DE2811082C2 - Beschickungsvorrichtung für eine Holzfeuerungsanlage mittels Einstoßkolbens - Google Patents
Beschickungsvorrichtung für eine Holzfeuerungsanlage mittels EinstoßkolbensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung für eine Holzfeuerung mittels Einstoßkolbens, die einen
Behälter zur Aufnahme von Holz aufweist, der unten in einer Seitenwand eine an ihrem Rand verstärkte, in
einen zu einem Feuerraum führenden Zuführkanal mündende Austrittsöffnung hat, gegenüber welcher der
mittels einer Antriebsvorrichtung hin- und herbewegte Kolben angeordnet ist dessen Querabmessung am der
öffnung zugewandten Ende nicht größer als die lichte Weite der öffnung ist, wobei an jeder der beiden
Seitenwände, welche an die, die öffnung aufweisende Seitenwand angrenzen, ein mittels einer Antriebsvorrichtung
in Richtung auf den Kolbenweg hin- und herbewegtes Förderorgan vorgesehen ist
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der AT-PS 3 08 948 bekannt Die für die Müllveraschung verwendete
Vorrichtung hat einen Behälter zur Aufnahme des Mülls, dessen Wände trichterförmig nach unten
zusammenlaufen, sowie einen Drehofen. Den Behälterboden bildet ein im Querschnitt halbkreisförmiger Trog,
dessen Stirnseite an einer Austrittsöffnung liegt und an dessen Längskanten die unteren Kanten der beiden
schrägen Seitenwände liegen, welche an die, die Austrittsöffnung aufweisende Vorderwand des Behälters
angrenzen. Entlang den Kanten zwischen den beiden Seitenwänden und der schrägen Rückwand des
Behälters ist je ein Nachstoßschieber mit je zwei auf den Seitenwänden und der Rückwand gleitenden Arbeitsflächen
geführt. Im halbkreisförmigen Trog ist ein Kolben geführt, der an seinem vorderen Ende Schneiden
aufweist, die mit ringförmigen Schneiden an der Austrittsöffnung zusammenwirken. Der in den Behälter
geworfene Müll rutscht auf den schrägen Wänden in den Trog, wobei die entlang der Wandkanten im
Gegensinn hin- und herbewegten Schieber eine Brückenbildung des Mülls im Behälter verhindern
sollen. Der Kolben schiebt bei seinem Arbeitshub den im Trog befindlichen Müll durch die Austrittsöffnung,
wobei seine Schneiden größere, aus dem Trog herausragende Müllbestandteile abtrennen.
Die bekannte Anlage ist zwar für Müll mit über das
Lichtraumprofil der Austrittsöffnung herausragenden Bestandteilen konzipiert, sperrige Holzstücke können
mit ihr aber trotzdem nur nach vorgängiger Zerkleinerung
verarbeitet werden. Solche sperrigen Holzstücke (Möbelteile, Kisten, Baumstammabschnitte, große Äste, s
usw.) wurden meist schon im trichterförmig verengten Behälter steckenbleiben. In den schmalen, halbkreisförmig
gebogenen Trog könnte allenfalls eine Ecke eines solchen sperrigen Holzstücks eintreten. Der Kolben
wurde dann nur an dieser Ecke angreifen, während der
übrige, größere Teil des Holzstücks im Müll stecken würde. Bei nicht unmittelbar vor der Austrittsöffnung
liegender Ecke würde der Kolben das Holzstück lediglich drehen, wobei die Ecke aus dem Trog nach
oben schwenken würde. Nachteilig ist ferner, daß längliche Holzstücke, insbesondere Aste, der Länge
nach in den Trog zu liegen kommen und der Kolben die im Trog geführten Äste durch die Austrittsöffnung
schiebt, ohne daß sie zerkleinert würden. In den Feuerraum der Anlage gelangen deshalb einerseits
kleine, abgeschnittene Holzteile und andererseits lange, unzerkleinerte Äste. Da die langen, unzerkleinerten
Äste wesentlich langsamer verbrennen als die kleinen Holzstücke, werden sie entweder durch das kontinuierlich
nachgeschobene Brennmaterial aus dem Feuerraum (in den Aschenkübel) ausgestoßen, bevor sie vollständig
verbrannt sind oder das Brennmaterial muß entsprechend langsam nachgeschoben werden. In beiden Fällen
kann nur eine geringe Heizleistung erreicht werden, im ersten Fall ist zudem der Wirkungsgrad der Verbren·
nung klein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, für
die — soweit es die Größe des Behälters zuläßt — unzerkleinertes Holz beliebiger Größe, Form und
Beschaffenheit verwendet werden kann, und die sämtliche größeren Holzstücke, insbesondere auch an
sich der Länge nach durch die öffnung führbare Äste u. dgl. zersplittert und zerfasert, damit die Verbrennung
des Brennmaterials erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der an die, die öffnung aufweisende Seitenwand
angrenzende Bereich des Behälterbodens wenigstens annähernd horizontal verläuft oder beiderseits des
Kolbenwegs vom Kolben weg nach unten geneigt ist, die Abmessung dieses Bereichs quer zum Kolben ein
Vielfaches der lichten Weite der öffnung beträgt und
die Förderorgane am Ende ihrer Förderhübe von den beiden Seitenwänden, an denen sie in ihrer Ruhelage
sind, weg in den Behälter hineinragen, so daß so Holzstücke, die größer als die lichte Weite der öffnung
sind, quer vor diese zu liegen kommen und vom Kolben bei dessen Arbeitshub gegen den verstärkten Rand der
öffnung gedrückt und dabei zersplittert und zerfasert werden.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Behälterbodens wird erreicht, daß sperrige, insbesondere
auch längliche Holzstücke quer vor die Austrittsöffnung zu liegen kommen. Der Kolben schiebt bei seinem
Arbeitshub dann die unten im Behälter befindlichen Holzstücke an die öffnung und zerbricht sie an deren
verstärktem Rand, soweit ihre Abmessungen quer zur öffnung größer als die Weite der öffnung sind. Dabei
zersplittern und zerfasern diese Holzstücke. Die Förderorgane schieben an den Seitenwänden liegende
Holzstücke vor die öffnung. Es hat sich gezeigt, daß das
durch den Kolben zerfaserte und zersplitterte Holz (offenbar wegen entstandener Luftspalte) für die
Verbrennung besonders gut geeignet ist, und daß auch dann, wenn in der Anlage sovrohl sperrige, große
Holzstücke (Möbelstücke, Kisten, Äste, Baumstammabschnitte u. dgl) wie auch Holzspäne, Sägemehl, Karton-
und Papierabfälle usw. zusammen verwendet werden, eine gleichmäßige, vollständige Verbrennung des vom
Kolben in den zum Feuerraum führenden Zuführkanal geschobenen, aus kleinen und aus zerfaserten bzw.
zersplitterten großen Holzstücken zusammengesetzten Brennmaterials erreicht werden kann.
Vorzugsweise ist über dem Kolbenweg ein Niederdrückorgan vorgesehen, das mittels einer Antriebsvorrichtung
nach unten in Richtung auf den Kolbenweg und von diesem weg nach oben bewegbar ist, und das beim
Arbeitshub des Kolbens nach unten gedruckt ist Das Niederdrückorgan preßt das Holz vor der Austrittsöffnung
zusammen, so daß das Holz dem Arbeitshub des Kolbens nicht ausweichen kann.
Die dem Kolbenweg zugewandten Flächen der beiden Förderorgane sind zweckmäßig gerippt Dadurch
wird sichergestellt, daß die Holzstücke nicht an den Förderorganen nach oben (oder unten) weggleiten,
sondern in der Förderrichtung zur öffnung geschoben werden.
Damit das vor der öffnung befindliche Holz während
des Arbeitshubes des Kolbens zusätzlich zum Preßdruck des Niederdrückorgans auch noch seitlich gehalten ist,
ragen die beiden Förderorgane beim Arbeitshub des Kolbens zweckmäßig in den Behälter hinein, sind also
am Ende ihres Förderhubs.
Der an die, die öffnung aufweisende Seitenwand angrenzende Bereich des Behälterbodens liegt vorzugsweise
beiderseits des Stößelweges tiefer als unter demselben, damit gebogene Äste u. dgl. möglichst genau
vor die öffnung zu liegen kommen.
Der Behälterboden kann — wie an sich aus der AT-PS 3 08 948 bekannt — eine parallel zu der die
öffnung aufweisende Seitenwand verlaufende Stufe aufweisen. Die Stufe erstreckt sich vorzugsweise über
die gesamte, ein Vielfaches des Durchmessers der öffnung betragende Länge des genannten Bodenbereichs,
wobei die beiden Förderorgane zwischen der die öffnung aufweisenden Seitenwand und der Stufe hin-
und herbewegt werden. Dadurch wird erreicht, daß die Holzstücke beim Förderhub der Förderorgane nicht in
Richtung von der die öffnung aufweisenden Seitenwand weg in den hinteren Teil des Behälters gelangen sondern
in einem durch diese Seitenwand, den Behälterboden und die Stufe gebildeten Kanal vor die öffnung geführt
werden.
Im folgenden werden anhand der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele der Beschickungsvorrichtung für
eine Holzfeuerungsanlage näher beschrieben, die z. B. in einer zentralen Heizungsanlage zur Beheizung eines
Gebäudes verwendet werden können. Es zeigt
F i g. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Feuerungsanlage,
F i g. 2 einen horizontalen Schnitt nach der Linie II-II
in F i g. 1 in kleinerem Maßstab,
Fig.3 einen vertikalen Querschnitt nach der Linie
HI-III in F i g. 1 in kleinerem Maßstab,
Fig.4 eine schematische Darstellung einer die
Antriebsvorrichtung des Stößels betätigenden Hydraulikeinrichtung der Feuerungsanlage nach Fig. 1,
Fig.5 einen vertikalen Längsschnitt durch eine andere Feuerungsanlage und
Fig.6 einen vertikalen Querschnitt nach der Linie VI-VI in F ig. 5.
Die in Fig. 1—4 dargestellte Holzfeuerungsanlage
hat einen zum Einfüllen des (nicht dargestellten) Holzes beliebiger Form, Größe und Beschaffenheit oben
offenen Behälter 1 mit vier vertikalen, rechtwinklig zueinander stehenden Seitenwänden 2, 3, 4 und 5 und
einem Boden 6. Am unteren Rand der Wand 2, befindet sich ein Loch, in das eine ringförmige Matrize 7 mit
einer konischen Öffnung 8 eingesetzt ist Die Öffnung 8 mündet in einen horizontal verlaufenden Zuführkanal 9,
der zu einem Feuerraum 10 führt und dessen Querschnitt in Richtung auf den Feuerraum kontinuierlich
erweitert ist. Ein mit dem Zuführkanal 9 fluchtender Stößel U trägt an seinem, der Matrize 7 zugewandten
Ende einen Stempel 12, dessen Querschnitt der Öffnung 8 mit Spiel angepaßt ist Der Stößel 11 ist an seinem der
Öffnung 8 abgewanuten Ende am Kolben 13 eines Hydraulikzylinders 14 befestigt Am Ende des in F i g. 1
nach links erfolgenden Arbeitshubes des Kolbens 13 befindet sich der Stempel 12 in der Matrize 7 am
Eingang des Zuführkanals 9 in der in F i g. 1 dargestellten Lage. In der in F i g. 1 linken, unteren Ecke der
Seitenwände 3 und 4 sowie in der der Öffnung 8 gegenüberliegenden Seitenwand 5 ist je eine pendelnd
gelagerte Klappe 15, 16 bzw. 17 angeordnet die je mittels eines Hydraulikzylinders 18, 19 bzw. 20 in eine
Schließlage und in eine Lage, in welcher sie in den Behälter 1 hineinragen schwenkbar sind. Die Hydraulikzylinder
14,18,19 und 20 sind durch eine gemeinsame, in Fig.4 schematisch dargestellte Hydraulikeinrichtung
angetrieben, derart daß am Ende des Arbeitshubes des Kolbens 13, die Klappen 15 und 17 geschlossen sind und
die Klappe 16 in den Behälter 1 hinein geschwenkt ist und am Ende des Rückzughubes des Kolbens 13, die
Klappen 15 und t7 in den Behälter 1 hinein geschwenkt sind, und die Klappe 16 geschlossen ist. Der Arbeits- und
der Rückzughub der Kolben der Hydraulikzylinder 14, 18,19 und 20 sind je durch (nicht dargestellte) Anschläge
begrenzt Der Boden 6 weist eine zur Seitenwand 2 parallele, zwischen dieser und dem Hydraulikzylinder 14
verlaufende, rechteckige Rinne 21 auf, deren Boden zwei in einem stumpfen Winkel zueinander verlaufende
Abschnitte 22, 23 hat die von der Öffnung 8 zu den Seitenwänden 3 und 5 abfallen. Dadurch wird erreicht,
daß gebogene Holzteile, z. B. Äste in eine Lage vor der Öffnung 8 gelangen, in der sie ohne weiteres vom Stößel *5
11 erfaßt werden. Der zylindrische Feuerraum 10 hat einen doppelten Mantel 24, 25 mit einer unteren
Öffnung, an welcher das der Öffnung 8 gegenüberliegende Ende des Zuführkanals 9 luftdicht angeschlossen
ist Darüber bläst ein Gebläse 26 Verbrennungsluft durch eine Öffnung des äußeren Mantels 24 tangential
an den inneren Mantel 25. Die Verbrennungsluft wird an
der Außenseite des inneren Mantels 25 erwärmt und gelangt durch schräg im inneren Mantel 25 verlaufende
Löcher 27 in den Feuerraum 10. Ein oben in den Feuerraum 10 gerichteter ölbrenner 28 ist durch eine
(nicht dargestellte), mit einem Photodetektor 29 versehene Steuerschaltung derart gesteuert, daß er
beim Aussetzen des das Brennen bzw. Glühen des Holzes im Feuerraum 10 anzeigenden Photodetektorsignals
zündet und für eine vorbestimmte Zeitdauer eingeschaltet bleibt
Die in Fig.4 dargestellte Hydraulikeinrichtung hat
eine Hydraulikpumpe 30, an deren Ausgangsleitung 31 ein einstellbarer Druckschalter 32 angeschlossen ist, der
bei Erreichen des eingestellten Druckes ein elektrisches Signal an einen elektromagnetisch betätigbaren Drehschieber
33 abgibt Der von einer ersten in eine zweite Stellung und darauf wieder in die erste Stellung
drehbare Drehschieber 33 verbindet die Leitung 31 in der in Fig.4 dargestellten ersten Stellung mit einer
Leitung 34 und in der zweiten Stellung mit einer Leitung 35. Die jeweils nicht mit derLeitung 31 verbundene
Leitung 35 bzw. 34 wird durch den Drehschieber 33 mit einem ölsumpf 36 verbunden. Beim Eintreffen eines
elektrischen Signals vom Druckschalter 32 wird der Drehschieber 33 aus seiner Stellung in die andere
Stellung gedreht Die Pumpe 30, der Druckschalter 32, der Drehschieber 33, und der ölsumpf 36 sind (in nicht
dargestellter Weise) in einem den Behälter 1 und den Zuführkanal 9 tragenden, im Querschnitt rechteckigen,
hohlen Sockel 37 (F i g. 1 und 3) angeordnet Die Leitung 34 ist an die Arbeitsräume der Hydraulikzylinder 18 und
20, durch deren Beaufschlagung die Klappen 15 und XJ
in den Behälter 1 hinein geschwenkt werden und an den Rückzugraum des Hydraulikzylinders 14 sowie an den
Rückzugraum des Hydraulikzylinders 19 angeschlossen, durch dessen Beaufschlagung die Klappe 16 aus ihrer in
den Behälter 1 hineinragenden Lage in ihre Schließlage geschwenkt wird. Die Leitung 35 ist an die Arbeitsräume
der Hydraulikzylinder 14 und 19 und an die Rückzugräume der Hydraulikzylinder 18 und 20
angeschlossen. Die Fördermenge der Pumpe 30 ist umgekehrt proportional zum Druck am Ausgang der
Pumpe.
Ausgehend von der in F i g. 1 bis 4 dargestellten Stellung der Anlage werden beim Einschalten der
Hydraulikpumpe 30 der Stößel 11 und die Klappe 16 von der öffnung 8 wegbewegt und die Klappen 15 und
17 in den Behälter 1 hinein geschwenkt An den Seitenwänden 3 und 5 liegendes Holz wird dabei durch
die Klappen 15 und 17 zur Öffnung 8 hin transportiert Am Ende des Rückzughubes der Hydraulikzylinder 14
und 19 und des Arbeitshubes der Hydraulikzylinder 18 und 20 wird die Bewegung der Kolben durch die
Anschläge gestoppt so daß der Druck in der Hydraulikeinrichtung ansteigt. Beim Erreichen des am
Druckschalter 32 eingestellten Druckes gibt dieser ein elektrisches Signal an den Drehschieber 33, wodurch
dieser in die zweite Stellung umschaltet in der der Stößel 11 und die Klappe 16 zur Öffnung hinbewegt und
die Klappen 15 und 17 von der Öffnung wegbwegt werden. Die Klappe 16 transportiert dabei an der Wand
4 liegendes Holz zur öffnung 8 hin und der Stempel 12 des Stößels 11 zerbricht das vor der Öffnung 8 liegende
Holz, falls dessen Dimensionen größer als die Öffnung 8 sind und schiebt die zersplitterten und zerfaserten sowie
kleinere Holzstücke in den Zuführkanal 9, wodurch das im Zuführkanal 9 befindliche Holz in Richtung auf den
Feuerraum 10 weitergeschoben wird. Am Ende des Arbeitshubes der Hydraulikzylinder 14 und 19 schaltet
der Drehschieber 33 in der oben beschriebenen Weise in die in Fig.4 dagestellte erste Stellung zurück. Eine
Drehung des Drehschiebers 33 erfolgt ebenfalls, wenn die Klappe 16 oder der Stempel 12 (bzw. die Klappe 15
oder 17) an ein nicht bewegbares, z. B. verklemmtes,
bzw. nicht zerbrechbares Hindernis stößt so daß eine Beschädigung der Anlage verhindert wird.
Bei der in Fig.5 und 6 dargestellten Variante der
Holzfeuerungsanlage besteht der Boden des Behälters 1 aus einem unteren, horizontal verlaufenden Bereich 38,
der an die Wand 2 angrenzt und einem oberen, horizontal verlaufenden Bereich 39, der an die Wand 4
angrenzt Die beiden Bereiche 38 und 39 sind durch eine zur Wand 2 parallele Stufe 40 miteinander verbunden. In
jeder der Wände 3—5 ist je eine Klappe 41, 42, 43
angeordnet Die Klappe 42 in der Wand 4 ist um eine zu dieser parallele, horizontale Achse 44 aus der in F i g. 5
dargestellten Lage mittels eines Hydraulikzylinders 45 in den Behälter 1 schwenkbar. Am unteren Rand der
Klappe 42 ist eine Platte 46 angelenkt, deren der Klappe abgewandter, mit einer Gleitleiste 47 versehener Rand
auf dem Bereich 39 gleitet Die in der Wand 5 angeordnete Klappe 43 ist mittels eines Hydraulikzylinders
48 um eine zum Stößel 11 parallele Achse 49 schwenkbar gelagert und an ihrem unteren Rand ist eine
Platte 50 angelenkt, die auf dem Bereich 38 gleitet In der in F i g. 6 dargestellten Lage ist die Klappe 43 in den
Behälter 1 hineingeschwenkt, wobei der der Klappe abgewandte Rand 51 der Platte 50 an einer Erhöhung 52
des Bodenbereichs 38 liegt Durch die Erhöhung 52 sind beidseitig des Stößelweges rampenartig unmittelbar
unter diesen führende Bodenflächen gebildet. Die dem Behälter 1 zugewandte Fläche der Klappe 43 ist mit im
Querschnitt spitzwinkligen Rippen 53 versehen, die ein Gleiten des Holzes an der Klappe verunmöglichen. Die
Klappe 41 in der Wand 3 entspricht der Klappe 43.
Ein durch eine kreissektorförmige Platte gebildetes Niederdrückorgan 54 ist um eine horizontale, zur Wand
2 parallele Achse 55 schwenkbar gelagert Das Organ 54 ragt durch eine öffnung der Wand 2 in den Behälter 1
hinein und wird mittels eines Hydraulikzylinders 56 in Richtung auf den Stößelweg hin- und hergeschwenkt,
wobei ihre diesem zugewandte Fläche 57 das in dessen Bereich liegende Holz zusammendrückt und wieder in
die Wand 2 zurückschwenkt
Der Stößel 11 trägt an seinem, der öffnung 8 zugewandten Ende einen mit diametralen, keilförmigen
Rillen 58 versehenen Stempel 59.
Die Hydraulikzylinder 14,45,48 und 56 werden durch
eine (nicht dargestellte) Steuer- und Hydraulikeinrichtung so betätigt, daß sich folgende Bewegungsabläufe
des Stößels 11, der Klappen 41-43 und des Niederdrückorgans 54 ergeben: Ausgehend von der in
F i g. 5 und 6 dargestellten Ausgangsstellung der Anlage, in der der Stößel 11 am Ende seines Arbeitshubes ist *o
werden in einem ersten Verfahrensschritt der Stößel 11, die Klappen 41 und 43 und das Niederdrückorgan 54
von der öffnung 8 bzw. dem Stößelweg wegbewegt Am Ende dieses Schritts liegt der Stempel 59 des Stößels U
im Bereich der Stufe 40, die Klappen 41 und 43 sind in die Wände 3 und 5 geschwenkt und die Fläche 57 des
Niederdrückorgans 54 liegt in der Wand 2. In einem zweiten Verfahrensschritt wird die Klappe 42 in den
Behälter 1 hineingeschwenkt, wodurch auf dem Bereich 39 liegendes Holz über die Stufe 40 in den Raum
zwischen dieser und der Seitenwand 2 transportiert wird. Darauf schwenkt die Klappe 42 wieder in die
Wand 4 zurück. In einem dritten Verfahrensschritt schwenken die Klappen 41 und 43 in den Behälter 1
hinein, wobei sie das an den Enden des Bereichs 38 liegende Holz zum Stößelweg schieben. Darauf
schwenkt das Niederdrückorgan 54 nach unten und die Fläche 57 drückt das im Bereich des Stößelwegs
liegende Holz soweit als möglich zusammen, wobei das Niederdriickorgan 54 insbesondere bei größeren Holzstücken
meist nicht in die unterste Endlage, in der die Fläche 57 horizontal in einem Abstand über dem
Stößelweg liegt sondern in eine teilweise geschwenkte, z. B. die in F i g. 5 dargestellte Lage schwenkt. Am Ende
dieses Verfahrensschritts sind die Klappen 41 und 43 und das Niederdrückorgan 54 in den in Fig.5 und 6
dargestellten Stellungen. Im vierten Verfahrensschritt folgt nun der Arbeitshub des Stößels 11, bei dem der
Stempel 59 das vor der Öffnung 8 liegende Holz zerbricht und zerfasert und in den Zuführkanal 9 schiebt.
Am Ende dieses Verfahrensschritts ist die Anlage wieder in der in F i g. 5 und 6 dargestellten Ausgangsstellung.
Bei diesem Verfahrensablauf ist es wesentlich, daß beim Arbeitshub des Stößels die Klappen 41 und 43 in
den Behälter 1 hineingeschwenkt sind und das Niederdrückorgan 54 in der unteren Stellung ist Die
Klappen 41 und 43 und das Niederdriickorgan 54 halten dann nämlich insbesondere größere Holzstücke im
Bereich des Stößelwegs und verhindern, daß der Stößel 11 die Holzstücke aus diesem Bereich wegschiebt statt
sie zu zerbrechen.
Damit die öffnung 8 in der Ruhestellung der Anlage durch den Stößel U abgeschlossen ist, kann der Kolben
13 des Hydraulikzylinders 14 am Ende des Arbeitshubes einen Schalter betätigen, wobei die Anlage nur bei
Betätigung dieses Schalters abschaltbar ist
Claims (10)
1. Beschickungsvorrichtung für eine Holzfeuerung mittels Einstoßkolbens, die einen Aufnahmebehälter
(1) zur Aufnahme von Holz aufweist, der unten in einer Seitenwand (2) eine an ihrem Rand verstärkte,
in einen zur Feuerung (10) führenden Zuführkanal (9) mündende Austrittsöffnung (8) hat, gegenüber
welcher der mittels einer Antriebsvorrichtung (13, 14, 30) hin- und herbewegte Einstoßkolben (11)
angeordnet ist, dessen Querabmessung an der öffnung (8) zugewandten Ende (12; 59) nicht größer
als die lichte Weite der öffnung (8) ist, wobei an jeder der beiden Seitenwände (3,5), welche an die,
die öffnung (8) aufweisende Seitenwand (2) angrenzen,
ein mittels eine Antriebsvorrichtung (18,20,30; 48) in Richtung auf den Kolbenweg hin- und
herbewegtem Förderorgan (15,1/; 41,43) vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der an die, die öffnung (8) aufweisende Seitenwand (2)
angrenzende Bereich (21; 38) des Behalterbodens (6) wenigstens annähernd horizontal verlauft oder
beiderseits des Kolbenweges vom Kolben (U) weg nach unten geneigt ist, die Abmessung dieses
Bereichs (21; 38) quer zum Kolben (11) ein Vielfaches der lichten Weite der öffnung (8) beträgt
und die Förderorgane (15,17; 41,43) am Ende ihrer
Förderhübe von den beiden Seitenwänden (3,5), an denen sie in ihrer Ruhelage sind, weg in den Behälter
(1) hineinragen, so daß Holzstücke, die größer als die lichte Weite der öffnung (8) sind, quer vor diese (8)
zu liegen kommen und vom Kolben (11) bei dessen Arbeitshub gegen den verstärkten Rand (7) der
öffnung gedrückt und dabei zersplittert und zerfasert werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Kolbenweg ein Niederdrückorgan
(54) vorgesehen ist, das mittels einer Antriebsvorrichtung (56) nach uwten in Richtung auf
den Kolbenweg und von diesem weg nach oben bewegbar ist und das beim Arbeitshub des Kolbens
Ml) nach unten gedrückt ist, um das Holz vor der öffnung (8) zusammenzupressen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher die Antriebsvorrichtungen (48, 14) der
beiden Förderorgane (41, 43) und des Kolbens (11) miteinander gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Förderorgane (41, 43) beim Arbeitshub des Kolbens (11) am Ende ihres
Förderhubs sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Kolbenweg
zugewandten Flächen der beiden Förderorgane (41, 43) gerippt (53) sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterboden (6)
eine Stufe (40) aufweist, die sich parallel zu der die Öffnung (8) aufweisenden Seitenwand (2) über die
gesamte, ein Vielfaches der lichten Weite der Öffnung (8) betragende Länge des Bereichs (21, 38)
des Bodens (6) erstreckt und die beiden Förderorgane (15, 17; 41, 43) zwischen eier die öffnung (8)
aufweisenden Seitenwand (2) und der Stufe (40) hin- und herbewegbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Förderorgane
schwenkbar in den Seitenwänden (3, 5) gelagerte Klappen (15,17;41,43) sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der öffnung
(8) gegenüberliegenden Seitenwand (4) eine mittels einer Antriebsvorrichtung (19; 43) in Richtung auf
den Kolbenweg hin- und hergeschwenkte Klappe (IS; 42) gelagert ist
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Rand jeder Klappe
(41—43) eine Platte (46,50) angelenkt ist, deren der
Klappe (41-43) abgewandter, freier Rand (47, 51) auf dem Boden (38,39) des Behälters (1) gleitet
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung (8) in
einer, in die Seitenwand (2) des Behälters (1) eingesetzten, ringförmigen Matrize (7) gebildet ist
und der Kolben (11) an seinem der Matrize (7) zugewandten Ende einen der öffnung (8) mit Spiel
angepaßten Stempel (12; 59) trägt
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der an die, die öffnung (8) aufweisende Seitenwand (2) angrenzende Bereich
(21; 38) des Behalterbodens (6) beiderseits des Kolbenweges tiefer liegt als unter demselben.
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