DE102010026015A1 - Fahrzeugsitz, insbesondere Nutzfahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere Nutzfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- In der
DE 28 49 700 A1 , derDE 33 33 604 A1 , derDE 43 35 199 C1 oder derDE 10 2006 017 774 A1 sind höheneinstellbare Fahrzeugsitze mit Niveauregulierung beschrieben. Für die Niveauregulierung ist jeweils ein Regelkreis vorgesehen, welcher aus dem Sitzgestell, der Gasfeder und der Steuereinrichtung samt Tastorgan, Steuerkulisse und Ventileinrichtung besteht. Weicht der – beispielsweise als Differenzwinkel zwischen den Schwingen erfasste – Istwert der Höhe vom Sollwert ab, in der Regel aufgrund einer Auslenkung des Sitzgestells, wird die Gasfeder so angesteuert, dass sie der Auslenkung entgegenwirkt, und der Istwert wieder den Sollwert erreicht. Für die Höheneinstellung wird in Abhängigkeit der neu einzustellenden Höhe der Sollwert geändert, so dass die Niveauregulierung den aktuellen Istwert als Abweichung vom Sollwert behandelt und das Sitzgestell in die gewünschte neue Höhe bringt. Bei der technischen Umsetzung zeigen die bekannten Fahrzeugsitze einen teilweise komplizierten Aufbau. Zudem wäre eine Erhöhung der Genauigkeit der Niveauregulierung und der Höheneinstellung wünschenswert. - In der
DE 103 54 635 B4 wird ein Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei dem die Genauigkeit der Erfassung des Istwertes durch Verwendung einer Seilrolle mit Seil (anstelle des Abgreifens des Winkels zwischen den Schwingen) gesteigert wird. Die Stellung der Seilrolle wird magnetisch erfasst und elektrisch ausgewertet, was die Lösung kostspielig macht. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die Verwendung eines rein mechanischen Reglers ist kostengünstig und weniger störungsanfällig. Mittels des Getriebes sind die Erfassung des Istwertes, die Vorgabe des Sollwertes und die Ansteuerung der Gasfeder einfach und kompakt miteinander verknüpft. Das Getriebe übersetzt den Istwert aus dem Seil und bereitet ihn als Winkel auf, der deutlich größer als der Differenzwinkel der Schwingen ist, und vergleicht den aufbereiteten Istwert und den Sollwert miteinander, so dass die Steuervorrichtung reagieren kann. Unter dem Begriff ”Seil” soll jedes aufwickelbare flexible Element verstanden werden, also beispielsweise auch ein Band. Dynamische Eigenschaften des Reglers, beispielsweise eine Hysterese, können durch die Geometrie oder die Kopplungen der Bauteile (beispielsweise Leerwege oder Dämpfungen) definiert werden. Die Einstellung der Höhe ist als Änderung des Sollwertes für den Regler realisiert. Der Regler kann an unterschiedlichsten Stellen im Fahrzeugsitz positioniert werden.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine teilweise schematische Seitenansicht eines Reglers, -
2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in1 , -
3 einen Schnitt entlang der Linie III-lII in2 , -
4 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes, -
5A eine schematische Ansicht eines Getriebes in der Ausgangslage, -
5B eine schematische Ansicht eines Sitzgestells in der Ausgangslage, -
6A die5A entsprechende Ansicht unmittelbar nach Schwenken eines Sollwertgebers, -
6B die5B entsprechende Ansicht unmittelbar nach Schwenken eines Sollwertgebers, -
7A die6A entsprechende Ansicht nach Einstellung der neuen Höhe, -
7B die6B entsprechende Ansicht nach Einstellung der neuen Höhe, und -
8 ein schematischer Schnitt durch eine Abwandlung des Reglers. - Ein Fahrzeugsitz
1 für ein Nutzfahrzeug oder ein anderes Kraftfahrzeug weist ein als Scherengestell ausgebildetes Sitzgestell3 auf, welches einen Unterrahmen5 , einen oberhalb desselben angeordneten Oberrahmen7 und beidseitig je ein Paar gekreuzter Schwingen8a und8b umfasst. Eine Scherenachse10 verbindet die beiden Kreuzungspunkte und definiert zugleich die Achse, um welche die Schwingen8a und8b relativ zueinander schwenken können. Die Schwingen8a und8b sind jeweils an ihrem hinteren Ende am Unterrahmen5 bzw. am Oberrahmen7 angelenkt und weisen jeweils an ihrem vorderen Ende drehbare Rollen auf, mittels denen sie im oder am Oberrahmen7 bzw. Unterrahmen5 in Sitzlängsrichtung beweglich geführt sind. Durch diese Bewegung der Schwingen8a und8b ändert sich die Höhe des Oberrahmens7 über dem Unterrahmen5 , im folgenden kurz als Höhe des Sitzgestells3 bezeichnet. Mittels einer Gasfeder12 und vorzugsweise einem Dämpfer wird das Sitzgestell3 ein schwingfähiges System, welches den Sitzkomfort erhöht. - Das Sitzgestell
3 ist vorliegend mittels Sitzschienen15 in Sitzlängsrichtung verschiebbar, womit der Fahrzeugsitz1 längseinstellbar ist, d. h. seine Sitzlängsposition einstellbar ist. Der Fahrzeugsitz1 weist ferner einen Sitzrahmen16 auf, welcher einerseits in seinem hinteren Bereich am Oberrahmen7 beidseitig angelenkt ist und andererseits in seinem vorderen Bereich mittels eines Neigungseinstellers anhebbar und absenkbar und damit in seiner Neigung relativ zum Sitzgestell3 einstellbar ist. Der Fahrzeugsitz1 weist noch eine Lehne17 auf, welche am Sitzrahmen16 (oder alternativ am Oberrahmen7 ) – vorliegend neigungseinstellbar – angebracht ist. - Die beiden Paare gekreuzter Schwingen
8a und8b umfassen jeweils eine erste Schwinge8a , welche außen angeordnet ist, und eine zweite Schwinge8b , welche innen angeordnet ist. Die beiden ersten Schwingen8a sind untereinander an ihren Enden mittels Querrohren fest verbunden, ebenso die zweiten Schwingen8b untereinander. Die jeweils vorderen Querrohre lagern zugleich die Rollen. Die beiden zweiten Schwingen8b sind ferner miteinander fest verbunden mittels der vorliegend als Rohr ausgebildeten Scherenachse10 . - Für die Einstellung der Höhe des Sitzgestells
3 und die Regelung der Höhe (Niveauregulierung), d. h. die Beibehaltung der eingestellten Höhe, ist ein Regler20 vorgesehen. Um den Istwert der Höhe zu erfassen, weist der Regler20 eine Seilrolle22 (als ”Istwertmesser”) auf, die am Oberrahmen7 als einem ersten Teil des Sitzgestells3 drehbar um eine Achse A gelagert ist. Die Orientierung der Achse A ist prinzipiell beliebig, beispielsweise parallel zur Scherenachse10 oder in Sitzlängsrichtung. Die Achse A definiert die nachfolgend verwendeten Richtungsangaben eines Zylinderkoordinatensystems. An der Seilrolle22 ist ein Seil24 mit einem Ende befestigt. Das Seil24 ist teilweise auf die Seilrolle22 gewickelt, optional über eine Umlenkrolle26 (oder mehrere Umlenkrollen) geführt und umgelenkt, und zum Unterrahmen5 als einem zweiten Teil des Sitzgestells3 geführt, wo es mit seinem anderen Ende befestigt ist. Die Seilrolle22 kann alternativ am Unterrahmen5 gelagert und das Seil24 am Oberrahmen7 befestigt sein. Die Seilrolle22 ist mittels einer Feder28 , beispielsweise einer (Flach-)Spiralfeder, gegenüber ihrem Lager, d. h. vorliegend dem Oberrahmen7 , vorgespannt, so dass das Seil24 immer straff ist. - Der Regler
20 weist ein Getriebe30 auf, welches eine Wirkverbindung, insbesondere eine Getriebeverbindung, zwischen der Seilrolle22 , einem Sollwertgeber32 und einer Steuervorrichtung34 schafft. Mittels des Sollwertgebers32 ist der Sollwert der Höhe des Sitzgestells3 vorgebbar. Die Steuervorrichtung34 dient der Ansteuerung von zwei Steuerventilen36 der Gasfeder12 , von denen eines die Gasfeder12 belüftet und das andere die Gasfeder12 entlüftet. Bezüglich der Achse A ist das Getriebe30 axial versetzt zur Seilrolle22 angeordnet, und die Steuervorrichtung34 ist axial versetzt zum Getriebe30 angeordnet. - Das Getriebe
30 ist vorliegend als Planetengetriebe ausgebildet, bei dem ein zur Achse A konzentrisches Sonnenrad42 drehfest mit der Seilrolle22 verbunden ist, vorzugsweise daran befestigt oder einstückig mit diesem ausgebildet ist, und wenigstens ein Planetenrad44 , welches auf einem Steg46 drehbar gelagert ist, einerseits mit dem Sonnenrad42 und andererseits mit einem Hohlrad48 (worunter auch ein Segment eines vollständigen Hohlrades verstanden werden soll) kämmt. Das Hohlrad48 ist drehfest mit dem Sollwertgeber32 verbunden, vorzugsweise daran befestigt oder einstückig mit diesem ausgebildet. Vorzugsweise ist der Sollwertgeber32 mittels eines Betätigungselementes, beispielsweise mittels einer radialen Verlängerung des Sollwertgebers32 , direkt vom Insassen des Fahrzeugsitzes1 um die Achse A schwenkbar. - Die Steuervorrichtung
34 weist radial innen eine Innenkulisse52 und radial außen eine Außenkulisse54 auf. Die beiden Kulissen52 und54 sind drehfest zueinander ausgebildet und stehen in Wirkverbindung mit dem Steg46 . Vorzugsweise sind die beiden Kulissen52 und54 gemeinsam an einer um die Achse A drehbar gelagerten Scheibe vorgesehen, welche beispielsweise auf einem an der Seilrolle22 oder am Sonnenrad42 befestigten Lagerbolzen gelagert ist. Die Innenkulisse52 ist beispielsweise an einem zentralen, axialen Vorsprung und die Außenkulisse54 an einem axial vorspringenden Rand der Scheibe ausgebildet. Die Innenkulisse52 und die Außenkulisse54 weisen entlang der Umfangsrichtung jeweils Abschnitte mit unterschiedlichen radialen Abmessungen auf. Die Steuervorrichtung34 weist ferner eine Kulissenrolle56 auf, welche radial zwischen der Innenkulisse52 und der Außenkulisse54 angeordnet ist und an diesen ablaufen (oder gleiten) kann. Die Kulissenrolle56 ist auf einer Schaltwippe58 gelagert, welche schwenkbar vor den beiden Steuerventilen36 gelagert ist. Die Schaltwippe58 setzt die radiale Auslenkung der Kulissenrolle56 relativ zu einer Mittellage der Kulissenrolle56 in eine Schwenkbewegung um, um die Steuerventile36 , d. h. linear bewegliche Stößel derselben, zu beaufschlagen. - In
5A und5B ist die Ausgangslage von Getriebe30 und Sitzgestell3 dargestellt, wobei sich alle Bauteile in einer Mittellage befinden. Wird zur Einstellung einer neuen Höhe der Sollwertgeber32 (und damit das Hohlrad48 ) geschwenkt, läuft das Planetenrad44 mit und dreht den Steg46 (6A ). Der Steg46 dreht die Kulissen52 und54 gemeinsam in Umfangsrichtung relativ zur Kulissenrolle56 . Entsprechend dem Verlauf der beiden Kulissen52 und54 wird die Kulissenrolle56 radial ausgelenkt. Wenn die Schwenkbewegung der Schaltwippe58 aus ihrer Mittellage heraus entsprechend groß ist, beaufschlagt die Schaltwippe58 das in Schwenkrichtung nächstgelegene der beiden Steuerventile36 . Die Anordnungen können so gewählt sein, dass eine Schwenkbewegung des Sollwertgebers32 nach oben eine Belüftung und nach unten eine Entlüftung der Gasfeder12 bewirkt. - Wenn die Gasfeder
12 die Höhe des Sitzgestells3 (von6B nach7B ) ändert, wird die am Oberrahmen7 gelagerte Seilrolle22 mitgenommen, während das am Unterrahmen5 befestigte Ende des Seils24 ortsfest bleibt. Wenn der Oberrahmen7 angehoben wird, wird das Seil24 durch den Zug im Seil24 teilweise von der sich drehenden Seilrolle22 abgewickelt (entgegen der Vorspannung der Feder28 ). Wenn der Oberrahmen7 abgesenkt wird, dreht die Feder28 die Seilrolle22 , und das Seil24 wird teilweise auf die sich drehende Seilrolle22 aufgewickelt. Die Feder28 sorgt dafür, dass das Seil24 straff bleibt, wobei sich die Spannung der Feder28 mit der Drehung der Seilrolle22 ändert. Die Seilrolle22 dreht das Sonnenrad42 , an welchem das Planetenrad44 mitläuft und den Steg46 dreht, und zwar entgegensetzt zu der Richtung, die durch den Sollwertgeber32 veranlasst wurde. Die Kulissen52 und54 drehen sich wieder zurück, die Kulissenrolle56 folgt, bis sie wieder ihre Mittellage erreicht (7A ), so dass die Schaltwippe58 in ihre Mittellage zurückschwenkt, und das bislang beaufschlagte Steuerventil36 freigibt, so dass dieses schließt. - Wird während der Regelung der Höhe (Niveauregulierung) das Sitzgestell
3 (stark) be- oder entlastet, beispielsweise statisch aufgrund des Einstiegs oder Ausstiegs eines Insassens oder dynamisch aufgrund von Fahrbahnunebenheiten, so dreht sich die Seilrolle22 mit der Bewegung des Oberrahmens7 wie im zuvor beschriebenen Fall. Mit der Seilrolle22 dreht sich das Sonnenrad42 , und das Planetenrad44 läuft mit wie im Falle des Schwenkens des Sollwertgebers32 . Die Steuervorrichtung34 wird wie zuvor beschrieben angesteuert, bis die Gasfeder12 das Sitzgestell3 wieder auf die eingestellte Höhe gebracht hat. Die Geometrie, insbesondere der beiden Kulissen52 und54 , bestimmt die Hysterese dieser Regelung, insbesondere sinnvolle Verzögerungen der Dynamik zwischen dem Getriebe30 und der Beaufschlagung der Steuerventile36 . - Die Wirkverbindung zwischen dem Steg
46 einerseits und den beiden Kulissen52 und54 andererseits kann so ausgestaltet sein, dass sie drehfest ist, beispielsweise indem die Scheibe mit den beiden Kulissen52 und54 zugleich als Steg dient. Die Wirkverbindung kann auch so ausgestaltet sein, dass der Steg46 einerseits und die beiden Kulissen52 und54 andererseits auf Mitnahme gekoppelt sind, so dass ein Leerweg geschaffen werden kann. Beispielsweise kann die Scheibe o. ä. mit den beiden Kulissen52 und54 auf einem Lagerbolzen gelagert sein, welcher fest mit dem Steg46 verbunden ist, wobei zwischen diesem Lagerbolzen und der Scheibe Konturen mit Leerweg ausgebildet sind, beispielsweise eine Mitnehmernase an dem Lagerbolzen des Stegs46 und eine in Umfangsrichtung größere Mitnehmeraufnahme an der Innenkulisse52 , was in3 gestrichelt angedeutet ist. Es können auch unterschiedlich geformte Vierkante vorgesehen sein. Zusätzlich kann zwischen die beiden Baugruppen, insbesondere in den den Leerweg definierenden Zwischenraum, ein Viskoseschmierstoff gefüllt sein, so dass die Mitnahme mit einer Dämpfung erfolgen kann. Dadurch kann die Hysterese der Regelung verfeinert werden. - Zum Ausführungsbeispiel sind verschiedene Abwandlungen des Reglers
20 denkbar. Beispielsweise kann ein einziges Steuerventil36 mit zwei Luftausgängen verwendet werden, das durch eine Drehbewegung einer Ventilwelle angesteuert wird (statt durch eine lineare Bewegung eines Stößels). Die Steuervorrichtung34 mit der Funktion der Kulissen52 und54 kann beispielsweise in zwei hintereinander liegenden Ebenen oder räumlichen Spiralen durch einfache Steuerkonturen auf der Ventilwelle realisiert werden, was hinsichtlich der Abdichtung der Drehbewegung, dem Entfall weiterer Umlenkungen und dem erforderlichen Bauraum vorteilhaft erscheint. Die Kulissen52 und54 können auch relativ zueinander einstellbar sein, beispielsweise durch eine Drehung, um die Hysterese zu beeinflussen. - Das Getriebe
30 kann in einer Abwandlung als Spindel-Differentialgetriebe ausgebildet sein. Die Seilrolle22 dreht dann eine Spindel142 , auf welche eine Spindelmutter144 geschraubt ist. Der Sollwertgeber32 ist drehfest mit der Spindelmutter144 und axial freilaufend ausgebildet. Mittels des Sollwertgebers32 kann die Spindelmutter144 verdreht werden, so dass sie sich auch entlang der Achse A der Spindel142 bewegt. Die Spindelmutter144 trägt außen eine Steuerkontur, welche dadurch in der Ebene der Stößel der Steuerventile36 axial verschoben wird, um (als Steuervorrichtung34 ) diese Stößel der Steuerventile36 beaufschlagen zu können. Bei der anschließenden Bewegung des Sitzgestells3 und der Seilrolle22 (mit Spindel142 ) wird die Spindelmutter144 zurückgeführt ohne Drehung (ihrer Steuerkontur), bis sie ihre Ausgangslage zwischen den Steuerventilen36 erreicht hat. Alternativ kann der Sollwertgeber32 die Einheit mit den Steuerventilen36 entlang der Achse A verschieben. Zur Verbesserung des Hubes kann die Steuerkontur der Spindelmutter144 (in beiden Alternativen) gewindeartig umlaufen. - Das Seil
24 kann ein Stahl-, Kunststoff- oder Textilseil sein, und die Seilrolle22 als eine Trommel mit gewindeartiger Nut ausgebildet sein, welche das Seil24 aufnimmt. Das Seil24 kann aber auch ein dünnes, beispielsweise ca. 4 mm breites Textilband sein, welches auf der Seilrolle22 aufeinander gewickelt wird. Das Seil24 kann auch ein aufrollbarer Gurt sein ähnlich einem Sicherheitsgurt, wobei die Seilrolle22 und die Feder28 wie ein Gurtautomat wirken. - Der Einstellbereich, Ansteuerbereich oder Schaltpunkt des Reglers
20 kann auch Variiert werden, indem das Ende des Seiles24 an unterschieden Stellen befestigt ist, oder das Getriebe30 während der Montage eine bestimmte Relativlage der Verzahnungen erhält. - Anstelle der räumlichen Nähe des Betätigungselementes für den Sollwertgeber
32 zum beschriebenen Regler20 kann der Regler20 auch an einer anderen Stelle des Fahrzeugsitzes positioniert sein, beispielsweise in unmittelbarer Nähe der Gasfeder12 , und außer den Luftanschlüssen für die Steuerventile36 und dem Seil24 als Schnittstelle für den Istwert noch einen Eingang für den Sollwert aufweisen, beispielsweise einen Hebel, Bowdenzug oder ein weiteres Seil. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugsitz
- 3
- Sitzgestell
- 5
- Unterrahmen
- 7
- Oberrahmen
- 8a
- erste Schwinge
- 8b
- zweite Schwinge
- 10
- Scherenachse
- 12
- Gasfeder
- 15
- Sitzschiene
- 16
- Sitzrahmen
- 17
- Lehne
- 20
- Regler
- 22
- Seilrolle
- 24
- Seil
- 26
- Umlenkrolle
- 28
- Feder
- 30
- Getriebe
- 32
- Sollwertgeber
- 34
- Steuervorrichtung
- 36
- Steuerventil
- 42
- Sonnenrad
- 44
- Planetenrad
- 46
- Steg
- 48
- Hohlrad
- 52
- Innenkulisse
- 54
- Außenkulisse
- 56
- Kulissenrolle
- 58
- Schaltwippe
- 142
- Spindel
- 144
- Spindelmutter
- A
- Achse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 2849700 A1 [0002]
- DE 3333604 A1 [0002]
- DE 4335199 C1 [0002]
- DE 102006017774 A1 [0002]
- DE 10354635 B4 [0003]
Claims (10)
- Fahrzeugsitz, insbesondere Nutzfahrzeugsitz, mit a) einem Sitzgestell (
3 ), das mittels einer Gasfeder (12 ) schwingfähig und höheneinstellbar ist, b) einem Regler (20 ), der den Istwert der Höhe des Sitzgestells (3 ) erfasst, wofür der Regler (20 ) eine Seilrolle (22 ), welche an einem ersten Teil (7 ) des Sitzgestells (3 ) um eine Achse (A) drehbar gelagert ist, und ein Seil (24 ), welches wenigstens teilweise auf die Seilrolle (22 ) aufwickelbar, von dieser abwickelbar und an einem relativ zum ersten Teil (7 ) beweglichen zweiten Teil (5 ) des Sitzgestells (3 ) befestigt ist, aufweist, und der in Abhängigkeit eines Sollwertes der Höhe des Sitzgestells (3 ) wenigstens ein Steuerventil (36 ) der Gasfeder (12 ) ansteuert, gekennzeichnet durch c) ein Getriebe (30 ), das eine Wirkverbindung, insbesondere Getriebeverbindung, schafft zwischen der Seilrolle (22 ), einem Sollwertgeber (32 ), mittels dessen der Sollwert der Höhe des Sitzgestells (3 ) einstellbar ist, und einer Steuervorrichtung (34 ), welche das wenigstens eine Steuerventil (36 ) ansteuert. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilrolle (
22 ) gegenüber dem ersten Teil (7 ) des Sitzgestells (3 ) mittels einer Feder (28 ) vorgespannt ist, um das Seil (24 ) straff zu halten. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sollwertgeber (
32 ) um die Achse (A) schwenkbar ist und/oder dass der Sollwertgeber (32 ) direkt oder indirekt mittels eines Betätigungselementes vom Insassen des Fahrzeugsitzes (1 ) betätigbar ist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (
30 ) als Planetengetriebe ausgebildet ist mit einem Sonnenrad (42 ), welches um die Achse (A) drehbar gelagert ist, wenigstens einem Planetenrad (44 ), welches mit dem Sonnenrad (42 ) kämmt und welches auf einem Steg (46 ) drehbar gelagert ist, und einem Hohlrad (48 ), welches um die Achse (A) drehbar gelagert ist und welches mit dem wenigstens einen Planetenrad (44 ) kämmt. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnenrad (
42 ) mit der Seilrolle (22 ) und/oder das Hohlrad (48 ) mit dem Sollwertgeber (32 ) und/oder der Steg (46 ) mit der Steuervorrichtung (34 ) verbunden ist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (
34 ) wenigstens eine Kulisse (52 ,54 ) und eine an der wenigstens einen Kulisse (52 ,54 ) ablaufende oder gleitende Kulissenrolle (56 ) aufweist, welche insbesondere radial zur Achse (A) relativ zur wenigstens einen Kulisse (52 ,54 ) auslenkbar ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Kulisse (
52 ,54 ) mit dem Steg (46 ) verbunden oder – insbesondere unter Zwischenfüllung eines Viskoseschmierstoffes – auf Mitnahme gekoppelt ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Kulissen (
52 ,54 ) vorgesehen sind, welche mit der Kulissenrolle (56 ) zusammenwirken und welche insbesondere relativ zueinander einstellbar sind. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (
34 ) eine insbesondere schwenkbare Schaltwippe (58 ) aufweist, welche in Abhängigkeit der Auslenkung der Kulissenrolle (56 ) relativ zur wenigstens einen Kulisse (52 ,54 ) das wenigstens eine Steuerventil (36 ) beaufschlagt. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (
30 ) als Spindel-Differentialgetriebe ausgebildet ist mit einer Spindel (142 ), welche entlang der Achse (A) angeordnet ist, und einer Spindelmutter (144 ), welche auf die Spindel (142 ) geschraubt ist, wobei die Spindel (142 ) insbesondere mit der Seilrolle (22 ) verbunden ist und/oder die Spindelmutter (144 ) die Steuervorrichtung (34 ) trägt und/oder die Spindelmutter (144 ) mittels des Sollwertgebers (32 ) auf der Spindel (142 ) bewegbar ist.
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