DE2308984C2 - Schalttisch-Automat - Google Patents
Schalttisch-AutomatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einer. Schalttisch-Automaten zur aufeinanderfolgenden Bearbeitung von auf einem
Schalttisch festgespannten Werkstücken in mehreren Arbeitsstationen, bei dem der auf einem ortsfesten
Untergestell mittels eines Zentralrohres um eine vertikale Achse drehbar gelagerte, von einem zugeordneten
Antrieb schrittweise fortschaltbare Schalttisch in, den einzelnen Arbeitsstationen entsprechenden, Winkelstellungen
gegen das Untergestell lagerichtig formschlüssig verriegelbar ist, wobei der Schalttisch vor der
Ausführung jedes Schaltschrittes durch eine mittels eines koaxialen Hydraulikkolbens erzeugte Axialbewegung
gegenüber dem Untergestell aus der Verriegelung mit dem Untergestell lösbar und nach der im
entriegelten Zustand erfolgten Verdrehung durch eine entgegengesetzte Axialbewegung wiederum mit dem
Untergestell formschlüssig verriegelbar ist und dem Schalttisch eine selbsttätig wirkende Zentriereinrichtung
zugeordnet ist, durch die der Schalttisch während seiner entgegengesetzten Axialbewegung genau winkelrecht
einzentrierbar ist.
Bei einem aus der DE-AS 16 52 956 bekannten Schafttisch-Automaten dieser Art wird die Verriegelung
zwischen dem Schalttisch und dem Untergestell vor der Ausführung eines Schaltschrittes dadurch gelöst, daß
der Schalttisch durch den Hydraulikkolben aus einer Stirnplanverzahnung ausgehoben wird, wobei die
Verriegelung nach der Durchführung des Schaltschrittes durch Absenken des Schalttisches wieder hergestellt
wird. Diese Hubbewegung des Schalttisches bedingt aber, daß alle die eingespannten Werkstücke von oben
her bearbeitenden Werkzeuge aus dem Bereich des Schalttisches zurückgefahren sein müssen, bevor die
Hubbewegung einsetzt, während andererseits die Gefahr besteht, daß insbesondere beim Einstellen
Werkzeuge durch diese Hubbewegung zerstört werden. Das Zurückfahren und anschließende Wiederzustellen
der Werkzeuge ist mit einem beträchtlichen Zeitaufwand verbunden, der bei schnellschaltenden Schalttisch-Automaten
für hohe Leistungen nachteilig ins Gewicht fällt
Um dieses Ausheben des Schalttisches aus der die Verriegelung bewirkenden Verzahnung zu vermeiden,
ίο ist es aus dem DE-GM 19 84 886 bekanntgeworden, die
Verriegelung dadurch zu lösen, daß ein das Verriegelungselement bildender Zahnring axial bewegt wird. Die
axial verschiebliche Lagerung des Zahnringes bedingt aber notwendigerweise ein gewisses Spiel, das wiederum
eine entsprechende Ungenauigkeit der Zentrierung ties Schalttisches in der Verriegelungsstellung mit sich
bringt, die beispielsweise bei einer starr mit dem Untergestell verbundenen Verzahnung nicht vorhanden
ist Davon abgesehen muß aber der Schalttisch auch bei dieser Konstruktion nach dem Lösen der Verriegelung
geringfügig angehoben werden, um seine Schaltbewegung überhaupt zu ermöglichen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schalttisch-Automaten
zu schaffen, der einerseits eine exakt lagerichtige Fixierung des Schaittisches während der
Eingriffszeit der Werkzeuge ohne hohe Genauigkeitsanforderungen an dün Antrieb gewährleistet und der
andererseits eine wesentliche Verkürzung der Anlaufwege der Werkzeuge und damit der Stückzeiten für die
einzelnen Werkstücke ergibt
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der eingangs genannte Schalttisch-Automat erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalttisch durch Absenken gegenüber dem Untergestell aus der Verriegelung lösbar und
durch Anheben in die Verriegelung einschiebbar ist, und daß das Zentralrohr gegenüber dem einseitig durch ein
Drucklager gegen das Zentralrohr abgestützten Hydraulikkolben drehbar gelagert ist.
Bei diesem Schalttisch-Automatfrr. können beispielsweise
bei dem von oben her erfolgenden Gewindeschneiden die Gewindeschneidwerkzeuge bei Bearbeitungsbeginn
in einem sehr kleinen Abstand von dem Werkstück stehen, so daß lange, gegebenenfalls im
Eilgang zu durchfahrende Zustellwege entfallen, die einen erheblichen Teil der Taktzeitdauer ausmachen
würden. Es ergeben sich deshalb kleine Taktzeiten. Andererseits wird bei der Schaltbewegung der Hydraulikkolben
nicht mitgedreht, womit eine unerwünschte Beanspruchung der Kolben-Zylinderabdichtung vermieden
wird. Auf diese Weise ist auch über eine längere Betriebszeit gewährleistet, daß der Schalttisch mit der
erforderlichen Kraft nach oben in seine Verriegelung gepreßt wird, so daß in den einzelnen Bearbeitungsstellungen
des Schalttisches die notwendige axiale Starrheit gewährleistet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. I einen Schalttisch-Automaten gemäß der Erfindung in einer Teildarstellung unter Weglassung der Arbeitsstationen und deren zugeordneter Werkzeuge im axialen Schnitt in einer Seitenansicht,
Fig. I einen Schalttisch-Automaten gemäß der Erfindung in einer Teildarstellung unter Weglassung der Arbeitsstationen und deren zugeordneter Werkzeuge im axialen Schnitt in einer Seitenansicht,
Fig.2 den SchalttisclvAutomalen nach Fig. 1 in einer Seitenansicht im Ausschnitt und
Fig.3 den Schalttisch-Automaten nach Fig. I, geschnitten längs der Linie III-III der Fig. 1 in einer
Draufsicht, in einem anderen Maßstab und im Ausschnitt.
Der in der Zeichnung dargestellte Sehalttisch-Automat
dient zur aufeinanderfolgenden Bearbeitung von auf einem bei 1 schematisch angedeuteten Schalttisch
festgespannten Werkstücken, die im einzelnen nicht weiter dargestellt sind, in mehreren, ebenfalls nicht
veranschaulichten Arbeitsstationen. In den Arbeitsstationen sind in an sich bekannter Weise Dreh- und
Bohreinheiten mit zugeordneten Arbeitsspindeln vorhanden, die in Ständern geiidtert sind, welche mit dem
in den Fig. 1 und 2 dargestellten Teil des Schalttisch-Automaten starr verbunden sind.
Der Schalttisch 1 ist drehfest mit einem Zentralrohr 2 verbunden, das in einem ortsfesten Untergestell 3 in
einem Halslager 4 drehbar gelagert ist In dem Untergestell 3 ist eine koaxial zu dem Zentralrohr 2
angeordnete selbstzentrierende Zentriereinrichtung 5 untergebracht, die einen mit dem Untergestell 3 über
Paßstifte 6 und nicht dargestellte Schrauben starr verbundenen, ortsfesten Teil 7 und einen mit diesem
unter genau winkelrechter Einstellung des Schalttisches 1 in Eingriff bringbaren Eingriffsteil 8 aufweist, der über
eine Druckscheibe 9 und Paßstifte sowie Schraubenbolzen 11 drehfest mit dem Zentralrohr 2 verbinden ist
Der ortsfeste Teil 7 und der Eingriffsteil 8 der Zentriereinrichtung 5 sind bei dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel durch zwei jeweils eine zusammenpassende Stirnplanverzahnung 10 aufweisende Verzahnungsringe gebildet, deren Verzahnung in der aus F i g. 1 ersichtlichen Weise auf einer im
radialen Abstand außerhalb des Zentralrohres 2 koaxial zu diesem verlaufenden Kreisfläche angeordnet ist Die
Zentriereinrichtung 5 ist innerhalb des Untergestelles 3 vollständig geschützt angeordnet, so daß sie der
Einwirkung von Kühlwasser, Verschmutzungen etc. entzogen ist Dadurch, daß die Stirnplanverzahnung 10
im radialen Abstand zu dem Zentralrohr 2 verläuft, ergibt sich eine große Teilungsgenauigkeit der Verzahnungsringe.
Unterhalb der Druckplatte 9 ist in dem Untergestell 3 ein Hydraulikzylinder 12 mittels Schrauben 13 befestigt,
in dem ein k .»axial zu dem Zentralrohr 2 angeordneter
Hydraulikkolben 14 abgedichtet verschieblich geführt ist In den zwischen dem Hydraulikkolben 14 und dem
Zylinder 12 begrenzten Zylinderraum 15 kann über eine nicht dargestellte Hydraulikleitung Druckflüssigkeit
eingepreßt werden. Der Hydraulikkolben 14 stützt sich oben im Sereich seiner Stirnfläche 16 gegen die
Druckplatte 9 ab; das Zentralrohr 2 ist durch ein Nadellager 17 drehbar gegenüber dem Hydraulikkolben
14 gelagert.
Das Zentralrohr 2 ist a.i seiner in dem Untergestell 3
liegenden freien Stirnfläche mit einer Kupplungsvorrichtung in Gestalt einer koaxialen Kupplungsplatte 18
starr verbunden, die eine zu dem Zentralrohr 2 koaxiale Stirnplanverzahnung 19 aufweist und auf der der
Hydraulikkolben 14 auf der seiner Stirnfläche gegenüberliegenden Stirnfläche mittels eines Drucklagers 20
axial abgestützt ist Die Stirnplanverzahnung 19 der Kupplungsplatte 18 kann mit einer zugeordneten
Stirnplanverzahnung 21 eines koaxial zu dem Zentral- &o rohr 2 in dem Untergestell 3 auf einer koaxialen Nabe 22
drehbar gelagerten Antriebszahnrades 23 in Eingriff gebracht werden, wie dies im einzelnen noch erläutert
werden wird.
Das Antriebszahnrad 23 steht in der insbesondere aus F i g. 3 ersichtlicher, Weise mit einem, eine entsprechende Außenverzahnung 24 aufweisenden Hydraulikkolben
25 in Eingriff, der in ein<f(n querverlaufend angeordneten Hydraulikzylinder 26 hin- und herversehjeblich
gelagert ist Dem Hydraiilikkolben 25 kann durch
wechselweise Beaufschlagung der an seinen beiden Stirnflächen angrenzenden Zylinderräume 27, 28 eir.e
hin- und hergehende Bewegung erteilt werden, deren Hublänge wahlweise einstellbar ist Die Beaufschlagung
der Zylinderräume 27, 28 geschieht über Hydraulikkanäle 29, 30, welche über nicht dargestellte Hydraulikventile mit einer nicht dargestellten Druckmediumquelle verbunden sind.
Der Hydraulikkolben 25 weist einen Längsschlitz 33 auf, in den ein durch die Wandung des Zylinders 26
durchgreifender Zapfen 34 eingreift welcher auf einem Kurbelarm 35 sitzt, der mit einer nach außen ragenden,
in dem Untergestell 3 drehbar gelagerten Welle 36 drehfest verbunden ist Die Welle 36 trägt einen
Betätigungsarm 37, der durch Federelemente 31, 32 rückgestellt wird (F i g. 2) und der auf der anderen Seite
auf einen Grenztaster einwirkt
Oberhalb der Welle 36 ist in dem Untergestell 3 eine zweite Welle 38 drehbar gelagert, die mit der
Kupplungsplane 18 gekuppelte Btiätigungsstifte 39
trägt und auf ihrem aus dem Untergestell 3 vorragenden Ende mit einem Betätigungshebel 40 verbunden ist Der
Betätigungshebel 40 wirkt mit zwei Grenztastern 41,42 zusammen und wird durch ein Federelement 44 auf
einen einstellbaren Anschalg 43 zurückgeführt
Der insoweit beschriebene Schalttisch-Automat arbeitet wie folgt:
Im Betriebszustand, d. h. während der Eingriffszeit der Werkzeuge auf die Werkstücke ist tier Zylinderraum 15 mit Druckmedium beaufschlagt, so daß der
Hydraulikkolben 14 über die sich auf ihm abstützende Druckplatte 9 das Zentralrohr 2 mit dem daran
sitzenden Schalttisch 1 in einem angehobenen Zustand hält in dem die Stirnplanverzahnung des Eingriffsteiles
8 in die Stirnplanverzahnung des ortsfesten Teiles 7 der Zentriereinrichtung 5 eingreift, so daß das Zentralrohr 2
mit dem Schalttisch 1 genau winkelrecht ausgerichtet gegenüber dem Untergestell 3 fixiert ist. In diesem
Zustand ist die Stirnplanverzahnung 21 des Antriebszahnrades 23 ausgehoben, so daß keine Verbindung
zwischen diesen beiden Teilen besteht
Soll der Schalttisch 1 um einen vorbestimmten Winkel weitergeschaltet werden, so wird der Zylinderraum 15 entlastet, so daß der Hydraulikkolben 14 unter
dem Gewicht des Zentralrohres 2 und des Schalttisches 1 sich nach unten bewegt. Hierbei kommen die
Stirnplanverzahnungen 10 der Zentriereinrichtung 5 außer Eingriff, während gleichzeitig die Stirnplanverzahnungen 19, 21 der Kupplungsscheibe 18 und des
Antriebszahnrades 23 miteinander in Eingriff gebracht werden, so daß das Zentralrohr 2 mit dem Schalttisch 1
nunmehr mit dem Antriebszahnrad 23 gekuppelt und von der Zentriereinrichtung 5 freigegeben ist. Hierauf
wird der Hydraulikkolben 25 durch ervtsprechande Beaufschlagung eines der Zylinderräume 27,28 in dem
Zylinder 26 verschoben, wodurch das Antriebszahnrad 23 mit dem mit ihm gekuppelten Zentralrohr 2 eine
entsprechende Vcdrehung um seine Drehachse erfährt. Die Längsbewegung des Hydraulikkolbens 25 und damit
die Drehbewegung des Zentralrohres 2 kommen dann zum Stillstand, wenn der Hydraulikkolben 25 am
Zylinderdeckel anläuft. Der Winkelwert, um den das Zentralrohr 2 verdreht worden ist, entspricht dann
angenähert dem erJgültig<;n Winkelwert, um den der
Schalttisch 1 exakt verdreht werden muß. Eine Verstelleinrichtung ist bei 51 vorgesehen.
Sowie der Hydraulikkolben 25 zur Ruhe gekommen
ist, wird der Zylinderraum IS wieder mit Druckmedium beaufschlagt, was zur Folge hat, daß der Hydraulikkolben 14 über die Druckplatte 9 das Zentralrohr 2 mit dem
Schalttisch 1 wieder anhebt, so daß die Stirnverzahnun- <>
gen 19, 21 der Kupplungsplatte 18 und des Antriebszahnrades 23 wieder außer Eingriff kommen. Bei dieser
Hubbewegung des Zentralrohres 2 und des Schalttisches 1 kommen die Stirnplanverzahnungen des
ortsfesten Teiles 7 und des Eingriffsteiles 8 der in
Zentriereinrichtung 5 miteinander in Eingriff. Hierbei
gleiten die Zähne der miteinander in Eingriff kommenden Stirnplanverzahnungen 10 aufeinander, wodurch
das Zentralrohr 2 um den kleinen Betrag noch verdreht wird, der zur exakten, winkelrechten Einstellung des ii
Schalttisches 1 erforderlich ist, so daß schließlich die
exakte winkelrechte Ausrichtung des Schalttisches 1
durch die Zentriereinrichtung 5 bestimmt ist.
Anstelle einer aus zwei stirnverzahnten Verzahnungsringen bestehenden Zentriereinrichtung 5 könnten auch
auf einem entsprechenden Kreisbogen rings um das Zentralrohr 2 verteilt angeordnete Prismen mit
zugeordneten Prismenaufnahmen vorgesehen werden. Außerdem wäre es denkbar, anstelle eines Hydraulikantriebes zur Erzeugung der Drehbewegung des Zentralrohres 2 beispielsweise einen pneumatischen oder einen
elektrischen wie auch einen mechanischen Antrieb vorzusehen. Außerdem besteht in einer abgewandelten
Ausführungsform auch die Möglichkeit, die Hubbewegung des Zentralrohres 2 und des Schalttisches 1 z. B.
auf pneumatischem Wege zu erzeugen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Schalttisch-Automat zur aufeinanderfolgenden Bearbeitung von auf einem Schalttisch festgespannten Werkstücken in mehreren Arbeitsstationen, bei dem der auf einem ortsfesten Untergestell mittels eines Zentralrohres um eine vertikale Achse drehbar gelagerte, von einem zugeordneten Antrieb schrittweise fortschaltbare Schalttisch in, den einzelnen Arbeitsstationen entsprechenden, Winkelstellungen gegen das Untergestell lagerichtig formschlüssig verriegelbar ist, wobei der Schalttisch vor der Ausführung jedes Schaltschrittes durch eine mittels eines koaxialen Hydraulikkolbens erzeugte Axialbewegung gegenüber dem Untergestell aus der Verriegelung mit dem Untergestell lösbar und nach der im entriegelten Zustand erfolgten Verdrehung durch eine entgegengesetzte Axialbewegung wiederum mit dem Untergestell formschlüssig verriegelbar ist und dem Schalttisch eine selbsttätig wirkende Zeiltriereinrichtung zugeordnet ist, durch die dsr Schalttisch während seiner entgegengesetzten Axialbewegung genau winkelrecht einzentrierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalttisch (1) durch Absenken gegenüber dem Untergestell (3) aus der Verrieglung lösbar und durch Anheben in die Verriegelung einschiebbar ist, und daß das Zentralrohr (2) gegenüber dem einseitig durch ein Drucklager (20) gegen das Zentralrohr (2) abgestützten Hydraulikkolben (14) drehbar gelagert ist.
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