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Selbsttätige Mehrschnitt-Kopiervorrichtung Die Erfindung bezeiht sich
auf eine selbsttätige Mehrschnitt-Kopiervorrichtung.
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Es ist eine Mehrschnitt-Kopiervorrichtung bekannt, bei welcher für
jeden Schnitt ein besonderer Taster vorgesehen ist. Dadurch ist eine Beschränkung
hinsichtlich der Anzahl der Schnitte, die ausgeführt werden können, zufolge des
begrenzten Raumes gegeben, der zur Anordnung der Taster verfügbar ist. Außerdem
muß jeder Taster getrennt eingestellt werden, so daß insgesamt ein vergleichsweise
großer i Zeitaufwand für die Einstellung erforderlich ist.
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Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf eine einen einzigen Taster
aufweisende selbsttätige Mehrschnitt-Kopiervorrichtung für eine Drehmaschine oder
ähnliche Werkzeugmaschine mit einem auf dem Maschinenbett verschiebbaren Längsschlitten
und darauf querverschiebbar angeordnetem Kopierschlitten, bei der das Tastergehäuse
relativ zum Kopierschlitten in dessen Verschieberichtung zusätzlich für die schrittweise
Spanzustellung verstellbar ist.
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Bei einer bekannten Mehrschnitt-Kopiervorrichtung wird der das Tastergehäuse
tragende Zwischenschlitten nach aufeinanderfolgendem Ausheben von Sperrhebeln unter
Federdruck schrittweise verschoben. Die bekannte Vorrichtung ist mechanisch und
arbeitet nicht selbsttätig.
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Demgegenüber ist eine selbsttätige Mehrschnitt-Kopiervorrichtung der
genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Tastergehäuse
relativ zum Kopierschlitten hydraulisch mittels Kolben und Zylinder verstellbar
ist, deren Druckflüssigkeitszufuhr mittels einer Dosiereinrichtung in Abhängigkeit
von den Schlittenbewegungen steuerbar ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Dosiereinrichtung
in an sich bekannter Weise aus einem an einem Zylinder mit einstellbarem Hub beweglichen
freien Kolben, wobei sie in den Ablauf der hydraulischen Verstelleinrichtung für
das Tastergehäuse eingeschaltet ist.
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Durch die Erfindung ist eine selbsttätige Mehrschnitt-Kopiervorrichtung
geschaffen mit einer einfachen Tastersteuerung, insbesondere im Vergleich zu der
bekannten nicht selbsttätigen mechanischen Ausführung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an dem Kopierschlitten
ein in Querrichtung einstellbarer Nocken angeordnet, mit dem ein auf dem Längsschlitten
befindlicher Schalter betätigbar ist, der sowohl die Dosiereinrichtung über ein
Magnetventil als auch zusammen mit Längsanschlagschaltern den hydraulischen Antrieb
für Längs-und Kopierschlitten steuert. Durch entsprechende Einstellung des Nockens
und des Schalters kann erreicht werden, daß ein neuer Arbeitskreislauf beim Ausführen
mehrerer Schnitte bei Zurückziehen des Kopierschlittens relativ zu der Schablone
zu einer vorbestimmten Stellung eingeleitet wird. Dies ist insbesondere dort von
Vorteil, wo zuerst eine Anzahl Schnitte auf einem kürzeren als dem vollen Hub und
danach wenigstens ein Schnitt auf der vollen Länge des Hubes ausgeführt werden müssen,
weil mit der Ausführung gemäß der Erfindung bei den kürzeren Schnitten der Längsschlitten
und damit das Werkzeug sich nicht über den vollen Hub bewegen muß, so daß vergleichsweise
viel Zeit eingespart wird.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise
erläutert.
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F i g. 1 ist eine teilweise schaubildliche und teilweise schematische
Darstellung einer Mehrschnitt-Kopiervorrichtung gemäß der Erfindung in einer Stellung,
in welcher das Schneidwerkzeug und der Taster sich in zurückgezogener Stellung befinden;
F i g. 2 ist eine der F i g. 1 ähnliche Darstellung der Teile in den Stellungen,
die sie jeweils einnehmen, wenn der erste Schnitt an dem Werkstück durchgeführt
wird; F i g. 3 ist eine der F i g. 1 ähnliche Darstellung der Teile in den Stellungen,
die sie jeweils einnehmen, wenn der letzte Schnitt durchgeführt wird.
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Die Erfindung wird beispielsweise an einer Drehmaschine erläutert.
Die
Drehmaschine weist ein Bett 10 auf, auf dem ein Längsschlitten 12 in Längsrichtung
der Maschine hin- und herbewegbar ist. Der Längsschlitten 12 wird durch eine Kolben-Zylinder-Einrichtung
14 betätigt. Auf dem Längsschlitten 12 ist ein Querschlitten bzw. Kopierschlitten
16 quer zu der Bewegungsrichtung des Längsschlittens 12 hin- und herbewegbar.
Der Kopierschlitten 16 ist auf dem Längsschlitten 12 durch Führungen 18 geradlinig
geführt. An einem Tragarm 22 des Längsschlittens 12 ist eine Kolben-Zylinder-Einrichtung
20 angeordnet, die dazu dient, den Kopierschlitten 16 auf dem Längsschlitten 12
hin- und herzubewegen.
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An dem Kopierschlitten 16 ist mittels eines Trägers 26 ein Schneidwerkzeug
24 fest angebracht. An der Oberseite des Kopierschlittens 16 ist eine Patte
28
angeordnet, die mit einer Schwalbenschwanzführung 30 ausgebildet ist, mit
der ein Oberschlitten 32 im Eingriff steht. Der Oberschlitten 32 ist auf dem Kopierschlitten
16 so angeordnet, daß er in einer Bahn hin- und herbewegbar ist, die zu der Bewegungsrichtung
des Kopierschlittens 16 auf dem Längsschlitten 12 genau parallel verläuft. Auf dem
Oberschlitten 32 ist ein Tasterventil 34 mit Hilfe eines Paares einstellbarer Feinstellschlitten
36, 38 angeordnet. Dieses Ventil 34 wird durch einen Taster 40 betätigt,
dessen von einer fest angebrachten Schablone 42 beeinflußte Bewegung das Arbeiten
der Kolben-Zylinder-Einrichtungen 14 und 20 derart steuert, daß das
Schneidwerkzeug 24 während des Schneidvorganges sich in einer Bahn bewegt, die parallel
zu der Kontur der Schablone 42 verläuft.
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Für die Zwecke der Veranschaulichung hat die Schablone 42 eine Kontur,
die für das spanabhebende Drehen einer Spindel bestimmt ist, die zylindrische Endteile
verschiedenen Durchmessers und eine diese miteinander verbindende konische Fläche
aufweist. Daher besitzt die Schablone 42 eine gerade Kante 44, die dem den kleineren
Durchmesser aufweisenden zylindrischen Ende der herzustellenden Spindel entspricht,
eine gerade Kante 46, die dem den größeren Durchmesser aufweisenden zylindrischen
Ende der Spindel entspricht, und eine schräge Kante 48, die der konischen
Fläche der Spindel entspricht. In F i g. 3 ist die fertigbearbeitete Spindel schematisch
bei 50 angedeutet, wobei die zylindrische Fäche an dem dünneren Ende mit 52, die
zylindrische Fläche an dem dickeren Ende mit 54 und die konische Fläche mit
56 bezeichnet ist. In der Praxis würde die Schablone 42 am Bett der Drehbank fest
angeordnet sein, während der Werkstückrohling, der in F i g. 1 und 2 bei 58 angedeutet
ist, zwischen Spitzen drehbar eingespannt sein würde.
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An dem Bett 10 der Drehbank sind zwei Grenzschalter 60 und 62 so angeordnet,
daß sie von dem Längsschlitten 12 betätigt werden können. Der Grenzschalter 60 wird
betätigt, wenn sich der Längsschlitten 12 in die Ausgangsstellung bewegt (nach rechts
gemäß der Zeichnung), und der Grenzschalter 62 wird betätigt, wenn sich der Längsschlitten
12 in i die voll vorgeschobene Stellung relativ zu dem zu bearbeitenden Werkstück
bewegt. Ein dritter Grenzschalter 64 ist an dem Längsschlitten 12 angeordnet und
durch einen am Kopierschlitten 16 angebrachten Nocken66betätigbar.DerNocken66istandemKopier-
f schliffen 16 auf einer Führungsstange 68 nach vorn und hinten verstellbar, und
er kann in seiner eingestellten Lage durch eine Klemmschraube 70 festgelegt werden.
An der Führungsplatte 28 des Kopierschlittens 16 ist ein kleiner hydraulischer Zylinder
72 fest angebracht, so daß er sich zusammen mit dem Kopierschlitten 16 bewegt. Innerhalb
des Zylinders 72 ist ein Kolben 74 verschiebbar angeordnet, der eine Kolbenstange
76 besitzt, die mit dem Oberschlitten 32 verbunden ist. Eine Beaufschlagung des
Kolbens 74 innerhalb des Zylinders 72 bewirkt, daß der Oberschlitten 32 auf dem
Kopierschlitten 16 in einer Richtung hin- und herbewegt wird, die parallel zu der
Richtung der Bewegung des Kopierschlittens 16 auf dem Längsschlitten 12 verläuft.
Eine Stellschraube 78
am Kopfende des Zylinders 72 bestimmt den maximalen
Hub des Kolbens 74 im Zylinder 72. Wenn sich der Kolben 74 in der
Richtung gegen das Ende der Schraube 78 bewegt, wird der senkrechte Abstand zwischen
der Schneidkante 80 des Schneidwerkzeuges 24 und der Spitze
82 des Tasters 40 in der Bewegungsrichtung des Kopierschlittens 16
vergrößert.
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Das kolbenstangenseitige Ende des Zylinders 72 ist über eine Leitung
90, ein solenoidbetätigtes Vierwegeventil 88 und eine Leitung 86 mit einer hydraulischen
Pumpe 84 verbunden. Das Kopfende des Zylinders 72 steht mit dem kolbenstangenseitigen
Ende eines zweiten Zylinders 92 über eine Leitung 94 in Verbindung, in der ein federbelastetes
Rückschlagventi196 angeordnet ist, das den Fluß des hydraulischen Arbeitsmittels
in der Richtung von dem Zylinder 92 zu dem Zylinder 72 verhindert. Innerhalb des
Zylinders 92 ist ein Kolben 93 angeordnet, der eine Kolbenstange 95 besitzt, die
sich gegen das Ende einer Stellschraube 97 legen kann, die in das kolbenstangenseitige
Ende des Zylinders 92 axial eingeschraubt ist. Das Kopfende des Zylinders 92 ist
über eine Leitung 102, ein solenoidbetätigtes Ventil 100
und eine Leitung
98 mit der Pumpe 84 verbunden. Wenn das Solenoid 104 des Ventils 100 enterregt ist,
ist das Kopfende des Zylinders 92 mit einem Sumpf bei 106 verbunden. Das kolbenstangenseitige
Ende des Zylinders 92 ist über eine Leitung 110 und ein einstellbares Rückschlagventi1112
mit dem Sumpf bei 108 verbunden. Aus weiter unten erläuterten Gründen wird das Überdruckventil
112 so eingestellt, daß es nur dann entlastet, wenn der Druck in der Leitung 110
wesentlich höher als der durch die Pumpe 84 entwickelte Druck ist.
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Wenn das Solenoid 114 des Vierwegeventils 88
enterregt
ist, ist das kolbenstangenseitige Ende des Zylinders 72 mit dem Sumpf bei 116 verbunden,
während das Kopfende des Zylinders 72 über eine Zweigleitung 118 mit der
Pumpe 84 verbunden ist. In der Zweigleitung 118 ist ein Rückschlagventil
120 angeordnet, das normalerweise durch eine Feder 122 geschlossen gehalten wird
und durch einen hydraulisch beaufschlagten Hilfszylinder 124 geöffnet werden kann.
Das Arbeiten des hydraulischen Zylinders 124 wird durch ein solenoidbetätigtes Ventil
126 gesteuert. Wenn das Solenoid 128 des Ventils 126 enterregt ist, ist der Hilfszylinder
124 über das Ventil 126 mit dem Sumpf bei 130 verbunden. Wenn das Solenoid 128 des
Ventils 126 erregt ist, steht der Hilfszylinder 124 über das Ventil 126 und eine
Leitung 132 mit der hydraulischen Druckleitung 98 in Verbindung. Die Erregung oder
Enterregung des Solenoids 128 des Ventils 126 erfolgt in Abhängigkeit von der Stellung
eines an der Schalttafel der Werkzeugmaschine befindlichen Wählschalters 134, der
in der Zeichnung
links oben schematisch angedeutet ist. Wenn der
Wählschalter 134 in die Mehrschnitt-Stellung gedreht wird, die in der Zeichnung
durch den voll ausgezogenen Pfeil angedeutet ist, dann wird das Solenoid 128 des
Ventils 126 enterregt, und wenn der Wählschalter 134 in die Einzelschnitt-Stellung
gedreht wird, die in der Zeichnung durch den gestrichelten Pfeil angedeutet ist,
dann wird das Solenoid 128 des Ventils 126 erregt.
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Um den die Wiederholung des Arbeitskreislaufs bewirkenden Steuermechanismus
anfänglich einzustellen, wird ein fertigbearbeiteter Teil als Lehre zwischen Spitzen
151 eingespannt oder sonstwie in der Arbeitsstellung an der Werkzeugmaschine angebracht.
Die entsprechende Schablone 42 wird am Bett 10 der Maschine fest angebracht,
z. B. mittels eines Tragarmes 153. Durch einen Vergleich des Stangenrohlings 58
mit der Lehre können die Anzahl Schnitte und die Tiefe jedes Schnittes, die für
das Abdrehen des Stangenrohlings auf die Größe der Lehre erforderlich sind, leicht
bestimmt werden.
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Für die Zwecke der Veranschaulichung sei angenommen, daß zur Herstellung
des fertigbearbeiteten Werkstückes 50 (F i g. 3) an dem Stangenrohling 58 von dem
Rohling ungefähr 15 mm Material zu entfernen sind, um den zylindrischen Endteil
52 zu erzeugen, und es sei weiter angenommen, daß diese 15 mm Material in
einer Folge von drei Schnitten entfernt werden sollen. Die Stellschraube 78 des
Mehrschnittzylinders 72 wird zunächst derart eingestellt, daß der zulässige Gesamthub
des Kolbens 74 ungefähr 10 mm beträgt. Die Stellschraube 78 ist derart kalibriert,
daß das Ausmaß, um welches sie zu drehen ist, leicht bestimmt werden kann. Aus Vereinfachungsgründen
sei angenommen, daß die Querschnittsfläche des kolbenstangenseitigen Endes des Bemessungszylinders
92 gleich der Querschnittsfläche des Kopfendes des Mehrschnittzylinders 72 ist.
Bei diesen gleichen Abmessungen wird die Stellschraube 97 derart eingestellt, daß
der zulässige Gesamthub des Kolbens 93 im Bemessungszylinder 92 ungefähr 5 mm beträgt.
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Nachdem diese anfänglichen Einstellungen vorgenommen sind, wird der
Wählschalter 134 in die Einzelschnitt-Stellung gedreht, so daß die Solenoide 114
und 128 erregt werden. Das kolbenstangenseitige Ende des Mehrschnittzylinders 72
wird dadurch mit der Pumpe 84 verbunden. Durch die Erregung des Solenoids 128 wird
das Ventil 126 derart verschoben, daß der von der Pumpe 84 erzeugte Leitungsdruck
an den Hilfszylinder 124 angelegt wird, um das Rückschlagventil 120 zu öffnen. Dadurch
wird das Kopfende des Zylinders 72 über das Ventil 88 mit dem Sumpf bei 116 verbunden.
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In diesem Zustand des Kreises ist der Kolben 74 des Zylinders 72 in
Berührung mit dem Ende der Stellschraube 78 verschoben und daher der Taster
40
in bezug auf das Schneidwerkzeug 24 völlig zurückgezogen. Der Nocken 66
wird an das vordere Ende der Führungsstange 68 verschoben. Der Kopierschlittenzylinder
20 wird dann beaufschlagt, um den Kopierschlitten 16 gegen die Schablone 42 vorzubewegen
und so einzustellen, daß die Spitze 82 des Tasters 40 die gerade Kante 44 der Schablone
42 berührt und die Schneidkante 80 des Werkzeuges 24 die zylindrische Fläche 52
an dem den kleineren Durchmesser aufweisenden Ende des fertigbearbeiteten Werkstückes
50 berührt. Die genaue Einstellung der Stellung des Tasters 40 in bezug auf das
Schneidwerkzeug 24 kann durch Betätigen von Stellschrauben 154 und 156 erzielt werden,
die den Feinstellschlitten 36 bzw. 38 zugeordnet sind. In dieser Stellung des Längsschlittens
12 liegt der Nocken 66 vorwärts von dem mit einer Rolle versehenen Stößel 140 des
Schalters 64. Dann wird der Längsvorschubzylinder 14 beaufschlagt, um den Taster
40 längs der Schablone 42 an die gerade Kante 46 vorzubewegen, die dem den größeren
Durchmesser aufweisenden zylindrischen Endteil 54 des fertigbearbeiteten Werkstückes
50 (F i g. 3) entspricht. Der Längsvorschub wird dann angehalten und der
Nocken 66 nach hinten in eine Stellung verschoben, die etwas vorwärts des Stößels
140 des Mehrschnitt-Steuerschalters 64 liegt.
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Der Mechanismus ist nunmehr für die selbsttätige Durchführung eines
sich mehrfach wiederholenden Bearbeitungsvorganges an einem Stangenrohling eingestellt.
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Im Betrieb wird der Stangenrohling in die Werkzeugmaschine an Stelle
des fertigbearbeiteten Werkstückes 50 eingespannt, das zum Einstellen benutzt wurde.
In F i g. 1 ist die Vorrichtung in der Ausgangsstellung wiedergegeben, in welcher
der Längsschlitten 12 und der Kopierschlitten 16 völlig zurückgezogen sind. In dieser
Stellung sind die Solenoide 114 und 104 enterregt. Daher sind das Kopfende des Zylinders
72 und das kolbenstangenseitige Ende des Zylinders 92 mit aus der Pumpe
84 kommendem Öl gefüllt. Der Kolben 74 liegt an dem kolbenstangenseitigen
Ende des Zylinders 72, so daß die Schneidkante 80 des Schneidwerkzeuges 24 und die
Spitze 82 des Tasters 40 um einen kleinsten Abstand voneinander getrennt sind. Der
Kolben 74 befindet sich in einem Abstand von 10 mm von dem Ende der Stellschraube
78. Der Kolben 93 liegt an dem Kopfende des Zylinders 92, so daß das Ende der Kolbenstange
95 sich in einem Abstand von 5 mm von dem Ende der Stellschraube 97 befindet. Das
kolbenstangenseitige Ende des Zylinders 72 ist über das Ventil 88 mit dem Sumpf
bei 116 verbunden, und das Kopfende des Zylinders 92 ist über das Ventil 100 mit
dem Sumpf bei 106 verbunden. Da, wie oben auseinandergesetzt, das einstellbare überdruckventi1112
so eingestellt ist, daß es nur bei einem Druck entlastet, der höher als der von
der Pumpe 84 entwickelte Druck ist, wird der Druck der Pumpe 84 über das Ventil
88 und die Leitung 118 an das Kopfende des Zylinders 72 und das kolbenstangenseitige
Ende des Zylinders 92 angelegt.
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Um den die Wiederholung des Arbeitszyklus bewirkenden Mechanismus
in Gang zu setzen, wird ein auf der Schalttafel der Maschine befindlicher Anlaßknopf
136 niedergedrückt. Sobald der Anlaßknopf 136 niedergedrückt wird, wird das
Solenoid 114 des Ventils 88 erregt, um das Ventil zu verschieben, wodurch
Pumpendruck über die Leitung 90 an das kolbenstangenseitige Ende des Zylinders 72
angelegt wird. Da jedoch das Kopfende des Zylinders 72 und das kolbenstangenseitige
Ende des Zylinders 92 mit Öl gefüllt sind und das Rückschlagventil 120 die Abgabe
von Öl in den Sumpf bei 116 verhindert, bleibt das System lediglich beschickt, und
es bewegt sich weder der Kolben 74 noch der Kolben 93.
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Beim Niederdrücken des den Arbeitszyklus einleitenden Knopfes 136
wird jedoch der Kopierschlittenzylinder 20 beaufschlagt, so daß er den Kopierschlitten
16 gegen das Werkstück vorbewegt.
Sobald der Taster 40 mit der geraden
Kante 44 der Schablone 42 in Eingriff tritt, wird der Vorschub des Kopierschlittens
16 abgeschaltet und durch einen (nicht dargestellten) Druckschalter der Längsschlittenzylinder
14 beaufschlagt, um den Längsvorschub des Schlittens 12 einzuleiten. Damit wird
der erste Schnitt an dem Werkstück längs der in F i g. 2 mit 138 bezeichneten Linie
durchgeführt. Der dadurch erzeugte Schnitt hat eine Tiefe von ungefähr 5 mm.
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Wenn sich der Taster 40 an der schrägen Kante 48 der Schablone 42
entlangbewegt, wird der Kopierschlitten 16 in die in F i g. 2 wiedergegebene Stellung
zurückbewegt. Sobald der Nocken 66 mit dem Stößel 140 des Grenzschalters
64 in Eingriff tritt, betätigt er diesen Schalter. Der Schalter 64 wird von
dem Nocken 66 nur in der Rückzugsrichtung des Kopierschlittens 16 betätigt. Wenn
der Grenzschalter 64 betätigt wird, erregt er das Solenoid 104 des Ventils
100. Das Ventil 100 verschiebt sich dadurch aus der in F i g. 1 wiedergegebenen
Stellung in die in F i g. 2 wiedergegebene Stellung, so daß der Pumpendruck an das
Kopfende des Zylinders 92 angelegt wird. Die unterschiedlichen Flächen auf den sich
gegenüberliegenden Seiten des Kolbens 93 stehen in einem Verhältnis von vorzugsweise
etwa 2: 1, so daß, wenn der Pumpendruck an das Kopfende des Zylinders 92 angelegt
wird, in dem kolbenstangenseitigen Ende des Zylinders 92 ein Druck entwickelt werden
kann, der ungefähr das Zweifache des Pumpendruckes beträgt. Da das Rückschlagventil
96 den ölfluß aus dem Zylinder 92 zu dem Sumpf bei 116 oder zu dem Kopfende des
Zylinders 72 verhindert, wird das überdruckventil 112, welches so eingestellt ist,
daß es bei dem höheren Druck entlastet, geöffnet und gestattet die Abgabe von Öl
aus dem kolbenstangenseitigen Ende des Zylinders 92, bis das Ende der Kolbenstange
95 an dem Ende der Stellschraube 97 anstößt.
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Der Schalter 64 bewirkt, wenn er betätigt wird, außer der Erregung
des Solenoids 104 auch eine Beaufschlagung der Kolben-Zylinder-Einrichtungen
14
und 20, um den Längsschlitten 12 und den Kopierschlitten 16 in die Ausgangsstellung
zurückzuführen. Dadurch unterbricht das Schneidwerkzeug 24 den Schnitt an dem in
F i g. 2 mit 142 bezeichneten Punkt, und der Längsschlitten 12 kehrt in die in F
i g. 1 wiedergegebene Stellung zurück, in welcher er den Grenzschalter 60 betätigt.
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Wenn der Grenzschalter 60 durch den Längsschlitten 12 betätigt wird,
bewirkt er, daß das Solenoid 104 des Ventils 100 enterregt wird. Das Ventil 100,
das, wie dargestellt, federbelastet ist, wird dadurch in die in F i g. 1 wiedergegebene
Stellung zurückbewegt, in welcher das Kopfende des Zylinders 92 wieder mit dem Sumpf
bei 106 verbunden wird. Der Kolben 93 wird dadurch auf Grund des über das Kopfende
des Zylinders 72 angelegten Pumpendruckes um 5 mm nach links verschoben und in Anlage
an dem Kopfende des Zylinders 92 gebracht. Da der Druck in dem kolbenstangenseitigen
Ende des Zylinders 92 augenblicklich entlastet wird, wird der Kolben 74 im Zylinder
72 um 5 mm gegen das Kopfende des Zylinders 72 verschoben, d. h. um eine solche
Strecke, daß die aus dem Zylinder 72 verdrängte Ölmenge gleich der aus dem Zylinder
92 verdrängten Ölmenge ist, wenn sich der Kolben 93 aus der in F i g. 2 wiedergegebenen
Stellung in die in F i g. 1 wiedergegebene Stellung zurückbewegt. Dadurch wird der
Oberschlitten 32 auf dem Kopierschlitten 16 um 5 mm zurückgezogen.
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Es ist somit ersichtlich, daß der Zylinder 92 einen Dosierzylinder
darstellt und daß die abgemessene Ölmenge, die am Ende jedes Arbeitskreislaufs des
Werkzeuges 24 aus dem Zylinder 72 zu dem Dosierzylinder 92 geht, durch die Einstellung
der Stellschraube 97 geregelt wird. In anderen Worten ausgedrückt: Die Stellschraube
97 regelt den Hub des Dosierkolbens 93, der seinerseits die aus dem Zylinder 72
verdrängte Menge des hydraulischen Arbeitsmittels regelt, die das Ausmaß bestimmt,
um welches der Taster 40 an dem Kopierschlitten 16 in der Richtung von dem Schneidwerkzeug
24 weg zurückgezogen wird.
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Wenn der Schalter 60 betätigt wird, bewirkt er außer der Enterregung
des Solenoids 104 des Ventils 100 auch die Beaufschlagung der auf den Kopierschlitten
16 einwirkenden Kolben-Zylinder-Einrichtung 20, um das Werkzeug
24 wieder gegen das Werkstück 58 und den Taster 40 wieder gegen die
Schablone 42 vorzubewegen. Ebenso wie im Fall des ersten Schnittes wird, wenn der
Taster 40 mit der geraden Kante 44 der Schablone 42 in Eingriff tritt, ein Druckschalter
betätigt, der den Vorschubzylinder 14 beaufschlagt, wodurch die Schneidkante 80
des Schneidwerkzeuges 24 veranlaßt wird, der in F i g. 2 an dem Werkstück dargestellten
Linie 144 zu folgen. Daher wird der zweite Schnitt an dem Werkstück durchgeführt.
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Wenn im Verlauf des zweiten Schnittes an dem Werkstück das Werkzeug
24 den Schnitt an der in F i g. 2 mit 146 bezeichneten Stelle abbricht, betätigt
der Nocken 66 wieder den Grenzschalter 64, um das Solenoid 104 zu erregen
und die Zylinder 20 und 14
zu beaufschlagen, so daß der Kopierschlitten
16 und der Längsschlitten 12 zurückgezogen werden und wieder eine bestimmte Ölmenge
aus dem kolbenstangenseitigen Ende des Dosierzylinders 92 angegeben wird. Während
des zweiten Schnittes nimmt der Kolben 74 im Zylinder 72 die in F i g. 2 durch gestrichelte
Linien 148 angedeutete Stellung ein. Wenn jedoch der Längsschlitten 12 in die Ausgangsstellung
zurückgezogen wird, um wieder den Grenzschalter 60 zu betätigen und dadurch die
Enterregung des Solenoids 104 zu bewirken, bewegt sich der Kolben 74 im Zylinder
72 um eine weitere Strecke von 5 mm aus der in F i g. 2 durch die gestrichelten
Linien 148 angedeuteten Stellung in die in F i g. 3 durch ausgezogene Linien wiedergegebene
Stellung, in welcher der Kolben 74 wieder an dem Ende der Stellschraube 78 anstößt.
Dadurch wird der Taster 40 wieder von dem Schneidwerkzeug 24 wegbewegt, und die
Vorrichtung ist für den dritten und letzten Schnitt eingestellt, wie dies in F i
g. 3 veranschaulicht ist.
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Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß, wenn der Taster 40 den Punkt 150
an der Schablone 42 erreicht, sich das Schneidwerkzeug 24 an dem Punkt 152 am Werkstück
58 befindet. Auf Grund des Umstandes, daß an diesem Punkt der Kopierschlitten 16
nicht weit genug zurückgezogen ist, um den Schalter 64 zu betätigen, fährt der Vorschubzylinder
14 fort, den Längsschlitten 12 nach links vorzuschieben, so daß der Taster
40 der geraden Kante 46 der Schablone 42 folgt, während das Schneidwerkzeug
24 das dicke zylindrische Ende 54 der herzustellenden Spindel auf die endgültige
Abmessung schneidet. Sobald der Längsschlitten 12 seinen Längsvorschub vollendet,
kommt
er mit dem Grenzschalter 62 in Eingriff. Wenn der Grenzschalter 62 betätigt wird,
erregt er das Solenoid 104, so daß das Öl aus dem Kopfende des Dosierzylinders 92
ausgelassen wird. Gleichzeitig bewirkt der Grenzschalter 62 eine Beaufschlagung
der Zylinder 20 und 14, um den Kopierschlitten 16 und den Längsschlitten 12 in die
Ausgangsstellung zurückzuziehen, in welcher der Längsschlitten 12 den Grenzschalter
60 betätigt. Der Grenzschalter 62 bringt jedoch außerdem ein Hauptrelais zum Abfallen,
so daß, wenn der Grenzschalter 60 bei abgefallenem Hauptrelais betätigt wird, der
Schalter 60 lediglich das Solenoid 114 enterregt, um das Kopfende des Zylinders
72 und das kolbenstangenseitige Ende des Dosierzylinders 92 wieder mit unter Druck
stehendem Öl aus der Pumpe 84 zu füllen. Dadurch wird der Oberschlitten 32 in seine
Ausgangsstellung vorbewegt, und der Dosierkolben 93 im Dosierzylinder 92 stößt an
das Kopfende des Zylinders an. Die Vorrichtung arbeitet dann im Leerlauf, bis der
den Arbeitskreislauf in Gang setzende Knopf 136 erneut niedergedrückt wird.