DE2609513A1 - Vorrichtung zum an- und abstellen eines auf den formzylinder einer tiefdruckmaschine wirkenden presseurs - Google Patents
Vorrichtung zum an- und abstellen eines auf den formzylinder einer tiefdruckmaschine wirkenden presseursInfo
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Description
2603513
32143 G/sch
16. Februar 1976
Windmöller & Hölscher, 4540 Lengerich i.W.
Vorrichtung zum An- und Abstellen eines auf den Formzylinder einer Tiefdruckmaschine wirkenden
Presseurs
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum An- und Abstellen
eines auf den Formzylinder einer Tiefdruckmaschine wirkenden Presseurs, dessen beiden Lagerzapfen mit Gewindespindeln
verbunden sind, die über von einem Handrad durch Wellen und Getriebe verdrehbare Spindelmuttern gemeinsam
oder getrennt einstellbar sind, und mit die Spindelmuttern hebenden oder absenkenden Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten.
Auf Tiefdruckmaschinen können Papier- und Kartonbahnen und auch dünne Folien bedruckt werden. Dünne Folien, insbesondere
aus Kunststoff, sind wegen ihrer Verformbarkeit gegen zu hohe Druckbeanspruchungen sehr empfindlich, so
daß sie nur mit einem leicht gegen den Formzylinder andrückenden Presseur bedruckt werden können, wobei die Andruckkraft
meist geringer ist als die dem Eigengewicht des Presseurs entsprechende. Im Gegensatz zu den dünnen Folien
benötigen beispielsweise starke Papiere die volle Druckkraft.
Um ein gutes Druckbild zu erhalten und den Presseur entsprechend dem jeweils zu bedruckenden Material mit dem
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günstigsten Druck gegen den Formzylinder andrücken zu können, ist es daher erforderlich, diesen in engen Grenzen
einstellen zu können.
Bei einer aus der US-PS 3 131 631 bekannten Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art sind die die Gewindespindeln
antreibenden Muttern in einem um eine parallel zur Achse des Presseurs angeordneten Achse schwenkbaren Tragstücke
gelagert, daß durch die Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten in eine An- und Abstellage gebrecht werden kann. Das Tragstück
stützt sich in seiner angestellten Lage gegen gestellfeste Anschläge ab. Mit der bekannten Vorrichtung läßt sich
zwar der Presseur an- und abstellen, es ist jedoch nicht möglich, die Kraft, mit der der Presseur auf den Formzylinder
drückt, feinfühlig einzustellen. Die Gewindespindeln weisen in den diese antreibenden Muttern ein Gewisses Spiel auf,
so daß sich mit der bekannten Vorrichtung insbesondere keine Druckkraft spielfrei einstellen läßt, die kleiner ist
als die dem Eigengewicht des Presseurs entsprechende. Auch lassen sich die Anstellkräfte der Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten
nicht getrennt einstellen, so daß eine oftmals notwendige unterschiedliche Druckkraft an den Enden der
Zylinder zwischen dem Presseur und dem Formzylinder nicht entsprechend der Gravierung gewählt werden kann und das
Druckbild unter Umständen an einem Ende des Formzylinders schwächer ausfällt als an dem anderen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum An- und Abstellen eines au-f den Formzylinder
einer Tiefdruckmaschine wirkenden Presseurs zu schaffen, die über die zu bedruckende Bahn die feinfühlige Einstellung
unterschiedlicher Druckkräfte gestattet.
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* 6.
bei Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß auf jeder
Gewindespindel zwei in Drehrichtung durch Stifte miteinander gekuppelte Muttern angeordnet sind, von denen
nur eine durch die Druckmittel-Kolben-Zylindereinheit heb- und senkbar und die andere durch das Handrad auf eine
gestellfeste Anschiagfläche anlegbar ist und daß das Druckmittel
jeder Druckmittel-Kolben-Zylindereinheit über voneinander unabhängige Feinregelventile zuführbar ist. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet die spielfreie und leicht durchführbare Einstellung der durch die Muttern und
Gewindespindeln bewirkten Anstellkräfte sowie eine getrennte Einstellung der durch die beiden Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten
erzeugten Anstellkräfte. Da in der erfindungsgemäßen Vorrichtung jede Gewindespindel zwischen den
beiden Muttern spielfrei gehalten ist, läßt sich eine Andruckkraft des Presseurs einstellen, die kleiner ist als
die dem Eigengewicht des Presseurs entsprechende.
Ist eine Andrucktaaft erwünscht, die geringer ist als
die dem Eigengewicht des Presseurs entsprechende, wird die von Hand antreibbare Mutter gegen die gestellfeste Anschlagfläche
gefahren. Der Kraftfluß läuft dabei von der durch die Druckmittel-Kolben-Zylindereinheit heb- und
senkbaren Mutter zur Gewindespindel und von dieser über die durch das Handrad verstellbare Mutter zu der gestellfesten
Anschlagfläche. Durch Verspannung der Muttern gegeneinander
ist die Gewindespindel zwischen diesen spielfrei gehalten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht beim
"Anschlagbetrieb11 ein spielfreies Einstellen der Gewindespindeln,
so daß in einem kritischen Belastungsfall, nämlich im Übergang zwischen der Druckkraft, die kleiner ist als
die, die dem Eigengewicht des Presseurs entspricht, und
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einer gegenüber dieser größeren Kraft, die Einstellung der Presseurausrichtung durch stetiges Weiterdrehen der Handräder
bzw. des Handrades erreicht werden kann. Dadurch kann die Einstellung von einem Druck- bzw. Arbeitsauftrag
zum anderen der gleichen Art mit Sicherheit wiederholt werden.
Die Beschickung der Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten über zwei voneinander unabhängige Regelventile ermöglicht
die Einstellung der notwendigen Druckkräfte beim Drucken mit einer größeren als dem Gewicht des Presseurs entsprechenden
Kraft, also bei "Vollastbetrieb", nur durch Einregeln der Regelventile, ohne die Handräder zu betätigen.
Vorzugsweise wird den Feinrggelventilen ein Basisfeinregelventil
vorgeschaltet. Dadurch wird eine den beiden Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten
gemeinsame Kraft vorgegeben, die für jede Einheit durch die einzelnen Regelventile
getrennt voneinander zusätzlich verstärkt und fein eingestellt werden kann.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß im Weg der auf die gestellfeste Anlagefläche anlegbaren Mutter
ein Schieber angeordnet ist, der die Druckmittel-Kolben-Hylindereinheiten von einer. Beschickung mit unter höherem
Druck stehenden Druckmittel auf eine Beschickung mit einer niedrigeren Vorspannung umschaltet. Dadurch wird automatisch
sichergestellt, daß bei Anschlagbetrieb beide Druckmittel-Kolben-Zjjrlinder-Einheiten mit Druckmittel geringeren
Druckes beaufschlagt werden und die evtl. vorher ungleich eingestellten Drücke für Vollastbetrieb ausgeschaltet
werden, so daß sich irgendwelche elastische Verspannungen des gesamten Systems nicht auswirken können.
Auch dadurch wird die Reproduzierbarkeit der Einstellung
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des Presseurs verbessert.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Handrad für die gemeinsame Verstellung beider Muttern mit einem
über einer Zeigermarke vorbeilaufenden Skala durch ein Untersetzungsgetriebe gekuppelt. Dadurch kann die Stellung
des Handrades auch bei mehrmaliger Umdrehung genau abgelesen werden.
Zweckmäßigerweise ist die Skala in Bruchteilen des Formzylinder-Umfangs
gseicht, so daß die Presseureinstellung entsprechend dem jeweiligen Druckformat abgelesen werden
kann.
Weiterhin ist das Handrad durch einen Zahntrieb mit einer
in Bruchteilen der Handradumdrehungen geeichten, mit Zeigermarken versehenen weiteren Skala gekuppelt, so daß auch
Bruchteile der Handradumdrehungen abgelesen werden können.
Das Handrad ist in eine Stellung ausrückbar, in der nur eine Mutter angetrieben wird und der Zahnradtrieb eine Zeigermarke
zur weiteren Skala verschiebt, so daß die relative Stellung der einen Mutter zur anderen bzw. des einen Endes
des Presseurs zum anderen abgelesen werden kann.
Im Zahntrieb ist eine aus Bolzen bestehende Sperre zur Begrenzung der Schiefstellung des Presseurs zum Formzylinder
vorgesehen.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Tiefdruckwerk, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig.1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Handrad und die Seinanzeige, £c-vle
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— ti —
Fig. 4 einen Pneumatikplan *i
Pig. 5 eine vergrößerte Darstellung der Bedienungsseite der
Fig. 2
Ein Formzylinder 1 ist im Gestell der Haschine gelagert
und wird in bekannter Weise angetrieben. Er kann verschiedene Umfange aufweisen. Sein größter Umfang ist durch die ausgezogene, sein kleinster durch die strichpunktierte Linie gekennzeichnet. Die nicht gezeigte zu bedruckende Bahn wird durch einen Presseurzylinder 2 gegen den Formzylinder 1 angedrückt. Der Presseur 2 ist beidendig in Lagern
6 drehbar gelagert, die auf gestellfesten Führungen 3,4
in vertikaler Richtung verschieblich angeordnet sind. Entsprechend dem kleinsten Umfang des Forma/Linders 1 kann der Presseur 2 eine tiefste Lage 2.1 einnehmen. Zur Verstellung in vertikaler Richtung sind an jedem Ende des Presseurs
zwei Gewindespindeln 5 angeordnet, die an den Gehäusen der Lager 6 befestigt sind. Auf die gewindespindel 5 sind
Muttern 7 und 8 aufgeschraubt, die in axialer Richtung
entsprechend dem Gewindespiel zueinander beweglich, jedoch in Drehrichtung durch Stifte 9 gegeneinander arretiert
sind. Die Stifte 9 sitzen in den Muttern 7 fest und passen mit Schiebesitz in die Bohrungen 10 der Muttern 8. Auf den Muttern 7 sind Zahnkränze 11 befestigt, die mit auf gestellfesten Achsen 12 lose drehbar gelagerten Zahnrädern
13 kämmen. Mit den Zahnrädern 13 sind Kegelräder 14 fest
verbunden. Von den Kegelrädern 14 kämmt das eine mit einem Kegelrad 15 und das andere mit einem Kegelrad 16. Das
Kegelrad 15 ist auf einer Welle 17 befestigt, die im Gestell lose drehbar gelagert ist. Das Kegelrad 16 si£zt auf einer Hohlwelle 18, die mit Gleitsitz auf der Welle 17 gelagert
ist. Auf dem zur Bedienungsseite der Maschine herausragenden Ende der Welle 17 ist eine Hülse 19 verschieblich gelagert, auf der ein Handrad 20 befestigt ist. Im Handrad 20
ist ein Untersetzungsgetriebe untergebracht, dessen
Sonnenrad 2©.l auf.der Hülse 19 löse drehbar gelagert und mit einer Platte 21 drenfest verbunden, ist.
und wird in bekannter Weise angetrieben. Er kann verschiedene Umfange aufweisen. Sein größter Umfang ist durch die ausgezogene, sein kleinster durch die strichpunktierte Linie gekennzeichnet. Die nicht gezeigte zu bedruckende Bahn wird durch einen Presseurzylinder 2 gegen den Formzylinder 1 angedrückt. Der Presseur 2 ist beidendig in Lagern
6 drehbar gelagert, die auf gestellfesten Führungen 3,4
in vertikaler Richtung verschieblich angeordnet sind. Entsprechend dem kleinsten Umfang des Forma/Linders 1 kann der Presseur 2 eine tiefste Lage 2.1 einnehmen. Zur Verstellung in vertikaler Richtung sind an jedem Ende des Presseurs
zwei Gewindespindeln 5 angeordnet, die an den Gehäusen der Lager 6 befestigt sind. Auf die gewindespindel 5 sind
Muttern 7 und 8 aufgeschraubt, die in axialer Richtung
entsprechend dem Gewindespiel zueinander beweglich, jedoch in Drehrichtung durch Stifte 9 gegeneinander arretiert
sind. Die Stifte 9 sitzen in den Muttern 7 fest und passen mit Schiebesitz in die Bohrungen 10 der Muttern 8. Auf den Muttern 7 sind Zahnkränze 11 befestigt, die mit auf gestellfesten Achsen 12 lose drehbar gelagerten Zahnrädern
13 kämmen. Mit den Zahnrädern 13 sind Kegelräder 14 fest
verbunden. Von den Kegelrädern 14 kämmt das eine mit einem Kegelrad 15 und das andere mit einem Kegelrad 16. Das
Kegelrad 15 ist auf einer Welle 17 befestigt, die im Gestell lose drehbar gelagert ist. Das Kegelrad 16 si£zt auf einer Hohlwelle 18, die mit Gleitsitz auf der Welle 17 gelagert
ist. Auf dem zur Bedienungsseite der Maschine herausragenden Ende der Welle 17 ist eine Hülse 19 verschieblich gelagert, auf der ein Handrad 20 befestigt ist. Im Handrad 20
ist ein Untersetzungsgetriebe untergebracht, dessen
Sonnenrad 2©.l auf.der Hülse 19 löse drehbar gelagert und mit einer Platte 21 drenfest verbunden, ist.
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Im Körper des Handrades 2o ist ein Planetenradsatz 2o.2, 2o.3
und 2o.4 lose drehbar gelagert, wobei das Planetenrad 2o.2 mit dem Sonnenrad 2o.l kämmt. Das Sonnenrad 2o.l und das Planetenrad
2o.2 sind auf der Maschinenseite, also der Rückseite des
Handrades 2o, die Planetenr?der 2o,3 und 2o.4 dagegen auf der Vorderseite
angeordnet. Das Planetenrad 2o.3 kämmt mit einem Zentralrad 2o.5 und das Planetenrad 2o.4 mit einem Zentralrad 2o.b.
Die beiden Planetenräder 2o.2 und 2o.3 haben gleichen Wälzkreisdurchmesser und gleiche ZShnezahl. Auch bei dem Sonnenrad 2o.l
und dem Zentralrad 2o,5 sind die VJälzkreisdurchmesser und Zähnezahlen gleich. Bei Drehung des Handrades 2o läuft das Planetenrad
2o.2 am Sonnenrad 2o.l.ab und das Planetenrad 2o,3 am Zenr
diyer Bäder
tralrad 2o.5. Durch die identische Getriebegeometrie7"bleibt" also
das Zentralrad 2o.5 bei einer Drehbewegung des Handrades 2o stehen.
Das Planetenrad 2o.4 weist zwar gleichen Wälzkreisdurchmesser
wie das Planetenrad 2o,2 bzw. 2o.3J aber unterschiedliche Zähnezahl
auf. Das Zentralrad 2o.6 macht also bei Drehung des Handrades 2o eine Drehbewegung gegenüber dem Zentralrad 2o.5.
Mit dem Zentralrad 2o.6 ist eine Skala 22, die eine Skalenteilung entsprechend dem Umfang des Formzylinders 1 aufweist, und
mit dem Zentralrad 2o.5 sind zwei Skalenmarken 22.1 und 22.2 verbunden, die die Skala 22 überdecken. Bei Drehung des Handrades
2o wandert also die Skala 22 unter den Zeigermarken 22.1 bzw. 22.2 vorbei. _
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Die Hülse 19 kann mitsamt dem Handrad 20 auf der Welle in axialer Richtung verschoben werden und mittels einer
in einer Bohrung 23 -der Hülse 19 befindlichen, durch
eine Feder 24 nach innen gedrückten Kugel 25 und zwei in der Mantelfläche der Welle 17 vorgesehenen Kalotten
26, 27 in zwei ausgezeichneten Stellungen arretiert werden, wobei die Kugel 25 entweder in die Kalotte 26
oder 27 einrastet.. Ein Überfahren der Kalotten 26, 27 wird durch eine in der Hülse 19 eingeschraubte Zapfenschraube
28 verhindert, die in eine in der Welle 17 eingefräste Nut 29 taucht, deren Länge dem Abstand der
Kalotten 26,27 voneinander entspricht. Die Platte 21 wird durch eine zur Hülse 19 passende Bohrung auf der
Hülse zentriert und durch einen gestellfesten Bolzen in beiden Stellungen des Handrades 20 gegen Verdrehung
gesichert, der in eine Bohrung 31 der Platte 21 eingreift.
Die Hülse 19 weist an ihrem Umfang eine Verzahnung 32 auf. Mit der Hohlwelle 18 ist ein Zahnkranz 33 verschraubt,
dessen Teilkreis so groß wie der Teilkreis der Verzahnung 32 ist. Parallel zur Welle 17 bezw. zur Hohlwelle 18 ist
eine Achse 34 am Gestell befestigt, auf der zwei Zahnräder 35, 36 lose drehbar gelagert sind. Das Zahnrad 35 kämmt
mit dem Zahnrad 33 und das Zahnrad 36 mit der Verzahnung 32 der Hülse 19. In auf das Gestell zu eingerückter Stellung
des Handrades 20 greift die Verzahnung 32 auch in das Zahnrad 35 ein. In dieser Stellung werden beim Drehen des
Handrades 20 beide Muttern 7 der beiden Gewindespindeln und beim Drehen in ausgerückter Stellung des Handrades
jedoch nur eine Mutter 7 verdreht, nämlich die durch das
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Kegelrad 15 angetriebene. Mit dem Zahnrad 35 ist eine Skala 37 verbunden. Ein vom Zahnrad 36 vorspringender, mit
der Skala 37 bündiger Hohlzylinder 38 ist mit einer Zeigermarke 39 versehen. Mit der Achse 34 ist eine Platte 40
verschraubt, die eine Zeigermarke 41 trägt. Die Verdrehung beider Muttern 7 läßt sich auf der Skala 37, die in Bruchteilen
der Skala 22 bzw. der Umdrehungen des Handrades 20 geeicht ist, an der Zeigermarke 41 ablesen. Eine Verdrehung
einer Mutter 7 zur anderen zeigt entsprechend der geschilderten Antriebsverzweigung die Zeigermarke 39 auf der
Skala 37 an. Das Zahnrad 35 weist eine Ringnut 42 auf, in die ein im Zahnrad 36 festsitzender Bolzen 43 eintaucht.
In der Ringnut 42 bzw. Im Zahnrad 35 ist ein Bolzen 44 befestigt, der den Weiterlauf des Bolzens 43 begrenzt.
Dadurch wird auch die Hohlwelle 18 und damit die durch das Kegelrad 16 angetriebene Mutter 7 beim Weiterdrehen des
Handrades 20 in Drehung versetzt, auch wenn also die Verzahnung 32 nicht in Eingriff mit dem Zahnrad 35 steht und
die Hohlwelle 18 stillstände. Dadurch wird vermieden, daß der Presseur 2 in eine übermäßige Schieflage zum Formzylinder
1 gebracht werden kann.
Die Muttern 8 sind in Führungsstücken 50 lose drehbar gelagert,
aber durch Axiallager in Achsrichtung der Gewindespindeln 5 festgehalten. Die Führungsstücke 50 weisen
beidseits Bohrungen 51 auf, die auf gestellfesten zu den Gewindespindeln 5 parallelen Eührungsbolzen 52 verschieblich
gelagert sind. Die Führungsstücke 50 sind beidseits mit Eindrehungen 53 versehen, in denen sich Scheiben 54
lose drehen können. Die Scheiben 54 weisen Nuten 55 auf, in denen Hebel 56 mit Gleitsitz eingepaßt sind. Die Hebel 56
sind mit ihrem.einen Ende 57 lose drehbar an das Gestell und mit ihrem anderen Ende 58 an den Zylinderkörper 59
einer Druckmittel-Kolben-Zylindereinheit 60 angelenkt,
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deren Kolbenstange 61 gelenkig am Gestell der Maschine befestigt ist. Durch Betätigen der Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten
60 werden die Führungsstücke 50 und damit
die Muttern 8 angehoben oder abgesenkt.
An den dem Presseur 7 zugewandten Stirnseiten der Muttern sind Anlageflächen 7.1 vorgesehen, die aus Axialwälzlagern
bestehen können und sich an entsprechende gestellfeste Fläche 62 anlegen, wenn die Muttern 7 nach unten geschraubt
werden. Vorzugsweise sind die gestellfesten Flächen 62 als Büchsen ausgebildet, in denen hülsenartige VorSprünge
7.2 der Muttern 7 geführt werden. Dadurch werden die Gewindespindeln 5 und auch die Muttern 7 exakt geführt.
Die pneumatische Steuerung der Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten
60 ist in Fig. 4 dargestellt. Zu ihrer Speisung sind zwei Zuleitungen 70, 71 vorgesehen. In der Zuleitung
wird Druckmittel von etwa 6 bar und in der Zuleitung 71 von etwa 2 bar bereitgestellt. Die Zuleitung 70 speist
Feinregelventile 72,73 und 74, wobei durch die Feinregelventile 73, 74, die im Bereich von etwa 0,1 bis 2,4 bar
einstellbar sind, der Druck je einer der Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten 60 zur Anstellung der Presseure
an den Formzylinder 1 geregelt werden kann. Das Peinregelventil 72 ist von 0 bis 6 bar einstellbar, durch Leitungen
84 mit den Feinregelventilen 73, 74 verbunden und regelt den in den von de^i Feinregelventilen 73, 74 abgehenden
Leitungen 85, 86 herrschenden Basisdruck, zu dem sich der an den Feinregelventilen 73, 74 eingestellte Druck addiert.
Wenn also im Feinregelventil 72 ein Druck von 3 bar, im Feinregelventil 73 1 bar und im Feinregelventil 74
2 bar eingestellt sind, steht die Leitung 85 unter einem Druck von 3+1=4 bar und die Leitung 86 unter einem Druck
von 3+2=5 bar. Diese unterschiedlichen Drücke entspre-
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chen unterschiedlichen Kräften auf den Presseur 2 und sind zum Ausgleich der unterschiedlichen Bildqualität des Formzylinders
1 oftmals notwendig.
An die Leitung 85 ist ein Schieber 75 und an die Leitung 86 ein Schieber 76 angeschlossen. In der vom Schieber 75
zur einen Druckmittel-Kolben-Zylindereinheit 60 führenden Leitung 85.1 ist eine Drossel 78 mit Rückschlagventil
sowie ein Druckanzeiger 80 und in der vom Schieber 76 zur anderen Druckmittel-Kolben-Sylindereinheit 60 führenden
Leitung 86.1 eine Drossel 79 sowie ein Druckanzeiger 81 eingeschaltet.
Die Schieber 75 und 76 sind durch eine Leitung 87.1 über einen Schieber 77 und mit einem Schieber 83 durch eine
Leitung 87 verbunden. Die Leitung 71 führt zu einem Schieber 82. Von dort geht eine Leitung 71.1 zu den Schiebern 75 und
76. Von der Leitung 70 zweigt zu einem Schieber 83 eine Leitung 88 ab, die als Leitung 88.1 zu den Druckmittel-Kolben-Zylinder
einheiten 60 geht. Das durch die Leitung 88 bzw. 88.1 zugeführte Druckmittel beaufschlagt die obere
Stirnfläche der Kolben der Druckiff&ttel-Kolben-ZyBndereinheiten
60 und bewirkt das Abheben der Presseure 2.
In den in Fig. 4 gezeigten Stellungen der Schieber 75, 76,
77, 82und 83 sind die Leitungen 71.1, 85.1, 86.1, 87.1 und 87.2 drucklos.
Die Druckanstellbewegungen der Presseure 2 werden durch Umschalten des Schiebers 83 eingeleitet. Dadurch wird die
Leitung 88.1 drucklos und die Schieber 75, 76 werden durch Druck über die Leitungen 87.1 umgeschaltet und das in den
Leitungen 85 und 86 unter den angegebenen Drücken stehende Druckmittel wirkt über die Leitungen 85.1 und 86.1 auf die
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Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten 60, die den Presseur
2 bei Vollastbetrieb gegen die Formzylinder 1 oder die
Anlageflächen 7.1 bei Anschlagbetrieb gegen die Flächen 62 anlegen, je nachdem wie weit die Muttern 7 nach unten geschraubt sind. Damit auf den Presseur 2 bei Anschlagbetrieb nicht die wie oben beispielsweise geschilderten unterschiedlichen Drücke einwirken von 4 bzw. 5 bar und damit auch überhaupt geringere Drücke wirken, werden
die Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten 60 mit dem in
der Leitung 71 bereitgestellten, unter geringerem Druck stehenden Druckmittel beaufschlagt. Zu dem Zweck wird
bei Anschlagbetrieb der Schieber 77 aus der gezeichneten Stellung umgeschaltet, so daß der in der Leitung
87 anstehende Druck über die Leitung 87.2 auf den Schieber 82 wirkt und auch dieser aus der gezeichneten Stellung umgeschaltet wird. Dadurch werden die Leitungen 85 bzw. 86 gegen die Leitungen 85.1 bzw. 86.1 gesperrt,
und das niedergespannte Druckmittel fließt aus der Leitung 71 über die Leitung 71.1 in die Leitungen 85.1
und 86.1, so daß beide Muttern 7 mit der gleichen geringen Kraft an den gestell festen Flächen 62 anliegen. Damit die Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten 60 bei
Anschlagbetrieb zwangsläufig mit dem niedergespannten
Druckmittel beaufschlagt werden, ist der Schieber 77
unterhalb eines der Zahnräder 11 angeordnet. Er wird
betätigt, wenn die Mutter 7 eine Grenzstellung nach
unten überfährt.
Anlageflächen 7.1 bei Anschlagbetrieb gegen die Flächen 62 anlegen, je nachdem wie weit die Muttern 7 nach unten geschraubt sind. Damit auf den Presseur 2 bei Anschlagbetrieb nicht die wie oben beispielsweise geschilderten unterschiedlichen Drücke einwirken von 4 bzw. 5 bar und damit auch überhaupt geringere Drücke wirken, werden
die Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten 60 mit dem in
der Leitung 71 bereitgestellten, unter geringerem Druck stehenden Druckmittel beaufschlagt. Zu dem Zweck wird
bei Anschlagbetrieb der Schieber 77 aus der gezeichneten Stellung umgeschaltet, so daß der in der Leitung
87 anstehende Druck über die Leitung 87.2 auf den Schieber 82 wirkt und auch dieser aus der gezeichneten Stellung umgeschaltet wird. Dadurch werden die Leitungen 85 bzw. 86 gegen die Leitungen 85.1 bzw. 86.1 gesperrt,
und das niedergespannte Druckmittel fließt aus der Leitung 71 über die Leitung 71.1 in die Leitungen 85.1
und 86.1, so daß beide Muttern 7 mit der gleichen geringen Kraft an den gestell festen Flächen 62 anliegen. Damit die Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten 60 bei
Anschlagbetrieb zwangsläufig mit dem niedergespannten
Druckmittel beaufschlagt werden, ist der Schieber 77
unterhalb eines der Zahnräder 11 angeordnet. Er wird
betätigt, wenn die Mutter 7 eine Grenzstellung nach
unten überfährt.
Die beiden Stellungen der Muttern 7 für die beiden Betriebszustände
Vollast oder Anschlagbetrieb können an
den Zeigermarken 22.1 und 22.2 des Handrades 20 auf
der Skala 22 abgelesen werden, denen vorzugsweise neben der Skala 22 entsprechende Symbole zugeordnet sind. Die
den Zeigermarken 22.1 und 22.2 des Handrades 20 auf
der Skala 22 abgelesen werden, denen vorzugsweise neben der Skala 22 entsprechende Symbole zugeordnet sind. Die
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beiden Zeigermarken 22.1 und 22.2 haben einen Abstand
von drei Skalenwerten, was im Beispiel einem Umfangsunterschied von 3o mm entspricht, so daß die Anlagefläche
7.1 bei Vollastbetrieb einen Abstand von etwa 30/2 : Tf = 4,77 mm von der gestellfesten Fläche 62
hat.
Der Kraftfluß geht bei Anschlagbetrieb von der Mutter auf die Gewindespindel 5 und von dort auf die Mutter 7
und dann auf das Gestell der Maschine. Die Gewindespindel 5 ist also fest verspannt, so daß alle Lastzustände
durch Drehen des Handrades 20 durchfahren werden können, ohne daß sich das normalerweise zwischen Mutter und
Spindel vorhandene Spiel auswirken kann. Die Lastzustände können sich in vom Presseur 2 auf den Formzylinder
1 ausgeübten Kräften darstellen, die kleiner, gleich oder größer als das Presseurgewicht sind, wobei der
mittlere Bereich als kritisch gelten kann, da ein etwa vorhandenes Spiel zwangsläufig zu Fehleinstellungen
führen müßte. Durch die vorliegende Vorrichtung lassen sich bereits aufgefundene richtige Einstellungen des
Presseurs bei späterer Wiederholung des gleichen Druckbzw. Arbeitsauftrages mit großer Sicherheit wieder auffinden,
so daß das Suchen nach der richtigen Einstellung bei laufender Maschine entfällt. Dadurch wird Zeit
gewonnen und Makulaturdruck vermieden.
Das Druckbild fällt, wie bereits gesagt, an den Enden des Formzylinders 1 oft unterschiedlich aus. Durch getrenntes
Anstellen der Muttern 7 lassen sich beim Anschlagbetrieb die Unterschiede ausgleichen. Bei Vollastbetrieb
können unterschiedliche Kräfte auf die beiden Enden des Presseurs 2 durch Regeln der Einstellung der
Feinregelventile 73 bzw. 74 erreicht werden.
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Claims (8)
- Patentansprüche©Vorrichtung zum An- und Abstellen eines auf den Formzylinder einer Tiefdruckmaschine v/irkenden Presseurs, dessen beide Lagerzapfen mit Gewindespindeln verbunden sind, die über von einem Handrad durch Wellen und Getriebe verdrehbare Spindelmuttern gemeinsam oder getrennt einstellbar sind, und mit die Spindelmuttern hebenden oder ablenkenden Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Gewindespindel (5) zwei in Drehrichtung durch Stifte (9) miteinander gekoppelte Muttern (7, 8) angeordnet sind, von denen nur eine durch die Druckmittel-Kolben—Zylindereinheit (60) heb- und senkbar und die andere durch das Handrad (17, 18) gegen eine gestelltfeste Anschlagfläche (62) anlegbar ist, und daß das Druckmittel jeder Druckmittel-Kolben-Zylindereinheit (60) über voneinander unabhängige Feinregelventile (72, 73, 74) zuführbar ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Feinregelventilen (73, 74) ein Basisfeinregelventil (72) vorgeschaltet ist.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Weg der auf die gestellfeste Anlagefläche (62) anlegbaren Mutter (7, 7.1) ein Schieber (77)709839/0032angeordnet ist, der die Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten (60) von einer Beschickung mit unter höherem Druck (70) stehendem Druckmittel auf eine Beschikkung mit einer niedrigeren Vorspannung (71) umschaltet.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Handrad (20) für gemeinsame Verstellungen beider Muttern (7) mit einer über einer Zeigermarke (22.1, 22.2) vorbei laufenden Skala (22) durch ein Untersetzungsgetriebe gekoppelt ist.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala (22) in Bruchteilen des Formzylinderumfangs geeicht ist.
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Handrad durch einen Zahntrieb (32, 33, 35, 36) mit einer in Bruchteilen der Handradumdrehung geeichten, mit Zeigermarken (41) versehenen weiteren Skala (37) gekuppelt ist.
- 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Handrad (20) in eine Stellung ausrückbar ist, in der nur eine Mutter (7) angetrieben wird und der Zahntrieb (32, 36) eine Zeigermarke (39) zur weiteren Skala (37) verschiebt.709839/0032
- 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Zahntrieb (35, 36) eine aus Bolzen (43, 44) bestehende Sperre vorgesehen ist.709839/0032
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