist.
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Zusammenfassend sei also noch einmal wiederholt, daß der aus Zylinder
und Kolben bestehende hydraulische Antrieb 34, 35 wegen seiner großen wirksamen
Kolbenfläche das Spindelgehäuse 15 aus der Aufspannstellung schnell vorlaufen lassen
kann, aber sein innen gelegenes Hubende erreicht, bevor die Zahnräder G und P in
spielfreien Eingriff kommen. Ein solcher Eingriff, bei dem sich die Zahnflanken
aufeinanderlegen, findet lediglich unter der viel geringeren Kraft statt, die der
zweite, aus Zylinder und Kolben bestehende hydraulische Antrieb 28, 29 ausübt. Durch
diesen Antrieb, der das Spindelgehäuse 15 einwärts bis in die Grenzstellung verschiebt,
wird der Antrieb 34 und 35 mit dem Spindelgehäuse als Ganzes mitgenommen. Mithin
liefert der aus Kolben und Zylinder bestehende Antrieb 28, 29 eine weich wirkende
nachgiebige Kraft, durch die das Spindelgehäuse 15 bis in seine innere Endstellung
vorgeschoben wird, die jeweils davon abhängt, ob und wie stark die Abmessungen der
eingespannten Zahnräder -von den Sollwerten abweichen.