DE3333604A1

DE3333604A1 - Luftgefederter fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE3333604A1
Application number: DE19833333604
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-09-14
Filing date: 1983-09-14
Publication date: 1985-03-28
Also published as: GB2149474A; GB2149474B; SE464402B; ES8600130A1; AU573619B2; AR241880A1; ZA847212B; US4645169A; FR2551703A1; BR8404584A; ES535880A0; GB8423178D0; JPS6080932A; JPH0653471B2; SE8404453L; AU3269984A; YU157684A; SE8404453D0; FR2551703B1

Description

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft einen luftgefederten, schwingfähig abgestützten Fahrzeugsitz, bei dem ein Sitzrahmen, der das Sitzpolster trägt, vermittels an ihm angeordneter Lenker und unter Zwischenschaltung einer Luftfeder an einem dem Fahrzeugaufbau zugeordneten Bodenrahmen abgestützt ist.

In der höchsten Komfortklasse sind solche Luftsitze mit einer automatischen .Niveauregulierung zur Konstanthaltung der statischen Höhe des Sitzes unabhängig vom Gewicht des jeweiligen Sitzbenutzers ausgerüstet. Die automatische Niveauregulierung besteht aus einer schwenkbar gelagerten Steuerscheibe mit Stößelanschlägen zum zeitweisen Betätigen eines auf einer Ventilplatte angeordneten Luftfeder-Belüftungsventils oder eines Luftfeder-Entlüftungsventils, wobei die erforderliche Relativbewegung zwischen Steuerscheibe und Ventilplatte durch eine Koppelung mit dem Schwingsystem des Sitzes gegeben ist, so daß automatisch Luft in die Luftfeder zugeführt wird, wenn ein schwergewichtiger Sitzbenutzer auf dem Sitz Platz nimmt und andererseits Luft aus der Luftfeder abgeblasen wird, wenn ein leichterer Fahrer den Sitz benutzt. Dabei liegen jedoch die Schaltpunkte für das Öffnen und Schließen des Belüftungsventils bzw. des Entlüftungsventils in einem größeren Abstand unterhalb bzw. oberhalb der vorgegebenen statischen Höhe, damit vermieden wird, daß schon die kleineren normalen Schwingungen um die statische Höhe, wie sie beim Fahrbetrieb immer auftreten, die Schaltpunkte erreichen und damit eine Ventilbetätigung auslösen. Daraus

folgt, daß diese automatischen Niveauregulierungen erst dann die statische Höhe richtig einstellen können, wenn im Fahrbetrieb größere Schwingungen des Sitzes aufgetreten sind, so daß durch eine wiederholte Ventilbetätigung sich die richtige statische Höhe als Mittelwert ergibt.

In der Praxis wird bei Luftsitzen mit automatischer Niveauregulierung auch gefordert, daß die statische Höhe veränderbar sein soll und hierfür ist bereits der Vorschlag bekannt geworden, bei einer automatischen Gewichtseinstellung, bei der die Steuerscheibe mit dem Schwingsystem des Sitzes gekoppelt ist und entsprechend bewegt wird, die Ventile auf einer Ventilplatte anzuordnen und mittels einer Verstellvorrichtung die Basiseinstellung der im normalen Fahrbetrieb ortsfest gehaltenen Ventilplatte zu verändern.

Eine solche Höheneinstellung beinhaltet natürlich nach wie vor den vorstehend bezüglich der Niveauregulierung beschriebenen Nachteil, daß sich die richtige statische Höhe erst bei Vorhandensein wiederholter größerer Schwingungen des Schwingsystems während des Fahrbetriebes einstellt. Damit ist natürlich dem Sitzbenutzer nicht gedient, dieser will als Fahrer eines Fahrzeuges möglichst vor Beginn des Fahrbetriebes, also bei noch ruhendem Sitz die richtige Sitzposition und damit die richtige Sitzhöhe genau einstellen können.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei luftgefederten Fahrzeugsitzen mit automatischer Niveauregulierung eine integrierte Höheneinstellung zu schaffen, die es

dem Fahrer ermöglicht, im Ruhezustand des Fahrzeugsitzes jede gewünschte statische Höhe genau und präzise einzustellen und noch im Ruhezustand des Fahrzeugsitzes zu erreichen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Ventilplatte mit dem Belüftungsventil und dem Entlüftungsventil schwenkbar gelagert und mit dem Schwingsystem des Sitzes gekoppelt und entsprechend bewegt wird, und daß zum Verstellen der statischen Höhe des Sitzes die Stößelanschläge der Steuerscheibe in eine Position verstellbar oder durch entsprechend positionierte Stößelanschläge einer Nebenscheibe ersetzbar sind, in der die Stößelanschläge den Belüftungsstößel und den Entlüftungsstößel im wesentlichen spielfrei eingrenzen, wobei gleichzeitig mittels einer Verstellvorrichtung die Basiseinstellung der nicht mit dem Schwingsystem gekoppelten Steuerscheibe bzw. der Steuerscheibe mit der Nebenscheibe veränderbar ist.

Eine nebengeordnete Lösung der gleichen Aufgabe bei einem Fahrzeugsitz mit automatischer Niveauregulierung, bei der die Steuerscheibe schwenkbar gelagert und mit dem Schwingsystem des Sitzes gekoppelt und entsprechend bewegt wird, sieht vor, daß zum Verstellen der statischen Höhe des Sitzes das Belüftungsventil und/oder das Entlüftungsventil in eine Position verstellbar ist, in der der Belüstungsstößel und der Entlüftungsstößel die Stößelanschläge der Steuerscheibe im wesentlichen spielfrei eingrenzen, wobei gleichzeitig mittels einer Verstellvorrichtung die Basiseinstellung der nicht mit dem Schwingsystem gekoppelten Ventilplatte veränderbar ist.

Der entscheidende Vorteil der erfindungsgemäßen Lösungen ergibt sich daraus, daß beim Einstellen der statischen Höhe durch den Sitzbenutzer die Schaltpunkte der Ventilbetätigungen eng an die jeweils eingestellte statische Höhe des Sitzes heranbewegt werden, woraufhin erst dann durch Verändern der Basiseinstellung der Steuerscheibe oder der Ventilplatte die statische Höhe verändert wird, so daß der Sitz direkt und unmittelbar und auch im Ruhezustand der sich verändernden statischen Höhe folgt. Das ist für den Fahrer bzw. den Sitzbenutzer sehr vorteilhaft, vermag er doch nun bereits vor Aufnahme des Fahrbetriebes seinen Sitz problemlos auf jede gewünschte Sitzhöhe einzustellen.

Bei einem Fahrzeugsitz mit einer automatischen Niveauregulierung durch eine sogenannte Schleppstreckensteuerung gemäß der deutschen Patentanmeldung P 27 5 3 105.1 der Anmelderin sieht eine weitere erfinderische Lösung vor, daß die Ventilplatte schwenkbar gelagert und mit dem Schwingsystem des Sitzes gekoppelt und entsprechend bewegt wird und daß die Steuerscheibe um einen ortsfest gehaltenen Mitnehmerstift nachschleppt, wobei der Mitnehmerstift auf einem Verstellhebel befestigt ist, und daß durch Eindrücken des Mitnehmerstiftes in einem Fangschlitz der Steuerscheibe diese relativ zum Mitnehmerstift fixierbar und durch Verstellen des Verstellhebels in ihrer Basiseinstellung veränderbar ist.

Bei dieser Lösung sieht eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung vor, daß zum Verstellen der statischen Höhe des Sitzes die Stößelanschläge der Steuer-

scheibe durch Stößelanschläge einer Nebenscheibe ersetzt werden, die parallel zu und koaxial mit der Steuerscheibe gelagert ist, wobei die Nebenscheibe etwas kleiner als die Steuerscheibe ausgeführt ist und im normalen Betrieb des Fahrzeugsitzes unfixiert d.h. kräftefrei mit Bezug auf die Ventilstößel ist, und daß für die Einstellung der statischen Höhe die Nebenscheibe relativ zur Steuerscheibe in einer Position fixierbar ist, in der die Stößelanschläge der Nebenscheibe zwischen den Stößelanschlägen der Steuerscheibe positioniert sind.

Eine zu der Nebenscheibe alternative Lösung sieht vor, daß die Steuerscheibe aus zwei Teilhälften besteht, von denen die eine den Stößelanschlag für den Belüftungsstößel und die andere den Stößelanschlag für den Entlüftungsstößel trägt, wobei beide Teilhälften in Richtung der Scheibenebene relativ zueinander verstellbar sind und im normalen Betrieb des Fahrzeugsitzes einen größeren Abstand voneinander haben, der ggf. durch eine Spreizfeder zwischen den Teilhälften eingehalten wird, und daß zum Verstellen der statischen Höhe des Sitzes beide Teilhälften relativ zueinander in einer Position fixierbar sind, in der ihre Stößelanschläge den Belüftungsstößel und den Entlüftungsstößel im wesentlichen spielfrei eingrenzen.

Das Fixieren der Nebenscheibe relativ zur Steuerscheibe bzw. der zwei Steuerscheiben-Teilhälften relativ zueinander erfolgt bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ebenfalls durch Eindrücken des Mitneh-

merstiftes in entsprechende Fangschlitze der Scheiben bzw. der Teilhälften. Auf diese Weise erfolgt die genannte Relativ-Fixierung gleichzeitig mit der Fixierung der Steuerscheibe selbst, so daß zum einen durch die Relativ-Fixierung die Ventilstößel spielfrei eingegrenzt sind und zum anderen durch die Fixierung der Steuerscheibe selbst die Basiseinstellung der nicht mit dem Schwingsystem gekoppelten Steuerscheibe poblemlos veränderbar ist.

In analoger Weise kann bei einer automatischen Niveauregulierung, bei der die Steuerscheibe mit dem Schwingsystem des Sitzes gekoppelt und entsprechend bewegt wird und zum Verstellen der statischen Höhe des Sitzes die Basiseinstellung einer nicht mit dem Schwingsystem gekoppelten Ventilplatte verändert wird, die Ventilplatte aus zwei Teilhälften bestehen, von denen die eine das Belüftungsventil und die andere das Entlüftungsventil trägt, wobei beide Teilhälften in Richtung der Plattenebene relativ zueinander verstellbar sind und im normalen Betrieb des Fahrzeugsitzes beide Teilhälften einen größeren Abstand voneinander haben, der ggf. durch eine Spreizfeder zwischen den Teilhälften eingehalten wird, wobei dann zum Verstellen der statischen Höhe des Sitzes beide Teilhälften relativ zueinander in einer Position fixierbar sind, in der die Ventilstößel die Stößelanschläge der Steuerscheibe im wesentlichen spielfrei eingrenzen.

Eine solche Fixierung der beiden Ventilplatten-Teilhälften kann beispielsweise vermittels eines Schubstiftes erfolgen, der wieder in Fangschlitze der

Teilhälften eingreift und diese gegen die Kraft der Spreizfeder zusammenzwingt oder es kann beispielsweise auch ein Bowdenzug benutzt vrerden, der die beiden Teilhälften der Ventilplatte auf das gewünschte Maß zusammenbringt, damit sie die Stößelanschläge der Steuerscheibe im wesentlichen spielfrei eingrenzen.

Natürlich gilt das gleiche auch für die kinematische Umkehrung der Verhältnisse für den Fall, daß die Stößelanschläge nicht zwischen den Ventilstößeln, sondern außerhalb der Ventilstößel angeordnet sind.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine

automatische Niveauregulierung mit integrierter Höheneinstellung an einem Schwingsystem eines Luftsitzes,

Fig. 2-4 das Ausführungsbeispiel gem. Fig. 1 in Detailansichten,

Fig. 5-7 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Die in den Figuren 1-7 dargestellten Ausführungsbeispiele gehen von einer Niveauregulierung mit einer Schleppstreckensteuerung aus, wie sie in der deutschen Patentanmeldung P 27 5 3 105.1 der Anmelderin im Prinzip beschrieben ist.

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Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Sitzrahmen 10, der ein Sitzpolster (nicht dargestellt) trägt, und der vermittels an ihm angeordneter Lenker 11 unter Zwischenschaltung einer Luftfeder (nicht dargestellt) an einem dem Fahrzeugaufbau zugeordneten Bodenrahmen

12 abgestützt ist., wobei der Betriebsinnendruck der Luftfeder durch ein Belüftungsventil 13 und ein Entlüftungsventil 14 gesteuert wird, die beide gehäusemäßig zusammengefaßt sind.

Das Ventilgehäuse ist auf einer Ventilplatte 15 befestigt, die mittels der Plattenführung 16 schwenkbar am Zentralbolzen 17 gelagert ist und über die Kopplungsstange 18 und den Kopplungsbolzen 19 mit dem Schwingsystem des Sitzes gekoppelt ist und entsprechend an der Steuerscheibe 20 hin- und herbewegt wird.

Die Steuerscheibe 20 wird um den ortsfest gehaltenen Mitnehmerstift 21 bei der Hin- und Herbewegung der Ventile 13/14 nachgeschleppt, und zwar im Rahmen der Nachschleppstrecke x, wie sie aus Fig. 4 genauer zu entnehmen ist.

Aus Fig. 4 ist die Steuerscheibe 20 genauer zu erkennen, die in bekannter Weise die Stößelanschläge 22 mit den Festhalte-rasten zeigt, auf die die StÖßelklappen 23 der Ventilstößel 24 und 25 aufsatteln können, sofern die Ventilplatte mit den Ventilen

13 und 14 entsprechend den Schwingungen des Schwingsystems eine Hin- und Herbewegung um den Zentralzapfen 17 ausführt, die groß genug ist, damit die

Ventilklappen 2 3 nicht nur die Steuerscheibe 20 bis in die durch den Mitnehmerstift 21 gegebene Endposition drücken, sondern darüber hinaus auf die Stößelanschläge 22 aufsatteln, wie dies im einzelnen zum Stand der Technik gehört und in der deutschen Patentanmeldung P 27 5 3 105.1 beschrieben ist.

Zum Zwecke der Einstellung der statischen Höhe ist der Mitnehmerstift 21 an einem Verstellhebel 26 befestigt (vgl. Fig. 3), der wieder verstellbar an dem Zentralbolzen 17 gelagert ist, wobei zugleich der Mitnehmerstift 21 mittels der Schubstange 27 in dem Schlitz 28 des Verstellhebels 26 geführt ist, so daß der Mitnehmerstift 21 in Richtung des Zentralbolzens 17 vorgeschoben oder zurückgezogen werden kann. In Fig. 3 ist der Mitnehmerstift 21 in seiner vorgeschobenen Position dargestellt, in Fig. 4 in seiner zurückgezogenen Position.

Parallel zu der Steuerscheibe und koxial mit dieser ist auf dem Zentralbolzen 17 eine im Umfang etwas kleinere Nebenscheibe 29 gelagert, die eigene Stößelanschläge 30 besitzt, die jedoch so nahe beieinander positioniert sind, daß sie die Stößelklappen 23 bzw. die Ventilstößel 24 und 25 im wesentlichen spielfrei eingrenzen (vgl. Fig. 3). Die Stößelklappen 23, die die Ventilstößel 25 und 24 betätigen, sind so breit ausgeführt, daß sie sowohl die Steuerscheibe 20 als auch die Nebenscheibe 29 übergreifen (vgl. Fig. 2).

Befindet sich der Mitnehmerstift 21 in seiner zurückgezogenen Position gem. Fig. 4, dann gewährt der in

der Nebenscheibe 29 vorhandene Fangschlitz 31 der Nebenscheibe ein großes kräftefreies Spiel um den Zentralbolzen 17, so daß die Nebenscheibe 29 in keinem Fall die Steuerscheibe 20 behindern kann oder auf die Ventilklappen23 eine Kraft ausüben kann. Damit ist in der zurückgezogenen Position des Mitnehmerstiftes 21 lediglich die Steuerscheibe 20 aktiv, welche in der beschriebenen und aus der deutschen Patentanmeldung P 27 5 3 105.1 bekannten Weise die Ventilstößel 24 und 25 betätigt.

Wird der Mitnehmerstift 21 in seine vorgeschobene Position gem. Fig. 3 gedrückt, dann bewegt er sich in dem Fangschlitz 31 der Nebenscheibe 29 sowie in dem Fangschlitz 32 der Steuerscheibe 20 auf die Kopfenden der Fangschlitze zu und fixiert bei Erreichen der Kopfenden sowohl die Nebenscheibe 29 relativ zur Steuerscheibe 20 als auch die Steuerscheibe 20 relativ zum Mitnehmerstift 21 selbst. Es befindet sich dann die Steuerscheibe mit ihren Stößelanschlägen 22 in einer inaktiven Position und es sind ausschließlich die Stößelanschläge 30 der Nebenscheibe 29 aktiv, die die Stößelklappen 23 bzw. die Ventilstößel 24 und 25 im wesentlichen spielfrei eingrezen.

Wird nunmehr bei vorgeschobener Position des Mitnehmerstiftes 21 zugleich der Verstellhebel 26, der den Mitnehmerstift 21 trägt und führt, um den Zentralbolze 17 verschwenkt, dann erfolgt direkt und unmittelbar eine Betätigung des Ventilstößels 24 oder 25 und damit eine Verstellung der statischen Höhe des Fahrzeugsitzes in der gewünschten Weise nach oben oder nach unten. Diese Verstellung der statischen Höhe und das sofortige Reagieren des Belüftungs- oder Entlüftungsventils erfolgt

auch dann, wenn der Fahrzeugsitz in Ruhe ist und dementsprechend die auf der Plattenführung 16 angeordneten Ventile keine Schwingbewegung um den Zentralbolzen 17 ausführen.

Sobald der Verstellhebel 26 mit dem Mitnehmerstift seine neu eingestellte Position entsprechend der gewünschten statischen Höhe erreicht hat, wird der Verstel-lhebel 26 in dieser neuen Position durch nicht dargestellte konstruktive Mittel festgehalten und der Mitnehmerstift 21 wird dann mittels der Schubstange 27 in seine zurückgezogene Position zurückbewegt. Es befindet sich dann der Fahrzeugsitz auf der neuen statischen Höhe und durch das Zurückziehen des Mitnehmerstiftes 21 ist die Nebenscheibe 29 wieder inaktiv geworden, wie dies anhand Fig. 4 beschrieben worden ist.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gem. den Fig. 5-7 sind die Ventile 13 und 14 mit den Ventilstößeln 24 und 25 wieder auf der Plattenführung angeordnet, die entsprechend der Schwing-bewegung des Fahrzeugsitzes eine hin- und hergehende Bewegung um den Zentralbolzen 17 ausführt, wie dies bereits bei dem voranstehenden beschriebenen Ausführungsbeispiel der Fall war.

Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht jedoch die Steuerscheibe aus zwei Teilhälften 33 und 34, die beide verschwenkbar auf dem Zentralbolzen 17 gelagert sind und die wiederum durch die Verstellbewe-

gung des Mitnehmerstiftes 21 relativ zueinander und relativ zum Mitnehmerstift fixierbar sind, wenn sich der Mitnehmerstift 21 in seiner vorgeschobenen Position befindet (vgl. Fig. 6). Befindet sich der Mitnehmerstift 21 in seiner zurückgezogenen Position (vgl. Fig. 7), dann können sich die beiden Teilhälften auseinanderbewegen in den Grenzen der in den beiden Teilhälften vorhandenen Fangschlitze 35 und 36.

Das Vorschieben und Zurückziehen des Mitnehmerstiftes 21 sowie das Verstellen des Mitnehmerstiftes 21 mittels des Verstellhebels 26 erfolgt wieder in der gleichen Weise, wie es anhand der Fig. 3 und 4 beschrieben worden ist, so daß eine nochmalige Beschreibung bei diesem Ausführungsbeispiel entfallen kann.

Hervorzuheben ist, daß bei diesem Ausführungsbeispiel die beiden Teilhälften 33 und 34 der Steuerscheibe entgegengesetzt gerichtete Umfangs-Steuerkanten besitzen, so daß im Ergebnis beide Steuerkanten der Teilhälften in einer Ebene liegen, so daß beide Steuerkanten direkt auf die Ventilstößel 24 und 25 wirken können.

Zum Verstellen der statischen Höhe des Sitzes werden die beiden Teilhälften 3 3 und 34 durch Vorschieben des Mitnehmerstiftes 21 in der in Fig. 6 dargestellten Position relativ zueinander so fixiert, daß ihre Stößelanschläge 37 und 38 die Ventilstößel 24 und im wesentlichen spielfrei eingrenzen, wie dies Fig. zeigt. Fig. 6 ist somit funktionsmäßig vergleichbar mit Fig. 3.

In der zurückgezogenen Position des Mitnehmerstiftes 21 gem. Fig. 7 haben sich die Teilhälften 33 und 34 in den Grenzen ihrer Fangschlitze 35, 36 nach außen bewegt, ggf. durch Unterstützung einer nicht dargestellten Spreizfeder, und es befinden sich dann die Stößelanschläge 37 und 38 in einem Abstand zueinander, der für den normalen Betrieb der aus den Teilhälften 33 und 34 gebildeten Steuerscheibe erforderlich ist. Fig. 7 ist somit mit Fig. 4 vergleichbar.

Claims

Patentanwalt Dipl.-Ing. Gerd Lange3 333604

D-4950 Minden/Westf.

Gebr. Isringhaüsen Anwalt as aTete: 120.271

An der Bega 58

4920-Lemgo 1 .12. September 1983

Luftgefederter Fahrzeugsitz

β Luftgefederter, schwingfähig abgestützter Fahrzeugsitz

mit einer automatischen Niveauregulierung zur Konstanthaltung der statischen Höhe des Sitzes unabhängig vom Gewicht des jeweiligen Sitzbenutzers, bestehend aus einer schwenkbar gelagerten Steuerscheibe mit Stößelanschlägen zum zeitweisen Betätigen eines auf einer Ventilplatte angeordneten Luftfeder-Belüftungsventils sowie eines Luftfeder-Entlüftungsventils ,

wobei die erforderliche Relativbewegung zwischen Steuerscheibe und Ventilplatte durch eine Koppelung mit dem Schwingsystem des Sitzes gegeben ist, dadurch gekennzeichnet,

daß die Ventilplatte (15) schwenkbar gelagert und mit dem Schwingsystem (11) des Sitzes gekoppelt und

entsprechend bewegt ist,

daß zum Verstellen der statischen Höhe des Sitzes die Stößelanschläge (37, 38) der Steuerscheibe (33, 34) in eine Position verstellbar oder durch entsprechend positionierte Stößelanschläge (30) einer Nebenscheibe (29) ersetzbar sind, in der die Stößelanschläge den Belüftungsstößel (24) und den Entlüftungsstößel (25) im wesentlichen spielfrei eingrenzen,

und daß mittels einer Verstellvorrichtung (26) die Basiseinstellung der nicht mit dem Schwingsystem gekoppelten Steuerscheibe (33, 34) bzw. der Steuerscheibe (20) mit der Nebenscheibe (29) veränderbar ist.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 mit einer Schleppstreckensteuerung gemäß der deutschen Patentanmeldung P 27 53 105.1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Steuerscheibe (20; 33, 34) um einen ortsfest gehaltenen Mitnehmerstift (21) nachschleppt, daß der Mitnehmerstift (21) auf einem Verstellhebel (26) befestigt ist

und daß durch Eindrücken des Mitnehmerstiftes in einen Fangschlitz (32; 35, 36) der Steuerscheibe diese relativ zum Mitnehmerstift fixierbar und durch Verstellen des Verstellhebels in ihrer Basiseinstellung veränderbar ist.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Nebenscheibe (29) parallel zu und koxial mit der Steuerscheibe (20) gelagert ist, wobei die Nebenscheibe etwas kleiner als die Steuerscheibe ausgeführt ist und im normalen Betrieb des Fahrzeugsitzes un-fixiert, d.h. kräftefrei mit Bezug auf die Ventilstößel (23 bzw. 24, 25) ist, und daß zum Verstellen der statischen Höhe des Sitzes die Nebenscheibe (29) relativ zur Steuerscheibe (20) in einer Position fixierbar ist, in der die Stößelanschläge (30) der Nebenscheibe (29) zwischen den Stößelanschlägen (22) der Steuerscheibe (20) positioniert sind.
4. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Steuerscheibe aus zwei Teilhälften (33,

34) besteht, von denen die eine den Stößelanschlag

(38) für den Belüftungsstößel (24) und die andere den Stößelanschlag (37) für den Entlüftungsstößel

(25) trägt,

daß beide Teilhälften in Richtung der Scheibenebene relativ zueinander verstellbar sind, wobei im normalen Betrieb des Fahrzeugsitzes beide Teilhälften einen größeren Abstand voneinander haben,

und daß zum Verstellen der statischen Höhe des Sitzes beide Teilhälften relativ zueinander in einer Position fixierbar sind, in der ihre Stößelanschläge (37, 38)

den Belüftungsstößel (24) und den Entlüftungsstößel (25) im wesentlich spielfrei eingrenzen.
5. Fahrzeugsitz nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,

daß der größere Abstand der Teilhälften (33, 34) der Steuerscheibe im normalen Betrieb des Fahrzeugsitzes durch eine Spreizfeder zwischen den Teilhälften eingehalten ist.
6. Fahrzeugsitz nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, jeweils in Verbindung mit Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Nebenscheibe (29) relativ zur Steuerscheibe (20) bzw. die zwei Steuerscheiben-Teilhälften (33, 34) relativ zueinander durch Eindrücken des Mitnehmerstiftes (21) in entsprechende Fangschlitze (31, 32; 35, 36) der Scheiben bzw. der Teilhälften fixierbar sind.
7. Luftgefederter, schwingfähig abgestützter Fahrzeugsitz ,

mit einer automatischen Niveauregulierung zur Konstanthaltung der statischen Höhe des Sitzes unabhängig vom Gewicht des jeweiligen Sitzbenutzers, bestehend aus einer schwenkbar gelagerten und mit dem Schwingsystem des Sitzes gekoppelten und entsprechend bewegten Steuerscheibe, die Stößelanschläge zum zeitweisen Betätigen eines auf einer Ventilplatte angeordneten Luftfeder-Be-

luftungsventils sowieeines Luftfeder-Entlüftungs-

ventils besitzt,

wobei zum Verstellen der statischen Höhe des Sitzes mittels einer Verstellvorrichtung die Basiseinstellung der nicht mit dem Schwingsystem gekoppelten Ventilplatte veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Belüftungsventil und/oder das Entlüftungsventil in eine Position verstellbar ist, in der der Belüftungsstößel und der Entlüftungsstößel die Stößelanschläge der Steuerscheibe im wesentlichen spielfrei eingrenzen.
8. Fahrzeugsitz nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Ventilplatte aus zwei Teilhälften besteht, von denen die eine das Belüftungsventil und die andere das Entlüftungsventil trägt, daß beide Teilhälften in Richtung der Plattenebene relativ zueinander verstellbar sind, wobei im normalen Betriebs des Fahrzeugsitzes beide Teilhälften einen größeren Abstand voneinander haben, und daß zum Verstellen der statischen Höhe des Sitzes beide Teilhälften relativ zueinander in einer Position fixierbar sind, in der die Ventilstößel die Stößelanschläge der Steuerscheibe im wesentlichen spielfrei eingrenzen.
9. Fahrzeugsitz nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,

daß der größere Abstand der Teilhälften der Ventilplatte im normalen Betrieb des Fahrzeugsitzes durch eine Spreizfeder zwischen den Teilhälften eingehalten ist.