-
Die
Erfindung betrifft ein fluidtechnisches Gerät, mit mehreren Drosseleinrichtungen,
die jeweils ein zur Variation der Drosselungsintensität verstellbares
Drosselglied aufweisen, wobei den Drosselgliedern ein gemeinsames
Einstellglied zugeordnet ist.
-
Ein
derartiges Gerät
in Gestalt eines mittels Fluidkraft betätigbaren Arbeitszylinders ist
aus der
EP 0 670 011
B1 bekannt. Der Arbeitszylinder enthält einen Antriebskolben, dessen
durch Fluidbeaufschlagung gesteuerte Bewegung mittels zweier Drosseleinrichtungen
beeinflußbar
ist. Die eine Drosseleinrichtung bewirkt eine Geschwindigkeitsregulierung für annähernd den
gesamten Kolbenhub, die andere Drosseleinrichtung dient der Endlagendämpfung.
Die Drosselglieder beider Drosseleinrichtungen sind zur Variation
der Drosselungsintensität
vertellbar. Hierzu ist beiden Drosselgliedern ein gemeinsames Einstellglied
zugeordnet. Eine Betätigung
dieses Einstellgliedes bewirkt eine gleichzeitige Verstellung beider Drosselglieder.
-
Durch
das gemeinsame Einstellglied kann eine sehr rationelle Einstellung
vorgenommen werden. Die zwangsweise Koppelung der Einstellung beider
Drosselglieder hat aber auch den Nachteil, dass eine Drosseleinrichtung
allein nicht verstellt werden kann. Daher ist bei einem weiteren
Ausführungsbeispiel
der
EP 0 670 011 B1 vorgeschlagen, das
eine Drosselglied verstellbar an dem gemeinsamen Einstellglied anzubringen,
sodass es nach einem gemeinsam durchgeführten Einstellvorgang individuell
nachjustiert werden kann.
-
Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein fluidtechnisches
Gerät der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass bei einfacher Bedienung
eine individuelle Einstellung mehrerer Drosseleinrichtungen möglich ist.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe sind Auswahlmittel vorhanden, durch die das den mehreren
Drosseleinrichtungen gemeinsame Einstellglied derart abwechselnd
mit unterschiedlichen Drosselgliedern in Antriebsverbindung bringbar
ist, dass mit dem einen Einstellglied eine voneinander unabhängige Einstellung
mehrerer Drosselglieder möglich
ist.
-
Somit
ist weiterhin den Drosselgliedern mehrerer Drosseleinrichtungen
ein gemeinsames Einstellglied zugeordnet, mit dem sich die Drosselungsintensitäten aller
zugeordneten Drosseleinrichtungen variieren lassen. Besonders vorteilhaft
ist hierbei, dass die zugeordneten Drosselglieder unabhängig voneinander
einstellbar sind, sich das Verstellen des einen Drosselgliedes folglich
nicht auf die Einstellung des mindestens einen weiteren Drosselgliedes
auswirkt. Die vorhandenen Auswahlmittel gestatten es, das den Drosselgliedern
gemeinsam zugeordnete Einstellglied ausgewählt alternativ mit stets nur
einem der Drosselglieder in Antriebsverbindung zu setzen, sodass
stets nur das tatsächlich
ausgewählte Drosselglied
von der Einstellbewegung des Einstellgliedes betroffen ist.
-
Die
erfindungsgemäße Maßnahme kann
bei jeglicher Art fluidtechnischer Geräte eingesetzt werden – beispielsweise
bei Antrieben, Ventilen oder Wartungsgeräten –, sofern diese über mindestens zwei
Drosseleinrichtungen verfügen.
Die Einsatzmöglichkeiten
sind auch unabhängig
davon, zu welchen Zwecken die zu justierenden Drosseleinrichtungen
im Einzelfall eingesetzt werden. Die individuelle Auswahlmöglichkeit
gestattet es, mit ein und demselben Einstellglied auch völlig unterschiedlichen
Zwecken dienende Drosseleinrichtungen unabhängig voneinander zu justieren.
-
Besonders
vorteilhaft wird eine Ausgestaltung des fluidtechnischen Gerätes als
durch Fluidkraft betätigbare
Antriebsvorrichtung eingestuft, wobei es sich um Schwenk- oder Drehantriebsvorrichtungen
handeln kann, vorzugsweise aber um Linearantriebsvorrichtungen.
Besonders zweckmäßig ist
es hier, wenn zwei von einem gemeinsamen Einstellglied kontrollierbare
Drosseleinrichtungen vorhanden sind, deren eine zur Geschwindigkeitsregulierung des
Antriebskolbens und deren andere zur Endlagendämpfung des Antriebskolbens
genutzt wird. Ein und dieselbe fluidbetätigte Antriebsvorrichtung kann beispielsweise
mit zwei Paaren von mittels jeweils einem gemeinsamen Einstellglied
einstellbaren Drosseleinrichtungen ausgestattet sein, wobei das
eine Paar von Drosseleinrichtungen für die eine Bewegungsrichtung
des Antriebskolbens und das andere Paar von Drosseleinrichtungen
für die
andere Bewegungsrichtung des Antriebskolbens zuständig ist.
-
In
den Unteransprüchen
sind noch weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung definiert.
-
Die
mit einem gemeinsamen Einstellglied versehenen Drosseleinrichtungen
können
einschließlich
den zugehörigen
Auswahlmitteln in einer Drosseleinheit zusammengefasst sein, die
sich als Baueinheit an oder im Gehäuse einer durch Fluidkraft betätigbaren
Antriebsvorrichtung montieren lässt. Die
Drosselein heit kann insbesondere nach Art einer Patrone in eine
Ausnehmung des Gehäuses
eingesetzt werden.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Einstellglied ein Bestandteil der Auswahlmittel
ist und hier ein Auswahlglied bildet, das in unterschiedliche Auswahlpositionen
verstellbar ist, in denen es mit unterschiedlichen der zugeordneten
Drosselglieder in Antriebsverbindung steht. Diese Bauform benötigt besonders
wenige Komponenten, und verfügt über sehr
kompakte Abmessungen.
-
Das
Einstellglied ist insbesondere so ausgebildet, dass die zum Verlagern
in die verschiedenen Auswahlpositionen durchführbare Auswahlbewegung eine
Linearbewegung ist. Das Einstellglied ist bevorzugt stößelartig
ausgebildet, wobei die Richtung der Auswahlbewegung mit der Längsachse
des Einstellgliedes zusammenfällt.
Allerdings wäre
auch eine andere Art der Bewegung realisierbar, beispielsweise rotatorisch.
-
Zur
Vermeidung von Verwechslungen ist es zweckmäßig, das Einstellglied so zu
konzipieren, dass die Auswahlbewegung eine andere Art von Bewegung
ist als die Einstellbewegung. Handelt es sich bei der Auswahlbewegung
um eine Linearbewegung, wird die Einstellbewegung insbesondere als
Drehbewegung konzipiert.
-
Vorzugsweise
enthalten die Auswahlmittel ein Umschaltgetriebe, das zwischen das
Einstellglied und die diesem zugeordneten Drosselglieder zwischengeschaltet
ist und durch das die Antriebsverbindung zwischen dem Einstellglied
und den Drosselgliedern umschaltbar ist.
-
Das
Umschaltgetriebe lässt
sich sowohl mit einem nur zur Ausführung einer Einstellbewegung ausgelegten
Einstellglied realisieren, als auch mit einem Einstellglied, das
zusätzlich
die Funktion eines Auswahlgliedes übernimmt, wie oben erläutert. Im letzteren
Fall wird unmittelbar durch die Auswahlbewegung des Einstellgliedes
das Umschalten des Umschaltgetriebes hervorgerufen. Alternativ wäre es allerdings
auch möglich,
mindestens ein vom Einstellglied unabhängig aktivierbares Auswahlglied
vorzusehen, mit dem sich das Umschaltgetriebe zum Umschalten der
Antriebsverbindung betätigen
lässt.
-
Eine
besonders zweckmäßige Bauform
sieht vor, dass das Umschaltgetriebe für jedes Drosselglied ein mit
diesem Drosselglied ständig
in Schraubeingriff stehendes eigenes Abtriebszahnrad aufweist, wobei
an dem Einstellglied eine Antriebsverzahnung angeordnet ist, die
in Abhängigkeit
von der momentan eingestellten Auswahlposition mit dem einen oder
anderen Abtriebszahnrad in Eingriff steht.
-
Um
besonders kompakte Abmessungen zu erzielen, können die beiden Abtriebszahnräder koaxial
und axial aufeinanderfolgend angeordnet sein, wobei sie jeweils
eine Innenverzahnung aufweisen, in die das Einstellglied mit seiner
Antriebsverzahnung abwechselnd eingreifen kann.
-
Es
ist von Vorteil, wenn die Auswahlpositionen des Auswahlgliedes derart
angeordnet sind, dass das Auswahlglied beim Umschalten zwischenzeitlich
eine Neutralposition einnimmt, in der sie mit keinem Drosselglied
in Antriebsverbindung steht. Dadurch wird vermieden, dass sich die
Antriebsverbindungen während
des Umschaltens überschneiden, was
unter Umständen
unerwünschte
gegenseitige Einflußnahmen
zur Folge hätte.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
-
1 eine
bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen fluidtechnischen
Gerätes
in einer schematischen Abbildung in einer Bauform als durch Fluidkraft
betätigbare
Antriebsvorrichtung,
-
2 den
rechten Endabschnitt der in 1 abgebildeten
Antriebsvorrichtung mit in das Gehäuse der Antriebsvorrichtung
integrierter Drosseleinheit, letztere im Längsschnitt gemäß Schnittlinie
II-II aus 3,
-
3 einen
Längsschnitt
durch die Drosseleinheit aus 2 gemäß Schnittlinie
III-III in einer ersten Auswahlposition des Einstellgliedes,
-
4 die
Drosseleinheit aus 3 in einer zweiten Auswahlposition
des Einstellgliedes,
-
5 einen
Querschnitt durch die Drosseleinheit aus 3 gemäß Schnittlinie
V-V und
-
6 eine
perspektivische Explosionsdarstellung der aus 2 bis 5 ersichtlichen
Drosseleinheit.
-
Die 1 zeigt
ein fluidtechnisches Gerät 1 in
Gestalt einer durch Fluidkraft betätigbaren Antriebsvorrichtung,
bei der es sich beispielsweise um eine Linearantriebsvorrichtung
handelt. Im Folgenden wird vereinfacht der Begriff „Gerät" verwendet.
-
In
das Gehäuse 2 des
Gerätes 1 sind
zwei strichpunktiert angedeutete Drosseleinheiten 3 integriert,
deren Aufbau der Übersichtlichkeit
wegen nochmals vergrößert außerhalb
des Gehäuses 2 abgebildet
ist. Die Drosseleinheit 3 ist in einer bevor zugten konkreten
Ausführungsform
zudem in 2 bis 5 abgebildet,
wobei 2 den in das Gehäuse 2 eingebauten
Zustand zeigt.
-
Das
Gerät 1 enthält eine
Hauptkammer 4, in der ein Antriebskolben 5 in
Achsrichtung einer Längsachse 6 verschiebbar
aufgenommen ist. Der Antriebskolben 5 unterteilt die Hauptkammer 4 unter
Abdichtung axial in eine in 1 rechts
liegende erste Arbeitskammer 7 sowie eine in Figur links
liegende zweite Arbeitskammer 8.
-
Jede
Arbeitskammer 7, 8 steht mit einer zur Außenfläche des
Gehäuses 2 ausmündenden
eigenen Anschlussöffnung 12, 13 in
Verbindung. Die Anschlußöffnungen 12, 13 ermöglichen
ein Einspeisen oder Abführen
von Antriebsfluid in die bzw. aus der jeweils zugeordneten Arbeitskammer 7, 8.
Auf diese Weise kann der Antriebskolben 5 zu einer durch
einen Doppelpfeil angedeuteten Arbeitsbewegung 14 in der
Achsrichtung der Längsachse 6 angetrieben werden.
Die Arbeitsbewegung 14 lässt sich außerhalb des Gehäuses 2 an
einem mit dem Antriebskolben 5 bewegungsgekoppelten Abgriffselement 15 abgreifen,
bei dem es sich exemplarisch um eine am Antriebskolben 5 angreifende
Kolbenstange handelt.
-
Die
gesteuerte Fluidbeaufschlagung der Anschlußöffnungen 12, 13 findet
unter Verwendung einer nicht weiter abgebildeten Steuerventileinrichtung statt.
Als Antriebsfluid wird insbesondere Druckluft verwendet, eignet
sich aber auch jedes andere flüssige
oder gasförmige
Medium.
-
Die
Drosseleinheit 3 ist eine Baueinheit aus mehreren Komponenten
und kann gemäß 2 nach
Art einer Patrone in eine zur einer Außenfläche 16 des Gehäuses 2 offene
Ausnehmung 17 eingesetzt sein. Beispielsweise ist eine
Montage durch Ein pressen oder Einschrauben möglich. Alternativ könnte die
Drosseleinheit 3 aber auch außen an das Gehäuse 2 oder
separat vom Gehäuse 2 angeordnet sein.
-
Jede
Drosseleinheit 3 enthält
eine erste Drosseleinrichtung 18 und eine zweite Drosseleinrichtung 19.
Diese beiden Drosseleinrichtungen 18, 19 sind
parallel geschaltet, wobei die erste Drosseleinrichtung 18 in
einen Hauptkanal 22 und die zweite Drosseleinrichtung 19 in
einen Dämpfungskanal 23 eingeschaltet
ist. Beide Kanäle 22, 23 münden einenends
in die gleiche erste oder zweite Arbeitskammer 7, 8 und
stehen andernends mit der gleichen Anschlussöffnung 12 oder 13 in
Verbindung.
-
Der
ersten Drosseleinrichtung 18 ist ein Rückschlagventil 21 der
Drosseleinheit 3 parallel geschaltet. Es sperrt in Richtung
zur Anschlussöffnung 12, 13 und
lässt in
der Gegenrichtung eine Fluidströmung
unter Umgehung der ersten Drosseleinrichtung 18 zu.
-
Der
Dämpfungskanal 23 mündet derart
in die zugeordnete Arbeitskammer 7, 8 ein, dass
er mit dieser Arbeitskammer 7, 8 unabhängig von
der momentanen Position des Antriebskolbens 5 ständig verbunden
ist. Der Hauptkanal 22 hingegen steht nur mittelbar mit
der zugeordneten Arbeitskammer 7, 8 in Verbindung,
indem er in eine sich an die betreffende Arbeitskammer 7, 8 axial
anschließende
erste bzw. zweite Dämpfungskammer 24, 25 einmündet.
-
Von
den beiden Stirnseiten des Antriebskolbens 5 ragt je ein
einen kleineren Querschnitt als der Antriebskolben 5 aufweisender
erster bzw. zweiter Dämpfungskolben 26, 27 weg.
Sein Außendurchmesser
entspricht im Wesentlichen dem Innendurchmesser der zugeordneten
Dämpfungskammer 24, 25,
sodass er in diese bei Annäherung
an die zugeordnete Endlage eintauchen kann.
-
An
dem Gehäuse 2 ist
im Übergangsbereich zwischen
einer jeden Arbeitskammer 7, 8 und der sich anschließenden Dämpfungskammer 24, 25 koaxial
eine ringförmige
Dichtung 28 angeordnet. Diese kann alternativ auch am Dämpfungskolben 26, 27 sitzen.
-
Wenn
sich der Antriebskolben 5 auf Grund entsprechender Fluidbeaufschlagung
in Richtung einer seiner beiden Endlagen bewegt, schiebt er aus der
in Bewegungsrichtung vorgelagerten Arbeitskammer 7 oder 8 über sowohl
den Hauptkanal 22 als auch den Dämpfungskanal 23 Antriebsfluid
aus. Sobald jedoch der voreilende Dämpfungskolben 26 oder 27 in
die Dichtung 28 der gegenüberliegenden Dämpfungskammer 24, 25 eintaucht,
ist die Verbindung zwischen der Arbeitskammer 7, 8 und
der zugeordneten Dämpfungskammer 24, 25 unterbrochen und
folglich der Hauptkanal von der Arbeitskammer 7, 8 abgetrennt.
-
Ab
dieser im Folgenden als Dämpfungsstartposition
bezeichneten Kolbenposition kann das in der Arbeitskammer 7, 8 verbliebene
Arbeitsfluid nur noch über
den Dämpfungskanal 23 ausströmen, dessen zweite
Drosseleinrichtung 19 eine wesentlich geringere Strömungsrate
zuläßt als die
erste Drosseleinrichtung 18, sodass der Antriebskolben 5 bis
zum Erreichen einer Endlage stark abgebremst wird.
-
Der
Dämpfungskolben 26, 27 fungiert
also als Absperrmittel zur Abtrennung der Dämpfungskammer 24, 25 von
der zugeordneten Arbeitskammer 7, 8, und zwar
beginnend mit Erreichen der Dämpfungsstartposition
bis zum Erreichen der Endlage. Somit ist ersichtlich, dass die zweite
Drosseleinrichtung 19 zu einer Endlagendämpfungseinrichtung 32 des
Antriebskolbens 5 gehört.
Die erste Drosseleinrichtung 18 hingegen ist Bestandteil
einer Geschwindigkeitsreguliereinrichtung 33, über die
die Grundgeschwindigkeit des Antriebskolbens 5 festlegbar
ist, mit der dieser sich zwischen den beiden Dämpfungsstartpositionen bewegen
kann.
-
Die
von der zweiten Drosseleinrichtung 19 zugelassene Strömungsrate
wird also regelmäßig geringer
sein als diejenige, die durch die erste Drosseleinrichtung 18 bestimmt
wird.
-
Abhängig vom
Anwendungsfall können
für beide
Drosseleinrichtungen 18, 19 unterschiedliche Drosselungsintensitäten gewünscht sein.
Daher enthalten beide Drosseleinrichtungen 18, 19 ein
erstes bzw. zweites Drosselglied 34, 35, das zur
Variation der Drosselungsintensität, insbesondere stufenlos, verstellbar
ist. Auf diese Weise können
variabel bei beiden Drosseleinrichtungen 18, 19 unterschiedliche Drosselungsintensitäten eingestellt
werden.
-
Von
Vorteil ist, dass den beiden Drosselgliedern 34, 35 zur
Veränderung
der Drosselungsintensität
ein gemeinsames Einstellglied 36 zugeordnet ist. Durch
Betätigung
ein und desselben Einstellgliedes 36 kann folglich sowohl
das erste Drosselglied 34 als auch das zweite Drosselglied 35 verstellt
werden. Die Verstellmöglichkeiten
sind hierbei unabhängig
voneinander, sodass jedes Drosselglied 34, 35 individuell
einstellbar ist, ohne dass der Einstellvorgang sich auf das andere
Drosselglied auswirken würde.
Dies trotz Verwendung von stets dem gleichen, gemeinsam zugeordneten
Einstellglied 36.
-
Damit
dies möglich
ist, ist das Einstellglied 36 mit den beiden Drosselgliedern 34, 35 abwechselnd
antriebsmäßig koppelbar
und sind Auswahlmittel 37 vorhanden, mit denen sich die
jeweils gewünschte
Antriebsverbindung herstellen lässt.
-
Nicht
nur die beiden Drosseleinrichtungen 18, 19 mit
ihren Drosselgliedern 34, 35, sondern auch das
Einstellglied 36 und die Auswahlmittel 37 sind zweckmäßigerweise
ein Bestandteil der Dämpfungseinheit 3.
Die genannten Komponenten sind hierbei zweckmäßigerweise in einem Aufnahmegehäuse 38 aufgenommen, über das
gleichzeitig die Fixierung in der Ausnehmung 17 stattfinden
kann. Das Aufnahmegehäuse 38 ist
außen
insbesondere zylindrisch gestaltet und lässt sich daher sehr einfach
in eine entsprechend komplementär
zylindrisch gestaltete Ausnehmung 17 einsetzen.
-
Die
beiden in der Drosseleinheit 3 zusammengefaßten Drosseleinrichtungen 18, 19 sind,
wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist, derart angeordnet,
dass sie beide die Strömungsrate des
bei ein und derselben Bewegungsrichtung des Antriebskolbens 5 von
dem Antriebskolben verdrängten
Fluides beeinflussen. Es findet also eine abströmseitige Drosselung statt.
Das zuströmende
Fluid wird jeweils nicht gedrosselt, da es durch den Hauptkanal 22 hindurch über das
Rückschlagventil 21 hinweg
unter Umgehung der ersten Drosseleinrichtung 18 ungedrosselt
eingespeist werden kann.
-
Von
den beiden beim Ausführungsbeispiel vorhandenen
Drosseleinheiten 3 ist jeweils eine für die Drosselung bei einer
der beiden möglichen
Bewegungsrichtungen des Antriebskolbens 5 zuständig.
-
Grundsätzlich wäre es allerdings
denkbar, zur Beeinflussung unterschiedlicher Bewegungsrichtungen
des Antriebskolbens 5 dienende Drosseleinrichtungen mit
einem gemeinsamen Einstellglied 36 zu versehen. Beispielsweise
könnte
man bei einer Antriebsvorrichtung, die nur über zwei der Geschwindigkeitsregulierung
bei den beiden Bewegungsrichtungen des Antriebskolbens dienende
Drosseleinrichtungen verfügt,
diesen beiden Geschwindigkeitsregulier-Drosseleinrichtungen ein
gemeinsames Ein stellglied zuordnen. Gleiches gilt für zwei eventuell vorhandene,
der Endlagendämpfung
dienende Drosseleinrichtungen.
-
Bei
dem abgebildeten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Einstellglied 36 länglich und
stößelförmig ausgebildet,
wobei es zum grölten
Teil im Innern des Aufnahmegehäuses 38 angeordnet
ist und nur mit einem Handhabungsabschnitt 42 stirnseitig
aus diesem Aufnahmegehäuse 38 herausragt.
-
Das
Einstellglied 36 verfügt über einen
sich an den Handhabungsabschnitt 42 anschließenden Schaftabschnitt 43,
der, mit axialem Abstand zu dem Handhabungsabschnitt 42,
an seinem Außenumfang eine
umlaufende, als Zahnkranz ausgebildete Antriebsverzahnung 44 aufweist.
Vorzugsweise handelt es sich um eine Geradverzahnung.
-
Die
Antriebsverzahnung 44 gehört zu einem Umschaltgetriebe 45 der
Auswahlmittel 37. Weitere Komponenten dieses Umschaltgetriebes 45 sind zwei
koaxial auf dem Schaftabschnitt 43 angeordnete erste und
zweite Abtriebszahnräder 46, 47,
die jeweils eine zu der Antriebsverzahnung 44 komplementäre Innenverzahnung 48 aufweisen.
-
Die
beiden Abtriebszahnräder 46, 47 sind
im Innern des Aufnahmegehäuses 38 bezüglich diesem axial
unbeweglich gehalten. Als Haltemittel fungieren exemplarisch zwei
Halteplatten 52, die durch Schlitze in der Gehäusewandung
des Aufnahmegehäuses 38 hindurch
eingesteckt sind und die Abtriebszahnräder 46, 47 flankieren.
-
Das
Einstellglied 36 ist in Achsrichtung seiner Längsachse 53 relativ
zu dem Aufnahmegehäuse 38 und
zu den beiden Abtriebszahnrädern 46, 47 verschiebbar.
Die hierdurch mögliche,
durch einen Doppelpfeil angedeutete Bewegung sei im Folgenden als
Auswahlbewegung 54 bezeichnet.
-
Die
Antriebsverzahnung 44 ist so angeordnet, dass sie durch
Verschieben des Einstellgliedes 36 wahlweise in Eingriff
mit der Innenverzahnung 48 des ersten Abtriebszahnrades 46 (erste
Auswahlposition; 3) oder in Eingriff mit der
Innenverzahnung 48 des zweiten Abtriebszahnrades 47 (zweite Auswahlposition; 4)
bringbar ist. Nimmt die Antriebsverzahnung 44 eine dieser
beiden Auswahlpositionen ein, steht sie gleichzeitig außer Eingriff
mit dem jeweils anderen der beiden Abtriebszahnräder.
-
Durch
eine Federeinrichtung 55 ist das Einstellglied 36 in
die erste Auswahlposition vorgespannt. Die Federeinrichtung 55 ist
zweckmäßigerweise
im Innern des Aufnahmegehäuses 38 angeordnet
und erstreckt sich dort beispielsweise unter entsprechender Abstützung zwischen
dem Handhabungsabschnitt 42 und der dieser am nächsten liegenden
Halteplatte 52.
-
Die
erste Auswahlposition wird durch am Aufnahmegehäuse 38 angeordnete
Anschlagmittel 56 definiert, an denen sich das Einstellglied 36 unter Vorspannung
der Federeinrichtung 55 abstützen kann, insbesondere mit
seinem Handhabungsabschnitt 42. Auch für die zweite Auswahlposition
fungiert zweckmäßigerweise
das Aufnahmegehäuse 38 als
Anschlag. Dieses verfügt
axial gegenüberliegend der
dem Handhabungsabschnitt 42 entgegengesetzten Stirnfläche des
Schaftabschnittes 43 über
einen entsprechenden Anschlagvorsprung 57.
-
Die
beiden Abtriebszahnräder 46, 47 weisen an
ihrem Außenumfang
jeweils ein koaxial angeordnetes Außengewinde 58 auf.
Das Außengewinde 58 des
ersten Abtriebszahnrades 46 steht mit dem ersten Drosselglied 34 in
Schraubeingriff, das Außengewinde 58 des
zweiten Abtriebszahnrades 47 mit dem zweiten Drosselglied 35.
-
Beide
Drosselglieder 34, 35 sind insbesondere schieberartig
ausgebildet und in dem Aufnahmegehäuse 38 in einer mit
der Achsrichtung der Längsachse 53 zusammenfallenden
Bewegungsrichtung linear verschiebbar geführt. Die mögliche Bewegung der Drosselglieder 34, 35 sei
im Folgenden als Drosselbewegung 62 bezeichnet und ist
in der Zeichnung durch je einen Doppelpfeil angedeutet.
-
Die
beiden Drosselglieder 34, 35 verfügen einenends,
an ihrem dem Einstellglied 36 axial abgewandten Endbereich, über einen
Drosselungsabschnitt 63, der bei Bedarf mit einer Dichtung
ausgestattet sein kann. Andernends ragt das erste Drosselglied 34 mit
einem Betätigungsabschnitt 64 ohne
Gewindeeingriff an dem zweiten Abtriebszahnrad 47 außen vorbei
bis in den Bereich radial neben dem ersten Abtriebszahnrad 46.
Das zweite Drosselglied 35 hat einen etwas kürzeren Betätigungsabschnitt 64, der
nur bis in den Bereich radial neben dem zweiten Abtriebszahnrad 47 ragt,
das von dem Handhabungsabschnitt 42 weiter entfernt ist
als das erste Abtriebszahnrad 46.
-
Der
Betätigungsabschnitt 64 des
ersten Drosselgliedes 34 weist an der dem ersten Abtriebszahnrad 46 zugewandten
Innenseite einen in Gewindeeingriff mit dem Außengewinde 58 des
ersten Abtriebszahnrades 46 stehenden ersten Gewindeabschnitt 65 auf.
Ein vergleichbarer zweiter Gewindeabschnitt 66 befindet
sich an der Innenseite des Betätigungsabschnittes 64 des
zweiten Drosselgliedes 35 und steht in Gewindeeingriff
mit dem Außengewinde 58 des
zweiten Abtriebszahnrades 47.
-
Zu
Gunsten einer einfachen Montage bestehen die beiden Gewindeabschnitte 65, 66 jeweils
aus nur einem Teilumfang eines vollständigen Gewindes, der sich über maximal
180° der
Umfangserstreckung eines vollständigen
Gewindes erstreckt. Bei der Montage der Drosseleinheit 3 kann
somit der Gewindeeingriff sehr einfach dadurch realisiert werden,
dass die Betätigungsabschnitte 64 von
radial außen
her an den Außenumfang
der Abtriebszahnräder 46, 47 angelegt
werden. Die beiden Gewindeabschnitte 65, 66 stehen
beide nur über
einen Teil der Umfangslänge der
Außengewinde 58 mit
diesen Außengewinden
in Eingriff.
-
Die
geschilderte Ausgestaltung der Gewindeabschnitte 65, 66 macht
es zudem sehr einfach möglich,
die beiden Drosselglieder 34, 35 im Wesentlichen
auf gleicher axialer Höhe
anzuordnen und insbesondere mit einer dahingehenden Zuordnung, dass
sie sich bezüglich
der mit der Drehachse der Abtriebszahnräder 46, 47 zusammenfallenden Längsachse 53 diametral
gegenüber
liegen.
-
Das
Einstellglied 36 ist nicht nur linear verschiebbar, sondern
zusätzlich
um seine Längsachse 53 auch
drehbar. Die durch einen Doppelpfeil angedeutete Drehbewegung sei
als Einstellbewegung 67 bezeichnet.
-
Durch
die als Linearbewegung ausführbare Auswahlbewegung 54 kann
das Einstellglied 36 wahlweise in die erste Auswahlposition
oder in die zweite Auswahlposition verlagert werden, um entweder
mit dem ersten Abtriebszahnrad 46 oder mit dem zweiten
Abtriebszahnrad 47 in Drehantriebsverbindung zu stehen.
In jeder Auswahlposition kann das Einstellglied 36 unter
Ausführung
der Einstellbewegung 67 verdreht werden, was zur Folge
hat, dass das momentan mit ihm drehfest verbundene Abtriebszahnrad 46 oder 47 ebenfalls
rotiert. Dies ruft auf Grund des Schraubeingriffes zwischen dem
Außengewinde 58 und
dem entsprechenden Gewindeabschnitt 65 oder 66 die
Drosselbewegung 62 des ausgewählten Drosselgliedes 34 oder 35 hervor.
Das andere Drosselglied ist jeweils momentan abgekoppelt und wird
nicht betätigt.
-
Die
Drosselglieder 34, 35 fungieren wie Ventilglieder,
die den Strömungsquerschnitt
des zugeordneten Hauptkanals 22 oder Dämpfungskanals 23 positionsabhängig variieren.
Bei einer Realisierung als Drosseleinheit 3 erstrecken
sich Längenabschnitte
des Hauptkanals 22 und des Drosselkanals 23 auch
durch das Aufnahmegehäuse 38 hindurch,
und zwar in einer Art und Weise, dass sie gemäß 2 mit weiterführenden
Kanalabschnitten des Gehäuses 2 zuordnungsrichtig
in Verbindung stehen.
-
Das
Rückschlagventil 21 kann
durch eine Rückschlag-Dichtlippe
verwirklicht werden, die gemäß 3 und 4 in
eine Ringkammer des Aufnahmegehäuses 38 eingesetzt
ist.
-
Bei
dem geschilderten Ausführungsbeispiel ist
das Einstellglied 36 ein Bestandteil der Auswahlmittel.
Es fungiert als Auswahlglied zum Auswählen der aktuell gewünschten
Auswahlposition. Hiervon abweichend wäre allerdings auch eine Bauform denkbar,
bei der das Einstellglied 36 keine Auswahlbewegung 54 ausführen kann
und nur zur Durchführung
der Einstellbewegung 67 genutzt wird. Die Auswahlmittel 37 enthalten
in diesem Fall ein gesondertes Auswahlglied, beispielsweise einen
Auswahlschieber mit dem sich die Axialposition von Zahnrädern des
Umschaltgetriebes 45 variieren lässt.
-
Der
Gewindeeingriff zwischen den Drosselgliedern 34, 35 und
den Abtriebszahnrädern 46, 47 ist
zweckmäßigerweise
auf Selbsthemmung ausgelegt, sodass der in den Kanälen 22, 23 anstehende Druck
nicht in der Lage ist, die getroffene Drossel ungseinstellung zu
verändern.
Daher ist es unproblematisch, wenn das momentan nicht ausgewählte Abtriebszahnrad
keine Verdrehsicherung gegenüber dem
Aufnahmegehäuse 38 erfährt. Eine
solche kann jedoch bei Bedarf ohne weiteres vorgenommen werden.
-
Bei
dem konkreten Ausführungsbeispiel
der 2 bis 5 kann sich beim Verändern der
Auswahlpositionen eine geringfügige Überschneidung dahingehend
ergeben, dass die Antriebsverzahnung 44 kurzzeitig gleichzeitig
mit beiden Abtriebszahnrädern 46, 47 in
Drehmitnahmeeingriff steht. Dies ist jedoch nicht erforderlich.
Gemäß der schematischen Darstellung
der 1 kann die Abstimmung durchaus auch so getroffen
werden,. dass die Antriebsverzahnung 44 beim Umschalten
eine zwischen den beiden Auswahlpositionen liegende Neutralposition durchläuft, in
der sie mit keinem der beiden Abtriebszahnräder 46, 47 in
Drehmitnahmeeingriff steht.
-
Wie
insbesondere aus 3 bis 5 ersichtlich
ist, können
die Abtriebszahnräder 46, 47 über unterschiedliche
Außendurchmesser
verfügen. Es
ist insbesondere vorteilhaft, wenn der Außendurchmesser des näher bei
den Drosselgliedern (34, 35) liegenden zweiten
Abtriebszahnrades (47) kleiner ist als derjenige des sich
koaxial anschließenden ersten
Abtriebszahnrades 46. Auf diese Weise kann das mit dem
ersten Abtriebszahnrad 46 in Gewindeeingriff stehende erste
Drosselglied 34 problemlos am Außenumfang des zweiten Abtriebszahnrades 47 vorbeigeführt werden.
-
Die
Gewindesteigungen der Außengewinde 58 an
den beiden Abtriebszahnrädern 46, 47 können übereinstimmend
oder voneinander abweichend ausgebildet sein.
-
Ist
sowohl eine Endlagendämpfungseinrichtung 32 als
auch eine Geschwindigkeitsreguliereinrichtung 33 vorhanden,
empfiehlt sich eine Anordnung, bei der in der durch die Federeinrichtung 55 vorgegebenen,
als Grundstellung fungierenden ersten Auswahlposition dasjenige
Drosselglied 34 ausgewählt
ist, das für
die Geschwindigkeitsvorgabe und mithin für die Strömungsrate des Hauptkanals 22 verantwortlich
ist. Prinzipiell wäre
aber auch eine umgekehrte Auslegung möglich.