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"Abgefederter Fahrzeugsitz"
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Die Erfindung betrifft einen abgefederten Fahrzeugsitz mit einer zwischen
einem Sitztragrahmen und einem Grundrahmen angeordneten Gasfeder und einer Ventilvorrichtung
zur Einstellung des Druckes in der Gasfeder in Abhängigkeit von dem Gewicht des
Fahrers (- Gewichtseinstellung), wobei zur Gewichtseinstellung ein mit dem Sitztragrahmen
verbundener und in Abhängigkeit von der Sitzhöhe relativ zu Betätigungsschaltern
für die Gasfeder verstellbarer Geber vorgesehen ist, wobei die Ventilvorrichtung
mit einem Begrenzungsanschläge aufweisenden Schleppmechanismus versehen ist.
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Ein derartiger Fahrzeugsitz ist aus der DE-OS 27 53 105 bekannt. Dort
ist der Geber als Schleppscheibe mit Flanken und mit einem Schlitz ausgebildet,
durch den ein mit dem Sitztragrahmen verbundener Mitnehmerstift hindurchragt. Der
Mitnehmerstift und der Schlitz bilden bei diesem abgefederten Fahrzeugsitz den Schleppmechanismus.
Infolge des Schleppmechanismus ergibt
sich eine Verzögerung des
Ansprechverhaltens der Ventilvorrichtung relativ zu einer gewichtsbedingten Höhenbewegung
des Fahrzeugsitzes. Zumindest entlang der durch den Schleppmechanismus festgelegten
Höhendifferenz wird bei diesem bekannten abgefederten Fahrzeugsitz die Gasfeder
durch die Ventilvorrichtunq nicht gesteuert, d.h. während des durch den Schleppmechanismus
bestimmten Höhenbereiches bleibt der Druck in der Gasfeder unverändert. Erst nach
Überschreiten des durch den Schleppmechanismus festgelegten Höhenbereiches wird
die Ventilvorrichtuny betätigt, und wird der Druck in der Gasfeder in Abhängigkeit
vom Gewicht des Fahrers verändert. Das bedeutet jedoch, daß in dem durch den Schleppmechanismus
bestimmten Bereich der Höhenbewegung die Dämpfung des Fahrzeugsitzes unverändert
bleibt und erst nach Überschreiten dieses Bereiches geändert wird. Durch dieses
sich quasi stufenweise ändernde Dämpfungsverhalten läßt der Sitzkomfort dieses bekannten
Fahrzeugsitzes noch Wünsche offen. Außerdem wird eine gewünschte statische Sitzhöhe
nur relativ langsam erreicht.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen
abgefederten Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß sein
Dämpfungsverhalten mit einfachen Mitteln verbessert wird, so daß sich ein verbesserter
Sitzkomfort ergibt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schleppmechanismus
Begrenzungsanschläge
für ein Zwischenmaximum und ein Zwischenminimum
und Begrenzungsanschläge für ein Maximum und für ein Minimum aufweist, wobei die
Gewichtseinstellung des Sitztragrahmens bis zum Wirksamwerden der Begrenzungsanschläge
für das Zwischenmaximum oder für das Zwischenminimum mittels einer mit der Gasfeder
verbundenen Drosseleinrichtung langsam und ab dem Wirksamwerden der Begrenzungsanschläge
für das Zwischenmaximum oder Zwischenminimum bis zum Wirksamwerden der Begrenzungsanschläge
für das Maximum oder Minimum und vom Maximum oder Minimum zurück zur eingestellten
stationären Sitzhöhe durch Kurzschluß der Drosseleinrichtung schneller erfolgt.
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Durch die Beaufschlagung bzw. Entlüftung der Gasfeder von der stationären
Sitzhöhe bis zum Zwischenmaximum oder Zwischenminimum, die durch Begrenzungsanschläge
des Schleppmechanismus festgelegt sind, ergibt sich bei jeder gewichtsbedingten
Höhenbewegung des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes sofort eine Änderung der Beaufschlagung
der Gasfeder, und nicht erst bei Überschreiten eines durch den Schleppmechanismus
festgelegten bestimmten Bereiches der Höhenbewegung. Durch die gedämpfte Bewegung
des Sitztragrahmens im Bereich zwischen dem Zwischenmaximum und dem Zwischenminimum
und der daran anschließenden ungedämpften Beaufschlagung oder Entlüftung der Gasfeder
bis zu einem durch Begrenzungsanschläge des Schleppmechanismus festgelegten Maximum
bzw. Minimum und vom Maximum bzw. Minimum zurück bis zur eingestellten stationären
Sitzhöhe ergibt sich kein abgestuftes sondern ein stetigeres Dämpfungsverhalten
und damit ein verbesserter Sitzkomfort.
Ein weiterer Vorteil des
erfindungsgemäßen abgefederten Fahrzeugsitzes besteht darin, daß infolge der bei
jeder gewichtsbedingten Höhenbewegung sofort einsetzenden gedrosselten Beaufschlagung
bzw.
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Entlüftung der Druckfeder und der dadurch gegebenen höheren Dämpfung
jede eingestellte stationäre Sitzhöhe vergleichsweise schneller erreicht wird.
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Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Ventileinrichtung für
die Gewichtseinstellung eine Nockenwelle mit einem Abtriebszahnrad aufweist, das
mit einem Antriebszahnrad kämmt, und daß das Antriebszahnrad mittels der Kupplung
mit einer Gurtaufrollvorrichtung verbindbar ist. Die Nockenwelle mit Abtriebszahnrad
ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil mit der Gurtaufrollvorrichtung jede lineare
Höhenbewegung in eine vergleichsweise große Drehbewegung umgewandelt wird, so daß
die Nocken der Nockenwelle die Schalteinrichtung für die Gewichtseinstellung genau
steuern können.
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An der Nockenwelle ist vorzugsweise eine den Schleppmechanismus bildende
Hülse mit einem Nocken angeordnet, der den einen Begrenzungsanschlag für das Zwischenmaximum
oder das Zwischenminimum bildet, dessen zweiter Begrenzungsanschlag an der Nockenwelle
vorgesehen ist. Während jeder Höhenbewegung innerhalb des Zwischenmaximums und des
Zwischenminimums werden die zuletzt genannten Begrenzungsanschläge nicht wirksam.
Das bedeutet, daß der Schleppmechanismus unwirksam bleibt und die Gasfeder über
eine Drosseleinrichtung mit Druckgas beaufschlagt oder über die Drosseleinrichtung
entlüftet
wird. Demgemäß wird der Sitztragrahmen in Abhängigkeit von dem auf ihn einwirkenden
Gewicht gedrosselt, d.h. langsam abgesenkt oder hochgehoben.
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Diese langsame Bewegung erfolgt solange, bis die Begrenzungsanschläge
für das Zwischenmaximum oder für das Zwischenminimum wirksam werden. In diesem Zustand
führt die den Schleppmechanismus bildende Hülse mit dem an ihr vorgesehenen Nocken
eine der Gurtaufrollvorrichtung entsprechende Drehbewegung aus, weil die Gurtaufrollvorrichtung
mit der Nockenwelle zusammengekuppelt ist. Mittels des sich drehenden Nocken des
Schleppmechanismus wird ein Ventil angesteuert, das die Drosseleinrichtung kurzschließt,
so daß vom Zwischenmaximum bzw. Zwischenminimum bis zum Maximum bzw. Minimum und
von dort zurück zur eingestellten Sitzhöhe eine schnelle Gewichtseinstellbewegung
erfolgt.
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Der eine Begrenzungsanschlag zur Festlegung des Maximums oder des
Minimums der Gewichtseinstellung kann am Antriebszahnrad vorgesehen sein, und der
zugehörige zweite Begrenzungsanschlag kann an einem Gehäuse für die Nockenwelle
des Schlepprrechanismus und für die Gurtaufrollvorrichtung befestigt sein. Auf diese
Weise ergibt sich ein durch das Maximum bzw. Minimum begrenzter Höhenbereich, innerhalb
welchem der Sitztragrahmen in Bezug zum Grundrahmen in Abhängigkeit von dem den
Sitztragrahmen belastenden Gewicht beweglich ist. Durch die Anordnung des zweiten
Begrenzungsanschlages am Gehäuse für die Nockenwelle des Schleppmechanismus und
für die Gurtaufrollvorrichtung wird gewährleistet, daß dieses Maximum bzw. dieses
Minimum
nicht überschritten werden kann, weil in diesen beiden Stellungen die Nocken der
Nockenwelle die Ventile der Ventileinrichtung für die Gewichtseinstellung derart
ansteuern, daß die Gasfeder bei einem Kurzschluß der Drosseleinrichtung entweder
mit der Druckgasquelle unmittelbar verbunden ist, oder die Gasfeder bei einem Kurzschluß
der Drosseleinrichtung unmittelbar entlüftet wird. Im zuerst genannten Fall ergibt
sich vom Minimum der Gewichtseinstellbewegung ein schnelles Hochheben und im zuletzt
genannten Fall ergibt sich vom Maximum der Gewichtseinstellbewegung ein schnelles
Absenken des Sitztragrahmens in Bezug zum Grundrahmen. Da diese Hebe- bzw. Absenkbewegung
mittels der Gurtaufrollvorrichtung erfaßt wird, die über die Kupplung mit der Nockenwelle
verbunden ist, drehen sich die auf der Nockenwelle vorgesehenen Nocken und steuern
ein entsprechendes Ventil an, das bei Erreichen der eingestellten stationären Höhe
die Speiseleitung zu oder von der Gasfeder unterbricht, so daß die Gasfeder nicht
länger mit Druck beaufschlagt bzw. entlüftet wird und der Sitztragrahmen in der
eingestellten stationären Höhe gewichtsneutral stehenbleibt.
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Die Gurtaufrollvorrichtung kann zur Begrenzung der Höhenbewegung des
Sitztragrahmens zwischen einer stationären Minimalhöhe und einer stationären Maximalhöhe
einen Anschlag, und das Antriebszahnrad der Ventileinrichtung kann für die Gewichtseinstellung
einen Gegenanschlag aufweisen. Zur stationären Minimalhöhe bzw. zur stationären
Maximalhöhe kommt jeweils noch eine halbe Amplitude der Gewichtseinstellbewegung
hinzu,
so daß die gesamte mögliche Höhenbewegung aus dem Bereich zwischen der stationären
Maximalhöhe und der stationären Minimalhöhe und der Amplitude der Gewichtseinstellbewegung
zusammengesetzt ist.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes.
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes, Fig. 2 eine Vorderansicht
eines Fahrzeugsitzes, Fig. 3 eine schematische Seitenansicht wesentlicher Elemente
eines Fahrzeugsitzes, Fig. 4 einen Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV aus Fig.
3, Fiy. 5 einen Schnitt entlang der Schnittlinie V-V aus Fig. 4, Fig. 6 einen Schnitt
entlang der Schnittlinie VI-VI aus Fig. 4, Fig. 7 ein Schaltdiagramm der Steuerschaltung
für die Gasfeder,und Fig. 8 ein Liniendiagramm der Höhenbewegung und der Gewichtseinstellbewegung
eines Fahrzeugsitzes.
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Die Fig,l und 2 zeigen einen abgefederten Fahrzeugsitz 10 mit einer
Sitzplatte 12 und einer Rückenlehne 14. Die Sitzplatte 12 ist auf einem Auflager
16 angeordnet, das einen Sitztragrahmen und einen Grundrahmen aufweist, zwischen
denen zur Höhenverstellung eine Gasfeder angeordnet ist. Der Fahrzeugsitz 10
weist
auf einer Seite Betätigungselemente 18, 20, 22 und 24 auf, von denen das Betätigungselement
22 zur Verstellung der stationären Höhe der Sitzplatte 12 vorgesehen ist. Das Betätigungselement
18 ist zur Verstellung der Neigung der Sitzplatte 12 und das Betätigungselement
20 zur Verstellung des Fahrzeugsitzes 10 in Längsrichtung vorgesehen. Das in unmittelbarer
Nachbarschaft des Betätigungselementes 22 angeordnete Betätigungselement 24 dient
zur Verstellung des Neigungswinkels der Rückenlehne 14 in Bezug zur Sitzplatte 12.
Die Verschiebung des Fahrzeugsitzes 10 in Längsrichtung erfolgt entlang Längsschienen
26 auf beiden Seiten des Fahrzeugsitzes 10.
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Fig. 3 zeigt die wesentlichen Einzelteile des abgefederten Fahrzeugsitzes
mit einer zwischen dem Sitztragrahmen 28 und dem Grundrahmen 30 angeordneten Gas
feder 32 und einer Ventileinrichtung 34 für die Gasfeder 32. Die Ventileinrichtung
34 weist zur Änderung des in der Gas feder 32 herrschenden Druckes eine Ventileinrichtung
für die Höhenbewegung und eine mit dieser Ventileinrichtung zusammenwirkende Ventileinrichtung
36 für die Gewichtseinstellung des Sitztragrahmens 28 in Bezug zum Grundrahmen 30
auf.Diese Ventileinrichtungen für die Höhenbewegung und für die Gewichtseinstellung
sind in der deutschen Patentanmeldung P...(unser internes Aktenzeichen 24.870/1)
ausführlich beschrieben.
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Zwischen dem Sitztragrahmen 28 und dem Grundrahmen 30 sind hintereinander
zwei Scherengestelle 38 angeordnet, die einseitig an den Rahmen 28 und 30 drehbar
fixiert und mit ihren beiden gegenüberliegenden Enden inLängsrichtung der Rahmen
28 und 30 verschiebbar gelagert sind. Die verschiebbare Lagerung der zuletzt genannten
Enden der Scherengestelle 38 ist durch die Führungsovale 40 am Sitztragrahmen 28
bzw. am Grundrahmen 30 schematisch angedeutet. In dieser Figur sind außerdem eine
Gurtaufrollvorrichtung 42 zur Umwandlung einer linearen Höhenbewegung des Sitztragrahmens
28 in eine Drehbewegung, die in dieser Figur durch den
Doppelpfeil
A angedeutet ist, sowie ein Steuerventil 44 für die Höhenbewegung des Sitztragrahmens
28 angedeutet.
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Das Steuerventil 44 ist mit der Ventileinrichtung 34 über Leitungen
46 verbunden. Mit der Bezugsziffer 48 sind Leitungen bezeichnet, die zwischen der
Ventileinrichtung 34 und der Gas feder 32 eine Verbindung herstellen. Die Bezugsziffer
50 bezeichnet Leitungen zur Entlüftugn der Gasfeder 32.
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Die Gurtaufrollvorrichtung 42, die in der deutschen Patentanmeldung
P...(unser internes Aktenzeichen 24.828/9) gleichen Anmeldedatums beschrieben ist,
weist einen Gurt 52 auf, der mit einem Ende 54 am Grundrahmen 30 befestigt ist.
Die Gurtaufrollvorrichtung 42 selbst ist am Sitztragrahmen 28 angeordnet. Auf diese
Weise bildet der Gurt 52 außerdem einen Sekundärgurt zwischen dem Sitztragrahmen
28 und dem Grundrahmen 30, der die bei einem Unfall auftretenden hohen Verzögerungskräfte
aufnehmen kann.
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Mit der Bezugs ziffer 56 ist ein Nocken, mit der Bezugsziffer 58 eine
Nockenwelle und mit der Bezugsziffer 60 ein Stößel bezeichnet, der federnd am Nocken
56 anliegt und einen Ventilhebel 62 betätigt. Die Wirkungsweise der zuletztgenannten
Elemente 56 bis 62 und die Wirkungsweise der miteinander kämmenden Zahnräder 64
und 66r von denen das Zahnrad 64 ein Antriebszahnrad und das Zahnrad 66 ein Abtriebszahnrad
ist, wird nachfolgend beschrieben.
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Die Fig. 4 bis 6 zeigen Einzelheiten der Gurtaufrollvorrichtung 42
zur Umwandlung einer linearen Höhenbewegung
des Sitztragrahmens
28 in Bezug zum Grundrahiren 30 und der Ventileinrichtung 36 für die Gewichtseinstellung.
Zwischen der Ventileinrichtung 36 und der Gurtaufrollvorrichtung 42 ist eine Kupplung
68 vorgesehen. Die Ventileinrichtung 36 für die Gewichtseinstellung weist einen
Schleppmechanismus 70 zur langsamen Bewegung des Sitztragrahmens 28 von einer jeden
eingestellten Sitzhöhe H bis zu einem Zwischenmaximum ZH0 oder bis einem Zwischenminimum
ZH u und zur schnellen Bewegung vom Zwischenmaximum ZH0 oder Zwischenminimum ZH
u bis zu einem Maximum NH oder 0 zu einem Minimum NHu und zurück zur eingestellten
Sitzhöhe H. In Fig. 8 ist eine eingestellte stationäre Sitzhöhe H, das zugehörige
Zwischenmaximum ZEIo und Zwischenminimum ZHU, sowie das zugehörige Maximum NH0 und
Minimum NHu der Niveauausgleichsbewegung dargestellt. Die Pfeile L zwischen der
stationären Höhe H und dem Zwischenmaximum ZH0 bzw. dem Zwischenminimum ZH verdeutlichen
die langsame Bewegung von H u bis ZHo, bzw. von H bis ZH und die Pfeile Slund S2
u verdeutlichen die schnelle Niveauausgleichsbewegung vom Zwischenmaximum ZH0 bis
zum Maximum NH0 der Gewichtseinstellbewegung und von NH0 zurück bis zur eingestellten
stationären Höhe H, bzw. vom Zwischenminimum zu u bis zum Minimum NHu der Gewichtseinstellbewegung
und von dort zurück zur eingestellten stationären Höhe H des Sitztragrahmens 28.
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Das Zwischenmaximum ZH0 und das Zwischenminimum ZH u werden durch
zwei Begrenzungsanschläge 72 und 74 bestimmt, von denen der Begrenzungsanschlag
72 auf einer Hülse 76 des Schleppmechanismus 70 und der
Begrenzungsanschlag
74 von einem Nocken 56 der Nockenwelle 58 wegsteht. Die beiden, das Zwischenmaximum
ZH0 und das Zwischenminimum ZH u bestimmenden Begrenzungsanschläge 72 und 74 sind
aus Fig. 6 deutlich ersichtlich.
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Das Maximum NH0 und das Minimum NH u der Gewichtseinstellbewegung
werden durch Begrenzungsanschläge 78 und 80 bestimmt, von denen der Begrenzungsanschlag
78 am Antriebszahnrad 64 und der Begrenzungsanschlag 80 an einem Gehäuse 83 der
Schalteinrichtung 36 für die Gewichtseinstellung des Sitztragrahmens 28 in Bezug
zum Grundrahmen 30 befestigt ist.
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Mit der Gurtaufrollvorrichtung 42 kann jede Höhenlage des Sitztragrahmens
28 in Bezug zum Grundrahmen 30 bestimmt werden. Die Gurtaufrollvorrichtung 42 ist
mittels der Kupplung 68 entweder an die Ventileinrichtung 36 für die Gewichtseinstellung
oder an die Ventileinrichtung für die Höheneinstellung angekuppelt. Die Ventileinrichtung
36 ist mit der Nockenwelle 58 versehen, an der das Abtriebszahnrad 66 befestigt
ist. Das Abtriebszahnrad 66 kämmt mit dem Antriebszahnrad 64, das mittels der Kupplung
68 mit der Gurtaufrollvorrichtung 42verbindbar ist. An der Nockenwelle 58 der Ventileinrichtung
36 ist die Hülse 76 des Schleppmechanismus 70 angeordnet, die einen Nocken 82 aufweist.
Die Hülse 76 ist mit dem einen Begrenzungsanschlag 72 für das Zwischenmaximum ZH0
bzw. Zwischenminimum ZH versehen. Der zweite Begrenzungsanschlag u 74 ist an der
Nockenwelle 58, d.h. am Nocken 56 vorgesehen. Das Maximum NH0 und das Minimum NHu
der Gewichtseinstellbewegung werden durch die Begrenzungsanschläge 78 und 80 bestimmt,
von denen der Begrenzungsanschlag
78 am Antriebszahnrad 64 der
Ventileinrichtung 36 für die Gewichtseinstellung vorgesehen ist. Der zweite Begrenzungsanschlag
80 ist am Gehäuse 82 für die Nockenwelle 58 des Schleppmechanismus 70 und für die
Gurtaufrollvorrichtung 42 befestigt. Die Gurtaufrollvorrichtung 42 weist zur Begrenzung
der stationären Höhenbewegung des Sitztragrahmens 28 zwischen einer stationären
Minimalhöhe Hu und einer stationären Maximalhöhe Ho, die in Fig. 8 auf der linken
Seite eingezeichnet sind, einen Anschlag 84 auf. Das Antriebszahnrad 64 der Ventileinrichtung
36 für die Gewichtseinstellung ist neben der Gurtaufrollvorrichtung 42 auf einer
gemeinsamen Achse 86 gelagert und weist einen Gegenanschlag 88 auf.
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Die Anschläge 84 und 88 zur Begrenzung der Höhenbewegung des Sitztragrahmens
28 zwischen der stationären Minimalhöhe H u und der stationären Maximalhöhe Ho sind
aus Fig. 5 ersichtlich. In dieser Figur ist mit durchgezogenen Linien die eine Stellung
der Anschläge 78 bzw. 84 und mit strichpunktierten Linien die entgegengesetzte zweite
mögliche Stellung dieser Anschläge angedeutet.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, weisen die Gurtaufrollvorrichtung
42 und das Antriebs zahnrad 64 einander zugewandte Ausnehmungen 90 und 92 auf, die
mit äquivalenten Innenverzahnungen 94 und 96 versehen sind. Die Kupplung 68 wird
durch ein entlang den Innenverzahnungen 94 und 96 auf der Achse 86 verschiebbares
Kupplungszahnrad 98 gebildet, dessen Außenverzahnung 100 den zuletzt genannten Innenverzahnungen
94 und 96 entspricht. Das Kupplungszahnrad 98 weist auf der dem Antriebszahnrad
64 zugewandten Seite eine Druckfeder 102 und auf der
der Gurtaufrollvorrichtung
42 zugewandten Seite einen Balg 104 auf, der einen Druckraum 106 begrenzt. Der Druckraum
106 ist auf der dem Balg 104 gegenüberliegenden Seite durch eine Hülse 108 abgedichtet,
die an der Achse 86 anliegt und gegen axiale Verschiebungen gesichert ist. Diese
Sicherung der Hülse 108 gegen axiale Verschiebungen erfolgt durch einen Federring
110, der in eine umlaufende Rille 112 in der Achse 86 eingerastet ist. Der Druckraum
106 ist mit einer sich in die Achse 86 erstreckenden Leitung 114 verbunden, durch
welche der Druckraum 106 mit Druckgas beaufschlagt werden kann. Bei einer Beaufschlagung
der Druckkammer 106 wird das Kupplungszahnrad 98 von der in Fig. 4 dargestellten
Position nach links verschoben, so daß die Verbindung zwischen der Gurtaufrollvorrichtung
42 und dem Antriebszahnrad 64 unterbrochen wird. Nach einer Entlastung des Druckraumes
106 entspannt sich die Druckfeder 102, so daß das Kupplungszahnrad 98 wieder in
die in Fig. 4 dargestellte Stellung zurückkehrt, in welcher die Gurtaufrollvorrichtung
42 mit dem Antriebs zahnrad 64 drehmomentsicher verbunden ist.
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Fig. 7 zeigt in einer schematischen Symboldarstellung die Ventileinrichtung
36 für die Gewichtseinstellung und die Ventileinrichtung 116 für die Höhenbewegung
des Sitzrahmens 28 in Bezug zum Grundrahmen 30. Die beiden Ventileinrichtungen 36
und 116 sind durch strichpunktiert linierte Blöcke angedeutet. Wird das Betätigungselement
22, wie es auch in Fig. 1 gezeigt ist, von der in Fig. 7 dargestellten Ruhestellung
nach rechts verschoben, so wird das Ventil 118 gemeinsam mit dem Ventil 120 nach
rechts verschoben,
so daß die Druckgasquelle 122 über die Leitung
114 mit der Kupplung 68 verbunden wird. Gleichzeitig wird die Druckgasquelle 124
über eine Drossel 126 mit der Gasfeder 32 verbunden. Durch die über die Drossel
126 beaufschlagte Gasfeder 32 wird der Sitztragrahmen 28 gedrosselt, d.h. langsam
in der Höhe nach oben verstellt. Gleichzeitig wird die Kupplung 68 mit dem Druckgas
beaufschlagt, so daß die Verbindung zwischen der Gurtaufrollvorrichtung 42 und dem
Antriebszahnrad 64 unterbrochen ist. Diese Unterbrechung zwischen der Gurtaufrollvorrichtung
42 und dem Antriebszahnrad 64 wird erst dadurch wieder aufgehoben, daß der Begrenzungsanschlag
84 der Gurtaufrollvorrichtung 42 an dem Begrenzungsanschlag 88 zur Anlage kommt,
der am Antriebszahnrad 64 angeordnet ist. Wenn der Begrenzungsanschlag 84 am Begrenzungsanschlag
88 des Antriebszahnrades zur Anlage kommt, wird bei einer weiteren Höhenbewegung
und damit bei einer weiteren Drehbewequng der Gurtaufrollvorrichtung 42 das Antriebszahnrad
64 und gleichzeitig das mit ihm kämmende Abtriebszahnrad 66 gedreht, so daß die
auf der Nockenwelle 58 vorgesehenen Nocken 56 die Stößel 60 und über die Stößel
60 die Ventile 62 betätigen (s. Fig. 4).
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Wenn die gewünschte Höhe des Sitztragrahmens 28 in Bezuq zum Grundrahmen
30 erreicht ist, wird das Betätigungselement 22 losgelassen, so daß die Ventile
118 und 120 in die in Fig. 7 dargestellten Positionen zurückkehren.
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Das bedeutet, daß die Verbindung zwischen der Druckgas quelle 24 und
der Gasfeder 32 unterbrochen ist und der Druck in der Gasfeder 32 gleichbleibt.
Gleichzeitig wird die Kupplung 68 über die Entlüftung 128 entlüftet, so daß die
in Fig. 4 dargestellte Druckfeder 102 wirksam
wird und die Kupplung
68 in die in Fig. 4 dargestellte Position zurückkehrt. In dieser Position ist die
Gurtaufrollvorrichtung 42 über die Kupplung 68 mit dem Antriebszahnrad 64 zusammengekuppelt.
Bei einer gewichtabhängigen Änderung der Höhe des Sitztragrahmens 28 in Bezug zum
Grundrahmen 30 wird die Höhenbewegung durch die Gurtaufrollvorrichtung 42 in eine
Drehbewegung des Antriebszahnrades 64 umgewandelt. Diese Drehbewegung des Antriebszahnrades
64 wird auf das mit dem Antriebszahnrad 64 kämmende Abtriebszahnrad 66 übertragen,
so daß sich die mit dem Abtriebszahnrad 66 verbundene Nockenwelle 58 dreht. Durch
diese Drehung der Nockenwelle 58 wird das Ventil 130 entweder von der in Fig. 7
dargestellten neutralen Position nach links oder nach rechts verschoben. Wird das
Ventil 130 nach rechts verschoben, so ergibt sich eine leitende Verbindung zwischen
der Druckgasquelle 132 und der Gasfeder 32 über die Drosseleinrichtung 134. In dieser
Stellung des Ventils 130 wird die Gasfeder 32 über die Drossel 134 mit Druckgas
aus der Druckgasquelle 132 beaufschlagt, so daß eine langsame Gewichtseinstellbewegung
erfolgt. Die langsame Gewichtseinstellbewegung erfolgt so lange, bis der am Nocken
56 vorgesehene Begrenzungsanschlag 74 am Begrenzungsanschlag 72 des Schleppmechanismus
70 zur Anlage kommt und die Ventileinrichtung 136 derart verstellt, daß die Drosseleinrichtung
134 mittels des Durchganges 138 kurzgeschlossen wird. In dieser Stellung ist die
Druckgasquelle 132 unmittelbar, d.h. unter Umgehung der Drosseleinrichtung 134 mit
der Gasfeder 32 verbunden, so daß die weitere Gewichtseinstellbewegung vom Zwischenminimum
ZH gemäß Fig. 8 bis zum Minimum u NHu ungedrosselt und schnell erfolgt. Sobald das
Minimum
NH erreicht ist, kommt der Begrenzungsanschlag u 78 am Antriebs zahnrad 64 am Begrenzungsanschlag
80 zur Anlage, der am Gehäuse 82 befestigt ist. Bei Erreichen des Minimums NHu wird
die Gasfeder 32 unter Umgehung der Drosseleinrichtung 134 mit Druckgas beaufschlagt,
d.h. der Sitztragrahmen 28 kehrt vom Minimum der Gewichtseinstellbewegung schnell
bis zur eingestellten statischen Höhe H zurück.
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Entsprechende Sachverhalte gelten für die Gewichtseinstellbewegung
von einer eingestellten stationären Höhe H bis zu einem Zwischenmaximum ZHo. Bis
zum Zwischenmaximum befindet sich die Ventileinrichtung 130 in der Position, in
welcher der Durchgang 140 mit der Entlüftung 142 verbunden ist, so daß die Gasfeder
32 über die Drosseleinrichtung 134 entlastet wird. Sobald beim Zwischenmaximum ZH
der Begrenzungsanschlag 74 mit dem 0 Begrenzungsanschlag 72 des Schleppmechanismus
70 zur Anlage kommt, wird der Durchgang 144 der Ventileinrichtung 136 von der in
Fig. 7 dargestellten Position nach links verschoben, so daß die Drosseleinrichtung
134 kurzgeschlossen wird. Durch die kurzgeschlossene Drosseleinrichtung 134 wird
die Gasfeder 32 durch den Durchlaß 140 der Ventileinrichtung 130 schnell durch die
Entlüftung 142 entlastet. Das bedeutet eine schnelle Bewegung des Sitztragrahmens
28 vom Zwischenmaximum zu0 bis zum Maximum NH . Wenn das Maximum NH0 erreicht ist,
befinden sich die Nocken 56, die Stößel 60 und die Ventile 62 in einer derartigen
Stellung, daß die Entlüftung 140 bei kurzgeschlossener Drosseleinrichtung 134 mit
der Gasfeder 32 verbunden bleibt. In diesem Zustand wird die Gasfeder 32 ungedrosselt
entlüftet, so daß der Sitztragrahmen 28 eine schnelle Gewichtseinstellbewegung bis
zur eingestellten statischen Höhe ausführt.