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Maschine zum Läppen und prüfen von Zahnrädern, insbesondere von Spiralkegel-
und Hypoidrädern 1)ie \,orliegeiide Erfindung bezieht sich auf _NI aschinen zum
Läppen und Prüfen von Zahnrädern, insbesondere von Spiral'kegel- und Hypoidrädern.
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Zahnräder werden gewöhnlich mit etwas Spielraum eingebaut, damit sie
beim Kämmen nicht klemmen. Beim Prüfen von Zahnrädern ist es nun erwünscht, sie
in derjenigen Lage laufen zu lassen,, bei der sie den bei späterer Verwendung vorgesehenen
Spielraum haben. Beim Läppen der Zahnräder ist es wünschenswert, sie in einer Stellung
kämmen zu lassen, in der sich der richtige Spielraum entwickelt.
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Bisher mußte man nun beim Bedienen der Maschine zum Läppern oder Prüfen
von Zahnrädern diese von Hand so einstellen, daß sich der ge-%@-ünsclite Spielraum
ergab. Bei Maschinen zurr Prüfen oder Läppen von Spiralkegel- oder Hypoidrädern
bedeutet dies, daß -man den Spindelstock für das Ritzel in Richtung auf den Spindelstock
für das Tellerrad oder von diesem Spindelstock fort verstellt. Gewöhnlich geht man
im Interesse größter Genauigkeit dabei so vor, daß man die Zahnräder zunächst bis
zu spielfreiem Eingriff verstellt und dann den Spindelstock des Ritzels durch Drehen
des entsprechenden Handrades um einen bestimmten Betrag zurückzieht, den man an
der Teilung des Handrades abliest, und der dann den gewünschten Spielraum ergibt.
Diese Einstellung muß bei jedem zu läppernden oder zu prüfenden Zahnradpaar von
neuem vorgenommen werden. Das bedeutet bei Massenfertigung einen erheblichen Zeitaufwand
bei der Bedienung der >Maschine. Abgesehen vom Zeitaufwand
liegt
in diesem bisher üblichen Verfahren eine unerwünschte Fehlerduelle. Denn da sich
-der richtige Spielraum eines Paares von Spiralkegel-oder Hypoidrädern auf wenige
Hundertstelmillimeter bemißt'und da sich das Maß des Rückzuges des Ritzelspindelstocks
für einen gegebenen Spielraum mit dem Eingriffswinkel der Zahnräder ändert, besteht
stets .die Möglichkeit von Irrtümern bei der Einstellung des Spielraumes.
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Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Maschine
zum Prüfen oder Läppen von Zahnrädern zu schaffen, bei der sich der erforderliche
Spielraum durch eine einzige einfache Steuermaßnahme herbeiführen läßt. Eine weitere
Aufgabe besteht darin" die Maschine so auszugestalten, daß die für ein Zahnradpaar
gegebener Übersetzungsverhältnisse und gegebener Eingriffswinkel vorgenommene Einstellung
des Spielraumes für alle anderen Zahnradpaare desselben Übersetzungsverhältnisses
verwendet werden kann und sich daher eine getrennte Einstellung für jedes Zahnradpaar
erübrigt.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, eine Prüf- oder Läppmaschine
zu schaffen,, bei der das Maß des Spielraumes beim Prüfen oder Läppen auf -einanderfolgender
Zahnradpaare gleichbleibend erhalten wird, solange als keine Änderung der Spielraumeinstellung
vorgenommen wird.
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Weitere Unteraufgaben der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Ansprüchen.
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In den Zeichnungen, in ,denen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt ist, zeigt Fig. i einen Aufriß einer zum Läppen und Prüfen
von Zahnrädern dienenden Maschine, teilweise im Schnitt.
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Fig.2 die Vorderansicht des Spindelstocks für das Ritzel, teilweise
im Schnitt, Fig. 3 einen senkrechten Teilschnitt durch diesen Spindel stock. in
einer Schnittebene, die zu derjenigen der Fig. 2 parallel ist, Fig. 4 eine Einzelansicht
der Kupplung des pendelnden Halters für die Antriebsspindel und des Tasters für
die den Spielraum anzeigende Meßuhr, Fig. 5 einen Grundriß des Ritzelspindelstocks
der Maschine, Fig.6 einen lotrechten Teilschnitt durch den Ritzelspindelstock, Fig.
7 eine Teilansicht zur Veranschaulichung der Kupplung zwischen einem Steuerventil
und dessen Stellhebel, Fig.8 ein hydraulisches Schaltschema der Maschine, Fig. 9
einen axialen Schnitt durch ein Kegelradpaar in der Stellung des Eingriffs mit dem
vorschriftsmäßigen Spielraum, Fig. io eine der Fig. 9 entsprechende Darstellung
desselben Kegelradpaares .bei spielraumfreiem Eingriff, Fig. i i eine schematische
Darstellung der Verzähnung bei spielraumfreiem Eingriff, Fig. 12 die in -Fig. ii
dargestellte Verzahnung nach der durch die Maschine bewirkten Spielraumeinstellung,
Fig. 13 eine schematische Darstellung einer Verzahnung mit etwas dickeren
Zähnen bei spielraumfreiem Eingriff und Fig. 14 dieselbe Verzahnung nach der durch
die Maschine vorgenommenen Spielraumeinstellung, die zu demselben Spielraum führt
wie in Fig. 12.
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Auf dem Bett 2o der Maschine sind in der üblichen Weise ein Spindelstock
21 für das Ritzel und ein Spindelstock 22 für das Tellerrad gelagert. Es handelt
sich dabei um eine weitere Ausgestaltung der in dem amerikanischen Patent i 881
999 dargestellten Maschine, auf die wegen der hier nicht näher erläuterten Konstruktionseinzelheiten
verwiesen wird.
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Das zu prüfende oder zu läppende Tellerrad G ist auf einer nicht näher
dargestellten angetriebenen Spindel gelagert, die ihrerseits im Spindelstock 22
gelagert ist. Das Ritzel P des Zahnradpaares sitzt auf einer Triebspindel
35, deren Lagerung im Spindelstock 21 nunmehr näher zu erläutern ist.
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Der Spindelstock 2 1 ist auf einer Gleitbahn 23 des Bettes 20 verschiebbar
geführt, um das Ritzel P des zu läppenden oder zu prüfenden Zahnradpaares in Richtungauf
das Tellerrad G vorschieben oder zurückziehen zu können. Dabei wird der Spindelstock
auf der Führungsbahn durch Leisten 24 gesichert, die am Spindelstock bei 25 angeschraubt
sind. Seine Verschiebung erfährt der Spindefstock 21 auf der Gleitbahn 23 durch
einen Kolben 25 (Fig. 8), der in einem Zylinder 26 läuft und dessen Kolbenstange
27 aus dem Zylinder herausgeführt und mit einer Schrawbspinidel 32 gekuppelt ist.
Diese greift, wie Fig. 2 zeigt, in eine Mutter 28, die bei 29 am Spindelstock 21
angeschraubt ist. Der Zylinder 26 ist am Bett der Maschine befestigt.
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Im ßpindelstock 21 ist um einen Zapfen 31 (Fig. I, 2 und 3) pendelnd
ein Halter 3o angeordnet, dessen Pendelbewegung dem Zweck dient, das Ritzel P in
Richtung auf das Zahnrad G oder von diesem fort zu verstellen und dadurch die Eingriffstiefe
zu bestimmen.
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In dem Halter 30 läuft auf Wälzlagern 33 und 34 die das Ritzel P tragende
Triebspindel 35. Auf dieser ist das Ritzel durch ein Futter festgeklemmt, das irgendwie,
z. B. durch eine Zugstange 37 (Fig. i) bedient werden kann. Diese Zugstange ist
in der Spindel 3.5 und mit ihrem hinteren Ende in einer Buchse 38 gleitend geführt
und durch Muttern, 39 gegen Verschiebung in der einen Richtung gegenüber der Buchse
gesichert. Die Buchse 38 ist in bekannter Weise mit der Triebspindel 35 verbunden.
Eine zwischen dem hinteren Ende der Spindel 35
und einer mit Flansch versehenen
Buchse 41 eingesetzte Schraubenfeder 40 sucht die Zugstange ständig innerhalb ,der
Spindel 35 nach hinten zu ziehen, um dadurch das Ritzel P festzuklemmen.
Die Buchse 38 ist in .die Buchse 41 eingeschraubt, und diese ist an der Spindel
35 durch Feder und Nut befestigt.
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Die Buchsen 38 und 41 sind von einem Kolben 44 umgeben, der in einem
Zylinder 45 läuft, welcher
am Sl)indelst<xk 2 1 angeschraubt
ist. Eine Schraubenfeder 46, die zwischen dem Flansch 47 des Zylinders q.5 und einem
Spurlager 48 eingesetzt ist und die Feder 40 umgibt, sucht den Kolben 44 im Zylinder
45 nach hinten zu drücken. Wird aber die Rückseite des Kolbens 44 von einer Druckflüssigkeit
beaufschlagt. so wird dadurch die Zugstange 37 nach vorn verschoben und gibt das
Ritzel frei.
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Dieses hydraulisch betätigte Futter bietet an sich nichts Neues. Jedes
beliebige Futter kann statt dessen verwendet werden. Mit einem ähnlichen Futter
ist das Tellerrad auf der angetriebenen Spindel der Maschine befestigt.
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Zum Antrieb der Triebspindel während des Laufes der Maschine dient
ein Motor 5o, der auf dem Bett der Maschine sitzt und die Spindel über Riemenscheiben
51 und 53 -und Riemen 52 antreibt.
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Eine Schraubenfeder 55 (Fig. 2) sucht für gewöhnlich den Halter
30 um den Zapfen 31 in einer Richtung zu schwingen, die bei Betrachtung des
Spindelstocks von vorn gesehen die Gegenuhrzeigerrichtung ist. Die Feder 55 hält
daher den Halter ständig unter einer Vorspannung, welche die käm-:nenden Zahnräder
P und G aufeinanderdrückt und diese daher in die Lage zu bringen sucht, in der sie
ohne Spielraum kämmen. Die Feder, die in einer Bohrung 58 des Halters sitzt, drückt
mit ihremeinen Ende gegen einen Ansatz 56 des Spindelstocks 21 und mit ihrem anderen
Ende gegen einen Stopfen 57, der in das Loch 58 eingeschraubt ist und durch dessen
Verstellung daher die Federspannung einstellbar ist. Eine verstellbare, in den Halter
30 eingeschraubte Anschlagschraube 6o, .die durch eine Gegenmutter 61 festgeklemmt
werden kann, begrenzt den Hub des Halters in der einen Richtung. Zu diesem Zweck
legt sie sich gegen einen Anschlag 62 des Spin:delstocks 21.
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L'm nun den Spielraum zwischen demTellerrad G und,dem damit kämmenden
Ritzel P zu bestimmen, wird der Halter um ein bestimmtes Maß im Uhrzeigersinn verschwenkt,
und zwar geschieht dies durch Abwärtsbewegung eines Kolbens 65 (Fig. 6 und 8). Dieser
Kolben läuft in einem Zylinder 66, der in einem an der Seite des Spindelstocks 21
befestigten Gehäuse 68 vorgesehen isl. Die Kolbenstange 7o des Kolbens 65 ist mit
ihrem unteren Ende durch Keil 71 und Mutter 72 mit einer Gabel 74 verbunden, deren
Zinken eine quer verlaufende Achse 7 5 tragen. Auf dieser Achse ist die Nabe 77
einer Scheibe 76 gelagert. Auf der Nabe 77 ist außerdem ein Topf 7 8 befestigt,
in welchem ein auf der Nabe 77 geführter Kolben 8o läuft. Für gewvöhnlich wird dieser
Kolben in den Topf hineingedrückt durch eine Schraubenfeder 81, welche die \Tabe
77 umgibt und zwischen dem Kolben und der Scheibe 76 eingesetzt ist.
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\\'ie Fig. 3 und 6 zeigen, hat der Halter 3o einen Arm 85, der in
eine Gabel 86 ausläuft. Die Zinken dieser Gabel umgreifen die Nabe 77 und die Feder
8r und ragen zwischen die Scheibe 76 und den Kolben 8o, und sie können zwischen
diesen beiden festgeklemmt werden. Für gewöhnlich ist das nicht der Fall, denn dann
drückt die Feder 81 den Kolben in die Freigabestellung. Wird'aber dem Topf 78 eine
Druckflüssigkeit zugeleitet, so wird der Kolben 8o (Fig.6) nach rechts verschoben
und klemmt die Zinken 86 des Gabelarmes 85 gegen die Platte 76 fest. Wenn das geschieht,
wird bei Aufundabbewegung des Kolbens 65 der Halter 30 um die Achse 31 verschwenkt.
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Für gewöhnlich wird der Kolben 65 in seiner oberen Lage durch eine
Schraubenfeder 9o gehalten, die sich gegen den Flansch einer Mutter 9i anlegt, welche
auf die obere Kolbenstange 92 des Kolbens 65 aufgeschraubt ist. Die Feder 9o stützt
sich dabei auf ,dem oberen Zylinderdeckel 94 ab, der an dem Gehäuse 68 befestigt
ist.
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Wenn der Halter 3o an der Gabel 74 durch den Kolben 8o festgekl.enunt
ist, dann bestimmt die Höhenlage des Kolbens 6o im Zylinder 66 die Winkellage des
Halters 3o, also den jeweils eingestellten Spielraum zwischen Ritzel P und Tellerrad
G. Geht man davon aus, daß der Halter 30 unter der Wirkung der auf ihn wirkenden
Feder 55 die beiden Zahnräder in spielfreiem Eingriff hält, so erkennt man, daß
derAbwärtshub des Kolbens 65 unter Flüssigkeitsdruck das Maß des dabei eingestellten
Spielraumes zwischen den beiden. Zahnrädern bestimmt. Diesen Abwärtshub kann man
durch Drehen einer gerändelten Mutter 95 einstellen, die oberhalb der Mutter 9i
auf das Gewinde der Kolbenstange 92 aufgeschraubt ist. An der Mutter 95 ist zum
Zweck genauer Einstellung ein mit einer Teilung versehener Ring 96 befestigt, .der
mit einer auf der Kappe 97 vorgesehenen Nullmarke zusammenspielt. Die Kappe ist
mittels einer Mutter 98 auf der Kolbenstange 92 befestigt.
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Mit Hilfe der Teilung 96 kann man nun den senkrechten Hub des Kolbens
65 sehr genau begrenzen. Das bietet die Möglichkeit, die Schwenkung des Halters
30 um die Achse 31 im Uhrzeigersinn unter Antrieb des Kolbens 65 sehr genau
im voraus zu bestimmen, um dadurch den Rückzug des Halters 30 festzulegen. Zwischen
der Kappe 97 und der Einstellmutter 95 ist eine Schraubenfeder 99 eingesetzt, welche
die Kappe 97 bei der Drehung der gerändelten Mutter 95 festhält.
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Der Halter 30 ist für gewöhnlich in seiner Mittelstellung verriegelt.
Bei dieser Lage befindet sieh die Triebspindel 35 lotrecht über der Achse 31. Diese
Verriegelung erfolgt, wenn das Prüfen und Läppen eines Zahnradpaares beendigt ist
und der Spindelstock in die Beschickungslage zurückgezogen wird, in der ein neues
Zahnradpaar in die Maschine ein gesetzt wird. Ferner erfolgt diese Verriegelung,
wenn die Maschine in der nachstehend erläuterten Weise von Hand bedient wird. Dem
Verriegeln dient ein Riegel ioo (Fig. 2), der um einen Zapfen 102 des Spindelstocks
21 schwenkbar ist und mit einer keilförmigen Kerbe 103 über einen Kugelkopf io4
zu greifen vermag, welcher oben am Arm 85 des Halters 30 vorgesehen ist (vgl.
Fig. 3).
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Der Riegel ioo wird in seiner Sperrstellung durch einen Kolben io5
gehalten, wenn dieser mit Druckflüssigkeit beaufschlagt wird. Der Kolben läuft in
einem Zylinder io6 des Gehäuses 68 und legt sich
mit seiner inneren
Kolbenstange log an die Rückseite des Riegels ioo oberhalb des Zapfens rot an. Unter
der Wirkung einer Feder 107, die auf den Schwanz des Riegels ioo drückt, sucht sich
der Riegel zu öffnen. Die Feder 107 sitzt in einer Bohrung des Gehäuses 68
und legt sich zwecks Einstellung an eine Madenschraube log an.
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Die jeweilige Winkellage des Halters 30 wird durch eine Meßuhr
115 angezeigt (Fig. 2 und 6), deren Taster 116 sich auf das obere Ende einer senkrecht
verschiebbar geführten Stange 117 auflegt. Diese Stange, die in einer am Gehäuse
befestigten Führung 118 gleitet, sucht sich unter Wirkung einer Feder i i9 mit ihrem
unteren Ende an eine Winkelplatte i--o (Fig. 4) anzulegen, die an einem Ansatz io9'
des Halters 30 befestigt ist, der auch den Kugelkopf 104 trägt.
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Die Hübe der Kolben 65, 8o und 105 werden durch zwei Steuerschieber
125 und 126 (Fig. 6 und 8) bestimmt. Der Steuerschieber 125 gleitet in einer Buchse
127, die in einer Bohrung des Gehäuses 68 sitzt. In entsprechender Weise gleitet
der Steuerschieber 126 in einer Buchse 128, die in einer parallelen Bohrung des
Spindelstoaks 21 untergebracht ist. Die beiden Schieber 125, 126 .können je zwei
Schaltstellungen einnehmen. Befinden sie sich in ihrer unteren Lage, wie dargestellt,
so wird das richtige Maß des Spielraumes zwischen den der Prüfung oder dem Lappen
unterliegenden beiden Zahnrädern selbsttätig sichergestellt. Werden die beiden Steuerschieber
aber in ihre oberen Lagen umgeschaltet, dann läßt sich die Maschine als übliche
Prüf- und Läppmaschine bedienen, also in der Weise, daß man für jedes zu prüfende
und zu läppende Zahnradpaar den Spielraum von neuem von Hand einstellt.
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Die Druckflüssigkeit für die hydraulische Steuerung wird dem Steuerschieber
126 über eine Leitung 130 von einer Pumpe 131 aus zugeführt, deren Saugleitung
132 zum Olvorrat führt. Von der Druckleitung 13o aus gelangt das Drucköl zu Bohrungen
135 der Buchse 128 und durch diese Bohrungen zum Umsteuerschieber 126. Die Bohrungen
stehen auch über eine Ireitting 136 in Verbindung mit Bohrungen 137 der Buchse 127.
Diese Bohrungen wiederum sind durch einen Kanal 138 mit einer Umfangsnut 139 der
Buchse 127 verbunden. Von dieser Nut aus führt ein Kanal 140 zu einer Umfangsnut
141 der Buchse 128. Auf diese Weise wird das Drucköl dem Umsteuerschieber 126 durch
die Bohrungen 135 und 141 der Buchse 128 zugeführt und gelangt in einer der Stellungen
des Schiebers 125 zu diesem Schieber durch die Bohrungen 137 der Buchse 127. Von
dem Schieberraum des Schiebers 127 fließt die Trübflüssigkeit entweder durch die
Bohrungen 147 oder die Bohrungen 149 der Buchse 128 ab.
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Die Bohrungen 147 sind ,durch Kanäle 145 und 146 mit dem Ölbehälter
133 der Maschine verbunden. Die Bohrungen 149 stehen durch einen Kanal 148 mit Bohrungen
147 in Verbindung.
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Der Schieber 126 ist mit dem Zylinder 66 durch eine Leitung 150
verbunden, die mit Bohrungen 151 der Buchse 128 in Verbindung stellt. Der Sdhieber
126 steht mit dem Zylinder 78 durch einen Kanal 153 in Verbindung, der all
Bohrungen 154 der Buchse 128 angeschlossen ist. Der Schieber 125 steht mit dem Zylinder
i o6 durch einen Kanal 155 in Verbindung, der an Bohrungen 156 der Buchse 127 Anschluß
hat. Ein Kanal 157 .verbindet Bohrungen 158 der Buchse 127 mit eitler in der Buchse
127 ausgesparten Umfangsnut 159. Diese steht durch einen Kanal 16o mit einer Umfangsnut
161 der Buchse 128 in Verbindung. Diese Umfangsnut wiederum steht durch einen Kanal
181 mit einem von Hand zu verstellendenDre1ischieber 18o inVerbindung.
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Der SClllel>er 125 hat eine Umfangsnut 165, die dem Zweck dient, verschiedene
Bohrungen der Buchse 127 in verschiedenen Stellungen des Schiebers in y'erl>itidung
zu bringen. Der Schieber 126 hat zwei im Allstand voneinander angeordnete Umfangsnuten
166, die dazu dienen, verschiedene Bohrungen der Buchse 128 in verschiedenen Schieberstellungen
miteinander zu verbinden.
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Den Schieber 126 kann man in seiner Längsrichtung von Hand durch Drehen
eines Zahnrades 170 verstellen, das in eine Verzahnung 171 der Schieberstange eingreift
und durch einen Handhebel 172 (Fig. 2), gedreht werden kann. Den Schieber 125 kann
man von Hand in seiner Längsrichtung durch einen Handhebel 173 (Fig. 7) verschieben,
der zu diesem Zweck mit einem Zapfen 174 in eine Umfangsnut 175 (Fig. 6) der Schieberstange
eingreift. Die beiden Stellhebel 172 und 173 sind im Gehäuse 63 gelagert.
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Die Einstellage der Schieber 125 und 126 -bestimmt, ob man die 'Maschine
in der üblichen Weise von Hand bedienen kann oder ob in der neuartigen Weise selbsttätig
der Spielraum eingestellt wird. Das Ein- und Ausspannen von Zahnrad und Ritzet sowie
der Vorschub und Rückzug des Spindelstocks werden von Hand durch den Drehschieber
i8o gesteuert. Wird der Drehschieber i8o zum Zurückzie'hen des Spindelstocks in
die Ausschaltlage zurückgestellt, so bewirkt der Drehschieber i8o den Rücklauf des
Schiebers 126 in dessen obere Stellung. Der Drehschieb@r i 8o entspricht dem indem
amerikanischen Patent 1 881 999 beschriebenen Schieber 150. Er ist durch eine Leitung
181 mit der Umfangsnut 161 der Buchse 128 verbunden. Dieselbe Leitung steht durch
eine Leitung 182 mit dem einen Ende des Zylinders 45 in Verbindung. Der Antriebskolben
44 für das Offnen des Futters der Triebspindel 35 läuft im Zylinder 45. Die Leitung
182 ist auch durch eine Leitung 183 mit einem Zylinder 45' verbunden" in welchem
ein Kolben 44' für das Offnen des Futters der angetriebenen Spindel läuft. Verstellbare
Drosselventile 184 und 186 können in die Leitungen 182 und 183 eingeschaltet sein,
um die Strömungsgeschwindigkeit der den Zylindern 45 und 45' zugeführten Druckflüssigkeit
zu regeln. Die Kolben 44 und 44 sind niit den Zugstangen 37 und 37' der beiden Futter
gekuppelt und werden für gewöhnlich in den Zylindern 45 und 45' durch Schraubenfedern
40 und 4o' rückwärts gedrückt.
Die Triebflüssigkeit wird dem Schieber
18o von der Pumpe 131 aus durch dieLeitung 188 zugeführt. Sie fließt vom Schieber
i8o ab durch die Leitung igo oder die Leitung igi, die beide mit der Rücklaufleitung
146 und über diese init dem Ölbehälter in Verbindung stehen.
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Der Schieber i8o ist durch eine Leitung 187 mit dem einen Ende des
Zylinders 26 für den Kolben 25 verbunden, der Vorschub und Rückzug des Spindelstocks
21 herbeiführt. Zwei andere Leitungen sind an den Zylinder 26 angeschlossen und
mit 195 und 196 bezeichnet. Die Leitung 195 steht unmittelbar mit einem Schieber
197 in Verbindung, der in einem Zylinder 198 geführt ist. ,Die andere Leitung
hat über einen Kanal i99 mit demselben Schieber Verbindung. Auch steht die Leitung
195 mit Leitungen 200 und toi in Verbindung, deren erstere zu einem Riickschlagventil2o6
führt, das in einem Gehäuse 205 angeordnet ist. Dieses Rückschlagventil wird gewöhnlich
durch eine Feder 207 geschlossen gehalten, deren Spannung durch eine Schraube
208
eingestellt werden kann. Die Leitung 196 führt in den Raum des 1Zückschlagventils.
Die Leitung toi steht in Verbindung mit dem Schieber i8o. Wird der Drehschieber
18o von Hand in der Vorwärtsrichtung gedreht, so wird die Druckleitung 188 über
den Drehschieber i8o mit der Leitung 187 verbunden. Dadurch wird der Kolben 25 mit
seinem Zylinder 26 vorwärts gedrückt und schiebt den Spindelstock 21 in Richtung
auf den Spindelstock 22 vor. Gleichzeitig fließt die Triebflüssigkeit vom Zylinder
26 ab über die Leitungen 195, 201, igo und 146 zum Ölbehälter 133. Kurz vor Anlangen
des Spindelstocks 21 in der Betriebsstellung sperrt der Schielfer 125 die Leitung
195 ab. Wenn das geschehen ist, kann die Triebflüssigkeit von der rechten Seite
des Zylinders 26 mir durch die Leitungen 196, i99 und durch das Einstellventil 197
abfließen. In diesem Zeitpunkt ist die Verbindung der Leitungen 196 und Zoo durch
das Rückschlagventil 2o6 getrennt. Dadurch hat man die Möglichkeit, die Zahnlücken
des Tellerrades G mit den Zähnen des Kitzels P auszurichten und dann durch wiederholtes
Drücken auf den Knopf 197' des Steuerventils 197 den Spindel stock 21 für den Rest
seines Hubes schrittweise weiterzuschieben. Das Ventil 197 entspricht hinsichtlich
Bauart und Wirkungsweise dem Ventil 192 des obenerwähnten amerikanischen Patents
1 881 999. Wird der Schieber 197 heruntergedrückt, so flieht die Triebflüssigkeit
von der rechten Seite des Zvli-nders 26 über die Kanäle 196, i99, 19$1 201, ioo
und 146 zum Ölbehälter ab. Man kann daher den Spindelstock 21 ruckweise .bis in
die Betriebslage vorrücken lassen, in der das Kitzel P in (las Tellerrad G eingreift.
Die Zylinder45 und 45' werden bei der Drehung des Schiebers i8o für die Futter auf
Abfluß geschaltet, und zwar über die Kanäle 182, 183, 181, igi und 146. Dadurch
werden Tellerrad und Kitzel auf ihren Spindeln festgespannt.
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Bei Vorwärtsdrehung des Drehschiebers i8o wird der Riegelzylinder
io6 auf Abfluß geschaltet über die l.eitulig 155, die liolirtingen 156 und 158 und
die Leitungen 157, i6o, 181, igi und 146. Das hat zur Folge, daß die Feder 107 (Fig.
2) den Riegel ioo ausrückt und den Pendelhalter 30 freigibt. Beim Vorlauf
des Spindelstocks 21 in die Betriebsstellung kann dadurch das Kitzel P bis zur vollen
Eingriffstiefe ohne Spielraum mit dem Tellerrad G kämmen und unter dem Druck der
Feder 55 (Fig. 2) in dieser Lage gehalten werden. Dann verstellt man mittels des
Handgriffs 172 (Fig. 2 und 5) den Schieber 126 nach unten. Diese Abwärtsbewegung
des Schiebers trifft infolge der Wirkung des Rückschlagventils 222 auf Widerstand.
Denn die Druckflüssigkeit mu.ß unten aus der Schieberkammer über die Leitungen 220,
181, igi und 146 abfließen, um die .'\lfw<irtslfewegang des Schifebers 126 zu
ermöglichen. Bei der Abwärtsbewegung des Schiebers werden die Steuermündungen 141
und 154 der Schieberbuchse 128 verbunden. Infolgedessen fließt die Druckflüssigkeit
von der Leitung 130 über die Bohrungen, 135 der Buchse 128, Leitung
136, Bohrungen 137 der Buchse 127, Leitung 138, Umfangsnut
13o der Buchse 127, Leitung 140, Bohrungen i,i und 154 der Buchse 128 und Leitung
153 zum Kolben 8o. Dadurch werden die Zinken 86 des Gabelarmes 85 zwischen Kolben
8o und Platte 76 festgeklemmt. Bei der weiteren Abwärtsbewegung des Ventils 126
werden die Steueröffnungen 135 und 151 der Buchse 128 verbunden, so daß die Oberseite
des Kolbens 65 von der Gleichdruckleitung 13o aus über diese Steueröffnungen und
die Leitung i5o beaufschlagt wird. Da der Zylinder io6 nunmehr auf Abfluß geschaltet
und der Halter 30 daher freigegeben ist, verschwenkt die Beaufschlagung der oberen
Fläche des Kolbens 65 mit Drucköl den Halter 3o,, der jetzt an der Gabel 74 festgeklemmt
ist, im Uhrzeigersinn. Dadurch wird das Kitzel P so weit von dem Zahnrad G fortgerückt,
daß der erforderliche Spielraum zwischen den Zahnflanken des Tellerrades und des
Kitzels entsteht. Der Betrag dieser Verstellung ist durch die vorherige Einstellung
des Hubes des Kolbens 65 durch die gerändelte Mutter 95 bestimmt worden. Dabei i
erfolgt diese Verstellung selbsttätig. Ihr Maß ist ausschließlich durch die Einstellung
der Mutter 95 bestimmt und daher für jedes Zahnradpaar dasselbe, gleichgültig, welche
Lage der Halter 30 bei Beginn dieser Verstellung einnimmt. Alle Zahnräder
von gegebenem Baumuster lassen sich auf diese Weise mit demselben Spielraum prüfen
oder läppen.. Die Aufeinanderfolge der einzelnen Vorgänge, die im Festklemmen der
Zinken 86 und Schnecken des Halters 30 im Uhrzeigersinn bestehen, beruht,auf
der Bemessung des Abstandes zwischen den Steueröffnungen 141 und 154 im Verhältnis
zum Abstand zwischen den Steueröffnungen 135 und 151. Die Steueröffnungen in 141
und 154 werden durch die Nuten 167 miteinander in Verbindung gesetzt, bevor die
Steueröffnungen 135 und 151 durch die Nuten 166 verbunden werden.
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Tellerrad G und Kitzel P laufen nach vorheriger Einstellung auf den
gewünschten Spielraum in Eingriff miteinander so lange um, wie es zum Prüfen oder
Lappen nötig ist, und zwar unter der üblichen
Steuerung der Maschine.
Dabei kann das Zahnradpaar .entweder nur in einer Richtung in Umlauf versetzt werden
oder auch, wenn gewünscht, erst in der einen und dann in der anderen Drehrichtung.
Ist das Zahnradpaar zu läppen, so erfahren die Zahnräder zu diesen Zweck während
des Kämmens eine an sich ,bekannte relative Verstellung durch die üblichen Einrichtungen.
Nach Umlauf der Zahnräder in der einen Richtung für eine bestimmte Zeit werden sie
umgesteuert und laufen nunmehr eine bestimmte Zeit lang in der anderen Richtung,
während die Läppbewegunben durch an sich bekannte Mittel herbeigeführt werden. Dann
hält die :Maschine selbsttätig unter Steuerung durch eine übliche Stillsetzvorrichtung
an.
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Der Steuerdrehschieber 18o wird dann zurückgedreht, wodurch die Druckleitung
188 mit der Leitung 181 verbunden wird. Dadurch gelangt Drucköl in die Leitung 22o
und öffnet das Rückschlagventil 222 und verschiebt den Schieber 126 aufwärts in
seine Ausschaltstellung. Gleichzeitig gelangt das Drucköl in die Zylinder 45 und
45' durch die Leitungen 182 und 183, wodurch Ritzel und Zahnrad ausgespannt werden.
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Stellt das neue Zahnradpaar .dasselbe Baumuster dar, wie das soeben
geprüfte, so kann man den Spindelstock 21 in die Betriebsstellung zurück-. führen
und dann den Schieber 126 herabdrücken. Das hat zur Folge, daß das neue Zahnradpaar
mit dem gleichen Spielraum zum Kämmen gebracht wird, wie das zuvor geprüfte Zahnradpaar.
Solange Zahnräder desselben Baumusters geprüft werden und der Kolben 65 in einer
gegebenen Einstellage verbleibt, wird selbsttätig der Spielraum auf dasselbe genau
beherrschte Maß für alle geprüften Zahnradpaare oder gelappten Zahnradpaare eingestellt,
sobald man den Schieber 126 herabdrückt. Wünscht man Zahnräder eines anderen Baumusters
zu prüfen oder zu läppen, so kann man einen anderen Spielraum durch Einstellen des
Kolbens 65 erhalten.
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Gelangt der Umsteuerschieber 126 in seine obere Stellung, so werden
die Leitungen 150 und 153, die von den Zylindern 66 und 78 ausgehen, auf
Abfluß geschaltet, und zwar die Leitung i5o über Bohrungen 151 und 147 der Buchse
128 und über Leitung 145, während die Leitung 153 über Bohrungen 154 und 149 dieser
Buchse und die Leitung 1.I8 -mit der Leitung 145 verbunden wird, die über die Abflußleitung
146 mit dem Ölbehälter in Verbindung steht. Gleichzeitig tritt Drucköl von der Leitung
181 über die Ringnut 161 der Buchse 128, die Leitung 16o, die Nut 159 der Buchse
127, die Leitung 157 und die Bährungen 158 und 156 der Buchse 127 in die Leitung
155 ein, wodurch der Kolben 105 angetrieben wird und den Riegel ioo (Fig.
io) in die Sperrstellung zurückbringt, entgegen der Kraft der Feder 107. Dadurch
wird der Halter 30 in seine Mittellage zurückgebracht. Wenn dies geschehen
ist, wird der Halter in seiner Mittellage gesperrt. Gleichzeitig wird ferner die
Leitung 188 über den Drehschieber 18o mit der Leitung 201 verbunden. Das Drucköl
fließt über die Leitung 200 und das nunmehr offene Rückschlagventil 205
und
die Leitung 196 in das rechte Ende des Zylinders 26, wodurch der Spindelstock zurückgezogen
wird. Ist der Kolben 25 -,veit genug nach links gegangen, so fließt das Drucköl
dem Zylinder 26 auch über die Leitung 195 zu, wodurch der Rücklauf des Spindelstocks
beschleunigt wird. Ist der Spindelstock völlig zurückgezogen, kann man Ritzel P
und Tellerrad G von ihren Spindeln abnehmen und durch ein neues Zahnradpaar ersetzen.
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Wenn auch die erläuterte Maschine Einrichtungen für die selbsttätige
Einstellung des Zahnradspiels aufweist, so kann sie doch gewünschtenfalls in der
üblichen Weise bedient werden, bei der man zunächst Ritzel und Tellerrad spielraumfrei
in Eingriff bringt und dann den Spindelstock von Hand so weit zurückzieht, daß sich
der gewünschte Spielraum ergibt. Für diese Handbedienung der Maschine wird der Schieber
125 durch den Stellhebel173 (Fig.7) in seine obere Lage gebracht und der Schieber
126 in seine Ausschaltstellung, also ebenfalls in seine obere Stellung, verstellt.
Durch Verstellung dieser beiden Schieber wird die Druckleitung 13o durch den Schieber
126 verschlossen. Das Drucköl fließt aber von der Leitung 181 über die Nut
161, Leitung 16o, Nut 158, Leitung 157, Bohrurigen 154 und 156 und Leitung
i55 dem Kolben io5 zu und verschiebt diesen in seinem Zylinder derart, daß er den
Riegel ioo (Fig. 2) gegen die Kraft seiner Feder 107 in die Sperrstellung bringt,
in der der Halter 30 im Spindelstock 21 gesperrt wird. Dann kann man die
Maschine in der üblichen Weise bedienen. Wird der Drehschieber i 8o von Hand vorwärts
gedreht, so wird dadurch der Spindelstock 21 bis dicht an seine Arbeitsstellung
herangebracht. Dann richtet man -die Zähne des Ritzels gegenüber den Zahnlücken
des Tellerrades aus. Ist das geschehen, so läßt man durch wiederholtes Herunterdrücken
des Schiebers 197 den Spindelstock ruckweise bis zu vollem Eingriff weiterrücken.
Hierbei sind Tellerrad und Spindel festgespannt. Durch Drehen des entsprecbenden
Handrades kann man dann den Spindelstock soweit zurückziehen, daß zwischen Tellerrad
und Ritzel das gewünschte Zahnspiel entsteht. Danach läßt man Tellerrad und Ritzel
in der üblichen Weise zum Lappen oder Prüfen zusammen laufen. Ist diese Arbeit beendigt,
so wird der Drehschieber 18o zurückgeschaltet, was den Spindelstock 21 in die Beschickungsstellung
zurücklaufen läßt und die Futter für Tellerrad und Ritzel löst.
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Die Schraubspindel 32 (Fig. 2), die bei Drehung von Hand durch das
entsprechende Handrad den Spindelstock verstellt, kann mit diesem und dem Kolben
25 in einer an sich bekannten Weise verbunden sein. Als eine Sicherheitsmaßnafme
gegen Fehlbedienung ist ein Trennschalter 211 (Fig. 6) vorgesehen, der im Anlaßstromkreis
des Motors 5o liegt und den Antrieb des Motors 5o verhindert, falls die Schieber
125 und 126 falsch eingestellt sein sollten. Diese müssen nämlich entweder beide
in der unteren Schaltstellung gemäß den Fig.6 und R sein, wobei sie die selbsttätige
Einstellung
des Spielraumes herbeifuhren, oder sie müssen beide
ihre oberen Schaltstellungen einnehmen, sofern die Spielratilneinstellung von Hand
erfolgen soll, oder der Schieber 125 muß seine obere und der SChieber 126 seine
untere Schaltstellung einnehmen.
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DerTrentlsclialter211 ist gewöhnlichgeschlossen. I?r l;ißt sich durch
Drellen eines Hebels 21o im Gegentilirzeigersinn öffnen. Dieser Hebel ist am Gehäuse
63 bei 212 gelagert und steht unter dem hinfluß einer auf seinen rückwärtigen Arm
218 wirkenden Feder 21 I, die den Hebel 210 im Gegenuhrzeigersitin zu schwenken
sucht. Der Schieber 126 hat aber an seinem oberen Ende eine Stange 213, die durch
einen Schlitz 215 des Hebels 21o hindtirch.gelit und in einem Kopf 216 endet. Ist
der Schieber 126 in seiner unteren Lage, kann sich daher der Schalter 211
schließen. Auch der Schieber 12.3 hat eine ollere Stange 21e, die durch ein
Loch 220 hindurchgeht, tun den Hebel 210 gegen die Wirkung derFeder214 imUhrzeigersinn
zudrehen, wenn der Schieber 125 seine obere Lage einnimmt.
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Der Schalter 211 -kann sich daher schließen, wenn die beiden Schieber
125 und 126 in ihrer oberen Stellung sind. In der Lage der Fig.6 wird der Hebel
2io um seinen Lagerzapfen 218 durch den Kopf 216 der Stange 213 des Kolbenschiebers
126 im Uhrzeigersinn geschwenkt. Infolgedessen kann sich der Schalter 211 schließen
und den Motor 50 anlassen. Aber auch wenn die Ventilhebel 172 und 11-,3 (Fig. 2)
beide umgeschaltet sind und ihre obere Stellung einnehmen, kann sich der Schalter
211 schließen. Die Maschine läßt sich daher in Gang bringen, wenn die beiden Schieber
entweder ihre Lage für die selbsttätige Spieleinstellung oder ihre Lage für die
Handspieleinstellung einnehmen. Nur Wenn der Schieber 126 seine obere Stellung und
der Schieber 125 seine untere einnimmt, schwingt der Hebel 211 unter dem Einfluß
der Feder 214 und verhindert (las Anlassen der Maschine. Man muß dann erst die beiden
Schieber 125 und 126 richtig einstellen, bevor man den Motor in Gang bringen kann.
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Die Fig.. c9 und To veranschaulichen schematisch an Hand eines Vergleiches
die gegenseitige Verschiebung von Tellerrad und Ritzel, wie sie durch die selbsttätige
Spieleinstellung nach der vorliegenden Erfindung erfolgt. Fig. TO zeigt Ritzel P
und Tellerrad G in spielraumfreiem Eingriff. In dieser Lage verlaufen die Teillinien
vonRitzel undTellerradverzahnung bei 1 und 1'. Mit y ist die Achse des Tellerrades
und mit x' die Achse des Ritzelsbezeichnet. Fig. 9 zeigt, welche Stellung
das Ritzel P einnimmt, nachdem es zwecks selbsttätiger Spielraumeinstellung verstellt
worden ist. Dabei ist die Ritzelachse aus der Lage x' in die Lage
x übergegangen. Die Teilkreislinien von Tellerrad und Ritzel fallen nunmehr
bei 1 zusammen. Ritzel und Tellerrad sind nunmehr also so weit auseinandergezogen,
daß sich zwischen ihren kämmenden Verzahnungen der gewünschte Spielraum ergibt.
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Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung ist nun darin zu erblicken,
daß unabhängig von der Dicke der Zähne irgendeines besonderen Tellerrades und R
itzels selbsttätig derselbe Spielraum zwischen ihnen eingestellt wird, wie zwischen
irgendeinem anderen Zahnradpaar des gleichen Baumusters. Die Fig. i r und 12 zeigen
ein Paar Zahnräder 225 und 226 mit Zähnen normaler Stärke. Kämmen diese spielraumfrei
miteinander, so greifen sie zu tief ineinander ein. Ihre Teilkreise 227 und 228
überschneiden sich daher. Wird aber das Ritzel225 selbsttätig durch die Elemente
30, 86 und 65 um ein bestimmtes Maß zurückgezogen, so gelangt es aus der Lage der
Fig. 1I in diejenige der Fig. 12, so daß die Zahnräder nunmehr mit dem gewünschten
Spiel L kämmen.
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Wenn andererseits die Zähne eines Zahnrades etwas zu dick ausgefallen
sind" so wird dennoch derselbe Spielraum selbsttätig eingestellt. Ein solches Beispiel
gibt Fig. 13 wieder, bei der das Tellerrad 236 zu dicke Zähne hat. Kämmen die beiden
Zahnräder 235 und 236, die übrigens denselben Eingriffswinkel haben wie die Verzahnungen
225 und 226, ohne Spielraum miteinander, so verlaufen ihre theoretischen Teilkreise
bei 237 und 238, wobei sie sich nicht ganz berühren. Durch die Zabnspieleinstellvorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung wird nun das Ritze1235 selbsttätig genau so weit
vom Tellerrad 236 zurückgezogen, wie es bei dem Ritzel 225 der Fall war. Freilich
ist es Voraussetzung dafür, daß die Einstellung der gerändielten Mutter dieselbe
ist. Zwischen dem Teller-. rad 236 und dem Ritzel 235 wird also dasselbe Zahnspiel
erreicht, wie zwischen den Zahnrädern 225 und 226. Es lassen sich daher mit der
Maschine der vorliegenden Erfindung alle Zahnräder von gegebenem Übersetzungsverhältnis
und Eingriffswinkel mit einem gleichbleibenden Spiel prüfen oder läppen.
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Bei der vorstehenden Erläuterung der Maschine ist nur deren Verwendung
beim Prüfen oder Läppen von Zahnrädern bisher besprochen worden. Dabei läßt man
die Zahnräder mit dem gewünschten Spielraum zusammen laufen. Man kann die Maschine
aber auch verwenden, um das Maß der Unrundheit oder Exzentrizität zweier Zahnräder
zu prüfen, wobei man sie ohne Spielraum laufen läßt. In diesem Falle wird der Spindelstock
21 auf dem Bett 20 bis zu spielfreiem Eingriff der Zahnräder vorgeschoben, und dann
wird der Halter 3o entriegelt. Die Prüfung wird ,bei Einstellung 125 in die untere
Lage oder in die Lage für selbsttätigen Betrieb und (bei Einstellung des Schiebers
126 in seine untere Stellung (Fig. 6) durchgeführt, und die Zahnräder bleiben in
spielfreiem Eingriff. Man kann sie dann von Hand 'kämmen lassen. Dabei beobachtet
man die Meßuhr 115 und kann er)kennen, um welches Maß das Ritzel sich beim Kämmen
mit dem Tellerrad einwärts und auswärts bewegt. Auf diese Weise kann man die Exzentrizität
oder Unrundheit des Zahnradpaares bestimmen.
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Wenn auch die Erfindung vorstehend in Anwendung auf eine Maschine
zum Lappen und Prüfen von Spiralkegelrädern beschrieben ist, so ist sie doch auch
auf das Lappen und Prüfen von geradverzahnten Kegel- und Hypoidrädern, Stirnrädern,
Scheibenrädern
und verschiedenen anderen Räderarten anwendbar. Auch läßt sich das beschriebene
Ausführungsbeispiel in mannigfacher Weise abwandeln, ohne daß dadurch der Bereich
der Erfindung verlassen wird.