DE2255647C3 - Indexierung für einen längsverschiebbaren Revolverkopf einer Drehmaschine - Google Patents
Indexierung für einen längsverschiebbaren Revolverkopf einer DrehmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Indexierung für einen längsverschiebbaren Revolverkopf einer Drehmaschine
mit einem im Gehäuse fest angeordneten Indexierbolzen, auf dem der Revolverkopf mit der
Indexierbohrung indexierbar und bei Arbeitsbewegung längsverschiebbar ist. Der Begriff »Indexierbolzen« ist
dabei ganz allgemein verstanden, beispielsweise gehören dazu auch Flachführungen, die in entsprechende
nutförmige Ausnehmungen am Revolverkopf bzw. Werkzeugrevolver eingreifen und diesen in Arbeitsstellung
gegen Drehung sichern.
Indexierbolzen sollen bei Drehmaschinen den Revolverkopf ausrichten und ein Widerlager bilden gegen
Kräfte, die auf den Revolverkopf einwirken, wenn die auf den Revolverkopf gesetzten Werkzeuge im Eingriff
mit einem Werkstück stehen. Diese Kräfte haben in der Regel eine sehr starke in Umfangsrichtung der
Revolverachse wirkende Komponente. Vor allem diese Kraftkomponente führt dazu, daß sich der Indexierbolzen,
welcher in der Regel parallel zur Revolverachse steht, leicht durchbiegt. Die Durchbiegung ist annähernd
proportional zur dritten Potenz der Länge zwischen Befestigungsstelle des Indexierbolzens am Maschinengestell
und der Indexierbohrung im Revolverkopf. Beim Vor- und Zurückfahren des Revolverkopfes verschiebt
sich die Indexierbohrung längs des Indexierbolzens, und die Durchbiegung ändert sich beim Vorschub des
Revolverkopfes bzw. eines daraufgesetzten Werkzeugs, so daß beispielsweise beim Drehen anstelle von
zylindrischen Schnitten konische Schnitte entstehen können. Diese Durchbiegung kann durch Verstärkung
des Indexierbolzens oder Vermehrung der Zahl der Indexierbolzen vermindert, aber nie ganz beseitigt
werden.
Bei einem anderen aus der DT-AS 19 38031
bekannten Indexierbolzen sind die sich aus der Durchbiegung ergebenden Nachteile zwar schon
grundsätzlich vermieden. Hier handelt es sich aber um einen Indexierbolzen, der gleichlaufend mit der
Arbeitsbewegung des Revolverkopfes in seinem Lager ebenfalls längsverschiebbar ist. Zum Vermeiden der
Nachteile der Durchbiegung — nicht der Durchbiegung selbst — ist der bekannte Indexierbolzen innerhalb
seiner Lagerlänge nur mit einem an ihm ausgebildeten Führungskolben geführt, dessen Länge etwa um den
Hub der Arbeitsbewegung kürzer ist als das Lager. Da demgemäß der Vorteil des bekannten Indexierbolzens
ohne die Längsverschiebbarkeit des letzteren nicht auftreten kann, führt die entsprechende Lehre bei einem
fest im Maschinengehäuse angeordneten Indexierbolzen nicht weiter.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auch
bei einer Indexierung der eingangs genannten Gattung Mittel zu schaffen, mit denen sich die aus der
Durchbiegung ergebenden Nachteile grundsätzlich vermieden werden. Die Lösung besteht darin, daß der
Indexierbolzen aus einem Kernbolzen und einem den Kernbolzen konzentrisch mit einem zylindrischen Spalt
umgebenden Zylinder besteht, der mit dem freien Ende des Kernbolzens starr verbunden ist
Dadurch wird erreicht, daß der Revolverkopf mit der Indexierbohrung in jeder Längsstellung indirekt über
den auf den Kernbolzcn aufgesetzten Zylinder am freien Ende des Indexierbolzens angreift. Fährt also der
Revolverkopf in seiner Achsrichtung von einer Endlage in eine andere Endlage des Arbeitshubs, so ändert sich
die Durchbiegung des Indexierbolzens nicht, da die Indexierbohrung indirekt in jeder Stellung des Revolverkopfes
am freien Ende des Indexierbolzens angreift. Theoretisch wäre diese Durchbiegung des erfindungsgemäßen
Indexierbolzens bei an verschiedenen Stellen angreifender gleich großer Kraft allerdings nicht überall
.ίο gleich. Zwar weist der Kernbolzen, an dessen Spitze die
Kraft immer (indirekt) angreift, auch theoretisch eine konstante Durchbiegung auf. Der Betrag der Durchbiegung
des aufgesetzten Zylinders jedoch sollte theoretisch davon abhängen, an welcher Stelle auf der
Zylinderlänge die jeweilige Kraft angreift, d. h., welche Längsstellung der Revolverkopf gerade einnimmt. Es
hat sich jedoch überraschenderweise ergeben, daß sich tatsächlich — jedenfalls innerhalb der bei Drehmaschinen
erforderlichen Genauigkeitsgrenzen von ±0,01 mm — eine ungleichförmige Durchbiegung nicht meßbar
bzw. am hergestellten Drehteil nicht bemerkbar ist. Obwohl sich also der erfindungsgemäße Indexierbolzen
bei Betrieb je nach der Größe der auf ihn wirkenden Kraft mehr oder weniger stark durchbiegt — es handelt
sich hierbei in der Regel um höchstens zehntel mm —, macht sich diese Durchbiegung beim Arbeitshub des
Revolverkopfes und damit in dessen Arbeitsgenauigkeit nicht bemerkbar, da sie in jeder Vorschubstellung des
Revolverkopfes tatsächlich im wesentlichen gleichen
Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Indexierbolzens ist es günstig, wenn der zylindrische Spalt
zwischen Kernbolzen und dem auf diesen aufgesetzten Zylinder gegen Verschmutzung abgedichtet ist. Zweck-
ss mäßig wird deshalb das offene Ende dieses Spaltes
zwischen Zylinder und Kernbolzen mit einer Ringdichtung verschlossen, die die freie Biegung des Zylinders
gegenüber dem Kernbolzen nicht behindert.
(iü mäße Indexierung anhand der schematischen Prinzipzeichnung
eines Ausführungsbeispiels erläutert.
In der Zeichnung ist ein Teil des Querschnitts einer Revolverdrehmaschine mit im Maschinengestell I
fliegend gelagerter Revolverachse 2 dargestellt. Auf der
ds Revolverachse 2 oder den Revolverarmen 3 bzw. dem
Revolverkopf können Werkzeuge 4 aufgesetzt sein, die bei Betätigung (Längsverschiebung) des Revolverkopfes
ein Werkstück 5 bearbeiten, welches auf die im
Maschinengestell 1 rotierbare Werkstückspindel 6 gesetzt ist
Die Revolverachse 2 ist in einem Lager im Maschinengestell 1 sowohl drehbar als auch längsverschiebbar.
Die Drehbarkeit dient dazu, die einem Revolverarm 3 zugeordneten Werkzeuge durch diejenigen
eines anderen Revolverarms zu ersetzen. Beim Längsverschieben des Revolverkopfes werden die
Werkzeuge bei Betrieb betätigt
Im Ausführungsbeispiel ist ein erfindungsgemäßer ι υ
Indexierbolzen 7 gezeichnet, dessen Kernbolzen 8 auf
der der Revolverachse 2 in bezug auf die Werkstückspindel 6 gegenüberliegenden Seite des Maschinengestells
1 fest mit letzterem verbunden ist. Über den Kernbolzen 8 ist ein Zylinder 9 gesetzt, der mit dem
freien Ende 10 des Kernbolzens 8 verklebt, verschweißt,
verschraubt oder auf andere Weise starr gekoppelt ist.
Um zu verhindern, daß Fremdstoffe in den zylindrischen Spalt 11 zwischen Kernbolzen 8 und Zylinder 9
gelangen, ist zweckmäßig eine Ringdichtung 12 am Ende des Zylinders 9 vorgesehen.
Die Ringdichtung 12 kann sowohl zwischen dem freien Ende des Zylinders 9 (dieses befindet sich in
unmittelbarer Nähe zu dem festen Ende des Kernbolzens 8) und dem Maschinengestell 1 als auch — bei
genügender Elastizität der Ringdichtung 12 — zwischen dem freien Ende des Zylinders 9 und dem Kernbolzen 8
angeordnet sein.
Wenn die Indexierbohrung 13 des Revolverarms 3 bzw. Revolverkopfes durch Längsbewegung der Revolverachse
2 auf den Indexierbolzen 7 auffährt und damit den Revolverkopf ausrichtet und wenn dann ein
Werkzeug 4 in Eingriff mit dem Werkstück 5 kommt, wirkt auf den Revolverkopf eine bestimmte Kraft in
Umfangsrichtung der Revolverachse 2, die der Kraft zum Bearbeiten des Werkstücks 5 entspricht. Diese
Kraft muß zu einem Teil vom Indexierbolzen 7 aufgefangen werden. Dabei durchbiegt sich der
Indexierbolzen 7 in geringem Maße. Wäre nun — wie bei bekannten Maschinen — der fest im Gestell 1
angeordnete Indexierbolzen 7 massiv, so würde seine Durchbiegung bei sich verringerndem Abstand des
Revolverarms 3 vom Maschingengestell 1 immer kleiner mit der Folge, daß beispielsweise ein Schnitt
nicht wie gewünscht zylindrisch sondern leicht konisch wird. Der erfindungsgemäße Indexierbolzen 7 ist aber
so gebaut, daß der Revolverann 3 — also der Revolverkopf — indirekt immer am freien Ende 10 des
Indexierbolzens 7 angreift Wie anfangs erläutert, ändert sich die Durchbiegung des Indexierbolzens 7
beim Vorschub des Revolverkopfes dann nicht merklich. Von ungleichmäßiger Durchbiegung des Indexierbolzens
7 herrührende Formfehler beim Drehen von Werkstücken 5 können bei Anwendung der Erfindung
also nicht mehr entstehen. Bei einem Ausführungsbeispiel verhalten sich die Flächenträgheitsmomente von
Kernbolzen 8 zu Zylinder 9 etwa wie 1 :2.
Der erfindungsgemäße Indexierbolzen 7 ist aber erstaunlicherweise nicht nur vorteilhaft zum Verhindern
von Bearbeitungsfehlern, die daher rühren, daß der Indexierbolzen in Umfangsrichtung der Revolverachse
2 belastet wird, sondern er ist auch sehr günstig, wenn eine Verspannung zwischen Indexierbolzen 7 und
Revolverachse 2 vorhanden ist Eine solche Verspannung kann entstehen, wenn der Abstand zwischen
Indexierbolzen 7 und Revolverachse 2 nicht genau dem Abstand von letzterer und der Indexierbohrung 13
entspricht. Bei einem starren Indexierbolzen würde sich diese Verspannung beim Längsverschieben des Revolverkopfes
ändern. Beim erfindungsgemäßen Indexierbolzen dagegen bleibt die Verspannung auf dem
gesamten Längsvorschub des Revolverkopfes gleich. Eine solche Verspannung kann also nicht mehr zu einem
teilweisen oder vollständigen Verklemmen oder ruckhaften Weiterbewegen des Revolverkopfes, das heißt
des Revolverarms 3 bzw. dessen Indexierbohrung 13, führen. Auch werden Beschädigungen der Revolverachse
durch eine solche Verspannung vermieden.
Der erfindungsgemäße Indexierbolzen ist auch insofern günstig, als bei Abnutzung des aufgesetzten
Zylinders 9 nicht mehr der ganze Indexierbolzen ausgetauscht werden muß, sondern nur der Zylinder 9
selbst.
Claims (2)
1. Indexierung für einen längsverschiebbaren Revolverkopf einer Drehmaschine mit einem im
Gehäuse fest angeordneten Indexierbolzen, auf dem der Revolverkopf mit der Indexierbohrung indexierbar
und bei Arbeitsbewegung längsverschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Indexierbolzen
(7) aus einem Kernbolzen (8) und einem den Kernbolzen konzentrisch mit einem zylindrischen
Spalt (11) umgebenden Zylinder (9) besteht, der mit dem freien Ende (10) des Kernbolzens (8)
starr verbunden ist.
2. Indexierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Spalt (11) zwischen
Kernbolzen (8) und Zylinder (9) an dem dem freien Ende (10) des Kernbolzens gegenüberliegenden
freien Ende des Zylinders mit Hilfe einer eine Durchbiegung des Zylinders gegenüber dem Kernbolzen
nicht behindernde Ringdichtung (12) verschlossen ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722255647 DE2255647C3 (de) | 1972-11-14 | Indexierung für einen längsverschiebbaren Revolverkopf einer Drehmaschine | |
GB5119573A GB1424840A (en) | 1972-11-14 | 1973-11-05 | Locating member for supporting an aligning a tool turret of a machine tool |
US00415019A US3852858A (en) | 1972-11-14 | 1973-11-12 | Index pin for bracing and orienting the tool turret of machine tools |
DE19742446127 DE2446127A1 (de) | 1972-11-14 | 1974-09-27 | Indexierbolzen zum abstuetzen des werkzeugrevolvers an einer drehmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722255647 DE2255647C3 (de) | 1972-11-14 | Indexierung für einen längsverschiebbaren Revolverkopf einer Drehmaschine | |
DE19742446127 DE2446127A1 (de) | 1972-11-14 | 1974-09-27 | Indexierbolzen zum abstuetzen des werkzeugrevolvers an einer drehmaschine |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2255647A1 DE2255647A1 (de) | 1974-05-16 |
DE2255647B2 DE2255647B2 (de) | 1977-05-26 |
DE2255647C3 true DE2255647C3 (de) | 1978-01-26 |
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