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Maschine zum Prüfen oder Läppen von zwei kämmenden Zahnrädern, insbesondere
von Kegel- und Hypoidrädern Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Prüfen
oder Läppen von zwei kämmenden Zahnrädern, insbesondere von Kegel- und Hypoidrädern,
mit einem das eine Zahnrad lagernden Spindelstock, welcher gegen einen in Richtung
zur Gegenverzahnung wirkenden Federdruck auf einem Spindelstockschlitten bewegbar
abgestützt ist, der seinerseits mittels eines von einer Steuereinrichtung gesteuerten
Stellmotors in Richtung zur Gegenverzahnung gegenüber dem Maschinengestell veschiebbar
ist, und mit einer Klemmvorrichtung, welche den Spindelstock mit einem um das gewünschte
Zahnspiel zurückziehbaren Bauteil zusammenklemmt.
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Bei einer bekannten Maschine der vorgenannten Gattung ist der Spindelstockschlitten
mittels eines ersten hydraulischen Stellmotors gegenüber dem Maschinengestell verschiebbar,
der durch einen als Schalter wirkenden Steuerschieber steuerbar ist. Im Spindelstockschlitten
ist ein zweiter hydraulischer schiebergesteuerter Stellmotor vorgesehen, dessen
Kolbenweg durch Einstellung eines entsprechenden Anschlags für den Kolben auf den
Betrag des gewünschten Zahnspiels einstellbar ist. Am Kolbenschaft dieses Stellmotors
ist eine Klemmvorrichtung vorgesehen, mit welcher der Spindelstock mit dem Kolbenschaft
zusammenklemmbar ist, um nach dem Einfahren des auf dem Spindelstock gelagerten
Zahnrads auf spiellosem Eingriff mit der Gegenverzahnung das Zahnrad um das Zahnspiel
wieder zurückzuziehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, bei welcher nur ein einziger von einer Steuereinrichtung
gesteuerter Stellmotor erforderlich ist, um die Aufgaben beider Stellmotoren bei
der bekannten Maschine zu erfüllen.
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Diese Aufgabe ist bei der gemäß der Erfindung ausgebildeten Maschine
der eingangs genannten Gattung dadurch erfüllt, daß vorgesehen ist, daß die Klemmvorrichtung
den Spindelstock mit dem Spindelstockschlitten unmittelbar zusammenklemmt und daß
das Steuerglied der Steuereinrichtung des Stellmotors für die Bewegung des Spindelstockschlittens
um das gewünschte Zahnspiel verstellbar ist.
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Bei dieser Ausbildung der Maschine gemäß der Erfindung wird der Stellmotor
für die Bewegung des Spindelstockschlittens zunächst von der Steuereinrichtung in
bekannter Weise so gesteuert, daß das auf dem Spindelstock gelagerte Zahnrad zum
spiellosen Eingriff mit der Gegenverzahnung kommt, wobei nach dem Erreichen des
spiellosen Eingriffs auf dem letzten Stück des Wegs des Spindelstockschlittens der
Spindelstock gegen den auf ihn wirkenden Federdruck gegenüber dem Spindelstockschlitten
etwas zurückweicht. Nun wird durch die Klemmvorrichtung der Spindelstock unmittelbar
mit dem Spindelstockschlitten zusammengeklemmt und danach das Steuerglied der Steuereinrichtung
des Stellmotors für die Bewegung des Spindelstockschlittens um das Maß des gewünschten
Zahnspiels verstellt. Dadurch wird der Kolben des Stellmotors um den entsprechenden
Betrag bewegt, wodurch der Spindelstockschlitten mit dem mit ihm mittels der Klemmvorrichtung
fest verbundenen Spindelstock und damit das auf diesem gelagerte Zahnrad um das
gewünschte Zahnspiel vom Gegenzahnrad zurückgezogen wird.
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Bei einer Maschine mit einem hydraulischen schiebergesteuerten Stellmotor
für die Bewegung des Spindelstockschlittens wird die Erfindung zweckmäßigerweise
in der Weise verwirklicht, daß die mit Rückführung des Steuerschiebers ausgebildete
Schiebersteuerung ein verstellbares Steuerglied umfaßt, mit dem der Steuerschieber
und die Steuerhülse um den Betrag des gewünschten Zahnspiels gegeneinander verstellbar
sind.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung einer solchen Maschine
ist die den Steuerschieber enthaltende Steuerhülse der Schiebersteuerung mit dem
Spindelstockschlitten verbunden und der in beiden
Richtungen gegenüber
nachgiebigen Kräften verschiebbare Steuerschieber mit einem Taster versehen. Mit
diesem Taster wirken zwei Steuernocken unabhängig voneinander zusammen, die mittels
je einer eigenen Verschiebeeinrichtung parallel zueinander und unabhängig voneinander
in der Richtung der Spindelstockschlittenverschiebung gegenüber dem Maschinengestell
verschiebbar sind, wobei der erste Steuernocken das Verschieben des Spindelstockschlittens
in Richtung zur Gegenverzahnung steuert und der zweite Steuernocken den Spindelstockschlitten
um das gewünschte Zahnspiel zurückführt.
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Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf ein ausschließlich
zur Erläuterung der Erfindung dienendes Ausführungsbeispiel. In den Zeichnungen
zeigt F i g. 1 eine Ansicht der Maschine im Aufriß, F i g. 2 eine Ansicht der Maschine
im Grundriß, F i g. 3 den Antriebsspindelstock im Schnitt längs der Linie 3-3 in
F i g. 2, F i g. 4 die Klemmvorrichtung für den Spindelstock in einem um 90° gedreht
dargestellten Schnitt längs der Linie 4-4 in F i g. 3, F i g. 5 eine perspektivische
Ansicht der Konstruktion der Steuervorrichtung und des Stellmotors für den Spindelstock
unter Verzicht auf alle Gehäuseteile und F i g. 6 das Hydraulikschema der Maschine.
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Die in F i g. 1 und 2 dargestellte Maschine zum Läppen oder Prüfen
von Spiralkegelgetrieben hat ein Maschinengestell 11. Auf diesem läßt sich mittels
eines Handrades 20 ein Horizontalschlitten 12 verschieben. Mit dem Horizontalschlitten
12 ist ein Ständer 13 verschraubt, an dem mittels einer Spindel 19 ein Tellerradspindelstock
14 senkrecht verschiebbar angeordnet ist. Das Tellerrad 27 ist mittels eines Spannzylinders
17 auf der Tellerradspindel befestigbar.
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Auf der Spindel 30 eines Antriebsspindelstocks 15 ist mittels eines
Spannzylinders 18 das Ritzel 26 festgespannt. Zur Einstellung des Verschiebebereichs
des Antriebsspindelstockes 15, der hydraulisch verschoben werden kann, dient ein
Handrad 21, das mit einem Hebel 22 festklemmbar ist. Unter einer Bedienungstafel
24 ist ein Skalenknopf 23 für die Einstellung des gewünschten Zahnspiels angeordnet.
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Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß die Antriebsspindel 30 im Spindelstock
15 gelagert ist, der seinerseits auf einem Spindelstockschlitten 31 ruht. Der letztere
stützt sich seinerseits verschiebbar auf dem Maschinengestell 11 ab. Die Lagerung
zwischen Spindelstock 15 und Spindelstockschlitten 31 ist aus F i g. 4 ersichtlich.
Die beiden Leisten 32 sind mit dem Spindelstock 15 verschraubt und stützen sich
über die Rollenketten 34 auf die Leisten 33 ab, die ihrerseits am SpindeIstockschlitten
31 angeschraubt sind.
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In dem Spindelstockschlitten 31 sitzt eine Klemmvorrichtung 40, während
am Spindelstock 15 mittels der Schrauben 36 ein Klemmbügel 35 befestigt ist. Der
Klemmbügel 35 weist ein Langloch auf, durch das der Schaft 47 des Kolbens
41 des hydraulischen Zylinders 42 der Klemmvorrichtung 40 hindurchragt. Auf dem
Kolbenschaft 47 ist mittels einer Mutter 49 eine Klemmplatte 48 festgeschraubt.
Das obere Ende des Schaftes 47 ist in einem auf dem Zylinder 42 befestigten Träger
51 geführt, an dem Endschalter E 6 und E 7 befestigt sind. Der Endschalter E 6 kontrolliert
die Stellung der Klemmplatte 48, und der Endschalter E7 wird durch einen im Kolbenschaft
47 geführten Stößel 45 betätigt. Der Klemmbügel 35 wird durch die Wirkung eines
Federpakets 44 zwischen Platte 48 und Zylinder 42 eingeklemmt. Die Klemmung wird
gelöst, wenn durch eine Bohrung 54 im Deckel 43 des Klemmzylinders 42 Drucköl auf
die Unterseite des Kolbens 41 gebracht wird. Lecköl, das zur Oberseite des Kopfes
des Stößels 45 und des Kolbens 41 vordringt, wird durch Bohrungen 55 und 56 ausgestoßen.
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In dem Spindelstockschlitten 31 ist gemäß F i g. 3 ein Stellmotor
60 für die Bewegung des Spindelstockschlittens gegenüber dem Maschinengestell
11 angeordnet. Der Kolben 61 des Stellmotors ist über die Kolbenstange 62 am Maschinengestell
11 befestigt und bewegt sich in dem durch einen Deckel 65 geschlossenen Zylinder
64. Die Bewegung des Stellmotors 60 wird von einer Steuereinrichtung gesteuert,
welche eine mit dem Spindelstockschlitten 31 fest verbundene Steuerhülse 67 und
einen in dieser verschiebbaren Steuerschieber 66 umfaßt. Dieser steuert das durch
eine Bohrung 73 eintretende Drucköl je nach der Stellung des Steuerschiebers 66
gegenüber der Steuerhülse auf die Vorder- oder die Rückseite des Kolbens 61, um
den Zylinder 64 und damit den mit diesem fest verbundenen Spindelstockschlitten
31 gegenüber dem am Maschinengestell festen Kolben 61 zu verschieben. Das Öl tritt
durch die Bohrung 72 wieder aus.
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Ein am Schlitten 31 befestigter Magnet V 3 stößt, wenn er unter Spannung
gesetzt wird, den Steuerschieber 66 in F i g. 3 nach rechts, während eine Feder
68 diesen nach links zu ziehen trachtet. Ein Endschalter E2 kontrolliert mittels
eines am Steuerschieber 66 befindlichen Wulstes 71, ob der Steuerschieber sich in
dem Bereich seiner neutralen Stellung befindet. Der Kern des Magneten V3 ist durch
einen Zapfen 69 verlängert, der mit einem Anschlag 63 am Maschinengestell 11 zusammenwirkt.
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Auf einem am SpindelstockschIitten 31 befestigten Zapfen 82 ist eine
Druckfeder 83 geführt, welche über einen Anschlag 81 den Spindelstock 15 gegenüber
dem Schlitten 31 in F i g. 3 nach rechts zu drükken trachtet. Dabei stützt sich
der Anschlag 81 auf einem Kolben 84 ab, der sich seinerseits auf den Deckel 86 eines
Zylinders 85 abstützt, dem durch eine Bohrung 87 im Deckel 86 Drucköl zugeführt
werden kann, um den Spindelstock 15 zum Einrichten der Maschine um die Hubstrecke
des Kolbens 84 gegenüber dem Spindelstockschlitten 31 in F i g. 3 nach links zu
schieben.
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Aus F i g. 5 ist ersichtlich, daß mit dem Handrad 21 eine Spindel
111 gedreht werden kann, auf der eine Mutter 115 sitzt, die an einem Schlitten 117
befestigt ist, welcher auf einer am Maschinengestell 11 festen Führung 116 (F i
g. 3) verschiebbar ist. Auf der Spindel 111 ist eine Scheibe 112 befestigt, die
mittels des Hebels 22 zwischen zwei Klemmteilen 113 und 114 festgehalten werden
kann, um die Spindel 111 zu arretieren.
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Auf dem Schlitten 117 ist eine senkrechte Platte 118 befestigt, in
der Spindeln 124 und 108 gelagert sind. Mit diesen Spindeln 124 und 108 lassen sich
auf dem Schlitten 117 parallel zu seiner Bewegungsrichtung geführte Schlitten 125
und 109 verschieben. An diesen Schlitten 125 und 109 vorgesehene Nocken 126 und
110 sind so angeordnet, daß sie aneinander vorbeigleiten können, aber beide mit
einem Tastfinger 66' am äußeren Ende des Steuerschiebers 66 zusammenwirken
können.
Die Spindel 124 kann über Zahnräder 122 und 123 von einem an der Platte 118 befestigten
Motor M 3 gedreht werden. Die Endstellungen des mittels der Spindel 124 verschiebbaren
Schlittens 125 werden von den Endschaltern E 3 und E 4 kontrolliert. Die Spindel
108 ist über Zahnräder 105, 106 und 107 von einer Welle 102 drehbar. Eine mit ihrem
einen Ende am in F i g. 5 nicht dargestellten Maschinengestell 11 befestigte Drehfeder
104 trachtet die Welle 102, in F i g. 5 von rechts betrachtet, entgegen dem Uhrzeigersinn
zu drehen. Dabei spannt sie einen Bowdenzug 101, dessen Innenkabel mit seinem einen
Ende auf dem Umfang einer auf der Welle 102 aufgekeilten Scheibe 103 befestigt ist.
Das andere Ende des Innenkabels des Bowdenzugs 101 ist auf dem Umfang einer Scheibe
93 befestigt, die axial verschieblich, aber undrehbar auf einer Welle 91 sitzt.
Ein sich an dem in F i g. 5 nicht gezeigten Maschinengestell abstützendes Axiallager
92 nimmt die Kraft einer Feder 96 auf, welche die Welle 91 in F i g. 5 nach rechts
hinten zu schieben sucht. Auf der Welle 91 ist der Skalenknopf 23 befestigt und
ferner ein Feststellzahnrad 94 und eine Nockenscheibe 97. Das Feststellzahnrad 94
gleitet bei nach hinten verschobener Welle 91 in eine am Maschinengestell 11 vorgesehene
Innenverzahnung 95, um die Welle 91 in ihrer Winkelstellung festzuhalten. Die Welle
91 ist entweder durch Zug am Skalenknopf 23 von Hand oder durch Stromzuführung zu
einem Magneten MG aus ihrer festgehaltenen Winkelstellung zu lösen. Ein Endschalter
E5 kontrolliert mittels einer in der Nockenscheibe 97 vorgesehenen Nut, ob die Skala
des Skalenknopfes 23 auf Null steht, und ein Endschalter E8 meldet, wenn das Zahnrad
94 in der Innenverzahnung 95 eingerastet ist.
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An dem Maschinengestell 11 ist außerdem noch ein Endschalter
E 1 (F i g. 5) befestigt, der meldet, wenn der Spindelstockschlitten 31 seine hinterste
Stellung erreicht hat, und ein am Spindelstockschlitten 31 befestigter Endschalter
E 9 (F i g. 3) spricht durch Zusammenwirken mit dem Anschlag 81 an, wenn der Spindelstock
15 eine zu große Verschiebebewegung entgegen der Wirkung der Feder 83 gegenüber
dem Spindelstockschlitten 31 ausführt, was eintreten kann, wenn beim Einfahren des
auf dem Spindelstock 15 gelagerten Zahnritzels 26 in das Tellerrad 27 die Zahnköpfe
aufeinanderstoßen.
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In dem in F i g. 6 gezeigten Hydraulikschema sind die in der bisherigen
Beschreibung genannten hydraulischen Elemente sowie die mit diesen zusammenwirkenden
Teile und Endschalter schematisch dargestellt. Das Öl gelangt aus einem Vorratsbehälter
130 durch einen Filter 131 zu einer Pumpe 132. Ein überströmventil 133 hält auf
der Druckseite der Pumpe einen konstanten Druck aufrecht, der durch ein Manometer
134 kontrolliert werden kann. Im Hydraulikkreislauf ist ein von einem Doppelhubmagnet
DV in einer Steuerbüchse 136 in die eine oder in die andere Endstellung verschiebbarer
Steuerschieber 135 vorgesehen, der normalerweise durch Federn in seiner Mittelstellung
gehalten wird.
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Nachfolgend wird ein normaler Arbeitszyklus der Maschine beschrieben.
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Zunächst wird durch entsprechende Schaltung der Steuerschieber 135
von dem Doppelhubmagneten DV
nach unten gezogen. Dieser gibt dem Drucköl den
Weg zur Klemmvorrichtung 40 frei. In diese tritt das Öl durch die Öffnung 54 ein,
dabei wird zunächst der Stößel 45 in F i g. 4 nach rechts bewegt, um den für die
elektrische Schaltung nötigen Endschalter E7 zu betätigen. Dann folgt der Kolben
41, der die Klemmplatte 48 anhebt und dadurch den Klemmbügel 35 und den Spindelstock
15 freigibt. Die Lage des Spindelstocks 15 gegenüber dem Spindelstockschlitten 31
ist nun allein durch die Anlage des Anschlags 81 an dem in F i g. 3 in seiner rechten
Endstellung befindlichen Kolben 84 unter der Wirkung der Feder 83 gegeben.
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Der Magnet V 3 hat noch keinen Strom, so daß die Feder 68 den Steuerschieber
66 in seiner linken Endstellung hält, was zur Folge hat, daß der Stellmotor 60 den
Spindelstockschlitten 31 in F i g. 3 nach links, also nach außen schiebt, bis der
Zapfen 69 an dem Anschlag 63 am Maschinengestell 11 ansteht und den Steuerschieber
66 in seine neutrale Stellung zurückschiebt, in welcher er die Bewegung des Spindelstockschlittens
31 unterbricht. In dieser hinteren Endstellung des Spindelstockschlittens 31 können
Ritzel 26 und Tellerrad 27 auf ihren Spindeln aufgespannt werden.
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Die Maschine ist nun bereit für den normalen Arbeitszyklus. Dieser
beginnt dadurch, daß über eine nicht dargestellte elektrische Schalteinrichtung
dem Magnet V 3 Strom zugeführt wird. Dieser drückt den Steuerschieber 66 in F i
g. 3 nach rechts. Das hat zur Folge, daß nunmehr Drucköl auf die rechte Seite des
Kolbens 61 gelangt und den Spindelstockschlitten 31 in F i g. 3 nach rechts und
damit das auf dem Spindelstock 15 gelagerte Ritzel 26 in Richtung zum Tellerrad
27 bewegt, bis der Tastfinger 66' des Steuerschiebers 66 an dem Nocken 126 zur Anlage
kommt. Wenn durch das Zusammenwirken des Tasters 66' mit dem Steuernocken 126 der
Steuerschieber 66 seine Neutralstellung erreicht hat, wird der Endschalter E2 geschlossen,
der in einem durch einen Druckknopfschalter zu schließenden Stromkreis für den Motor
M 3 liegt. Wenn der Endschalter E 2 geschlossen und der Druckknopfschalter gedrückt
ist, dreht der Motor M3 über die Zahnräder 122 und 123 die Spindel 124, um den Schlitten
125 und damit den Steuernocken 126 gegenüber des Spindelstockschlitten 31 in F i
g. 3 nach rechts zu bewegen. Da der Elektromagnet V 3 immer noch unter Strom steht,
bleibt der Taster 66' in Anlage an dem zurückweichenden Steuernocken 126, so daß
der Spindelstockschlitten 31 der Bewegung des von dem Motor M3 verschobenen Schlittens
125 folgt.
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Der Arbeiter hat bei dieser Phase des Arbeitsvorgangs darauf zu achten,
daß die Zähne der Werkstücke zum Kämmen kommen. Sollte er jedoch zu spät eingreifen,
so kann dennoch nichts zerstört werden, da beim AufeinandertrefEen der Zahnköpfe
von dem Anschlag 81 am Spindelstock 15 der am Spindelstockschlitten 31 feste Endschalter
E9 betätigt wird, der bewirkt, daß der Magnet V 3 stromlos wird, so daß die Feder
68 den Steuerschieber 66 wieder in seine in F i g. 3 linke Endstellung bringt, was
zur Folge hat, daß der Spindelstockschlitten 31 in seine hintere Endlage zurückkehrt.
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Wenn aber die Zähne der beiden Zahnräder zum Eingriff gekommen sind,
so setzt der Spindelstockschlitten und der auf ihm abgestützte Spindelstock 15 seine
Bewegung fort, bis die Zahnflanken der beiden Zahnräder spielfrei aufeinanderdrücken.
Bei der Weiterbewegung des Spindelstockschlittens 31 bleibt nunmehr der Spindelstock
15 gegenüber dem Schlitten
zurück. Bevor jedoch der Anschlag 81
des Spindelstocks den Endschalter E9 betätigen kann, ist der Steuernocken 126 am
Steuernocken 110 des Schlittens 109 vorbeigelaufen. Der Tastfinger
66' des Steuerschiebers 66 ist also am Steuernocken 110 angestoßen und nun
.in seiner Lage gegenüber dem Maschinengestell 11 festgehalten. Der Spindelstock
schütten 31 bewegt sich also nur noch so weit, bis der Steuerschieber 66 seine neutrale
Stellung in der Steuerhülse 67 erreicht hat. Der Motor M 3 zieht den Schlitten 125
noch so weit zurück, bis der Nocken 127 den Endschalter 4 schließt und dadurch die
Stromzufuhr zu dem Motor M 3 unterbricht.
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Wenn nun der Druckknopfschalter, der das Unterstromsetzen des Motors
M3 bewirkt hat, losgelassen wird, wird auch die Magnetspule des Doppelhubmagneten
DV stromlos, so daß der Steuerschieber 135 in seine Mittel- oder Nullstellung
zurückfedert. In dieser verbindet er die Klemmvorrichtung 40 mit dem Ölrücklauf.
Dadurch wird der Klemmbügel 35 unter der Wirkung der Tellerfedern 44 zwischen der
Klemmplatte 48 und der Endfläche des Zylinders 42 festgeklemmt und damit der Spindelstock
15 auf dem Spindelstockschlitten 31 in seiner Lage fixiert.
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Nun wird durch Zug am Skalenknopf 23 das Zahnrad 94 aus der Innenverzahnung
95 ausgerückt. Durch Drehung des Skalenknopfes 23 im Uhrzeigersinn wird über die
auf der Welle 91 feste Scheibe 93, den Bowdenzug 101 und die Scheibe 103 die Welle
102 ebenfalls im Uhrzeigersinn gedreht. Dadurch wird über die Zahnräder 105, 106,
107 auch die Spindel 108 gedreht und der Schlitten 109 mit dem Steuernocken 110
um das an der Skala 23 einstellbare Zahnspiel zurückbewegt. Da infolge der Wirkung
des Magneten V 3 der Taster 66' des Steuerschiebers 66 am Steuernocken 110 fest
anliegt, wird durch Zurückbewegen des Steuernockens 110 und damit entsprechende
Änderung der Lage des Steuerschiebers 66 der Zylinder 60 gegenüber dem Kolben 61
bewegt und somit der Spindelstockschlitten 31 zusammen mit dem auf ihm mittels der
Klemmvorrichrichtung 40 in seiner Lage fixierten Spindelstock 15 um das an
der Skala 23 eingestellte Zahnspiel zurückgezogen. Wenn der Skalenknopf 23 losgelassen
wird, rastet das Zahnrad 94 unter der Wirkung der Feder 96 wieder in die Innenverzahnung
95 ein, was von dem Endschalter E8 gemeldet wird. Nunmehr ist die elektrische Schaltung
so vorbereitet, daß beim Drükken des Arbeitsschalters der Hauptmotor der Maschine
anläuft, um den Läpp-Prozeß in Gang zu setzen.
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Wenn die Bedienungsperson auf Grund des erhaltenen Zahntragbildes
feststellt, daß die gegenseitige Lage der Spindeln geändert werden muß, so kann
dies mittels Verstellung des Tellrad-Spindelstocks 14 geschehen. Dadurch ist jedoch
eine neue Einstellung des Zahnspiels erforderlich. Hierzu wird wieder der Doppelhubmagnet
D V so betätigt, daß sich der Steuerschieber 135 nach unten bewegt. Dadurch wird
die Klemmvorrichtung 40 wieder mit der Druckölleitung verbunden und die Einklemmung
des Klemmbügels 35 aufgehoben. Gleichzeitig hat über die elektrische Schaltung der
Magnet MG Strom erhalten, der die Welle 91 nach vorn schiebt und dabei das
Zahnrad 94 außer Eingriff mit der Innenverzahnung 95 bringt, worauf die Drehfeder
104 die Spieleinstellung auf Null zurückdreht. Da der Spindelstock wieder gegenüber
dem Spindelstockschlitten frei beweglich ist, kehrt er unter der Wirkung der Druckfeder
83 in die Stellung zurück, in welcher die Zahnräder 26, 27 mit ihren Flanken spielfrei
aufeinanderstoßen. Wenn nunmehr der Druckknopfschalter für die Betätigung des Doppelhubmagneten
DV wieder losgelassen wird, wird der Spindelstock 15 wieder mit dem Spindelstockschlitten
31 zusammengeklemmt und mittels des Skalenknopfes 23 erneut das gewünschte Zahnspiel
in der oben beschriebenen Weise eingestellt und der Läpp-Prozeß fortgesetzt.
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Wenn der Läpp-Prozeß abgeschlossen ist, wird der Hauptmotor der Maschine
stillgesetzt. Wenn nun der Schalter geöffnet wird, welcher die Stromzufuhr zum Magneten
V 3 bewirkt hat, wird dieser stromlos. Der Steuerschieber 66 wird dann durch die
Feder 68 nach links gedrückt, und der Spindelstockschlitten 31 fährt wieder in seine
in F i g. 3 linke, d. h. hintere Endlage, die durch das Anlaufen des Zapfens 69
an dem Anschlag 63 gegeben ist. Gleichzeitig hat der Motor M3 Strom erhalten, um
den Schlitten 125 wieder in die durch den Endschalter E3 gegebene Endlage zurückzubringen,
und der Magnet MG Strom erhalten, um den Skalenknopf 23 unter der Wirkung der Drehfeder
104 in seine Nullstellung zurückzudrehen, die durch den Schalter E 5 an die elektrische
Schaltung gemeldet wird.
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Wenn die Maschine für das Läppen eines andere Abmessungen aufweisenden
Kegelradpaares eingerichtet werden soll, wird, ohne daß die zu läppenden Kegelräder
auf ihren Spindeln montiert sind, zunächst ein Einrichtschalter geschlossen, der
bewirkt, daß der Doppelhubmagnet DV den Steuerschieber 135 in F i g. 6 nach
oben drückt. In dieser Stellung gelangt wieder Drucköl zur Klemmvorrichtung 40,
um den Klemmbügel 35 freizugeben. Außerdem wird Drucköl dem Einrichtzylinder 85
zugeführt, welcher den Kolben 84 und damit den Anschlag 81 gegen die Feder 83 in
F i g. 3 nach links schiebt, um den Spindelstock 15 um die Hälfte des maximal möglichen
Verschiebeweges des Anschlags 81 zu verschieben. Der Betrag, um den der Spindelstock
15 für das Einrichten der Maschine auf diese Weise verschoben wird, ist auf die
Hälfte des maximal möglichen Weges zwischen Spindelstock 15 und Spindelstockschlitten
31 festgelegt, um den relativ kleinen möglichen Verschiebeweg zwischen Spindelstock
und Spindelstockschlitten vollständig ausnutzen zu können, wenn bei dem zu läppenden
Zahnräderpaar bei spiellosem Zahneingriff die tatsächliche gegenseitige Lage infolge
Härteverzugs oder anderer Fehler nicht genau mit der theoretischen richtigen Lage
übereinstimmt. Wenn nun der Schalter betätigt wird, welcher bewirkt, daß der Magnet
V 3 Strom erhält, so schiebt dieser den Steuerschieber 66 wiederum in F i g. 3 nach
rechts, so daß der Spindelstockschlitten 31 nach rechts läuft. Gleichzeitig hat
über eine entsprechende elektrische Schaltung der Motor M 3 Strom erhalten, der
den Schütten 125 bis zu der durch den Endschalter E4 gegebenen Endlage bewegt. Beim
Nachrechtsfahren des Spindelstockschlittens 31 beim Einrichtvorgang kommt der Tastfinger
66' des Steuerschiebers 66 also gleich am Nokken 110 des Schlittens 109 zur Anlage.
Durch Verdrehen des Skalenknopfes 23 wird der Schlitten 109 noch um das gewünschte
Zahnspiel zurückgeschoben. Jetzt werden die die Werkstücke aufnehmenden Spindeln
mittels der Einstellspindel 19 und den Handrädern 20 und 21 gemäß den Einbaudistanzen
der
Zahnräder, die geläppt oder geprüft werden sollen, aufeinander
eingestellt. Damit ist der Einrichtvorgang abgeschlossen. Wenn der das Unterstromsetzen
des Magneten V 3 bewirkende Schalter geöffnet wird, läuft, wie oben beschrieben,
der Spindelstockschlitten 31 mit dem Spindelstock 15 zurück. Sobald die hintere
Endstellung erreicht ist, kann auch der den Einrichtvorgang in Gang setzende Schalter
wieder geöffnet werden, so daß dann der Motor M3 wieder den Schlitten 125 in seine
durch den Endschalter E3 gegebene Endstellung zurückbewegen kann und der Magnet
MG Strom erhält, um in der oben beschriebenen Weise die Zurückstellung des Skalenknopfes
23 auf Null zu bewirken. Außerdem ist über die elektrische Schaltung der Doppelhubmagnet
DV wieder umgeschaltet, so daß der Steuerschieber 135 nach unten gezogen
ist. Damit ist die Maschine wieder zum normalen Läpp-Prozeß oder Prüfvorgang bereit.