DE2911523C2 - Fotografisches Kopiergerät mit einer fotoelektrisch gesteuerten Einrichtung zur automatischen Regelung der Kopierlichtmenge - Google Patents
Fotografisches Kopiergerät mit einer fotoelektrisch gesteuerten Einrichtung zur automatischen Regelung der KopierlichtmengeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein fotografisches Kopiergerät mit einer fotoelektrisch gesteuerten Einrichtung zur
automatischen Regelung der Kopierlichtmenge und mit zusätzlichen, vor Kopierbeginn fotoelektrisch gesteuerten
Liehlschwäehungsmi'teln im Kopierlichtstrahlengang
zur stufenweisen Anpassung der Beleuchtungsstärke an die Durchlässigkeit der Kopiervorlage, wobei
zur Steuerung der Lichtschwächungsmittel eine Schaltvorrichtung vorgesehen ist, die aufgrund der gemessenen
Vorlagendurchlässigkcit die zugehörige, zur gewünschten Kopierlichtmenge führende Belichtungszeit
berechnet, mit einer vorgegebenen, beispielsweise durch die Massenträgheit der Verschlußteile bestimmten
Grenzzeit vergleicht und beim Unterschreiten dieser Grenzzeit die Lichtschwächungsmiuel einschaltet.
Em aus der DE-PS 11 62 192 bekanntes fotografisches
Kopiergerät weist im Kopierlichtstrahlengang eine verstellbare Blende auf, die entsprechend der Durchlässigkeit
der jeweiligen Kopiervorlage derart verändert wird, daß in der Kopierebene ein vorbestimmter Wert
der Beleuchtungsstärke erreicht wird.
Eine solche analog wirkende Nachführeinrichtung ist verhältnismäßig aufwendig. Dieser Aufwand ist jedoch
nicht notwendig, da die genaue Regelung der Kopierlichtmenge über die Zeitsteuerung erfolgt
Weiterhin ist es von fotografischen Aufnahmegeräten mit einer automatischen Blendensteuerung zur Anpassung
an die Aufnahmehelligkeit und einer automatisch gesteuerten Belichtungszeitregelung bekannt, in der
Verschlußbetätigungseinrichtung einen Verzögerungsschaltkreis mit einem Kondensator anzuordnen, der
dazu dient, den Verschluß erst dann zu öffnen, wenn die Einrichtung zur Vorbereitung der Verschlußauslösung
vollständig betätigt wurde, d. h., wenn die Blende vollständig auf den Wert eingestellt ist, den sie während
der Belichtung haben soll. Auf diese Weise wird verhindert, daß sich die Blende noch während der
Belichtungszeit verändert, was unter Umständen ungünstige Auswirkungen auf die erzielte Lichtmenge haben
könnte. Durch eine solche Verzögerungseinrichtung verstreicht jedoch entsprechend der Schnelligkeit der
Blendenverstellvorrichtung eine mehr oder weniger lange Zeit, die bei Aufnahmegeräten keine entscheidende
Rolle spielt, weil es dort nicht auf eine möglichst rasche Bildfolge ankommt.
Bei fotografischen Kopiergeräten einer bestimmten Bauart, sogenannten Hochleistungsprintern, spielt jedoch
die Kopierleistung, d. h., die Zahl der in einer Stunde durchgeführten Belichtungen, eine ausschlaggebende
Rolle, so daß eine Verzögerung des Belichtungsbeginns bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Lichtschwächungsmiuel
ihre endgültige Stellung erreicht haben, eine nicht unbeträchtliche Reduzierung der Kopiergeschwindigkeit
zur Folge hätte. Eine solche Einrichtung kann deshalb keine Lehre geben, wie ein Kopiergerät
gestaltet werden soll, bei dem für sehr durchlässige Vorlagen Lichtschwächungsmittel wirksam gemacht
werden, die zwar zum Abschaltzeitpunkt wirksam sind, jedoch nicht durch eine Verzögerung des Belichtungsbeginnes bis zu ihrer vollen Wirksamkeit die Kopiergeschwindigkeit
deutlich verringern.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Kopiergerät der vorgenannten Art die Lichtschwächungsmittel und
ihre Steuerung so auszubilden, daß durch eine Verzögerungseinrichtung die Kopierleistung nicht wesentlich
reduziert wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung.
Die Lichtschwächungseinrichtung ist vor allem deshalb zweckmäßig, weil zwischen dem Befehl zum
Beendigen einer Farbbelichtung oder aller Belichtungen durch Einschieben von Filtern bzw. eines Verschlusses
bis zur vollständigen Beendigung der Einwirkung des Kopierlichtes auf den Schichtträger eine gewisse Zeit
vergeht, die vor allem durch die Massenträgheit der Filter bzw. der Verschlußteile verursacht ist. Wenn die
durch diese Zeitverzögerung verursachte zusätzliche Lichlmenge in die Größenordnung der Kopierlichtmenge
bei sehr durchlässigen Vorlagen kommt, stellt diese zusätzliche Lichtmenge einen nicht mehr vernachlässigbaren
Fehler dar. Die Lichtschwächungsmittel verrin-
gern den KopierlichIstrom wieder auf ein Maß, daß eine
längere Belichtungszeit erzielt wird, zu der die durch Massenträgheit verursachte Verzögerung des Schließens
wieder nur einen vernachlässigbaren Fehler darstellt. Um diese Wirkung der Lichtschwächungsmittel
zu erreichen, genügt es jedoch, wenn zum Zeitpunkt der Belichtungsbeendigung die Lichtschwächungsmittel
voll wirksam geworden sind. Bei der üblichen Streubreite an Durchlässigkeit der Kopiervorlagen
kann davon ausgegangen werden, daß auch bei den hellsten nort als kopierfähig bezeichneten Kopiervorlagen
die Belichtungszeit langer ibt als die Hälfte der Zeit,
die zum Betätigen der Lichtschwächungsmittel erforderlich ist. Wenn deshalb bei dem erfindungsgemäß
ausgeführten Kopiergerät die Belichtung zu einem Zeitpunkt beginnt, zu dem die Lichtschwächungsmittel
erst etwa die Hälfte ihres Weges zurückgelegt haben, so bedeutet dies den Beginn der Belichtung noch bei einer
höheren Kopierlichtintensität, was auch eine Zeitverkürzung bewirkt, jedoch erfolgt die restliche Bewegung
der Lichtschwächungsmittel in einer solchen Zeit, daß auf jeden Fall bis zur Beendigung der Belichtung die
Lichtschwächungsmittel ihre Endstellung erreicht haben. Damit ist sichergestellt, daß die zusätzliche
Lichtmenge, die nach dem Befehl zur Beendigung der Belichtung auf den Schichtträger auftrifft, einen
gewissen vorbekannten Grenzwert nicht überschreitet. Gleichzeitig wird durch die etwas höhere Kopierlichtintensität
zum Belichtungsbeginn die Kopierleistung sogar noch etwas gesteigert.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang
mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, das anhand von Figuren eingehend
beschrieben ist. Es zeigt
F i g. 1 den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Kopiergerätes,
F i g. 2 ein Flußdiagramm für die Steuerung der Lichtschwächungsmittel gemäß F i g. 1 und
F i g. 3 ein Diagramm zur Veranschaulichung der Wirkung der Erfindung.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Lichtquelle bezeichnet, die in allen erforderlichen Wellenlängenbereichen Strahlen
aussendet. Deren Licht wird über einen Doppelkondensor 2 auf einen Kaltlichtspiegel 3 geworfen, der über
weitere Kondensorlinsen 4 das Licht in einen Mischschacht 5 umlenkt. Vor dem Mischschacht 5 ist eine
Lichtschwächungseinrichtung 26 angeordnet, die nach Art eines Jalojsieverschlusses ausgebildet ist. Die
einzelnen Lamellen 26a, b, cund d sind um eine in ihrer
Längsrichtung verlaufende Achse in dem Rahmen der Lichtschwächungseinrichtung schwenkbar gelagert. Um
den erforderlichen Lichtdurchtritt in der geschlossenen Stellung zu ermöglichen, sind die Lamellen entweder
nur so breit, daß sie die gewünschte Lichtdurchtrittsfläche auch im geschlossenen Zustand freilassen oder sie
sind teilweise mit öffnungen versehen, wie z. B. kreisförmigen Öffnungen. Die Achsen der Lamellen sind
innerhalb de's Rahmens entweder durch Zahnräder oder Exzenter mit einem gemeinsamen Antriebsglied verbunden,
das von einem ersten Magneten 27 in die Offenstellung oder von einem zweiten Magneten 28 in
die geschlossene Stellung bewegt werden kann. Die Magnete haben keine Rückholfedern, so daß nach deren
Anziehen die Lichtschwächungseinrichtung in der eingenommenen Stellung verbleibt. Die Umschaltzeiten
sind in beiden Richtungen gleich schnell.
Oberhalb der Lichtschwächungseinrichtung 26 sind komplementärfarbige Filter 6, 7, 8 angeordnet, die je
nach Bedarf für eine bestimmte Kopiermaterialempfindlichkeit mehr oder weniger weil in den Strahlengang
geschoben werden können und auf diese Weise den
=, Strahlengang anfärben. Der Mischschacht 5 sorgt dann
für eine gleichmäßige Durchmischung des von der. Filtern angefärbten Strahlengangs, so daß an einer
Kopiervorlage 9 eine gleichmäßige Helligkeits- und Farbverteilung vorliegt. In Richtung des Strahlengangs
ίο hinter der Kopiervorlage sind durch Farbfilter selektiv
empfindlich gemachte Fotoempfänger, im vorliegenden Fall Siliziumfotoelemente lO, 24 und 25 außerhalb des
Abbildungsstrahlengangs, jedoch im Streulichtbereich, angeordnet. Diese Lichtempfänger sind an eine
Schaltvorrichtung 11 angeschlossen. Hinter den Fotoempfängern ist ein elektromagnetisch betätigbarer
Verschluß 12 angeordnet, der den Lichtzutritt zu einem dahinterliegenden Abbildungsobjektiv 13 verhindert,
welches ein scharfes Bild der Kopiervorlage 9 auf einem lichtempfindlichen Schichtträger 14 entwirft. Der
Schichtträger liegt z. B. in Rollenform vor und wird automatisch jeweils nach einer Belichtung um die
belichtete Länge weitertransportiert. Die Eigenschaften des Kopiermaterials spielen für die Einstellung der
Schaltvorrichtung 11 eine bedeutende Rolle.
Zwischen dem Mischschacht 5 und der Kopiervorlage 9 sind Führungen für Farbfilter 15, 16 und 17 in den
Komplementärfarben vorgesehen, die über Elektromagnete
18, 19 und 20 in den Strahlengang einführbar
3d sind. Diese Elektromagnete sind mittels Leitungen 21,
22 und 23 an die Schaltvorrichtung 11 angeschlossen, die
für jede der Farbbelichtungen ein Signal gibt, wenn durch Einführung der Farbfilter die betreffende
Belichtung beendet werden soll. Die Magnete 27 und 28 zur Verstellung der Lichtschwächungseinrichtung 26
sind ebenfalls an die Schaltvorrichtung 11 angeschlossen.
Der logische Aufbau in der Schaltvorrichtung zur Betätigung der Lichtschwächungseinrichtung 26 ist
mittels des Flußdiagramms gemäß F i g. 2 im folgenden beschrieben:
Nach dem Start des Kopiergerätes wird der Befehl ausgegeben, die Freigabe der Belichtung zu fordern. Für
diese Freigabe ist u. a. die Klärung erforderlich, ob für
das in der Kopierstation befindliche Negativ die Lichtschwächungseinrichtung 26 in der richtigen Stellung
ist. Zunächst ist die Feststellung zu treffen, ob die Lichtschwächungseinrichtung eingeschaltet ist oder
nicht. Je nach dieser Stellung wird entweder nur der linke Zweig oder nur der rechte Zweig der logischen
Auswerteeinrichtung aktiviert. Falls die Lichtschwächungseinrichtung wirksam ist, kann eine Umschaltung
nur erfolgen, wenn für alle drei Einzelfarbbelichtungen sich eine Belichtungszeit ergibt, die langer ist. als die
kürzestmögliche Belichtungszeit multipliziert mit dem Lichtschwächungsfaktor der Lichtschwächungseinrichtung.
Die zu erwartende Belichtungszeit in den einzelnen Farbbelichtungskanälen wird errechnet aufgrund
der von den Lichtempfängern 10. 24 und 25 gelieferten Helligkeitswerte sowie aufgrund der in der
ω) Schaltvorrichtung 11 gespeicherten Empfindlichkeitswerte des Kopiermaterials und der Gerätekonstanten.
Schließlich werden noch berücksichtigt gewisse von Hand oder durch automatische Einrichtungen bestimmte
Korrekturwerte. Bringt der Vergleich der zu
μ erwartenden Belichtungszeiten in dem blauen, grünen
und roten Kanal der Schaltvorrichtung das Ergebnis, daß alle deutlich länger sind als die Vergleichszeit, wird
der Befehl gegeben, den Lichtschwächer auszuschalten
und eine Anpassung der Schaltvorrichtung 11 an die
größere Kopierlichthelligkeit durch Umschalten des Slope-Centers vorzunehmen.
War im Ausgangszustand die Lichtschwächungseinrichtung nicht wirksam, so wird für jede der drei
Farbbelichtungen die durch die Lichtschwächungseinrichtung nicht beeinflußte, zu erwartende Belichtungsdauer
errechnet und mit der minimalen noch zulässigen Belichtungszeit verglichen. Diese sei im Beispiel mit
50 ms angenommen. Wird dieser Wert durch eine der drei Teilbelichtungszeiten unterschritten, so wird der
Befehl gegeben, den Lichtschwächer einzuschalten und das Slope-Center umzuschalten. In dem Flußdiagramm
laufen dann die beiden Befehlsfolgen zusammen, wobei als nächster Befehl die Verzögerung des Belichtungsbeginns
folgt.
Wenn die minimale, hauptsächlich durch die Trägheit der Filter 15, 16 und 17 und ihrer Antriebe gegebene
Belichtungszeit nicht um wenigstens eine Größenordnung größer ist als die Zeit für das Umstellen der
Lichtschwächungseinrichtung 26, muß auf alle Fälle die Bewegung der Lamellen 26a, b, c und d zumindest
teilweise vollzogen sein, um nicht trotz Einschaltung der Lichtschwächungsmittel die Belichtungszeit unter die
zulässige Grenze zu senken. Dieser Impuls, der über die Schaltvorrichtung 11 das Startsignal für den Elektromagneten
12 verzögert, kann entweder durch eine reine zeitliche Verzögerung erzeugt werden, indem man den
Zeitbedarf für das Betätigen der Lichtschwächungseinrichtung ermittelt und die Verzögerung auf einen
Teilbetrag davon von etwa 50% festsetzt, oder er kann durch eine Lichtschranke oder einen Induktionsfühler
für die Bewegung der Lamellen 26a, b. c. d erzeugt werden, wenn diese den halben Weg zurückgelegt
haben.
Nach Öffnung des Verschlusses wird fortlaufend überprüft, ob die geforderte Kopierlichtmenge erreicht
ist und, falls dies nicht der Fall ist. wird die Belichtung fortgesetzt, andernfalls wird sie beendet und gleichzeitig
der erste Impuls für die Freigabe der nächstfolgenden Belichtung gegeben. Für eine solche Belichtung sind
neben dem Freigabeimpuls am Ende des Verzögerungszeitraume«;
noch die Rückmeldungen über den vollzogenen Papier- und Vorlagentransport erforderlich.
Die Wirkungsweise der Lichtschwächungseinrichtung ist aus dem Diagramm gemäß F i g. 3 zu
entnehmen. In dem Beispiel ist davon ausgegangen, daß die Lichtschwächungseinrichtung 26 den maximalen
Lichtstrom um 50% reduziert. In dem Diagramm, in dem in der Ordinate der Logarithmus der Kopierlichtmenge
an der Vorlage aufgetragen ist und in der Abs'jsse der Logarithmus der Belichtungszeit, ergibt
sich dann für eine bestimmte Kopierlichtintensität eine je nach Maßstab mehr oder weniger geneigte Gerade.
Die durch den Koordinatenschnittpunkt gehende Arbeitsgerade 29 zeigt dann den Verlauf der Kopierzeiten
bei der reduzierten Kopierüchtmenge, die nach links verschobene gestrichelte Gerade 30 ist die Arbeitsgerade
für den vollen, ungeschwächten Lichtstrom. In dem Beispiel sind auf der Ordinate als Zeitwerte angegeben
50 ms, 60 ms. 100 ms und 120 ms. Die beiden zur Abszisse parallel verlaufenden Geraden bedeuten die
jeweiligen Wege beim Umschalten der Lichtschwächungseinrichtung.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Im AusgangszustanH ist .ier Verschluß 12 geschlossen
und das zum Kopieren anstehende Negativ 9 befindet sich in der Kopierstellung. Die Lichtschwächungseinrichlung
26 kann geöffnet oder geschlossen sein, je nach Dichte des vorher kopierten Negativs. Die Lichtquelle 1
liefert den vollen Lichtstrom und die Lichtempfänger
<; 10, 24 und 25 liefern ein Helligkeitssignal entsprechend
den Farbdichten des Negativs 9 und auch in Abhängigkeil von der Stellung der Lichtschwächungseinrichtung.
Befindet sich z. B. die Lichtschwächungseinrichtung in der wirksamen Stellung, werden die drei
ίο Farbdichtewerte der Lichtempfänger 10, 24 und 25
umgekehrt in Belichtungszeiten und gemäß dem linken Zweig des Flußdiagramms mit der Vergleichszeit von
120 ms daraufhin verglichen, ob diese Belichtungszeiten
länger als die Vergleichszeit sind. 1st dies in allen drei Fällen der Fall, erfolgt ein entsprechender Impuls auf
den Magneten 27, die Lichtschwächungseinrichtung wird unwirksam gemacht und nach der vorgesehenen
Verzögerungszeit wird durch öffnung des Verschlusses 12 die Belichtung eröffnet. Liegt jedoch nur eine der drei
Farbbelichtungszeiten unterhalt) dem Vergleichswert von 120 ms, bleibt die Lichtschwächungseinrichtung
wirksam und der Freigabeimpuls für den Verschluß 12 wird ohne Verzögerung abgegeben.
War jedoch im Ausgangszustand die Lichtschwächungseinrichtung unwirksam, d. h. lag an dem Negativ
der volle Lampenlichtstrom, bewegt sich der Arbeitspunkt auf der gestrichelten Gerade 30. In diesem Fall ist
bei der Prüfung auf Notwendigkeit einer Umschaltung der rechte Zweig des Flußdiagramms gemäß F i g. 2 zu
verfolgen, d. h. die unter Auswirkung des vollen Lampenlichtstromes durch die Lichtempfänger 10, 24
und 25 gemesstnen Helligkeitswerte werden ebenfalls in zu erwartende Belichtungszeiten umgerechnet und
mit der minimal zulässigen Belichtungszeit von 50 ms verglichen. Wird diese Vergleichszeit von 50 ms nur in
einer einzigen Farbe unterschritten, wird das Signal zum Einschwenken der Lichtschwächungsmittel und das
entsprechende Verzögerungssignal veranlaßt. Wird jedoch bei allen drei Teilbelichtungszeiten der Minimalwert
von 50 ms überschritten, erfolgt kein Impuls zur Betätigung der Lichtschwächungseinrichtung, d. h. das
Negativ wird mit dem maximalen Lichtstrom kopien, wodurch die erwünschte Verkürzung der Kopierzeiten
erreicht werden kann.
Bei dem Vergleich gemäß Flußdiagramm F i g. 2 wird für die Umschaltung auf höheren Lichtstrom nicht mit
der der minimalen Kopierzeit von 50 ms und dem Lichtverstärkungsfaktor 2 entsprechenden Zeit von
100 ms verglichen, sondern mit einer um 20% höheren Vergleichszeit von 120 ms. Dem liegt folgende Überlegung
zugrunde:
Für das Umschalten der Lichtschwächungseinrichtung ist ein gewisser Zeitaufwand erforderlich, der über
das Verzögerungssignal für den Verschluß 12 zu einer Verlängerung der gesamten Kopierzeit führt. Die
Negative eines Films bestehen in der Regel aus Serien von einigen Bildern, die unter gleichen Lichtverhältnissen
aufgenommen wurden und deshalb mit verhältnismäßig geringen Schwankungen auch bei Fehlen einer
automatischen Belichtungssteuervorrichtung in der Aufnahmekamera gleiche mittlere Dichte auch in den
einzelnen Farben aufweisen. Wenn der Schaltpunkt für das Umschalten auf größere Helligkeit und für das
Zurückschalten auf geringere Helligkeit zusammenfallen, kann es in diesem Bereich nicht selten vorkommen,
daß eine Serie mit dem Schwerpunkt ihrer Dichtewerte genau im Bereich des Schaltpunktes liegt Dies hat zur
Folge, daß möglicherweise für jedes Negativ ein neuer
Umschaltvorgang erforderlich ist. Durch die Veränderung der Vergleichswerte für den einen und für den
anderen Schaltvorgang kann nun ein gewisser Zwischenbereich geschaffen werden, in dem keine Umschaltung
erfolgt. Dies hat zur Folge, daß zwar nicht alle dafür möglichen Vorlagen mit dem hohen Kopierlichtstrom
kopien werden, dafür werden jedoch Umschaltvorgänge eingespart. Es kann für jede Negativbevölkerung
nun ermittelt werden, bei welcher Verschiebung der beiden Vergleichswerte gegeneinander die höchste
Kopierleistung durch Minimierung der Schaltvorgänge und Verkürzung der Belichtungszeiten erreicht werden
kann. Dies dürfte in erster Näherung bei einer Verschiebung der Vergleichswerte um 10 bis 20%
liegen, !n dem Diagramm gernäß F i g. 3 führt dies dazu,
daß ausgehend von einer wirksamen Stellung der Lichtschwächungseinrichtung auf der Gerade 30 bei
dünner werdenden Negativen die Lichtschwächungseinrichtung wirksam wird, wenn die kürzeste der drei
Teilbelichtungszeiten 50 ms unterschreitet. Bei einem Wiederanstieg der Dichten des Negativs auf der
Arbeitsgeraden 29 wird jedoch die Umschaltung nicht vorgenommen, wenn alle Teilbelichtungszeiten 100 ms
überschreiten, sondern erst, wenn alle Teilbelichtungszeiten über 120 ms liegen. Dies bedeutet, daß die
entsprechenden kürzesten Belichtungszeiten bei vollem Lichtstrom noch über 60 ms liegen würden. Die beiden
verschiedenen Dichtelagen, in denen die Umschaltung erfolgt, sind in dem Diagramm gemäß Fig.3 mit
horizontalen Strichen mit entsprechenden Pfeilen dargestellt.
Die beschriebenen Kriterien für eine Umschaltung der Lichtschwächungseinrichtung sind auch dann gültig
und anwendbar, wenn die Messung des zum Kopieren anstehenden Negativs nicht in der Kopierstation erfolgt,
sondern in einer der Kopierstation vorgeschalteten Stellung. Zur Durchführung ist dann lediglich der Impuls
zum Schalten der Lichtschwächungseip.richtup.g zu speichern, bis die vorhergehende Belichtung beendet ist
und Kopiervorlage und Papier transportiert werden. In diesem Zeitbereich kann dann auch die Umschaltung
der Lichtschwächungseinrichtung erfolgen. Wegen des dann in den Zykluszeiten untergehenden Zeitbedarfs für
die Betätigung der Lichtschwächungseinrichtung bringt dann die Verschiebung der beiden Umschaltpunkte
gegeneinander keinen zusätzlichen Vorteil mehr.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Fotografisches Kopiergerät mit einer fotoelektrisch
gesteuerten Einrichtung zur automatischen Regelung der Kopierlichtmenge und mit zusätzlichen,
vor Kopierbeginn fotoelektrisch gesteuerten Lichtschwächungsmitteln im Kopierlichtstrahlengang
zur stufenweisen Anpassung der Beleuchtungsstärke an die Durchlässigkeit der Kopiervorlage,
wobei zur Steuerung der Lichtschwächungsmittel eine Schaltvorrichtung vorgesehen ist, die aufgrund
der gemessenen Vorlagendurchlässigkeit die zugehörige, zur gewünschten Kopierlichtmenge führende
Belichtungszeit berechnet, mit einer vorgegebenen, beispielsweise durch die Massenträgheit der
Verschlußteile bestimmten Grenzzeit vergleicht und beim Unterschreiten dieser Grenzzeit die Lichtschwächungsmittel
einschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch den Einschaltbefehl ansteuerbare Verzögerungseinrichtung (11)
vorgesehen ist, die bei Einschaltung der Lichtschwächungsmittel die Freigabe der Belichtung durch
Öffnung eines Verschlusses (12) für etwa die halbe zur Betätigung der Lichtschwächungsmittel (26, 27,
28) erforderliche Zeit verzögert.
2. Fotografisches Kopiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung
auf die Hälfte des empirisch ermittelten Zeitbedarfs für das Betätigen der Lichtschwächungsmittel
fest eingestellt ist.
3. Fotografisches Kopiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abtastung der dem
halben Verstellweg entsprechenden Stellung der Lichtschwächungsmittel eine Lichtschranke oder ein
Induktionsfühler vorgesehen ist, der die Verzögerung des Belichtungsbeginns beendet.
4. Fotografisches Kopiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch geKennzeichnet, daß die
Lichtschwächungsmittel bei Vorlagenwechsel in ihrer jeweiligen Stellung verbleiben und nur durch
einen Befehl der Schaltvorrichtung umgeschaltet werden können, und daß zur Vermeidung häufiger
Umschaltvorgänge bei Serien von im wesentlichen gleich durchlässigen Kopiervorlagen bei dem Vergleich
zur Entfernung der Lichtschwächungsmittel (26) der Vergleichswert höher festgelegt wird als die
vorgegebene Grenzzeit, multipliziert mit dem Verlängerungsfaktor der Lichtschwächungsmittel,
insbesondere um 20% höher festgelegt wird. Vi
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |