DE2833423C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein fotografisches Kopiergerät mit auswechselbar auf ihrem Träger sitzenden Formatmasken für unterschiedliche Vorlagen­ formate, welche mittels eines Vario-Objektivs auf die Positivebene ab­ bildbar sind, und mit einer automatischen Belichtungssteuerung, welche die Belichtungszeit in den einzelnen Farben gemäß dem von mindestens einem die durchstrahlten Vorlagen abtastenden Fotoempfänger abgegebenen Meßwert und unter Berücksichtung des in die Belichtungssteuerung einge­ gebenen Formates der Maskenöffnung festlegt.

Bei fotografischen Kopiergeräten ist es bekannt, den Vorlagenhalter aus­ wechselbar anzuordnen, um verschieden große Negativformate oder aus gleich großen Negativformaten unterschiedliche Ausschnittsvergrößerungen kopieren zu können. Es ist auch bekannt, die Belichtung automatisch zu steuern, wobei von schräg auf die Vorlage gerichteten Meßzellen die Dichte- bzw. Farbwerte der einzelnen Vorlagen abgetastet und der Belich­ tungssteuerung zugeführt werden.

Für die Belichtungssteuerung bei Kopiergeräten mit auswechselbaren For­ matmasken ist die jeweilige Vorlagen- bzw. Ausschnittsgröße ein wichtiger Parameter. Zu diesem Zweck ist es beispielsweise aus der DE-PS 12 09 871 bekannt, auf der Vorlagenmaske das Format kennzeichnende Markierungen in Form von Vertiefungen oder Bohrungen vorzusehen, in welche Stifte von Federkontakt-Schaltern einfallen können. In einer besonderen Auswert­ schaltung werden die Informationen dieser Schalter zur Steuerung der Automatik verwendet. Aus der DE-OS 26 59 449 ist es auch bekannt, an der Formatmaske Magnetelemente vorzusehen, welche der jeweiligen Formatgröße entsprechen. Diese Magnetelemente steuern wiederum magnetisch beeinfluß­ bare Schaltelemente wie Reed-Kontakte, Hall-Elemente etc. an. Der Nach­ teil dieser bekannten Kopiergeräte ist darin zu sehen, daß bei einer großen Anzahl von Vorlagenformaten auch eine entsprechende Anzahl von Kodiermöglichkeiten vorgesehen werden muß. Dies bedeutet aber eine Viel­ zahl von Übertragungsgliedern der erwähnten Art und einer besonderen Schaltung zum Dekodieren der einzelnen Schaltzustände.

Schließlich ist es aus der DE-AS 16 22 168 bekannt, zur Anpassung an ver­ schiedene Vorlagenformate elektromotorisch verstellbare Maskenteile vor­ zusehen, von denen einige Stellungen an die Steuerschaltung rückgemeldet werden können.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein fotografisches Kopiergerät der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß eine Kodierung jeglicher Art der Formatmasken entfallen kann.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 beschriebene Erfindung gelöst.

Mit der Erfindung wird erreicht, daß die jeweilige Format­ größe über die ohnehin vorhandene Meßlicht-Aufnahme festge­ stellt und für die Belichtungssteuerung gespeichert wird. Da­ mit wird die Konstruktion der Formatmasken wesentlich verein­ facht. Insbesondere können mit der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung auch Negativbühnen mit variablen Ausschnitten verwendet werden.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, das anhand von Figuren eingehend erläutert ist. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Kopiergerätes; und

Fig. 2 ein Schaltbild der erfindungsgemäßen Formatkompen­ sation zur Steuerung der Belichtung eines Kopier­ gerätes gemäß Fig. 1.

In Fig. 1 ist mit 1 eine Lichtquelle bezeichnet, deren Licht über einen Doppelkondensor 2 oder direkt in einen Mischschacht 3 geworfen wird. Vor dem Mischschacht 3 sind komplementärfar­ bige Vorfilter 4, 5, 6 angeordnet, die je nach Bedarf für ihre bestimmte Kopiermaterial-Empfindlichkeit mehr oder weniger weit in den Strahlengang geschoben werden können und auf die­ se Weise den Strahlengang anfärben. Die Vorfilter 4, 5, 6 werden von einem Einschiebemechanismus 7 betätigt, der über eine Leitung 8 mit der Belichtungssteuerung 9 verbunden ist. Ebenfalls vor dem Mischschacht 3 sind Farbfilter 10, 11, 12 vorgesehen, die über einen Betätigungsmechanismus 13 einzeln in den Strahlengang einführbar sind, und zwar dann, wenn für die jeweilige Komplementärfarbe die Belichtung beendet werden soll. Zum Zwecke dieser Steuerung ist der Mechanismus 13 über die Leitung 14 mit der Belichtungssteuerung 9 verbunden.

Auf der anderen Seite des Mischschachtes 3 befindet sich die Vorlagenbühne 15, in welcher eine Formatmaske 16 eingesetzt ist, die wiederum eine Aussparung 17 für eine Vorlage auf­ weist. In Richtung des Strahlenganges hinter der Vorlagen­ bühne 15 sind durch Farbfilter selektivempfindlich gemachte Fotoempfänger 18 und 19 außerhalb des Abbildungsstrahlen­ ganges, jedoch im Streulichtbereich, angeordnet, welche mit einer Kompensationsschaltung 20 in Verbindung stehen. Die er­ findungsgemäße Kompensationsschaltung 20, welche anhand der Fig. 2 noch näher erläutert wird, ist wiederum mit der Be­ lichtungssteuerung 9 verbunden. Hinter den Fotoempfängern 18 und 19 ist ein elektromagnetisch betätigbarer Verschluß 21 angeordnet, hinter welchem ein Vario-Objektiv 22 liegt, das ein scharfes Bild der Vorlage in der Positivebene 23 ent­ wirft. In der Positivebene 23 liegt ein Schichtträger, der beispielsweise in Rollenform vorliegen kann und automatisch nach jeder Belichtung weitertransportiert wird. Mit dem Ein­ schubmechanismus 13 steht ferner noch ein Wärmeverschluß 24 in Verbindung, welcher in eingeschobenem Zustand etwa 90% des Kopierlichtes absorbiert.

Zwischen Wärmeverschluß 24 und dem Mischschacht 3 ist außer­ dem ein dichroitisches Eichfilter 25 vorgesehen, das von ei­ nem mit der Belichtungssteuerung 9 über die Leitung 27 in Verbindung stehenden Einschubmechanismus 26 zum Zwecke des Formatabgleiches in den Strahlengang geschoben werden kann. Das dichroitische Eichfilter stellt ein konstantes Maß eines normalen, mittleren Negativs dar.

In Fig. 2 ist im wesentlichen die Schaltung 20 für die For­ matkompensation dargestellt, wobei auch diejenigen Elemente aus Fig. 1 wiedergegeben sind, welche in einem funktionellen Zusammenhang mit dieser Schaltung stehen. Die Schaltung 20 ist für einen einzelnen Fotoempfänger 18 beschrieben. Diesem Fotoempfänger 18 ist ein Strom/Spannungs-Wandler, bestehend aus einem Vorverstärker 28 und einem Gegenkopplungswiderstand 29, nachgeschaltet. Der Ausgang des Vorverstärkers 28 liegt über einen Widerstand 30 am Eingang eines regelbaren, inver­ tierenden Verstärkers 31, an dessen Ausgang die Arbeitsspan­ nung U _A für den Integrator der Belichtungssteuerung abge­ griffen werden kann. Der Ausgang des Verstärkers 31 liegt außerdem über einer Reihe paralleler Widerstände 32 a, 32 b, 32 c . . . 32 n an einem n-Bit-Multiplexschalter 33, dessen Ausgang auf den Eingang des invertierenden Verstärkers 31 zurückgekoppelt ist. Die Elemente 30 bis 33 bilden einen so­ genannten multiplizierenden Digital/Analog-Wandler. Der n-Bit- Multiplexschalter 33 steht mit einem n-Bit-Zähler 34 in Ver­ bindung, der einerseits einen Rückstellimpuls von einem elek­ tronischen Schalter 35 über die Leitung 36 und andererseits einen Startimpuls von einem UND-Gatter 37 über die Leitung 38 erhält. Der eine Eingang des UND-Gatters 37 ist mit einem Taktgenerator 39 und der andere Eingang mit dem Ausgang des elektronischen Schalters 35 verbunden. Ein ODER-Gatter 40 ist mit dem Starteingang des elektronischen Schalters 35 verbun­ den, wobei ein Eingang des ODER-Gatters 40 mit einer von Hand zu betätigenden Auslösetaste 41 und der andere Eingang mit einem Sensor 42 verbunden ist, welcher in der Negativbühne 15 angeordnet ist und auf das neue Einlegen einer Formatmaske 16 anspricht. In Fig. 2 sind ferner neben dem Mischschacht 3 die Betätigungsorgane für die Belichtungsfilter 13, den Einschub­ mechanismus 26, die Vorfilter 7 und den Verschluß 24 so­ wie die Lampe 1 dargestellt. Diese Betätigungsorgane stehen über die Leitungen 14, 27, 8 bzw. 24 a mit der Belichtungs­ steuerung 9 in Verbindung.

Schließlich ist ein für den Abgleich verantwortlicher Kompa­ rator 43 vorgesehen, dessen erster Eingang mit dem Ausgang U _A des invertierenden Verstärkers 31 und dessen zweiter Ein­ gang mit einer fest einstellbaren Referenz 44 verbunden ist. Der Ausgang des Komparators 43 mündet in den elektronischen Schalter 35 und liefert bei Gleichheit der Arbeitsspannung U _A und der Referenzspannung ein Stoppsignal für den n-Bit- Zähler 34.

Die Wirkungsweise des anhand der Fig. 1 und 2 beschriebenen Kopiergerätes ist nun folgendermaßen:

Mit dem Einlegen einer neuen Formatmaske 16 in die Negativ­ bühne 15 wird über den Sensor 42 ein Signal ausgelöst, das über das ODER-Gatter 40 als Startsignal an den elektronischen Schalter 35 geliefert wird. Dieses Startsignal kann ebenso durch die Auslösetaste 41 seitens der Bedienungsperon gege­ ben werden, was beispielsweise bei variablen Formatmasken not­ wendig ist, da diese nicht ausgewechselt werden, sondern le­ diglich die Formatgröße verändert wird. Mit diesem Startsignal an den Schalter 35 wird eine Vielzahl von Funktionen ausge­ löst. Zum einen wird über eine Leitung 45 an die Belichtungs­ steuerung 9 ein Signal gegeben, durch das der Lampenverschluß 24, die Vorfilter 4, 5, 6 durch ihren Mechanismus 7 und die Belichtungsfilter 10, 11, 12 durch ihren Mechanismus 13 geöff­ net und das Eichfilter 25 mittels seines Einschiebemechanis­ mus 26 in den Strahlengang eingeschwenkt werden. Über die Lei­ tung 36 wird der n-Bit-Zähler 34 zurückgesetzt. Mit einer Ver­ zögerungszeit von etwa 120 ms wird ebenfalls in Abhängigkeit von dem Startsignal ein Zählsignal an das UND-Gatter 37 gege­ ben, wonach der n-Bit-Zähler 34 zu zählen beginnt. Diese Ver­ zögerungszeit wird als Transitzeit für die Bewegung der ver­ schiedenen Filter und Verschlüsse benötigt. Nach Ablauf die­ ser Transitzeit haben sich stabile Lichtverhältnisse an dem Fotoelement bzw. den Fotoelementen eingestellt.

Der Fotoempfänger 18 nimmt inzwischen das Streulicht der For­ matmaske 16 ohne Vorlage auf, das in seiner Intensität auf­ grund des Eichfilters 25 einem Negativ durchschnittlicher Dichte entspricht. Der Fotostrom ist dabei proportional der leuchtenden Fläche in der Formatmaske, nachdem die Intensi­ tät pro Flächeneinheit stets konstant ist. Der Fotostrom des Fotoempfängers 18 wird in dem Vorverstärker 28 in eine Span­ nung umgewandelt, welche in dem Verstärker 31 verstärkt wird. Der Verstärkungsfaktor wird dabei durch den n-Bit-Multiplex- Schalter 33 eingestellt, d. h., er verändert sich so lange, wie der n-Bit-Zähler 34 hochzählt. Sobald die Arbeitsspannung U _A die Referenzspannung erreicht hat, liefert der Komparator 43 ein Stoppsignal an den elektronischen Schalter 35, womit der Zählimpuls an das UND-Gatter 37 erlischt und der n-Bit- Zähler 37 zu zählen aufhört. Zugleich wird von dem elektroni­ schen Schalter 35 über die Leitung 45 an die Belichtungs­ steuerung 9 ein Signal gegeben, aufgrund dessen Lampenver­ schluß, Vorfilter und Belichtungsfilter eingeschwenkt und das Eichfilter 25 ausgeschwenkt werden. Nun kann die Vorlage in die Formatmaske 16 eingelegt werden. Über nicht dargestell­ te Mittel wird nun die Belichtung ausgelöst, wobei die Belich­ tungszeit durch den an der Ausgangsklemme U _A liegenden Span­ nungswert, der an der gleich benannten Eingangsklemme des In­ tegrators der Belichtungssteuerung anliegt, bestimmt wird. Dieser Spannungswert stellt sich auf die Vorlage dadurch ein, daß der vom Fotoempfänger aufgenommene Lichtwert in eine Span­ nung umgewandelt und von dem multiplizierenden Digital/Ana­ log-Wandler 30 bis 33 verstärkt wird, wobei durch den gespei­ cherten Zählwert in dem n-Bit-Zähler 34 der gleiche Verstär­ kungsfaktor für die jeweilige Vorlage verwendet wird, wie dieser beim Eichvorgang festgelegt worden ist. Damit ist bei der Belichtung die jeweilige Formatgröße berücksichtigt.

Durch die erfindungsgemäße Formatkompensation wird zugleich der Vorteil erreicht, daß auch Fotoelement und Vorverstärker eine höhere Stabilität aufweisen, nachdem deren Drift durch den Kompensationsvorgang keine Rolle mehr spielt. Die Foto­ empfänger können außerdem statt der Streulichtaufnahme auch das Meßlicht von einem halbdurchlässigen Spiegel empfangen, der in den Strahlengang zwischen Vorlage und Positivebene eingesetzt ist.

Claims (7)

1. Fotografisches Kopiergerät mit auswechselbar auf ihrem Träger sitzenden Formatmasken für unterschiedliche Vorlagenformate, welche mittels eines Vario-Objektivs auf die Positivebene abbildbar sind, und mit einer auto­ matischen Belichtungssteuerung, welche die Belichtungszeit in den einzel­ nen Farben gemäß dem von mindestens einem die durchstrahlten Vorlagen ab­ tastenden Fotoempfänger abgegebenen Meßwert und unter Berücksichtigung des in der Belichtungssteuerung eingegebenen Formates der Maskenöffnung festlegt, gekennzeichnet durch ein in seiner optischen Dichte der mittleren optischen Dichte einer Vorlage entsprechendes Eichfilter (25), das zum Zwecke eines Formatab­ gleichs in den Strahlengang des Kopierlichtes einschwenkbar ist, wobei das Meßlicht für die Fotoempfänger (18, 19) durch das Eichfilter (25) und die Größe der Maskenöffnung beeinflußt wird, und durch einen dem Fotoempfän­ ger (18, 19) nachgeschalteten multiplizierenden Digital-Analog-Wandler (30 bis 33), in welchem ein Verstärkungsfaktor für den durch das Eich­ filter (25) beeinflußten Meßwert zur Bildung eines der Belichtungssteuerung zuzuführenden Arbeits­ spannung-Mittelwertes (U _A ) festlegbar und für die nachfolgende Belichtung einer Vorlage bzw. die nachfolgenden Belichtungen mehrerer Vorlagen gleichen Formats speicherbar ist.

2. Kopiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Digital-Analog-Wandler (30 bis 33) einen invertierenden Verstär­ ker (31) aufweist, an dessen Eingang über einen Wider­ stand (30) der Spannungswert des Fotormpfängers (18, 19) liegt und dessen Ausgang über einen n-Bit-Multiplexschal­ ter (33) auf den Eingang zurückgekoppelt ist.

3. Kopiergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der n-Bit-Multiplexschalter (33) von einem n-Bit-Zähler (34) angesteuert ist.

4. Kopiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des multiplizie­ renden Digital-Analog-Wandlers (30 bis 33) in einem Komparator (43) mit einer Referenzspannung (44) ver­ glichen ist, wobei der Ausgang des Komparators (43) bei Span­ nungsgleichheit ein Stoppsignal an einen elektronischen Schalter (35) abgibt.

5. Kopiergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorlagenbühne (15) des Kopiergerätes ein Sensor (42) vorgesehen ist, der auf das Einlegen einer Formatmaske (16) an­ spricht und ein Startsignal an den elektronischen Schal­ ter (35) abgibt, welcher daraufhin ein Rückstellsignal an den n-Bit-Zähler (34), ein Vorbereitungssignal zum Ausschwenken von Farbfiltern (4 bis 6, 10 bis 12) und Verschlüssen (24, 21) und zum Einschwenken des Eichfil­ ters (25) und mit einer den Transitzeiten der mechani­ schen Elemente entsprechenden Verzögerungszeit ein Start­ signal an den n-Bit-Zähler (34) liefert.

6. Kopiergerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich­ net, daß das Stoppsignal des Komparators (43) den n-Bit- Zähler (34) anhält und daß der aufgezählte Wert in die­ sem Zähler (34) zur Bildung des dem vorliegenden Format ent­ sprechenden Verstärkungsfaktors gespeichert bleibt.

7. Kopiergerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Schalter (35) zu­ sätzlich mit Handauslösung (41) zu starten ist.