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Grundplatte für Mehrzweck-Werkzeugmaschinen Die Erfindung betrifft
eine Grundplatte, wie sie als Bauelement zu der Werkstattausrüstung gemäß Patent
876 792 gehört, mittels der nach dem Baukastensystem Kleinweikzeugmaschinen der
verschiedensten Art zusammenstellbar sind.
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Bei der Gestaltung der Grundplatte ist von der Überlegung ausgegangen,
daß unter Berücksichtigung der vielfältigen Anforderungen, die an das Gerät gestellt
werden, jeweils die Maschine leicht und schnell aufbaubar sein soll, die die günstigste
Bearbeitungsart gewährleistet. Ebenso soll ein Auseinandernehmen und Umstellen auf
eine andere Arbeitsart ohne Schwierigkeiten möglich sein. Für die Grundplatte gilt
ferner, daß die einzelnen Teilaggregate auf ihr gut ausgerichtet und geführt befestigt
werden können, ohne daß die einwandfreie und sorgfältige Ausführung dieser Vorbereitungsarbeiten
beispielsweise durch Späne oder sonstige Ablagerungen beeinträchtigt wird.
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Damit das Gerät leicht und schnell von einem Platz zum anderen gebracht
werden kann, muß die Grundplatte entsprechend leicht durchgebildet sein; andererseits
aber wieder in sich so stabil, daß es für die jeweilige Aufstellung nicht noch besonderer
Fundierungen bedarf, sondern daß auf jedem vorhandenen Arbeitstisch die Grundplatte
die für Arbeiten von höchsten Genauigkeitsgraden notwendige Festigkeit und Ruhe
in der Maschine verbürgt. Darüber hinaus soll die Grundplatte auch für andere Zwecke,
beispielsweise
als Unterlage beim Anreißen von Teilen u. dgl. Verwendung
finden. Sie muß also auch hierzu geeignet sein.
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In Beachtung der geschilderten Erfordernisse ist nach der Erfindung
die zweckmäßig kastenförmige Grundplatte mit einer plangestalteten Oberfläche versehen,
die durch Rillen waffelmusterartig in kleine Felder aufgeteilt und von geeigneten
Führungsnuten sowie Aufspannflächen nebst zugehörigen Durchbrechungen für das Befestigen
der auf der Grundplatte aufzusetzenden Teile (Spindelstock, Kreuzsupport, Reitstock
u. dgl.) durchsetzt ist. Spanablagerungen auf der Platte, die das Aufbringen oder
Umstellen der Maschinenaggregate stören würden, verschwinden beim bloßen Hinwegwischen
in den genannten Rillen und Nuten. Andererseits wirken sich durch die Aufteilung
in kleine Felder Oberflächenbeschädigungen der Platte, wie sie mit der Zeit unvermeidlich
vorkommen, stets nur auf einem kleinen Plattenabschnitt aus, der ohne Schwierigkeiten
wieder plan nachgearbeitet werden kann.
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Die besonders zweckmäßige Anordnung und Ausgestaltung der Führungsnuten
und Aufspannflächen der Grundplatte ist im gezeichneten Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt und sei an diesem näher beschrieben. Es zeigt Fig. i die Grundplatte
nach der Erfindung in einer Draufsicht, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die
Grundplatte in Richtung A-B der Fig. i, Fig. 3 eine Ansicht von der Unterseite der
Grundplatte, Fig. q. die Vorderseite der Grundplatte; ebenfalls in Ansicht, Fig.5
einen Querschnitt durch die Grundplatte gemäß C-D (Fig.2), Fig. 6 einen Schnitt
nach Linie E -F (Fig. 2) und Fig. 7 einen Schnitt nach Linie G-H (Fig: 2).
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Die Oberfläche der Grundplatte, auf der Bauelemente der Werkstattausrüstung
zur Bearbeitungsmaschine aufmontiert werden, ist in kleine quadratische Felder i
aufgeteilt. Sie sind unter sich durch rechtwinklig zueinander verlaufende Rillen
2 getrennt, an einzelnen Stellen auch durch kleinere Spannflächen unterbrochen.
In den Rillen 2 können sich die beim Bohren, Fräsen, Drehen usw. entstehenden Späne
ansammeln, indem sie zum Teil unmittelbar während der Werkstückbearbeitung hineinfallen
oder beim Aufspannen der einzelnen Zubehörteile, wie Spindel-und Reitstock, Kreuzsupport
u. dgl., unter Sauberhaltung der Spannflächen hineingeschoben werden.
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Zur Späneabführung ist in der Nähe einer Aufspannfläche 7, die für
den Aufbau bestimmter Maschinen als Sitz eines Kreuzsupports dient, ein Durchbruch
3 vorgesehen. Er durchquert zwei in Längsrichtung der Grundplatte sich erstreckende,
parallelzueinanderverlaufende Führungsnuten 4und5. Diese dienen vorzugsweise zur
Führung und Ausrichtung von Spindelstock, Reitstock und Kreuzsupport. Die hintere
Führungsnut q. ist rechter Hand, wo sie bei Dreharbeiten den Reitstock aufnimmt,
T-förmig: durchgebildet. Sonst besitzen die Nuten prismatischen Querschnitt. Die
T-Form eines Teiles der Nut q. läßt, besonders bei der Durchführung von Bohrarbeiten
auf dem beispielsweise als Drehbank zusammengebauten Gerät, den Reitstock im notwendigen
Ausmaße hin und her fahren.
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Linker Hand zwischen den Nuten q. und 5 ist eine Spannfläche 6 mit
einem Gewindeloch zum Anschrauben des Spindelstocks vorgesehen. Daneben liegt die
schon erwähnte Spannfläche 7 mit einer einfachen Bohrung zum Aufsetzen des Kreuzsupports.
Hier findet der Support seinen Platz, wenn das Gerät für Fräsarbeiten eingerichtet
ist und der Support selbst als Frästisch dienen soll. Bei Dreharbeiten dagegen wird
der Support vor der Drehspindel auf einer der ebenfalls mit Aufnahmebohrungen versehenen
Spannflächen B oder g befestigt. Eine Aufnahme des Supports in g kommt dann in Frage,
wenn es sich um die Bearbeitung längerer Werkstücke handelt.
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Die Festlegung des Supports erfolgt mittels exzentrischer Spannbolzen,
die an jeweils an der Unterseite der Grundplatte links und rechts von den Bohrungen
der Aufspannflächen 7, 8, g vorgesehenen Anlageflächen io, ii und 12 zur Anlage
kommen. Das Spannen der Exzenterbolzen geschieht von der Vorderseite aus durch zu
diesem Zweck hier angebrachte Bohrungen 13, 1q. und 15.
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Über die linker Hand angeordnete Aufspannfläche 7 hinweg verläuft
senkrecht zu den Führungsnuten q, 5 eine Quernut 16, die in erster Linie zum genauen
Ausrichten und als Führung für einen an der Unterseite mit einem zylindrischen Nutenstein
ausgerüsteten Parallelschraubstock dient, der gegebenenfalls bei Bohr- oder Fräsarbeiten
herangezogen wird.
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Um Gewindeschneidarbeiten auf eine hier nicht näher beschriebene Art
auszuführen, ist in der linken vorderen Ecke der Platte eine Anschraubfläche 17
zum Befestigen eines für diesen Vorgang benötigten Lagerbocks vorgesehen.
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Der Antriebsmechanismus für die Betätigung der jeweils erstellten
Maschine wird an der Rückseite der Platte in zwei mit Gewinde versehenen Bohrungen
18 aufgenommen.
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Von unten her ist die Grundplatte zwecks Gewichts-und Werkstoffersparnis
hohl (Ausnehmung ig) ; Rippen 2o erhöhen die Steifigkeit. An den Ecken in 21 eingeschraubte
Gummifüße sorgen für einen sicheren Stand des Gerätes.